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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 85

1888 - Leipzig : Engel
- 85 - Arzt und Gelehrter in hoher Achtung stand, nach Venedig, wo er nach sechs Jahren sein thatenreiches Leben beschloss (1508); in Padua wurde er bestattet. Sein Bibel-Commentar ist von Juden und Christen sehr geschätzt, oft gedruckt und zum Theil ins Lateinische übersetzt. Gleich Abravanel begaben sich viele der Verbannten nach Italien und nach den griechischen Inseln, viele suchten in Nordafrika und in der Türkei eine neue Heimat. Haarsträubend sind die Leiden, welche die Unglücklichen auf ihren Wanderungen zu dulden hatten. Tausende rafften Hunger und Pest weg, Tausende kamen durch grausame Menschen um oder tödteten aus Verzweiflung sich selbst. Gegen 12000, die in Castilien wohnten, wandten sich nach dem nahegelegenen Navarra, von wo aber schon 1498 alle Juden ebenfalls vertrieben wurden. Gleiches Schicksal ereilte in demselben Jahre die Juden der Provence. Etwa 120000 der spanischen Exulanten zogen nach Portugal. §. 16. Die Juden in Portugal. In Portugal, wo die Juden seit uralter Zeit wohnten und unter den Avest-gothen wie später unter den christlichen Königen gleiches Schicksal mit ihren spanischen Glaubensgenossen theilten, nimmt die Geschichte der Juden erst mit dem 12. Jahrhundert ihren Anfang. Hier lebte die Familie Jachia-Negro, deren Urahn Jachia Ibn Jaisch, ein weiser, tapferer und reicher Mann, bei dem ersten König von Portugal als Hausminister und Reiteranführer in grosser Gunst stand. In keinem Lande waren die inneren Verhältnisse der Juden so früh vom Staate geordnet als in Portugal. Schon der duldsame und strenggerechte König Affonso H3. (1248—1279), der die Juden gegen die fanatische Geistlichkeit in Schutz nahm, regelte das Rabbinatswesen. An der Spitze der portugiesischen Juden stand ein vom König ernannter Oberrabbiner, der die von der Gemeinde gewählten Local- und Provinzialrabbiner bestätigte, in Begleitung eines Oberrichters, eines Kanzlers, Secretärs und Executors alljährlich sämmtliche Gemeinden des Landes bereiste, die Verwaltung der Legate und Waisengelder beaufsichtigte und in die Rechenschaftsberichte der Gemeinden Einsicht nahm. Auch das Gemeinde- und Steuerwesen der Juden war durch das Gesetz geregelt. Sie wohnten in besondern Judengassen, deren es in Lissabon, der grössten jüdischen Gemeinde des Landes, mehrere gab; dieselben wurden allabendlich geschlossen und von zwei königlichen Wächtern bewacht. Sie beschäftigten sich mit Wein- und Landbau, betrieben die verschiedensten Handwerke und einen ausgebreiteten Handel mit Landsproducten und Waaren. Sie waren gesellschaftlich von den Christen getrennt und mussten viele sehr drückende Steuern zahlen, wie: Kopfsteuer, Rabbinatssteuer, Flottensteuer, d. h., sie mussten zu jedem neuen Schiffe, das der König ausrüstete, einen Anker und ein neues 60 Ellen langes Tau liefern, Personalsteuer, Steuer von Wein, Fischen, Geflügel und Getreide. Trotz dieser drückenden Steuern hatten die Juden Portugals allen Grund mit ihrer Lage zufrieden zu sein. Sie waren von den Königen geschützt und

2. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 26

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
26 ------ gekommen waren, das schreckliche Gesetz der Juden gehört, um dessentwillen er gefüttert werde. Dieses beobachten sie zu einer bestimmten Zeit in besonderen Jahren. Sie nehmen einen fremden Griechen gefangen, mästen diesen ein Jahr lang, und wenn sie ihn in einen bestimmten Wald gebracht und ihn getötet haben, opfern sie seinen Körper unter Uebung ihrer Zeremonien, geniessen etwas von den Eingeweiden und schwören bei dem Griechenopfer, dass sie den Griechen Feindschaft bewahren werden. Den Rest des toten Körpers werfen sie dann in irgendeine Grube. Dann berichtet (Apion) weiter: Der Grieche habe ge-sagt, dass nur noch wenige Tage ihm vergönnt seien und habe gebeten, da er (Antiochus) die Götter der Griechen verehre und in seinem Blute das Andenken an die hinterlistigen Ueberfälle der Juden bewahrt sei, so möge er ihn aus seiner unglücklichen Lage befreien. Dass dieser Bericht von schamloser Lüge überfliese, beweist Josephus aus innern Gründen und dem Verhältnis des Antiochus zum griechischen Staate. Wie ist es möglich, dass zu diesem Opfer alle Juden versammelt werden konnten und die Eingeweide für so viele Tausende zum Verzehren hätten ausreichen sollen, wie Apion sagt? Und warum hat der König den Mann, den er dort gefunden, wer er auch gewesen sein mag, denn seinen Namen hat er nicht genannt, nicht in irgendeiner Weise in sein Vaterland mit Pomp zurückgeführt? Hätte er dies getan, so hätte er doch als ein Gottgefälliger und bester Freund der Griechen gegolten, da er gegen die verhassten Juden jenen reiche Hilfskräfte gebracht hätte. Aber abgesehen von diesem allen lässt die ganze Einrichtung und die Baulichkeit des Tempels keine solche Opfermästung zu.
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