Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 3

1829 - Darmstadt : Heyer
§. 1. Begriff der Geographie. ^ie Geographie oder Erdbeschreibung ist die- jenige Wissenschaft, welche uns den Zustand und die Beschaffenheit der Erde näher kennen lehrt. An merk. Die Chorographie ist die Beschreibung irgend ei- ner größeren oder kleineren Gegend der Erdoberfläche. Die ausführliche Beschreibung eines einzelnen Landes, mit Anfüh- rung aller in demselben befindlichen Ortschaften, erhält den Namen Topographie. — Die nähere Kenntniß der Staa- ten , und die systematische Darstellung ihrer bestehenden Ber- faffung, Eintheilung, Verwaltung rc. nennt man Statistik oder Staatskunde. §. 2. Eintheilung der Geographie. Die Geographie wird in Hinstcht der in derselben abgehandeltcn Gegenstände eingetheilt in die mathe- matische, welche die Erde als Weltkörper im Ver- hältniß znm Weltall, besonders zur Sonne, betrachtet, und von ihrer Gestalt, Größe, Bewegung rc. handelt; in die physische, welche die einzelnen Grundstoffe und Körper der Erde beschreibt, Luft, Atmosphäre, Gebirge, Gewässer, Produkte re.; und endlich in die politische, welche die Erde als Wohnplatz der Menschen nach den von diesen auf der Erdoberfläche gemachten Einrichtun- gen und Abtheilungen darstellt, die aber von jeher der Veränderung häufig unterworfen waren. 1 *

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 4

1829 - Darmstadt : Heyer
4 Einleitung. Nach der Verschiedenheit der Zeit theilt man die Geographie auch in die alte, welche die Darstellung der Erdkunde der Alten bis zu dem Umstürze des Weströ- mischen Reiches (476) umsaßt; in die mittlere, welche von da bis zu der Entdeckung von Amerika C1492) sich erstreckt; und in die neue, welche von da bis auf un- sere Zeiten reicht. Die neueste Geographie beschränkt sich auf Erörterung des gegenwärtigen Zustandes der Erde. §. 3. Quellen und Hilfsmittel der Geographie. Die Quellen und Hilfsmittel dieser Wissenschaft sind Schriften, Landkarten und Erdkugeln. Die geographischen Schriften sind entweder geogr. Handbücher und Kompendien, oder Reisebeschreibungen u. dgl. Die Landkarten sind Abbildungen von der Ober- fläche der Erde oder von Theiten derselben auf einer ebenen Fläche. Sie theilen sich hinsichtlich des Umfangs des Inhalts in Universalkarten oder Planiglo- bien (Mappemondes), welche die ganze Erde, und zwar gewöhnlich in zwei Hälften, darstellcn; und (mit sehr relativem Begriffe) in General- und Specialkar- ten, welche Abbildungen von einzelnen größeren oder kleineren Landabschnitteu enthalten. — In Ansehung der Auswahl des Inhalts gibt es orographische oder Gehirgskarten, welche bloß die Gebirge und deren Züge; hydrographische oder Flußkarten, welche Ströme und Flüsse mit ihren Zuflüssen, des- gleichen Seen, auch wohl Meeresküsten rc. darstellen; Produkten karten, welche die Hauptnaturerzeugnisse und deren Verbreitung auf der Erde andeuten; Post- und Reisekarten, welche die Straßen und Wege der Länder mit ihren Poststationen und Entfernungen ange- den; Seekarten, welche die Ufer der Länder und

3. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 85

1829 - Darmstadt : Heyer
85 c. Politische Geographie. §. 38. Bildungsstufen. Als ein vernünftiges und denkendes Wesen erlangt der Mensch einen gewissen Grad geistiger Bildung. Diese hängt beinahe einzig von äußern Umständen, Noth, Klima, Lebensart, Erziehung und Unterricht ab. Die Noth zwingt den Menschen zum Nachdenken, spornt ihn zu Versuchen; sie ist die Mutter der Erfindungen. Das Klima wirkt auf den Körper und durch denselben auf den Geist- Beide empfinden die nachtheiligen Wirkun- gen eines zu heißen, wie zu kalten Klima's; beide füh- len sich heiter und gestärkt unter einem milden, freundli- chen Himmel. Von der Lebensart hängt die Bildung größtenthcils ab; denn sie gibt nicht nur an sich schon den größten Vorrath von Begriffen her, sondern ver- schafft auch dem Menschen mehr oder weniger Gelegen- heit und Muße zur Ausbildung, und gibt dieser die ihr angemessene Richtung. Erziehung und Unterricht endlich erleichtern und befördern dieselbe durch zweck- mäßige Entwickelung aller Seelenkräfte. Hieraus folgt, daß jeder Mensch (auch jedes Volk) sein eignes, durch seine Lage und Fähigkeit bestimmtes Maß von Bildung habe, jeder auf einer andern Stufe geistiger Entwickelung stehe. Drei Hanptstufen der Kultur werden jedoch im Allgemeinen durch die drei Hauptnahrungszweige der Menschen bezeichnet. a) Auf der niedrigsten S t u fe der Bildung steht der rohe Naturmensch, der Wilde, den Jagd oder Fi- scherei ernährt. Sein Geist ist ungebildet, seine Sprache arm und ohne Schriftzeichen; er erhebt sich nicht über

4. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 87

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 87 Geistes. Häuser und Paläste, zu Dörfern und Städten vereint, dienen ihm zur Wohnung. §. 39. Sprachen. Auch die Sprachen der Menschen sind sehr ver- schieden. Sey es auch, daß das ganze menschliche Ge- schlecht damals, als es noch schwach an Anzahl und eng vereint war, eine Sprache hatte und nur Eine Spra- che redete; so mußten doch durch die Trennung dessel- den Abweichungen in Mundarten entstehen, die nach einer langen Reihe von Jahren einander kaum mehr ähnlich schienen. Neue, früher nicht gesehene Gegenstän- de, neue Begriffe und Erfahrungen mußten durch das Wort bezeichnet und festgehalten werden; und so entstanden neue Wörter. Mannichfaltiges Klima, Verschiedenheit im Baue der Sprachorgane, Beschäftigung und andere Ur- sachen, mußten nothwendig Sprachen erzeugen, die keine Spur eines gemeinschaftlichen Ursprungs übrig ließen, und die bis zur Erfindung der Buchstabenschrift, durch welche allein der flüchtige Laut festgehalten wird, den zufälligsten Veränderungen unterworfen blieben. Man unterscheidet daher Hauptsprachen, eigen- thümliche Stamm- oder Muttersprachen, und solche, wel- che aus einer oder mehren Hauptsprachen gebildet sind, oder Nebensprachen, auch T öchtersprachen ge- nannt. Abweichungen der Sprachen bloß in dem Ton und der Anssprache nennt man Mundarten oder Dialekte. — Sowohl die Hauptsprachen, als auch die Nebcusprachen zerfallen wieder in zwei Klassen: in todte (alte abgeschlossene) Sprachen, die nur noch in Büchern und in dem Munde der Gelehrten eristiren, aber aus dem Volksleben verschwunden sind; und in le- bende (neuere) Sprachen, die jetzt noch von ganzen Völ- kern gesprochen werden. — Endlich theilt man die Spra-

5. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 92

1829 - Darmstadt : Heyer
92 Politische Geographie. 4. Der Ausdruck Fetischismus bedeutet bald im weitern Sinne die Anbetung jedes natürlichen oder künstlichen, belebten oder unbelebten Dinges, und befaßt dann die übrigen Arten der Abgötterei unter sich; bald im engern die Anbetung eines beliebig zum Gott gemachten leblosen Dinges. — Das Wort Fetisch stammt von dem Portugiesischen setis8o, ein Zauber- klotz; mit demselben bezeichneten die Portugiesen zuerst die Götzen der Neger am Senegal. §. 41. Nationalcharakter. Zu einem Volke oder einer Nation gehören alle diejenigen, welche durch gemeinschaftliche Bildung, Sprache und Sitten einen gemeinschaftlichen Ursprung verrathen. Dasjenige, wodurch sie sich von andern Na- tionen in Ansehung ihrer Denkungs- und Handlungs- weise anszeichnet, heißt ihr Nationalcharakter. Dieser äußert sich in allen Handlungen der Nation, in Kleidertracht, Gebräuchen, Spielen, Tänzen und an- dern Vergnügungen. Kommt sie in den meisten Punkten mit einer andern Nation überein, so ist sie mit dersel- den verwandt. Durch die kleinen Abweichungen, die man unter ihr selbst antrifft, wird eine Nation in Völ- kerschaften, Horden, getheilt, welche wieder aus einzelnen Familien bestehen. Der Charakter einer Nation hat übrigens einen großen Einfluß auf ihre politische Geschichte und Ver- fassung, so wie diese, nebst Klima und Erziehung, wie- der rückwärts auf den Charakter wirken. Anmerk. Die nördlichen Volker sind im allgemeinen mehr krie- gerisch, herzhaft, treu und redlich; die südlichen mehr weichlich, treulos und falsch. Jene eifern für die Freiheit, diese leben größtentheils im Drucke, unter despotischen Herrschern. 8. 42. Wohnplatze der Menschen. 2» allen Landern, welche in einen gesitteten Zu- stand übergegangen sind, findet man feste Wohn Plätze,

6. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 96

1829 - Darmstadt : Heyer
96 Politische Geographie. Jahre sterben also mehr als 30 Mill., täglich über S2’000, stündlich über 3400, in jeder Minute fast 60, und in jeder Sekunde Ein Mensch. Es leben demnach wahrend der Dauer eines Jahrtausends 30 Generationen auf der Erde. Wie viele Menschen auf einer Qnadratmeile leben können, laßt sich nicht nicht im Allgemeinen bestimmen, da die Wege, auf denen sie ihren Lebensunterhalt su- chen, sehr verschieden sind. Soll sie aber der Boden dieser Quadratmeile ernähren; so mag in den fruchtbar- sten Ländern der gemäßigten Zonen, bei der größten Kultur des Bodens, 6000 als Marimnm gelten. In der heißen Zone, in welcher oft wenige Bäume hinrei- chen, die Bedürfnisse des Menschen auf ein ganzes Jahr zu befriedigen, kann die Bevölkerung noch weit stärker seyn. Wenn aber auch nur 1000 .auf jeder Quadrat- meile Landes wohnten; so würde doch das menschliche Geschlecht gegen 2500 Millionen Köpfe stark seyn. An merk. 1. Die Ursachen, aus welchen ein Land mehr oder weniger bevölkert ist, als es nach seiner Größe seyn könnte, sink» theils physrsche, die von des Landes Klima, Bodensbeschaf- senheit u. s. w., theils politische, die von den Bewohnern selbst hervorgebracht werden. Gesundes Klima, Fruchtbarkeit des Bodens, vortheilhafte Lage des Landes, eine gerechte und für das Wohl der Unterthanen emsig sorgende Regierung, Freiheit im Denken, Reden und Handeln, und Gewerbthätig- keit tragen das Meiste zur Bevölkerung eines Landes bei; so wie hingegen die Landplagen, Krieg, Hungersnoth und tödtli- che Seuchen, Regierungsdespotismus, unerschwingliche Aufla- gen und dadurch bewirkte Auswanderungen die Einwohnerzahl sehr vermindern. Man vergleiche nach physischen Gesichtspunk- ten Italien mit Schweden, nach politischen England und die Niederlande mit Spanien und Portugal. >— Daß die Ver- mehrung des Menschengeschlechtes ihren langsamen, aber sichern Gang fortgehe, dies bestätigen viele und vieljährige Beobachtungen. 2. Die Begriffe von Volks men ge und Bevölkerung sind unterschieden; jener ist absolut, dieser relativ. Aus der Ver- gleichung der Volksmenge mit dem Areal- oder Flachenraume und der natürlichen Beschaffenheit eines Landes ergibt sich die Bevölkerung desselben.

7. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 118

1829 - Darmstadt : Heyer
118 Politische Geographie. rtctt mit seltenen ausländischen Thieren, botanische oder Pflanzengarten; auch Litcraturzeitungen und andere Zeitschriften und Journale. Groß ist die Zahl der Schriftsteller in manchen Staaten, und selbst viele mittlere Städte haben Bnchdruckereien. Eines der wichtigsten Beförderungsmittel der geistigen Bildung ist die Preßfreiheit, die aber auch in Preßfrechheit aus- arten kann, und deshalb in vielen Staaten durch die Censur beschrankt ist. Anmerk. 1. Der Zustand'der Wissenschaften und Künste verdient > besonders berücksichtigt zu werden; denn sie befördern nicht nur die Kultur, sondern dienen auch zum Maßstabe derselben, nach welchem man den Grad der Kultur, den ein Volk erreicht hat, bestimmen kann. 2. Von den Theatern sind verschieden die Amphitheater, Ge- bäude von runder oder ovaler Gestalt ohne Dach, welche bei den Römern zu den Kampfspielen der Fechter und wilden Thiere bestimmt waren. Das Coloseo in Rom ist das größte aller Amphitheater. Aehnliche Amphitheater hat man in Spa- nien für die dort noch üblichen Stiergefechte. §. 52. Wohlthatigkeitsanstalten. Der Staat hat die Verpflichtung, für die sittliche Verbesserung und Unterstützung Hilfsbedürftiger und Un- glücklicher zu sorgen. Es bestehen daher mannigfache W o h lt hä ti g ke i t s a n sta lten, als: die W aisen- und Findelhauser für die Aufnahme älternloscr Kin- der, die Blinden- und Taubstummenanstalten für die Aufnahme und Unterweisung der Blinden und Taubstummen, die Krankenhäuser und Spitäler (Lazarethe) für gebrechliche und kranke Arme, die Jn- validenhäuser für alte, dienstuntaugliche Krieger, die Irrenhäuser für verstandesschwache Menschen; so wie zur Verbesserung der Sitten oder auch zur Si- cherung des Gemeinwesens die Arbeits-, Korrek- tions- und Zuchthäuser als Zwangs- und Straf-

8. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 88

1829 - Darmstadt : Heyer
£8 Politische Geographie. chen in einsilbige, dergleichen man in China, Tibet und Hinterindien redet, und in mehrsilbige. Anmerk. 1. Durch die Sprache kann man die Bildungsstufe eines Volkes erkennen und beurtheilen. M:t der Kultur des Volkes steigt und fällt auch ferne Sprache. 2. Man kennt bis jetzt schon über 500 Europäische, über 900 Asiatische, über 1200 Amerikanische, im Ganzen über 5000 verschiedene Sprachen und Mundarten. Unter diesen zählt Eu- ropa gegenwärtig 11, Asien 18, Amerika 2 Hauptsprachen. 2. Hauptsprachen sind z. B. die Griechische, Lateinische, Deutsche und Slavische Sprache. Töchtersprachen der Lateinischen z. B. sind die Jtaliänische, Französische, Spanische, Portugiesische und Walachische Sprache. Zu den todten Sprachen gehören die Griechische, Lateinische, Altpersische und Sanskritsprache. — Manche Sprachen sind aus verschiedenen Hauptsprachen ge- mischt, wie die Englische Sprache. tz. 4o. Religion. Religion ist die Richtung des Gemüthes auf die Gottheit, und hat den größten und stärksten Einfluß auf die moralische Güte des Menschen. Ein Staat ohne Religion ist wohl undenkbar. Da aber die Bildungsstufen der Völker der Erde, die Gemüthsanlagen und deren Ausbildung bei dem ein- zelnen Menschen so verschieden sind; so ist es leicht erklärlich, daß nicht alle Menschen die nämlichen Begriffe von religiösen Dingen haben, und nicht haben können. Anwissende und rohe Völker und Menschen können sich unmöglich zu dem Standpunkt.' erheben, auf welchem von den höchsten Wahrheiten, Vorsehung und Unsterb- lichkeit, richtige Ueberzeugung allein nur zu gewinnen ist. Daher sind ihre Vorstellungen von Gott der Gottheit unwürdig; ihr Leben Jenseits des Grabes ist ein behag- liches, wollüstiges Schwelgcrleben. Der Glaube an ein allmächtiges, heiliges und gerechtes Wesen, der das Weltall schuf, erhält und regiert, ist ihren sinnlichen Begriffen fremd. Sie bevölkern Himmel und Erde mit

9. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 95

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 95 §. 43. Anzahl der Einwohner. Zur genauen Kenntniß eines Landes ist es nöthig, die Anzahl der Einwohner oder die Volks- menge desselben zu wissen. Der Mittel, sie zu erforschen, gibt es wehre. Das sicherste ohne Zweifel sind wirkliche Zahlungen der einzelnen Köpfe; doch auch diese geben nur die ungefähre Volksmenge an, indem sie selbst wahrend der Zählung durch Geburten und Todes- fälle, durch Ein- und Auswanderungen sich vergrößert und vermindert. — In Ermangelung derselben schließt man sie nach Wahrscheinlichkeit; entweder aus der An- zahl der Wohnungen oder Feuerstellen, indem man auf jede 4, 5, bis 6 oder mehr Personen rechnet, je nachdem ein Land, Bezirk oder eine Stadt geringer oder stärker bevölkert ist; oder aus der Anzahl der streit- baren Mannschaft, die sich zu dem übrigen Volke wie i zu 5, oder wie l zu 6 u. s. w. verhält; oder aus dem Verhältnisse der jährlich Sterbenden zu den Lebenden, indem in großen Städten von 24 bis 2s Lebenden Einer, in den Mittlern von 30 bis 32 Einer, auf dem flachen Lande von 40 bis 42 Einer, oder über- haupt in einem ganzen Lande von 32, 33, in manchem auch erst von 37 Menschen Einer jährlich stirbt; man darf daher nur aus der Anzahl der Gestorbenen von mehren Jahren den Durchschnitt suchen und diese Zahl, nach der stärkern oder geringem Bevölkerung, mit 37, 33 oder 32 vervielfachen. Nur von wenigen Staaten und Ländern ist die An- zahl der Einwohner mit einiger Zuverlässigkeit bekannt. Daher schwanken auch die Angaben über die Zahl aller Menschen, die auf der Erde leben, zwischen 700 und 1000 Milliouen. Nimmt man ungefähr 1000 Milk, an, und setzt im Durchschnitt die Dauer des menschlichen Le- bens auf 33 Jahre; so stirbt die ganze Generation alle 33 Jahre aus, und eine neue wird geboren. In einem

10. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 97

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 97 S. Man rechnet gegenwärtig auf Europa 200 Mill., auf Aflen 550 Mill., auf Afrika 170 Mill., auf Amerika 50 Mill. und auf Australien 3 Mill. Einwohner. — In Island und Grönland rechnet man 1 Menschen auf denselben Raum, auf welchem in Schweden ungefähr 15, in Spanien 60, in Deutschland 150, in den Niederlanden 220 und auf der Insel Malta 1100 Menschen leben. 4. In den meisten Ländern werden etwa i/20 mehr Knaben als Mädchen geboren, sterben aber auch wieder, so daß nach zehn bis fünfzehn Jahren die Summen beider Geschlechter einander fast gleich kommen; in vielen, besonders heißen Ländern wer- den weit mehr Mädchen als Knaben, in sehr wenigen weit mehr Knaben als Mädchen geboren. Auf diese Wirkungen der Natur gründen sich die Verbindungen zwischen beiden Geschlech- tern, die Monogamie, Polygamie und Polyandrie. §. 44. Staat. Staaten konnten sich erst dann bilden, als das Menschengeschlecht sich auf der Erde ansehnlich vermehrt hatte. Die ersten Menschen lebten bloß in Familien - oder Stammverbindungen; der Aelteste der Familie oder des Stammes war das Oberhaupt. Er stand den sün- gern Mitgliedern durch Rath bei, er schlichtete ihre Streitigkeiten, und alle unterwarfen sich ehrfurchtsvoll den Aussprüchen der Klugheit, der Weisheit, welche er in einer langen Reihe von Jahren durch Erfahrung ein- gesammelt hatte. Das ist die mit so lieblichen Farben geschilderte Regierung der Patriarchen. — Als aber die Zahl der Menschen anwuchs, als sie einsahen, daß sie sich um so leichter gegen Naturgefahren und feindliche Angriffe würden vertheidigen können, se größer ihre Menge sey; so mußten bald größere gesellschaftliche Verbindungen unter ihnen entstehen, an deren Spitze sich Einer oder Mehre als Anführer oder Oberhäupter stell- ten. Ein Staat ist daher die Verbindung aller Be- wohner eines bestimmten Landes unter einer gemeinschaft- lichen obersten Gewalt und unter gemeinschaftlichen Ge- 7
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 2
4 4
5 4
6 0
7 1
8 1
9 0
10 7
11 2
12 0
13 1
14 0
15 3
16 3
17 0
18 0
19 4
20 0
21 2
22 11
23 0
24 2
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 1
34 0
35 1
36 1
37 6
38 1
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 12
46 0
47 0
48 1
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 1
3 8
4 4
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 1
11 3
12 3
13 0
14 2
15 0
16 2
17 6
18 0
19 0
20 0
21 2
22 1
23 0
24 2
25 3
26 2
27 0
28 1
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 5
43 3
44 0
45 4
46 1
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 4
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 4
62 0
63 0
64 0
65 2
66 0
67 0
68 0
69 2
70 3
71 4
72 0
73 1
74 0
75 1
76 2
77 1
78 0
79 1
80 0
81 1
82 2
83 0
84 2
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 3
92 19
93 2
94 2
95 10
96 0
97 0
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 29
1 15
2 35
3 23
4 3
5 4
6 93
7 1
8 5
9 3
10 3
11 6
12 80
13 125
14 7
15 2
16 3
17 0
18 1
19 8
20 2
21 4
22 5
23 0
24 105
25 25
26 14
27 3
28 121
29 13
30 5
31 0
32 16
33 193
34 77
35 0
36 10
37 3
38 6
39 39
40 4
41 5
42 218
43 92
44 1
45 0
46 96
47 30
48 8
49 4
50 207
51 297
52 5
53 1
54 3
55 6
56 6
57 2
58 4
59 243
60 2
61 2
62 5
63 4
64 8
65 22
66 1
67 0
68 3
69 0
70 4
71 5
72 8
73 1
74 10
75 36
76 4
77 0
78 7
79 0
80 3
81 458
82 3
83 36
84 160
85 3
86 0
87 4
88 3
89 78
90 10
91 5
92 4
93 17
94 10
95 29
96 4
97 11
98 8
99 3
100 348
101 7
102 103
103 2
104 8
105 1
106 17
107 46
108 0
109 23
110 74
111 72
112 20
113 26
114 81
115 3
116 79
117 1
118 1
119 23
120 1
121 46
122 9
123 29
124 75
125 122
126 3
127 31
128 1
129 33
130 3
131 185
132 1
133 41
134 4
135 2
136 55
137 58
138 0
139 11
140 9
141 0
142 28
143 71
144 1
145 4
146 2
147 14
148 1
149 0
150 0
151 6
152 191
153 1
154 24
155 14
156 19
157 0
158 1
159 15
160 7
161 4
162 0
163 0
164 79
165 11
166 23
167 8
168 33
169 14
170 3
171 7
172 6
173 58
174 5
175 619
176 4
177 75
178 3
179 137
180 42
181 1
182 23
183 125
184 13
185 19
186 4
187 8
188 10
189 7
190 0
191 1
192 1
193 21
194 4
195 95
196 190
197 0
198 3
199 12