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1. Lehrbuch der Geographie - S. 69

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Afrika. Der Nil, Nubien, Aegypten. 6ä Sandwüsie zu sein scheint und in di. mit der von O. nach W. ziehenden Kette Shigre (von 1000 F.^relativer Höhe) zu der dritten abfällt. Unterhalb Dongola stürzt der Nil über eine Reihe von neun Katarrakten, deren letzter der große Fall von Wadihalfa ist, unterhalb dessen der Fluß schiffbar wird; dann durchstießt er die untere Stufe Nubiens nach No. Auch hier ist alles außerhalb seines Thales öde Sandwüste, ein tiefes Q-neerthal Okaly durchschneidet dieselbe vom Nil bis zum Meere und setzt sich auch auf der Westseite des Flusses bis Selunah (in der Sahara §. 200) fort. Am Ende dieser Stufe durchbricht der Fluß die letzte wilde Kette, mir der das nubische Stnfenland zum tieferen Aegypten herabfällt, in den Stromschnellen von Assuan. §. 105. Die ursprünglichen Bewohner Nubiens gehören wahrscheinlich zu dem Stamme der Berbern; allein sie sind von den Negerstämmen der Nuba ans den höheren Berggegenden, die dem Lande den Namen gegeben haben, (besonders im Süden) unterjocht und zum Theil verdrängt. Zu ihnen sind viele Ara- der gekommen, die allenthalben den Islam verbreitet haben und in den Wüsten selbst (als Beduinen) heimisch geworden sind, dañ Schrecken der Karawanen. Endlich haben jetzt die Türken die einheimischen Staaten im Nilthale unterworfen, und dies wie Kortofan und die Küste ist von Aegypten abhängig geworden. (Anm. Der vermittelnde Einfluß des Nils nachgewiesen in den Tempel- ruinen des unteren und der Lage des alten Mer ob im oberen Nubien. Die türkisch-ägyptische Herrschaft). . §. 196. Unterhalb Assuan beginnt das 5100 Om. große letzte Stufenland, das der Nil im unteren Laufe durchstießt, das berühmte Aegypten (Misr). Dies besteht außer dem Nilthale aus zwei dasselbe einschließenden Bcrgländcrn, von denen dañ östliche M o ka tt am (die arabisch e), das westliche die l i b y s eh e Kette heißt; beide ziehen in geringer Breite weit am Flusse nach Äst, bald steil, bald allmählich zu ihm abfallend, ihre Gipfel sind wüste, kahle Flachen (bis 2 bis 3000 F. hoch), bäum und was- serlos und unbewohnbar, Auffallend sind in diesen Bergzügen die ebenen Oucerspalten, die sie ganz nach O. und nach W. durch- setzen und den Berkehr sehr begünstigen. So in der Mokattasp das einer Schlucht ähnliche Thal zwischen Edfu und Berenice, das von Kenne nach Kosseir führende, viel nördlicher das lange Thal Wadi tich, nördlich von welchem das Bergland am Anfange des Deltas endet. Die libysche Kette hat mehr solcher zur Wüste führender Schluchten, die aber auch dem Sande derselben den Eingang in das Flußthal verstatten. In diesem Bergzuge liegt nördlicher in dem tiefen, fruchtbaren Thale Faynme, das mit dem Nilthale durch solche Schluchten in

2. Lehrbuch der Geographie - S. 70

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
70 Afrika. Der Nil, Nubien, Aegypten. Verbindung steht, der berühmte See Moeris; noch tiefer abwärts wendet sich die Kette längst des Delta nach Nw. bis gegen das Meer und umschließt Ln dieser Gegend zwei riefe und wüste, nach Nw. gehende Thaler (das Bahar bela ma und das Thal der Natronseen), die einst wohl von Nilarmen, wie überhaupt alle diese jetzt trockenen Schluchten, durchflossen wurden. §. 197. Zwischen diesen Ketten liegt das schmale und tiefe Nilthal, das in drei Abtheilungen zerfallt, die obere (Said, Ob er Ägypten), die höchste und schmälste mit einzelnen becken- artigen Erweiterungen, die mittlere von Abydos an (Wostani, H cp tan o mis), welche breiter und ganz eben ist, endlich die untere (das Delta). Unterhalb Kahira theilt sich der Fluß und bildet durch Canäle mehrere flache, sumpfige, doch sehr fruchtbare Inseln; von seinen vielen Mündungen sind die tiefsten die Canäle von Rosette und Damiette, die wichtigste der nach Alerandria führende Canal Mahmud ich. In W. wird Las Delta von dem öden Kalkgebirge begränzt, an seiner Ostseite reicht eine flache Sandwüfte über die Landenge von Suez nach Syrien hinüber. Das Flußthal ist übrigens in Aegypten wie in Nubien der einzig bewohnbare Theil des Landes, befruchtet durch die jährli- chen, regelmäßigen Ueberschwemmungen und Schlammablagerungen des Stromes, die in dem trockenen, regenarmen Lande desto wohlthätiger sind; daher ist die Niederung überaus reich und fruchtbar, obschon der Verfall des Anbaus die allmähliche Aus- dehnung des Wüstensandes über fruchtbare Landstriche so wie im Delta Einbrüche des Meerwasscrs (Entstehung großer Salzseen) zur Folge gehabt hat. Die Schlammabsetzungen des Flusses er- höhen aber auch nach und nach das Land, daher nimt das Delta noch immer unvermerkt gegen das Meer zu, und ganz Aegypten überhaupt ist auf solche Weise als das Product der Thätigkeit des Nils anzusehen. §. 198. Die ursprünglichen Einwohner des Landes, die alten Ae gypter, waren vielleicht vom Stamme der Berbern und einst durch ihre hohe und eigenthümliche Bildung vor allen Völkerschaften Afri- kas sehr ausgezeichnet; jetzt haben sich aber von ihnen nur unbedeu- tende Reste (die Kopte n), von ihrer Cultur nur bcwunderungswerthe Ruinen erhalten. Dagegen ist im Mittelalter eine neue Bevölke- rung in das Land eingewandert, Araber, welche jetzt die große Masse derselben ausmachen, theils als Bauern (Fellah), theils umherschweifend in den Wüsten (Beduinen). Außerdem haben sich Einzelne von anderen Nationen in dem durch feine Weltstel- luug zum Handel so wohl gelegenen und in historischer Beziehung so bedeutenden Lande niedergelassen; die Herren desselben sind jetzt die Türken, die es als eine Statthalterschaft des osmanischen Reiches betrachten.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 44

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
44 Verbreitung der Pflanzen und Thiere. eine der nothwendigsten Bedingungen seines physischen Bestehens ist. Er hat daher gewisse Pflanzen (die Kulturpflanzen), die ihm vor allen wichtig waren, über viele Theile des Erdbodens verbreitet und an nicht wenigen Orten die ursprüngliche Vege- tation zum Theil vertilgt und eine andere an deren Stelle ein- geführt. Anm. Die wichtigsten Culturpflauzen sind diejenigen Gräser, die man die Cerealien nennt, dann die O(starten, die zur Bereitung von Zeugen dienenden, die Färbepflanzen u. s. w. §. 133. Wenn auch hierdurch bedeutende Veränderungen bewirkt und der Charakter manches Landes auffallend modifieirt worden ist, so scheint es doch wiederum nicht, als vermöge es der Mensch, dadurch (außer in beschränkten Lokalitäten) den Grund- charakter der Flora eines Vegetationsgebietes ganz umzugestal- ten. Ucberdies wirken natürlich die allgemeinen Temperatur- verhältnisse auch hier ein, und cs zeigt sich unter den einzelnen Abtheilungen der Culturpfiauzen selbst eine gewisse Ordnung, nach der sie sich von den Tropen aus nach beiden Polen zu verbreitet finden, eine Ordnung, die auf das allgemeine Verbreitungsgesetz (§. 4 27) zurückgeht, und der die menschliche Thätigkeit sich fügen muß. Anm. 1. So folgen sich von den Tropenzonen abwärts unter den Cerealien der Reis, die Hirse, der Mais, der Weizen, der Roggen, der Hafer und die Gerste. Aehnliches zeigen die Obstarten u. s. w. Anm. 2. Die Vegetation einzelner Lander wird auch sonn noch durch andere weniger bedeutende Einflüsse verändert; die Unkräuter folgen dem Menschen mit dem Getreide, Strömungen versetzen Pflanzen an fremde Küsten u. s. w. §. 144. So wie die Thierwelt an Mannigfaltigkeit der Formen die Pflanzenwelt übertrifft, so sind auck> die Gesetze, nach denen die Thiere auf dem Erdboden verbreitet sind, und mit deren Entwickelung die Thicrgcographie sich beschäffrigt, nicht so einfach als die der Pflanzenvcrbreitung. Tie großen Classen der Thicrwelt weichen darin oft ganz von einander ab; das bei den Pflanzen so bestimmt hervortretende Gesetz der Abnahme vom Aequator nach den Polen zu zeigt sich in der Thierwelt nicht mehr so allgemein. Vor allem muß man bei der Verbreitung der Thiere haup.säeblich diejenigen, denen das Meer zum Wohnsitz angewiesen ist (die Meerthiere), von den auf dem Lande le- benden (den Landthieren) scheiden. §. 135. Was die erste Abtheilung betrifft, so zeigt sich ein bestimmter Gegensatz in ihrer Verbreitungsweisc zwilchen den mehr oder weniger ausgebildeten unter diesen Geschöpfen. Tre unteren Classen der Meerthiere (die Zoophyten, Radialen, Krustaeeen und Mollusken) gehören entweder ausschließlich oder doch vorzugsweise den wärmeren Meeren an und nehmen

4. Lehrbuch der Geographie - S. 49

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Das Verhältniß deö Menschen zur Erdoberfläche. 49 §. 144. Die Gebirgsländer sind durch ihre Naturver- hältnisse in vielen Fätten ein Hinderniß für die Verbindung zwischen Ländern, welche sie von einander scheiden; nur wo sic größere Thäler umschließen, gewähren sie Raum für die Eristenz von Völkern, und wenn auch diesen die Beschaffenheit der Thäler mannigfache Vortheile darbietet, welche eine höhere Entwickelung möglich machen und sie selbst begünstigen, so liegen doch in den Eigenthümlichkeiten der Gebirgsströme wieder so vielfache Hindernisse der Verbindung mit anderen Völkern, daß ein solches Gebirgsvolk selbst bei höherer Cultur selten Einfluß außerhalb seiner Thäler zu gewinnen im Stande ist. §. 145. Tiefländer, wenn sic, wie nicht selten, dürr, trocken und wüst, dazu mit sehr unausgebildeten oder keinen Flüssen versehen sind, übertreffen als hinderliche Schranken noch- die Gebirgsländer; sie gestatten keine Entwickelung der Cultur und sind auch stets nur der Wohnsitz nomadisirender Zägcrvölker gewesen, die höchstens in ihrem Leben ähnliche Erscheinungen darbieten wie die Bewohner der Hochebenen. Solche Flachländer dagegen, die mit günstigem Boden und ausgebildeten Flüssen ausgerüstet, zugleich die möglichst ausgedehnte Verbindung mit mannigfachen Gebirgsländer» und den Oceanen besitzen, sind mit den Berg ländern, (in denen der Wechsel des Hoch und Ge-- birgslandes (§. 43) das Nachtheilige dieser beiden Naturformen aufhebt), die Hauptwohnsitze für die Culturvölker, der Boden, auf dem die Bildung sich am leichtesten, sichersten und höchsten entwickeln kann. Von vorzüglicher Bedeutung sind in dieser Be- ziehung die Flüsse, sie sind die wahren Leiter der menschlichen Cultur und Gesittung (§. 51). §. 146. Die Meere, für rohe Völker ein Schrecken, sind für die gebildeten eine Wohlthat, denn sie bieten das leichteste und bequemste Mittel des Verkehrs dar, sie verbinden die entle- gensten Länder physisch wie geistig, während Gebirge und Wüsten sie trennen. Daher ist cs natürlich, daß die gebildeten Völker so sehr ihre Nähe suchen; sie vermehren die Mittel, die ein günstig organisirtes Land einem solchen Volke an die Hand giebt, außer- ordentlich. Auch sind deshalb die Inseln, besonders die größeren und dem Lande nahe liegenden, für Culturverhältnisse so wichtig; nicht minder befördern Binnenmeere die Ausbildung der um- wohnenden Völker, und von bedeutendem Einflüsse ist auch die Na- tur der Küsten (§. 90 ff.) auf die einzelnen Länder.- Von wie außerordentlicher Wichtigkeit aber endlich eine günstige Welt- stellung für ein Land und das ihm angchörige Volk sein muß, wird erst hiernach recht einleuchtend. 4

5. Lehrbuch der Geographie - S. 92

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
92 Sitien. Hinterindien. mündet. Der zweite, der Menam (im oberen Lgufe Mae- praen), hat seine Quellen in den letzten Abhängen des Hochge- birgslandes und fließt stets nach S. durch ein breites, sehr reiches "Lhal in den Golf von Siam. Dersalnaen, der dritte, kommt (unter dem Namen Nnkiang) wahrscheinlich aus dem südlichen Theile von Kham und geht ebenfalls nach S. durch ein schmales, von Bergen eingeschränktes Thal in den Golf von Martaban. Der letzte endlich, der Irawaddi, entspringt, wie es scheint, im südlichen Kham, vermuthlich der Quelle des eigentlichen Brahma- putra und des Salnaen nahe, fließt im mittleren Laufe in einer großen und fruchtbaren Niederung nach S. und nach einem kurzen westlichen Bogen von der Mündung des von N. durch das Hoch- land der Schau herabfließenden Khiaenduaen nach Sso., bis er in einem großen Delta von waldigen Sumpfinseln in den Golf von Martaban fallt. (Anin. Die Lage der Städte Saigun, Bangkok, Amherst, Rangun). §. 245. Die Bewohner dieser Länder bilden einen eigenen, in viele Völker getheilten Stamm, der in physischer Hinsicht wie durch seine Bildung zwischen den Chinesen und Indiern in der Mitte steht und daher der indochinesische genannt ist. Die einzelnen Völker dieses Stammes haben jedoch einen sehr verschie- denen Grad der Bildung entwickelt; während sie in den unteren Theilen der Thallander zu einer eigenthümlichen, nicht unbedeu- tenden Cultur gelangt sind, finden wir sie auf dem nördlicheren Hochlande (wie die Schau und Laos) in viel einfacheren, oft noch patriarchalischen Verhältnissen lebend, in den Bergländern selbst ganz wild und roh. Größere Staaten konnten daher nur in den unteren Flnßthälern entstehen, so die Reiche Birma, das mächtigste der Halbinsel, (zu dem der Westen und ein großer Theil des Inneren gehört), Siam (oder Thai, welches das Menamthal und einen Theil von Malakka umfaßt), und An am (die Landschaften Kamboja, Cochinchina und Tonkin). Von fremden Völkern haben sich hauptsächlich Chinesen, (an manchen Orten, wie in Siam, in großer Zahl), nachstdem noch Englän- der hier niedergelassen, welche durch Eroberung Arrakan und die nördlicheren Küftenprovinzen am bengalischen Golf, so wie den Küstenstrich O. von der Mündung des Salnaen (M erg ui und Tenasserim) in ihre Gewalt gebracht haben; auch sind einige kleine Staaten im westlichen Theile des Hochlandes (Mu- ni pur, Kat schar) von ihnen abhängig. (Anm. Einguß der Weltstellung der Halbinsel auf ihre Staaten und die Bildung der Bewohner. Das Verhältniß zwischen Brrina und den Engländern).

6. Lehrbuch der Geographie - S. 114

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
114 Asien. Arabien. räuberischen Horden bewohnt, welche die Schrecken der Wüste noch vermehren; die Karawanen wagen es daher hauptsächlich nur an den Rändern sie zu durchschneiden. (Sinnt. Die Lage der Wüste zum Gebirgslande; die Absonderung des letzten vom übrigen Vorderasten und die Folgen davon in der Ver- breitung des Islam. Vergleichung zwischen Arabien und Palästina in dieser Beziehung. Die Karawanenstraßen von Medina nach Damaskus, von Mekka nach Bassora, von dieser Stadt nach Ha leb). §. 289. An der Westseite wird die Halbinsel von dem durch seine fast flußthalähnliche Form höchst auffallenden arabischen Meerbusen (dem rothen Meere) b eg ranzt, der 330 M. laug, im Ganzen gegen 30 M. breit und an 30 F. höher als das Mittel- meer ist und nur durch die schmale Straße Babelmandeb mit dem Golf von Aden, der in den Ocean führt, in Verbindung steht. Die Schiffahrt auf demselben ist besonders au den Küsten gefährlich, der oft widrigen Winde, der vielen Sandbänke und Korallenriffe halber; die arabische Küste ist mit solchen vorzüglich bedeckt, überdies flach, seicht und ohne gute Häfen, die afrikanische gewöhnlich steiler und mit einigen Häfen (Arkiko, Suakim). Am nördlichen Ende bildet das Meer zwei schmalere und eben so gefährliche Busen, der von Akaba in O. und der von Suez in W. (Sinnt. Die Wichtigkeit des arabischen Meerbusens als der dritten Haupt« Handelsstraße von Indien nach Europa (§. 254 Anm.) Einfluß auf den jüdisch-phönicischen (Salomon) und den ägyptischen Handel (der Ptolemäer) nach Indien). §. 290. Die Bewohner der Halbinsel sind das berühmte, vor allen Völkern des Orients durch Kraft und Bildsamkeit ausge- zeichnete Volk der Araber, das sich von hier in Verbindung mir dem Islam über einen großen Theil Asiens und Afrikas verbreitet hat. "In der Heimath haben sich die Straber, durch die Natur derselben geschützt, vorzugsweise rein erhalten, sie leben hier in kleine Stamme vertheilt patriarchalisch und hauptsächlich von^ der Viehzucht, nur in wenigen Theilen des Landes ansässig, gewöhn- lich umherziehend (die Beduinen der Wüste); Staaten bestehen eigentlich nur in Jemen und besonders in Maskats. Die türkisch-ägyptische Regierung macht zwar auf die Westküste und das Innere Ansprüche, die sie jedoch nur durch Gewalt und steten Krieg mühsam aufrecht erhalten kann. (Anm. Einfluß der Landesnatur auf die Geschichte des Volkes und der Weltstellung auf seine Verbreitung. Arabien auch in historischer Be- ziehung fast stets isolirt).

7. Lehrbuch der Geographie - S. 116

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Ih) Asien. Soristan. Das Bergland auf der Oftseite dieser Schlucht, das mehrere Zu- flüsse des Jordan in ähnlichen tiefen Felsenthälern durchschneiden, besteht ans Hochflächen (Hauran, Djolan, el Belka, Kar- rak) mit steilem Absturz nach W., niedrige Höhen ziehen über diese bäum und wasserarmen, jedoch im nördlichen Theile äußerst fruchtbaren Ebenen. Nach S. wird das band wilder und öder, cs endet endlich mit dem Gebirge Scharat, über welches der steile Paß Akaba in die arabische Wüste führt. Einzelne Berg- züge gehen auch noch südlicher am Ostufer des Golfs von Akaba herab. (A n m. Die Stellung des östlichen Berglandes Palästinas zum westlichen in der jüdischen Geschichte wie zur Zeit der Kreuzzüge). §. 294. Zwischen der Spalte des Jordan und dem Meere liegt S. vom Kasmieh das westliche Gebirgsland Palästinas, das vom Meere aus allmählich in mehreren Stufen zu Hochebenen aufsteigt, die mit steilem Abhange nach O. zum Jordan sich her- absenken. Berge (der Tabor, Karmel) und Höhenzüge von geringer Erhebung theilen diese Ebenen, so liegt nördlich Ga li- la ea, (in welche Landschaft der Paß von Acre führt), mit hartem, trockenen, felsigen Boden, dann das fruchtbare Thal Esdradlon, südlicher Samaria, bergiger und wasserarmer, obschon nicht unfruchtbar, und von Samaria durch das Gebirge Ephraim getrennt, das noch ärmere und dürrere Judaea, wohin der Paß von Joppe nach Jerusalem geht. Am todten Meere wird die Hochebene sehr schmal, südlicher nimt sie die Natur einer öden Wüste an (cl Tih) und reicht so bis zum Isthmus von Suez, indem sie die Halbinsel zwischen den Golfen von Akaba und Suez anfüllt, stets mir steilem Abhange nach O. und all- mählichem nach W. In jener wüsten und wasserlosen Halbinsel, (die auch das peträisckc Arabien heißt), erhebt sich über dem Wüstenplateau ganz isolirt eine wilde und rauhe Bergkette mit den über 6000 F. hohen Bergen Katerin und Musa (dem berühmten Sinai). (Anm. Der Einfluß der Landesbildung auf die Geschichte der Juden; ihre Stämme. Die Lage von Jerusalem. Die Weltstellung Palästinas und die damit zusammenhangende Verbreitung des Christenthums). §. 295. Das nördliche Syrien beginnt am Nordende des Libanon mit einer schmalen Spalte, wo das östliche Hochland (von Höms an) sich allmählich am nördlichen Abhänge des Li- banon vorüber zum Meere herabsenkt. Nördlicher zieht das wenig bekannte, niedrige und bewaldete Gebirge No ssai rie, das vom Libanon durch jene Spalte getrennt wird und am Meere in Stufen aufsteigt, nach dt. bis Antiochia; längst seiner Ostscite fließt der Assi in einer tiefen, fruchtbaren Niederung nach N., bis er oberhalb Antiochia sich plötzlich nach W. zum Meere wendet.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 101

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Asien. Iran. 101 §. 260. Die Bewohner dieser Wüsten sind Völker türki- schen Stammes, umherschweifende Nomadenhorden, mit Recht ihrer Wildheit und Raubsucht halber gefürchtet; dadurch werden noch die Hindernisse vermehrt, welche schon die Natur des Landes hier dem Verkehr in den Weg legt. Im Detschkowar und auf dem Truchmcnenisthmns Hausen die Raubstämme der Turko- man neu, das Schrecken der Perser durch ihre Uebcrfälle, zwischen dem unteren Amu und Sir die Karakalpaken, in den nörd- lichen Steppen die nicht weniger gefürchteten Kirgisen. Nur am unteren Amu in der Niederung desselben besteht ein Staat, der der Usbeken in Khiwa. (An m. Tie Karawanenstraßen durch das Tiefland, von Khiwa über den Truchmenenisthmus nach Astrakhan, von Bokhara dmch die Kir- gisensteppe nach O r e n b u r g). §. 26j. 2) Das westliche oder persische Hochland (Iran). Dies weder an Größe noch an Höhe dem östlichen gleichkommende Hochland liegt ihm im Sw., indem cs nur an einer Ecke W. vom Durchbruch des Indus mit ihm zusammen- ftößt, au welcher Ecke daher auch die bequemste Landpassage vom Osten und Süden Asiens nach dem Westen ist. Von da dehnt es sich nach S. bis an das Meer, nach W. bis Armenien aus, in der letzten Richtung an Breite allmählich abnehmend, in Form eines unregelmäßigen Vierecks. Die Länge nach W. beträgt 300, die Breite 60 bis 150 M., der Inhalt mit den Abfalkländern über 50000 Qm. Die ausgedehnten Ebenen im Inneren, deren Erhebung von 2 bis 4000 F. beträgt, mit überwiegender Wü- stennatur, ausgezeichnet durch große Baum und Wasserarmuth, Trockenheit des Klimas und Reinheit der Luft, werden allenthalben durch Randgebirgsländer von mannigfacher Bildung umschlossen, aber im Gauzen ist der Abfall nach N. und O. zum kaspischen und indischen Tieflande steil, nach S. und W. zum Ocean und in das Tigrisland allmählich" und stufenartig. Wir betrachten es im Einzelnen nach seinen vier Seiten. §. 262. a) Die Nord feite. Von der eben bezeichneten Nordostecke des Hochlandes an reicht die Gebirgsnatur des indi- schen Hochgebirges am Nordrande noch 5 Grade nach W. in dem Hochgebirgslaude Hindukusch (oder Hindukuh). Dies besteht aus mehreren parallelen Ketten, zwischen denen tiefe, schwer zu- gängliche Läugcnthäler liegen; die Berge steigen noch zu sehr bedeutenden Höhen auf (der Kund 20000 F.), und äußerst be- schwerliche, bis in die Schneeregion reichende Pässe (der Hauptpaß von Bamipan über 12000 F. hoch) führen auf die Nordseite aus dem Kabul zum Amuthale hinüber. Die Längenthäler bilden das Gebirgsland K a far ist au, welches von den durch die Natur des Gebirges bis jetzt noch vor ihren muhammcdanischen Nachbarn

9. Lehrbuch der Geographie - S. 119

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
Asien. Kleinasien. 119 alten Lydien; an seinen beiden Seiten gewähren die breiten Thäler des Kedus und Bujukminder die bequemsten Wege in das Innere der Halbinsel. Südlicher wird das alte Karicn von dem dritten Bcrglande eingenommen, in welchem sich in O. der Babadag, in W. der gegen 5000 F. hohe Takhtalu erhe- den, östlich steht es mir dem Taurus in Verbindung. Der Kü- stenstrich vor diesen Abfallländern (die alten Provinzen Aölis, Zonien und Doris) führt jetzt den Namen der Levante im engeren Sinne und ist durch seine Schönheit und die Fruchtbar- keit des Bodens höchst ausgezeichnet und dadurch so wie durch die glückliche Lage und die vorteilhafte Küstenbildung jederzeit von bedeutendem Einflüsse auf die ganze Halbinsel gewesen. (Anm. Die Gründe der verschiedenen historischen Bedeutung der drei Küstenländer Kleinasiens. Die Lage der griechischen Städte an der Westküste: Smyrna und Milet am Ausgange der beiden Verbm- dungsthäler. Das Verhältniß des westlichen Küstenlandes zum Inneren in der alten Zeit unter den Griechen, Lydern und Persern, im Mittel- alter unter den Byzantinern und den Türken. Die Stellung Lydiens zwischen der Küste und dem Inneren; die Lage des alten Sardes). 8. 301. Die Ureinwohner der Halbinsel sind durch die vielfachen Veränderungen, welche dies Land betroffen haben, jetzt ganz unkenntlich geworden. Ansässig findet sich allenthalben eine aus den älteren Einwohnern (Griechen) und Türken gemischte, muhammedanische Bevölkerung, während zahlreiche türkische Horden nomadisircnd im Lande umherziehen. Auch haben sich sonst viele Fremde hier niedergelassen. Politisch gehört die Halbinsel zu dem Reiche der osmanischen Türken. (Anm. Kleinasien das Verbindungsglied Asiens mit Europa, seine Ver- wandtschaft mit Griechenland und die stete historische Verbindung zwi- schen beiden Ländern).

10. Lehrbuch der Geographie - S. 110

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
110 Aßen. Georgien. zwar für einen Theil des russischen Staates, dessen Regierung jedoch ihr Ansetzn hier nur au wenigen Punetcu und durch Ge- walt aufrecht 511 erhalten vermag. (Anm. Die Wichtigkeit des Kaukasus als einer Scheidewand zwischen den nördlichen und südlichen Gegenden und als Asyl versprengter Völkerreste). §. 279. Zwischen dem Kaukasus und den armenischen Ge- birgen nimt den Isthmus zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere ein mit Bergzügen angefülltes, nach beiden Meeren sich senkendes Land ein. Im westlichen Theile desselben werden beide Gebirgsländcr durch die parallelen Ketten der moschi sch en Berge verbunden, in denen gegen S. nach Armenien zu das hochgelegene Thal Akhalzikhe am oberen Kur liegt. Von da senkt sich das Land gegen W. schnell in das tiefe Thal desphasis, die heiße, fruchtbare, üppig bewaldete Landschaft Imirethi (Kolchis) bildend, zum schwarzen Meere. Auf der Ostseite ist die Senkung zum kaspischen Meere sanfter in der Provinz Georgien, die aus mehreren, durch die Arme des Kaukasus getrennten Thalstufen meist mit ebenem, holzarmcn Steppenboden besteht, der jedoch in den tiefeingeschnittenen Flußthälern, besonders dem des Kur, sehr reich und fruchtbar ist; die schönste derselben ist die höchste, in der Tiflis liegt, (das alte Jbericn). §. 280. Durch dieses Stufenland stießt der Kur, der in Armenien entspringt, das Thal von Akhalzikhe bewässert, dann atte Stufen von Georgien im Mittelläufe durchströmt und endlich in der Provinz Schirwan in einem Delta mit sumpfigem, öfter überschwemmten Boden mündet. Zu ihn fällt jetzt, (während im Alterthume noch beide Flüsse getrennt mündeten), der Aras, sein Zwittingsstrom, der in Armenien im Bingheul seine Quellen hat, im oberen Laufe durch die Hochebenen, im mittleren durch das Stutenland von Nakitschewan strömt und dann mit Katarrakten in das Tiefland des Kur eintritt. §. 281. Die Bewohner dieses Landes sind die (christlichen) Georgier, ein ackerbauendes Volk, das stets einen gewissen Grad der Bildung und durch die Lage seines Landes Einfluß auf den Verkehr so wie einen sicheren Schutz in den großen politi- schen Kämpfen besaß. Sie geriethcn nach langer Selbständigkeit unter die Herrschaft Fremder und gehören jetzt zum russischen Reiche. Im Osten an der Küste des kaspischen Meeres sind jedoch türkische Stämme eingewandert und bilden hier haupt- sächlich die Bevölkerung. (Anm Die Weltstellung Georgiens als des Verbindungsgliedes auf dem nördlichen indischen Wege (§. 258) zwischen O,tasten und Europa). «
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