Bever bei Nörten, die Orte Bebra, d. i. Biberwaffer, und Beverungen an der Weser haben ihren Namen davon. Noch vor 700 Jahren wurde in den Göttinger Stadtgräben ein Biber erlegt.
3.. Nur hier und da fanden sich menschliche Ansiedelungen. Angehörige des Keltenvolkes, die von Westen hergekommen waren, hatten sich hier niedergelassen. Ans ihren Siedelungen sind die Orte Geismar, Lenglern, Drausseld, Uslar u. a. hervorgegangen; auch Rase, Leine und- Weser verdanken den Kelten ihre Benennung.
2. Die Cherusker.
1. Etwa 200 Jahre vor Christi Geburt wanderten die Germanen von Osten her in unser Vaterland ein. Damals ließen sich in unserer Gegend die Cherusker oder Schwertmänner nieder; sie eroberten das ganze^ Bergland auf beiden Seiten der Leine, westlich bis zur Weser und östlich bis zum Harze und zur Oker. Ihrem starken Andrange konnten die wenigen Kelten nicht widerstehen. Sie wichen aus ihren Wohnsitzen oder wurden unterworfen und zu Knechten gemacht. So ging die keltische Bevölkerung zu Grunde, und die Cherusker traten an die Stelle. Neue Ansiedelungen entstanden an Bächen und aus Waldblößen; der Wald wurde gelichtet, um Ackerboden zu gewinnen; Bäche, Berge, Fluren und Siedelungen, die noch keinen Namen hatten, erhielten ihre Bezeichnung von den Cheruskern. Sie bezeichneten in unserer Gegend einen Bach aus dem linken Ufer der Leine als Grone, d. h. die Grüne, einen andern auf dem rechten Ufer als Lutter, d. H. die Lautere oder Klare; ein anderer wurde Gladebeck, d. H. munterer, schneller Bach, wieder ein anderer spadenbeck, d. H. langsamer Bach, genannt. Nach Bächen und Bergen erhielten alsdann auch manche Ansiedelungen ihre Namen, z. B. Grone, Rosdorf, Gladebeck, Spanbeck, d. i. spadenbeck, Einbeck, Bremke, d. H. breiter Bach, Herzberg u. a. m. Andere Siedelungen erhielten andere Namen. Aus den zahlreichen Siedelungen erwuchsen im Laufe der Zeit die Markgenoffenschaften.
2. Um ihr Gebiet gegen den feindlichen Einfall benachbarter Stämme zu schützen, legten die Cherusker auf hervorragenden Bergspitzen und da, wo die Flüsse in das cheruskische Gebiet ein- oder austraten, Befestigungen an, welche meistens aus Wall und Graben bestanden. Hier verbargen sich die Bewohner der Umgegend in Zeiten der Gefahr. Diese Bergeörter erhielten daher den Namen Burgen. Die Bramburg, geschützt durch bramen oder Dornsträucher, die Lengdenerburg, der Hünstollen, Wittenburg und Ratsburg am Rodethale und die Hünenburg am Ossenbergs sind solche alte Wallburgen in unserer Gegend. Im Süden sperrte die Madeburg mit. Zaun, Wall und Graben den Eingang ins Leinethal. Der Ort, der hier entstand, erhielt von der Einzäunung oder Einfriedigung des Landes den Namen Friedland.
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6. Die Cherusker werden ein Glied des Sachseri-durrdes.
500.
Die Chatten vermochten nicht, die ursprüngliche Volksart der Cherusker zu vernichten; diese wurden vielmehr durch ihre plattdeutsche Sprache immer wieder daran erinnert, daß ihre stammesverwandten Nachbaren im Norden wohnten. Als sich nun ums Jahr 500 die Völkerschaften im Nordwesten unsers Vaterlandes zu dem großen Sachsenbunde zusammenschlössen, da wandten sich die Cherusker den sprachverwandten Angrivariern, Chanken, Marsen u. a. zu und gingen mit ihnen im Sachsenbunde aus. Seitdem galt der Name Sachsen auch für unsere Gegend. Bei der Teilung des Sachsenbundes in Ost-sälen, Engern und Westfalen wurde der Leinegau und seine Nachbargaue, der Lisgau, Rittegau, Moorgau und Sülberggan, zu Engern gerechnet, zu dem Gebiete, welches an beiden Seiten der Weser lag.
An- und Ansdau iw Keinegau.
500—800.
1. Die ersten Niederlassungen waren dem Lause der Flüsse gefolgt. Daher liegen die ältesten Orte unserer Gegend unmittelbar an der Sohle des^ Leinethales und in den zugänglichsten Nebenthälern. Zu ihnen gehören, außer den keltischen Siedelungen Geismar und Lengen, die chernskischeu Gehöfte, aus denen die Orte Nörten, Steina, Bovenden (Bobbeuzunon, d. H. Bobbos Zauu), Weeude (Winidnm), ($rone, ^zesa, Schneen, Lengden und Gudiugiu hervorgegangen sind, c e ,^e an ^5^eine waren so angelegt, daß etwaige Überschwemmungen .Scherl konnten. Um die Gehöfte lag die Mark, die aus Feld Werde und Wald bestand. Der Wald war noch so ausgebreitet frflß füst jede Dorfmark vom Walde eingeschlossen war.
\ uach gelangten unsere Vorfahren zu voller Seß-
yasngrert. Als ine Völkerwanderung vorüber war und der Sachsen-bund sich bildete, hatte jeder Volksstamm ein ererbtes Recht auf seine Wohnsitze; keiner durfte sich mehr auf Kosten des andern ausbreiten. Sollte die wachsende Volksmenge Unterkommen und Unterhalt haben £ ^ßte das Land im Innern stärker an- und ausgebaut werden' Daher benutzten die Freien einer Markgenossenschaft den Wald, um für sich oder ihre Nachkommen daselbst neue Ansiedelungen m begründen. Der neue Ort hatte Teil an der Allmende des Mutterdorfes und führte auch den Namen desselben. So entstanden viele gleichnamige Ortschaften, die erst in späterer Zeit durch Zusätze wie
ietüx; ' nlu f- to- voneinander unterschieden wurden. Dieser Ausbau wurde im Leinegau eifrig betrieben; das bezeugen
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