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1. Bodenständiger Unterricht - S. 69

1913 - Leipzig : Dürr
— 69 — Angefähre Inhaltsangabe einer Erdgeschichte von Herford. 1. Allgemeine Einführung (Grundbegriffe, Übersicht). 2. Was ist auf einem Spaziergang bei der Ziegelei am Langen- berg, an der Eimter- und Diebrockerstraße usw., also in jeder einzelnen Ton-, Lehm-, Sand-, Kies-, Mergel-, Steingrube, an den Ausschachtungen bei Haus- und Brunnenbauten und andern Aufschlüssen zu sehen und aus der Erdgeschichte zu lernen? 3. Fundstellen und Ausnutzung der Gesteinsarten in Herfords Umgebung: Art und Vorkommen von Steinen zum Bau von Häusern, Straßen und Brücken, Grottenstein, Findlinge, Sand-, Kalk-, Eisen-, Toneisenstein, Mergel, Kies, Sand, Kohle, Gips usw. 4. Welche Steine usw. müssen nach hier von auswärts bezogen werden, woher, wie? 5. Übersicht über den hiesigen erdgeschichtlichen Aufbau. 6. Quellen: Arten, Vorkommen, Bedeutung. 7. Grundwasser und sonstige Wasserverhältnisse, ihre Bedeutung für Wiese, Feld, Wald, für die Wohnungen, für die gesund- heitlichen Verhältnisse. 8. Zusammenhang unserer Flußläufe mit dem erdgeschichtlichen Aufbau. 9. Einfluß des erdgeschichtlichen Aufbaues auf die Witterungs- Verhältnisse der hiesigen Gegend. 10. Zusammenhang der erdgeschichtlichen Verhältnisse und des Klimas mit der Gestaltung der Erdoberfläche. 11. Einfluß der erdgefchichtlichen Verhältnisse und des Klimas aus Pflanzenwuchs, Wald, Tierwelt, Bauart der Häuser, Art der Siedelung, auf Beschäftigung, Sprache, Sitten, Eigenart der Bewohner. 12. Versteinerungen: genaue Beschreibungen (mit Abbildungen) und Nachweise des Vorkommens. Aber außer und neben einer Erdgeschichte von Herford brauchen wir noch viele ähnliche Bücher, die uns über die andern Seiten der Heimat unterrichten, und die erst in ihrer Gesamtheit eine Heimat- künde von Herford ergeben.

2. Bodenständiger Unterricht - S. 70

1913 - Leipzig : Dürr
— 70 — Jede Einzelfrage müßte gründlich, aber gemeinverständlich in einem besondern Hefte behandelt werden. So erhielten wir vielleicht, um die wichtigsten Teile einer wirk- lichen Heimatkunde zu nennen, etwa folgende Heimatbücher:*) 1. Erdkundliche Stoffe für Herford. 2. Sage und Geschichte von Herford. (Naturgemäß sind wir in dieser Beziehung schon durch manche gute Arbeit**) versorgt, aber das, was wir hier wünschen müssen, fehlt uns noch.) 3. Naturkundliche Stoffe für Herford: Pflanzen- und Tierwelt, Gesteinskunde. 4. Bürgerkundliche Stoffe für Herford: Gefellfchafts- und Ver- waltungskunde. 5. Volkswirtschaftliche Stoffe für Herford: Landwirtschaft, Fabrik- wefen, Handel, Gewerbe, Verkehr (Bahn, Post, Straßen, Geld- und Bankwesen,Zölle, Anpreisungsanzeigen, Reisende,Fremden- verkehr in Herford), Steuern. 6. Gerichts-, Polizei- und Gefängniswesen in Herford. 7. Bildungswesen in Herford: Schulen, Kirchen, Vereine. 8. Gesundheits- und Wohlfahrtspflege in Herford: Krankenhäuser und -kassen, staatliche und sonstige Versicherungen, Armen-, Waisen- und Jugendpflege, Fürsorgeerziehung, Erholungs- Heime, Heilstätten usw. 9. Volkskundliche Stoffe: Namen (Vor-, Familien-, Platz-, Straßen-, Orts- und andere Namen in und bei Herford), bemerkenswerte Häufer und Kirchen, Inschriften, Museum, Kleidung, Beschäftigung, Sitten, Gebräuche, Volksfeste, Aber- glaube, Sprache, Redensarten, Kinderreime, Lied, Gesang, Religion u. a. der Bewohner. Es muß natürlich den einzelnen Verfassern überlassen bleiben, welche Fragen sie behandeln wollen und in welchem Umfange. Wahrscheinlich würde manche Einzelarbeit so eingehend und groß werden, daß sie allein ein Hest füllte, z. B. über die Vogelwelt, die Pilze, die Tiere und Pflanzen in unfern Teichen, Gräben und Flüssen, *) Derartige Heimatbücher sind natürlich für jeden Ort notwendig, wo man bodenständigen Unterricht geben will. **) Vgl. I. Normann, Herforder Chronik (siehe dort die Literatur, S. Ix—xii).

3. Bodenständiger Unterricht - S. 71

1913 - Leipzig : Dürr
— 71 — über einzelne Zweige unsers heimischen Gewerbfleißes, wie Wäsche-, Zuckerwaren-, Möbel-, Zigarrenfabriken usw., oder über das Gerichts-, Schul-, Kirchenwesen usw. So kann heute gar nicht angegeben werden, wie viele und welche heimatkundlichen Einzelhefte erscheinen müßten. Eine gewisse Einheitlichkeit ließe sich vielleicht dadurch herstellen, daß sie alle von einem Herausgeber, in demselben Verlage, in mög- lichst gleicher Ausstattung und zu ungefähr demselben Preise er- schienen, etwa wie die Hefte „Aus Natur und Geisteswelt" oder ähnliche Buchreihen. Freilich werden sich diese Heimatbücher nur langsam einfinden. Es wäre sehr zu wünschen, daß sich geeignete Fachleute in Herford selbst zu solcher Arbeit entschließen möchten, und daß uns Studierende, insbesondere der Volkswirtschaft, Naturgeschichte, Volks- künde usw., Beiträge*) lieferten. Jede Hilfe, von welcher Seite sie auch kommen mag, bringt uns einen wichtigen Schritt weiter, und was wir nicht im nächsten Jahre erreichen, erhoffen wir vom folgenden usw. So aber würden wir wohl zu einer gründlichen und erschöpfenden Heimatkunde für Herford kommen können. Man sieht, daß hier unter Heimatkunde etwas andres ver- standen wird als bisher. künde. Als Stoffe der Heimatkunde behandelte und behandelt man wohl noch immer nicht nur den Heimatort mit seiner nächsten Umgebung, sondern mindestens auch noch den Heimatkreis, vielleicht auch den Regierungsbezirk und wohl sogar noch die Heimatprovinz. Das ist der Ausdehnung nach viel zu viel. Anderseits aber ist der Begriffsinhalt viel zu beschränkt. Denn man bespricht im großen und ganzen nur die Berge. Flüsse, Orte. Bewohner und ihre Beschäftigung, Sage und Geschichte dieser sog. Heimat. *) Vgl. 1. Festschrift zur Erinnerung an die dreihundertjährige Zugehörig- keit der Grafschaft Ravensberg zum brandenburgisch-preußischen Staate. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig. 2. Eduard Schoneweg: Flachsbau und Garnspinnerei in Sitte, Sprache und Anschauung des Ravensbergers. 25. Jahresbericht des Historischen Vereins zu Bielefeld. 3. Dr. Frd. Schwagmeier: Der Lautstand der Ravensbergischen Mundart von Hiddenhausen.

4. Bodenständiger Unterricht - S. 74

1913 - Leipzig : Dürr
— 74 — kurz kommen, wenn wir gründlicher und mehr Heimatkunde und weniger fernerliegende Stoffe behandelten? Jedenfalls bietet uns die engste Heimat ausgezeichnete Unterrichts- stoffe in Hülle und Fülle. Die Schwierigkeit liegt nur in ihrer Auswahl und Bewältigung. Man denke z. B. an einige höchst lehrreiche Seiten der Heimat- künde: Handwerk, Fabrikwesen, Handel, Verkehr ufw. Was lehren wir davon in unfern Schulen? Müßten wir nicht die Schüler in die heimischen Fabriken, Läden, Lagerhäuser, Werkstätten führen und dort unterrichten? Ist es unwichtig und nebensächlich, ob sie die Rohstoffe der heimischen Arbeit, ihre Ursprungsgebiete, ihren Weg zu uns, das Zollwesen, die fertigen Erzeugnisse und ihre Absatzgebiete, die tausend- fältige wirtschaftliche Verbindung des Heimatortes mit andern Orten, Ländern und Erdteilen, den Umsatz, die Arbeitslöhne, die Steuern, die sonstigen Aus- und Abgaben, den Geldverkehr usw. usw. der Heimat kennen lernen und verstehen? Sollte uns das nicht näher liegen und fruchtbringender und notwendiger sein als das wenig erfolgreiche Schweifen in die Ferne? Wie kommen wir denn am ersten dahin, Menschen mit offenen Augen und geschickten Händen, starke, eigenartige, selbstbewußte und selbstherrliche deutsche Männer und Frauen bilden und entwickeln zu Helsen, wenn wir die ureigensten, stärksten und gesundesten Quellen aller Bildung, die ganz ohne Zweifel in der Heimat liegen, erschließen — oder wenn wir uns mit unferm Denken und Arbeiten möglichst schnell fremden Stoffen zuwenden und uns damit in der Hauptsache abgeben? Ist die allgemeine Bildung, die an heimatlichen Stoffen er- worden wird, minderwertiger als die, die wir sonst gewinnen? Um das zu behaupten und deshalb die heimatlichen Stoffe gegenüber den fremden zurückzusetzen, kann man doch nicht anders als von sich, von den eigenen Stammes- und Volksgenossen, von unsern Eigenschaften, Arbeiten und Zuständen, von unsern Kräften und Gaben, von dem Reichtum und der Schönheit der heimatlichen Natur geringer denken als von den gleichen Dingen anderer Gegenden und Völker. Man muß fchon höchst unangebrachte Selbsterniedrigung üben, um die Heimat zu übergehen und dem Fremden höhere Be- deutung und größeren Wert beizulegen. Selbstbesinnung und Selbst-, achtung führen uns zur Heimat.
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