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sich erhalten in den Namen: Wendisch-Mulsow, Wendisch-Warnow rc. War später auch in dem wendischen Nebendorfe das deutsche Wesen zur Herrschaft gelangt, so wurde die alte Benennung „Deutsch" und „Wendisch" in „Groß" und „Klein" abgeändert; z. B.: Gr. Schwaß, Kl. Schwaß rc. Die von den deutschen Kolonisten auf ausgerodetem Waldboden oder bis dahin unbebauten Ackerflächen neu gegründeten Ortschaften pflegen vielfach auf „Hagen" zu endigen; reich an ihnen rst der s. g. Hägerort bei Rostock. Lagen zwischen den deutschen Ansiedlungen noch vereinzelt Wendendörfer, so verloren letztere ganz ihren Namen, man nannte jedes derselben „Wendendorf" oder „Slavendorf". So sind die Namen: „Wendors, Schlakendors, Schlagsdors" entstanden.
2. Die Städte. — Die Städte haben am meisten zur Verdrängung des Wendentums beigetragen. Die älteste Stadt des Landes ist Schwerin; sie wurde 1166 von Heinrich dem Löwen gegründet. Die meisten mecklenburgischen Städte entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Anschluß an die alten wendischen Burgen: 1218 Rostock, Parchim und Marlow, 1228 Güstrow. In den Städten hatten die Wenden eine ehrlose Stellung. Kein Zunftmeister nahm einen Lehrling „wendischer Art" an. Wurde einem Wenden dennoch der Betrieb eines Handwerks gestattet, so mußte er sich als unzünftig durch das Beiwort „Wendt" kenntlich machen, z B Wendtfchmied, Wendtschlächter. Außerdem wurden die Wenden auf kleine, ungesunde, schmale Straßen beschränkt.
3. Die Ritter. — Unter dem Adel erhielt sich das Wendentum am längsten. Erst allmählich verschwanden die alten wendischen Geschlechter neben den deutschen Rittern, welche in großer Zahl ins Land kamen und Lehen empfingen. Um feine Herkunft zu verbergen, vertauschte mancher wendische Ritter seinen Namen mit einem deutschen oder nannte sich nach seinem Gute oder Wappen. Während der Westen des Landes sich hauptsächlich mit Bauern bevölkerte, siedelten sich die deutschen Ritter vorwiegend im Osten an. Deshalb enthält noch heute der westliche Teil Mecklenburgs mehr Bauerndörfer, der östliche mehr adlige Höft.
4. Das Land Stargard. — Das Land der Redarier, das heutige Mecklenburg-Strelitz, wurde nicht wie das Obo-tritenland von Westen aus, von den sächsischen Herzögen,
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Extrahierte Personennamen: Schwaß Heinrich_dem_Löwen Heinrich Marlow Güstrow
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welchem man einen niedrigen Hügel wölbte. Noch später wurden die Urnen in flachem Boden unter der Erde beigesetzt und mit Steinen um häuft.
3. Die Eisenzeit.
1. Die vorrömische Zeit. — Um das Jahr 400 v. Chr. begann die Bronze einem andern Metall zu weichen, dem Eisen. Dasselbe war im südlichen Europa schon lange in Gebrauch und wurde jetzt auch nach dem germanischen Norden gebracht. Diese älteste Eisenzeit wahrt etwa bis zum Beginn unserer Zeitrechnung. Unter den germanischen Stämmen, welche in diesem Zeitraume Mecklenburg bewohnten, werden uns die Teutonen genannt. Sie verbrannten ihre Toten und stellten die Urnen in langen Reihen flach unter dem Erdboden auf. Solche Urnenfelder sind noch in größter Menge vorhanden, am zahlreichsten in der Gegend von Wittenburg und Hagenow.
2. Die römische Eisenzeit. — Im ersten Jahrhundert un-sererzeitrechnung machten auch die mecklenburgischen Germanen die nähere Bekanntschaft der Römer, welche als Händler unser Land durchzogen. Der römische Kultureinfluß macht sich besonders in den nach römischer Art gebauten Gräbern geltend, welche an vielen Orten z. B. in Häven bei Brüel, Bibow bei Marin, Gr. Kelle bei Röbel aufgedeckt worden sind. Ihre große Anzahl spricht gegen die Annahme, daß wir es hier mit den Grabstätten von römischen Kaufleuten zu thun haben, welche auf ihren Handelszügen in unserem Lande ihren Tod fanden und' von ihren Genossen bestattet wurden. Vielmehr ließ die enge Berührung zwischen Römern und Germanen letztere vielfach zur römischen Begräbnisweise greisen. Unter den verschiedenen Germanenstämmen, welche zur Römerzeit unser Land bewohnten, treten z. B. die Variner hervor.
Ii. Die Wendenzeit. 550—1170.
4. Land und Leute.
1. Herkunft. — In der Völkerwanderung wurde auch Mecklenburg von seiner altgermanischen Bevölkerung verlassen. In das verödete, säst menschenleere Land traten um die
l*
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I. Die vorgeschichtliche Zeit Mecklenburgs.
1. Die Steinzeit.
1. Die ältere Steinzeit. — Tiefes Dunkel lagert über der Herkunft und der Stammeszugehörigkeit der ältesten Bewohner Mecklenburgs. Mit einiger Sicherheit dürfen wir annehmen, daß sie von Westen her in unser Land gekommen sind. Diese Urbevölkerung war kein kraftvolles Riesengeschlecht, sondern ein genügsames Fischervolk, welches sich zuerst längs der Küste ansiedelte und von hier aus nach dem Binnenlande verbreitete, wo es sich an den Gestaden der zahlreichen Landseen niederließ. Die Geräte des Urvolks waren aus Knochen, 1 Horn oder Stein, vornehmlich aus Feuerstein, welcher roh zugehauen benutzt wurde.
2. Die jüngere Steinzeit. — Später lernte das Volk den Stein bearbeiten und brachte es darin zu großer Vollkommenheit. Neben der Steinbearbeitung ging die Kunst der Töpferei einher. Aus einer Mischung von Thonerde, Quarz und Sand wurden geschickt aus freier Hand Thongefäße von verschiedenen Formen und mit reichen Verzierungen hergestellt. Jetzt trieb das Volk auch schon Ackerbau und Viehzucht. Das Getreide wurde in ausgehöhlten Granitsteinen mit Reibkugeln zerquetscht. Als Schmuck dienten Halsbänder aus durchbohrten Tierzähnen oder kleinen Stücken Bernstein, die in verschiedenen Formen geschliffen waren. In dieser Zeit hatte Mecklenburg wahrscheinlich schon eine germanische Bevölkerung.
3. Hinterlassenschaft. —Das Steinzeitvolk wohnte in unterirdischen, mit einer Erdschicht überdeckten Gruben; solche Grubenwohnungen sind z. B. bei Dreweskirchen bei Wismar, Roggow bei Neubuckow, Pölitz bei Güstrow gesunden worden. Daneben bestanden Ansiedlungen im Wasser. Diese
Benjes, Grundriß. i
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Schwertern, Dolchen, Messern, Äxten finden wir Armund Halsriuge und Gewandspangen (Fibeln) in großer Menge, außerdem Opferwageu und Schalen aus gleichen: Metall, goldene Arm- und Fingerringe. Das Charakteristische in dieser Zeit ist die Spiralverzierung und der Celt, jene eigentümliche Form des schmalen Beiles, die sich nur in Nordeuropa findet. Bemerkenswert ist auch, daß alle Bronzegegenstände gegossen, die einzelnen Teile entweder zusammen genietet oder durch darüber gegossene Bronze verbunden wurden; das Löten des Metalls war noch völlig unbekannt.
In der Lebensweise scheint sich seit der ersten Periode wenig geändert zu haben. Nur die Bestattung zeigt ein etwas anderes Bild. Die Toten wurden zunächst zwar noch uuverbrannt beerdigt, aber die großen Steinpackungen fehlten; sie wurden meistens in hölzernen Grabkammern ans die bloße Erde oder auf ein Steinpflaster gebettet, darüber ein Steinkegel und dann ein Erdhügel aufgeworfen. Das fiud die sogenannten „Kegelgräber", die sich in ganz Mecklenburg Allmähliche zahlreich finden. Dann trat allmählich eine Ver -Veränderung^ n b e r u it g der Verhältnisse ein. Die Leichen
der Verhält- ° '
niffe. wurden verbrauut und die Asche in Urnen aufbewahrt,
welche meistens in Steinpacknngen und natürlichen Erhebungen beigesetzt wurden. Zunächst blieb noch die Bronze das vorherrschende Metall, nur daß die Funde in den Gräbern viel spärlicher werden und die Spiralverzierung verschwindet; es scheint südeuropäischer Einfluß sich geltend gemacht zu haben.
Beginn der Eine weitere Veränderung trat ein, indem Geräte «oo*v"*Chr Ü0u *n Gebrauch kamen, so jedoch, daß daneben La T6ne- Bronze, besonders zu Schmuckgegenständen, weiter ver-
Seit- wandt wurde. Diese La lene-Zeit, wie wir sie nach
dem hervorragendsten Fundorte, dem Pfahlbau von
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unseres Landes gebraucht wurden. Auch in der Behandlung der Tonwaren macht sich entschieden ein Rückschritt bemerkbar. Viehzucht und Ackerbau wurden zwar in der einfachsten Form betrieben, jedoch vermochte der hölzerne Hakenpflug den schweren mecklenburgischen Boden nicht aufzulockern, der Wende baute deshalb seinen Roggen auf leichtem Boden. Daneben war Fischfang seine Lieblingsbeschäftigung, womit auch wohl die Neigung, an Seen und Flüssen sich anzusiedeln, zusammenhing. Ob der Handel schon in alter Zeit ausgedehnt war, ist sehr fraglich, wahrscheinlich entwickelte er sich erst später durch die Beziehungen zu deu Dänen, und mit ihm der Seeraub, über den besonders im zwölften Jahrhundert geklagt wird. Übrigens ist unsere Kunde von dem Kulturzustande Mecklenburgs in der Wendenzeit viel geringer als in der vorhergehenden germanischen Periode. Das hängt nicht zum wenigsten mit der geringen Sorgfalt zusammen, welche die Wenden auf die Bestattung der Toten verwandten. Sie begruben dieselben regellos, anfangs in Aschengruben oder Aschenurnen, später, wohl schon unter deutschchristlichem Einflüsse, unverbrannt; dabei gaben sie ihnen nicht viel mit in das Jenseits; wenigstens enthalten die zweifellos wendischen Begräbnisplätze, die bis jetzt gefunden sind, nur geringe Beigaben. Die bedeutendste Hinterlassenschaft der Wenden sind die zahlreichen Überreste von B u r g w ä l l e n, deren jetzt schon an 100 aufgefunden sind. Sie waren entweder von Wasser oder von Sumpf umgeben. Am Schweriner See lag einer auf der heutigen Schloßinsel, ein anderer, D o b i u, am Nordwestende des Sees zwischen diesem und dem Döwe-See. In der Nähe des heutigen Wismar lagen südlich Mecklenburg, dessen Name die deutsche Übersetzung des slavischen Wiligmd
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I. Dic Vorgeschichte Mecklenburgs.
Der Norden Europas tritt sehr spät in das Licht der Geschichte. Die Schriftsteller des Altertums, die zuerst diese Gegenden erwähnen, wissen kaum mehr als die Namen der hier wohnenden Volksstämme anzugeben. Erst allmählich schwindet das Dunkel, das diese Länder umhüllt. Cäsar lind Tacitns erzählen uns von deutschen Kriegszügen, deutschem Wesen und deutscher Sitte, aber sie kennen doch nur die deutschen Völker ihrer Zeit, von der vorhergehenden Geschichte derselben vermögen auch sie nichts zu berichten. Und doch hatten unsere Vorfahren schon eine lange geschichtliche Entwicklung hinter sich, als sie mit den Römern zusammentrafen. Von dieser Zeit melden keine Geschichtsschreiber, aber die Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte haben reiche Schätze als sprechende Zeugen der Vergangenheit zu Tage gefördert und uns über die Kulturzustände der nordischen Völker seit allerältester Zeit immer mehr Aufschluß gegebeu. Auf diesen Zeugnissen beruht im besonderen auch unsere Kenntnis der Vorgeschichte Mecklenburgs. Diese kann man in drei Perioden einteilen; in den beiden ersten steht die Entwicklung unseres Landes in naher Beziehung zu den nordwestlichen deutschen und den skandinavischen Ländern, in der dritten ist dieselbe bedingt durch die allgemeinen Umwälzungen, welche die germanische Völkerwanderung östlich von der Elbe hervorrief.
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Extrahierte Personennamen: Cäsar Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Mecklenburgs Europas Mecklenburgs
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beschränkt und in abgesonderten Teilen der Stadt angesiedelt. Es ist überall dasselbe Bild; wo der deutsche Einwanderer einzog, mußte der Wende weichen. Selbst da, wo man ihn in einem abgelegenen Winkel oder ans schlechtem Boden sitzen ließ, ist er im Kampfe ums Dasein mit dein wirtschaftlich stärkeren Deutschen nach und nach erlegen, und die Dörfer, die durch ihre Zusammensetzung mit „Wend" (Wendfeld it. f. w.) oder durch Hinzufügung von „Wendisch" (Wendisch Waruow) noch daran erinnern, sind sehr bald in die Hände der Deutschen übergegangen. Nur ganz vereinzelte Neste haben ihre Wohnsitze behauptet und „ihre Volkstümlichkeit" bewahrt, so in der Jabelhaide. Auch vom wendischen Adel hat sich nicht viel mehr als der Name weniger Geschlechter erhalten. Mag er ebenfalls völlig untergegangen sein oder sich nur germanisiert haben, die Wirkung ist dieselbe. Deutscheswesen, deutsche Sprache, deut sch esitte,deutsches Recht errangen in unserem Lande überall den Sieg. So ist das Bild, welches die Entwicklung Mecklenburgs im 13. Jahrhundert bietet, sehr anziehend.
Meckl-uburgr Weniger erfreulich ist die politische Gestaltung 3trs unseres Landes in dieser Zeit; es ist das Bild des tpiitterung. Deutschland im kleinen: keine feste einheitliche
Gewalt, dagegen viele kleine Herrschaften, die mit einander im Streite liegen. Nicht nur, daß die G r a f-s ch a f t Schwerin selbständig neben dem Fürstentum Mecklenburg stand, fünf Bistümer, Lübeck, S ch w e r i n, N a tz e b n r g, K a m m i n und Havelberg hatten ihre Besitzungen ganz oder teilweise auf mecklenburgischem Boden, und das alte Gebiet der Das Land R e d a r i e r, das Land Stargard, war unter k°mmt°an die Herrschaft der pommerfchen Herzöge geraten und Srqi236burfl to schließlich an die Markgrafen von Brandenburg.
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Extrahierte Personennamen: Wendisch_Waruow
Extrahierte Ortsnamen: Mecklenburgs Deutschland Schwerin Fürstentum_Mecklenburg Havelberg Stargard Brandenburg
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von der Handfertigkeit der Steinzeitmenschen. Große Sorgfalt wurde auf die Bestattung der Toten verwandt, diese wurden in großen Steinkammern oder Steinkisten, den sogenannten „Hünengräbern", unverbrannt beigesetzt, und ihnen von ihren Waffen und Geräten mitgegeben, was ihnen lieb gewesen und den Überlebenden entbehrlich war.
Diese ältesten Bewohner Mecklenburgs, deren Lebensweise wir soeben besprochen haben, waren wahrscheinlich schon Germanen. Wenigstens deutet nichts darauf hin, daß beim Übergang zu der neuen Periode die alte Bevölkerung verdrängt oder vernichtet und eine neue germanische eingewandert ist. Überhaupt bricht sich immermehr die Ansicht Bahn, daß unsere germanischen Vorfahren schon seit den ältesten Zeiten in Nordeuropa ansässig waren.
Diez w eite vorgeschichtlicheperiode S »eite nennen wir am passendsten „die germanische Metallzeit". Sie begann etwa um die Wende v. Chr. &is des 11. und 10. Jahrhunderts v. Chr., vielleicht auch^^^-noch früher, mit der Einführung bronzener Waffen und 3fl«tanseit. Geräte, weshalb wir den ersten Teil derselben auch als „Bronzezeit" bezeichnen. Diese neuen Metall- Br°nz«,«it. waren wurden zuerst auf den: Handelswege aus dem Orient in unsere Gegenden gebracht, dann aber hier selbständig nachgearbeitet. Das Eindringen derselben ging ganz allmählich vor sich, so daß die steinernen Werkzeuge uoch lange in Gebrauch blieben. Neben Bronze wurde von Metallen nur Gold verwandt, das zu Schmuckgegenständen verarbeitet wurde. Die große Zahl der in Gräbern und sonst aufgefundenen Gegenstände gibt von dem Wohlstände, die. außerordentliche Mannigfaltigkeit und Schönheit von dem guten Geschmacke ihrer Besitzer Kunde. Neben bronzenen
1*
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La Tene am Neuenburger See in der Schweiz, zu nennen pflegen, war der A n f a n g d e r E i s e n z e i t in M e ck l e n b u r g. Die Bestattungsweise unterschied sich wenig von der oben geschilderten, nur schwanden allmählich die Steinkisten, und immer massenhafter wurden die Aschenurnen zu ganzen „Urnenseldern" vereinigt. Diese Gepflogenheit blieb auch, nachdem unter dem Einfluß der römischen Provinzial-Kultur sich ein reiner Eisenstil entwickelt hatte. Diese „römische Eisenzeit" begann etwa am Ende des ersten Jahr- Rsmisch« Hunderts nach Chr. und setzte sehr glanzvoll ein; c wenigstens find die aufgefundenen eisernen Waffen, sowie goldenen, silbernen und bronzenen Geräte sehr zahlreich und dabei sein gearbeitet. Aber schon nach gut hundert Jahren trat eine Verkümmerung ein, bis endlich u m die Mitte des vierten Jahrhunderts die germanische Völkerwanderung auch für unsere Gegenden eine große Umwälzung herbeiführte.
Damit schließt die zweite vorgeschichtliche Periode, und es beginnt eine ganz neue Zeit, die mit der vorhergehenden in feinem nachweisbaren Zusammenhange steht. Mögen auch einzelne Reste der alten Bewohner sitzen geblieben fein, sie waren jedenfalls zu wenig zahlreich und zu wenig mächtig, um ihre Kultur den neuen Einwanderern mitzuteilen.
Die dritteperiode beginnt um das Jahr 500 ®ritte mit dem Einbringen der Wenden, der westlichen?e™bcej00 Gruppe der slavischen Völkerfamilie, welche die von den „bereit.
Germanen verlassenen Gebiete in Besitz nahmen. Die Wenden brachten in die neue Heimat den Gebrauch des Eisens mit, aber die aus dieser Zeit aufgefundenen Metallgegenstände sind viel roher gearbeitet als die, welche vor der Völkerwanderung von den Bewohnern
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