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1. Unsere Heimat - S. 117

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 117 — stadt und Quedlinburg mit einigen geringen Ausnahmen. Zum Regierungs- bezirk Erfurt kam Hohenstein, das Eichsfeld, die ehemals kursächsischen Kreise Langensalza, Weißensee und Ziegenrück, die frühern freien Reichs- städte Nordhausen und Mühlhausen, das Gebiet der Stadt Erfurt und der kursächsische Anteil an der Grafschaft Henneberg, der jetzt den Kreis Schleusiugen bildet. Den Regierungsbezirk Merseburg bilden Haupt- sächlich die dem Königreich Sachsen abgenommenen Landschaften, außer- dem die Stifter Merseburg und Naumburg und die Grafschaften Stolberg- Stoiberg und Stolberg-Roßla. Zur Abrundnng der Grenzen wurden einige Austauschungen mit thüringischen Staaten vorgenommen. So trat Schwarzburg-Rudolstadt die Ämter Heringen und Kelbra in der goldenen Aue, das Amt Großbodungen und das Dorf Wolkramshausen an Preußen ab. Die alte Grafschaft Treffurt mit der Vogtei Dorla, bestehend aus dem Städtcheu Treffurt und den drei Dörfern Ober- und Niederdorla und Langula erfreute sich einer dreifachen Landeshoheit, der kurmainzifchen, sächsischen und hessischen. Dieser Zustand erreichte damit ein Ende, daß Preußen Besitz von dem Ländchen ergriff. 2. Schwierigkeit der Verwaltung. Keine preußische Provinz bot ein solch wunderliches Gewirre von großen und kleinen Herrschaften, wie die Provinz Sachsen. Mittel- und niederdeutsches, altgermanisches und wendisches Land stießen hier aufeinander. Auch im Wirtschaft- lichen und kirchlichen Leben bestanden in der Provinz die schärfsten Gegensätze: hier die üppigen Niederungen der goldenen Aue und des Magdeburger Landes, dort auf den rauhen Hochebenen des Eichsfeldes die armen Weberdörfer mit ihren zahllosen winzigen Feldstreifen. Der neue Regierungsbezirk Merseburg hatte nur eine einzige katholische Kirche; als das Geburtsland von Luther, Paul Gerhard, Rinkart, als die Heimat der Reformation, lebte und webte es in protestantischen Erinnerungen. Auf dem Eichsfelde dagegen war den Jesuiten des Mainzer Kurfürsten die Arbeit der Gegenreformation bis auf wenige Dörfer vollständig gelungen; erst die Preußen hatten im Jahre 1804 in Heiligenstadt evangelischen Gottesdienst wieder eingeführt. Auch eines gemeinsamen Verkehrsweges entbehrte die Provinz, die Elbe war es nur für einen Teil des Landes. Die neue Hauptstadt Magdeburg war herabgekommen, sie zählte mitsamt den Vororten nur 31 Wo Einwohner und war nur Handelsstadt; den Mittelpunkt für das gesamte Kulturleben der Provinz konnte sie nicht bilden. Verschieden an Charakter und Gesinnung waren die Bewohner. Die treuen Magdeburger und Altmärker verhehlten kaum, wie wenig ihnen an der Gemeinschaft mit den kursächsischen Rheinbündnern lag; und diese klagten über den Untergang der sächsischen Nation. In Naumburg riß der Pöbel die preußischen Adler in den Kot, und selbst die Ruhigen bezeichneten sich wehmütig als Mußpreußen. Doch allmählich begann das Volk zu fühlen, daß eine bessere Zeit in das Land einzog. Zuerst die Bürger und Bauern, dann auch die Edelleute gewöhnten sich an die neuen Zustände und übertrugen die

2. Geschichte von Nordhausen und dem Kreise 'Grafschaft Hohenstein' - S. 8

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
höhe bei Uthleben in einem Hünengrabe ein menschliches Skelett mit Stemwaffen, Thongefäßen und Schmuckgegenständen auf. 3. Einer späteren Zeit gehören die sogenannten Wallburgen an Um sich gegen feindliche Angriffe zu schützen, legten die damaligen Bewohner unserer Gegend auf hervorragenden Bergspitzen Befestigungen an, welche meistens ans Wall und Graben bestanden und zum Teil noch jetzt deutlich erkennbar sind. Hier bargen sie sich und ihr Vieh in Zeiten der Gefahr. Solche Wallburgen befanden sich auf dem Kohnstein und dem Mühlberge bei Niedersachswerfen, auf dem Burgberge bei Ellrich auf der Löwenburg bei Bleicherode, auf der Wöbelsburg bei Hainrode und auf der Hasenburg bei Buhla. 2. Die Kesredelung unserer Heimat. 1. Angehörige verschiedener deutscher Stämme ließen sich nach und nach in unserer Heimat nieder. Südlich und nördlich vom Harze und westlich bis an die Weser wohnten die Cherusker; diese gingen spater in dem Sachsenbunde aus. Von Süden her drangen die Hermunduren vor, die ganz Thüringen einnahmen und später nach Vermischung mit anderen Stämmen, z. B. mit den Angeln, den Hauptbestandteil der Thüringer bildeten. Auf dem fruchtbaren Boden der Flnßthüler entstanden die ältesten Wohnorte, wie Lohr-a, Nohr-a, Trebr-a. Der Endbuchstabe „a" ist eine Abkürzung von „aha“ und bedeutet Wasser. Im Helme- und Zorgethal endigen die alten Ortsnamen durchweg aus „ingen" ober „nngen", wie Schieduugen, Bliedungeu, Gratzungen, Pützlingen, Groß-und Klein-Wechsungen, Hörningen, Cleisingen. Vielfach sind diese Silben mit Personennamen verbunden und bedeuten alsdann, daß den Nachkommen der betreffenden Person die Ansiedlung eigen war. Häufig erscheinen sie auch in Verbindung mit Flußnamen, wie: Bodnngen — die Ansiedlung oder das Eigentum an der Bode, oder: Haferungen — das Eigentum oder der Besitz an der Hafer. Im Wipperthate endigen die alten Dorfnamen auf „leben": Pustleben, Wollersleben, Rüxleben; auch die beiden Dörfer Ober- und Mitteldorf hießen früher Ober- und Nieder-roldisleben; weiter nördlich kommt diese Endung mir noch bei zwei Dorfnamen vor, bei Gndersleben und Woffleben. Die Endung „leben" ist dem Thüringer Stamme eigentümlich; sie hat eine ähnliche Bedeutung wie unser Wort „bleiben", bezeichnet also einen Besitz, der einem Manne oder einem Geschlechte bleibt, ihm erblich gehört. Die Namen auf „stedt" und „Hausen" bezeichnen den Ort oder die Stätte, wo jemand sich angesiedelt oder ein Haus gebaut hat. Der Anfang der Orte Groß-und Klein-Werther reicht in die Zeit zurück, wo der kleine Höhenzug zwischen Werther und Sundhausen noch wie eine Insel oder ein Werder aus dem See oder dem Sumpse hervorragte. 2. Die Ansiedlungen bestanden zuerst aus einzelnen Gehöften; rings um diese breitete sich die Mark aus, welche die zu diesen Gehöften gehörenden Felder, Weiden und Wälder umfaßte. Die Bewohner einer jeden Mark bildeten eine Markgenossenschaft. Die benachbarten Mark-
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