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1. Landeskunde der Provinz Pommern - S. 18

1917 - Breslau : Hirt
18 Landeskunde der Provinz Pommern. Die Bevölkerung der Provinz betrug nach der Zählung von 1910 1716481, sie verteilte sich auf die Regierungsbezirke so: Stettin . .871719 Einw. Köslin . . 619 343 Stralsund . 225419 „ Der Einwohnerzahl nach nimmt Pommern erst die 11. Stelle unter den preußischen Provinzen ein- der Verteilung der Bevölkerung nach steht es an vorletzter Stelle, auf 1 qkm kommen etwa 57 Einw. (im Rheinlande 249). Im Regierungsbezirk Stettin wohnen 72 Einw. auf 1 qkm Köslin „ 44 „ „ 1 Stralsund „ 56 „ „ 1 „ *) Die Bevölkerungszahl war längere Zeit, besonders wohl infolge starker Aus- Wanderung (1871-1875: 40105 Personen) zurückgegangen; neuerdings ist die über- seeische Auswanderung gering (1913: 472 Personen). Von 1880-1885 hatte die Bevölkerung um 34459 abgenommen, wovon mehr als die Hälfte (18751) auf den Regierungsbezirk Köslin fiel, von 1905 — 1910 hat sie um 32136 zugenommen. Der jährliche Zuwachs betrug von 1895-1900 0,77 %, von 1900-1905 0,61 °/o, von 1905 — 1910 0,48 %. Die Zunahme fällt aber fast ganz auf die Städte, die ländliche Bevölkerung nimmt dauernd ab. Die Bewohner sind jetzt fast ausschließlich Deutsche, und zwar Nieder- deutsche. In ältester Zeit war das Land von Germanen bewohnt, an deren Stelle dann Wenden oder Slawen traten. Erst im 12. und 13. Jahrhundert fand die Rückwanderung der Deutschen statt. Das Wendentum verschwand im größten Teile des Landes verhältnismäßig schnell? im Osten hielt es sich länger als im Westen. Eine Erinnerung an die wendische Zeit ist besonders in den Ortsnamen bewahrt. Nur noch ein ganz kleiner Rest wendischer Be- völkerung hat sich in den zwischen Lupow und Leba wohnenden Slowinzen und Kaschuben gehalten, deren Zahl aber immer mehr abnimmt. Neuerdings wächst die Zahl der Polen besonders im 0 sehr,- es wohnen bereits mehr als 20000 in Pommern. Die Sprache des Volkes ist das Nieder- oder Plattdeutsche, das in den größeren Städten fast ganz dem Hochdeutschen gewichen ist, auf dem Lande aber und in den kleineren Städten vorwiegend gesprochen wird. Das Plattdeutsche zerfällt in eine große Zahl von Mundarten, die zum Teil sehr verschieden voneinander sind. Namentlich besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den vorpommerschen und hinterpommerschen Mundarten. Die evangelische Kirche herrscht mit fast 96 v. H. der Bevölkerung in der Provinz vor; Katholiken gibt es etwa 50000, die meist in den Städten oder in einzelnen Gemeinden vornehmlich Hinterpommerns wohnen. Die Zahl der Juden beträgt ungefähr 9600. Sie sind in Hinterpommern zahl- reicher als in Vorpommern. Von den Beschäftigungszweigen der Bewohner nimmt die Landwirt- schaft den größten Raum ein? es gab 1907 in der Provinz 177 879 Land- wirtschaftsbetriebe. i) Im Regierungsbezirk Düsseldorf wohnen 546 Menschen auf 1 qkm.

2. Landeskunde der Provinz Pommern - S. 20

1917 - Breslau : Hirt
20 Landeskunde der Provinz Pommern. Die Pommern sind ein ernster, harter und tapferer Stamm, im Kampfe mit den Elementen und durch schwere Bodenarbeit gestählt. Eine gewisse Langsamkeit ist ihnen angeboren, und sie zeigen oft große Zurückhaltung, Verschlossenheit und Schwerfälligkeit besonders Fremden gegenüber. Sie sind aber Neuerungen durchaus nicht abgeneigt, sondern nehmen sie gern an, wenn sie erst ihren Nutzen erkannt haben. Anhänglichkeit an ihre Heimat, so arm sie auch mitunter sein mag, Treue gegen das Vaterland und den König haben sie zu allen Zeiten bewiesen. Ihre Tapferkeit und ihr Mut wurden in allen Kriegen gerühmt. Friedrich der Große, der die pommersche Nation als die erste Stütze des Preußischen Staates bezeichnet, urteilt in seinem politischen Testamente vom Jahre 1768 so über die Bewohner unserer Provinz: „Die Pommern haben etwas Ungekünsteltes; sie würden nicht ohne Geist sein, wenn sie besser gebildet wären? niemals aber werden sie schlau und verschlagen sein. Der gemeine Mann ist argwöhnisch und hartnäckig; sie sind eigennützig, aber weder grausam noch blutdürstig und ihre Sitten zumeist sanft. Man bedarf also keiner Strenge, sie zu regieren. Sie geben gute Offiziere, vortreffliche Soldaten ab; manche leisten im Finanzfache ziemlich gute Dienste; ver- gebens aber würde man aus ihnen politische Unterhändler machen wollen." Vii. Übersicht über die Geschichte Pommerns. 1. Die vorgeschichtliche Zeit. Zahlreiche Funde legen von den Bewohnern des pommerschen Landes Zeugnis ab aus einer Zeit, aus der sonst keine Kunde zu uns dringt. Bediente sich in ältester Zeit der Mensch des Steines, wie er ihn gerade fand, so lernte er allmählich, ihn in immer geschickterer Weise zu bearbeiten. Rügen bot in dem Feuerstein ein hierzu besonders geeignetes Material. Später wurde die Kunst der Metallbearbeitung auch in Pommern bekannt. Gegenstände aus Bronze (einer Mischung von Zinn und Kupfer) wurden ein- geführt, aber auch im Lande selbst hergestellt. Neben der Bronze fand mit der Zeit das schwerer zu bearbeitende Eisen Verbreitung und Benutzung, so daß eiserne Waffen und Geräte immer häufiger wurden. Außer der Be- arbeitung dieser Stoffe verstanden die Bewohner des Landes bereits in ältester Zeit die Töpferei; größere oder kleinere Urnen fertigte man in mannigfachen Formen (z. B. Gesichtsurnen) an. Auf bedeutende Unterschiede in Sitten und Gebräuchen in diesen jahrtausendelangen Kulturepochen weisen die Be- gräbnisarten hin, die zwischen Beisetzung in großen Steingräbern (Hünen- gräbern) und Verbrennung der Leiche mit Beigabe von Waffen oder Gebrauchs- gegenständen und Aufbewahrung der Asche in Urnen wechseln. Welchem Volksstamme die ältesten Bewohner Pommerns angehörten, läßt sich nicht angeben, doch wohnten in der Zeit, die zuerst einigen Aufschluß gibt, sicherlich Deutsche an der Küste der Ostsee. Sie unterhielten mit anderen Völkern, auch den Römern, Handelsbeziehungen. Große Wanderungen führten etwa vom dritten nachchristlichen Jahrhundert an dazu, daß die germanischen Stämme das Land verließen. Allmählich

3. Landeskunde der Provinz Pommern - S. 36

1917 - Breslau : Hirt
36 Landeskunde der Provinz Pommern. 5. Mönchguter und Mönchguterin. Auf der Halbinsel Mönchgut hat die Bevölkerung zum Teil noch die alte Tracht bewahrt? die Bewohner sind zumeist Fischer. 6. Das Rathaus und die Nikolaikirche in Stralsund. Der durchbrochene Backsteingi-bel des Rathauses und die hinter ihm aufragende mächtige Kirche sind Zeugen des Reichtums und der Macht der alten Hansastadt, sie stammen aus dem 14. ^jjahrh. und bezeichnen einen Höhepunkt in der niederdeutschen Backsteinbaukunst.

4. Lebensbilder und Sagen aus der Provinz Pommern - S. 7

1910 - Leipzig : Hirt
2. Wie die Pommern Christen wurden. 7 Die Frauen der Pommern hatten es im groen und ganzen etwas besser als die Frauen der brigen wendischen Stmme; aber die Viel-weiberei herrschte auch hier, und hufig wurden neugeborene Mdchen gettet, weil die Pommern nicht so viel Weiber haben wollten. So lebten die Wenden zur Zeit Karls des Groen. Sie hatten also schon ein geordnetes Gemeinschaftsleben: eine Art von Staatsform und ein Kriegertum. und waren wirtschaftlich selbstndig, als sie mit ihren Nachbarn in Streit gerieten. Ihrer wirtschaftlichen Selbstndigkeit und der Eigenart ihres Charakters ist es zuzuschreiben, da zur Unterwerfung Pommerns Jahrhunderte ntig gewesen sind. Der Pommer war und ist kraftvoll, tapfer, von zher Aus-dauer, standhaft, anhnglich und treu? 2. Wie die Pommern Christen wurden. Die Deutschen, die Polen und die Dnen versuchten nacheinander Pommern zu erobern; denn es lag ihnen daran, die Ostseekste zu haben, die fr den Handel sehr wichtig war. Einst zog im Jahre 1122 König Boleslaw von Polen gegen (Stettin, drang im Winter der die gefrorenen Smpfe vor und nahm es ein. Herzog Wartislaw, der in Stettin regierte, mute Polens Oberhoheit anerkennen, mute versprechen, Tribut zu zahlen und dafr zu sorgen, da sein Volk christlich wrde. Pommern bestand damals ans zwei Frstentmern; denn Herzog Swantibor I. hatte sein Land unter seine vier Sohne geteilt. Die beiden lteren bekamen das Land zwischen Peene und Perfante mit der Hauptstadt Stettin, und die beiden jngeren erhielten das Land von der Per-sante bis zur Weichsel mit der Hauptstadt Danzig. Der Teil mit Stettin hie Vorpommern oder Slawien, der Teil mit Danzig hie Hinter-Pommern oder Pommerellen. Die Leute, die hier wohnten, trugen dicke Pelzrcke, und weil Pelz slawisch Kozuch heit, so nannte man sie danach Kaschuben und ihr Land das Land der Kaschuben. Das stliche Pommerellen mit Danzig kam spter 1308 an den Deutschen Ritter-orden. Der westliche Teil des Landes fiel an Vorpommern und wurde mit diesem verbunden. Wartislaw von Stettin, unter dem Pommern christlich werden sollte, war Swantibors ltester Sohn. Der Polenknig besorgte selber einen Bischof, Bernhard hie er, der die Pommern bekehren sollte. Aber er richtete nichts bei ihnen aus.

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 17

1858 - Breslau : Hirt
17 B, Blicke in die Vergangenheit Westfalens. 1. Mc Hermannsschlacht. (9 nach Christo.) 1. Zu der Zeit, als unser Herr und Heiland geboren wurde, herrschte in dem weiten römischen Weltreiche der mächtige Kaiser Augustus. Er streckte sein Scepter über säst alle damals bekannten Theile der Erde, aber das war den Römern immer noch nicht genug; sie wollten auch das Land auf unserer Seite des Rheinstromes unter ihre Botmäßigkeit bringen. Hier wohnten unsere alten deutschen Vorfahren, wie ihr in dem 2. Theile des Lesebuchs (S. 149) lesen könnt. Mit List und Gewalt suchten die Römer ihre Herrschaft in unfern heimathlichen Gegenden zwischen Rhein und Weser aufzu- richten. Schon hatten sie eine feste Burg, Aliso genannt, nicht weit vom Einfluß der Alme in die Lippe erbaut und sie mit römischen Soldaten belegt. Hier und da im Lande that sich ein römischer Markt auf, und die umwohnenden Deutschen kauften dort römische Hausgcräthc, Kleider und Waffen, und die Fremden wurden ihnen nach und nach fast unentbehrlich. Die kriegslustige Jugend der edlen deutschen Geschlechter diente gern im Römerheere, erhielt Ehrenzeichen und Beute und pries bei ihrer Rückkehr in die heimathlichen Wälder der Römer Freundlichkeit und gutes Leben. So geschah es, daß diese meinten, ihre Herrschaft über die gutmüthigen, nichts Arges ahnen- den Deutschen sei so sicher, daß sie nun anfangen könnten, die frei- heitsliebenden kräftigen Männer wie Unterjochte zu behandeln. So that besonders der Statthalter Varus. Er trieb Steuern ein und hielt Gericht nach römischer Weise. Aber mit Ingrimm sahen die Deutschen, wie sie nach fremden Gesetzen von fremden Richtern in fremder Sprache verurtheilt wurden, wie sie sich mußten von pfiffi- gen fremden Anwälten vertheidigen lasten, die aus Recht Unrecht, aus Böse Gut machten. Sie sahen sich mit Ruthenstreichen gezüch- tigt, und solche entehrende Strafe hatten doch ihre Heerführer nicht einmal im Kriege verhängen dürfen; sie sahen die Ihrigen von einem Fremden zum Tode verurtheilt, und doch hatte sonst nur die Ver- sammlung ihrer freien Männer das Todesurtheil sprechen dürfen, welches alsdann der Priester als eine Strafe der Götter vollzog. Es war aber gut, daß sich mit der Römer Freundlichkeit und Frei- gebigkeit solcher Uebermuth verband, unsere Vorväter wären sonst schier halbe Römer geworden, und deutsche Sprache und Art wäre verschwunden. So kam es aber ganz anders. Unter dem deutschen Volke der Cherusker war ein feuriger Jüngling, ein Fürstensohn, mit Namen Armin oder Hermann, der hatte römische Kriegskunst erlernt und war von den Römern hochgeehrt worden. Er hatte aber sein Wrstphalkn. 2
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