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1. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 93

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 93 — Eckernutzung ziemliche Einkünfte. Um die Mitte des 18. Jahr- hunderts mußten alle Orte der Grafschaft — mit Ausnahme der 2 Städte — ihre Schweine in den Warndt treiben. 1756 zahlte das Köllertal allein 1133 Gulden „Schweinedehmen", 1760 be- lief sich der ganze Ertrag desselben auf 900 Gulden. 1766 trat der Fürst die Orte Friedrichweiler mit dem Jndenbronner und Linsler Hos, Wilhelmsbrunn, Diesen und halb Spittel gegen andere Entschädigung an Frankreich ab. — Im frühen Mittel- alter schon zweigte sich von der Metz-Mainzer Straße eine Seiten- straße bei St. Avold ab, die durch den Warndt bei der Rixsurt (bei Ludweiler) über die Lauter, bei Wehrden über die Saar und dann durch das Köllertal hinter Heusweiler in die Straße führte, die von Trier über den Hochwald nach dem Rheine lief. Bis an den Bach bei Heusweiler hatten unsere Grafen aus derselben das Geleitsrecht. — Da berichtet wird, daß Graf Wilhelm Ludwig um 1630 heidnische Götterbilder aus dem Warndt in das Schloß habe fahren lasten, so müssen in demselben kelto-romanische Tempel gewesen sein, die wahrscheinlich bei Heiligenbronn — unweit Spittel — standen, wo noch in jüngster Zeit ähnliche Funde gemacht wurden. Die Bürgermeisterei besteht aus 7 Dörfern mit (8161) 7814 E. 1. Ludweiler, Dorf am Lauterbach, 299 Hr., (2291) 2076 E., 1736 ev., 336 k., 4 isr., 1423 ha, 20 ha Gw., 658 ha Stw, 1 ev. K,, 1 k. Kapelle, 6 eo., 1 k. Schkl.; Sitz der Bürgermeisterei, Molkerei, Spar- und Kreditkasse, Postagentur. Im Jahre 1604 schenkte Graf Ludwig 12 reformierten, französisch redenden Lothringern Land an der Rixfurt am Lauter- bach im Warndt zur Anlegung eines Dorfes. Die Leute, die unter Führung zweier adeligen Brüder äs Vonäs stunden, hofften hier bessere Lebensbedingungen zu finden, als in ihrer Heimat. Wo diese aber lag, läßt sich nicht genau feststellen, möglicherweise in der Nähe von Kürzel. Es ist aber keine Spur eines Beweises zu erbringen, daß sie aus Lothringen um des Glaubens willen hätten auswandern müssen, es ist das auch nach Lage der da- maligen Verhältnisse in Lothringen nicht anzunehmen. Das Dorf wurde nach dem Namen des Grasen Lud(wig)weiler genannt.

2. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 21

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 21 — Königen an vornehme weltliche oder geistliche Herrn oder Stif- tungen verschenkt. So dauerten, wie schon gesagt, wohl alle alten Dörfer unter neuem Namen und neuen Herrn fort, denen die alte keltische Bevölkerung dienstpflichtig blieb. Aber die ursprünglich freie deutsche Bevölkerung fank im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls zur Hörigkeit herab. Schon im 14. und 15 Jahrhundert finden wir nur mehr einige Freie in unserer Gegend, später verschwinden sie ganz. Es ist sehr wahrscheinlich, daß unsere Gegend schon unter römischer Herrschast christianisiert war, ein strenger Beweis ist allerdings nicht zu führen. Doch wenn man die uralten Mar- tinskirchen in Köln und Schiffweiler in Betracht zieht und be- achtet, daß Martin ein altgallischer Heiliger gewesen, so wird der Schluß nicht zu gewagt sein, daß hier schon vor der Be- setzung des Landes durch die Deutschen christliche Gotteshäuser gestanden haben. Mit der höhern Kultur der Unterworfenen nahmen nun die Deutschen auch deren Religion, das Christentum, an, wenn sich dasselbe lange Zeit hindurch auch nur darin zeigte, daß sie dem Gottesdienste beiwohnten und die religiösen Gebräuche mit- machten. Die größere Befestigung und Vertiefung der neuen Religion ist wohl den Einsiedlern Ingbert und Wendelin ?c., von denen die beiden Orte den Namen erhalten haben und dem Bischof Arnualdus zu danken, Ende des 6. und Anfangs des 7. Jahrhunderts. Letzterer hatte feine Stelle als Bischof von Metz niedergelegt und sich hierher an die Saar zurückgezogen. Noch gegen Ende des 9. Jahrh. fand der Metzer Bifchof Adventius die Leute in der Gegend von Ottweiler fast ganz ins Heidentum zurückgefallen und gründete deshalb das Kloster Neu- Münster. Durch das ganze Mittelalter hindurch bis zur französischen Revolution gehörten die Kirchen auf dem rechten Saarufer bis zum Fischbach zur Trierer, alle andern unseres Kreises zur Metzer Diözese. Politisch lag der westlichste Teil unseres Kreises im untern Saargau, der andere im Rosselgau, einem Untergau des großen

3. Heimatkunde des Kreises Saarbrücken - S. 38

1908 - Saarbrücken : Schmidtke
— 38 — brückische Linie und wäre unter anderen Verhältnissen das Land an die usingische Linie gefallen. Dieselbe ward auf dem Wiener- Kongreß für den erlittenen Verlust reichlichst durch Besitzungen auf dem rechten Rheinufer entschädigt. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts waren infolge der napoleonifchen Kriege die Einquartierungen und Lieferungen für unser Land oftmals fast unerträglich. Es fah in den Kriegs- jähren von 1806 an wohl Soldaten aller europäischen Nationen durchziehen und mußte seine Söhne dem Kaiser in alle seine Schlachten folgen lassen. Am 7. Januar 1814 trafen die ersten deutschen Vorposten hier ein, denen am 14. Januar Blücher folgte. Wenn nun auch nach dem Wortlaute des ersten Pariser Friedens Frankreich auf seine Grenzen von 1792 beschränkt werden, unsere Grafschaft so- mit ganz an Deutschland fallen sollte, ließ man dieselbe doch mit Ausnahme einiger Orte des Köllertales bei Frankreich. Nach Napoleons Niederlage bei Waterloo, gaben sich die Vertreter beider Städte alle erdenkliche Mühe, zu erreichen, daß die Graf- fchaft Saarbrücken mit Preußen vereinigt werde. Dank diesen Anstrengungen ward im zweiten Pariser Frieden 1815 die alte Saarbrücker Grenze als die Deutschlands anerkannt. Unsere Grafschaft ward mit Preußen vereinigt und dazu noch die heutige Bürgermeisterei Kleinblittersdorf, die vorher den Grafen von der Layen gehört hatten, vorerst provisorisch und dann durch den Vertrag von 1827 endgültig gefügt. 8. Die neueste Zeit. So hatten denn unsere Vorfahren erreicht, was sie gewollt: Am 30. November 1815 fand die feierliche Besitzergreifung des Landes durch Preußen und die Huldigung der Bewohner in der Ludwigskirche in Saarbrücken statt. Das seit den ältesten Zeiten deutsche Land war nun wieder deutsch geworden. Jetzt durften die Bewohner doch wieder ihre deutsche Sitte zeigen und der deutschen Sprache sich bedienen, die seit 20 Jahren aus dem amtlichen Verkehr verbannt gewesen. Jetzt hatten die Partei-
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