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1. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 531

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
z.kap. Kriegswesenu. Industrie v. 174o b. 1810. 5z1 schen Reiches eine ehrenvolle Erwähnung. Der Prozeß in Ci- vilsachen ist-in Dänemark, Preußen, Frankreich und mehrem Slaaren des Rheinbundes sehr gebessert worden. 4. Kriegswesen. Alle Mächte harren seit Ludwigs Xiv. Zeiten stehende Ar- meen , aber erst Friedrichs Ii. Beyspiel lehrte sie, wie man sie stets marschfertig halten könne. Eben dieser König war der Erfinder einer neuen Taktik und Strategie, nach welcher sich alle übrige europäische Nationen mehr oder weniger bis aus die Revolution bildeten. Die Franzosen haben in den letzten Kriegen die Wirkungen dieser Taktik vereitelt, und ihre Feinde haben von neuem von ihnen gelernt. Die Artillerie ist mir un- gemeinem Fleiße studirt worden, und man hat sie durch viele neue Erfindungen vervollkommnet. Die Franzoseit übertreffen darin alle andere Nationen. Sie sind auch Meister ini Genie und in der Besestigungskunst, worin man Vaubans und Koe- horns Systeme theils erweitert, theils verbessert hat. Inder Seetakrik kommt den Engländern keine Nation gleich, aber die Franzosen sind bessere Schiffsbaumeister. In allen diesen Wis- senschasten ist vieles Vortreffliche geschrieben. $. 5. Betriebsamkeit, Kunstfleiß, Handel. Irr keiner Zeit ist die menschliche Betriebsamkeit so allge- mein verbreitet und so groß gewesen, als in unfern Zeiten. Auch ist sie ein Hauptgegenstand der Aufmerksamkeit des Staats und des Fleißes der Gelehrten und ihrer theoretischen und prak- tischen 'Arbeiten. Indessen hat sie diesen inner» Gehalt und diese, Ausdehnung nur in einigen europäischen Landern erreicht, und andere stehen dagegen zurück. Voir den asiatischen Natio- nen gleicht keine den fleißigem europäischen, selbst nicht die Chinesen; die Mittel - und Nord-Asiaten, viele arabische Stämme, und einige andere Nationen sind Nomaden. Die Bewohner der Nordküsie von Afrika treiben Ackerbau und dürf- tigen Kunsifleiß; die Völker in dem innern Afrika haben zum Theil einen Grad von Kultur. In dem spanischen Amerika und auf den Inseln gewinnt der träge Inhaber des Lairdes die Produkte durch Sklaven und handelt damit; der südliche Theil der amerikanischen Freystaaten verfährt beynahe auf gleiche Art; in dem nördlichen ist mehr europäische Industrie. Alle europäische Nationen treiben 'Ackerbau; am fleißig- sten und verständigsten die Engländer und Deutschen. Der Ll 2

2. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 518

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
518 Neueste Geschichte, z. Zeitr. i. Abschn. $. 5. Preußen. Friedrich Ii., der größte Regent seines Jahrhunderts, gab dem Staate durch Erwerbung der Länder: Oft-Friesland, Schlesien und West-Preußen, weniger Stärke, als durch seine weise, die Bevölkerung und den Wohlstand seines Landes be- fördernde Regierung. Ohne seine überlegene Kriegserfahren- heit wäre es ihm indessen nicht möglich gewesen, in dem sieben- jährigen Kriege so vielen gegen ihn verbundenen Mächten Wi- derstand zu thun, und Preußen zu einer von den entscheidenden Mächten zu erheben. Die folgende Regierung, die weil hin- ter der vorigen zurück blieb, wurde gleichwohl durch die Um- stände begünstigt, so daß Bayreuth und Anspach und ein groß- ßer Theil von Polen zu dem Staate kamen. Aber sie behaup- tete nicht ein solches Ansehen in den Kabinetten, wie die vorige, und mischte sich ohne Staatsklugheit in den französischen Krieg. Auch der biedere König Friedrich Wilhelm Iii. ließ sich von einigen seiner Minister und Generale verleiten, die Waffen ge- gen den Kaiser Napoleon zu ergreifen. Hätte er dies nicht ge- than, so würde vielleicht Preußen noch auf der Stufe stehen, auf welcher es vor dem Zahre 1806 stand. f. 6. Rußland. Rußlands Staaten machen den neunten Theil der be- wohnten Erde aus. Aber mehrere Gründe verursachen, daß die innere Stärke dieser Größe nicht gleicht. Die Königin» Elisabeth vereinigte sich mit Oestreich zu Preußens Schwär chung, welches Peter Hl. verhinderte. Katharine Ii. gehörte zu den größten Regenten Europens. Sie erweiterte ihren Staat mit der Krim, den Ländern am Kaukasus und dem größten Theile voir Polen, und hatte durch ihre Staatsklugheit einen entscheidenden Einfluß auf die europässchcn Angelegenheiten. Allein sie schwächte auch das Reich durch unabgebrochene Kriege und durch Verschwendung. Paul I. mischte sich, ohne Plan, in den Krieg gegen Frankreich, und brachte dadurch seinem Lan- de keinen Vortheil. Sein Sohn, der von seinen Unterthanen geliebte Kaiser Alexander I., behielt anfangs die friedlichen Ver- hältnisse mit Frankreich, die schon sein Vater wieder hergestellt hatte, bey; aber bald darauf trat er in Verbindung mit Oest- reich i8°5 und dann mit Preußen 1826 als Gegner Frank- reichs auf, ohne seine Verbündeten retten zu können, und schloß mir dem Kaiser Napoleon den 7. Zul. 1827 zu Tilsit einen

3. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 32

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
32 Alte Geschichte. 2. Zeitr. 1. Abschn. machten das Baden nothwendig, und der Staat unterhielt deß- ivegen öffentliche Bäder. Räucherwerk und wohlriechende Sal- den sind ebenfalls daher frühzeitig im Gebrauche gewesen. Die vornehmsten Lustbarkeiten waren Kampfspiele, Musik und Tanz, aber auch ordentliche Spiele. Die Griechen hatten Schauspiele. Die Bedienung geschah überall nur durch Sklaven, deren Schicksal bey einigen Nationen, z. B. den 'Athenern und Ju- den, gar nicht hart war. Man verschnitt sie schon. Bey ihrer äußere rdentlichen Menge waren sie ein wichtiger Handlungs- artikel. Aus Religionsgründen begruben einige Nationen ihre Todten, andere verbrannten sie. Die Gräber waren heilig. Man betrauerte die Todten und brachte ihnen Opfer, oft Menschenopfer. Fünftes Kapitel. Religionsverfassung. H. 1. Entstehung der verschiedenen Religionssysteme. Die Natur der Sache selbst verstattet uns nicht, eine Unter- suchung mit Erfolg darüber anzustellen, wie die Begriffe der ersten Menschen von der Gottheit beschaffen gewesen stnd. Was die mosaischen Urkunden davon enthalten, ist ganz anthropo- . morphffch, und der Vorstellung nicht gemäß, die sich der philo- sophische Denker von der Gottheit macht. Ein ungebildetes Volk bekümmert sich gar nicht oder sehr wenig um einen allge- meinen Religionsunterricht, sondern überläßt es einem jeden, der sich einen Begriff von einem schaffenden, erhaltenden, wohl- thuenden oder strafenden Wesen machen, oder ihn von andern annehmen will. Alle Völker waren anfangs in dieser Lage, dieje- nigen vielleicht ausgenommen, welche die ersten Wohnplähe der Menschen nicht verließen. Diese ungeübten Denker konnten keinen Begriff von einem geistigen Wesen haben, das die Summe aller höchsten Kräfte in sich begreift. Zhre Gottheiten waren Kräfte der Natur, die ihnen durch ihre für willkürlich gehaltenen Wir- fangen wohlthätig oder schädlich bekannt, und also aus Dank- barkeit oder Furcht ve-chrr wurden. Je stärker und allgemei- ner diese Wohlthat oder Schädlichkeit gefühlt wurde, desto grö- ßer und ausgedehnter wurde die Verehrung des Wesens, dem man sie.zuschrieb.' Gegenden, Länder, ganze Erdstriche schu- fen sich auf diese Art ihre Lokal-, National-, oder allgemeinen Gottheiten. Positive Form und Bildung erhielten sie und ihr Dienst

4. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 44

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
44 Alte Geschichte. 2. Zeitr. 1. Abschn. Dis auf ihre Bekanntschaft mit den Griechen sind ihre Werke geradlinig, steif, todt, ohne Wahrheit und Schönheit; im Be> kleideten mit einenl kaum merklichen Schleuer. Sie besserten sich nach griechischen Künstlern. Von den Asiaten haben wir keine Kunstwerke, außer von den Persern. Nach den Beschrei- bungen der Griechen führte sie ihr Geschmack zu dem riesen- mäßig Großen und Phantastischen. Die Ucbcrbleibsel zeigen einen geringen Grad von Kunst. Aus dem Occidente haben mir Werke von den Etruskern und Griechen. Der fehlerhafte etruskische Styl wurde durch die Bekanntschaft mit den Grie- chen verbessert. Der alte Styl der Griechen, welche vermuthlich von den Phöniciern in der Kunst waren unterrichtet worden, hatte gar keine Schönheit. Mit Phidias, dem Vater der To- reutik (to%£vtix.v¡ ) im weiteren Sinne, fing der Styl an, wahr, kraftvoll, groß und edel zu werden, aber ohne hinläng- liche (Mazie. Diese thät, bisher unnachahnrlich, der schöne Styl hinzu, der 3630 (v. Chr. 353) mit Praxiteles anfing und bis zum Ausgange des vierten Jahrhunderts vor Chr. dauerte. Einer der berühmtesten Künstler aus diesem Zeiträume ist Listpp. - 6. Stcinschneidekunst. Die Alten schnitten, außer dem Diamanten und Rubine, kn alle edle Steine, besonders häufig in den Achatonyx, erha- bene Kameen. Alle Orientaler trieben die Steinschneidekunst, es ist aber nicht wahrscheinlich, daß wir von ihnen und den Etruskern Werke aus diesen Zeiten haben. Der älteste griechi- sche Steinschneider war Theodor von Samos, einer der größ- ten Meister aber Pyrgoteles. §. 7. Geschichte der Malerey. Die Malerey ist jünger als die Bildhauerkunst. Sie war anfangs Anstrich mit Einer Farbe. Die ältesten Maler hatten noch lange ein einfaches Kolorit, von vier Farben. Die Mischung derselben, die Andeutung von Schatten und Licht, und die Erhaltung des Helldunkeln, sind Stufen der Malerey. Man streitet, ob die Alten die Oelmalerey gekannt haben. Sie malten sowohl aus einen nassen als trockenen Kalkgrund, auf Mauern, hölzerne Tafeln und Leinwand, mit Wachs , (Enkau- fiik) und in Emaille. Von großem Werthe sind ihre mosai- schen oder mußivischen Arbeiten. Zn den ägyptischen Grotten sind gut erhaltene Gemälde. Der erste bessere griechische Maler war Eumaurus. Diese Kunst that durch Phidias und seine Zeit--

5. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 10

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
io Alte Geschichte. I. Zeitr. 2. Abschn. seine Familie, nebst so vielen Thieren, als zum neuen Anbaue des Thierreichs nöthig waren, wurden erhalten. Daß diese noahische Fluch wirkliche Thatsache sey, wird nicht allein durch die Ueber- einstimmung mehrerer asiatischen Ueberbleibsel, sondern beson- ders dadurch unwidersprechlich bewiesen, daß die Geschichte aller Nationen nicht weiter mit einiger Gewißheit hinauf reicht, als in die Nähe der Sündstuth. Daraus folgt aber weder ihre Allgemeinheit und die Vertilgung des ganzen Menschen- und Thiergcschlechts, noch die Wahrheit der übrigen, von Mo- ses angegebenen, Umstände. Zweytes Kapltek. Geschichte von der Sündfluth bis auf den Anbau der ersten Nationen. Von r6z6 bis 1829. (v. Chr. 3327 bis 2174.) §- r- 9^oah wohnte anfangs mit seinen Söhnen Zaphet, Sem und Cham am Fuße des Berges Ararat, auf welchem sein Schiff sitzen geblieben war. Sie oder ihre Nachkommen wanderten von da nach Schiuear, zwischen dem Euphrat und Tigris. So weit unsre Nachrichten reichen, ist dieses Land der erste Wohnplatz des zweyten Menschengeschlechts, und weder de 1'Jsle, der ihn auf dem Kaukasus, noch Bailly, der ihn in Nord-Asien findet, haben dazu überzeugende Gründe. Von den Nachkommen der drey Söhne Noah's giebt Moses Verzeich- nisse; ausführlicher von Cham und dessen Sohne Kanaan, am ausführlichsten von Sem und dessen Nachkommen, von welchen Abraham herstammt. $. 2. Babylonischer Tburmbau. Die Menschen hatten sich in diesem Zeiträume genug ver- mehrt, um sich sehr ausbreiten zu müssen. Aus Furcht, sich zu zerstreuen, wollten sie, nach der Erzählung bevm Moses, einen weit umher sichtbaren hohen Thurm an ihrem Versamm- lungsorte Babylon bauen: allein die Vorsehung, welche die allgemeine Bevölkerung der Erde wollte, ließ die Menschen bey ihren Berathschlagungen uneinig werden; worauf ihre Trennung und Zerstreuung erfolgte.

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 12

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
. 12 Alte Geschichte. 2. Zeitr. i. Abschn. Erfter Abschnitt. Allgemeine Beschaffenheit dieses Zeit- raums. Erstes Kapites. Chronologie des zweyten Zeitraums. i. Schwierigkeiten der Zeitrechnung. !^ie Zahlen in don Dàchcrn des alten Testaments enthalten teine vollstàndigc Chronologie, sind schwer zu berechnen, und weichen von einander ab. Die Griechen sind nachlàffige Chro- nologen, und zàhlen nach verschredenen Aeren. Sic sind daher schwer unter sich selbst, und bcsonders mir den Hebràern zu vc-r- gleichen. Es ist asso uberall an teine vbllèg richtige Chrono- logie sur diesen Zeitraum zu denken. f. 2. Vergleichung der Aere». Vergleichung der Aeren der Iuden, Griechen, Nèmer und Aegyptier, mit den jetzigen Zàhlungsarten, nach Petav: Aeren: I. n. d. Schöpf. Jahre vor Christo I. d. Julian Zeitraums. Cekrops Regierung 2426 *557 3156 Ausgang aus Aegypten 245; 1530 3185 Untergang Troja's 2800 1183 35?° Salomo's Lcmpelbau 2972 Ioii 3702 Ersch Olympiade 3207 776 3938 Erbauung Roms 3230 753 3960 Nabonassarische Aere 3237 747 3967 Zweytes Kapitel. Geographie des zweyten Zeitraums. $. 1. Ausbreitung der Menschen. ^ie Ausbreitung der Menschen geschah nicht nach den Gra- den ihrer Vermehrung. Die nomadische Lebensart, die Kriege und Handlungs- Kolonieen brachten weite Wanderungen in un- besetzte Gegenden hervor, und ließen zwischen den ersten Na- tionen große Zwischenräume. Die Wanderer blieben sitzen, wo unüberwindliche natürliche oder politische Hindernisse sie aufhiclten. Die Kenntniß der Alten in der Geographie war nur.gering. Wo die alten Geographen keine Nachrichten mehr

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 52

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
52 Alte Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn. ken auf die Gassen, um Hülfe von den Vorübergehenden zu er- halten, giebt einen schlechten Begriff von ihrer Heilkunde. Ihre Dalsamirungen gaben ihnen keine anatomischen Kennt- nisse. Unter den Griechen wurde Arzneykunde von Priestern empirisch und abergläubig getrieben, bis Philosophie die Köpfe aufklärte. Die nun entstandene medicinische Theorie wurde von der ionischen Schule zu der so genannten dogmatischen Medicin geformt, die Empedokles ausbildete. Die griechischen Aerzte studieren Pathologie, Semiotik, Diätetik, Therapie, Phar- maceutik und Botanik, und wandten, besonders nach Alkmäon, Fleiß auf die Anatomie. Des Hipvokrates auf uns gekommene Schriften zeugen von großen Einsichten und richtiger Verfah- rungsart. Zweyter Abschnitt. Eigentliche Geschichte des zweyten Zeit- raums. - Einleitung. Die Geschichte dieses Zeitraums muß ethnographisch, aber mit Rücksicht auf die chronologische Reihefolge der Nationen er- zählt werden, welches in folgender Ordnung geschieht: die Ge- schichte der Israeliten, Kananiter, Aegyptier, Syrer, Phöni- zier, Babylonier, Assyrier, Meder, Perser, Klein-Asiaten, Griechen, Macedonier, Indier, Chinesen, Karthager und Römer. Die Geschichte der zahlreichen Nationen, welche die Alten unter dem Namen Aethiopier, Indier, Scythen und Celten begriffen, ist, bis auf einige Bruchstücke, unbekannt. Erstes Kapitel. Geschichte der Israeliten. '[/ §. r. Abrahams Geschichte. Die Israeliten sind ein semitisches, von Abraham abstam- mendes Volk, dessen Vater Tharah hieß. Tharah's Söhne waren: Abrnham, Nahor, Haran. A b r a m, nachher Abraham, geb. 1947 (v. Chr. 20z 6), ein Nomade, zuerst zu Ur, daraufzu Haran in Chaldäa, aus welchem Lande (in Mesopotamien, oder zwischen dem kaspi- /

8. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 19

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
z. Kap. Politisches Verhältniß. ry pien, am tarentinischen Meerbusen. St. Tarentum, Brun- disium. y- Lukanien. St. Posidonia oder Pästum, He- rakiea, Sybaris, Thurii. s. Bruttien. St. Rhegium, Kroton. 6. Sicilien (Sikania, Trinakria). Äeußerst fruchtbar und angebauet. Fl. Himära, Simäthus, Eryces, Simois, Gela. Der Strudel Charybdis. B. Heräus, Kra- tus, Nebrodes, Eryx, Maro, Aetna. Borg. Pelorum, Pa- chynum, Lilybäum. . St. Syrakusä, Leontium, Kmana, Hy- bla, Gela, Hyperia oder Agrigentum, Selinus, Panormus, Messana, Tauromenium. 7. Sardinien. Prod. Der Purpursisch. Fl. Thyrsus. St. Olbia, Korax, Kataris. 8. Kleinere Inseln: Korsika oder Cyrnus, St. Aleria; Melite, Kapraria, Pandataria, Kaprea, die äolischen, äga- tischen u. a. Drittes Kapitel. Politisches Verhältniß der Ratio «len. §. r. Umfang der allgemeinen Geschichte. hinter den Nationen, die in diesem Zeiträume allstreten sind die Aegyptier, Assyrier, Babylonier, Perser und Griechen die herrschenden. Viele Aufmerksamkeit verdienen die Hebräer. Der römische und karthagische Staat entstehen. China wird schon ein großer, policirter Staat. Die übrigen Nationen sind weniger politisch wichtig. f. 2. Charakter dieses Zeitraums. Die ersten ^Nationen entstehen in diesem Zeiträume aus Einem oder mehrern zusammen getretenen Stämmen, steigen schnell empor, und sinken oft eben so schnell wieder. Dieses ist besonders der Fall in Asien, wo Revolutionen, wodurch ein vorher unbedeutendes Volk einen großen Staat bildet, von je her gewöhnlich gewesen sind. Die Gründe davon sind: die Leichtigkeit, daß ein vorher tapferes Volk durch den Ueberfluß eines üppigen Himmelsstrichs in Schwelgerey ausartet; die despotische Negierungsform; und die Art der Asiaten, Krieg zu führen. Das Gegentheil von denselben Gründen läßt die Staaten in Europa lange Zeit klein. Beschäftigt mit ihrer inner» Verfassung und Gesetzgebung, zeigt sich in dem Occi- dente die Liebe zur Freyheit, welche daselbst Freystaaten her- vor bringt, so wie die gegenseitige Denkart im Oriente dendes- B r

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 21

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
z. Kap. Politisches Verhaltniß. i\ Meder, im Kampfe um die Oberhand. Das assyrische Reich war anfangs das herrschende. Der Babvlonier Nabopolassar bezwang es, und dessen großer Sohn, Nebukadnezar, dehnte seine Herrschaft über die syrischen Küsten und Aegypten aus. Aber unter seinen üppigen Nachfolgern wurde Babylon eine Provinz des medisch-persischen Reichs. Dieses Reich, eines der größten, welche die Geschichte kennt, fing vom In- dus an und reichte bis an das mittelländische Meer. Aber die üppigen Nachfolger des Cyrus gaben demselben eine innere Schwäche, welche durch seiire äußere Ausdehnung noch ver- mehrt wurde. Es fiel vor dem ersten Feinde, der es mit mit- telmäßigen Kräften angriff. Die übrigen astatischen Länder spielten keine wichtige poli- tische Rolle. In Klein-Asien hatte das trojanische, und später, aber mehr noch, das ly disch e Reich politische Stärke. Es wurde von Cyrus besiegt und ganz Klein - Asien wurde eine persische Provinz. Gleiches Schicksal hatte die syrische Küste, deren Staaten, besonders T y r u s, mehr durch ihren mit Handlung erworbenen Reichthum, als durch Macht berühmt find. China wurde ein großer policirter, durch seine Schrift- steller wohlbekannter Staat, der aber sein eignes, auf Europa keinen Einfluß habendes, östliches Völkersvsiem hatte. Von Indien kannte man nur den westlichen Theil historisch. $. 6. Griechenland und Macedonien. Das kleine Griechenland war zwar von mehrern Nationen bewohnt; aber sie waren durch ein vielfaches politi- sches Band, einerlei) Sprache, im Ganzen einerley Negierungs- form, die Nationalversammlung der Amphiktyonen, das Ora- kel des griechischen Nationalgottes zu Delphi, die olympischen Spiele, und besonders durch den Einfluß der, die übrigen an- führenden, Staaten hinlänglich verbunden, um gegen einen auswärtigen Feind als Eine Macht auftutreeen, und ihren ge- meinschaftlichen Unternehmungen Stärke zu geben. Während ihres Kampfes mit den Persern wurden sie die mächtigste und gefürchtetste Nation. Ihre mächtigsten Staaten waren Sparta und Athen, von denen das erste bis zum persischen Kriege die anführende Macht war, aber darauf Athen weichen mußte. Als die auswärtige Gefahr durch Athens Siege ge- endigt war, erregte es den Neid der übrigen griechischen Staa- ten, an deren Spitze Sparta stand und Athen in dem pelopon- nesischen Kriege besiegte. Das tyrannische verhaßte Sparta

10. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 59

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
2. Kap. Geschichte der Aegyptier. 59 / Esau's Nachkommen, eine mächtige, durch Handlung reiche, Nation. Sie machten sich schon zu Salomo's Zeiten in so fern vom israelitischen Zoche ftey, daß sie einen Tribut-König hat- ten, und sielen unter Zoram völlig ab. Die Amalekiier, Amaleks, eines Enkels des Esau, Nachkommen. Moabiter und Ammoniter, beide Lots Nachkommen. — Ein Theil dieser Nationen wurde mit den Israeliten von den Babyloniern bezwungen, ohne daß man.sagen kann, wie weit diese in Ara- bien eindrangen. Zn Arabien wohnten außer diesen noch mehrere Stämme, die in den hebräischen Geschichtsbüchern nur genannt, aber von den neuern muhamedanischen Schriftstellern genauer be- schrieben werden, nämlich die Zsmaeliten und Sabäer. Sie sind, nach diesen, Nachkommen des Zokran, eines Sohnes des Eber. Hamyar, Hejaz u. a. werden als Staaten genannt, die damahls schon da gewesen sind. Zweytes Kapitel. Geschichte von Aegypten. ft i. Erster dunkler Zeitraum der Geschichte. Cfé ist ein großer Verlust, daß gerade der Zeitraum der ägyp- tischen Geschichte, in welchem dieses Volk aus vielen Gründen Aufmerksamkeit erregt, und der menschliche Verstand bey ihm seinen eignen Gang nimmt, aus Mangel an Quellen durchaus nicht enthüllt werden kann. Denn die Ueberbleibsel einer alten Chronik und des Manetho und die Nachrichten Herodots und Diodors sind oft so fabelhaft, und immer so unbestimmt und widersprechend, daß man nie zu einer Gewißheit kommen kann. Nur folgende Sätze haben eine historische Wahrscheinlichkeit: Aegypten ist aus Aethiopien von dem chamitischen Stamme Mizraim bevölkert, dex von Ober - nach Unter- Aegypten vor- rückte. Es stand anfangs unter sehr vielen Regenten, und viel- leicht machte jeder Nom oder mehrere zusammen einen Staat aus, der seine eigene Negentenreihe hatte, woraus sich dann die vielen Dynastieen beym Manetho erklären ließen. Zeder Nom hatte auch seine Fetisch - Gottheit, seinen Tempel und seine Priester. Wahrscheinlich haben die Regenten verschiedener Nomen zu verschiedenen Zeiten sich andere unterworfen; welches besonders von Memphis und Theben gilt. Auch haben benach- barte Nationen Einbrüche in Aegypten gethan, und entweder
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