z.kap. Kriegswesenu. Industrie v. 174o b. 1810. 5z1
schen Reiches eine ehrenvolle Erwähnung. Der Prozeß in Ci-
vilsachen ist-in Dänemark, Preußen, Frankreich und mehrem
Slaaren des Rheinbundes sehr gebessert worden.
4. Kriegswesen.
Alle Mächte harren seit Ludwigs Xiv. Zeiten stehende Ar-
meen , aber erst Friedrichs Ii. Beyspiel lehrte sie, wie man sie
stets marschfertig halten könne. Eben dieser König war der
Erfinder einer neuen Taktik und Strategie, nach welcher sich
alle übrige europäische Nationen mehr oder weniger bis aus die
Revolution bildeten. Die Franzosen haben in den letzten
Kriegen die Wirkungen dieser Taktik vereitelt, und ihre Feinde
haben von neuem von ihnen gelernt. Die Artillerie ist mir un-
gemeinem Fleiße studirt worden, und man hat sie durch viele
neue Erfindungen vervollkommnet. Die Franzoseit übertreffen
darin alle andere Nationen. Sie sind auch Meister ini Genie
und in der Besestigungskunst, worin man Vaubans und Koe-
horns Systeme theils erweitert, theils verbessert hat. Inder
Seetakrik kommt den Engländern keine Nation gleich, aber die
Franzosen sind bessere Schiffsbaumeister. In allen diesen Wis-
senschasten ist vieles Vortreffliche geschrieben.
$. 5. Betriebsamkeit, Kunstfleiß, Handel.
Irr keiner Zeit ist die menschliche Betriebsamkeit so allge-
mein verbreitet und so groß gewesen, als in unfern Zeiten.
Auch ist sie ein Hauptgegenstand der Aufmerksamkeit des Staats
und des Fleißes der Gelehrten und ihrer theoretischen und prak-
tischen 'Arbeiten. Indessen hat sie diesen inner» Gehalt und
diese, Ausdehnung nur in einigen europäischen Landern erreicht,
und andere stehen dagegen zurück. Voir den asiatischen Natio-
nen gleicht keine den fleißigem europäischen, selbst nicht die
Chinesen; die Mittel - und Nord-Asiaten, viele arabische
Stämme, und einige andere Nationen sind Nomaden. Die
Bewohner der Nordküsie von Afrika treiben Ackerbau und dürf-
tigen Kunsifleiß; die Völker in dem innern Afrika haben zum
Theil einen Grad von Kultur. In dem spanischen Amerika
und auf den Inseln gewinnt der träge Inhaber des Lairdes die
Produkte durch Sklaven und handelt damit; der südliche Theil
der amerikanischen Freystaaten verfährt beynahe auf gleiche
Art; in dem nördlichen ist mehr europäische Industrie.
Alle europäische Nationen treiben 'Ackerbau; am fleißig-
sten und verständigsten die Engländer und Deutschen. Der
Ll 2
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Friedrichs Afrika Afrika Amerika
518 Neueste Geschichte, z. Zeitr. i. Abschn.
$. 5. Preußen.
Friedrich Ii., der größte Regent seines Jahrhunderts, gab
dem Staate durch Erwerbung der Länder: Oft-Friesland,
Schlesien und West-Preußen, weniger Stärke, als durch seine
weise, die Bevölkerung und den Wohlstand seines Landes be-
fördernde Regierung. Ohne seine überlegene Kriegserfahren-
heit wäre es ihm indessen nicht möglich gewesen, in dem sieben-
jährigen Kriege so vielen gegen ihn verbundenen Mächten Wi-
derstand zu thun, und Preußen zu einer von den entscheidenden
Mächten zu erheben. Die folgende Regierung, die weil hin-
ter der vorigen zurück blieb, wurde gleichwohl durch die Um-
stände begünstigt, so daß Bayreuth und Anspach und ein groß-
ßer Theil von Polen zu dem Staate kamen. Aber sie behaup-
tete nicht ein solches Ansehen in den Kabinetten, wie die vorige,
und mischte sich ohne Staatsklugheit in den französischen Krieg.
Auch der biedere König Friedrich Wilhelm Iii. ließ sich von
einigen seiner Minister und Generale verleiten, die Waffen ge-
gen den Kaiser Napoleon zu ergreifen. Hätte er dies nicht ge-
than, so würde vielleicht Preußen noch auf der Stufe stehen,
auf welcher es vor dem Zahre 1806 stand.
f. 6. Rußland.
Rußlands Staaten machen den neunten Theil der be-
wohnten Erde aus. Aber mehrere Gründe verursachen, daß
die innere Stärke dieser Größe nicht gleicht. Die Königin»
Elisabeth vereinigte sich mit Oestreich zu Preußens Schwär
chung, welches Peter Hl. verhinderte. Katharine Ii. gehörte
zu den größten Regenten Europens. Sie erweiterte ihren Staat
mit der Krim, den Ländern am Kaukasus und dem größten
Theile voir Polen, und hatte durch ihre Staatsklugheit einen
entscheidenden Einfluß auf die europässchcn Angelegenheiten.
Allein sie schwächte auch das Reich durch unabgebrochene Kriege
und durch Verschwendung. Paul I. mischte sich, ohne Plan,
in den Krieg gegen Frankreich, und brachte dadurch seinem Lan-
de keinen Vortheil. Sein Sohn, der von seinen Unterthanen
geliebte Kaiser Alexander I., behielt anfangs die friedlichen Ver-
hältnisse mit Frankreich, die schon sein Vater wieder hergestellt
hatte, bey; aber bald darauf trat er in Verbindung mit Oest-
reich i8°5 und dann mit Preußen 1826 als Gegner Frank-
reichs auf, ohne seine Verbündeten retten zu können, und schloß
mir dem Kaiser Napoleon den 7. Zul. 1827 zu Tilsit einen
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Peter_Hl Alexander_I. Alexander_I. Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Bayreuth Europens Kaukasus Polen Frankreich Frankreich
32
Alte Geschichte. 2. Zeitr. 1. Abschn.
machten das Baden nothwendig, und der Staat unterhielt deß-
ivegen öffentliche Bäder. Räucherwerk und wohlriechende Sal-
den sind ebenfalls daher frühzeitig im Gebrauche gewesen. Die
vornehmsten Lustbarkeiten waren Kampfspiele, Musik und Tanz,
aber auch ordentliche Spiele. Die Griechen hatten Schauspiele.
Die Bedienung geschah überall nur durch Sklaven, deren
Schicksal bey einigen Nationen, z. B. den 'Athenern und Ju-
den, gar nicht hart war. Man verschnitt sie schon. Bey ihrer
äußere rdentlichen Menge waren sie ein wichtiger Handlungs-
artikel. Aus Religionsgründen begruben einige Nationen ihre
Todten, andere verbrannten sie. Die Gräber waren heilig.
Man betrauerte die Todten und brachte ihnen Opfer, oft
Menschenopfer.
Fünftes Kapitel.
Religionsverfassung.
H. 1. Entstehung der verschiedenen Religionssysteme.
Die Natur der Sache selbst verstattet uns nicht, eine Unter-
suchung mit Erfolg darüber anzustellen, wie die Begriffe der
ersten Menschen von der Gottheit beschaffen gewesen stnd. Was
die mosaischen Urkunden davon enthalten, ist ganz anthropo-
. morphffch, und der Vorstellung nicht gemäß, die sich der philo-
sophische Denker von der Gottheit macht. Ein ungebildetes
Volk bekümmert sich gar nicht oder sehr wenig um einen allge-
meinen Religionsunterricht, sondern überläßt es einem jeden,
der sich einen Begriff von einem schaffenden, erhaltenden, wohl-
thuenden oder strafenden Wesen machen, oder ihn von andern
annehmen will. Alle Völker waren anfangs in dieser Lage, dieje-
nigen vielleicht ausgenommen, welche die ersten Wohnplähe der
Menschen nicht verließen. Diese ungeübten Denker konnten keinen
Begriff von einem geistigen Wesen haben, das die Summe aller
höchsten Kräfte in sich begreift. Zhre Gottheiten waren Kräfte
der Natur, die ihnen durch ihre für willkürlich gehaltenen Wir-
fangen wohlthätig oder schädlich bekannt, und also aus Dank-
barkeit oder Furcht ve-chrr wurden. Je stärker und allgemei-
ner diese Wohlthat oder Schädlichkeit gefühlt wurde, desto grö-
ßer und ausgedehnter wurde die Verehrung des Wesens, dem
man sie.zuschrieb.' Gegenden, Länder, ganze Erdstriche schu-
fen sich auf diese Art ihre Lokal-, National-, oder allgemeinen
Gottheiten. Positive Form und Bildung erhielten sie und ihr
Dienst
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
44
Alte Geschichte. 2. Zeitr. 1. Abschn.
Dis auf ihre Bekanntschaft mit den Griechen sind ihre Werke
geradlinig, steif, todt, ohne Wahrheit und Schönheit; im Be>
kleideten mit einenl kaum merklichen Schleuer. Sie besserten
sich nach griechischen Künstlern. Von den Asiaten haben wir
keine Kunstwerke, außer von den Persern. Nach den Beschrei-
bungen der Griechen führte sie ihr Geschmack zu dem riesen-
mäßig Großen und Phantastischen. Die Ucbcrbleibsel zeigen
einen geringen Grad von Kunst. Aus dem Occidente haben
mir Werke von den Etruskern und Griechen. Der fehlerhafte
etruskische Styl wurde durch die Bekanntschaft mit den Grie-
chen verbessert. Der alte Styl der Griechen, welche vermuthlich
von den Phöniciern in der Kunst waren unterrichtet worden,
hatte gar keine Schönheit. Mit Phidias, dem Vater der To-
reutik (to%£vtix.v¡ ) im weiteren Sinne, fing der Styl an,
wahr, kraftvoll, groß und edel zu werden, aber ohne hinläng-
liche (Mazie. Diese thät, bisher unnachahnrlich, der schöne
Styl hinzu, der 3630 (v. Chr. 353) mit Praxiteles anfing und
bis zum Ausgange des vierten Jahrhunderts vor Chr. dauerte.
Einer der berühmtesten Künstler aus diesem Zeiträume ist Listpp.
- 6. Stcinschneidekunst.
Die Alten schnitten, außer dem Diamanten und Rubine,
kn alle edle Steine, besonders häufig in den Achatonyx, erha-
bene Kameen. Alle Orientaler trieben die Steinschneidekunst,
es ist aber nicht wahrscheinlich, daß wir von ihnen und den
Etruskern Werke aus diesen Zeiten haben. Der älteste griechi-
sche Steinschneider war Theodor von Samos, einer der größ-
ten Meister aber Pyrgoteles.
§. 7. Geschichte der Malerey.
Die Malerey ist jünger als die Bildhauerkunst. Sie
war anfangs Anstrich mit Einer Farbe. Die ältesten Maler
hatten noch lange ein einfaches Kolorit, von vier Farben. Die
Mischung derselben, die Andeutung von Schatten und Licht,
und die Erhaltung des Helldunkeln, sind Stufen der Malerey.
Man streitet, ob die Alten die Oelmalerey gekannt haben. Sie
malten sowohl aus einen nassen als trockenen Kalkgrund, auf
Mauern, hölzerne Tafeln und Leinwand, mit Wachs , (Enkau-
fiik) und in Emaille. Von großem Werthe sind ihre mosai-
schen oder mußivischen Arbeiten. Zn den ägyptischen Grotten
sind gut erhaltene Gemälde. Der erste bessere griechische Maler
war Eumaurus. Diese Kunst that durch Phidias und seine Zeit--
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
io Alte Geschichte. I. Zeitr. 2. Abschn.
seine Familie, nebst so vielen Thieren, als zum neuen Anbaue des
Thierreichs nöthig waren, wurden erhalten. Daß diese noahische
Fluch wirkliche Thatsache sey, wird nicht allein durch die Ueber-
einstimmung mehrerer asiatischen Ueberbleibsel, sondern beson-
ders dadurch unwidersprechlich bewiesen, daß die Geschichte
aller Nationen nicht weiter mit einiger Gewißheit hinauf reicht,
als in die Nähe der Sündstuth. Daraus folgt aber weder
ihre Allgemeinheit und die Vertilgung des ganzen Menschen-
und Thiergcschlechts, noch die Wahrheit der übrigen, von Mo-
ses angegebenen, Umstände.
Zweytes Kapltek.
Geschichte von der Sündfluth bis auf den
Anbau der ersten Nationen.
Von r6z6 bis 1829. (v. Chr. 3327 bis 2174.)
§- r-
9^oah wohnte anfangs mit seinen Söhnen Zaphet, Sem und
Cham am Fuße des Berges Ararat, auf welchem sein Schiff
sitzen geblieben war. Sie oder ihre Nachkommen wanderten
von da nach Schiuear, zwischen dem Euphrat und Tigris.
So weit unsre Nachrichten reichen, ist dieses Land der erste
Wohnplatz des zweyten Menschengeschlechts, und weder de
1'Jsle, der ihn auf dem Kaukasus, noch Bailly, der ihn in
Nord-Asien findet, haben dazu überzeugende Gründe. Von
den Nachkommen der drey Söhne Noah's giebt Moses Verzeich-
nisse; ausführlicher von Cham und dessen Sohne Kanaan, am
ausführlichsten von Sem und dessen Nachkommen, von welchen
Abraham herstammt.
$. 2. Babylonischer Tburmbau.
Die Menschen hatten sich in diesem Zeiträume genug ver-
mehrt, um sich sehr ausbreiten zu müssen. Aus Furcht, sich
zu zerstreuen, wollten sie, nach der Erzählung bevm Moses,
einen weit umher sichtbaren hohen Thurm an ihrem Versamm-
lungsorte Babylon bauen: allein die Vorsehung, welche die
allgemeine Bevölkerung der Erde wollte, ließ die Menschen
bey ihren Berathschlagungen uneinig werden; worauf ihre
Trennung und Zerstreuung erfolgte.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
. 12
Alte Geschichte. 2. Zeitr. i. Abschn.
Erfter Abschnitt.
Allgemeine Beschaffenheit dieses Zeit-
raums.
Erstes Kapites.
Chronologie des zweyten Zeitraums.
i. Schwierigkeiten der Zeitrechnung.
!^ie Zahlen in don Dàchcrn des alten Testaments enthalten
teine vollstàndigc Chronologie, sind schwer zu berechnen, und
weichen von einander ab. Die Griechen sind nachlàffige Chro-
nologen, und zàhlen nach verschredenen Aeren. Sic sind daher
schwer unter sich selbst, und bcsonders mir den Hebràern zu vc-r-
gleichen. Es ist asso uberall an teine vbllèg richtige Chrono-
logie sur diesen Zeitraum zu denken.
f. 2. Vergleichung der Aere».
Vergleichung der Aeren der Iuden, Griechen, Nèmer und
Aegyptier, mit den jetzigen Zàhlungsarten, nach Petav:
Aeren: I. n. d. Schöpf. Jahre vor Christo I. d. Julian Zeitraums.
Cekrops Regierung 2426 *557 3156
Ausgang aus Aegypten 245; 1530 3185
Untergang Troja's 2800 1183 35?°
Salomo's Lcmpelbau 2972 Ioii 3702
Ersch Olympiade 3207 776 3938
Erbauung Roms 3230 753 3960
Nabonassarische Aere 3237 747 3967
Zweytes Kapitel.
Geographie des zweyten Zeitraums.
$. 1. Ausbreitung der Menschen.
^ie Ausbreitung der Menschen geschah nicht nach den Gra-
den ihrer Vermehrung. Die nomadische Lebensart, die Kriege
und Handlungs- Kolonieen brachten weite Wanderungen in un-
besetzte Gegenden hervor, und ließen zwischen den ersten Na-
tionen große Zwischenräume. Die Wanderer blieben sitzen,
wo unüberwindliche natürliche oder politische Hindernisse sie
aufhiclten. Die Kenntniß der Alten in der Geographie war
nur.gering. Wo die alten Geographen keine Nachrichten mehr
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
52
Alte Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn.
ken auf die Gassen, um Hülfe von den Vorübergehenden zu er-
halten, giebt einen schlechten Begriff von ihrer Heilkunde.
Ihre Dalsamirungen gaben ihnen keine anatomischen Kennt-
nisse. Unter den Griechen wurde Arzneykunde von Priestern
empirisch und abergläubig getrieben, bis Philosophie die Köpfe
aufklärte. Die nun entstandene medicinische Theorie wurde von
der ionischen Schule zu der so genannten dogmatischen Medicin
geformt, die Empedokles ausbildete. Die griechischen Aerzte
studieren Pathologie, Semiotik, Diätetik, Therapie, Phar-
maceutik und Botanik, und wandten, besonders nach Alkmäon,
Fleiß auf die Anatomie. Des Hipvokrates auf uns gekommene
Schriften zeugen von großen Einsichten und richtiger Verfah-
rungsart.
Zweyter Abschnitt.
Eigentliche Geschichte des zweyten Zeit-
raums. -
Einleitung.
Die Geschichte dieses Zeitraums muß ethnographisch, aber
mit Rücksicht auf die chronologische Reihefolge der Nationen er-
zählt werden, welches in folgender Ordnung geschieht: die Ge-
schichte der Israeliten, Kananiter, Aegyptier, Syrer, Phöni-
zier, Babylonier, Assyrier, Meder, Perser, Klein-Asiaten,
Griechen, Macedonier, Indier, Chinesen, Karthager und
Römer. Die Geschichte der zahlreichen Nationen, welche die
Alten unter dem Namen Aethiopier, Indier, Scythen und
Celten begriffen, ist, bis auf einige Bruchstücke, unbekannt.
Erstes Kapitel.
Geschichte der Israeliten. '[/
§. r. Abrahams Geschichte.
Die Israeliten sind ein semitisches, von Abraham abstam-
mendes Volk, dessen Vater Tharah hieß. Tharah's Söhne
waren: Abrnham, Nahor, Haran.
A b r a m, nachher Abraham, geb. 1947 (v. Chr. 20z 6),
ein Nomade, zuerst zu Ur, daraufzu Haran in Chaldäa, aus
welchem Lande (in Mesopotamien, oder zwischen dem kaspi-
/
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Abrahams Abraham Abraham Abraham
z. Kap. Politisches Verhältniß. ry
pien, am tarentinischen Meerbusen. St. Tarentum, Brun-
disium. y- Lukanien. St. Posidonia oder Pästum, He-
rakiea, Sybaris, Thurii. s. Bruttien. St. Rhegium,
Kroton. 6. Sicilien (Sikania, Trinakria). Äeußerst
fruchtbar und angebauet. Fl. Himära, Simäthus, Eryces,
Simois, Gela. Der Strudel Charybdis. B. Heräus, Kra-
tus, Nebrodes, Eryx, Maro, Aetna. Borg. Pelorum, Pa-
chynum, Lilybäum. . St. Syrakusä, Leontium, Kmana, Hy-
bla, Gela, Hyperia oder Agrigentum, Selinus, Panormus,
Messana, Tauromenium. 7. Sardinien. Prod. Der
Purpursisch. Fl. Thyrsus. St. Olbia, Korax, Kataris.
8. Kleinere Inseln: Korsika oder Cyrnus, St. Aleria;
Melite, Kapraria, Pandataria, Kaprea, die äolischen, äga-
tischen u. a.
Drittes Kapitel.
Politisches Verhältniß der Ratio «len.
§. r. Umfang der allgemeinen Geschichte.
hinter den Nationen, die in diesem Zeiträume allstreten sind
die Aegyptier, Assyrier, Babylonier, Perser und Griechen die
herrschenden. Viele Aufmerksamkeit verdienen die Hebräer.
Der römische und karthagische Staat entstehen. China wird
schon ein großer, policirter Staat. Die übrigen Nationen sind
weniger politisch wichtig.
f. 2. Charakter dieses Zeitraums.
Die ersten ^Nationen entstehen in diesem Zeiträume aus
Einem oder mehrern zusammen getretenen Stämmen, steigen
schnell empor, und sinken oft eben so schnell wieder. Dieses ist
besonders der Fall in Asien, wo Revolutionen, wodurch ein
vorher unbedeutendes Volk einen großen Staat bildet, von je
her gewöhnlich gewesen sind. Die Gründe davon sind: die
Leichtigkeit, daß ein vorher tapferes Volk durch den Ueberfluß
eines üppigen Himmelsstrichs in Schwelgerey ausartet; die
despotische Negierungsform; und die Art der Asiaten, Krieg
zu führen. Das Gegentheil von denselben Gründen läßt die
Staaten in Europa lange Zeit klein. Beschäftigt mit ihrer
inner» Verfassung und Gesetzgebung, zeigt sich in dem Occi-
dente die Liebe zur Freyheit, welche daselbst Freystaaten her-
vor bringt, so wie die gegenseitige Denkart im Oriente dendes-
B r
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
z. Kap. Politisches Verhaltniß. i\
Meder, im Kampfe um die Oberhand. Das assyrische Reich
war anfangs das herrschende. Der Babvlonier Nabopolassar
bezwang es, und dessen großer Sohn, Nebukadnezar, dehnte
seine Herrschaft über die syrischen Küsten und Aegypten aus.
Aber unter seinen üppigen Nachfolgern wurde Babylon eine
Provinz des medisch-persischen Reichs. Dieses Reich,
eines der größten, welche die Geschichte kennt, fing vom In-
dus an und reichte bis an das mittelländische Meer. Aber die
üppigen Nachfolger des Cyrus gaben demselben eine innere
Schwäche, welche durch seiire äußere Ausdehnung noch ver-
mehrt wurde. Es fiel vor dem ersten Feinde, der es mit mit-
telmäßigen Kräften angriff.
Die übrigen astatischen Länder spielten keine wichtige poli-
tische Rolle. In Klein-Asien hatte das trojanische, und
später, aber mehr noch, das ly disch e Reich politische Stärke.
Es wurde von Cyrus besiegt und ganz Klein - Asien wurde eine
persische Provinz. Gleiches Schicksal hatte die syrische Küste,
deren Staaten, besonders T y r u s, mehr durch ihren mit
Handlung erworbenen Reichthum, als durch Macht berühmt
find. China wurde ein großer policirter, durch seine Schrift-
steller wohlbekannter Staat, der aber sein eignes, auf Europa
keinen Einfluß habendes, östliches Völkersvsiem hatte. Von
Indien kannte man nur den westlichen Theil historisch.
$. 6. Griechenland und Macedonien.
Das kleine Griechenland war zwar von mehrern
Nationen bewohnt; aber sie waren durch ein vielfaches politi-
sches Band, einerlei) Sprache, im Ganzen einerley Negierungs-
form, die Nationalversammlung der Amphiktyonen, das Ora-
kel des griechischen Nationalgottes zu Delphi, die olympischen
Spiele, und besonders durch den Einfluß der, die übrigen an-
führenden, Staaten hinlänglich verbunden, um gegen einen
auswärtigen Feind als Eine Macht auftutreeen, und ihren ge-
meinschaftlichen Unternehmungen Stärke zu geben. Während
ihres Kampfes mit den Persern wurden sie die mächtigste und
gefürchtetste Nation. Ihre mächtigsten Staaten waren
Sparta und Athen, von denen das erste bis zum persischen
Kriege die anführende Macht war, aber darauf Athen weichen
mußte. Als die auswärtige Gefahr durch Athens Siege ge-
endigt war, erregte es den Neid der übrigen griechischen Staa-
ten, an deren Spitze Sparta stand und Athen in dem pelopon-
nesischen Kriege besiegte. Das tyrannische verhaßte Sparta
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Babvlonier_Nabopolassar Nebukadnezar Nebukadnezar Cyrus Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: China Europa Indien Griechenland Macedonien Sparta Athen Athens Sparta Athen
2. Kap. Geschichte der Aegyptier. 59
/
Esau's Nachkommen, eine mächtige, durch Handlung reiche,
Nation. Sie machten sich schon zu Salomo's Zeiten in so fern
vom israelitischen Zoche ftey, daß sie einen Tribut-König hat-
ten, und sielen unter Zoram völlig ab. Die Amalekiier,
Amaleks, eines Enkels des Esau, Nachkommen. Moabiter
und Ammoniter, beide Lots Nachkommen. — Ein Theil
dieser Nationen wurde mit den Israeliten von den Babyloniern
bezwungen, ohne daß man.sagen kann, wie weit diese in Ara-
bien eindrangen.
Zn Arabien wohnten außer diesen noch mehrere Stämme,
die in den hebräischen Geschichtsbüchern nur genannt, aber
von den neuern muhamedanischen Schriftstellern genauer be-
schrieben werden, nämlich die Zsmaeliten und Sabäer. Sie
sind, nach diesen, Nachkommen des Zokran, eines Sohnes des
Eber. Hamyar, Hejaz u. a. werden als Staaten genannt,
die damahls schon da gewesen sind.
Zweytes Kapitel.
Geschichte von Aegypten.
ft i. Erster dunkler Zeitraum der Geschichte.
Cfé ist ein großer Verlust, daß gerade der Zeitraum der ägyp-
tischen Geschichte, in welchem dieses Volk aus vielen Gründen
Aufmerksamkeit erregt, und der menschliche Verstand bey ihm
seinen eignen Gang nimmt, aus Mangel an Quellen durchaus
nicht enthüllt werden kann. Denn die Ueberbleibsel einer alten
Chronik und des Manetho und die Nachrichten Herodots und
Diodors sind oft so fabelhaft, und immer so unbestimmt und
widersprechend, daß man nie zu einer Gewißheit kommen kann.
Nur folgende Sätze haben eine historische Wahrscheinlichkeit:
Aegypten ist aus Aethiopien von dem chamitischen Stamme
Mizraim bevölkert, dex von Ober - nach Unter- Aegypten vor-
rückte. Es stand anfangs unter sehr vielen Regenten, und viel-
leicht machte jeder Nom oder mehrere zusammen einen Staat
aus, der seine eigene Negentenreihe hatte, woraus sich dann
die vielen Dynastieen beym Manetho erklären ließen. Zeder
Nom hatte auch seine Fetisch - Gottheit, seinen Tempel und
seine Priester. Wahrscheinlich haben die Regenten verschiedener
Nomen zu verschiedenen Zeiten sich andere unterworfen; welches
besonders von Memphis und Theben gilt. Auch haben benach-
barte Nationen Einbrüche in Aegypten gethan, und entweder
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]