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Armenien ist dctä Quellland zahlreicher Flüsse, die in tief eingeschnittenen
Thälern unter Bildung von Wasserfällen und Stromschnellen dem persischen
Golf (Enphrat und Tigris) oder dem kaspischen Meere (Kur und Aras) zu-
fließen. — Auch hier sind die Winter laug und rauh, die Sommer kurz und
trocken.
Erwerbsquellen.
§ 131» Neben dem Ackerbau (Getreide, Baumwolle, Wein) und der
Viehzucht (Pferde-, Schaf- und Seidenraupenzucht) sind Bergbau (Salz,
Eisen, Kupfer*) und Industrie (Baumwollgewebe, Waffen, Kupfer- und
Silberwaren) von geringer Bedeutung. Auch der Handel der Landschaft,
vornehmlich Wolle, Häute, Tabak und Galläpfel umfassend, liegt sehr dar-
nieder, obwohl die Bewohner zum Teil großes Handelstalent besitzen und in
ganz Vorderasien und Südosteuropa als gewiegte Kanslente auftreten.
Stncrten, Wewobner und Städte.
D 132. Politisch ist die Landschaft unter drei Staaten verteilt:
Nord-Armenien ist russisch (zur Provinz Transkankasien),
Südost-Armenien persisch und
Südwest-Armeuieu türkisch (Türkisch-Armeuieu und Kurdistan).
Die Bewohuer**) der Landschaft sind Angehörige der indoeuropäischen
Rasse, Kurden im 8. und Armenier im Nw., oder der mongolischen Rasse,
Tataren im No. Die Armenier gehören einer Sekte der griechisch-katholischen
Kirche an, die Kurden und Tataren sind Mohammedaner.
Städte des armenischen Hochlandes:
39. Eriwan, unweit des Göktschai-Sees, Hauptort des russ. Armenien. —
Westlich davon das berühmte Kloster Etschmiadsin, Sitz des armenischen
Patriarchen und der armenischen Gelehrsamkeit, mit wertvoller Bibliothek.
*) Die Kupfergruben in der Nähe des Göktschai sind, wie manche andere wichtige
Knlturunternehmungen in Vorderasien, in deutschen Händen (W. von Siemens).
**) Die Kurden, die Bewohner Kurdistans auf dem Südabfall des armenischen Hoch-
landes, sind „ein räuberisches Nomadenvolk, dessen Stämme in ewiger Fehde untereinander
leben und sich, wenn sie bedrängt werden, bald auf persischen, bald ans türkischen Boden
zurückziehen; doch gelten bei ihnen die arabischen Gebräuche des Schutzes und der Gastfreund-
schast. Weder Perser, noch Russen, noch Türken haben vermocht, die Kurden zur Seßhaftigkeit
zu veranlassen, so daß dieselben noch jetzt ihre Lager bald hier, bald dort aufschlagen und
nach verübten Räubereien ebenso schnell verschwinden, wie sie aus ihren Gebirgsschlupswinkeln
auf die Ebenen herabsteigen, um die Dörfer auszuplündern." — Die Armenier, die kaum
veränderten Nachkommen der alten Urbewohner, treiben Ackerbau, Viehzucht und Handel.
„Sie sind sehr thätig, unternehmend und von hervorragendem Handelsgeiste beseelt und haben
sich als gute Kaufleute und wohlhabende Wechsler von ihrer armenischen Heimat nach den
verschiedensten Städten des Orients ausgebreitet."
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Armenien Südosteuropa Südost-Armenien Kurdistan Armenien Vorderasien Kurdistans
— 268 —
und das Gürteltier oder Armadill. Aus den zahlreichen Gattungen der Vogel-
Welt siud die Wandertaube, das Präriehuhu und die Prärieeule, der Truthahn,
die Geierarten und die bis in den hohen Norden streifenden Kolibris zu
nennen. Unter den Reptilien Nordamerikas befinden sich mehrere Arten der
giftigen Klapperschlange und die Mocassiuschlauge, Alligatoren und Schild-
kröten, unter den Amphibien der Ochsenfrosch. Die Flüsse bergen viele, den
europäischen zum Teil nahestehende Fischarten, wie die Hechte, Karpfen, Barsche,
Störe und Welse.
3. Die Bewohner Nordamerikas sind zum kleinsten Teile Eingeborene,
größtenteils Eingewanderte oder deren Nachkommen und Mischlinge. Die
Eingeborenen gliedern sich in Eskimos im polaren Nordamerika, Indianer
oder Rothäute in der gemäßigten Zone und Azteken in Mexico. Die Eskimos,
kaum mittelgroß, mit schiefstehenden Angen, hervortretenden Backenknochen,
schwarzem, straffem Haar und schmutzig gelber Hautfarbe, leben von der See-
hnndjagd und dem Fischfange und stehen trotz großer Gutmütigkeit und
Friedensliebe geistig ziemlich tief. Die Indianer sind größer und dunkel-
häntiger als die Eskimos, denen sie sonst körperlich ziemlich ähnlich sehen;
sie übertreffen jene zwar an geistiger Regsamkeit, aber anch an Roheit und
Grausamkeit. Auch sie waren selten zu festen staatlichen Verbänden gelangt
und lebten in Horden unter Häuptlingen von der Jagd, die jetzt jedoch viel-
fach mit dem Ackerbau vertauscht ist. Viele Stämme sind im Aussterben
begriffen oder schon verschwunden, andere sind seßhaft geworden und für die
Civilifatiou gewonnen. Zu den bedeutendsten Stämmen gehören die Irokesen,
die Dakotas, die Sionx, die Pawnees (Panis) und die Apatschen.*) Die in
Mexico seßhaften Azteken und Tolteken hatten es schon vor Ankunft der
Europäer zur Staatengründnng und zu bedeutender Kultur (Ackerbau, Weberei,
Papierbereitung, Schrift, Baukunst und Skulptur) gebracht. Der Goldgier
und dem Fanatismus der spanischen Eroberer^) unterlagen diese Staaten
ebenso wie die mittel- und südamerikanischen Kulturstaateu der roteu Rasse. —
Die Eingewanderten sind in der nördlichen Hälfte des Kontinents Haupt-
sächlich Germanen (Engländer, Deutsche, früher auch Holländer), ferner Iren
und in Eanada auch viele Franzosen, im 8. besonders Romanen (Spanier
und Franzosen). Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts wurden zahlreiche
Negersklaven eingeführt, die nach Aufhebung der Sklaverei (1864) einen
bedeutenden Prozentsatz der Bevölkerung bilden. In Californien halten sich
viele Chinesen auf. — Die Mischlinge treten in Nordamerika weniger hervor
als in Mittel- und Südamerika; nur in Mexico ist die Zahl der Mulatten,
*) Gedichte: Nadowessiers Totenlied, von Schiller; Die drei Indianer, von
Lenau; Der Wilde, von Senme.
**) Im Jahre 1519 erreichte und 1520 eroberte Cortes Mexico.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
— 342 —
verbindenden Eisenbahnlinien (f. Weltverkehrskarte), in Europa und Nord-
amerika ziemlich zahlreich, in Südamerika wenigstens mit einer Linie vertreten,
in Asien und Australien in Angriff genommen, ferner das Post- und Tele-
grapheuweseu. Der 1874 auf deutsche Anregung gegründete Weltpost-
verein umfaßt gegenwärtig fast die ganze bewohnte Erde, beinahe 100 Mill. qkm
mit mehr als 1000 Mill. Bewohnern. Er hat die Aufgabe, den Weltpost-
verkehr durch Billigkeit und Sicherheit der Versendung zu erleichtern, und
beförderte im Jahre 1892 rund 18 000 Mill. Sendungen, also etwa 50 Mill.
täglich, dereu Wert, soweit er auf den Sendungen angegeben war, über
70 Milliarden Jl betrug. Die zur Bewältigung dieses Verkehrs nötigen
Postanstalten erreichten fast die Zahl 200000. — Telegraphenlinien ver-
binden teils zu Lande, teils auf dem Grunde des Weltmeeres (atlantische
Kabel) die Erdteile untereinander und lassen Nachrichten, deren Ankunft
früher Wochen und Monate erforderte, in wenigen Stunden von den ent-
ferntesten Teilen des Erdballs eintreffen, was besonders für den Börsenverkehr
von großem Nutzen ist.
Bodenform, Beschäftigung und Volksdichtigkeit im Zusammenhange,
ß 299. Bodenbeschaffenheit, Bodenschätze und Lage eines Landes be-
stimmen die Beschäftigung seiner Bewohner und damit seinen Charakter als
Ackerbanstaat, Industrieland, Handelsstaat oder als eine Verbindung
dieser drei Formen. Während aber der Ackerbau stets nur einer beschränkten
Anzahl von Menschen Nahrung gewährt, gestatten Industrie und Handel die
Anhäufung großer Volksmassen in kleinen Erdräumen. Die Volksdichtig-
keit ist also abhängig von der Beschäftigung und damit auch von der
Bodenform (Hochgebirge, Steppen, Geestland — Mittelgebirge, Uferländer,
Marschen); bisweilen wirkt auch die geschichtliche Vergangenheit des Staates
auf die Volksziffer nach (viele Kriege, dauernde Unterjochung — lange Friedens-
zeiten, weise Regenten', geschickte und fleißige Einwanderer u. s. w.) — Be-
antworte an der Hand der nachstehenden Tabelle folgende Fragen:
1. In welchen Staaten hat der Boden die Entstehung von Industrien
befördert?
2. Wo fußt der Handel (teilweise auch die Industrie) auf wertvollem Kolo-
nialbesitz, wo auf günstiger Lage und Küstenentwicklung, wo auf beiden Faktoren ?
3. Wo zeigt sich, daß die Landwirtschaft allein keine hohe Durchschnitts-
bevölkernng ernähren Jann?
4. Wo hat die Industrie, wo der Handel, wo haben beide die Volks-
dichtigkeit sichtlich befördert?
5. In welchen Staaten hat die Bodenform unmittelbar hemmend oder
fördernd auf die Volksdichtigkeit eingewirkt?
6. Wo haben auch geschichtliche Gründe die Bevölkerungszahl beeinflußt?
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Jann
Extrahierte Ortsnamen: Europa Südamerika Asien Australien
127. Die neue Zeit
Mit dem 15. Jahrhundert bereitete
sich ein solcher Zusammenfluß von Be-
gebenheiten vor, daß in Folge derselben
die spätere Zeit ihren Charakter gänzlich
ändert, und daß sie deßhalb vom Be-
ginne des 16. Jahrhunderts an als neue
Zeitepoche neben das Mittelalter tritt.
Für die Gestaltung der neuen Zeit
ist in doppelter Hinsicht wichtig die Er-
oberung Sonst antinopels durch
die Türken (1453), zuerst in sofern,
als mit ihr ein neuer Staat in Europa
auftrat, dessen Verhältnisse nicht ohne
Einfluß auf das europäische Staatsleben
blieben; noch mehr aber aus dem Grunde,
weil eine große Anzahl griechischer Ge-
lehrter sich vor dem Schwerte der Er-
oberer nach Italien flüchteten, wo sie
Freunde, Gönner und Beschützer der
Gelehrsamkeit und einen für alles Große
empfänglichen Sinn antrafen. Jetzt stieg
der Eifer für die Alten zu einer
Begeisterung, welche über die Nachbar»
länder ausströmte und überall Liebe
zu tieferem Studium weckte.
Zugleich war es eine besondere Gunst
des Schicksals, daß wenige Jahre zuvor,
ehe die Flüchtlinge des Ostens die Ueber-
bleibsel einer großartigen Literatur dem
Westen überbrachten, diejenige Kunst er-
funden ward, durch welche allein das
unschützbare Eigenthum der Vergangen-
heit ein Gemeingut werden konnte, die
Buchdruckerkunst (1440). Diesefand
in der Vervielfältigung und Verbreitung
der alten Classiker ihre erste und edelste
Beschäftigung; sie wurde die Dienerin
der allmählich fortschreitenden, allgemein
verbreiteten Intelligenz, die den Haupt-
charakter und das unsterbliche Eigenthum
unserer Jahrhunderte bildet.
Auch die Kunst hatte begonnen, sich
in verändertem Geiste zu verjüngen; die
Malerei war in der byzantinischen Schule
durch griechische Künstler wieder erweckt
worden, nahm bei den italienischen Mei-
stern einen neuen Aufschwung und ge-
wann durch eine niederländische Erfin-
dung, die Oelmalerei, unglanbliche Vor-
züge. Im 15. Jahrhundert war Ita-
lien der allgemeine Sitz der schönen
Künste und feierte schon im nächsten
deren Blüthezeit; von Italien lernten
Frankreich, Deutschland und die Nieder-
lande; und wie es im Alterthum und
Mittelaller in verschiedenen Beziehungen
die Beherrscherin der Menschheit
war, so wurde es in der neuen Zeit
deren Lehrerin.
Zugleich erhielt die ganze Kriegs-
verfassung eine Umgestaltung
durch die allgemeine Anwendung des
Schießpulvers und die Einfüh-
rung stehender Heere. Die Kunde
des Schießpulvers, wovon sich bei den
Chinesen und alten Indern schon frühe
bestimmte Spuren nachweisen lasien,
wurde durch die Mauren nach Spanien
gebracht und war schon um die Mitte
des 13. Jahrhunderts in verschiedenen
Ländern Europa's bekannt, ohne daß
man die Kraft seiner Elasticität erforscht
oder angewandt hätte. Die Erfindung
von Feuerwaffen wird um das Jahr
1380 gesetzt und deutschen Mönchen, be-
sonders Berthold Schwarz, zugeschrieben.
Allein schon zu Anfang des 13. Jahr-
hunderts ward Feuergeschütz von den
Arabern in Spanien gebraucht, kam von
da zunächst nach Flandern und dann
nach Frankreich. Die erste Ausbildung
erhielt das Geschützwesen in Frankreich
durch Ludwig Xl, in Deutschland durch
Kaiser Maximilian I. Den Grund zu
den stehenden Heeren legte Karl Vii.
von Frankreich. Von jetzt an entschied
18*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Berthold_Schwarz Ludwig_Xl Ludwig Maximilian_I. Karl_Vii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Europa Italien Italien Frankreich Deutschland Spanien Spanien Flandern Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich
374
Iv. Naturbilder.
175. Die
1. Die vier Grundsäulen, auf denen
die heutige Industrie sicher ruht, sind
der Schwefel, das Kochsalz, das Eisen
und die Steinkohle. Von diesen vier
Naturprodukten ist die Steinkohle am
spätesten von den Menschen in Gebrauch
genommen worden. Nur die Chinesen
scheinen schon sehr frühzeitig die Stein-
kohle verwendet zu haben, obschon sie
keinen Mangel an Holz hatten. Die
ersten sicheren Nachrichten über die Ge-
winnung von Steinkohlen liefert uns
Belgien. Bei Lüttich war der Stein-
kohlenbergbau bereits im Jahre 1198
im Gange. Der Ardennenwald kommt
mit dem Namen „Kohlenwald" bereits
im Jahre 687 vor. In England,
das vorzugsweise mit Steinkohlen ge-
segnet ist, grub man schon vor 1234
bei Newcastle Steinkohlen; doch ist wahr-
scheinlich, daß bereits die alten Briten
und Römer die Steinkohlen kannten und
gebrauchten. Wie aber überall das
Neue sich erst durch harte Kämpfe Bahn
bricht, so standen auch in England zahl-
reiche Gegner gegen die Steinkohlen auf.
Man verbreitete die Nachricht, daß der
Rauch, welchen die Steinkohlen beim
Brennen verursachen, der Gesundheit
nachtheilig sei. Der Gebrauch der Stein-
kohlen wurde daher in England im Jahre
1316 unter Eduard I. verboten. Doch
mit dem allmählichen Verschwinden der
Wälder in England veranlaßte die Noth
die Aufhebung des gegebenen Verbotes;
seit dieser Zeit kam die Steinkohle im-
mer mehr und mehr in Gebrauch; und
mit der Dampfmaschine, die das fließende
Wasser und den Wind ersetzen mußte,
nahm der Steinkohlenbergbau einen außer-
ordentlichen Aufschwung.
Seitdem die Steinkohlen in Gebrauch
genommen worden sind, hat man sich
oft die Frage vorgelegt, wie sind sie
entstanden? Da dieser Vorgang nicht
vor unsern Augen vor sich geht, sondern
die Steinkohlen stets bereits fertig uns
entgegentreten, so müßen wir die Ent-
stehung gleichsam errathen, d. h. aus
den Beobachtungen, die wir in den Stein-
kohlenlagern selbst machen, zu erklären
Steinkohlen.
suchen. Als schon im Jahre 1592 von
Balthasar Klein die Ansicht aufgestellt
wurde, die Stein- und Braunkohlen seien
aus Holz entstanden, sprach man sich
andererseits dahin aus, dieselben wären
erdpechartige Mineralien, dadurch ent-
standen, daß Erdöl die Schichten eines
Schieferflötzes durchdrungen habe. Aber
viele Jahrhunderte mußten erst vergehen,
bevor man durch die Beobachtung und
das Experiment dazu gelangte, daß in
der That in den Steinkohlenlagern die
Reste einer großartigen vorweltlichen Ve-
getation begraben lägen und daß diese
unter Mitwirkung des Druckes, des Ab-
schlußes der Luft und einer erhöhten
Temperatur in Steinkohlen umgewandelt
worden seien. Alle Beobachtungen lie-
fern den Beweis, daß der Ursprung der
Steinkohle ein vegetabilischer ist.
Es entsteht nun die weitere Frage, auf
welche Weise sind die Pflanzen in Stein-
kohlen verwandelt worden, in eine Sub-
stanz, an der sich mit dem unbewaffneten
Auge keine organische Struktur erkennen
läßt?
Wenn wir uns die aus so großarti-
gen Stämmen zusammengesetzten Urwäl-
der der Vorzeit vergegenwärtigen, die
eine unberechenbare Reihe von Genera-
tionen fortwuchsen und alle Abfälle von
Aesten, Blättern, Samen, Früchten und
vermodernden Stämmen dem Boden wie-
der überlieferten, und erwägen, welchen
Antheil die Stämme selbst an der Bil-
dung der Kohlenlager nahmen, so dürfen
wir uns in der That über die ungeheuern
Anhäufungen, die uns in den Stein-
kohlenlagern entgegentreten, nicht wun-
dern. Auch deren Vermehrung läßt sich
sehr leicht erklären, wenn man bedenkt,
wie schnell heute in tropischen Klimaten
großartige Stämme in Verwesung über-
gehen. Wurden nun diese vegetabilischen
Masten durch gewaltige Fluthen ^über-
schwemmt, so erfolgte entweder bei Ueber-
fluß von Wasser und ungehindertem Zu-
tritt der Luft Verwesung oder bei Aus-
schluß derselben, wenn jene Massen mit
Erde und Sand bedeckt waren, Vermo-
derung, sowie endlich in beiden Fällen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
44. Franken.
85
ringen, Schwaben, unsere Pfalz, unser
Franken, welche — bis auf einige Kreise
in Bayern, — nur noch historische Er-
innerungen haben. Aber wer wollte
sagen, daß sie, obgleich nach 1805 von
den Karten verschwunden, deßhalb in
unseren Gemüthern, in unseren Sitten
und Gewohnheiten, in der Verschieden-
heit unserer Dialekte, in unsern Liedern
nicht mehr fortlebten? Noch schlägt das
Herz des Nürnbergers, des Würzburgers,
des Bambergers, der sich in der Ferne
befindet, feuriger, wenn er die breite,
tieftönende, kräftige Mundart vernimmt,
die seine Landsleute und er selbst reden,
wenn der Name „Franken" vor seinem
Ohre genannt wird, ein Name, der ehe-
dessen so hohen Klang besaß, zu Anfang
unseres Jahrhunderts von den Landkarten
verschwand und erst in neuester Zeit wie-
der durch Benennung dreier bayerischen
Kreise zu Ehren gebracht wurde.
Franken — es ist der freundliche
Name eines freundlichen Landes. Weit,
fruchtbar und lieblich breitet es sich im
Herzen von Deutschland aus, bedeckt mit
den gesegnetsten Fluren, welche alles
hervorbringen, was das Vaterland zu
seinen edelsten, inbuftrielxen und natür-
lichen Erzeugnissen zählt; geschmückt mit
großen und berühmten Städten, durch-
strömt von schiffetragenden Flüssen, deren
Ufer mit dem weichen Laub der Wein-
rebe geziert sind, durchzogen von Ge-
birgen, in deren Thälern die Sage des
Alterthums neben dem Gewerbfleiß wohnt,
und überwölbt von einem Himmel, unter
welchem der Leistenwein an seinem Fel-
senabhange reift.
Römische Schriftsteller bezeichneten
mit dem Namen Franken jenen ger-
manischen Stamm, welcker zwischen der
Ostsee und dem Rhein seine wechselnden
Sitze hatte und seine Freiheit am wirk-
samsten gegen römische Unterdrückung
vertheidigte. Wir erblicken fünf bis sechs
Jahrhunderte hindurch die Völkerschaften
der Franken im Kampf mit den Römern
in Gallien, mit den Westgothen, Thürin-
gern, Alemaniern, Sachsen, Schwaben;
wir sehen sie unter Chlodowig das
Christenthum annehmen und zu einer
großen Monarchie sich vereinigen. Bis zu
diesem Zeitpunkte mußten wir den Namen
Franken in seiner Allgemeinheit gelten
lassen, unbekümmert um die einzelnen
Länderstriche, die er mit seinen Angehörigen
bedeckte. Eine unter Geneb ald, dem
Bruder Chlodowig's, über den Main-
strom geführte Kolonie, welche sich an
dessen Ufern niederließ und ausbreitete,
gab Veranlassung zu einer Theilung
des Begriffs: Franken, bei welchem man
nunmehr das westliche von dem östlichen
unterschied. Zu ersterem gehörte das
ganze weite, jenseits des Rheines gelegene
Gebiet, das heutige Frankreich; das
andere bildete Frankenland, unser Fran-
conia, und die Stelle, wo die Ueber-
führung der Kolonie stattfand, ist der
Ueberlieferung nach da, wo das heutige
Frankfurt sich ausbreitet.
Unter Pipin's Sohn, dem großen
Karl, war unser Franken ein kleiner
Theil des unermeßlichen Reiches, welches
dieser Fürst nach und nach unter seinem
Scepter vereinte. Und Karl liebte vor-
zugsweise die User des Rheins, des
Mains und der Saale und verweilte
gern innerhalb ihrer heiteren Grenzen.
Seine prächtige Pfalz an der Saale,
(die Saalburg oder Salzburg bei Neu-
stadt a. S.), deren weitläufige Trüm-
mer wir noch heute mit Bewunderung
erblicken, ist hievon der Beweis. Lieder-
und Harfenspiel ertönte oft von dieser
Burg über das Thal, wenn der Kaiser
innerhalb ihrer Mauern verweilte. Er
erfreute sich hier an dem Umgang den-
kender und gelehrter Männer, die er
aus den entferntesten Theilen seiner
Reiche um sich versammelte und unter
deren Beistand er Gesetzbücher und weise
Einrichtungen für die Regierung seiner
Völker entwarf.
Ritter- und Mönchthum fanden in
Franken den für ihre Entfaltung gün-
stigsten Boden in Deutschland. Berühmte
Geschlechter tauchten auf und verschwan-
den wieder, wie z. B. die der Grafen
von Babenberg (Bamberg), Coburg,
Rothenburg und andere. Die bischöf-
lichen Sitze von Würzburg, Bamberg,
Eichstätt nahmen an Macht und Bedeu-
tung zu, geschützt und gepflegt von Kaiser
und Reich, und von Männern aus reichs-
ritterschaftlichen Geschlechtern besetzt, die
es größtenteils verstanden, den Glanz
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Bayern Deutschland Ostsee Rhein Gallien Sachsen Schwaben Frankreich Frankfurt Rheins Mains Saalburg Salzburg Deutschland Babenberg Bamberg Coburg Rothenburg Würzburg Bamberg
35. Bayerns Land und Volk.
59
Bayern erklärt sich auch sein Sinn für
Kunst; seine Begabung und Vorliebe für
Poesie und Musik sowohl, als für plastische
und bildliche Darstellung. Nicht minder
bekundet sich dieses „Herz des Bayern"
in seiner aufrichtigen Religiosität und
ungeheuchelten Frömmigkeit, womit eine
felsenfeste Treue gegen das angestammte
Herrscherhaus verbunden ist. Wohl sind j
die Angehörigen der verschiedenen Volks- !
stämme, die nun Bayerns Einwohner- !
schaft bilden, auch verschieden geartet
nach ihrem Wesen, wie sie abweichen in
ihrem Dialekt; und leicht mag man den
eigentlichen Bayern vom Schwaben,
und den Pfälzer vom Franken un-
terscheiden; aber das warme offene Herz
und das treue, tiefe Gemüth haben sie
doch mit einander gemein.
Die Altbayern sind ein lange
nicht genug gewürdigter, ja oft verkann-
ter und unbillig beurtheilter Volksstamm.
Es ist wahr, in seinem äußern Auftreten
macht der Altbayer, namentlich dem
feinen Norddeutschen gegenüber, eben
nicht den günstigsten Eindruck. Von
Haus aus unzugänglich und zurückhal-
tend und schwer ins Gespräch zu brin-
gen, ist er kein Freund von schönen
Worten und Complimenten, im Gegen-
theil derb, und im Bewußtsein seiner
innern Kraft stolz und kurz angebunden.
Aber man thut ihm doch Unrecht, wenn
man ihn deßhalb als grob und roh in
Verruf bringen will. Unter der rauhen
Schale birgt sich ein gesunder, kräftiger
Kern echt deutschen Wesens. Das Kurz-
angebundensein des Bayern ist Folge
einer gewissen Geradheit, die ihn ver-
anlaßt, zu sprechen wie er denkt, wenn
er doch einmal den Mund öffnet; und
zu schweigen, wo er es nicht der Mühe
werth hält, zu sprechen. Ehrlich und
offen, jeder Hinterlist und Verstellung
fremd, setzt er auch bei Anderen Bieder-
keit voraus und sein Wort und Hand-
schlag bindet ihn so fest, als ein Eid.
Weicher, als man bei seinem derben
Aeußern vermuthen sollte, thut er um
gute Worte Alles; Falschheit verabscheut
er, und Hohn oder Spott können ihn
zu heftigem Zorne reizen.
Ganz mit Unrecht wirft man den
Bayern die 7 */a Mill. Eimer Bier vor,
welche ihr Land alljährlich produzirt,
und es ist eine der albernsten Behaup-
tungen, welche je ausgesprochen worden,
daß das Bier verdumme! Wie gern wür-
den die Bewohner der nördlichen Länder
ihren „Fusel" gegen unsern gesunden
Gerstensaft vertauschen!
Wer längere Zeit in Altbayern ge-
lebt hat, wird sagen müssen, daß er
gerade da nur selten Betrunkenen be-
gegnet. Die glänzendste Genugthuung
für die Altbayern in dieser Beziehung
aber ist die zunehmende Verbreitung ihres
I Nationalgetränkes in ganz Deutschland,
ja in Europa und selbst in den über-
seeischen Landen. Wie die Sachsen Lehr-
meister des Bergbaues, so sind die Bayern
Lehrmeister des Bierbrauens geworden.
Welch ein heiterer, lebensfroher Mensch
ist der Gebirgsbewohner! Wie malerisch
sind seine Häuser gebaut, und welche
Reinlichkeit waltet in denselben! Und die
sinnigen, kernigen Inschriften daran: sie
i erschließen uns des Volkes innerstes
frommes und verständiges Wesen. Wer
dann diese hübschen Aelpler ihre anspre-
chenden Weisen und Jodler singen und
mit Meisterschaft die Cither schlagen hört,
wird der noch in dem Vorurtheil be-
i fangen sein können, daß hier ein rohes,
ungebildetes Volk wohne?
Mit Stolz auch darf der Bayer auf
seine Vergangenheit hinweisen. Sein
Volksstamm ist einer der ältesten Ger-
j maniens, deutsch durch und durch, kern-
haft und muthvoll, und seit den frühesten
Tagen hat sich der Ruhm bayerischer
¡ Tapferkeit auf dem Schlachtfelde bewährt.
; Magyaren und Türken, Welsche und
Franzosen, Schweden und Dänen haben
' die Wucht des bayerischen Armes kennen
! gelernt, und selbst im jüngsten, so un-
■ heilvollen Bürgerkriege haben die Tapferen
j von Kissingen die Ehre der bayerischen
Waffen glänzend gewahrt. Was aber
noch lichter strahlt als die Tapferkeit
gegen äußere Feinde, das ist der treue
Bürgersinn der Bayern, der niemals
erschüttert wurde, weder in guten noch
in bösen Tagen. Wenn die Stimme
seiner Wittelsbacher rief, hat sich noch
immer das Volk um sie geschaart und
für seine Herrscher Gut und Leben ein-
gesetzt; es hat für die Verbannten ge-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Ortsnamen: Bayerns Schwaben Altbayern Altbayern Altbayern Deutschland Europa Sachsen Schweden Bayern
60
Ii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
blutet und ist für die Geächteten qe-
storben.
„Erhebend ist mir deine Vaterlands-
liebe und der Ruhm deiner durch Jahr-
tausende bewährten Tapferkeit und Treue;"
— sagt Bayerns edler Geschichtsschreiber
Westenrieder, „dein Glaube ist eine
Säule deiner Sitten und die Einfalt
derselben die Stärke des Vaterlandes.
Kein Blatt in der Geschichte ist mit Em-
pörung oder Fürstenmord befleckt von euch,
ihr Bayern!"
Nahe verwandt dein Altbayern an
Charakter und Sitte ist der Schwabe.
Bieder und treuherzig wie jener, hat er
doch einen strebsameren, rührigeren Geist,
ist berechnender, unternehmender und
hängt schon nicht mehr mit der Zähig-
keit am Ererbten, wie sein Nachbar östlich
des Lech. Bei der Zersplitterung Schwa-
bens in viele Herrschaften, weist dessen
Geschichte häufig innere Kämpfe und
Reibereien auf; die Anhänger verschie-
dener Confessionen wohnen hier neben
und durch einander und sie haben durch
manche Bitterkeiten gelernt, sich in Friede
und Eintracht zu vertragen und Einer
die Meinung des Andern zu achten.
Schon frühe, da durch Schwaben der
große Handelsweg von Italien nach dem
Norden führte, erblühten hier Handel
und Gewerbfleiß und bis zum heutigen
Tage haben sie dort eine hervorragende
Pflege gefunden. Darum ist es denn
auch erklärlich, daß der Schwabe beweg-
licher, zugänglicher und leutseliger sich
zeigt, als der Altbayer, und den Ver-
besserungen nicht nur im Gewerbs-, son-
dern auch im Landwirthschaftsbetrieb weit
zugänglicher ist, denn jener.
Schon auffallender unterscheidet sich
der Franke und der diesem stammver-
wandte Rheinpfälzer vom Altbayern.
Seit den ältesten Zeiten wird der
fränkische Volksstamm als derjenige ge-
nannt, welcher allen übrigen in Deutsch-
land an geistiger Beweglichkeit, an Bil-
dungstrieb und Bildungsfähigkeit voran
stand; und diese Eigenschaften sind den
Trägern des alten Frankennamens bis
auf den heutigen Tag als werthvolles
Erbe verblieben. Lebhaft und rasch,
heiter und aufgeweckt finden wir den
Franken. Wenn der Altbayer zurück-
haltend, verschlossen, schweigsam sich zeigt,
so der Franke entgegenkommend, zutrau-
lich, gesprächig. Des letztem Benehmen
ist schon im Aeußern fein und gewandt;
er ist mehr gewürfelt und abgeschliffen,
als der naturwüchsige Bewohner der
bayerischen Hochebene. Dabei hat er
aber keineswegs den guten Kern echt
deutschen Wesens eingebüßt. Frei und
frank, „von der Leber weg" spricht der
Bewohner des Mainlandes; Hinterlist
und Falschheit verabscheut auch er. Die
Gastfreundschaft, welche man an den
alten Deutschen so sehr gerühmt, ist ein
hervorragender Charakterzug des Franken;
der Fremde darf dessen gewiß sein, daß
er da herzlich willkommen geheißen und
freundlich aufgenommen wird. Der rege
Bildungsdrang des Franken wird unter-
stützt durch eine große Leichtigkeit der
Auffassung und eine gewisse Fähigkeit,
Fremdes sich anzueignen. Von jeher
sind die zwei Hauptstädte des Franken-
landes, Nürnberg und Würzburg, der
Sitz edler Künste und Wissenschaften ge-
wesen, und den größeren Städten suchten
die kleineren und selbst das Land nach-
zueifern. Für Volksbildung war vor
hundert Jahren in keinem Theile Deutsch-
lands so viel geschehen, als im Fürst-
bisthume Würzburg; und in unseren
Tagen ist Unterfranken in Errichtung
landwirthschaftlicherund gewerblicher Fort-
bildungsschulen gleichfalls allen übrigen
bayerischen Kreisen rühmenswerth vor-
angegangen. Als Schattenseite des frän-
kischen Charakters hat man schon öfter
Unbeständigkeit bezeichnet und in gewissem
Sinne eben nicht mit Unrecht. Gegen-
über dem heimatseligen Festhalten des
Altbayern an der väterlichen Scholle,
wie überhaupt am Hergebrachten, be-
kundet sich die Beweglichkeit des fränki-
schen Wesens in der Wanderlust des
Mainländers und in der Leichtigkeit, mit
welcher dieser seinen Wohnplatz wechselt.
Wenn er sein Glück oder sein Fortkom-
men an einem Orte und in der einen
Weise nicht findet, so sucht er es eben
an einem anderen Orte und in einer
anderen Weise; und der alte Volksspruch
„Den Franken und bös Geld,
Führt der Teufel durch alle Welt," —
trifft in dieser Hinsicht schon das Richtige.
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TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
122
Ii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde.
daß sie nicht noch eine größere Aus-
dehnung genommen, nicht mehr Menschen-
leben gekostet hat; denn außer zweihun-
dert Centner Pulver und einer Million
Zündhütchen enthielt der Thurm noch
700 Granaten und 240 Zündkugeln.
Wären letztere nicht auf dem Boden des
Thurmes gelegen und in sich verbrannt,
sie hätten die Stadt an fünfzig Stellen
zugleich in Brand stecken und so deren
gänzlichen Untergang herbeiführen können.
Auf welche Weise ist dieses schreck-
liche Unglück entstanden? wird der junge
Leser schon längst zu fragen versucht ge-
wesen sein. Ganz ist dies nicht aufge-
hellt; aber mit aller Wahrscheinlichkeit
darf angenommen werden, daß es ein
Werk leidenschaftlicher Rache und Bos-
heit war. Der österreichische Artillerie-
Unterofficier Wimmer hatte sich auf
unrechtmäßige Weise die Schlüssel zum
Thurme zu verschaffen gewußt, und sein
Eintritt in denselben ist von der Schild-
wache gesehen worden. Der nähere Vor-
gang selbst bleibt in ewiges Dunkel ge-
hüllt, weil Wimmer mit unter den
Todesopfern sich befand. Man nimmt
an, er habe aus Rache einem oder dem
andern der österreichischen Officiere, die
dem Turnfeste anwohnen würden, Ver-
derben bereiten wollen. Wenn, — dann
ward durch Abbestellung des Festes der
höllische Plan vereitelt, Wimmer aber
selbst ein Opfer seiner Bosheit.
56. Schwaben.
Das Land der Schwaben ist Deutsch-
land im Kleinen, wo auf engem Raum
alle Manchfaltigkeit des deutschen Daseins
sich versammelt. Alle verschiedenen eigen-
thümlichen Naturformen treffen hier zu-
sammen. Die beiden mächtigsten Ströme
Deutschlands, ja Europa's, durchfließen
das Land, zwar nur in ihrem Oberlaufe,
aber doch schon in männlicher Fülle.
Schwaben bewohnen die höchsten Alpen-
gauen, das Rheinthal wie die Hochebenen
der Donau, das hohe Waldgebirge des
Schwarzwaldes wie die öden Rücken und
anmuthigen Thäler der Alp. Das Land
zwischen Lech und Schwarzwald, besonders
bis zur Iller, gleicht durch Klima und
Oberfläche dem norddeutschen Küstenlande.
Vielfach gestaltet und zerstückelt, wie
der Boden, ist auch das bürgerliche Leben
des schwäbischen Landes, das auch hierin
ein Bild Deutschlands ist. Die großen
durch Naturgrenzen bezeichneten Land-
schaften des schwäbischen Bodens tragen
heute das Loos, welches ihre geographische
Lage ihnen angewiesen hat. Das Elsaß
ist an Frankreich gefallen, das gegenüber
liegende rechte Rheinufer an Baden,
Unterschwaben (zwischen Iller und Lech)
an Bayern. Nur das Land am Neckar
und seinen Zuflüssen hatte sich schon
früh unter dem Schutz eines einheimischen
Herrscherhauses gesammelt, das sich durch
Tapferkeit, Besonnenheit, guten Haushalt
aus kleinen Anfängen allmählich erhob.
Seit der neuen Gestaltung der deutschen
Sachen gehorcht ihm auch das alte
Ober-Schwaben bis an die Iller. Sein
Gebiet trägt den Namen des Stamm-
schlosses, Württemberg.
In der Lage und Versplitterung des
Bodens spiegeln sich die Schicksale seines
Volkes. Auf den zahlreichen Ritterburgen
des Schwabenlandes, wo die hohen Grenz-
gebirge des Südens und Westens, Ita-
liens und Frankreichs vor dem Blick
ausgebreitet sind, der Gedanke hinüber-
schweift und dem Lauf des Rheins,
der Donau, der Rhone nach Mitternacht,
Morgen und Mittag folgt, wo deutsche
Dichtung zuerst liebevolle Aufnahme und
bleibende Stätte fand: da blühte eine kühne
Ritterschaft voller Kampflust und leben-
diger Einbildungskraft. Fast alle mäch-
tigsten Fürstengeschlechter Deutschlands
haben ihre Stammsitze auf schwäbischem
Boden. Von da aus zogen die Hohen-
staufen über die Alpen und fanden
Ruhm und Untergang im italienischen
Lande, von wo her sie Kunst, Poesie,
Wissenschaft dem deutschen Vaterlande
zugebracht hatten. Hier auch sind die
Wurzeln jenes zweiten Heldengeschlechtes,
welches wagen konnte, den mächtigen
Hohenstaufen die Herrschaft streitig zu
machen und welches gebot vom Mittel-
meere bis zur Nordsee: das Geschlecht
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
49. Deutsches Land, deutsches Volk und deutsche Sprache.
105
Eben so zeichnet sich der Deutsche
durch seine innige Heimatliebe aus.
Heimweh ist nicht nur ein ächt deutsches
Wort, sondern es bezeichnet auch ein
ächt deutsches Gefühl. Von Niemand
auch ist diese Heimatliebe in so warmen
Worten geschildert, in so ergreifenden
Weisen besungen worden, als von deut-
schen Dichtern und Sängern von der
ältesten Zeit bis auf den heutigen Tag.
Schmerzlich ist deni Deutschen der Abschied
vom Vaterhaus, von seinen Lieben und
Theuern, und durch hunderte von Liedern
klingt das Wort: Scheiden thut weh!
Und doch gibt es, merkwürdig genug,
auf der weiten Erde kein wanderlustigeres
Volk, als gerade das deutsche. In Deutsch-
land finden wir die fahrenden Schüler
schon im Mittelalter, und heute noch
wandern die Studenten mit dem Ränzel
an der Seite heiter durch Feld und
Wald. Nur in Deutschland war das
Wandern der Handwerksburschen allge-
mein üblich, und in alter Zeit trieb
die Wanderlust selbst die Lanzknechte
unruhig von einem Orte zum andern.
Kein Kind eines anderen Volks gedeiht
aber auch so leicht auf fremdem Boden.
Der Deutsche ist vorzugsweise geschickt
zur Colonisation, und wo er sich ange-
siedelt, da verwandelten sich öde Gegen-
den in blühende Gefilde.
Es ist überhaupt eine glückliche An-
lage des Deutschen, sich leicht in fremde
Art einzuleben, fremdes Wesen zu be-
greifen und sich anzueignen. Das deutsche
Volk scheint berufen, der Vermittler aller
Völker auf geistigem Gebiete zu sein;
denn mit der Fähigkeit, Fremdes mit
Einheimischem zu verschmelzen, steht auch
die in Verbindung, geistig anregend und
mittheilend auf andere Völker zu wirken.
Aber diese Eigenthümlichkeit des Na-
turells hat auch ihre Schattenseite.
Nur zu leicht unterschätzt der Deutsche
das Einheimische, welches „nicht weit
her" ist, und das Sprichwort „der
Prophet gilt nichts in seinem Vater-
lande" findet nirgends so vielfach Be-
stätigung, als gerade in Deutschland.
Dagegen gefällt sich der Deutsche häufig
in blinder Verehrung und thörichter
Nachäffung des Fremdländischen, und
in der Fremde gibt er nur zu leicht
sein heimatliches Wesen auf und ver-
gißt schnell sein ehemaliges Vaterland.
Auch vermißt man am Deutschen jenes
stark ausgeprägte Nationalgefühl, welches
z. B. den Franzosen und Engländer
beseelt. Nirgends sonst auch sind deß-
halb die Glieder eines Volkes so oft
gegen einander in Waffen gestanden,
als in Deutschland.
Wenn uns die lebendigeren Franzo-
sen und Italiener auch Langsamkeit und
Unbehülflichkeit zum Vorwurfe machen,
so brauchen wir uns deßhalb nicht be-
leidigt zu fühlen, denn diese Langsam-
keit ist meist nur Folge einer lobens-
I werthen Gründlichkeit und Bedächtigkeit,
welche erst überlegt, und dann handelt.
Im Fleiße können sich weder Franzosen
noch Italiener mit dem Deutschen messen.
Scherzweise pflegen uns auch unsere Nach-
barn das „Volk der Denker — und Träu-
mer" zu nennen, welches über den: Sin-
nen und Grübeln das praktische Thun
versäume. Auch damit ist es nicht so
schlimm bestellt. Das Volk der Denker
kann sich das deutsche rnit Recht und
in allem Ernste nennen; denn die Wissen-
schaften haben bei uns eine Pflege ge-
funden, wie kaum in einem anderen
Lande; und namentlich darin steht Deutsch-
land einzig da, daß geistige Bildung
nicht bloß ein Vorrecht einzelner Stände,
sondern ein Gemeingut des ganzen Volkes
ist. Selbst das stolze, freie England
steht hierin weit gegen Deutschland zu-
rück. Deutschland zählt allein gegen
62000 organisirte Volksschulen! Und
das „Träumen", insoferne damit unser
Versenken in die Tiefe der Kunst, be-
sonders in Musik und Dichtkunst, gemeint
ist, wollen wir uns auch gerne vorhal-
ten lassen. Gerade in Musik und Dicht-
kunst hat der deutsche Geist seine köst-
lichsten Blüthen getrieben. Mit Stolz
darf das deutsche Volk auf die edlen
Werke seiner großen Dichter, mit Stolz
auf die Meisterschöpfungen seiner Ton-
künstler blicken. Wie geistige Bildung,
so wurzeln auch Musik und Dichtkunst
tief im Volke selbst und veredeln und
verschönern dessen Dasein. Ueberall in
Deutschland, — die nördlichen Küsten-
striche ausgenommen —, namentlich aber
im gebirgigen Süden, lebt die Sanges-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
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