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1. 2. Abth. - S. 250

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
250 Europa. Abschn. iv. nämlich die Bretagne, Wales, Ireland und Hochschottland. Ob die Basken zu ihnen gehören, ist zweifelhaft; aufjeden Fall aber litten ste durch ähnliche Verhältnisse. Die Germanen nahmen die Ursitze der Celten ein; ihnen folgten die Slaven, welche nur noch im Osten des Kontinents Platz fanden. Beide, befonders aber die Ger- manen gestalteten den ganzen Erdtheil um, indem sie sich mit den lateinifchen Völkern, welche in Frankreich, Spanien, den Alpen- und den Donauländern bereits mit den Urein- wohnern verfchmolzen waren, vermischten, ihre Eigenthüm- lichkeit mit ihrer Herrschaft vernichteten, und dadurch den Grund legten zu der heutigen ethnographischen Gestalt Eu- ropas. In späteren Jahrhunderten kamen neue Elemente hinzu: Madjaren, Araber und Türken; die eingedrunge- uen Mongolen warf der Erdtheil wieder aus. Die Mad- jaren gewannen feste Wohnsitze in Ungarn, die Araber, welche Fanatismus hereingeführt, und Religionseifer wieder ausge- sioßcn hat, verließen den Erdtheil nicht, ohne den celtisch- romanifch-germanischen Völkern Spaniens ein eigenthümli- ches Gepräge aufgedrückt zu haben; die Türken unterjochten die Griechen, sie blieben aber fast ohne Einfluß auf die eth- nographischen Verhältnisse, denn Barbarei, Despotismus und der fanatische Geist, welche ihre Herrschaft charakterisiern, verhinderten jede Vermischung mit ihnen, und ertödteten nur die Kultur und Bildung, aber weder die Volksthümlichkeit noch die Religion der Besiegten. Auf diese Weise hat Europa neun bis zehn Urvölker, welche sich aber zum Theil wieder in verschiedene Unterab- theilungen zerspalten, und außerdem eine Menge aus diesen Urvölkern gemischte Nationen. Der germanische Stamm hat sich rein erhalten in den Deutschen, Friesen, Holländern, Dänen, Schweden, Nor- wegern und Isländern; der slavische in den Russen, Po- len, Litthauern; der keltische in den Hochschotten (Gälen), Iren, Wallisern, Bretons. Die Urvölker der Madjaren, Basken, Griechen und Türken haben sich wenig oder gar nicht mit anderen Völkern gemischt. Die lateinischen Ele-

2. 2. Abth. - S. 251

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§, 17 — 49. Abstammung Ii. Sprachen; Religion, Gesittung. '251 mente sind vorherrschend in den Italienern, Franzosen, Spa-, niern, Portugiesen und einigen Stämmen des Alpenlandes. Die Engländer sind vorherrschend germanischer, die Wla- chen, Kroatier, Serbier, Bosnier und andere unselbstständige Stämme vorherrschend slavischer Herkunft; die einen wie die anderen aber mit romanischer Beimischung, die Englän- der jedoä) weniger in Betreff der Abstammung, als der Sprache. — Alle die genannten Völker reden verschiedene Sprachen, die einander eben so verwandt und unähnlich sind, als die Nationen,-welche sie sprechen. §. 49. Religion und Gesittung. Die christliche Religion ist allgemein im ganzen Erd- theile, nur im äußersten Norden und Osten finden sich un- ter den mongolischen Stämmen noch Heiden, Buddhisten u. a., — und an den Gestaden des schwarzen und ägcischcn Meeres herrscht der Islam. Juden gibt es in ganz Europa über zwei Millionen; sie sind zerstreut über alle Länder, aber am zahlreichsten in den österreichischen und russischen Staa- ten, in der Türkei und in Deutschland, am seltensten in Schweden und Norwegen. — Hinsichtlich der verschiedenen christlichen Konfessionen kann man Europa in ein nordwest- liches, ein südliches und mittleres, und in ein östliches Drit- tel theilen: im ersteren ist der Protestantismus, im zwei- ten der römische, im dritten der griechische Kultus vorherr- schend. Die meisten Völker Europa's gehören zu den histori- schen, und haben einen bedeutenden Einfluß auf den Ent- wickelungsgang des Menschengeschlechts ausgeübt. Italiens und Griechenlands Bewohner stammen von den ältesten Kulturvölkern der Erde; die germanischen Stämme erfreuen sich einer dauernden Blüthe, und auch der slavische Osten nimmt seit längerer Zeit Theil an der Civilisation. Die Entwickelung und Civilisation der Europäer, wel- che denen aller übrigen Erdbewohner vorangeeilt ist, hat Europa in jeder Beziehung allen anderen Kontinenten vor- angestellt. Europäisch und Nicht-Europäisch sind Gegen- sätze geworden, wie Gebildet und Roh. Europa, der kleinste

3. 2. Abth. - S. 253

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 50. Staatsverhilltrüsse. 253 gen Erdtheilen dazu organisier das Christenthum aufzuneh- men, zu pflegen und zu verbreiten, und dies ist die nächste Haupt-, wenngleich nicht die Grundursache seiner vorange- schrittenen Civilisation, denn das Christenthum gestattet und befördert, seinem Wesen nach, die freieste Entwickelung aller menschlichen Fähigkeiten; keine andere Religion hält ihm hierin die Waage. Werfen wir einen Blick auf die Lebensweise der Eu- ropäer, so finden wir, daß sie auch hierin den Bewohnern aller übrigen Erdtheile voranstehen, und dies kann nicht be- fremden, wenn wir uns erinnern, wie eng und nothwendig alle Kulturverhältnisse mit einander in Verbindung stehen. Europa hat nur wenige Nomaden, und zwar nur im äu- ßersten Norden und im äußersten Osten auf der asiatischen Landgrenze. Asiens und Amerikas unermeßliche Steppen, Afrika's Sandmeere können nur nomadischen Stämmen zum Aufenthalt dienen; in Europa finden wir nur wenige und geringe Landsirecken von steppenartiger Beschaffenheit, und eben darum auch nur wenige Nomaden: wieder ein Beweis für den nothwendigen Naturzusammenhang des Lebens und Charakters der Völker mit der Beschaffenheit ihrer Heimath und ihrer Wohnsitze. So fordert der fruchtbare Boden der europäischen Ebenen und Mittelgebirge zur Landwirthschaft, der Erzreichthum der Gebirge zum Bergbau, Matten voll gewürziger Alpenpflanzen und Niederungen voll üppiger Gräser zur Viehzucht auf; hafenreiche Küsten wecken und begünstigen den Handelsgeisi, während die Bewohner flacher Strandgegenden mehr auf den Fischfang angewiesen sind.— Die genaue Betrachtung der Erwerbsquellen aller Länder (vergl. die Tabellen) und die Vergleichung derselben mit der Bodennatur bestätigen diese Sätze ganz unwiderleglich. §. 50. Staatöverhältmffe. Die Staatsformen der europäischen Völker sind eben so entwickelt und ausgebildet, wie alle übrigen Verhältnisse. Asiatischen Despotismus finden wir in Europa nur bei den Türken, bei welchen der orientalische Charakter überhaupt vorherrscht; — der patriarchalische Zustand ist den Euro-

4. 2. Abth. - S. 254

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
251 Europa. Abschu. Iv. ropäern ebenfalls längst entfremdet, weil fein Bestehen schon seit Jahrhunderten unmöglich geworden ist durch das Bei» einanderleben in festen Wohnsitzen, welches geordnete Rechts- verhältnisse und die strenge Abwägung der Rechte und Pflich- ten der Einzelnen gegen einander^ nothwendig machte. — Die republikanische Regierungsform ist nur einigen kleine- ren Staaten eigenthümlich, die monarchische dagegen fast allgemein. Diese letztere hat sich auf das Verfchiedentlichsie ausgebildet, je nach den Bedürfnissen, dem Gesittungszustande und den historischen Verhältnissen der Völker. — Zm All- gemeinen gilt, daß die Rechte der Regierten dort am größe- stcn sind, wo der Protestantismus die Fessel der römischen Hierarchie abgeworfen hat, daß aber umgekehrt die Rechte der Regierenden die größte Ausdehnung in den Ländern ha- den, in denen der römisch- oder griechisch-katholische Kultus herrschend geblieben ist, wiewohl Frankreich, Baiern und einige andere Staaten von dieser Regel entschiedene Aus- nahmen machen. — In den betreffenden Tabellen ist es versucht worden, mit kurzen Worten die Verhältnisse der Fürsten zu den Unterthanen anzudeuten. Anhang.

5. 2. Abth. - S. 118

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
] 18 Europa. Abschu. n. b) das süddeutsche Bergland. Im Norden des Mayn und der Eger, im Osten des Rhein, im Südwesten des germanischen Tieflandes breitet sich in Dreiecks-Gestalt c) das norddeutsche Bergland aus. Bemerkung. Weder der Rhein, noch dermayn, noch die Moldau trennt verschiedenartige Mittelgebirgslandschaf- ten; es findet sich im Gegentheil meist eine vollständige Gleichartigkeit zwischen den Berglandschaften, welche auf den verschiedenen Ufern dieser Flüsse liegen: dennoch sind sie als Grenzlinie gebraucht worden, um die Ueberschaulichkeit leich- ter zu gewinnen, welche nothwendig ist zum Verständniß des Ganzen, da wir uns nicht in Einzelnheiten verlieren wollen, welche kein Bild geben. 2. Vertikale Dimensionen. Uebersicht: Im Norden des Alpenzugcs und inner- halb der Grenzen des deutschen Berglandes finden wir keine Tiefebene, wenn wir die oberrheinische ausnehmen: dieser ganze Bezirk besieht vielmehr aus einer Hochfläche, welche von Süden gegen Norden allmählig von 1800 und 2000' bis zu 5 und 600' absoluter Höhe hinabsinkt, welche zum Theil von Bergzügen überlagert ist, zum Theil aber, ohne solche, sich alls wellenförmige oder ganz ebene Plateaufläche darstellt. Es ist also eine hohe Basis, auf welcher sämmt- liche deutsche Bergzüge stehen, obgleich diese Basis nicht überall uneben oder bergig erscheint, s) Der sudetische Vergzug und das Hügelland zwischen Ma^ch und Moldau"). Bevor' wir zu den eigentlich orographischen Verhält- nissen dieser Gegend übergehen, theilen wir dieselbe in fol- gende Bezirke: *) *) Es kann nicht befremden, daß das deutsche Bergland, und namentlich das norddeutsche mit einer größeren Ausführlichkeit behandelt wird, als die übrigen Terrain-Abschnitte, wenn man bedenkt, daß dieser Leitfaden zunächst für preußische Militairs bestimmt ist. llebrigens scheint es überhaupt für Nie- mand unangemessen, von dem Baterlande nähere Kenntniß zu nehmen, als von entfernteren Gegenden.

6. 2. Abth. - S. 249

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
Vierter Abschnitt. Ethnographische Verhältnisse Europa's. §. 47. Uebersicht. 3bfc werden hier nur, wie bei Asien, die allgemeinen Ver- hältnisse betrachten, indem das Einzelne aus den betreffen- den Tabellen zu ersehen ist. Asien hat, wir wir früher erfahren, vermöge seiner kli- matischen und räumlichen Verhältnisse, eine größere ethno- graphische Einheit erhalten, als Amerika. Europa übertrifft Asien in dieser Beziehung, und zwar vorzugsweise in Folge der klimatischen Gleichartigkeit, welche die Bewohner Euro- pa's mit einander befreundet, und in ungehemmten Verkehr gebracht hat. Asien und Amerika sind die Kontinente der Gegensätze, sowohl in Hinsicht auf die Bodengesialt, als in Bezug auf klimatische und ethnographische Verhältnisse. Afrika und Europa sind einartiger, aber bei Afrika wird die Gleichförmigkeit übermäßig und daher nachtheilig, wogegen sie in Europa gemildert wird durch die vlelfältige Abwech- selung sowohl seiner vertikalen als seiner horizontalen Ober- flächenformen. §. 48. Abstammung und Sprachen. Eine Menschenrace, die kaukasische, bevölkert ganz Eu- ropa, mit Ausnahme weniger mongolischer Stämme,Wap- pen und Finnen) im äußersten Osten und Norden des Ärd- theils. Mehrere Urvölker bewohnen denselben: die Grie- chen, lateinischen Völker und Celten sind die ersten Bewohner Europas, von deneil wir Kunde haben. Die Celten wurden durch die Einwanderungen aus Osten und durch das in Folge derselben entstandene Völkergedränge aus ihren Sitzen vertrieben; sie bewohnen gegenwärtig nur noch, als schwache Reste, die äußersten Westspitzcn des Erdtheils,

7. 1. Abth. - S. 289

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
H. 38 Uebersicht der ethnographischen Verhältnisse- 289 Siebentes Kapitel. Ethnographische Verhältnisse Asia's. §. 38. Uebersicht. Asien ist höchst wahrscheinlich die Urheimath des Men» schengeschlechts. Nehmen wir Amerika aus, so lassen sich die Menschenracen und Sprachen aller Erdtheile auf Asien zurückführen, denn hier treffen wir Kaukasier, Mongolen, Malayen, selbst Negerstämme an, und die Bewohner des asiatischen Nordens finden Wir an den Küsten des nördli- chen Amerika wieder. Alle bekannten und die ausgebildet« sten Sprachen der Erde haben ihre Wurzel in Asien, wie dies von den Sprachen Europa's meist nachgewiesen ist, während unsere Unbekanntschaft mit den afrikanischen und amerikanischen nur Vermuthungen, keine Behauptungen er- laubt. Die Geschichte der Menschheit, ihre Gesittungs-, Religions- und Staatsverhältnisse weisen auf Asien zurück, wie auf die Wiege, in welcher das junge Geschlecht gepflegt wurde, in welcher es die ersten Keime empfing, die es spä- ter über den ganzen Erdboden verbreitet, angepflanzt, mehr oder minder veredelt hat. In Asien sind die Anfänge des Ackerbaues, der Heerdenzucht, Obstkultur, des Städtebaues und aller Wissenschaften und Künste zu suchen, die sich von hier erst über die übrige Erde durch die Wanderungen der Völker ausgebreitet haben: Asien ist die Quelle aller Civi- lisation. — Als Amerika entdeckt wurde, fand man nur wenige Kulturvölker, meist nur rohe Nomaden, die sehr dünn und spärlich über die weiten Räume verbreitet waren. Sie vermochten daher den Eindringenden nicht zu widerstehen; bald waren sie unterworfen, alles Eigenthümliche vernichtet oder verdrängt, und der Erdtheil binnen Kurzem in ethno- graphischer Hinsicht fast in ein zweites Europa verwandelt; europäische Sprachen, Sitten, Religionen, Staatsverhältnisse u. s. w. waren in wenigen Jahrhunderten allgemein in ganz Amerika. — Ganz anders verhält es sich mit Asien, dem Ursitze aller Bevölkerung und Civilisation der 19

8. 1. Abth. - S. 290

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
290 Abschn. X. Asia. Erbe. Es war und ist dicht bevölkert von kriegerischen Stämmen, welche das Eindringen zu jeder Zeit sehr er' schwerten. Alle Verhältnisse haben hier früh eine Eigen» thümlichkeit, eine Festigkeit erlangt, welche jedes Fremdartige zurückstieß. Die Europäer mußten zu halben Asiaten wer- den, wenn sie sich in dem Erdtheile behaupten wollten. Asien ist daher auch viel später kolonisirt worden, als Amerika, und sein Inneres ist aus demselben Grunde noch unerforscht. Es hatte früher Kulturstaaten (Medien, Assyrien, Palästina, Persien, Baktrien u. s. w.), wie irgend ein anderer Erdtheil. Sie sind zum Theil seit Jahrhunderten wieder verschwun- den, aber andere sind an ihre Stelle getreten. — Asiens Bewohner sind die gestaltenden Völker der Erde, von denen alle übrigen abhängig geworden sind in Bezug auf Kultur», Religions-, Staats-und historische Verhältnisse; aber sic sind zugleich die unbeweglichsten, unveränderlichsten, und darum von ihren europäischen Nachbaren übertroffen in der gei- stigeren Auffassung und Ausbildung aller jener Ver- hältnisse, vbschon diese von ihnen ausgegangen sind. Wie alle diese Eigenthümlichkeiten der Asiaten mit den Natur- verhältnissen ihres Erdtheils zusammenhangen, wird aus dem Folgenden klar werden. §. 99. Eüißuß des Rlünas und der Gestalt auf die ethnogra- phischen Verhältnisse Asta's- Nur ein Erdtheil, welcher, wie Asien, den größten Reichthum aller Naturverhältnisse mit dem größten, konti- nentalen Zusammenhange verbindet, konnte die Urheimath des Menschengeschlechts seyn. Eine dürftige Natur würde dem jungen Geschlechte Untergang gebracht, eine Heimath, welche durch Meeresarme und Busen vielfach zersplittert gewesen wäre, würde es aus einander gerissen und getrennt haben, bevor die ersten, nothwendigsten Bildungskeime zum Gemeingut hätten werden können. Die zugerundete Ge- stalt Asiens und seine Größe aber bestimmten es zum Ur- sttz zahlreicher Völker, die durch ungehemmte, allseitige Be. rührung in vielfachen Verkehr und Austausch treten sollten.

9. 1. Abth. - S. 292

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
292 Abschil. X. Asia. Bei der vorfchreitenden Kultur der anderen Erdtheile verschwand dieser asiatische Einfluß mehr und mehr, und endlich wurde Europa zum gestaltenden Kontinente: aber Asien wiest jede fremde Einwirkung mit Entschiedenheit zu- rück, begünstigt durch die Abgeschlossenheit seiner Staaten« und Religions-Systeme, die alte Kultur seiner Völker und durch seine unzugängliche, massenartige Gestalt. Selbst nach- dem die Europäer festen Fuß gefaßt haben auf asiatischem Boden, vermögen sie wenig zu ändern an dem eigenthüm- lichen abgeschlossenen Sinne der Asiaten, wie es das Beispiel der Hindu zeigt- §■ 40. Abstammung und Sprachen. Die mongolische und die kaukasische Race sind die vor- herrschenden in Asien. Sie nehmen fast den ganzen Erdtheil ein, und zwar ist den Mongolen der Norden und Osten, den Kaukasiern der gliederreichere Süden und Westen des Kon- tinents zugefallen. Die Malayen sind auf die hinterindische Halbinsel und den benachbarten Archipelagus beschränkt. Ncgerartige Volker finden sich ebenfalls nur auf einigen In- seln im Süden und vielleicht als kleine Neste in den abgele- gensten Gebirgsthälern Hinter-Asiens. — Unendlich groß ist die Zqhl der Völker und Stämme, welche den beiden . Hauptrqcen in Asien angehören, vielfach sind die Mischungen und Uebergänge sowohl zwischen den Völkerschaften jeder einzelnen, als denen verschiedener Racen, in Folge der, aus dem kontinentalen und klimatischen Zusammenhange Asiens, hervorgehenden Leichtigkeit der Berührung. Schwierig, fast Unmöglich ist es daher, Asiens Völker in dieser Beziehung zu sondern, besonders da unsere Bekanntschaft mit vielen noch immer sehr oberflächlich ist. — Noch schwieriger ist es aus denselben Gründen, die unendliche Zahl der Sprachen zu gruppiern. Es ist zwar im zweiten Kapitel des 17. Ab- schnitts versucht worden, allein nicht selten ist die Einthei- lung blos von dem Wohnsitze der Stämme entnommen wor- den. Nur die Geschichte der Völker kann Aufschlüsse geben über die Mischung und Verwandschaft ihrer Sprachen, aber die älteste Geschichte, selbst der bekanntesten Völker, ist in

10. 1. Abth. - S. XIV

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
Xiv Vorrede des wissenschaftlichen Zusammenhanges aller Zweige der Erdkunde gewidmet war, in welcher alle Einzeln- heiten unter bestimmten Gesichtspunkten zusammen- gefaßt und verglichen wurden, mußte wegen der per- sönlichen Verhältnisse des Verfassers einstweilen zu- rückgelegt werden. Sie handelte außerdem in ge- drängter Kürze von der Geschichte der Entdeckungen, welche bei einer wissenschaftlichen Behandlung der Erdkunde nicht unerörtert bleiben kann, wenn man den Einstuß zeigen will, welchen die natürliche Beschaffen- heit der Erdrinde, klimatische Verhältnisse, herrschende Winde, oder Strömungen u. a. aus die Entdeckung der verschiedenen Erdräume und folglich auch auf die Kulturgeschichte ihrer Bewohner äußerten. Diese dritte Abtheilung war für den vierten oder höchsten Lehrkursus bestimmt. Außerdem lag es in dem Plane des Verfassers in einer vierten Abtheilung seine Gedanken über die Unterrichts-Methode im Allgemeinen und über den Gebrauch des Leitfadens inö Besondere niederzulegen. Dies war indeß, in Folge bestimmter Hindernisse, für jetzt gleichfalls unthunlich. Der Verfasser behält sich vor, wenn Zeit und Umstände es erlauben, und wenn ihn die Aufnahme der Grundzüge dazu ermuntert, diese beiden Abtheilungen in einem zweiten Bande nachfol- gen zu lassen. Die dem Buche beigegebenen Tabellen über Posi- tionen, Areatgrößen, absolute Höhen, Bevölkerungs- verhältnisse werden, hoffe ich, nicht ohne Nutzen seyn, wenn der Lehrer es versteht, und sich die Mühe gibt, sie zu gebrauchen. Der Umstand, daß die Angaben nicht immer ganz genau sind, verringert ihren Werth
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