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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 114

1910 - München : Kellerer
— 114 — 6. Bei uns im Lande gibt es sehr viele Handwerker und auch viele Künstler. Kannte man solche auch schon bei den alten Deutschen? Wodurch zog allmählich die Kunst in Deutschland ein? (Klöstergründung). Wie wurde das Handwerk verbreitet? (Klöster, durch Mönche). Welche Künste übten die Mönche schon aus? (Malerei, Bildhauerei, Schreiben rc.). Welche Klosterhandwerker haben wir auf dem Bilde gesehen? (Gärtner rc.). 7. Was kannst du mir über die Beschäftigung der alten Deutschen sagen? (Jagd, Fischen, Krieg, Spiel). Was verrichteten sie aber nicht? (Arbeit). Vergleiche die Beschäftigung unserer Landleute! Durch wen wurden auch schon die alten Deutschen angeleitet, bessere Landwirtschaft zu betreiben? (Mönche das beste Beispiel). ü. und Iii. Stufe. Man kann sagen, daß es seit Christi Geburt schon ein deutsches Volk gibt. Wie lange besteht nun das deutsche Volk? Inwiefern kann man sagen, daß das deutsche Volk jetzt weiser und besser ist als früher? (gute Schulbildung, Künste, Wissenschaften, einiger Staat, arbeitsam rc., früher die alten Deutschen rauh, ohne Sitten, ohne Bildung). Welches Volk kann sich also glücklicher fühlen? Wann schon werden Wissen und gute Sitten in die Herzen der Deutschen gepflanzt? (Schule). Genügt wohl das Erlernte in der Schule schon für das spätere Leben? (Berus erlernen). Wann kann der Mensch die guten Sitten, die er in der Schule erlernt hat, noch weiter ausbauen? (im Leben). Wodurch? (durch fleißige Arbeit und durch Tugend). Merke das Sprichwort: „Immer weiser, besser werden, Das ist unser Ziel auf Erden". <8>

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 48

1910 - München : Kellerer
— 48 — fatius besessen haben, da er sich nicht fürchtete? (Mut). Ist die Bekehrung der Heiden anfangs recht schnell gegangen? (nein langsam). Wie wird die Arbeit am Anfange gewesen sein, sich erst das Vertrauen der Heiden zu erringen? (schwer). Wie war also der Anfang? (schwer). Welches Sprichwort kannst du mir ableiten? „Aller Anfang ist schwer". Im Leben ist es auch so. Darfst du eine angefangene Arbeit, wenn sie dir schwer dünkt, gleich beiseite setzen? (nein, öfters probieren). Wenn dir die Arbeit zu schwer wird, allein fertig zu werden, was tust du dann? (um einen Helfer). Wie scheint dann die Arbeit? (leicht). Wie schien sie am Anfang? (hart, schwer). V. Stufe. 1. Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Arbeit ist keine Schande; sie nützt jedem, schadet aber niemandem. Erzählung „Der Schutzengel". 2. Im Dienste des Lesens: Nr. 242. Ausbreitung des Christentums in Bayern. S. 254. 3. Im Dienste des Rechtschreibens: Gleich- und ähnlichlautende Wörter. Einführung des Christentums. Mit dem römischen Heere kamen die ersten Anfänge des Christentums nach Bayern. Die Glaubensprediger zogen im heutigen Bayern umher. Nur wenige Leute begleiteten sie. Ihre Namen galten als Märtyrer. Den mit Häuten und Fellen bekleideten Männern nahmen sie das Heidentum ab. Sie wurden im christlichen Glauben belehrt und lernten auch Gebete. Klöster und Schulen wurden gegründet. Nicht fehlten Bischöfe und Priester. In den Klöstern war die Kunst zuhause. Die Klosterherren standen in großer Gunst bei dem Kaiser. Mit der Ausbreitung des Christentums begann die Veredlung des Volkes und die Verbesserung des Landes in wirtschaftlicher Beziehung. Die Tätigkeit der Klöster kann als Pflanzstätte der Kultur betrachtet werden. 19. Kaiser Heinrich der §inkler. Lehrmittel: Heinrich I. Sieg über die Ungarn (von Meinhold); Heinrich I. vom Vogelherd zum Throne berufen (von Meinhold); Belagerung einer Stadt (von Lehmann). I. Stufe. Welch großer Kaiser regierte früher das große Frankenland? Welche Völker von Osten fielen plündernd und sengend in Deutschland ein? (Avaren). In welchem Lande wohnten diese? (Ungarn). Wie wird man sie wohl deshalb noch'

3. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 42

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
42 Seit dieser Niederlage schien sein Selbstvertrauen ihn verlassen zu haben. Er zog sich mit dem Rest seines Heeres nach Böhmen zurück, und während die Schweden in Baiern einfielen, verhielt er sich völlig unthätig. Beim Kaiser deshalb in den Verdacht gebracht, daß er sich mit den Schweden verbinden und das Königreich Böhmen an sich reißen wolle, wurde er zum zweiten Male seiner Würden entsetzt und zu Kger — an der bairischen Grenze in Böhmen — 1634 ermordet. — Seine reichen Güter vertheilte der Kaiser unter seine Günstlinge. 59. Peter der Große, 1682 — 1725. Rußland: Zwei Theile: das europäische und das asiatische Rußland. Im N. kalt, im S. milde. Große Wälder und Steppen; in Mittelrußland Kornbau, Hanf, Flachs. — Uralgebirge, Hauptfluß: Wolga, Hauptstadt: Petersburg. Das russische Volk stand hinsichtlich seiner Bildung und Gesittung im 17ten Jahrhundert hinter den übrigen Völkern Europas weit zurück. Den ersten Anstoß zu seinen spätern Fortschritten gab der Czar (Kaiser) Weier der Große. Seinen Vater Alexei verlor er schon im 10. Jahre und führte die Regierung unter Vormundschaft seiner Mutter. Schon in seiner Jugend schwebte sein Leben mehrere Male in Gefahr. Seine herrschsüchtige Schwester Sophie suchte ihn nämlich mit Hülfe der Leibwache (Strelitzen) aus dem Wege zu räumen. Einmal rettete ihn seine Mutter, indem sie mit ihm in eine Kirche flüchtete. Die nächsten Jahre verbrachte Peter meist in einem Dorfe unter Leitung eines Lehrers Leforl (aus Genf in der Schweiz), der dem lernbegierigen Knaben von fremden Ländern, ihren Sitten und Gebräuchen und ihren militairischen Einrichtungen erzählte. Im Dorfe wurde eine Knaben-Compagnie errichtet und soldatisch eingeübt, die H*oteschme. Sie wurde in der Folge seine Schutzwache, und aus ihr entwickelte sich mit den Jahren die russische Landmacht. Bevor Peter zur Alleinherrschaft gelangte, hatte er wiederholte Mordversuche seiner Schwester zu vereiteln und schickte endlich die Anstifterin in ein Kloster. Sein höchster Wunsch war jetzt, feines Vaterlandes Macht und Wohlfahrt zu heben. Dazu erschien ihm die Errichtung einer Land- und Seemacht zunächst als das Wichtigste. Auf einem neu erbauten Boote machte er im Nördlichen Eismeer (Archangel) die erste Probefahrt. Nach dem Muster eines englischen Bootes in Moskau wurden kleine Schiffe gebaut. Dann galt es die Erwerbung von Hafenplätzen.

4. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 46

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
46 Abrecht 11 oo„ Oesterreich. V°n mm an 1439. bleibt die deutsche Kaiserwürde beim Hause Oesterreich bis zur Auflösung des Reiches 1806. @r war gerecht und thatkräftig; starb zu früh. 9 ^ , n £Qfter Kiedrich 111, ohne Thatkraft. Streitiq- 1493. ^iteu der Fürsten. Faustrecht. Johann Gutenberg in Ä?ainz erfindet die 1440. druckerkunft. Sein Mithelfer war der Goldschmied I 2 Das erste gedruckte Buch waren die Psalmen. — Hobe Be-deutung dieser Kunst sür die Wissenschaft (allgem. Bildung)'. uro .. Die Türken erobern Konstantinopel und machen dem öft- 14öo. römischen ober griechischen Kaiserreiche ein Ende. ' M 12. Kaiser Walimitian 1, unternehmend und kräftig, 1519. heirathete eine Tochter Karls des Kühnen von Burgund (der bei Granson und Murten von den Schweizern und bei Nancy von den Lothringern geschlagen und getödtet wurde) und legte ^adurch den Grund zur Vereinigung der Niederlande mit Oesterreich. 9 9 - Sem Sohn heirathete eine spanische Prinzessin, wodurch Spanien (spater) an das Haus Oesterreich kam. ,,q, . M. machte den traurigen Zuständen des Faustrechts fetl ? ^ Einführung des ewigen Landfriedens und !^re das Reichskammergericht ein (in Speier, später m Wetzlar). — Die ersten Posten. f Deutschland wurde von ihm in 10 Kreise getheilt mit je einem Obersten an der Spitze. §• 50. Kultur-Zustände Deutschlands im I5»n und zu Anfang des !ßtc,n Jahrhunderts (vor der Reformation). 1/ Das Kriegswesen nahm nach Erfindung des -Lchießpulvers eine andere Gestalt an. Erfinder Berthold Schwarz (s. o.). Fußvolk. Das Ritterthum ging nach Ausartung desselben zum Raubritterthum seinem Untergänge entgegen. Ritter: Ulrich von Hutten, Franz von Tüfingen (Luther) und Götz von Berlichingen. 2. Die Muchdruckerkunst war von Johann Gutenberg zu Mainz erfunden, und durch Dieselbe wurde geistige Bildung und Wissenschaft gefördert und in die weitesten Kreise verbreitet. 3. Durch Kaiser Maximilian I waren die ersten Mosten eingerichtet worden (Thurn und Taxis als Privilegium). 4. Zum Schutze der Person und des Eigenthums war von Maximiliani eine allgemeine Wotizeiorduung eingeführt.

5. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 125

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
125 öffentlichen Aufzüge der Gewerke und Zünfte mit ihren Emblemen und Fahnen, dem volkstümlichen Hanswurst und den ungeheuerlichen Zunfterzeugnissen (z. B. den hauslangen Würsten der Schlächter und den ellenlangen Kuchen der Bäcker) traten nach allgemeiner Einführung des Turnens und Vermehrung der Gesangvereine Feste, welche höhere und edlere Zwecke verfolgen: die Turner- und Gesangfeste. Sobald sich der Wohlstand wieder hob, machte sich auch der echtdeutsche Sinn für Familienfeste wieder mehr geltend, wobei freilich nicht selten ein Aufwand entwickelt wurde, der die Mittel bedeutend überstieg. Die Hochzeiten fürstlicher Personen verschlangen ungeheure Summen und stürzten manches der kleinen deutschen Länder trotz der erhobenen „Prinzessinnensteuer" tief in Schulden. Narren, Vorläufer, Mohren waren beliebte Persönlichkeiten bei dergleichen Festen. Gegen den übertriebenen Aufwand der Bürger bei Hochzeiten und Kindtaufen mußten eigene Verordnungen erlassen werden, worin die Zahl der Festtische und der Personen an denselben genau bestimmt und sogar die Stundenzahl angegeben war, welche dergleichen Schmausereien dauern durften. Diese Verordnungen wurden nach der Sitte der damaligen Zeit, wie überhaupt alle Gesetze, an bestimmten Tagen und Orten der versammelten Gemeinde öffentlich vorgelesen. („Bürgersprache.") Eben solche Verbote betrafen die Kleiderpracht und die Nachahmung fremder Moden, namentlich: das Tragen von goldenen Ketten, Goldrosen, Schleiern, Kopftüchern, vergoldeten Schuhen, sammetnen und seidenen Klndern und kostbarem Pelzwerk. — Die Nachäffung der pariser Moden griff seit dem Zeitalter Ludwigs Xiv, wenn auch zunächst nur unter den hohem Ständen, immer mehr um sich und besteht leider auch heute noch in derselben blinden Weise wie früher auf Kosten manches Familienglücks und zum Nachtheil des guten Geschmacks und nicht selten auch der guten Sitten. Das Biertrinken war schon im 17. Jahrhundert allgemein verbreitet, wenn auch im W. und Sw. Deutschlands, den Weingegenden, nicht in der Ausdehnung wie heute. Der Aberglauben. Das Christenthum allein vermochte nicht, den vom Heidenthum in Denkweise, Sitten und Gebräuchen des Volkes überkommenen Aberglauben völlig zu beseitigen. Der Glaube an den Einfluß böser

6. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 124

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
124 Zn Italien: Canova (1757-1822), die „Hebe" im Museum zu Berlin, die „Psyche" im Museum zu München, das Grabdenkmal Clemens Xiii zu Rom u. a. In Dänemark: Thorwaldsen (1770—1844): Ganymed, der Alexanderzug, die drei Grazien, Skulpturen in der Frauenkirche zu Kopenhagen. Die 4 größten Bildsäulen von monumentaler Bedeutung find in Deutschland: 1. Die Bavaria auf der Ruhmeshalle zu München, 2. die Victoria auf der Siegessäule im Thiergarten zu Berlin, 3. die Herkulesftaüie bei Kassel, 4. die Hermannsbildsäule im Teutoburger Walde (vollendet 1875). Wetteifer der Künstler aller Länder. Kunstausstellungen. 10. Deutsche Sitten, öffentliche und Familienfeste, Kleiderpracht, Aberglauben. Das deutsche Volk war in Folge des langen und wüsten Kriegs- und Lagerlebens im 17. Jahrhundert in sittlicher Beziehung tief gesunken. Die barbarische Art der Kriegführung, welche die Plünderung im Feindes-, nicht selten auch im Freundeslande gestattete und eigene „Brandmeister" im Heere hielt, um die Einäscherung der Dörfer und Städte zu leiten, verfehlte nicht, ihren nachtheiligen Einfluß auf die edlem Seiten des deutschen Characters auf lange Zeit hin auszuüben. Raufen und Fluchen, Banket-tieren und wüste Trinkgelage erinnerten an die Zeit des unkultivierten Germanenthums. Es dauerte lange, bis sich nach der Rückkehr des Friedens der wohlthätige Einfluß der christlichen Religion durch Milderung der rohen Sitten mehr und mehr äußerte. Häusliche Erziehung und später die Einwirkung der Schule im Verein mit strengen Verordnungen und Gesetzen, die uns mit ihrem Rüstzeug der entsetzlichen Folterwerkzeuge (Schrauben, Stacheln, glühenden Zangen, Rädern, eisernen Jungfrauen rc.) wohl allzu hart erscheinen, thaten nach und nach das Ihrige zur Unterdrückung der Rohheit und zur sittlichen Hebung des Volkes überhaupt. Bei der ongebornen Neigung des deutschen Volkes für Lust und Lachen hat es in feinem Zeitalter an öffentlichen Vergnügen gefehlt. An die Stelle der frühern Schießübungen mit der Armbrust traten nach Erfindung des Schießpulvers die Uebungen mit der Scheibenbüchse und in der neuern Zeit die großartigen Schützenfeste; an die Stelle der

7. Streifzüge durch die Welt der Großstadtkinder - S. 18

1905 - Berlin Leipzig : Teubner
18 Einleitung. selbst — denn eine kleine Welt lag innerhalb des Bezirks der Stadt — ging man an den mannigfaltigsten, wunderlichsten, mit jedem Schritt sich veränderndem Schauspiel vorbei, an dem unsere kindische Neugier sich nicht genug ergötzen konnte." — ll)as würde unsere Jugend um einen solchen Abenteurerweg geben! So möge sie sich wenigstens am schwachen Abglanz erfreuen!

8. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 6

1837 - Leipzig : Crayen
6 I. Abschn. Don d. ältesten Zeiten bis 1415 n. Chr. Geb. schenblut gebüßt und abgewaschen werden. Rücklings gingen sie wie- der hinaus. Fiel einer von ungefähr nieder, so war es ihm nicht erlaubt, wieder auszustehen; er mußte sich auf der Erde hinaus walzen. «► Nächst den Semnonen waren die Langobarden, vielleicht von ihren langen Barten, oder von den langen Hellebarden, die sie führ- ten, so genannt, eine geachtete suevische Völkerschaft. Sie waren nicht sehr zahlreich, aber ihre Tapferkeit war überall berühmt und bekannt, ihre Hülfe gesucht, ihr Erscheinen gefürchtet. Und eben diese beiden Völkerschaften waren die ältesten Bewohner des brandenburgischcn Landes. Die Semnonen wohnten zwischen der Elbe und Oder, an der Havel und Spree, also in der jetzigen Mittelmark, Neumark und Lausitz; die Langobarden an den Ufern der Elbe bis zur Havel, in der heutigen Altmark und Priegnitz. 3. Die Auswanderung der Semnonen und Longobarden. Es war ungefähr um das fünfte Jahrhundert, als viele Völker in und außerhalb Deutschland von einer außerordentlichen Wanderungs- lust befallen wurden. Sie brachen in großen Massen aus ihren bis- herigen Sitzen auf, um neue Wohnplatze zu suchen. Und wenn ein Volk auch gar nicht geneigt war, die Heimath zu verlassen und die Ferne dafür anzunehmen, — der Strom der wandernden Völker nahm es mit und es konnte nicht widerstehen. So geschah es denn, daß ein großes Drangen und Treiben entstand, und der Nachbar den Nachbarn aus der Heimath trieb. Der Zug ging von O'st und Nord vorzüglich nach Süden und Westen, und Frankreich, Spanien, Italien, ja sogar Afrika's Nordküste wurde von den Wanderungslustigen über- schwemmt. Auch die alten Bewohner Brandenburgs machten sich auf. Sie hatten bisher ruhig in ihren Gebieten nach ihren Sitten und Gebrauchen gelebt, denn der Römer Eroberungssucht in Deutsch- land hatte an der Elbe die Grenze gefunden. Und wenn auch erzählt wird, daß Semnonen und Longobarden sich mit Hermann, dem Che- ruskerfürsten, verbanden und unter ihm mehrere Kriegszüge thaten, so war dadurch wohl nur die kriegerische Mannschaft beschäftigt, das Volk selbst in seinem Thun und Treiben nicht gestört worden. Aber jetzt hatte auch seine Stunde geschlagen. Es warf sich mit in den Wanderungsstcom und zog hin nach Gallien, Spanien und Italien. Dort -fanden die Ankömmlinge eine neue Heimath. Die Wenigen, die in den brandenburgischen Gegenden zurückblieben, verloren sich nach und nach, und ihres Namens ist dort nicht weiter gedacht worden.

9. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 10

1840 - Leipzig : Dürr
Ig Kurze Uebersicht denen cke wenigsten eines natürlichen Todes starben: so ver- fiel das Reich immer mehr, bis es denn endlich so schwach wu-' ?, daß es den von allen Seiten andringenden ger- manischen oder deutschen Horden nicht mehr zu wider- steh w vermochte. Zwar versuchte der Kaiser Lheodosius (Ä95) den Sturz dadurch aufzuhalten, daß er die Herrschaft zwischen seinen beiden Söhnen theilte und einer, Arcadius, das Morgenland von Constantinopel aus, der andere, Ho- n o r i u s, das Abendland von Rom aus regierte; doch schon 476 unterlag das Abendland den kriegerischen Deutschen, die den letzten Kaiser, Romulus Augustulus, absetz- ten und ihren Fürsten Odoaker zum König von Italien machten. Zn den einzelnen Provinzen wurden neue Staa- ten gegründet. tz. 8. Für uns Christen ist die Geschichte der Juden ganz be- sonders merkwürdig, denn aus diesem Volke ist unser Hei- land, Jesus Christus, hervorgegangen. Der Stamm- vater der Juden heißt Abraham, ein Nomadenfürst, der über den Euphrat herüber in Kanaan eingewandert war (Hebräer) und der bei seiner Familie den Glauben an einen Gott (freilich einen Familien - und später National- gott) erhielt. Der als Sklav nach Aegypten verkaufte Israelit, Joseph, gelangte hier zu großen Würden und zog seine Verwandten in dieses Land, wo dieselben zu einem großen Volke anwuchsen, aber als Hirten verachtet und sehr gedrückt waren. Da wanderten sie, unter Anführung des von Gott wundersam begnadigten Moses, in das Land, wo Abraham früher gelebt hatte. Auf dem vierzig- jährigen Wege durch die arabische Wüste schuf der weise Füh- rer das sklavische und widerspänstige Volk zu einer Nation um, indem er Gesetze gab (aufdem Berge Sinai), Ein- richtungen traf und die Juden an die Befolgung derselben gewöhnte. Die Verfassung war so: der Nationalgott, Ze- hovah, ist König, er verkündigt seinen Willen durch die

10. Erster Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 14

1840 - Leipzig : Dürr
14 Kurze Uebersicht Mittlere Geschichte. (Von 400 n. Ch. bis 1517.) §. 1. Wahrend der Zeit, daß in Europa durch die deutschen Völker die Gestalt der Staaten verändert wurde, ereignete sich in Arabien eine Begebenheit, die auf einen großen Theil der Erde von wichtigem Einstusse war. Hier hatte Mo- hammed, aus einem edlen Stamm zu Mekka entsprossen, als Kaufmann auf seinen Karavanenzügen jüdische und christ- liche Religion kennen gelernt; und da er nun fand, daß diese Religionen weit besser waren, als der Aberglaube sei- ner heidnischen Landsleute: so nahm er sich vor, den Götzen- dienst derselben zu stürzen und eine reinere Lehre nach dem Muster der jüdischen und christlichen zu verkündigen. Zuerst lebte er einige Zeit einsam in einer Höhle bei Mekka; plötz- lich aber verkündigte er, der Engel Gabriel sei ihm erschie- nen und habe ihn zum Apostel Gottes erklärt. Zwar ver- folgte ihn sein eigner Stamm so, daß er von Mekka nach Medina fliehen mußte (Hegira 622); allein am letztem Orte fand er so großen Anhang, daß er seine auf Sinnlich- keit berechnete Lehre auch mit der Schärfe des Schwertes aus- breiten konnte. Seine Religion, der Islam, stehtim Koran. Die Hauptlehren sind: Es ist nur ein Gott und Mohammed ist sein größter Prophet; — Beten, Waschen, Almosengeben führt ins Paradies. Die Gläubigen heißen Moslemin, woraus fälschlich „M u sel m a n n" gebildet ist. Mohammed's Nachfolger, dw Khalifen, verbreite- ten das arabische Reich über einen großen Theil von Asien und Nordafrika, ja sie setzten sogar nach Spanien über, wurden jedoch von dem fränkischen Hausmaier Karl Mar- tel bei Tour und Poitiers gänzlich geschlagen (732). Ein wildes Gebirgsvolk, die Türken, aus welchen die Khalifen, als die Macht der Araber gesunken war, ihre %
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