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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 330

1873 - Essen : Bädeker
330 riesigen Elephanten; in den hohen Schilfdickichten der Flüsse lauern Tiger und Löwen aus ihre Beute; in den großen Strömen haust das ungeheure Krokodill; in den Waldungen hatten sich Schlangen auf, die theils durch ihr Gift, theils durch ihre riesige Stärke Thieren und Menschen gefährlich werden, z. B. die giftige Brillenschlange und die — Mar nicht giftige — 12 Big 16m lange und mannesdicke Riesenschlange, die selbst Tiger überwindet und ganze Hirsche ver- schlingt; Assen und die mit dem herrlichsten Gefieder geschmückten Vögel, unter denen der Pfau und der Paradiesvogel die schönsten sind, haben ihre Wohnungen in den Gipfeln der Bäume genommen und erfüllen die Luft mit dem seltsamsten Geschrei. In den Wüsten ist alles öde und todt; nur der Strauß und einzelne Tiger und Löwen durchstreifen dieselben, und wo Wege hindurchgehen, erblickt man von Zell zu Zeit Karavanenzüge mit Kameelen, welche die unentbehr- lichsten Hausthiere in diesen Einöden sind und von den Eingebornen selber die „Schiffe der Wüste" genannt werden; die Steppen wer- den nur zur Zeit des Frühlings und während des Pflanzenwuchses von Thieren belebt. Da erblickt man auf den Hochflächen wilde Esel, muthiger und größer als unsere zahmen, unter schnellfüßigen Gazellen und starken Büffeln. In den wilden Hochgebirgen lebt das Moschus« thier, was nirgends sonst auf der Erde gefunden wird. Die Bewohner Asiens betragen — nach übrigens nicht ganz sichern Angaben — etwa 807 Millionen und zerfallen in drei große Klaffen: 1. Wilde Völker, welche von der Jagd oder vom Fisch- fang leben und meist in Nordasien (Sibirien) vorkommen — 2. No- maden oder Hirtenvölker, die einfache, patriarchalische Sitten haben, meist in Mittelasien — und 3. gesittete Völker, welche Staaten bilden, Ackerbau, Gewerbe und Künste treiben und also auf einer höhern Stufe der Bildung stehen. Wie merkwürdig ist Asten! Es ist die Wiege des Menschen- geschlechts. Von hier aus ist Europa bevölkert, von hier aus ist die Bildung durch Religion, Wissenschaft und Kunst ausgegangen. Hier ist der Ursprung der drei Hauptreligionen: der jüdischen, christ- lichen und muhamedanischen. Hier wurden die ältesten und wich- tigsten Erfindungen gemacht: das Eisen zu schmieden, die Schreibkunst, die Glas- und Papierfabrikation. Von Asien aus erhielten wir Äpfel, Birnen, Kirschen, Nüsse u. s. w., so wie wir jetzt noch Baumwolle, Spezereien, die edelsten Gewürze, und so vieles andere von daher erhalten. Hier standen einst die ältesten, berühmtesten Reiche und die blühendsten Staaten! Aber die Pracht und Herrlichkeit alter Zeit ist längst verfallen, und nur Trümmer sind davon noch übrig! 27. Palästina. Palästina enthält einen Flächenraum von 450 Quadratmeilcn. Es hat gegenwärtig ungefähr noch dieselben Grenzen wie zur Zeit Christi; gegen Norden das hohe Libanongebirge, gegen Osten und Süden

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Vorwort. „Die Welt liegt uns als ein in einander fließendes Meer verwirrter Anschauungen vor Augen; die Sache des Unterrichts ist es, daß er die Verwirrung, welche in dieser Anschauung liegt, aufhebe, die Gegenstände unter sich sondere, die ähnlichen und zusammengehörigen in ihrer Vorstellung wieder vereinige, sie alle in uns zu deutlichen Begriffen erhebe. Und dieses thut er, indem er uns die in einander fließenden, verwirrten Anschauungen einzeln vergegen- wärtigt, dann uns diese vereinzelten Anschauungen in verschiedenen wan- delbaren Zuständen vor Augen stellt, und endlich dieselben mit dem ganzen Kreise unseres übrigen Wissens in Verbindung bringt." Pestalozzi. „So lange die Lesebücher, die eigentlichen Unterrichtsbücher der Schule, nicht mit dem nächsten Anschauungskreise anheben und in gehöriger Stufenfolge denselben, von Anschauung zu Anschauung fortschreitend, erweitern, so lange wird es um unsere Schulen nicht besser. Die Lesebücher müssen mit eisernem < Bande Lehrer und Schüler nöthigen, den Weg der Anschauung zu ver- folgen. Das ist die Aufgabe der Lesebücher. Es ist eine schwierige, vielfach versuchte, aber bis zur Stunde nicht gelöste." M. Wagner. Am Schlüsse des Vorwortes zur ersten Auflage des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklassen" wurde bereits bemerkt, daß die Bearbeitung eines Lese- buchs für Oberklassen, welches sich eng an das für Mittelklassen anschließen, nach denselben Grundsätzen den geistigen Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus von Stufe zu Stufe immer mehr er- weitern und den noch übrigen grammatischen Sprachübungsstoss: die Musterstücke aus dem Ii. und Iv. Theil des Praktischen Lehrgan- ges für den gesammten deutschen Sprachunterricht von L. Kellner enthalten werde, bereits begonnen sei. Die freundliche Aufnahme und die vie- len anerkennenden Beurtheilungen, welche dem „Lehr- und Lesebuche für die Mittelklassen" in den verschiedensten Gegenden unseres Vaterlandes zu Theil geworden, haben den Vers. nicht wenig ermuntert, die Bearbeitung des re. Buches für die Oberklassen rüstig zu fördern, und indem derselbe das Ver- gnügen hat, es hiermit unter dem Titel „Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklasscn der Volksschule" der deutschen Jugend und deren Lehrern schon so bald übergeben zu können, möge ihm hier nur die Bemerkung gestattet sein, daß er sich nach besten Kräf- ten bestrebt hat, das Eingangs bezogene Versprechen zu lösen. Das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" zerfällt in 4 Abschnitte: I. das Vaterland, Ii. die Erde, Hi. die Welt und Iv. der Mensch. Vor allem war bei Anordnung des Stoffes der Grundsatz leitend, „vom Be- kannten zum Unbekannten" — „vom Nähern zum Entfernter«" fortzuschreiten — das Unbekannte an das Bekannte anzuknüpfen, und damit zu vergleichen, um so alles über den unmittelbaren Anschauungskreis Hinausliegende: fremde Gemeinden, Kreise, Bezirke, Provinzen, Staaten, Länder, Erdtheile — fremde Thiere, Pflanzen, Mine- ralien — fremde Menschen rc. auf den unmittelbaren Anschauungskreis zu beziehen und durch denselben klar zu machen: fremde Gemeinden durch die eigene — unbekannte Thiere durch bekannte u. s. w. — Von ausgezeich- neten Schulmännern ist seit Pestalozzi wiederholt der Grundsatz ausgesprochen worden, „daß der Mensch — das Kind — vor allendingen in sei- nennächsten Verhältnissen zur Natur und zur Menschheit einhei- misch werden müsse, bevor man ihm einen weitern Kreis der Er- kenntniß giebt." Vers. hat sich bemüht, diesen Grundsatz in Anlage und Durchführung seiner beiden „Lehr- und Lesebücher", welche ein zusam- mengehörendes, organisches Ganze bilden, strenge zu befolgen. Denn nachdem das Kind an der leitenden Hand des Lehrers durch das „Lehr- und

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 176

1873 - Essen : Bädeker
176 bedeutend in Hinsicht ihrer Menge, als vorzüglich in Hinsicht der Güte ihrer Fabrikate. — Der Handel Deutschlands ist von großer Be- deutung und wird durch die in allen Richtungen sich durchschneidenden Kunststraßen und Eisenbahnen, durch treffliche Posteinrichtungen, durch die weltberühmten Messen in Leipzig, Frankfurt, Braunschweig rc. in hohem Grade begünstigt. Als Seehandelsstädte sind berühmt: Hamburg, Triest, Bremen, Lübeck, Altona, Stettin, Stralsund, Rostock, Kiel und Emden. Wichtigen Land-Handel treiben besonders: Leipzig, Magdeburg, Köln, Wien, Berlin, Elberfeld, Frankfurt a. M., Straßburg, Frankfurt a. d. O., Breslau, Prag, Augsburg rc. 6. Ein solches Land, mit so vielen reichen Gaben, Eigenschaften und Kräften ausgestattet, ist von der Natur unverkennbar bestimmt, ein großes und starkes Volk zu ernähren. Auch ist das Land nicht um- sonst bestimmter Grenzen beraubt gegen Morgen, wie gegen Abend und selbst gegen Mitternacht. Die Bewohner dieses herrlichen Landes können sich gegen den Neid, die Habsucht und den Ubermuth benach- barter Völker auf nichts bester verlassen, als auf ihre eigene Kraft. Es giebt für sie keine Sicherheit, als in ihrem festen Zusammen- halten, in ihrer Einigkeit, in ihrer sittlichen Macht. Und mehr als einmal haben die Bewohner Deutschlands die Wahrheit des alten Spruches erfahren: „Eintracht giebt Macht!" Darum haben sich die deutschen Staaten zu einem Bunde vereinigt, der den Namen „Deutsches Reich" führt. An der Spitze des Reiches steht der König von Preußen als „Deutscher Kaiser". 7. Wie der Staat, in welchem wir wohnen, unser Vaterland im engeren Sinne, so ist Deutschland im weiteren Sinne unser Vaterland. Die Bewohner dieses unseres großen Vaterlandes — wenn auch nach den verschiedenen Stämmen und Staaten getrennt und verschieden — sind doch durch Sitten, Gebräuche, Gesetze und einerlei Sprache, die deutsche Sprache, mit einander verbunden und bilden in dieser Verbindung ein Volk oder mit einem fremden Worte eine Nation. Zum deutschen Volke gehören aber nicht bloß die Bewohner Deutschlands, sondern man rechnet dazu alle, welche die deutsche Sprache reden und deutsche Sitte pflegen, mögen sie in der Schweiz, in Ungarn rc., oder gar in Amerika wohnen. Ans Vaterland, ans theure schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind die starken Wurzeln demer Kraft; Dort in der fremden Welt stehst du allein, Ein schwaches Rohr, das jeder Sturm zerknickt. (Schiller.) 2. Das deutsche Volk. In Hinsicht der körperlichen Beschaffenheit weichen die Deut- schen nach den einzelnen Landstrichen stark von einander ab. Rauhere

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 178

1873 - Essen : Bädeker
178 Die gewöhnlichsten Veranlassungen zum Vergnügen geben in Deutsch- land die Jahrmärkte, Kirmessen oder Kirchweihen, Taufen und Hochzeiten, die Scheiben- und Vogelschießen, die Weinlesen, die Erntefeste rc., wobei Musik, Tanz, Kegel-, Würfel- und Kartenspiele "gewöhnlich nicht fehlen. Was endlich das Volk der Deutschen in Hinsicht seiner Geistes- bildung anbelangt, so können wir kühn behaupten, das kein Volk die Deutschen an geistiger Bildung übertrifft; denn nirgends ist in neuester Zeit mehr für Volksunterricht und Volksbildung geschehen, als in Deutschland. Von Charakter gilt der Deuffche für ehrlich, bieder, fleißig, ausdauernd und besonnen. Von deutscher Treue und Tapferkeit wird aus alten Zeiten manches herrliche Beispiel erzählt. Ziemlich allgemein wirft man aber den Deutschen allzugroße Bedächtig- keit vor, wodurch sie oft den rechten Zeitpunkt zum Handeln vorübergehen lassen. In ihrer Berührung mit andern Völkern trauen sie diesen mehr Gutes als Schlechtes zu, weshalb sie von denselben oft überlistet worden. — Mit Ausnahme von ungefähr einer halben Million Juden bekennen sich die Bewohner Deutschlands zur christlichen Religion. Die Christen aber theilen sich in Katholiken und Evangelische. Erstere, etwa 25 Millionen, bewohnen vorherrschend Süd- und West- deutschland, wohingegen letztere, über 19 Millionen, die Mehrzahl in Norddeutschland bilden. — Der Deutsche hat ein tiefes Gemüth. Er führt ein innerliches, geistiges Leben und erhebt gern den Blick von der Erde zum Himmel. Der religiöse Geist der Deut- schen, ihr hoher Glaube spricht aus den herrlichen Domen und Münstern in Köln, Straßburg, Ulm, Freiburg, Regensburg, Augsburg, Wien, Magdeburg und Breslau zu allen folgenden Jahrhunderten. Freuen wir uns daher, daß wir Deutsche sind! Bestreben wir uns aber auch, stets echte, wahre Deutsche zu sein! 3. Unsere Muttersprache. Unsere Sprache ist die deutsche» aber zwischen Deutsch und Deutsch ist hier ein solcher Unterschied, daß z. B. der Schwabe den Westphälinger unmöglich versteht. Das Deutsche wird nämlich im Süden ziemlich hart und am härtesten in dem Alpenlande, im Nord- westen aber weich gesprochen, und für die Schriftsprache hat sich eine mittlere Mundart, das Hochdeutsche herausgebildet, welches am wohllautendsten in Holstein, Mecklenburg, Hannover, Braunschweig und Sachsen gesprochen wird. In Limburg spricht man auch flämisch und holländisch, welches ursprünglich deutsche Mundarten waren; in Südtyrol und um Triest spricht man mehr und mehr italienisch; daß man aber in Elsaß und Lothringen durch Unterdrückung des Deutschen das Französische verbreitet hat, ist mindestens be- trübend für den Vaterlandsfreund, der mit dem Dichter spricht:

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 311

1873 - Essen : Bädeker
311 Von dem großen türkischen Reiche, das einst den christlichen Völ- kern in Europa furchtbar war, ist Konstanlinopel die Haupt- und Residenzstadt, eine sehr wichtige Handelsstadt mit 1 Million Ein- wohnern und einem Seehafen hier unten an der Meerenge, welche das schwarze Meer mit dem Meere Marmora verbindet. Bis in das zweite Jahrzehend dieses Jahrhunderts gehörte zum türkischen Reiche auch das in alten Zeiten durch seine Weltweisen, Dichter, Staatsmänner, Baukünstler und Maler wie durch Heldenmuth aller seiner Bewohner berühmte Griechenland, welches aus dem Festlande und aus vielen Inseln im ageischen oder grie- chischen Meere besteht. Im Jahre 1821 erhoben sich die Griechen gegen die Türken, erkämpften im Jahre 1829 ihre Unabhängigkeit und bilden seitdem ein eigenes selbstständiges Königreich Griechenland. Die Städte im Lande sind nicht bedeutend, denn die Haupt- und Residenzstadt Athen zählt nur 48,000 Einwohner. 18. Der Olymp. Nördlich von Larissa, im türkischen Thessalien, streckt sich ein romantischer, aber öder Landstrich dem Meere zu. Schweigen und Einsamkeit beherrschen ihn so, wie einst der Lärm der Menschen, die sich auf diesem Boden drängten. Man sieht hie und da Überreste .griechischer Straßen, wo kein Fuß mehr wandelt. Einige Maisfelder in den Thälern und kümmerliche Olivenpflanzungen sind die einzigen Zeichen gegenwärtiger Cultur. Zerstörte Dörfer und verwilderte Baum- pflanzungen deuten auf eine noch vor Kurzem reichere Bevölkerung hin. Dort erhebt sich der Olymp, der Göttersitz des griechischen Alterthums mit weißglänzender Firne wie ein großer Schatten. Die ältesten Griechen hielten ihn für den höchsten Berg (2031^ hoch) und den Mittelpunkt der ganzen Erbe, die man von des Berges Gipfel ganz überschauen zu können vorgab. Dieser Begriff und das Majestätische auch in seiner Form führte zur Idee, es sei die irdische Wohnung der Götter. Über dem Haupte desselben glaubte man eine Öffnung im metallenen Gewölbe des Himmels, die Pforte für die unsterblichen Mächte. Zwei andere Thore dachte man sich am Himmelsgewölbe, an dessen äußerstem Rande in Ost und West. Durch diese stiegen der Phöbus (der Sonnengott) und die Nacht mit ihrem Gefolge aus dem Ocean zum Firmamente empor und wieder hinunter. Auf dem Olymp rathschlagten die großen Götter. Zwölf an der Zahl, bildeten sie den Rath der Alten. Zeus war ihr Haupt. Sie entschieden die Geschicke der Welt und die Angelegenheiten des Himmels. Die übrigen Götter gehörten zur allgemeinen Versammlung, welche Zeus in wichtigen Dingen berief. Krystallne Paläste bedeckten des Berges Gipfel, der Götter Wohnung, denen kein Sterblicher zu nahen sich erdreistete. So erzählt die Mythe (Sage) der Griechen. Schon lange vor dem Eindringen des Christenthums war auch der Heili- genschein verschwunden, der den Olymp so lange umhüllt hatte. —

6. Nr. 22 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängser) gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliöngs). In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Haupterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne (schangpänj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois [artod] und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. 6. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens sind: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 2s/4 Mill. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwarss, d. s. große, breite, mit Banmreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles (wersäjs, Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruang's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg sschärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Uber- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sedan [sedangs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy snängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille [Ist], 210000 E., Verdun [werdöngs, Toul [tulls, Belfort [beför]. Reims [räng'ßs, früher Krönnngsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon [dischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [oríeártg] und Nantes [nangts, Handelsstädte an der Loire.' Brest [bräßts, Kriegshafen. Toulouse [tnlüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón", befest. Handelsstadt [Bajonetts. Lyon [liöngs, 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etje'ns, bedeutende Gewehrfabrikcn. Marseille [marßajs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Toulon stullöngs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio [ajätschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe §110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nach der Garte an! 2. bestimme Cluelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Neise auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

7. Nr. 22 - S. 19

1904 - Breslau : Hirt
§ 14. Friedrich Barbarossa und die Hohenstaufen. 19 fehlten Lebensmittel, Wasser und auch Holz zu den damals üblichen turm- artigen Belagerungsmaschinen. Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die von einem Belagerungsturm aus die Mauern der Stadt be- traten. Die Kreuzfahrer drängten unaufhaltsam nach, Jerusalem ward ge- nommen. Das Schwert der Christen wütete gleich furchtbar unter Sara- zenen wie Juden. Gottfried nahm an dem Würgen nicht teil, sondern ging barfuß im wollenen Bußgewande nach der Kirche des heiligen Grabes und betete. Endlich wurden auch die anderen Kreuzfahrer des Mordens müde und zogen, Büßlieder singend, zu den heiligen Stätten. Man wählte den edlen Gottfried als den Würdigsten zum Könige von Jerusalem, aber in seinem frommen Sinn wollte er da nicht die goldene Krone tragen, wo sein Erlöser die Dornenkrone getragen hatte. Er nannte sich Beschützer des heiligen Grabes. Doch schon im nächsten Jahre starb er. Sein Bruder nahm den Königstitel an. 4. Ausgang und Folgen der Kreuzzüge. Trotzdem in den nächsten zwei Jahrhunderten noch sechs Kreuzzüge unternommen wurden, bei denen über sechs Millionen Menschen des Abendlandes umkamen, so konnten die Christen das Heilige Land doch nicht behaupten. Die Tapferkeit der Türken, die Uneinigkeit der christlichen Heerführer und das Klima waren schuld daran. 1291 fiel Akko, die letzte Besitzung der Christen, in die Hände der Türken. — Durch die Kreuzzüge wurde die Macht der Päpste ungeheuer gesteigert. Das Rittertum kam zur vollsten Entwickelung. Den größten Vorteil hatten die Städte, denn der Handel ward belebt, und die Gewerbe erhielten mancherlei Anregung zur Weiterentwickelung. — Der leibeigene Bauer wurde frei, wenn er an einem Krenzzuge teilnahm. Die Dichtung und namentlich die Sage erhielten reichen Stoff. Die Völker des Abendlandes lernten neue Länder, fremde Völker mit fremder Sprache und Sitte, ihnen bis dahin unbekannte Pflanzen und Tiere kennen, und so wurde auch die Wissenschaft gefördert. § 14. Friedrich Barbarossa (1152—1190) und die Hohenstaufen. 1. Nach dem Tode Heinrichs V. wühlten die deutschen Fürsten Lothar von Sachsen zum Kaiser, der im Jahre 1134 die Nordmark Albrecht dem Bären schenkte. Auf Lothar folgte Konrad Iii. aus dem Hause der Hohenstaufen. Dieses Geschlecht ward für seine Kaisertreue von den fränkischen Kaisern reich belohnt und war darum mächtig geworden. Konrad Iii. aber hatte einen mächtigen Gegner im Reich, der auch gern Kaiser geworden wäre, das war Heinrich der Stolze aus dem Hause der Welfen. Mit diesem Geschlecht hielten es meist die Päpste. Die Freunde der Hohen- staufen nannten sich nach einem Stammgut dieses Geschlechtes: Waiblinger (Ghibellinen) und die Anhänger der Welfen und der Päpste: Welfen. — Schon zu Konrads 111. Zeit brach zwischen diesen Parteien Kampf aus. In diesem belagerte einst der Kaiser die Stadt Weinsberg in Schwaben, die ein Oheim Heinrichs des Stolzen verteidigte. Hier erscholl das erstemal 2*

8. Nr. 23 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängserj gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliengst. In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Hanpterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne sschangpanj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois sartoa) und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. ä. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens finb: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 23/4 Milk. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwärss, d. s. große, breite, mit Baumreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles wersaj), Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruäng's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg [schärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Über- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sed an [sedängs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy fnängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille slils, 210000 E., Verdun [werdöngs, Toni [tulls, Belfort chefors. Reims srang'ßs, früher Krönungsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon sdischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [orsedng] und Nantes [nongtj, Handelsstädte an der Loire. Brest sbräßt), Kriegshafen. Toulouse [tulüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón, befest. Handelsstadt (Bajonetts. Lyon Öliongz 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etjens, bedeutende Gewehrfabriken. Marseille [marßäjs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Tonlon [tullongs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio ajátschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe 8 110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nachher Garte an! 2. Bestimme Ctuelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Reife auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

9. Nr. 23 - S. 19

1904 - Breslau : Hirt
§ 14. Friedrich Barbarossa und die Hohenstaufen. 19 fehlten Lebensmittel, Wasser und auch Holz zu den damals üblichen turm- artigen Belagerungsmaschinen. Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die von einem Belagerungsturm aus die Mauern der Stadt be- traten. Die Kreuzfahrer drängten unaufhaltsam nach, Jerusalem ward ge- nommen. Das Schwert der Christen wütete gleich furchtbar unter Sara- zenen wie Juden. Gottfried nahm an dem Würgen nicht teil, sondern ging barfuß im wollenen Bußgewande nach der Kirche des heiligen Grabes und betete. Endlich wurden auch die anderen Kreuzfahrer des Mordens müde und zogen, Büßlieder singend, zu den heiligen Stätten. Man wühlte den edlen Gottfried als den Würdigsten zum Könige von Jerusalem, aber in seinem frommen Sinn wollte er da nicht die goldene Krone tragen, wo sein Erlöser die Dornenkrone getragen hatte. Er nannte sich Beschützer des heiligen Grabes. Doch schon im nächsten Jahre starb er. Sein Bruder nahm den Königstitel an. 4. Ausgang und Folgen der Kreuzzüge. Trotzdem in den nächsten Zwei Jahrhunderten noch sechs Kreuzzüge unternommen wurden, bei denen über sechs Millionen Menschen des Abendlandes umkamen, so konnten die Christen das Heilige Land doch nicht behaupten. Die Tapferkeit der Türken, die Uneinigkeit der christlichen Heerführer und das Klima waren schuld daran. 1291 fiel Akko, die letzte Besitzung der Christen, in die Hände der Türken. — Durch die Kreuzzüge wurde die Macht der Päpste ungeheuer gesteigert. Das Rittertum kam zur vollsten Entwickelung. Den größten Vorteil hatten die Städte, denn der Handel ward belebt, und die Gewerbe erhielten mancherlei Anregung zur Weiterentwickelung. — Der leibeigene Bauer wurde frei, wenn er an einem Kreuzzuge teilnahm. Die Dichtung und namentlich die Sage erhielten reichen Stoff. Die Völker des Abendlandes lernten neue Länder, fremde Völker mit fremder Sprache und Sitte, ihnen bis dahin unbekannte Pflanzen und Tiere kennen, und so wurde auch die Wissenschaft gefördert. § 14. Friedrich Barbarossa (1152—H90) und die Hohenstaufen. 1. Nach dem Tode Heinrichs V. wählten die deutschen Fürsten Lothar von Sachsen zum Kaiser, der im Jahre 1134 die Nordmark Albrecht dem Bären schenkte. Auf Lothar folgte Konrad Iii. aus dem Hause der Hohenstaufen. Dieses Geschlecht ward für seine Kaisertreue von den fränkischen Kaisern reich belohnt und war darum mächtig geworden. Konrad Iii. aber hatte einen mächtigen Gegner im Reich, der auch gern Kaiser geworden wäre, das war Heinrich der Stolze aus dem Hause der Welfen. Mit diesem Geschlecht hielten es meist die Päpste. Die Freunde der Hohen- staufen nannten sich nach einem Stammgut dieses Geschlechtes: Waiblinger (Ghibellinen) und die Anhänger der Welfen und der Päpste: Welfen. — Schon zu Konrads Iii. Zeit brach zwischen diesen Parteien Kampf aus. In diesem belagerte einst der Kaiser die Stadt Weinsberg in Schwaben, die ein Oheim Heinrichs des Stolzen verteidigte. Hier erscholl das erstemal 2*

10. Realienbuch - S. 17

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 17 mal ist in Ravenna noch heute erhalten. Nach seinem Tode verfiel das Gstgotenreich jedoch bald wieder. Der oströmische Kaiser in Konstantinopel hatte schon lange mit Verdruß gesehen, daß Deutsche sich in Italien niedergelassen hatten. Durch Treu- losigkeit und verrat besiegten seine Feldherren das tapfere Gftgotenvolk und rieben es in erbitterten Kämpfen so vollständig auf, daß keine Spur mehr von ihm übrig geblieben ist. Ruch das vandalenreich in Nordafrika wurde von dem oströmischen Kaiser ver- nichtet. Tr sollte sich aber seiner Ziege nicht lange freuen. Tin andres deutsches Volk, die Langobarden, die erst an der unteren Elbe, dann an der Donau gewohnt hatten, drangen über die Nlpen und nahmen Besitz von Italien. 8. Rückblick und folgen. Deutsche Stämme hatten das weströmische Reich zertrüm- mert und auf seinem Boden deutsche Staaten errichtet. Gstgoten und Vandalen waren dabei zugrunde gegangen; aber die Langobarden in Italien, die lvestgoten in Südgallien und Spanien, die klügeln und Sachsen in England, die Franken, kllamannen und Burgunder in Deutschland und Gallien überdauerten die Völkerwanderung. (Karte!) — Die siegreichen Deutschen nahmen den Römern gewöhnlich einen Teil des Grund und Bodens weg und wohnten nun unter ihnen. In Italien, der Pprenäenhalbinsel und Gallien vermischten sich Deutsche und Römer im Laufe der Iahrhunderte miteinander. Die Deutschen nahmen von den gebildeteren Römern Gesetze, Sitten, den Glauben, ja sogar dieschriftund die Sprache an (romanische Völker!). Beim Gottesdienste wurde nur die römische (lateinische) Sprache gebraucht, d'e bis auf den heutigen Tag die Sprache der katholischen Kirche geblieben ist. 11s. Das Reich -er Franken. 1. Die Franken. Unter den deutschen Völkern, die aus römischem Gebiete Reiche gegründet hatten, wurden die Franken bald am mächtigsten. Sie standen unter mehreren Fürsten und zerfielen' (Karte!) in Uferfranken (am Rhein) und salische Franken (am Meere; sal bedeutet Zalzwasser). 5lls tapfere Krieger waren sie gefürchtet; sie galten aber für hinterlistig und treulos. Ihre Hauptwaffe war die Franziska, eine Uxt mit rückwärts gekrümmtem, kurzem Stiele, die zum werfen und Schlagen diente, während sie noch Heiden waren, hatten die zahlreichen Römer, die unter ihnen wohnten, längst den christ- lichen Glauben angenommen. 2. Chlodovech. der Gründer der Zrankenreichz. Uber die salischen Franken war zur Zeit Theoderichs d. Gr. (also um 500) Thlodovech König. Tr war herrschsüchtig und gewalttätig, grausam und heimtückisch. Zeine Gemahlin Klothilde, die sich zum Thristentume bekannte, versuchte vergeblich, ihn für die christliche Lehre zu gewinnen. Um seine Herrschaft auszudehnen, führte Thlodovech fast ununter- brochen Krieg. Zuerst warf er sich auf den letzten Rest des west- römischen Reiches, der sich noch in Gallien (s. o.) erhalten hatte. Der römische Statthalter unterlag im Kampfe und suchte bei den Westgoten Zuflucht. Tr wurde aber an Thlodovech aus- geliesert^ und von diesem getötet. — Dann begann Thlodovech Fränkischer Krieger Krieg mit den Ulamannen. 5lls er mit seinem Heere den Gberrhein überschreiten wollte, wurde er jedoch von ihnen unvermutet angegriffen und geriet in große Bedrängnis. In dieser Not ries er den Gott der Thristen um Hilfe an und gelobte,
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