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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
V.
Phönizier
Öl
i. Phönizienö altere Besch affenheit.
2) Physikalische Beschaffenheit.
§. ,59.
Phönizier gehören durch ihre Schifffahrt, Handlung und
austzebreitere Länderkunde, durch ihre Kolon reu, durch ihre
selbst erworbene und auswärts beförderte Kultur zu den
wichtigsten Völkern des Ailerthumes, und es ist recht sehr zu
bedauern, daß die Geschichte.dieses ^Volkes so lückenvoll und
ungewiß ist.
Der Verlust der assyrischen, babylonischen und medischeu
Geschichte würde nicht halb so wichtig sein, weil die Entstehung
und innere Verfassung dieser großen astatischen Reiche sich
durchaus ähnlich bleibt, und ihre Geschichte nur ein trauriges
Gemählde von immerwahrenden Heerzügen, inneren Kriegen,
Empörungen mächtiger Satrapen, drückendem Despotismus
u. s. w. darstellt.
Die Geschichte der Phönizier aber ist die Geschichte eines
friedfertigen emstgen Volkes. Wir finden hier keine gewaltr
same Eroberungen oder Versetzung der Völker, sondern
ruhigen Verkehr, — Kolonien — nicht zur Behauptung,
sondern zumanbaue des Landes, zur Verbreitung der Kultur,
des Handels und des Wohlstandes überhaupt.
Die Phönizier sichen in der Geschichte der Menschheit
weit vor.
i3o.
Lage: Phönizier; — ein Theil von Syrien ein schmales
Küstenland an dem Mittetmeere von Tyrus am Leontes bis
Aradus am Eleutherus, batte nord * und ostwärts Syrien;
südwärts Palästinen; westwärts das Mitlelmcer. — Der
Flächeninhalt begriff nicht viel über 200 □ Meilen.
D «
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6z
2' Archäologie.
§.
Religio nsverfassu-ag.
Vielgötterei mit Bilderdienst und Menschenopfern. Der
älteste und allgemeinste Gott warherkules — (Seinefabel-
züge nach Osten und Westen, fein Tempel in Alttyrus.)
Baal (zuweilen auch von den angränzcnden Israeliten ver-
ehrt— der griechische Kronos), Adonis und Asiarte (Venus),
Personifican»« der im Frühlinge sich verjüngenden Natur.
Diese Götter hatten verschiedene Namen und Abbildungen,
z. V. Baal als Mann und Weib mit Kühhörnern u. s. w. Jede
Gottheit hatte ihre eignen Priester.— Die Baalspriester hatten
bei ihren Opfern Tanze, rizten sich mit Messern und Dolchen die
Haut auf, prophezeiheten, opferten vorzüglich Baalslieblinge.—
Dem Herkules wurde ein ewiges Feuer unterhalten. Seine
Priester waren prächtig gekleidet. Weiber und Schweine
durften sich keinem Herkulestempel nahen. — Adonis wurde
als schöner Jüngling abgebildet (Mythe von der Jagd und
dem Schweine; — das Blut in dem Adonisflusse). Bei seinen
Festen war allgemeines Wehklagen der Weiber. — Die Priester
der Astarte waren die vornehmsten Wahrsager; — das Kuchen-
opfer. Abscheuliche Feste derselben.
Die Phönizier führten auchgötter —Potäzi — ,auf ihren
Schiffen mit sich herum. '
§. l34.
Staats h er fa sfnng.
Phönizien bildete nicht Einen Staat, sondern war in
den ältesten Zeiten — bis auf Cyrus in mehrere kleine Stadt-
gebiete getheilet, welche miteinander im Bunde standen.
Den Vorrang unter denselben behaupteten abwechselnd Tyrus
oder Sidon. Dieser Bund wurde durch gemeinschaftliches
Interesse der Sicherheit und gemeinschaftliche Religion zusam-
mengehalten.
Jedes Stadtgebiet hatte seine eigne Verfassung und erb-
lichen König. Die königliche Macht war äußerst beschränkt.-?
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• 29
Die Strafen standen ebenfalls in dem Willen des Despoten.
Die gewöhnlichsten Todesstrafen waren: Enthauptung,, Ver/
brennen in einem feurigen Ofen. — Aie Hauser der Verbrecher
wurden niedergerissen.
§. 69.
Kriegsverfassung.
Die Babylonier waren unkriegerisch, daher unbedeu-
tender Kricgsstand. — Der Anfang der chaldäischen Periode
macht eine kurze Ausnahme. Sie hatten Fußvolk, Reiterei
-und Streitwagen. Sie verließen sich auf die Befestigung ihres
Landes durch Kanäle, Mauern undwachthürme. Diesatra-
pien hatten wechselnd Dienst bei Hofe.
' §. 70.
Gelehrte Verfassung»
Der Anfang der wissenschaftlichen Kenntnisse der Babylonier
liegt in vorhistorischen Zeiten. Das Fortwohnen auf demsel-
den Boden, die Fruchtbarkeit des Landes mußte frühe den
Geist wecken. Sie betrieben vorzüglich Sternkunde, Dicht-
kunst *), Musik **), Mathematik, Mechanik und Metglll
arbeiten. Beweise davon waren die Gebäude und der Anbau
des Bodens.
Künste und Wissenschaften waren in einer Kaste erblich —
Geist und Verstand kann den Babyloniern nicht abgesprochen
werden.
Erfindungen derselben sind: das Wirken verschiedener
tarben nach allerlei Vorstellungen in Kleidern; Gold- und
-ilberstickerei, kostbare Tapeten; alles in Ungeheuern
Preißen ***).
Die Sprache der Babylonier ist unbekannt. — Die
vstaramäische? Der Hof sprach chaldäisch.
*) Sie besangen hauptsächlich das Lob ihrer Könige-
**) Hierin liebten sie blasende Instrumente, z. B. Posaunen / Tro-
meten U. s. w-
***) Karo fand seinen geerbten babylonischen Oberryck zu kostbar,
und verkaufte ihn deswegen.
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r. Kleinasiens ältere Beschaffenheit überhaupt.
§ 148.
Aleinasien begriff alle Länder zwischen Armenien, dem
Euphrate, dem schwarzen, mittelländischen und ägeischen
Meere. Seine Gränzen gegen Osten werden verschieden anger
gcbcki. H e r 0 d 0 t sezt den Halys, dienömer den Taurus.
Dieses Land hatte mehrere Benennungen, z. V. Asien,
Asia propria u. s. w., und war von vielen an Ursprünge,
Lebensart und Bildung verschiedenen Völkern bewohnet.
ö- i49-
Kleinasien bleibt durch die ganze Vorwelk in der Geschichte
wichtig. In den ältesten Zeiten war es die Pforte, durch
welche die Völker, bei der Uiberfüllung zwischen dem Altai
und Taurus hervorgetrieben, nach Europa gingen, nach dem
sie hier zuerst ihre Wildheit abgelegt hatten. Hier wurde die
Sprache gebildet, hier zuerst Dichtkunst, Musik, Malerei,
Philosophie, Schifffahrt (nach der phönizischen), Baukunst
in Aufnahme gebracht; — und die Küste Kleinasiens war der
Stein, an welchem sich, der asiatische Despotismus zerschellete.
§. 100.
Allein dieses alles war nicht das Produkt einer gemeinr
schaftlichen, sondern der getheilten Kraft einer Menge kleiner
Kölker von der verschiedensten Abstammung, — welche dieses
lchöne, von Bergen und Thälern abwechselnd durchschnittene,
Zur Viehzucht, zum Ackerr und Bergbaue und zur Schifffahrt
blockende Land in kleinen Staaten bewohnten. Jeder dieser
Staaten ist für sich allein in der politischen Geschichte unwichtig,
und wird nur durch seinen Beitrag zur Kultur bedeutend.
H. j5i.
Die Länder Kleinasiens waren in topographischer Folge:
^ Troas; 2) Mysien; 3) Lydien; 4) Karien; 5) die an den
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Extrahierte Personennamen: H._j5i
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Armenien Asien Kleinasien Europa Kleinasiens Kleinasiens Troas
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
37
Nisroch und Adramelech. — Ihre Tempel von außen anfehm
lich, im Innern durch Ranch verunstaltet.
§. 91*
" • Staatsverfafsung.
Assyrien lag unter dem Drucke einer morgenländischen
Despotie. Die Provinzen hatten unruhige Satrapen. Der
König genoß die größte Verehrung, und verweichlichte in
seinem Harem. Die Krone war erblich. Der Hofstaat glich
jenem der Babylonier,
§. 9--
Gerichtsverfassung^
Von dieser ist uns wenig bekannt. Wahrscheinlich hatten
sie die verschiedenen Gerichtshöfe, Gesetze und Strafen ihrer
Nachbarn. Doch finden wir von dem Ehegesetze nirgends
Meldung.
§. y3.
Die Kriegsverfassung war bedeutend. Sie hatten
ebenfalls Fußvolk, Reiterei und Streitwagen. Sie hielten
mehr auf ihren Muth und auf ihre Tapferkeit/ als auf die
Befestigung ihres Landes,
§- 94-
Gelehrte Verfassung.
So weit die Assyryr die Babylonier im Kriegswesen über,
trafen, so weit standen diese in Hinsicht der Künste und
Wissenschaften von jenen. Der wilde Charakter riß die
Assyrier zum Kriege fort, unbekümmert um irgend eine Art
von Kultur, und später sanken sie schnell entnervt in die
tiefste Weichlichkeit.
$- 9^.
Häusliche Verfassung.
Die Assyrer waren schlechte Arbeiter; daher auch schlecht
angebautes Land. Ihre Sitten blieben immer roh; denn die
germge Verfeinerung Ninive's muß blos Fremden zugeschriebep
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
In Asien: bet den Affyrern Sardanapal. Neue Dynastie
nach Phul.
Dei den Babyloniern r Negierung der Chaldäer.
Die Phönizier im Kriege mit Assyrien und Babylon.
Bei den Lydern Mermnaden.
Bei den Griechen: Lykurg, — in Athen zehnjährige Archonr
ten, — Drako — Solon. Messenische Kriege.
Bei den Römern (Amul in Alba). Roms Erbauung —
die Könige. —
tz. 190.
Es wohnten schon frühe Pelasger an der jonischen Küste ;
nach und nach zogen sich noch andere griechische Stämme aus
dem Mutterlande hierher. Die Hauptwanderung war zur Zeit
der Heraklidischen Unruhen.
Die Ae 0 ler wurden von den Herakliden aus
Thessalien verdrängt, gingen über Thrazien, den
Hellespont auf die westlichen Inseln Kleinasiens — Tenedos
u. s. w. (1124).
1044 Die durch die Herakliden und Dorer gedrückten
^ ' Achäer vertrieben 1044 die Jon er von'dem Korim
thischen Busen. Sie hielten sich eine Zeit lang in Attika,
aber nach dem Tode des lezten attischen Königes Kodrus
sezten sie unter Neleus nach Kleinasien über.
07 Die Dorer folgten, von dem Glücke dieser Abenr
theurer angelockt 907.
§. 191-
Jede dieser drei Völkerschaften regierte sich von der andern
unabhängig, führte nach eigenem Gefallen Krieg und machte
Frieden. Jede theilte sich wieder nach Städten ab, welche
aber durch Opfer und Bundesversammlungen zusammenhielten.
700 Beiläufig im Jahre 70» vor Christus und im dritten
Jahrhunderte ihrer Niederlassung standen sie in ihrer
höchsten Blüthe und im größten Wohlstände. Sie befuhren
alle Meere, hatten alle Inseln auf der Westseite Kleinasiens
besezr. Aber eben dieser Wohlstand reizte ihre Nachbarn, die
Lyder, welche in verschiedenen Anfällen mehrere Städte
eroberten; z. B. Kolophon, Mytilene, Smyrna u. a.
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
sich zu eignen Reichen, daher ihre Chorographie und
Geschichte in der Folge.
N. P a p h l a g o n e r. , >
§. 206.
Paphlagonien — zwischendemhalysundparthenius,
die nördlichste Spitze Kleinasiens. Vorgebirg: Karambis.
Flüsse: Halys, Parthenius. Berge: Olgassys und
Kitvrus. Städte: Sinope, griechische Kolonie (Diogenes
der Zyniker), Amasiris und Gangra.
Der östliche Theil gebirgig, der westliche fruchtbar und
wasserreich.— Pferdezucht.— Die paphlagonische Reiterei
war die beste in Asien.
Archäologie und Geschichte.
§. 207.
Religionssysiem — das magische Paphlagonien stand
immer unter der Botmäßigkeit fremder Völker, daher Statt»
Halter, zuleztkönige. Zur Zeit des trojanischen Krieges stritten
die Heneter unter Pylämenes Anführung für Troas. —
Antenor mit Henetern nach Oberitalien. Krösus eroberte
Paphlagonien 56o, und 648 kam es an die Perser, welche
aber nie die völlige Herrschaft erlangten.
* Auch Alexander eroberte Paphlagonien nicht ganz. Im
mithridatischcn Kriege hatte es eigne Fürsten. — Nach
dem Tode D e j 0 t a r s wurde es eine römische Provinz.
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Extrahierte Personennamen: Krösus Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Asien Troas Oberitalien
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
derselben Geschichte unter mancherlei Bezie-
„ Hungen befestiget werden müssen/ wobei jedoch
„das wörtliche Auswendiglernen auf alle Weise
„ zu Hintertreiben ist. Auch ist es äußerst wichtig/
„nicht nur für jedes besondere Volk im Allge-
„meinen/ sondern auch für die verschiedenen
„ Geschichtsepochen eines und desselben Volkes
„eine angemessene Kenntniß von desselben haus-
„licher/ politischer/ religiöser Verfassung/ von.
„seinen Sitten und Gebrauchen u. s. w., dem
„Lehrlinge beizubringen/ damit er nicht durch
„ Verwechselung oder Gleichstellung verschiedener
Epochen zu einer falschen Ansicht und Beurrhei-
„ lung der Begebenheiten verleitet werde. Uibri-
«gens bedarf es der Erinnerung nicht, daß der
„Geschichte eines jeden Volkes die Geographie
„seines Landes vorausgeschickt werden müsse,
«mit einer kurzen Darstellung seines Klima's,
„ seiner vorzüglichen Naturprodukte, der Bequem-
„lichkeit, welche es seinen Bewohnern zurhervor-
„ bringung bestimmter Kunsterzeugnisse, oder zu
«Verbindungen mit andern Völkern anbietet
„u. s. w."
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Einleitung.
' *• *•
^-ie Ausdrücke Geschichte und Historie kommen von
geschehen und ir-rag-i** (sehen). — Die Geschichte ist
eine Erzählung merkwürdiger Begebenheiten, welche sich unter
den Völkern der Erde zugetragen haben. —
Unterschied der Geschichte von Sagen uno Mythen.
§. 2.
Man theilet die Geschichte verschieden ein:
s) In Hinsicht des Inhaltes:— politische, Kirchen-, gelehrte
Geschichte u. s. w
b) In Hinsicht des Umfanges: — allgemeine und besondere
Geschichte.
c) In Hinsicht der Zeit: — willkührlich.
* Gewöhnlich in die alte, mittlere, neue, und jezt
neueste.
Die alte Geschichte — von der Entstehung der ersten
Staaten bis zu der großen Völkerwanderung — von beiläufig
L000 vor Christus bis 400 nach Christus.
Die mittlere Geschichte — von dei' großen Völker-
wanderung bis zur Entdeckung des vierten Erdtheiles — von
4°o bis 1492.
Die neue Geschichte — von der Entdeckung des vierten
Ekdtheiles bis zur Errichtung des französischen Kaiserthumes—-
von ^>492 bis 1604.
Die neueste Geschichte — von der Errichtung des
französischen Kaiserthumes bis jezt — von 1804. —
§. 3.
Quellen der Geschichte sind geschriebene und
ungeschriebene; zu den ungeschrieben gehören: Festtage,
feierliche Gebräuche, Benennungen dcrpersvnen und Sachen,
mündliche Ulberlieftrungeu, historische Lieder u. s. ty»
msm, A
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Zu den geschriebenen: Aufzeichnung jeder Thatsache
Inschriften, Münzen, eigentliche historische Werke u. f. w.
$• 4-
Die Geschichte hat mehrere Hilfswissenschaften:
s) Geographie. — Diese zeigt die Gestalt und Bescha,
fenheit des Ortes, wo. die merkwürdige Begeberhei
sich ereignet hat.
b) Chronologie. — Diese gibt die Zeit an, wanr
die Sache geschehen ist. Nothwendigkeit der Zeit
räume in der Geschichte des Gedächtnisses wegei. -,
Synchronismus.
c) Genealogie. — Abstammung der menschichen
Geschlechter.
d) Diplomatik. — Kunst, alte Schriften zu lesen
e) Sphragistik. — Kenntniß der Siegel,
k) Heraldik.— Wappenkenntniß.
g) Numismatik. — Kenntniß der Münzen.
h) Alterthümer (Archäologie) oder Statistik. Hierausdie
Religionsr, Staats-, Gerichts-, Kriegs-, gelert«
und häusliche Verfassungen der Völker, wodurchdv
Geschichte erst deutlich wird. —
Kenntniß der Geographie, Chronologie und Alterthüvei,
oder Statistik, sind für alle Geschichtesiudierende Utpnr
behrlich; die übrigen mehr für den Historioaraphen.
8. 5.
Das Studium der Geschichte hat vielfachen Nutzen,
s) Es befriedigt eine sehr vernünftige Neugierde.
b) Es bildet den Verstand, indem dadurch unsere Kenntliiss
durch die Kenntnisse des ganzen Menschengeschlecht
vermehret, unsere Begriffe berichtiget und aufgeklärt!
werden.
c) Es veredelt das Herz. Die Vorstellungen großer, edler
Handlungen, schöner Beispiele reihen uns selbstz» große»
Thaten und zur Tugend. Der Anblick des Lasters und
feiner Folgen^reckt^uns von ähnlichen Vergehungen ali.
d) Es gibt uns wahre Gottesfurcht. — Durch die Betreift
einer höher» und weisen Weltleitung.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]