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1. Für Mittelklassen - S. 30

1887 - Berlin : Gaertner
— 30 — ein; in der südlichen ist's umgekehrt. Ein dauernder, strenger Winter herrscht in diesen Zonen, der nur in der Nähe der gemäßigten mit einem kurzen Sommer plötzlich wechselt, so daß es dort weder Frühling noch Herbst giebt. Aus dem Vorigen folgt: 1. Hat eine Halbkugel ihr Sommerhalbjahr, so sind auf ihr die Tage länger als zwölf Stunden, und hat sie Winterhalbjahr, so sind ihre Tage kürzer als zwölf Stunden. 2. Je weiter ein Land vom Äquator entfernt ist, desto länger werden seine Tage je im Sommer-, und desto kürzer je im Winterhalbjahr. 1. Wie heißen die Grenzlinien zwischen den gemäßigten und den kalten Zonen? 2. In welchem Teile des Sommers tritt bei uns gewöhnlich die größte Hitze, in welchem Teile des Winters die größte Kälte ein? 3. Wie lange dauern Tag und Nacht auf den Polen? 4. Gebet die größte Dauer des Tages für die einzelnen Zonen an! 5. Wodurch wird die lange Dauer von Nacht und Winter in den Polarzonen erträglicher gemacht? 6. Warum find die 4 Jahreszeiten der südlichen gemäßigten Zone denen der nördlichen entgegengesetzt? §♦ 8. Die lebendigen Geschöpfe der Zonen. Ein Elternpaar mit seinen Kindern nennt man eine Fa- milie. Alle Familien eines Wohnorts zusammen bilden eine Gemeinde. Wenn viele Gemeinden in der Sprache, in den Sitten und Gewohnheiten übereinstimmen, so werden sie ein Volk genannt. Die Völker sind nach dem Körperbau oft sehr verschieden; die Weißen gehören zu den größten Menschen, und bei jedem Volke sind die Männer im allgemeinen größer als die Frauen. Niesen- und Zwergvölker giebt es nicht. In u n s r e r Zone wohnen fast nur weiße und weizen- gelbe Menschen; die meisten weißen wohnen in Europa, Westasien und Nordafrika, die meisten gelben in China und auf dem Hochlande der Wüste Gobi. In der südlichen ge- mäßigten Zone wohnen größtenteils braune Menschen. Die meisten Menschen der gemäßigten Zonen sind gesittete, d. h. Völker, die sich vorzüglich mit Ackerbau und Viehzucht, mit Gewerbe und Handel, Kunst und Wissenschaft beschäftigen und deshalb feste Wohnsitze nötig haben, — Es leben in dieser Zone weder die größten noch die wildesten Tiere, und nur eine geringere Anzahl ist giftig; aber durch eine Menge von Haustieren ist diese Zone ausgezeichnet. — Die

2. Für die obere Stufe - S. 15

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 15 Das Christentum wird Staatsreligion. (325 Konzil von Nicäa; Lehre des Arius verworfen.) Constantinopel wird Hauptstadt. Einteilung in 4 Präfekturen. 361—363 Julian der Abtrünnige. Zerfall des Römerreichs durch die Völkerwanderung. Das Mittelalter und die Neuzeit. h, - Germanische Vorzeit. Die arische Völkerfamilie. v.chr.113-101 Cimbern und Teutonen. Schlachten bei Aquä Sextiä und Vercellä. 58 Cäsar und Ariovist. 16 v.chr.bis Dritter Zusammenstofs zwischen Römern und 16 n. Chr. Germanen: a) Drusus’ Züge. b) Tiberius’ listige Pläne. 9 n. Chr. c) Varus — Teutoburger Wald. d) Germanicus’ Rachezüge (Idisiaviso). Zustände zur Zeit des Tacitus. a) Verteilung der Stämme. b) Aussehen — Beschäftigung — Kleidung und Waffen — Haus (ein Raum). c) Freie (Adel und Gemeinfreie) und Unfreie (Hörige und Haussklaven). d) Gemeinde — Gau (Gauthing) — Stamm oder Volk (grofser Thing). — Herzöge oder auch Könige, vom Volke gewählt. e) Götterverehrung.

3. Für die obere Stufe - S. 6

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 3. Die Meder und Perser (Arier). 559—529 Cyrus; er stürzt die medische Herrschaft, gewinnt Lydien (Krösus) und erobert Babylon. (Befreiung der Juden.) 529—522 Kambyses; er erobert Ägypten. (Smerdis.) 521—485 Darius, des Hystaspes Sohn. Zug gegen die Scythen (Histiäus v. Milet und Miltiades). Aufstand der Ionier, Perserkriege. 485—465 Xerxes. Ii. Die Griechen. A) Troja zerstört. (Achäisches Königtum.) um 1104 Dorische Wanderung. — Seewanderungen. (Erste Kolonisation.) um 800 Lykurg us. Aristokratische Verfassung. a) Besitzstand (9000 + 30 000 Ackerlose). b) Staatsordnung. c) Erziehung und Lebensweise. Die messenischen Kriege; Hegemonie Spartas im Peloponnes. 776 Anfang der Olympiadenrechnung. (Die Altis zu Olympia, 2 Haupttempel; — Stadion, Hippodrom.) Einigungsmittel der Griechen. (Religion, Spiele, Homerische Gesänge: Ilias und Odyssee.) 800—550 In vielen Städten Erstarkung des Volkes (Demos) durch den Handel. Tyrannis. (Periander von Korinth, Polykrates von Samos.) Zweite Kolonisation. Auswanderungshäfen: Korinth, Chalcis, Milet. B) 621 Drakon in Athen. Kylons Versuch einer Tju’annis. — Die Alk-mäoniden (Blutschuld). 594 Solon. Timokratische Verfassung-. a) Vier Klassen nach dem Grundbesitz. b) Staatsverwaltung. (Archonten — Rat — Ekklesia; 2 Gerichte.)

4. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 3

1882 - Berlin : Gaertner
Vorwort. Während die biographische Vorstufe meiner Geschichtstabellen und Karten sich auf diejenigen thatsächlichen Angaben, Zahlen und Ortsbestimmungen beschränken musste, welche die Grundlage des geschichtlichen Lernens und Wissens bilden, erweitert und verengt die ethnographische Vorstufe den Kreis dieser Angaben in der Weise dass einerseits die Geschichte der Griechen, der Römer und der Deutschen ausführlichere und genauere Bestimmungen erfährt, andererseits über die Geschichte der genannten drei Völker nicht hinausgegangen wird. Wie sich dieser Stufengang im Unterricht methodisch rechtfertigen lässt, bedarf keines besonderen Nachweises; für mich rechtfertigt er sich aus der weiten Verbreitung meiner geschichtlichen s m t*n' <®!U $licf in die Kultur- und in die Nationalgeschichte Der ißolfer lehrt mit unabweisbarer Notwendigkeit, dass Griechenland, Rom und Deutschland mit Nachdruck und Vorliebe behandelt werden mussem Der Geschichte des engern Vaterlandes wird dabei selbstverständlich die möglichste Berücksichtigung zuteil. Was die Ausführung der ethnographischen Vorstufe im einzelnen an ang , so unterliegt die Auswahl des Stoffes manchen Schwierigen, wei vor allem Überfüllung des Gedächtnisses mit nicht wesentlichen Angaben zu vermeiden ist. Ich habe es daher vorgezogen manche zusammengehörende Thatsachen unter eine Zahl zu fassen' ! bine Zahlensumme aufzubürden, die beim Lernen schließlich doch nicht festgehalten wird und nur zu leicht den Blick von dem Hauptsächlichsten ablenkt. Schwieriger wurde mir in der

5. Der biographische Unterricht - S. 12

1874 - Berlin : Gaertner
chenland ein König; damals war Griechenland in viele Staaten getheilt, von denen jeder seinen besondern Herrscher hatte. Die bedeutendsten dieser Staaten waren Sparta, Athen und Theben. An Sitten, Bildung und Gebräuchen unterschieden sie sich. Als sie sich durch Eroberungen immer mehr erweiterten, und ein Staat mächtiger wurde als der andere, entstand Eifersucht und Hass unter ihnen. Nur wenn es gast, einen gemeinsamen auswärtigen Feind zu besiegen, oder wenn die großen Volksfeste gefeiert wurden, kamen alle Griechen zusammen und vergaßen den Groll, den sie gegen einander hegten. Wir wollen uns erst einiges merken, was alle Griechen gemeinsam angeht. §. 6. Die olympischen Spiele. Wie die Babylonier und Ägypter- in ihrer Religion nicht einen einzigen Gott, sondern mehrere Götter hatten, eben so finden wir auch bei den Griechen viele Gottheiten. Die Babylonier hatten Tempel für ihre Götter und stellten ihnen zu Ehren festliche Tänze an. Die Griechen thaten etwas ähnliches. Außer der Verehrung, welche sie ihren Göttern in Tempeln brachten, hielten sie ihnen auch noch festliche Spiele. Es pflegten sich dann entweder alle Griechen oder nur einzelne Landschaften zu versammeln und ihren obersten Gott Zeus oder einen Heros durch solche Feste zu verherrlichen. Später verlor sich diese Bestimmung, und die Spiele waren nichts anderes als Volksfeste. Die merkwürdigsten sind die olympischen Spiele. Sie wurden in der Landschaft Elis gefeiert. Ein von Hügeln umgebener Platz war in zwei Theile getheilt. Der eine Theil, etwa 600 Fuß lang, war zum Wettrennen bestimmt; auf dem andern weit längeren Platze fuhren die Wagen. Unten befanden sich Bänke für die sogenannten Kunstrichter und ein wenig höher Bänke für Musiker. Auf den Hügeln rings herum faßen viele Tausende von Zuschauern, welche durch ihr Jubelgeschrei die Kämpfer lobten oder tadelten. Eine Mauer, die sich durch den Platz hindurch zog, war mit Bildsäulen, kleinen Tempeln und Altären geschmückt. Der linke Theil, für Reiterübungen bestimmt, hieß Hippo-dromos; den rechten, auf dem die Kämpfe und Wettrennen zufuß statt fanden, nannte man Stadion. — Die Spiele nahmen mit Sonnenaufgang ihren Anfang. In der vorangehenden,Nacht wurden den Göttern Opfer und Gesänge gebracht. Die nackten und mit Öl gesalbten Kämpfer und Athleten traten vor und schwuren den Göttern, dass sie sich zehn Monate lang zu den Kämpfen vorbereitet und ein sittsames Leben geführt hätten. Dann winkte der Herold, und der Lauf begann. Wer das Ziel zuerst erreichte, war Sieger, und fein Name wurde laut vom Volke ausgerufen. Den zweiten Kampf bildete das Rennen mit den Wagen. Ein kleiner Wagen, mit mnthigen Rossen bespannt, musste von dem Wagenlenker geschickt und schnell durch die Bahn geführt werden, ohne dass er an die Säulen anstieß. Die Nachmittage waren für die Ringer, Faustkämpfer und Discus-werfer bestimmt. Diese Spiele dauerten mehrere Tage. Am letzten Tage wurden die Sieger gekrönt. Sie erhielten unter Lob und Gesang einen Ölzweig, und später wurde der die Stadt umgebende Hain mit ihren marmornen Bildsäulen geschmückt. Zu diesen Festen erschienen auch Dichter und Maler mit ihren Werken, die vorgetragen und aufgestellt wurden, und über die die Richter ebenfalls ein Urtheil aufsprachen. Die olympischen Spiele wiederholten sich im Monat Juli alle vier Jahre. Diesen Zeitraum nannte man eine Olympiade. Solcher Olympiaden bedienten sich die Griechen zu ihrer Zeitrechnung, indem sie das Jahr 776 vor Christi Geburt als das erste Jahr der ersten Olympiade festsetzten. In ihren Geschichtsbüchern finden wir also die Ereignisse darnach angegeben. Die Römer, von denen wir später erzählen, hatten auch eine eigene Zeitrechnung. Sie gingen

6. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 358

1884 - Berlin : Gaertner
358 Behrden genau und pflichtmig zu achten, und soll die gegenwrtige Verordnung allgemein bekannt gemacht werden. Urkundlich unter Unserer Hchsteigenhndigen Unterschrift. So geschehen Memel, d. 9. Oktober 1807. Friedrich Wilhelm. Schrtter. Stein. Schrtter Ii. 227. Preuens Plane einer Erhebung gegen das franz fische Joch. 1808. (Hassel a. a. O. S. 548 ff.) Oberst Gtzen 1 an Erzherzog Jokann und in simili an Erzherzog Ferdinand. Glatz, 7. Okt. 1808. Die Gnade, ja ich darf es sagen, das Zutrauen, womit mich Eure Kaiserl. Hoheit bei meiner Anwesenheit in Wien beglckt haben, mehr aber noch Hchstihre bekannte groe und deutsche Denkungsart macht mich so dreist, Hchstdenselben beiliegendes Memoire zu berreichen. Ganz von der Lage und Denkungsart meines Hofes und meines Vaterlandes unterrichtet/- und nicht ohne Kenntnis der brigen europischen Angelegenheiten, kann ich die Wahrheit des Gesagten der-brgen und glaube nicht ntig zu haben, die Bitte hinzuzufgen, es zu beherzigen, da ein Herz wie das Ihrige gewi der Stimme der Wahrheit und der dringendsten Angelegenheit der gesamten Menschheit ganz offen ist; nur der Wunsch sei mir erlaubt, da, besonders in dem Fall, da sterreich eine vorteilhafte Erklrung seinem Interesse ja noch zu-wider halten sollte, Hchstdieselben nur einen solchen Gebrauch davon machen mchten, wodurch nicht allein unser Hof, sondern auch das Schicksal mehrerer Hundert der edelsten Menschen nicht kompromittiert werde. Memoire. In dem gegenwrtigen Augenblick mu das_ Schicksal von Europa entschieden werden, ob es in der Kultur und gesellschaftlichen Glckseligkeit fortschreiten, oder in Barbarei zurcksinken soll. Preußen macht aller-dings nur einen kleinen Teil des Ganzen aus; allein sein gnzlicher Fall, i Befehlshaber der Festungen in Oberschlesien. 2 Anfang Oktober schrieb Stein an Gtzen: Ich wnsche, da Sie sich mit dem Erzherzog Ferdinand, dem Bruder der Kaiserin, in Verbindung setzen und ihm die Erffnungen machen, bte Ihnen von hier aus zugehen werden." (Hassel S. 270.)

7. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 484

1884 - Berlin : Gaertner
484 312. Thronrede des Kaisers bei Erffnung des deutschen Reichstages. 21. Mrz 1871. (Hahn, Kaiser Wilhelms Gedenkbuch.) Geehrte Herren! Wenn Ich nach dem glorreichen, aber schweren Kampfe, den Deutsch-land fr seine Unabhngigkeit siegreich gefhrt hat, zum ersten Male den deutschen Reichstag um Mich versammelt sehe, so drngt es Mich vor allem, Meinem demtigen Danke gegen Gott Ausdruck zu geben fr die weltgeschichtlichen Erfolge, mit denen seine Gnade die treue Eintracht der deutschen Bundesgenossen, den Heldenmut und die Manneszucht unserer Heere und die opferfreudige Hingebung des deutschen Volkes gesegnet hat. Wir haben erreicht, was seit der Zeit unserer Vter fr Deutschland erstrebt wurde: die Einheit und deren organische Gestaltung, die Sicherung unserer Grenzen, die Unabhngigkeit unserer uatio-nalen Rechtsentwickelung. Das Bewutsein seiner Einheit war in dem deutschen Volke, wenn auch verhllt, doch stets lebendig; es hat seine Hlle gesprengt in der Begeisterung, mit welcher die gesamte Nation sich zur Verteidigung des bedrohten Vaterlandes erhob und in nnvertilgbarer Schrift aus den Schlachtfeldern Frankreichs ihren Willen verzeichnete, ein einiges Volk zu sein und zu bleiben. Der Geist, welcher in dem deutschen Volke lebt und seine Bildung und Gesittung durchdringt, nicht minder die Verfassung des Reiches und seine Heereseinrichtungen bewahren Deutschland inmitten seiner Erfolge vor jeder Versuchung zum Mibrauche seiner durch seine Einigung gewonnenen Kraft. Die Achtung, welche Deutschland fr feine eigene Selbstndigkeit in Anspruch nimmt, zollt es bereitwillig der Unabhngigkeit aller anderen Staaten und Völker, der schwachen, wie der starken. Das neue Deutschland, wie es aus der Feuerprobe des gegenwrtigen Krieges hervorgegangen ist, wird ein zuverlssiger Brge des europischen Friedens sein, weil es stark und selbstbewut genug ist, um sich die Ordnung seiner eigenen Angelegenheiten als sein ausschlieliches, aber auch ausreichendes und zufriedenstellendes Erbteil zu bewahren. . . . Der ehrenvolle Beruf des ersten deutschen Reichstages wird es zu-nchst sein, die Wunden nach Mglichkeit zu heilen, welche der Krieg ge-schlagen hat, und den Dank des Vaterlandes denen zu bethtigen, welche den Sieg mit ihrem Blut und Leben bezahlt haben. Gleichzeitig werden Sie, geehrte Herren, die Arbeiten beginnen, durch welche die Organe des deutschen Reiches zur Erfllung der Aufgabe zusammenwirken, welche die Verfassung ihnen stellt: zum Schutze des in Deutschland gltigen Rechtes und zur Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes. . . .

8. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 13

1885 - Berlin : Gaertner
13 zeichen und zuletzt in Bilderschrift. Alle angestellten Erwgungen führen die Ge-schichte dieses Volkes bis 4000 Jahre vor Christus zurck. _ Auch in diesem Lande werden die Naturkrfte als Götter verehrt. Die Mutter der Götter ist Nut; Ptah ist der schaffende Geist, Ra die Sonne des Tages und Tum die der Nacht. Ihre vorzglichsten Heiligtmer standen utt unteren Lande; ebenso das der Neith, der Mutter des Ra, m Sais. Den Ammon betet man besonders im oberen Lande an. Jngere Götter sind Isis und Osiris, deren Mythus den Verlauf des gyp-tischen Jahres darstellt. Man bildet die Götter in Tiergestalt. Die Aegypter glauben an die Unsterblichkeit der Seele; es ist aber nicht klar, wie damit die Sitte zusammenhngt, die Leichname einzubalsamieren. Zwar haben sie Scheu vor dem Jenseit, und doch auch wieder lebhafte Freude am Diesseit. Die lteste Geschichte des Landes reicht von der Urzeit bis etwa zum Jahre 2000; sie beginnt ums Jahr 3500 damit, da Menes von Ober-Agypten dte beiden Reiche vereinigt hat. In dieser Zeit sind die groen Pyramiden erbaut worden und zwar unter den Knigen Cheops, Chephren und Myrkinos. Die Abbildungen auf den ltesten Denkmlern zeigen uns ein friedliches Volk, welches aber noch nicht Kameele, Pferde und Schweine als Haustiere kennt. Im 3ten Jahrtausend vor Christo befand sich das Land in glnzender Ent-Wickelung. Da wird das Delta entwssert, der See Mris ausgegraben und das Labyrinth gebaut. Auf den Denkmlern dieser Zeit werden Kriege dargestellt, ebenso die Arbeiten des Ackerbauers und Viehzchters und die Thtigkeit im Hause. Ums Jahr 2000 wird das Land von fremden Hirtenfmgen unterworfen, unter denen in Ober-gypten Einheimische als Statthalter regieren. Bon hier geht die Befreiung des Landes aus und zwar im 16ten und 15ten Jahrhundert. Dieses Mittelalter gyptens dauert bis etwa um's Jahr 1000. In dieser Zeit ragt nach den Berichten der Griechen besonders Sesostris als Kriegsfrst hervor, den die gypter Ramses Ii. nennen; doch stimmen die Bildwerke und Inschriften nicht ganz mit der griechischen berlieferung. Groe Bauten entstanden, wodurch Theben eine Wunderstadt wurde. Unter ihm drangen von Westen libysche und von Osten semitische Völker in das Land. Zu den letzteren gehrten die Hebrer, welche erst um das Jahr 1330 gypten verlassen haben. Aus dieser Zeit vermgen wir es, uns ein Bild des staatlichen Lebens zu entwerfen. An der Spitze des Staates steht der König, der wie ein Gott ver-ehrt und als Nachfolger der Götter angesehen wird. Er bestimmt den Kultus und bedarf nicht der Vermittlung der Priester, um sich den Gttern zu nahen; vielmehr sehen wir auf den Bildern die Priester vor dem Könige im Staube liegen. Doch ist der Einflu der Priester nicht gering, denn sie regeln das Ritual und die Ceremonieen. Das Land zerfllt in 42 Bezirke, deren Vorsteher der König ernennt. Es existiert weder ein Militr- noch ein Grundadel, doch trat seit der Vertreibung der Hirtenvlker (Hyksos) die Kriegerkaste hervor. Man kann jedoch von einer eigentlichen Kasteneinteilung nicht reden. Die gypter sind ein gottesfrchtiges Volk und stellen ihr ganzes Leben in den Dienst der Religion. Vom Jahre 1000 bis 650 ist das Land von Assyriern und thiopiern unterworfen und durch innere Zwistigkeiten zerrissen, bis im I. 650 Pfamrnetich sich mit Hilfe griechischer Sldner zum alleinigen Herrn machte. Von da an galt griechischer Einfluss und gab Veranlassung zu ptanchem Unfrieden. Die

9. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 15

1885 - Berlin : Gaertner
15 in hohem Grade; jeder waffenfhige Unterthan war militrpflichtig, erst in sp-terer Zeit kamen die Sldnerheere auf. Die einzelnen Provinzen des Reichs behielten in der Regel ihre nationalen Einrichtungen. In Wissenschaft und Kunst leisteten die Perser nichts; Architektur (Persepolis) wurde von fremden Meistern geleitet. B. Das griechische Volk. I. Das mythische Zeitalter. ,/' . 10. Die griechische Bevlkerung. Die urfvrnylichen Bestand-teile des Volkes f welches das griechische Festland und die Inseln bewohnte und fr die Kultur des Menschengeschlechts von so unvergnglicher Bedeutung wurde, lassen sich nicht mit unbedingter Sicherheit erkennenda die Griechen. ielbflifeg. Kunde davon anfnglich nur durch Uberlieferung fortpflanzten, spter aber will-krlich manches hineindichteten. Als die ltesten Cmwohner von Griechenland werden'^"friedkichen und ackerbautreibenden Pelasqer genannt, deren Religion^ auf Naturdienst beruhte (der dodonische Zeus uno das Orakel zu Dodna^ in Epirus, Demeter und die eleusischen Mysterien) und von deren Kultur die Trmmer von Bauwerken zeugen Zyklopische Mauern). Als ihre Stammver-wandten gelten die Thraker am Helikon und Parnass, die Begrnder des Musendienstes (Orpheus, Eumolpos). Spter treten die Hellenen, in den Vordergrund, als deren Stammvater Deukalion. der Sohn des Prometbeus. genannt wird. Zu seiner Zeit vernichtete eine Flut die Menschheit, und nur er und seine Frau Ptirrba retteten sich. Aus Steinen entstand dann ein neues Ge-schlecht. Deukalion's Sohn war Hellen, und von dessen Shnen Doros und olos und seinen Enkeln Jon und Achos wurden die Namen der griechischen Stmme: Dorier, olier, Jouier und Acher abgeleitet. Ob die Hellenen ein besonderer Volksstamm gewesen und nicht vielmehr der kriegerische Teil der Pelasger selbst, ist zweifelhaft. Die Griechen glauben ferner, dass sie die ersten Anfnge ihrer Kultur durch orientalische Einwanderer erhalten htten. Es waren dies der Agvpter Kekrops, der in Athen die Burg erbaute, der Phnizier Kadmos. der Theben gegrndet und die Buchstabenschrift nach Griechen-land gebracht haben soll, der gypter Danos, der mit seinen 50 Tchtern (sie tteten, mit Ausnahme einer einzigen^ 5er Hypermnestra, smtlich ihre Männer und wurden deshalb in der Unterwelt verurteilt, ein durchlchertes Fass zu fllen) nach Arglis auswanderte, und der Phryqier Velovs. der sich in Elis niederlie und der Halbinsel Peloponnes den Namen ga So wenig glaubwrdig das Einzelne an diesen Sagen ist, so ist doch ein Einfluss des Orients auf die griechische Kultur nicht in Abrede zu stellen. . 11. Griechisches Religionswesen. Jahrhunderte lang bildet das griechische Volk an seinen Ansichten der die Götter, der das Verhltnis der Menschen zu ihnen und der die Entstehung der Welt. Manches gehrt den pelasgischen Zeiten an, anderes den hellenischen; das Alte wich aber nicht stets dem Neuen, sondern behauptete sich neben demselben. Auerdem herrscht bei den Griechen die Selbstndigkeit der einzelnen Stmme; jeder Stamm, ja selbst jede Stadt bildete sich ihren religisen Glauben in eigener Weise um. Es gibt daher bei den Griechen kein allgemeines, feststehendes und unzweideutiges Religionssystem

10. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 56

1885 - Berlin : Gaertner
56 F^ertrotzten. Durch Verbesserung der Kirchenmusik, durch Klosterschulen und durch Berbrettung der altrmischen Bildung, durch ammeha der dmchen Heldenlieder und durch Bauten tm rmisch-byzantinischen Stil machte sich ? cs? wr?Ct!.-n um hhere Bildung 'verdient; nicht minb'er gedieh das materielle Wohlsein der von ihm beherrschten Völker. Gr starb 314. @> J\5l Au?sung des Frankenreiches. Ludwig der Fromme, Karls d. Gr Sohn (814 840), hatte gegen seine undankbaren Shne zu zo^en;r dtesc teilten sich m die Herrschaft durch den Vertrag zu Verdun Bs' Aass derdeutm (^3-876) Deutschland, Karl der ra.y e Frankreich, Lothar ^falten, Burgund, Lothringen und die erhielt. Unter Karl dem Dicke, einem tragen Fürsten F'37)'ward das Frankenreich noch einmal zu einem Ganzen vereint. Weder er noch sein Vorganger Ludwig konnten das Frankenreich vor den Angriffen der Normannen <9- 52) und der ro%er me|r erstarkenden Macht der Mwen beschtzen; darum jetzteu ihn die deutschen Fürsten ab und whlten Arnulf von Krnthen (887 bis Am an seiner statt. Dieser kmpfte siegreich gegen die bermutigen "Fürsten, gegen Normannen und Slaven, zog aber die Magyaren oder Ungarn, ein finnisches, W.ra. nac^ dem heutigen Ungarn gewandertes Volk, in die deutschen Verhlt-msse hinein. Mit Arnulf's Sohne, Ludwig dem Kinde (898911), starben ^e Karolinger in Deutschland aus. Bie Herzge von Sachsen, Franken, Lothringen, Schwaben, Baiern, Krnthen und andere Mchtige whlten Konrad von Franken zum König. So ward Deutschland ein Wahlreich. In Italien hrten die Karolinger 875 zu herrschen aus und in Frankreich, wo die Herzae und Grafen immer mchtiger wurden, und der Normannenherzog Rollo die Normandie als Lehen sich erzwang, bestieg Hugo Kap et, Graf von Paris, 987 den Thron und verschaffte so dem Hause der Kapetinger die franzsische Krone. Burgund, dessen einer Teil sich 879 zu einem niederburgundischen Knigreich Arelat gestaltete' während der andere 887 als Knigreich Hochburgund auftritt, ward am Ende des 9. Jahrh. ein selbstndiges Knigreich; in Lothringen teilten sich Frankreich und Deutschland. . 52. Angelsachsen und Normannen. In den Zeiten der Vlker-Wanderung wurden die römisch gebildeten und zum Christentum bekehrten Briten von den in Schottland wohnenden Kaledoniern bedrngt und wanderten teils nach Gallien aus, teils riefen sie die Sachsen und Angeln zuhilse, welche an-geblich unter Hengist und Horsa um 450 hinberschifften und allmhlich das ganze Land in Besitz nahmen. Sie grndeten hier 7 Knigreiche (Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostangeln, Northnmberland, Mercia), verdrngten die Ureinwohner und zerstrten die blhende Kultur nebst dem Christentum. Dieser Zeit gehren die Sagen vom britischen König Arthur und die Gedichte Ossi an's an, die in weicher Schwermut die tapfern Thaten der Krieger besingen. Das Christentum wurde indes im 7. Jahrhundert durch den Benediktiner Augustinus wieder eingefhrt und selbst wissenschaftliches Leben verbreitet (Beda; Alcnin). Egbert von Wessex, der sich König von England nannte, vereinigte (827) die 7 Knigreiche zu einem Ganzen. Um dieselbe Zeit beginnen die Normannen, germanische Völker, die Dnemark, Norwegen und Schweden bewohnten und durch Tapferkeit (Berferkerwuth), Seetchtigkeit und uustten Wanderungstrieb hervor-ragten, in Europa aufzutreten. Ihre Mythologie ist der deutschen verwandt; die Herrschaft aristokratischer Geschlechter wich seit dem 9. Jahrh. der Monarchie; die Dichtkunst wurde von ihnen mit Liebe gepflegt, namentlich in dem einsamen Island (Eddalieder). Am wichtigsten wurden die Normannen durch ihre
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