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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neue Zeit - S. 11

1897 - Stuttgart : Neff
11 ihren Inhalt verteilte man hei Misswachs an die Bevölkerung;. Der dritte Teil war zur unmittelbaren Nutzniessung der Masse bestimmt, jeder Haus- vater erhielt ein Stück Land, dessen Umfang bezw. Ertragswert sich nach der Grösse der Familie richtete, es war weder verkauf- noch vererbbar. Die Bevölkerung entbehrte jeder Freizügigkeit. Ein gewaltiger Apparat von Auf- sehern und Beamten (unter 1000 Hausvätern 118 stufenweise einander über- geordnete Beamte) und statistischen Aufnahmen ermöglichte diesen Staats- sozialismus. Aus geliefertem Rohstoff hatten die Unterthanen Zeug, Kleidung, Schuhe und Waffen u. a. für den Staat herzustellen, welche Arbeit jedoch nur Leute im Alter von 25—50 Jahren zu leisten hatten. Fahrten nach dem nördlichen Nordamerika, Spitzbergen und Nowaja Semlja. Von Island aus, das zuerst von irischen Kelten, aber über- wiegend von Norwegern besetzt worden war, wurde Grönland im Ix. Jahr- hundert von Normannen entdeckt und besiedelt, verscholl aber seit etwa 1400 immer mehr. Versuche, das nach 1000 von Island aus aufgefundene Winland (Massachusetts oder Neuschottland) zu kolonisieren, scheiterten. Bei einer Expedition, die Giovanni Cabotto (John Cabot), ein geborener Genuese und Bürger von Venedig, 1497 im Dienste Heinrichs Vii. von England machte, um einen nordwestlichen Weg nach Indien zu finden, erreichte er das Fest- land des nördlichen Nordamerika (wohl Labrador). Der Florentiner Verrazano befuhr in französischen Diensten 1524 die Ostküste Nordamerikas bis 500 n. Br. Der Franzose Cartier entdeckte den Lorenz-Strom und überwinterte 1535—36 bei Montréal. Aber der erste Versuch der fran- zösischen Kolonisation misslang. Von England aus wurden 1576—1632 Expeditionen zur Auffindung einer Nordwestpassage unter- nommen unter der Führung von Frobisher (1576—78), Davis (1585—87), Hudson (1607—10) und Baffin (1614—16). Die Engländer („moskowitische Gesellschaft“) machten auch seit 1553 Versuche, einen Nordostweg zu finden, und erreichten 1596 Nowaja Semlja; die Holländer, die seit 1584 das gleiche erstrebten, entdeckten 1596 Spitzbergen. [§ 5.f Die weltgeschichtlichen Folgen der Entdeckungen. Die Erweiterung des räumlichen Horizontes der europäischen Menschheit hatte allmählich eine Erhöhung des geistigen Lehens und eine Vertiefung der geistigen Arbeit zur Folge. Auch das materielle Leben Europas änderte sich nach und nach, indem ihm aus der neuen Welt bis da- hin in Europa unbekannte Kulturpflanzen : Kakao, Vanille, Tabak, Mais, Kartoifel zukamen und dann auch hier gepflanzt wurden, teils der alten Welt schon bekannte Kulturpflanzen sich in immer grösseren Mengen zum Verbrauch anboten, wie Baumwolle, Kohr- zucker, Reis, Kaffee, noch später die Zucht des Rindviehs (wie des Pferdes) und der Anbau von Getreide, die aus Europa ein- geführt worden waren, Ueberschiisse für Europa zur Verfügung* stellten. Für den Welthandel wurde jedoch Amerika erst seit dem Xvii. Jahrhundert von grösserer Be- deutung. Infolge der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien war Lissabon (später auch Cadix) Welthandelsstadt geworden. Mittelpunkt für den Verkehr mit Amerika wurde Sevilla als Sitz

2. Neue Zeit - S. 1

1897 - Stuttgart : Neff
§ 1. Einleitung. Hauptunterscliied des Mittelalters und der Neuzeit. Den Unterschied der Neuzeit vom Mittelalter bildet vor allem zweierlei: einerseits zunehmende Ausdehnung des Schauplatzes über die Gebiete Europas, Vorderasiens und Nordafrikas hinaus, anderseits die kirchliche Trennung. Diese leitete eine, freilich erst später, allmählich eintretende Minderung der Macht der kirchlich-religiösen oder konfessionellen Autoritäten, Gefühle und Vorstellungen überhaupt ein und be- günstigte zum mindesten die Entwicklung der Staatsgewalten zu einer viel grösseren Intensität und einem wesentlich erweiterten Kreis der Staatsaufgaben, die Ausbildung der einzelnen Nationen zu ausgeprägter Eigentümlichkeit und nationaler Staaten, sowie eine allmähliche Entfaltung der Wissenschaften zu voller Un- abhängigkeit von kirchlichen Satzungen und Bestrebungen. Dem- nach sind die für den Uebergang vom Mittelalter zur Neuzeit massgebendsten Ereignisse die geographischen Ent- deckungen, insbesondere die Amerikas, und die Refor- mation, die tliatsächlich mit Luthers Auftreten 1517 beginnt. Der Humanismus und die technischen Erfindungen (Kompass, Buchdruck) wirken nur vorbereitend oder unterstützend mit. Innerhalb Europas selbst erlangen die slavischen Völker nach und nach grössere Bedeutung, während die Macht der Osmanen vom erreichten Höhepunkt herabsinkt, so dass sie für Mittel- und Westeuropa keine Gefahr mehr bildet. Vom mittelalter- lich-universalen Kaisertum bleibt, nach dem Scheitern zweier Versuche, sie auf einer noch weniger rein deutschen Grund- lage, als im Mittelalter, wiederaufzurichten, nur ein blosser Ehrenvorrang übrig; westeuropäische Mächte, zuerst Spanien, dann Frankreich, kommen für einige Zeit dem Ziel einer euro- päischen Vorherrschaft ziemlich nahe; hierauf tritt der Zustand eines gewissen Gleichgewichts der Mächte ein, das aber empor- Lehrbueh d. Weltgeschichte. Neue Zeit. 1

3. Neue Zeit - S. 9

1897 - Stuttgart : Neff
9 ringer Macht eroberte er 1519 —1521 das Reich der Azteken, wobei diesen feindliche Völkerschaften, an der Küste die Totomaken, im Binnenlande nach ihrer Ueberwindung die Tlascalaner ihm halfen und ihn der Glaube der Azteken an die Rückkehr des Gottes oder Heros der von ihnen verdrängten Tolteken förderte, andrerseits die Feindseligkeit des Statthalters von Cuba hemmte. Er war 1522—1526 Statthalter und Ober- befehlshaber von „Neuspanien“. 1524—26 wurden die Länder Guatemala und San Salvador erobert, Honduras friedlich ge- wonnen. Entdeckungsreisen nach der californischen Halbinsel, Californien selbst und dem Mississippigebiet blieben ohne prak- tische Folgen. Eroberung Perus. Nachdem er 1524 und 1526 von Panama aus die Küste bis 9° s. Br. befahren hatte, wurde der verwegene, aber ungebildete, herz- und gewissenlose Franz Pizarro auf ein Gutachten des „indischen Rates“ von Karl V. 1529 zum „Adelantado“ des zu erobernden Goldlandes Peru, ernannt. Be- günstigt durch den blutigen Bruderzwist der beiden Inka Huascar (von seinem Bruder aus Cuzco 1532 verdrängt und auf dessen aus der spanischen Gefangenschaft gegebenen Befehl getötet) und Atahualpa (1533 von Pizarro hingerichtet) eroberte er 1531—1534 das Inkareich, das sich damals von Quito bis an die Grenzen Chiles ausdehnte. Almägro, der in anstrengungs- vollem und verlustreichem Zuge durch das Hochgebirge Chile 1535 erreicht hatte, wurde von Hernando Pizarro 1537 bei Cuzco überwunden und hingerichtet, Franz Pizarro in der von ihm 1535 gegründeten neuen Hauptstadt Lima vom Sohn Almagros, Diego, 1541 ermordet. Kultur in Mexiko und Peru. Im Reiche der Azteken war die (grösstenteils von den Tolteken geschaffene) materielle Kultur hoch entwickelt. Mais, Kakao, Baumwolle, Pfeffer, Aloe, Agave wurden gebaut; der Tabak auch zum Rauchen verwendet. Bergbaubetrieb man eifrig; jedoch war das Eisen nicht bekannt. Töpferei und Fertigung von buntgestickten Baumwollgewändern wurde geübt. Reges städtisches Leben war vorhanden. Landkarten waren im Gebrauch. Aber diese Kultur schändeten Menschen- opfer und Kannibalismus (vor allem im Dienste des Kriegsgottes Huitzolopochtli oder Mextli). In Südamerika gab es drei Kulturzentren: an der Küste das Land der Chimu mit dem priesterlichen Gebiet von Pachacamac (Yunka), das Gebiet von Quito und das Gebiet im Süden des Titicacasees. Auch hier bildeten sich, wie in Zentralamerika, grössere Kulturstaaten im Hoch- lande aus. Die Mittel zum Unterhalt grösserer Menschenmengen konnte das Land nur liefern bei ausgedehnter Fürsorge für künstliche Bewässerung, wie für Wege und Aufspeicherung des jeweiligen Ueberschusses guter Ernten. Hiedurch wurde die Entstehung immer grösserer Staats wesen angebahnt. Vor den Inka (= Sonnensöhne, zunächst Bezeichnung des herrschenden Adels) ent- wickelte eine hohe Zivilisation das Volk der Aimarä, von dem verkommene Reste noch in Bolivia erhalten sind (Trümmer von Tiahuanacu am Südende des

4. Neue Zeit - S. 10

1897 - Stuttgart : Neff
10 Titicacasees, über 4000 m hoch gelegen). Das Reich der Inka („Tahu- antinsuyu“ = die vier Himmelsgegenden) dehnte sich seit etwa 1250 von Cuzco aus zuerst langsam, später sehr rasch nach Norden, Süden und Osten, zumeist durch Eroberung, aus. Durch die Eroberung Quitos hatte es 1525 seinen Höhepunkt erreicht. Der Ackerbau war unter schwierigen klima- tischen Verhältnissen hochentwickelt trotz des Mangels an Zugtieren und eisernen Geräten. Das Lama diente als Lasttier und lieferte Fleisch und Wolle. Gedüngt wurde mit Guano. Nur Meteoreisen war bekannt und wurde zu kleineren Schmuckgegenständen und Geräten verarbeitet. Kultiviert wurden auch die Kartoffeln1), neben ihnen war die Hauptnahrung der Mais, und Mais- bier war ein oft missbrauchtes Getränke. Der Tabak wurde nur geschnupft, Coca als Reiz- und Erfrischungsmittel gebraucht. Eine Schrift fehlte; zur Mitteilung und Aufbewahrung von Thatsachen wurden mannigfaltig ge- schlungene Knoten (Quippu) verwendet. Die grössten Baudenkmale der Inka sind die Citadelle des Berges Sacsahuaman über Cuzco und die gewaltige Sperr- festung Tampu, auch bei Cuzco. Maschinelle Hilfsmittel (selbst Bohrer und Hammer) kannte man nicht. Die Skulptur, besonders in Stein, stand der mittel- amerikanischen und mexikanischen weit nach. Bergbau wurde getrieben, die Edelmetalle wurden aber nur zum Schmuck, insbesondere der Paläste und Tempel (der erste und grösste Tempel in Cuzco: Korikantsha = „Goldhof“ mit „goldenem Garten“), zur Ehrung der Herrscher und Erstellung von Geräten ver- wendet, es fehlte überhaupt an einem Wertmesser und an Handelsverkehr. Grosse Heer- und Kurierstrassen waren erstellt, so eine von Cuzco nach Quito. M e n- schenopfer waren seltener als in Mexiko und nicht mit Menschen- fresserei verbunden. Einen Kriegsgott gab es trotz des militärischen Grundzugs des Reiches nicht. Der oberste Reichsgott blieb thatsächlich der Sonnengott Inti. Bei seinen Tempeln befanden sich Klöster von Sonnenjung- frauen, Töchtern der Inka oder der Curaca. Dersapa-Inka (-=der einzige Herr) wurde als halbgöttliches Wesen betrachtet und hatte zur rechtmässigen Gemahlin immer seine älteste Schwester. Neben den geborenen Inka gab es auch Titularinka. Die Inka bildeten in dem theokratischen Staats- wesen den herrschenden Stand, ein Teil war zu einer Elitetruppe vereinigt. Die stammfremden Vasallen, denen ein Teil der Herrschaftsrechte belassen wurde, Messen Curaca. Dienationalenunterschiede wurden wirkungslos gemacht, bezw. beseitigt durch ein System von Militärkolonien, durch zwangsweises Erlernen des Queshua als Reichssprache, vor allem durch Verpflanzung grosser Menschenmassen aus den unter- worfenen Gebieten in längst befriedete und umgekehrt („Mitimaes“); jedoch war zur Zeit der Conquista die Verschmelzung der erst vor kurzem unter- worfenen Teile noch nicht vollendet. Die Masse des Volkes wurde jeder Bildung ferngehalten, die „Amauta“ unterrichteten, von der Unter- weisung in der Reichssprache abgesehen, nur die Inka. Dem Inka, der selbst priesterliche Funktionen übte, stand zur Seite ein lebenslänglicher Hohe- priesterwilachuma, vom Inka aus seinen nächsten Verwandten ernannt. Die Zahl der Priester und Wahrsager aller Art war gross. Die Masse entbehrte aller politischen Rechte; der sozialistische Zwangs- staat sicherte ihr eine ordentliche materiell e Existenz, aber geistige Regsamkeit und jedes ideale Streben blieb unter- drück t. Grund und Boden war Staatseigentum; zwei Teile waren Inka- und Tempelgut, aus deren Erträgnissen auch die Staatsmagazine gefüllt wurden; J) Die Kartoffeln wurden wahrscheinlich um 1560 nach Holland und Burgund, sowie nach einigen spanischen Provinzen gebracht, 1580 nach Italien und etwas später nach Irland. Nach Deutschland kamen sie erst Anfangs des Xvii. und bürgerten sich ein erst Ende des Xviii. Jahrhunderts.

5. Neue Zeit - S. 81

1897 - Stuttgart : Neff
81 machte diesen allerdings das Zugeständnis, dass „der Geist- lichen eigen Ritterschaft, Stat und Communen“, die zur Zeit schon länger der „Augsburger Confession Religion“ anhängig gewesen seien und öffentlichen Gottesdienst und feste Ordnung besässen, „von derselbigen ihrer Religion, Glauben, Kirchen- gebräuchen und Zerimonien hiefür durch jemand nicht ge- drungen, sondern dabei unvergewaltigt gelassen werden sollen“; aber diese „Ferdinandeische Deklaration“ (ursprünglich „Assekuration“) wurde auch nicht in die Urkunde aufgenommen und ebensowenig dem Reichskammergericht mitgeteilt. Da sie einen Tag vor dem Abschluss des Religionsfriedens erteilt wurde, andererseits dieser eine alle Abweichungen ausschliessende Be- stimmung enthielt, konnte schon deshalb ihre Rechtskraft be- stritten werden. Eine weitere Einschränkung des ius reformandi zu Ungunsten der Protestanten enthielt die Be- stimmung, dass „in den Reichsstädten, in welchen bisher beide Religionen im Gebrauch gewesen sind, sie bleiben und kein Teil des andern Religion abthun solle“ (bleibende Folge des Interim). In betreff der eingezogenen Kirchengüter wurde bestimmt, dass reichsmittelbare, „dero Possession die Geistlichen zur Zeit des Passauischen Vertrags (d. h. 2. August 1552) oder seithero nit gehabt, in diesen Friedstand mit inbegriffen und eingezogen sein“. Der paritätische Charakter, den das Reich durch diesen Religionsfrieden erhielt, kam auch dadurch zum Ausdruck, dass den augsburgischen Konfessionsverwandten die Zulassung zum Reichskammergericht gewährleistet wurde. Man verabredete, un- beschadet der „unbedingten“ und „ewigen“ Gültigkeit und Unverbrüchlichkeit des Friedens, den Versuch einer Religions- vergleichung wieder aufzunehmen. Aber nachdem das Re- ligionsgespräch in Worms 1557, schon wegen der dogmatischen Uneinigkeit der Protestanten selbst, bald abgebrochen worden war, kam man nicht mehr darauf zurück. Die Päpste haben ! den Religionsfrieden, der dem seitherigen Verhältnis zwischen Imperium und Sacerdotium und dem universalen Rechtsanspruch der katholischen Kirche zuwiderlief, nie formell anerkannt. Karls Ausgang. Krieg Spaniens (und Englands) mit Frankreich 1556—59. Karl war frühzeitig gealtert und schon längst schwer leidend, durch den Gang der deutschen Dinge und die endgültige Teilung der habsburgischen Besitzungen war sein zäh festgehaltenes Ziel einer universalen Herrschaft und der Wiederaufrichtung der kirchlichen Einheit gescheitert, jedoch [ war Spanien der mächtigste Staat der christlichen Welt. Seinem I Sohne Philipp übertrug er Anfang 1555 Neapel, 25.0k- Lehrbuch d. Weltgeschichte. Neue Zeit. 6

6. Mittelalter - S. 2

1896 - Stuttgart : Neff
angewiesenen wie einander entgegengesetzten Gewalten des abendländischen Kaisertums und des Papsttums. Die Beziehungen dieser universellen Mächte zu einander und zu den im Sonderleben der einzelnen Völker wirksamen Kräften, sowie des ganzen germanisch-romanischen Abendlands zu der übrigen Welt (insbesondere zu den muhammedanischen Völkern) bilden den Inhalt der weiteren Geschichte des Mittelalters. Die staatlichen Einrichtungen des römischen Weltreichs, das in sich selbst zerfallen war, erhielten sich thatsächlich einigermassen in der katholischen Kirche, die eine universale Organisation der christlichen Welt anstrebte, ideell im Kaisergedanken. Hievon abgesehen bildete sich aus wenig entwickelten Anfängen eine neue staatliche Ordnung, die des Lehensstaats, aus. Der Schauplatz der Geschichte dehnte sich langsam nach Nord- und Osteuropa aus; Mittelpunkt der weltgeschichtlichen Bewegung war Italien und Mitteleuropa. Die Geschichte des Mittelalters lässt sich demnach in vier Hauptabschnitte gliedern: I. Zeit dervorbereitung, vom Beginn der germanischen Staatengründungen auf römischem Boden bis nach der Mitte des Viii. Jahrhunderts (Zeit der „Völkerwanderung“ und der arabischen Eroberungen). Ii. Zeit des Bundes zwischen den beiden Universalmächten, mit Uebergewicht des Kaisertums, letztes Drittel des Viii. bis nach der Mitte des Xi. Jahrhunderts (Zeit der Avanderungen der Nordgermanen). Iii. Zeit des Kampfes zwischen den beiden Uni-versalmächten, mit zunehmendem Uebergewicht des Papsttums, letztes Drittel des Xi. bis gegen Ende des Xiii. Jahrhunderts (Zeit der Kreuzzüge). Iv. Zeit des Verfalls der beiden Universalmächte und der Erstarkung der Territorialgewalten in Deutschland, andrerseits der Ausbildung mehr geschlossener Nationalstaaten in Frankreich, England und auf der Pyrenäenhalbinsel, sowie der Habsburgischen Hausmacht, Ende des Xiii. bis Ausgang des Xv. Jahrhunderts (Eroberung der Balkanhalbinsel durch die Türken, Vertreibung der Araber aus der pyrenäischen Halbinsel).

7. Mittelalter - S. 4

1896 - Stuttgart : Neff
hungen znsammengehalten waren; wolil aber bestand zwischen ihnen ein Gefühl der Gemeinschaft, das sich in Abstammungssagen äusserte, wie z. B. der der Westgermanen von des Himmelsgottes Sohn Mannus und dessen drei Söhnen Ingo, Isto und Irmlno, den Stammvätern der Ingävönen an der Nordsee, der Istävönen am unteren und mittleren Ehein und der Herminonen im Binnenland bis zum mitteldeutschen Bandgebirge (dem „Her-cynischen Wald“). Die staatliche Gemeinschaft beschränkte sich auf die einzelne Völkerschaft; zwischen verschiedenen Völkerschaften, auch Stämmen bestanden Kultgemeinschaften, die aber kein politisches Band bildeten. Gemeinsame Kämpfe und Schicksale führten zur Bildung grösserer Gruppen, neben denen andere Stämme, wie die der Friesen zwischen Ehein- und Emsmündung (später_ „Ostfriesen“ auch östlich der Emsmündung), ihr Sonderdasein festhielten; die Gruppierungen selbst wechselten mit den Schicksalen und Interessen der einzelnen Völkerschaften und Stämme. Die mächtigste Gruppe in der Zeit von Cäsar bis Tacitus waren die Sueben, als deren ältester Stamm die zwischen Elbe und Oder sitzenden Semnonen galten; sie waren schon zu Cäsars Zeit, die Kelten zurückdrängend, bis an den Main und Mittelrhein vorgedrungen, einzelne Stämme, die über den Niederrhein gegangen waren, hatten hier mehr oder weniger ihre Nationalität mit der keltischen vertauscht. Während von den Sueben sich einzelne Teile wieder ablösten, wie die Markomannen, zuerst zwischen Main und unterem Neckar, dann in Böhmen, und die Langobarden, zwischen unterer Elbe und Weser, entstanden vom Ende des zweiten Jahrhunderts an, wo die Stämme überall wieder in Bewegung gerieten, neue grosse Gruppen: aus den Stämmen am rechten Ufer des Mittel- und Niederrheins {Chatten; Brukterer, Chamaven und Ampsivarier = die späteren Ripuarier] Sugambrer, Marser und Bataver = die späteren Salier) die Franken; aus deren östlichen Nachbarn (Cherusker, Angrivarier, Chauken u. a.) die Sachsen; die Semnonen bildeten wahrscheinlich den Kern der Alamannen, die sich in südwestlicher Eichtung über das hercynische Gebirge vorschoben. Die Hermunduren sassen zwischen Harz und Erzgebirge, die Quaden in Mähren. Die mächtigste Gruppe der Ostgermanen bildeten die Goten zwischen Oder, Weichsel und Ostsee; ihnen naheverwandt und benachbart waren verschiedene kleinere Völkerschaften, wie Rugierr Heruler und Gepiden, ursprünglich an der Ostsee. Mächtige ostgermanische Stämme waren ausserdem die Burgunder im Netze- und Warthe-Gebiet und die Vandalen zwischen Elbe und Weichsel.

8. Mittelalter - S. 5

1896 - Stuttgart : Neff
Die Kultur - Anfänge bei den Germanen. Die Urbewohner Deutschlands waren vielleicht Verwandte der heutigen Eskimos und Lappen; sie wohnten in Erdhöhlen, hatten die Kultur der älteren Steinzeit, d. h. Werkzeuge aus Holz und unbearbeitetem Stein, besonders Feuerstein, oder Horn, und lebten von der Jagd; sie wurden von den eindringenden Indogermanen teils ausgerottet oder geknechtet, teils nach dem Norden Europas zurückgedrängt. Die Germanen kamen als ein Teil des nordeuropäischen Zweigs der Indogermanen, der sich von der südrussischen Steppe aus zwischen Karpathen und Ostsee ausbreitete, im zweiten Jahrtausend v. Chr. in das Gebiet zwischen Weichsel und Elbe, wo sich das germanische Volkstum in seiner Eigenart entwickelte. Sie hatten die Kultur der jüngeren Steinzeit, für die die Bearbeitung des Steins durch Schleifen bezeichnend ist, mitgebracht und lebten zunächst als Nomaden von Viehzucht, Jagd und Fischfang, auch gelegentlicher Bebauung einzelner Landstrecken. Durch die Nachbarschaft der Kelten wurden den Germanen, die übrigens fortfuhren,_ sich langsam nach Westen auszubreiten, die Anfänge der Sesshaftigkeit aufgezwungen und die durch ihre Werkzeuge und Zieraten bemerkenswerte Kultur der Bronzezeit mitgeteilt. Der Bernsteinhandel der Mittelmeerländer brachte ihnen die ersten Berührungen mit deren höherer Kultur. Die Kultur der Eisenzeit fand nicht in ihrer älteren, der Bronzezeit verwandten Form (der „Hallstattperiode“), wohl aber vom Iii. Jahrhundert v. Chr. an in ihrer jüngeren, von der Bronzezeit unabhängigen Form (der „Latene-periode) Eingang bei den Germanen, die vielleicht schon früh auch einheimisches Eisen schmiedeten. Aber daneben erhielt sich der Gebrauch der Erzeugnisse der Bronze- und auch der Steinzeit, bis, seit dem I. Jahrhundert n. Chr., unter römischem Einfluss das Eisen die Stein- und Bronze-Werkzeuge verdrängte. Wirtschaftliche und häusliche Zustände. Der Ackerbau, dessen erste Anfänge noch in die „slavogermanische“ Vorzeit zurückgingen, hatte sich bei den Germanen zur sogenannten wilden Feldgraswirtschaft („Waldwechsel-wirtschaft“) entwickelt, bei der Feldbestellung und Grasnutzung, mit Ueber-wiegen der letzteren und also der Viehzucht, wechseln. Privateigentum war ursprünglich nur die Fahrhabe; der Grund und Boden war, weil gemeinsam durch Eroberung gewonnen, Gemeineigentum. Nur ein kleiner Teil der gemeinsamen Feldmark des Gaus wurde zum Anbau benützt, der weitaus grösste Teil war Wald, Weide oder Sumpf. Wie in der Feldgras-wirtschaft mit dem Anbau der einzelnen Flächen gewechselt wurde, so fand auch ein Wechsel in der Nutzniessung der bebauten Flächen zwischen einzelnen Gruppen der Völkerschaft statt, die anfangs im Zusammenhang damit jedesmal umzogen. In der Zeit zwischen Cäsar und Tacitus wurde dieser doppelte Wechsel derart eingeschränkt, dass jährlich nur noch zwischen Pflugland und „Dreeschland“, das ungepfliigt brach lag, (und nur in grösseren Zeitabständen zwischen Ackerfeld und Wildnis) gewechselt wurde, und dass jetzt kleinere Gruppen (wahrscheinlich die Dorfgenossenschaften) eine feste Ackermarkung hatten; innerhalb dieser wurden die einzelnen (aus räumlich getrennten Teilen bestehenden) Hufen zwischen den freien Haushaltungen noch lange gewechselt, aber wohl in immer längeren Zwischenräumen. Die Dörfer bestanden aus einer Gruppe benachbarter Hofstätten, je mit einem Stück Garten- oder Krautlands. In dem früher von den Kelten besetzten Gebiet zwischen Weser und Rhein siedelten sich die Germanen nach deren Vorgang, ausserdem noch in einzelnen gebirgigen Gegenden, im „H ö f e s y s t e in“ an. Hier bildete sich das Privateigentum an Grund und Boden natürlich rascher aus, das im allgemeinen sich zuerst an der Hofstätte, am Ackerland erst später entwickelte; Gemeinbesitz der Markgenossenschaft („Mimende“) blieb Wald, „Wunne“ (= Weide) und Avasser. Die ursprüngliche Markgenossenschaft umfasste den Gau oder die Hundertschaft; später

9. Mittelalter - S. 6

1896 - Stuttgart : Neff
teilte sie sich meistens in Dorf- oder Bauernschafts-Markgenossenschaften. Gebaut wurde nur Sommerfrucht; Düngung, Wiesenbau und Heubereitung waren unbekannt. Als Wohnungen dienten künstlich hergerichtete Erdlöcher („Dung“ = mit Dünger bedecktes, überhaupt unterirdisches Gemach), namentlich aber hölzerne Schuppen, die abgebrochen und auf Wagen geladen oder einfach auf Räder gestellt und dann weiter gefahren wurden, um am Ort der neuen Ansiedelung wieder aufgeschlagen zu werden. Diese Art der Wohnungen, neben der allerdings schon früh auch die Anlegung fester, verteidigungsfähiger Häuser oder Burgen vorkam, entsprach der den Germanen wohl von Haus aus eigenen Abneigung gegen geschlossene Siedelungen und befestigte zugleich diese Abneigung wegen der mit den Holzwohnungen verbundenen Feuersgefahr. Den wertvollsten Teil des Besitzes bildeten die Haustiere, zu denen jetzt auch das zum Reiten und als Zugtier verwendete Pferd, sowie das Schwein und Geflügel, gehörte. Das häusliche Leben ruhte auf der Grundlage der Einzel ehe, die aber nur für die Frau unbedingt verpflichtenden Charakter hatte; sie kam durch Vertrag (in der Form des Kaufs; „Wittum“, widamo was der Bräutigam der Braut giebt; „Mundschatz“), nur ausnahmsweise durch Raub, zustande. Die Frau stand zwar rechtlich unter der Schutzgewalt (mund = Hand) des Manns, genoss aber, entsprechend dem Wert, der auf die Reinheit der Ehe gelegt wurde, hoher Achtung, und das weibliche Geschlecht war hinsichtlich des Eigentums rechtsfähig. Der Frau und dem ihr unterstehenden Gesinde lag die Besorgung des Hauswesens, die Fertigung des aus Leinwand oder Tierfellen bestehenden Gewandes und die Bestellung des Feldes ob; der Mann sorgte für Nahrung durch Jagd, von häuslichen Geschäften besorgte er nur die Zimmer- und Schmiedearbeit. Die Nahrung bestand hauptsächlich aus Fleisch und Milch; Salz gewann man aus den viel umstrittenen Salzquellen, indem man die Sole auf glühende Kohlen goss. Getrunken wurde Bier (noch ohne Hopfen), Met, auch Wein; bei den Trinkgelagen, denen sich die Germanen, ebenso wie dem Spiel, leidenschaftlich hingaben, wurden mit Vorliebe in Silber gefasste Hörner des Ur benützt. Handel wurde getrieben, aber ausschliesslich als Tauschhandel; er war, abgesehen von den an der Meeresküste wohnenden Stämmen, überwiegend Passivhandel. Ausfuhrartikel waren Haustiere, Wildbret, Pelze und Häute, Federn, die rotblonden Haare der Frauen, vor allem der Bernstein, ausserdem Sklaven; Edelmetall, auch in Form von Münzen, diente als Schmuckgeräte, oder wurde es als Schatz („Hort“) angehäuft; der gebräuchliche W ertmesser war aber das Vieh (got. faihu, althochd. fihu bei einigen Stämmen = Geld oder Lohn). Staatliche und gesellschaftliche Ordnungen. In der indogermanischen Vorzeit war die einzige Rechtsgemeinschaft die „Sippe“, eine durch das Band noch nachweisbarer Blutsverwandtschaft zusammengehaltene Vereinigung von Familien, gewesen; noch in vorgermanischer Zeit war es zu Vereinigungen mehrerer Sippen, einer Vorstufe des staatlichen Verbands, gekommen; auf Grund des gemeinsamen Besitzes von Weide- und Ackerland und unter dem Einfluss der Wanderungen waren grössere, militärisch gegliederte Gruppen entstanden. Bei den (West-) Germanen, die mit den Römern in Berührung kamen, bildeten an Zahl und Gebiet sehr verschiedene Völkerschaften^ je ein durchaus selbständiges, lose gefügtes staatliches Ganzes,

10. Mittelalter - S. 11

1896 - Stuttgart : Neff
— 11 — § 3. Germanen und Römer bis zum Beginn der grossen Wanderungen. Zum erstenmal kamen Germanen mit Rom in Berührung durch den Vorstoss der Cimbern und Teutonen, die zuerst den mitteldeutschen Gebirgsgürtel durchbrachen; ihr Versuch, sich im römischen Herrschaftsgebiet festzusetzen, endete mit der Vernichtung der beiden Stämme durch Marius (s. I, § 90, r. 89). In den folgenden Jahrzehnten dehnten sich die Germanen auf Kosten der Kelten westwärts über den Rhein, südwärts über den Main aus, wurden aber von Cäsar über den Rhein zurückgedrängt (s. I, § 101, r. 100) und räumten, als unter Augustus die Römer die Grenzen ihres Reiches bis zur Donau vorschoben und sich auf dem rechten Rheinufer festsetzten, die Gebiete südlich des Mains; aber die römischen Versuche, die Markomannen, die sich in Böhmen festgesetzt hatten, und die Germanen zwischen Rhein und Elbe zu unterwerfen, scheiterten (s. I, § 110, r. 109). Andrerseits misslang der bat a bis che Aufstand, nachdem er eine Zeit lang den Bestand der römischen Herrschaft am Niederrhein, wie überhaupt in Germania inferior und den benachbarten Teilen Galliens, ernstlich bedroht hatte (s. I, § 114, r. 112); durch den limes (s. I, § 115, r. 113) wurde eine feste Grenze zwischen dem römischen Herrschaftsgebiet östlich des Rheins und dem freien Germanien geschaffen. Die Vorwärtsbewegung der Germanen nach Westen und Süden war im wesentlichen schon durch Cäsar und Augustus für lange Zeit zum Stillstand gebracht, was dauernde Sesshaftigkeit und in Verbindung damit einerseits Ausbildung des Ackerbaus und der Einrichtungen des Gemeinde- und des staatlichen Lebens, andrerseits vielfache Einwirkung römischer Kultur zur Folge hatte. In der zweiten Hälfte des Ii. Jahrhunderts nahmen die Ostgermanen die Wanderungen wieder auf, und zwar das Hauptvolk, die Goten, in südöstlicher Richtung nach den Ebenen zwischen Karpathen und Schwarzem Meer, andere, wie die Vandalen, in südlicher Richtung; in die dadurch frei werdenden Gebiete rückten Slaven nach und schoben sich so zwischen West- und Ostgermanen ein. Die Folge war, dass die Ostgermanen den Zusammenhang mit der Heimat und damit die wichtigste Voraussetzung für Behauptung ihres Volkstums zu verlieren begannen. Durch die Bewegung der Ostgermanen wurden die Markomannen und diesen benachbarte Stämme (die germanischen Quaden, die nichtgermanischen Jazygen) südwärts gedrängt; sie durchbrachen die Donaulinie zwischen Böhmer-
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