Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Niederlassungen der Engländer und Holländer. 13
Verhältnisse an, als die Engländer festen Fuß in Nordamerika faßten und
mit dem Scharfblick von geborenen Handelsleuten den ungeheuren Vorteil
erkannten, welcher aus der Arbeitskraft der Neger zu ziehen war.
Mehr als jedes andre unter den im Zeitalter der Entdeckungen be-
tretenen weiteren Gebieten ist der Norden von Amerika der Tummelplatz
aller wanderlustigen Europäer geworden, welche der Heimat den Rücken
kehrten, um ihr Heil und Glück in einer „andern Welt" zu suchen. Aber
in völlig verändertem Lichte erscheint hierbei die Mitbewerbung der ger-
manischen Rasfe, welche erst ein Jahrhundert fpäter als die Spanier und
Franzosen den Boden Nordamerikas betritt!
Die wirkliche, andauernde Kolonisation der weit ausgedehnten Gebiete
der Staatenunion Nordamerikas ist anerkanntermaßen das Werk und Ver-
dienst der germanischen Völker. Der Hauptkern der Einwanderung bestand
aus Engländern, denen sich in zweiter Linie Holländer, dann auch Schwe-
den und Norweger, seit den letzten Jahrzehnten im vorigen Jahrhundert
voruehmlich aber Massen von Deutschen anschlössen. Durch ihre energische,
auf Sicherung des langsam Errungenen gerichtete Thätigkeit, durch ihre
alle Schwierigkeiten überwindende Ausdauer unterwarf sich die germanische
Rasse in verhältnismäßig kurzer Zeit ein Gebiet, das vom 50. bis 25. Grad
nördlicher Breite reicht und das von über 60 Millionen Menschen be-
wohnt ist. Dies haben die zur Kolonisation vor allen Völkern befähigten
Germanen zustandegebracht, indem sie die aus der Heimat mitgebrachten
Naturanlagen der Eigenart des neugewonnenen Landes anzupassen ver-
standen.
Die 38 Staaten und 10 Territorien, aus denen die nordamerikanische
Republik besteht, wurden im Laufe von Jahrhunderten gegründet und zu
verschiedenen Zeiten besiedelt. Der eigentliche Ursprung der Kolonisierung
läßt sich zurückführen auf jene zwei Privilegien, welche ein Jahrhundert
nach Entdeckung der Neuen Welt, in den Jahren 1606 und 1609, unter
der Regierung des Königs Jakob I. von England, an zwei Gesellschaften
von venturers oder „Wagende Kaufleute" für das Land vom 36. bis
45. Grad nördlicher Breite verliehen wurden.
Das meiste Interesse in bezug auf Zeit und Weise der Kolonisierung
nehmen die heutigen Staaten Virginia, die Carolinen, Maryland, Mafsa-
chusetts, New Hampshire, Rhode-Island, Connecticut und Pennsylvanien in
Anspruch, der Stamm jener dreizehn von der Ostküste von Akadien bis
hinab nach Florida emporgeblühten Provinzen, von denen fpäter, vor hun-
dert Jahren, die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten aus-
gegangen ist.
Dem ausgezeichneten Seefahrer Frobisher gebührt das Verdienst,
gegen Ende des achten Jahrzehnts im 16. Jahrhundert wieder die Auf-
merksamkeit feiner Landsleute auf deu Norden Amerikas gerichtet zu haben.
Er entdeckte im Jahre 1578 Westfriesland, welches er Westengland
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Extrahierte Personennamen: Jakob_I._von_England
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Amerika Nordamerikas Nordamerikas Maryland Rhode-Island Connecticut Pennsylvanien Florida Amerikas
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
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36 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken.
einer Anzahl von Völkern und Stämmen niedergelassen. Die Slawen
hatten sich von hier aus allmählich dem Westen zugewendet und waren
bereits zur Zeit der Völkerwanderuug bis über die Elbe und Saale vor-
gedrungen, so daß sie, von der Ostsee bis zur Halbinsel Morea sich aus-
breitend, mehr als die Hälfte uusres Erdteils besetzt hielten. Obgleich sie
vorzugsweise Ackerbau trieben, so waren ihnen doch Künste und Gewerbe
keineswegs fremd, und die ihrer Sprache eigentümlichen Worte, welche sie
für alle verschiedenen Zweige derselben besitzen, bezeugen uns zur Genüge,
daß schon in den frühesten Zeiten, von denen heute zwar keine schriftliche
Quelle mehr, wohl aber die Sprachkunde und alte Gräber uns Kunde geben,
auch bei ihnen die Anfänge einer Kultur vorhanden waren, die unter ver-
hältnismäßig ungünstigen Bedingungen jedoch nicht zu der gleichen Ent-
Wickelung gelangen konnte, wie bei den westeuropäische» Nationen.
Namentlich ist hier noch hervorzuheben, daß die Slawen bis zum heutigen
Tage ein wesentlich kontinentales Volk geblieben sind, dem der befruchtende
Einfluß des Weltmeeres ziemlich fern geblieben ist.
Indessen fehlt es auch bei ihnen in den frühesten Zeiten keineswegs an
Lichtblicken. Auf der heutigen Insel Wollin entfaltete die Stadt Vineta
oder Jnlin als berühmter Zentralsitz slawischen Handels im 10. Jahr-
hunderte ihre reichste Blüte. Wie weit damals ihre Handelsbeziehungen
reichten, davon zeugt die Menge altarabischer Münzen, sogenannter Dirrhems,
die man dort ausgegraben hat. Jene Münzen rühren aus dem 8. bis
10. Jahrhundert her, d. i. aus dem Zeitalter der Abassideu (in Bagdad)
und der Samauiden (in Samarkand). Der arabische Geograph Edrisi, der
um das Jahr 1170 schrieb, erwähnt in seinen Schriften ausdrücklich, daß
seine Landsleute nach der Ostseeküste gereist sind, um dort gegen ihre Landes-
erzengnisse Pelze, Fische, Honig und Bernstein einzutauschen. Das 11. Jahr-
hundert bezeichnet für Vinetas Glück und Macht einen Wendepunkt: es
begannen die bösen Tage der dänischen Einbrüche und Verheerungen.
Vinetas Handel, Reichtum und Bedeutung erlitten dadurch einen um so
empfindlicheren Stoß, als gleichzeitig auch im ferueu Osten das Kalifat
Bagdad zerfiel. Indes erholte sich die Stadt im Laufe zweier Dezennien
wieder; ja, sie gedieh zu einer bemerkenswerten Nachblüte. Adam von
Bremen berichtet von ihr als Zeitgenosse (im 11. Jahrhundert) wörtlich:
„Sie ist die größte aller (ihm persönlich bekannten) Städte, bewohnt von
Slawen und daneben von andern Nationen, teils griechischer, teils barba-
rischer Zunge; denn auch die Sachsen haben die Erlaubnis erhalten, sich
dort niederzulassen: nur dürfen sie das Christentum nicht zur Schau tragen,
da die Einheimischen noch in den Irrtümern des Heidentums befangen sind.
Doch dieses abgerechnet, kann es kein milderes, gastlicheres, freundlicheres
Volk geben, als das dortige. Reich an Handelsgütern aller nördlichen
Nationen, vereinigt diese Stadt in sich alles Seltene und Angenehme." Sicher
war Vineta damals die natürliche Handelspforte zum stammverwandten
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38 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken.
dehnte ihre Handelsbeziehungen, in Vinetas Fnßstapsen tretend, auch nach
dem slawischen Osten aus, wo sie namentlich mit Nowgorod am Jlmensee
in Verkehr trat.
Von Bulgaren gedrängt, waren Slawen im 6. Jahrhundert bis an
den Wolchow hinausgezogen, wo sie Nowgorod-Weliki, d. h. Großneustadt
oder, wie die hanseatischenkausleute sagten, „Naugarten" anlegten. Allein
hier trafen sie auf die skandinavischen Waräger oder Wäringer — so
hießen die normannischen Krieger, die über die Ostsee von Schweden her-
kamen — welche bald ihre Unterdrücker wurden.
Diese, ein stolzes, kühnes, rauf- und raublustiges Volk, unterjochten
die umwohnenden finnischen und slawischen Völker weit und breit; im
9. Jahrhundert bemächtigten sie sich der heutigen Gegenden von Reval,
Petersburg und Olonez. Im Jahre 862 zogen diese Waräger unter ihrem
Fürsten Rurik und dessen Brüdern Sineus und Truwer in die slawische
Republik Nowgorod ein. Obgleich die Slawen sie wieder vertrieben, so
gerieten diese doch in Krieg untereinander und riefen daher die kriegs-
tüchtigen Normänner vom Stamme Ruß in ihr Land, damit diese über sie
herrschen und Ordnung einführen möchten. Rurik vereinigte nach dem
Tode seiner Bruder deren Gebiete mit dem seinigen und legte dadurch den
Grund zu dem Staate, der unter dem Namen des '„russischen" später zu
so großer Ausdehnung gelangte. Derselbe verlor jedoch, da die Bewohner
in ihrer Mehrheit Slawen waren, bald seinen germanischen Charakter, und
slawische Sitte und Sprache erhielten die Oberhand; der Name „Russen"
hat sich jedoch erhalten und ist allmählich auch auf die slawische Bevölke-
rung übergegangen. Eine Glanzzeit kam für Nowgorod, als dort die Hansa
ihre Niederlassungen und Kaushöfe errichtete, von denen wir zuerst um
1226 sichere Nachrichten besitzen. Nowgorod wurde ein Stapelort des West-
östlichen Handels, nahm zu an Bewohnern und konnte stolz von sich aus-
rufen: „Wer kann wider Gott und Groß-Nowgorod!" Zu derselben
Zeit schloß die Hansa auf Gotland mit Abgeordneten des russischen Fürsten
von Smolensk einen Vertrag über die Beilegung von Streitigkeiten ab, und
viele deutsche Kaufleute, selbst aus den westfälischen Binnenstädten, zogen
in eigner Person nach dem nordwestlichen Rußland, da sie es in jener
Periode noch nicht wagen durften, ihre Waren Fremden anzuvertrauen.
Mit Rostocker, Danziger, Greifswalder und andrer Ostseestädte Schiffen
reisten Soester, Dortmunder und Brannschweiger Kaufleute nach Nowgorod
und weit ins Innere nach dem Fürstentum Smolensk, dessen gleichnamige
Hauptstadt, welche mittels des Dnjeprs mit Kiew und dem Schwarzen
Meere verkehreu konnte, die Vermittlerin des Handels zwischen den Ostsee-
ländern und den Anwohnern des Schwarzen Meeres wurde. Auf folcheu
Wegen gelangten westfälische und niedersächsische Fabrikate, Wollenwaren,
Leinwand, Garn, Metallarbeiten, Bier und Rheinweine nach Rußland,
wofür dieses Wachs, Felle, Leder, Pelzwerk, Talg — lauter wertvolle
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44 Die Eroberung von Sibirien durch die Kosaken.
Russen zuerst weiter nach Osten lockten und ihn das Land erobern ließen;
der Grund war ein scheinbar geringerer: ein Tier, nicht größer als unser
Marder — der Zobel — führte einen kühnen Räuber mit einer Schar
Spießgesellen über den Ural, und wenige Jahre vergingen, so legte er,
wie einst Cortez Karl V., seinem Zaren ein mächtiges Reich zu Füßen.
Im Kreml zu Moskau, auf dem Throne der russischen Großfürsten,
saß in der Mitte des 16. Jahrhunderts Iwan Iv. Wasiljewitsch, der
zweite unter Rußlands Herrschern, welcher den Titel Zar führte. Unter
ihm, dessen Name nur in Verbindung mit den Beiworten „grausam" oder
„schrecklich" genannt wird, hatte das heutige Rußland die letzten Reste der
Mongolenherrschaft zu Boden geworfen und sich in die Reihe der selbst-
ständigen Staaten mit eingereiht. Mehr als alle seine Vorgänger that
aber Iwan, dieser energische, wiewohl blutgierige Tyrann, für die Beför-
derung der Zivilisation seines halbwilden Volkes. Er war es, der deut-
schen Gelehrten, Künstlern und Handwerkern den Weg nach Rußland zeigte
und sie zu dessen Segen herbeirief — eine That, in welcher ihm fast alle
Zaren, die im Kreml und an der Newa thronten, bis herab auf Alexander Iii.
gefolgt sind, da sie wohl einsahen, daß Rußland nur von seinen westlichen
Nachbarn auf die Bahn abendländischer Kultur geleitet werden könne.
Am mittleren Lauf der Wolga und längs ihrem Nebenflusse Kama,
da wo heute sich die Gouvernements Kasan, Wiatka, Ufa, Simbirsk und
Pensa ausdehnen, lag das tatarische (mongolische) Chanat Kasan, das seit
1438 vom Geschlechte der Scheibaniden regiert wurde. Gegen dieses zu-
nächst zog im Jahre 1552 Iwan, und nach kurzem Kampfe fiel mit dem-
selben der letzte mongolische Hort in Europa. Das griechische Kreuz
triumphierte über den Halbmond, und Kirchen erhoben sich an Stelle der
Moscheen; das Volk aber, welches jene Gegenden bewohnt, ist noch heut-
zutage nur zum kleinsten Teile slawisch. Die mongolische Art schlägt in
Gesichtszügen und Sprache noch immer mächtig durch. Zwei Jahre darauf
fiel auch Astrachan an der Wolgamündung, und russische Boote wagten sich
auf das Kaspische Meer.
Schon ein Jahrhundert vor diesen Eroberungen war ein Tataren-
Häuptling, ein Mursa der Goldenen Horde, zu den Russen übergegangen.
Er hatte sich taufen lassen und empfing den christlichen Namen Spiridion.
Hoch oben im Norden, fast an der äußersten Grenze der russischen Macht,
da wo die Witschegda in die Dwina fällt, siedelte sich der ehemalige Mon-
golenfürst an, gründete die Ortschaft Solwytfchegorsk und begann sich
durch einen schwunghast betriebenen Pelzhandel Reichtümer zu sammeln.
In ihm muß ganz der intensive Handelsgeist gelebt haben, den wir noch
heute an den Chinesen bewundern. Es ist keine Frage, daß der Neu-
bekehrte in geistiger Hinsicht weit über denjenigen stand, die ihn bekehrt
hatten, denn damals leuchtete über Rußland kaum ein Strahl der Zivili-
satton; wüste Barbarei und Wissensarmut charakterisierten Land und Volk,
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Extrahierte Personennamen: Cortez_Karl_V. Karl_V. Alexander_Iii Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Sibirien Moskau Kasan Wiatka Kasan Europa Astrachan
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170 Die ozeanische Inselwelt.
in die Bucht, erhebt den Boden immer mehr und läßt nur in der Mitte,
als in der tiefsten Stelle, einen kleinen, oft ziemlich tiefen See zurück,
welcher meist durch eine oder einige Öffnungen mit dem Meere in Ver-
bindnng bleibt. Bald wachsen Bäume eitler Art aus dem angeschwemmten
Pflanzensamen heraus, Vögel beleben sie und baueu ihre Nester, und auch
der Mensch bleibt nicht aus, das neugebildete Eilaud als Wohnstätte zu
beziehen, so unfreiwillig dies auch nicht selten geschehen sein mag. Eine
Pirogue landet mit ihrer kupferbraunen Bemannung am neuen Eilande.
Es ist eine ganze Familie, aus Eltern und Kindern bestehend; der Stnrm
schleuderte sie von den heimischen Gestaden tief in den Ozean hinein, die
Meeresströmung ergriff sie und führte sie weit fort. Da erblicken sie end-
lich das neue Eiland, legen bei demselben an, frische Kokosnüsse sollen sie
erquicken; sie finden die Insel unbewohnt — und bleiben anf derselben.
Ihr Heimatland wieder zu suchen würde vergebliche Bemühung sein. Nach
2—300 Jahren ist die Bevölkerung, vielleicht schon mehrere hundert Köpfe
stark, alles Nachkommen jener ersten oder von Nachbarinseln dazu ge-
wanderten Bewohner. Die Bevölkerungsgeschichte der meisten Inseln jener
Gegend ist keine andre; findet man daselbst doch nicht selten Menschen so
verschieden an Farbe und Körperbau, daß man notwendig eine doppelte
Abstammung auf einer und derselben Insel annehmen muß. Man schätzt
die Bevölkerung der gesamten Gruppe auf 36 000 Seelen.
Die meiste» Bewohner des Karolinenarchipels zeigten sich den-
Schiffern von der vorteilhaftesten Seite. Sie waren nicht kriegerisch ge-
sinnt, hatten nur wenige Waffen, waren ernst und mild und zeichneten sich
besonders durch einen Handelsgeist aus, der sie zu weiten, staunenerregenden
Seereisen antrieb. Der gestirnte Himmel war ihnen nach Sterngrup-
pierungen und Erscheinungen nicht unbekannt; denn nach ihnen leiteten sie
den Lauf ihrer ziemlich großen Fahrzeuge. Der Franzose Lesson, welcher
Dnperrey auf feinen Entdeckungsreisen begleitete, macht uns von den Be-
wohnern von Walan eine äußerst vorteilhafte Beschreibung, indem er sagt:
„Soweit wir die Eingeborenen während unsres Aufenthaltes an ihren Küsten
kennen lernten, erschienen sie uns als einfache, sittsame, gutmütige und gast-
freundliche Menschen. Diebstahl ist bei ihnen nicht gemein, den Krieg und
seine Übel kennen sie nicht, sie genießen die Früchte ihres Bodens. Kein
Walaner zeigte vor unsern Augen irgend eine barbarische Sitte. Ihr
außerordentliches Erstaunen, worin sie bei unfrer Ankunft gerieten, die
Aufmerksamkeit, mit welcher sie unsre Handlungen begleiteten, und die Un-
bekanntschast mit allem, was wir an und um uns hatten, bewies, daß wir
dle ersten Europäer waren, die sie gesehen oder wenigstens in ihrer Näh?
gehabt hatten. Unser Schiff, unsre Kleidung, unser Betragen, unsre weiße
Farbe — alles schieu ihnen so unerhört und fremd, daß sie jeden Augen-
blick ein neues Wunder zu erblicken glaubten."
Etwas, das uns „unerhört und fremd" vorkommen muß, ist das Geld,
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18-4 Die ozeanische Inselwelt.
Polypen reich an Riffen und Untiefen sind. Die zu dieser Gruppe gehörigen
Inseln, etwa 80 an der Zahl, wurden von verschiedenen Seefahrern zu
verschiedenen Zeiten einzeln entdeckt, aber erst in diesem Jahrhundert
genauer erforscht und erhielten von den Geographen sehr bezeichnende
Namen. Fleurieu nannte sie das Böse Meer, Bougainville die Gefähr-
lichen, Krufenstern die Niedrigen Inseln, während sie von den
Tahitiern Panmotu, d. i. Jufelwolke, genannt wurden. Sie kommen auch
unter dem Namen Perlen inseln vor und sollen hinfort, mit Bewilligung
der Franzosen, die das Protektorat über diese Gruppe ausüben (wovon
jedoch die Inseln Pitcairn, Osterinsel und Sala y Gomez ausgeschlossen
sind), Tnamotn, d.h. Entfernte Inseln, genannt werden. „Ein Sturm",
spricht Kotzebue, „bringt in diesen Gegenden den unvermeidlichen Unter-
gang des Schiffes, und selbst die genaueste Karte kann keine Rettung ge-
währen, da die Strömung stark, das Land niedrig und der Wind zu heftig
ist, um zurückzulavieren, wenn man das Unglück hätte, einem Riffe zu nahe
zu kommen. Die Tiefe des Meeres ist in der Entfernung von mehreren
hundert Metern nicht zu ergründen, folglich kann das Senkblei nicht zeitig
genug vor der Gefahr warnen; auch sind die Anker ohne Nutzen, denn
schon in einer ganz geringen Entfernung von der Insel findet man 100 m
Tiefe und gleich darauf gar keinen Grund mehr." Schon Qniros entdeckte
diese Inseln; die übrigen Seefahrer haben noch mehr gefunden, allein
wahrscheinlich ist noch manche Insel den Europäern unbekannt. Ihre Be-
wohner gleichen denen der Gesellschaftsinseln, sind aber in der Kultur weit
zurück und zum Teil noch Menschenfresser; doch hat auch hier die Ver-
breitung des Christentums begonnen. Die merkwürdigste Insel ist Pitcairn,
bevölkert von europäischen Schiffsleuten, welche sich mit Frauen von Tahiti
verheiratet und auch noch einige andre männliche Eingeborene von da mit
hierhergenommen hatten. Jene Matrosen hatten unter Anführung des
zweiten Steuermannes, Fletcher Christian, den Kapitän ihres Schiffes
„Bonnty" im Jahre 1789 meuterisch überfallen und den Armen aus einem
Boote ausgesetzt, mit welchem er nach beschwerlicher Fahrt von 48 Tagen
nach der Insel Timor und von da mit einem europäischen Schiffe nach
England gelangte. Die Meuterer waren unterdessen nach mancherlei Irr-
fahrten nach Pitcairn gelangt und hatten, der größeren Sicherheit wegen,
das Schiff verbrannt. Nach mancherlei Kämpfen siegte indessen bei den
Verblendeten ein besserer Geist, und namentlich war es einer der ehe-
maligen Meuterer, Namens Adams, welcher in sich ging und ein wahr-
Haft braver Mann ward. Sein ganzes Streben war darauf gerichtet, einen
geordneten Zustand herbeizuführen und die Kinder zu guten Menschen
heranzubilden. Als diese früher uubevölkerte Insel 1803 von dem eng-
lischen Kapitän Folgier betreten ward, war er nicht wenig erstaunt, eine
ziemlich starke Bevölkerung anzutreffen, die ihn in gutem Englisch begrüßte.
Der günstige Eindruck, den die Bewohner Pitcairns auf die besuchen-
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
166 Die ozeanische Inselwelt.
mindeste Veränderung zu erleiden. Die Neuseeländer bringen den Flachs
ans Ufer und verhandeln ihn gegen europäische Zeuge und andre Waren.
Hauptstädte der Insel sind Aucklaud mit 43 940 Einwohnern,
Duuedin mit 48 276 Einwohnern, Christchurch mit 30 715 und
Wellington mit 27 833 Einwohner.
Neuseelands Entwickelnng schreitet stetig vorwärts. Die Eingeborenen
werden täglich gesitteter, und ihre alten, barbarischen Gewohnheiten schwin-
den, soweit sie nicht tatsächlich schon geschwunden sind, vor dem Einfluß
der weißen Einwanderer und vor den mildernden Segnungen des Christen-
tums, zu dem sich weitaus die größere Zahl der Eingeborenen bekehrt hat.
Reiche Goldminen, welche auf verschiedenen Teilen der Insel aufgefunden
worden sind, befördern die Einwanderung von Europäern, und der fruchte
bare Boden sowie das überaus günstige Klima lassen Ackerbau und Vieh-
zucht so lohnend erscheinen, daß sich weniger goldsuchende Abenteurer, son-
dern weit mehr noch fleißige und nutzenbringende Arbeiter daselbst nieder
lassen.
Nach dem Zensus von 1886 hatte Neuseeland eine Bevölkerung
von 630 818 Seelen (589 386 Kolonisten und 41 432 Maori). Unter
den Kolonisten befanden sich im Jahre 1881 15 033 Chinesen und
4819 Deutsche. An Gold, einem der Hauptprodukte des Landes, wurden
bis 31. März 1881 von Otago, Hokitika und dem Thamesflusse für
über 318 Millionen Mark ausgeführt.
An Vieh zählte Neuseeland 1886 187 382 Pferde, 853 358 Rinder,
16 564 595 Schafe und 277 901 Schweine.
Die Industrie ist zur Zeit nur noch gering, doch läßt man es sich an-
gelegen sein, durch hohe Belohnung zur Hebung derselben beizutragen.
Noch decken die Einnahmen die Ausgaben nicht, da die Regierung große
Summen für Eisenbahnen (2904 1cm) und Telegraphen (7360 1cm), Ein-
Wanderung u. s. w. verausgabte.
Neuseeland wird bei der rastlosen Energie, welche die Ansiedler ent-
wickeln, stetig an Bedeutung gewinnen, und mit der Zunahme seiner Be-
völkernng dermaleinst zu einem mächtigen Reiche emporwachsen, zu einem
Seestaate wie das Mutterland, zu eiuem „Großbritannien der Südsee".
Wir haben eingangs dieser Abhandlung der Einteilungen gedacht,
welche in anbetracht der Verschiedenheiten in Farbe, Sitten und Gebräuchen
der ozeanischen Inselwelt zu treffen feien. Nachdem wir die Inseln und
Inselgruppen mit duukler Bevölkerung (Melanesien) uusern jugendlichen
Lesern vorgeführt und Neuseeland, das Großbritannien der Südsee, welches
vermöge seiner größern Entwickelung eine Ausnahmestellung einnimmt, be-
schrieben haben, erübrigt uns noch, der beiden übrigen Hauptabteilungen,
Polynesien und Mikrouesien, zu gedenken. Die unterscheidenden Merk-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Engländer und Franzosen im Norden von Amerika. 11
jener Wunderinsel aufforderte! Ponce de Leon war durch Handels-
geschäfte und Betrieb von Goldgruben zu Vermögen gelangt und hatte
dasselbe zur Ausrüstung von drei Schiffen angewendet, mit denen er An-
fang März 1513 seine Statthalterschaft in Portorico verließ. Er landete
am 9. März an den Cayeosinseln und bekam am 27. März, einem Oster-
fonntage (spanisch „Pascu florida"), Land in Sicht, das er sowohl wegen
des Festtages als auch wegen seiner blühenden Vegetation „La Florida",
d. h. so viel als Blumenland, benannte. Damit bezeichneten die damaligen
Entdecker viel mehr als den verhältnismäßig kleinen Landstrich, der heute
noch so genannt wird. Die fabelhafte Insel Bimini ließ sich nicht auf-
finden, wohl aber die Schildkröteninseln sowie die größte der Bahama-
inseln. Nichtsdestoweniger ward Ponee de Leon zum Gouverneur von
Bimini ernannt, worunter wir uns aber kein Fabelland, sondern Florida
zu denken haben. Doch weder die Entdeckung der Halbinsel noch die er-
teilte Statthalterschaft gereichte dem Seefahrer zum Segen. Denn bei
einem zweiten Besuche des Landes wurde er von einem Pfeile der streit-
baren Indianer getroffen; tödlich verletzt, starb er bald nachher an der em-
pfangenen Wunde (1520). Späterhin vervollständigte Diego Camargo
die gemachten Entdeckungen entlang des ausgedehnten Küstenstriches von
der Mündung des Panuco bis nach Florida.
Unter ihm hatten die Spanier mit allen damals gebräuchlichen Akten
und Zeremonien von den Küstengebieten förmlich Besitz genommen: Kreuze
und Wappen errichtet, Königsnamen in die Bäume eingeschnitten, See-
wasser getrunken, Flaggen wehen lassen und dgl.; allein sie thaten nicht das
mindeste, um jene Gegend auch zu kolonisieren.
Die ersten Europäer, welche sich an der rauhen Küste 1524, zur Zeit
König Franz' I., niederließen, waren Franzosen, die ihrer Religion wegen
die Heimat verließen. Es waren meist friedliche Leute, die nicht auszogen,
um Eroberungen zu machen, die nicht Gold und Reichtümer zusammen-
scharren wollten, sondern nur für sich ein Stück Erde suchten, um ruhig
ihrem Glauben getreu leben zu können.
Den Franzosen, welche sich im Norden sowie an der Mündung des
Mississippi festsetzten, gelang indessen eine Kolonisierung im größeren Maß-
stabe damals ebensowenig, als sie heute besonders Glück damit haben wür-
den. Wiewohl nnsre Nachbarn jenseit der Vogesen entschieden beweglicher
und bildungseifriger sind als die Spanier, so offenbarten doch auch die
ausgewanderten Europamüden die Eigentümlichkeit der romanischen Völker,
welche in einer ihnen fremden Natur meist ewig Fremde bleiben. Der Franzose
hat immer den Drang empfunden, wohin er auch gewandert ist, aus seiner
Umgebung, so auch aus den Kolonien in Nordamerika, ein zweites Frank-
reich zu machen. In hohem Grade empfänglich für die Annehmlichkeiten
des geselligen Lebens, dabei anstellig und regsam, scheut er doch harte Ar-
beit, zumal wenn sie erst nach langer Frist vollen Lohn für zähe Ausdauer
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Extrahierte Personennamen: Bimini Diego_Camargo
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Cayeosinseln Bahama- Florida Florida Nordamerika
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Niederlassungen der Engländer und Holländer. 25
beilegte. Elf Straßen, durch Zahlen bezeichnet, liefen in gerader Richtung
von einem Flusse zum andern, in rechten Winkeln von Querstraßen durch-
schnitten, die nach einheimischen Pflanzen, wie Rebe, Maulbeerbaum. Eiche
u. s. w. benannt wurden. Schon im ersten Jahre entstanden 30 Häuser.
William Nenn (geb. 1644, geft. 1718).
Seitdem hat sich die Stadt so vergrößert, daß sie, die zweite der ganzen
Union, heute über 850 000 Bewohner zählt. Philadelphia galt lange
Zeit als Zufluchtsort für alle friedlichen Menschen, die Penn und seine
Lehre liebten.
Indessen selbst ein Mann wie Penn, dessen ganzes Sinnen und
Trachten auf das Glück und Wachstum seiner Kolonie gerichtet war, blieb
nicht frei von Anfeindungen schmutzigen Neides und niedriger Gesinnung.
Er hatte sich gegeu mancherlei falsche Anklagen zu verantworten, die jedoch
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Urbewohner. 3
früher unbekannte Laster, das die Ansiedler erst ins Land brachten, haben
die eingeborene Bevölkerung zu Grunde gerichtet, ihre wilden Sitten und
ureignen Gewohnheiten verändert, ihren Stolz gebrochen, ihre alten Besitz-
tümer, ihr gutes Recht am Boden ihrer Väter ihnen entrissen; europäische
Krankheiten, besonders die Blattern, haben die Indianer zu Millionen
dahingerafft. Was dem Gifte verheerender Seuchen entrann, das erlag dem
Schwerte und der Büchse des Europäers, und was die Waffen verschonten,
das fiel dem entsetzlichen Feuerwasser, dem Branntwein, zum Opfer.
Der Indianer kann nie des Weißen Freund werden. Jetzt schon sind
die „Blaßgesichter" mehr als doppelt so zahlreich, als die Indianer jemals
gewesen. Prächtige Städte erheben sich auf den Jagdgründen, in deren
Nähe der Wigwam des „roten Mannes" stand, und die Pflugschar durch-
wühlt einen Teil der Prärien, wo vor 100 Jahren noch Millionen von
Büffeln grasten. Über den Gräbern der Gebeine von Millionen ehemals
freier Männer müht sich der weiße Mann für die Güter und Genüsse des
Lebens ab, für dasjenige, was er in seiner Weise Leben nennt. Generationen
auf Generationen der ehemaligen Bodenbesitzer sind einer Kultur zum Opser
gefallen, wofür der heutige Indianer weder Sinn noch Verständnis hat.
Nur zu wahr ist es: alle Arten des Todes wurden von den Blaßgesichtern
eingeführt, zum Dank dafür, daß deren Vorfahren einst von den Urvätern
der Rothäute freundlich aufgenommen, „mit Ähren von frischem Korn be-
willkommnet und mit Pemmikan bewirtet worden sind." Nur ein kleiner
Teil der noch vorhandenen roten Bevölkerung lebt unter seinen Häuptlingen
in den Schlupfwinkeln, wohin er sich zurückgezogen, uneingeschüchtert von
den Drohungen Fremder, nach der Väter Weise. Aber auch in ihre Schlupf-
Winkel wird die Kultur einzudringen suchen, und wenn sie sich gegen den
Fortschritt der Zivilisation stemmen, werden sie zermalmt werden. Ver-
größeren Anzahl der Indianer hatte man bisher große Länderstrecken ein-
geräumt, wo sich kein Weißer ansiedeln durste, sogenannte Reserven. Dort
erhielten sie von der Regierung der Vereinigten Staaten Geld, Kleider und
Nahrungsmittel; aber schon durchschneiden Eisenbahnen diese Reserven, und
so hat die Stunde geschlagen, wo auch der letzte Rest von Selbständigkeit
der Indianer schwindet.
Aus dem Gebiete zwischen dem St. Lorenzstrom, den großen kana-
dischen Seen, dem Mississippi und dem Meere sind sie durch die Weißen
bis auf die geringen Überreste einzelner Stämme sast ganz verdrängt oder
vernichtet worden.
Nach offiziellen Angaben beläuft sich die Zahl der indianischen Be-
völkerung der Vereinigten Staaten auf 358 000 Seelen; hiervon entfallen
auf Alaska 35 000, auf das Jndianerterritorium 76 900, auf die Indianer
in Stämmen 179 232 und der Rest verteilt sich auf die Staaten. Etwa
sieben Prozent der Indianer auf dem Unionsgebiete haben ihr nomadisches
Stammesleben aufgeben müssen und sind infolgedessen der europäischen
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