— 22 —
c. in dem warmen Klima im allgemeinen, besonders im 6, wo die
Südwinde herrschend — an der Küste mit ozeanischem Klima —
d. in den fruchtbaren Länderstrichen (Maritza-, Struma-, Morawa-,
Drin-, Narentathal, Larissabecken, Zante); Kulturpflanzen (Getreide
in Serbien, Weinstock auf Zante, türkischer Tabak, Baumwollen-
stranch, Ölbaum, Maulbeerbaum) —
e. in den Bodenschätzen (Marmor, Gold, Kupfer, Blei, Ziuu).
2. Welche Bedeutung diese Vorzüge für die Kultur der alten
Griechen hatten?
a. Lage? — geistige Bildung durch Berührung des begabten grie-
chischen Volkes (Weltweisen) mit den alten Kulturvölkern (Juden,
Ägyptern, Babyloniern, Persern) —
b. Gliederung? — Schiffahrt und Handel (Hafen u. Handelsstädte nennen)
c. Klima und fruchtbare Länderstriche? — Weinbau (Korinthen und
Rosinen auf Zante) Ölbereitnng. (Rosen- und Olivenöl), Seiden-
und Teppichweberei —
d. Bodenschätze? — Bergbau, Schmiede- (Waffen- und Schmucksachen
ans Bronze) und Bildhauerkunst (Akropolis, Parthenon, Statuen,
Bildsäulen, Tempel am Olymp).
B. Wirtschaftlich schwach,
1. Worin diese Schwäche besteht?
a. Vorzüge nicht ausgenützt
aa. bezüglich des Handels (Lage und Gliederung) — trotz
Suezkanal wenig Handel — Ein- und Ausfuhr?
bb. bezüglich der Bodenkultur (Beschaffenheit, Klima) —
wenig Ackerbau — große verödete Strecken —
Versumpfungen — Verfall der Bewässerungsanlagen —
cc. bezüglich der Gewerbe (Bodenschätze) — Bergbau, Schmiede-
und Bildhauerkunst gering — keine Großindustrie —
wenig Hausindustrie.
b. Nachteile nicht ausgeglichen.
aa. Gitterartiger, verkehrhindernder Gebirgsausbau (Welche?) und
Mangelan schiffbaren Flüffen (Welche?) — Maugel an Eisen-
bahnen und Kunststraßeu —
bb. Waldarmut — Abholzung, Bora, waldmordende Ziegenwirt-
schast, Mangel an Waldpflege —
cc. Kalkboden — Mangel an künstlicher Bewässerung —
dd. Sümpfe — Mangel an Entwäsferuugsaulagen (Kanäle).
2. Ursache? — Türkenherrschaft.
a. Wodurch sie auf der Balkanhalbinsel begünstigt wurde?
Die staatliche Zersplitterung als natürliche Folge des gitterartigen
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— 40 —
dufte? — auf den Gipfeln und Abhängen der Berge viel Wald
(Ys des Bodens bewaldet) und Heide mit stachlichten Kräutern und
Sträuchern — in den Thälern und Ebenen Getreide, alle Süd-
fruchte, dazu Baumwollenkapseln, ja sogar Datteln. (Sardinien war
einst eine Kornkammer Roms, ist aber jetzt wegen der sehr dünnen
Bevölkerung [23 auf 1 □ km] hinsichtlich des Anbaues sehr zurück-
gekoinmen). Im Innern der Gebirge findet man viele Erze. Folge?
Bergbau — Industrie. Fabrikthätigkeit und Handel von Fremden
betrieben.
Ii, 2.
Warum giebt es in Italien die vielen Erdbeben? — vul-
kanischer Boden — Erdkruste hier dünn — Ausbrüche durch das innere
Feuermeer und die Dämpfe (Veranschaulichung am Durchschnitt eines
Vnlkans). Folge? — Schwefelminen — Wärmequellen — wenig Unter-
nehmungsgeist.
Warum siedeln sich die Bewohner immer wieder an den
Abhängen der Vulkane an? Die verwitterte Lava bildet eine sehr
fruchtbare Erde, in welcher der Weinstock, der Ölbaum, Citronen- und
Orangenbäume köstlich gedeihen. Bei einem Ausbruche fiud selten
Menscheuleben zu beklagen, weil sich derselbe Tage vorher ankündigt und
der Lavastrom nur laugsam vorrückt.
Woher kommt die Wasserarmut Siziliens? Das Jahr zer-
fällt in Sizilien in die Regenzeit, vom November bis März, und in die
Trockenzeit. Sieben Monate sind fast regenlos, so daß im Sommer fast
alle Flüsse austrocknen. Im Winter verwandeln sie sich zu wildeu Sturz-
bächeu, die fruchtbare Gefilde mit Steiugeröll und Saud überschwemmen.
Das Wasser verläuft sich infolge der Waldarmut. In früheren Zeiten
hat man viele Wälder abgeholzt, so daß nur noch am Nordrath und an
den oberen Abhängen des Aetna Laub- und Nadelholzbestände vor-
handen sind.
Politisches: Italien ist ein konstitutionelles Königreich, d. i. ein
Staat mit eiuer Volksvertretung in 2 Kammern (Senat und Deputierten-
kammer.
Iii, 1.
Italien
die Wiege des Römerreiches und die Sehnsucht alter
germanischen Kölker.
A. Wiege des Römerreiches.
1. Die ungestörte Entwickelnng und Ausbreitung der
Herrschaft wurde begünstigt
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— 119 —
und Kräuter mit nahrhaften und schmackhaften Wurzeln, welche den
Nagetieren zur Nahrung dienen. Das hohe Gras liefert den Pferden,
Rindern lind Schafen reichliches Futter. Diese Weidetiere aber locken
Füchse, Wolfe und Infekten an.
Bedeutung Astrachans, Odessas und Kievs!
Worin liegt die Einheit des russischen Kaiserreichs von
Natur begründet? Rußland ist eine große zusammenhängende Länder-
masse mit gleichartiger Bodengestalt. Das weite Tiefland ist durch
feine bedeutenden Höhenkämme (Völkerscheiden) in kleinere abgeschlossene
Landschaften (wie in Deutschland und Griechenland) geteilt. Die niedrigen
Wasserscheiden begünstigen die Verbindungen der Flüsse durch Kanäle.
Daher durchziehen das weite Flachland Verkehrswege zu Wasser und zu
Lande und ermöglichen einen raschen Anstansch der verschiedenen Pro-
dukte der einzelnen von einander sehr weit entfernten Landschaften.
Folge? — ein unumschränktes Oberhaupt in Staat und Kirche.
Die russische Nationalkirche ist der einheitlichen Verwaltung im Reiche
nur förderlich.
Warum ist Rußland gegenüber andern europäischen Staa-
teu in der Kultur zurückgeblieben? Das Land wurde in seiner
Entwickelung durch die Mongolenherrschaft im Mittelalter gehemmt und
verschließt sich uoch gegenwärtig in manchen Beziehnngen den Kultnrbe-
wegnngen des europäischen Westens. Die rohen asiatischen Hirtenvölker
drangen öfters durch das osteuropäische Völkerthor und verwüsteten Handels-
saktoreien und friedliche Niederöfflingen. Die großen Völkerbewegungen
dauerten im O. 500 Jahre läuger als in Westeuropa.
Ii. 3.
Weißes Meer. Es ist 7 Monate lang mit Eis und Schnee bedeckt.
Tundra — baumlose Gegend.
Archangel — Stadt des Erzengels Michaels, durch eiu dem Erzengel
Michael geweihtes Kloster entstanden.
Petersburg vou Peter dem Großen gegründet und von ihm nach dem
Apostel Petrus genannt.
Ural —Gürtel. Botten—boden.
B e r e si n a — Birkenfluß.
Rokitna von rokyta = Salweide.
Moskau — Stadt ein der Moskwa.
Nischni von Nisa, Nis(s)awa = Niederung, Thalflnß und Nowgorod —
Neustadt.
Kasan — Kessel, Thalkessel.
Perm — Hochebene.
Jekaterinenbnrg von Peter dem Großen, dem Begründer des uralischen
Bergbaus, gegründet und nach seiner Gemahlin benannt.
Don, Donau, Düna, Dwina — Fluß.
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Extrahierte Personennamen: Michaels Michael Peter Apostel Petrus Rokitna Nischni_von_Nisa Peter_dem_Großen
— 19 —
Welche Flüsse werden sich zur Schiffahrt eignen? — nur
die östlich fließenden Flüsse, weil sie ihres längeren Laufes wegen wasser-
reicher und in ihrem Unterlause in Tiefebenen ruhiger fließen. Die
Flüsse der Westküste stürzen sich von steilen Abhängen herab und eignen
sich daher gar nicht zur Schiffahrt.
Warum wird auch in den östlich fließenden Flüssen die
Schiffahrt gering sein? — weil wegen der langanhaltenden Trocken-
heit der Wasserstand besonders im Sommer ein sehr niedriger ist.
Woher kommen die sumpfigen Küstenebenen?
Die Flüsse schwemmen den Kalk- und Lößboden bis an die Küste;
die Wogen des Meeres stauen sich hier mit den Fluten der Flüsse, und
der Schlamm lagert sich längs der Küste allmählich in ziemlich breiten
Küstenstreifen an. So ist der einst so schmale Küstenweg bei Thermo-
pylä gegenwärtig 1 Stunde breit.
Warum ist diese Halbinsel in Klima und Fruchtbarkeit
des Bodens so verschieden?
Aus den weiten Hochebenen im Innern wehen die rauhen Nord-
und Westwinde, der Kalkboden ist trocken und das fruchtbare Land ist
infolge der übertriebenen Abholzungen weggeschwemmt worden. Die
Kessellandschaften haben fruchtbaren Boden, südliche Lage und sind vor
den rauhen Winden geschützt. An der buchtenreichen und vielbewässerten
Ostküste herrscht ozeanisches Klima.
Warum giebt es in der Türkei und in Griechenland trotz der
südlichen Lage viele Strecken verödetes Land, wenig Industrie
und eine arme Bevölkerung? — Starrheit des Gesteins und Trocken-
heit (wegen Durchlässigkeit des Bodens) großer Länderstrecken im Innern
— Versumpfung mehrerer Küstenstriche — das Fehlen von Eisenerzen
und Kohlen. Die griechischen Flüsse sind zur Regenzeit (im Winter) sehr
reißend, im regenlosen Sommer aber völlig ausgetrocknet. — Abneigung
der Bevölkerung gegen Bodenarbeit (die Landwirtschaft wird noch sehr
primitiv und unrationell betrieben) und Bevorzugung der bequemeren
Viehzucht (waldmordende Ziegenweide). — Der ungünstige Einfluß fremder
Völker — Verwüstung durch barbarische Horden vor, während und nach
der Völkerwanderung — häufiger Wechsel in den Bewohnern — jahr-
hundertlange Mißwirtschaft der Türken — verrottetes Beamtentum (Pa-
schawirtschaft): — Rechtsunsicherheit, Steuerdruck, Aussaugung der Raja,d. s.
die verachteten Christen, Waldverwüstung, Versteppung, Versumpfung,
Wegemangel — Kapitalarmut — Gleichgültigkeit und Fatalismus. Die
trägen Bewohner haben um so weniger Lust, den Boden zu bearbeiten,
als der größte Teil des Landes dem Staate oder der Kirche gehört und
nur von Pächtern bebaut wird.
Warum konnte sich hier die Weberei entwickeln? Durch
Maulbeerbaum und Seidenraupe wurden die Bewohner zur Seidenzucht, zur
2*
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— 127 —
Dorsche genannt, laichen. Folge? — Kabeljaufang — 20000 Fischer
verkehren hier zwischen Jannar und April; der getrocknete Kabeljan
heißt Stockfisch, der gesalzene und ans Klippen getrocknete Klippfisch
oder der nnr gesalzene Laberdan, ans dessen Leber der Leberthran
bereitet wird. Im Innern des Skager Nack giebt es viele Hnmmer
und Anstern. Bei Hammerfest werden Walfische gefangen.
Schiffahrt und Handel: Bergen (47 000 Einw.) wegen seines
lebhaften Seehandels das „nordische Hambnrg" genannt. — Ans-
fuhr? — jährlich 400000 t eingesalzene Fische, 150000 t Stock-
fische ans den nördlichen Häfen kommen hierher znm Verlans.
Trontheim (25000 Einw.), die ehemalige Krönnngsstadt der nor-
wegischen Könige, fährt Obst und Holz ans — Hanptstapelplatz
für den Verkehr mit den nördlichen Provinzen, mit Christiana,
der Hanptstadt Norwegens 140000 Einw.) und mit Stockholm
dnrch Schienenwege verbnnden.
Hammerfest (2300 Einw.) in der Nähe des Nordkaps, nördlichste
Stadt der Erde, Handelsplatz für Lappen (Pelztiere) — rnfsische
Schiffer holen hier engliche und dentsche Waren nach Kola und
Archangel — Ausgangspunkt der Expeditionen nach Spitzbergen und
ins Karische Meer — Endstation der enropäischen Telegraphenleitung
21/2 Monate Tag — Mitternachtssonne.
Ein wohner? — Die ältesten Einwohner sind die Lappen, die ans Finn-
leint) mit dem Renntiere eingewandert sind. Während der Völker-
Wanderung kamen die Goten über die Ostsee und siedelten sich hier
an. Das kalte Klima, der harte, steinigte Boden stählten den Körper,
die Gefahren der Jagd und der Seefahrten weckten den Mnt und
das Gottvertrauen. Sie hielten zähe an ihren alten Sitten und
Gebräuchen. Angesichts der gewaltigen Naturereignisse, der mächtigen
Felswände und der anstürmenden Meereswogen hielten sie lange
fest an dem alten germanischen Götterglanben und an dem religiösen
Naturdienst unserer Vorfahren. Gegenwärtig bekennen sich Schweden
und Norweger zur evangelisch-lutherischen Religion. Die Vorsteher
der Landeskirche sind Bischöfe; in Upsala wohnt der Erzbischos,
der Primas des Reiches.
Staatliches? Schweden und Norwegen sind zwei in eine Personal-
union verbundene konstitutionelle Königreiche. Der gesetzgebende
Körper ist der Reichstag in zwei Kammern. Provinzen? Gotland
Svealand, Norrland, Lappland.
Ii, 2.
Entstehung und Nutzen der Fjorde, Qnerthäler, Schären
und Losoten? Fjorde und Qnerthäler bilden oft eine durchgehende
Spalte und führen aus die Vermutung, daß sie ursprünglich dnrch seit-
liche Brüche der Erdrinde entstanden sind. Die Gletscher haben die
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— 86 —
sich in Aussehen, Charakter und Lebensweise nur wenig unterschieden.
Vom Golf von Mexiko bis zur Hudsonbai, vom Felsengebirge bis zum
atlantischen Ozean reichten die Jagdgründe des roten Mannes. — Ganz
anders ist es in Europa. Die Alpen sind hier Völkerscheide. Sie
trennen Germanen und Romanen, germanisches und romanisches Wesen.
„Nördlich von ihnen wohnen Völker, welche Bier braueu und Butter
bereiten, südlich solche, welche die Trauben keltern und die Früchte des
Ölbaums ernten."
5. Für die Bewässerung.
Da das Felsengebirge sich im Westen des Erdteils hinzieht und im
Osten eine weite schrankenlose Ebene läßt, so können sich Riesenströme
entwickeln, wie sie das durch die Alpen in zwei Teile geschiedene Europa
nicht kennt. (Vergleiche den Mississippi und den Rhein!)
Resultat.
Auf Grund dieser Betrachtungen kommen wir zu folgenden Sätzen:
Die Bedeutung der schrankenlosen Ebene.
1. Die Ebene beeinflußt das Klima.
2. Die Ebene begünstigt die Entstehung großer Flußsysteme.
3. Die Ebene begünstigt die Ausbreitung der Pflanzen, Tiere und
Menschen.
4. Die Ebene begünstigt die Mischung der Stämme.
C. Ergebnisse.
Nordamerika.
I. Lage und Grenzen.
Nördlich vom Äquator — bespült vom nördlichen Eismeer, vom
atlantischen Ozean, und vom großen Ozean.
Ii Grütze und Gestalt.
Etwas größer als Südamerika (25 Millionen qkm) und 88 Mill.
Einwohner.) — Rechtwinkliges Dreieck. (Spitze — Seiten!)
Iii. Gliederung.
1. Meeresteile: ,. •!
a. Eismeer: Bafsinsbai, Davisstraße.
b. Atlantischer Ozean: Hndsonbai, Hudsonstraße, Lorenz-
Golf, Floridastraße, mexikanischer Meerbusen, karibisches Meer.
e. Großer Ozean: Busen von Panama, Golf von Kalifornien,
Beringsmeer, Beringsstraße.
2. Halbinseln: Alaska, Labrador, Florida, Yukatan, Kalifornien.
3. Inseln.
a. Im nördlichen Eismeer: Grönland.
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Extrahierte Personennamen: C.
Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Europa Europa Rhein Nordamerika Panama Kalifornien Alaska Florida Kalifornien
— 146 —
schmücken damit ihre Häuser und ihre Tempel. — Auch die Porzellan-
fabrikation und die Herstellung lackierter Waren ist bemerkenswert. Die
Japaner verstehen Möbel und Gerätschaften aufs herrlichste zu
lackieren. Sie überziehen nämlich diese Sachen nicht allein mit einem
Lack, dem an Feinheit und Dauerhaftigkeit keiu auderer gleichkommt,
sondern verstehen es auch, in diesen Lack Vögel, Blumen, Bäumchen oder
Blätter aus dünnem Elfenbein, Schildkrot oder Perlmutter einzulegen.
(Vorzeigen eines solchen Gegenstandes!)
d. Japan treibt wie Großbritannien einen regen Handel. Dieser
Handel wird im Innern durch gute Straßen und Eisenbahnen, nach
Außen durch eine stattliche Handelsflotte unterstützt. *) Die Ausfuhr er-
streckt sich hauptsächlich auf Reis und Thee, Seiden- und Baumwollen-
waren, Porzellanwaren, Papier und Kupfer. Wie sehr sich Japans
Handel in den letzten Jahren gehoben hat, lehrt ein Beispiel: 18a4 führte
Japan nach China für 800 090 Doli, 1894 für 19 1/2 Mill. Dollar
Baumwollengewebe ans. In 10 Jahren war die Ausfuhr auf das
Vieruudzwanzigfache gestiegen.
Aus Grund der angestellten Betrachtungen gelangen wir zu eiuer
dritten Hauptfrage:
Iii. Worauf ist es zurückzuführen, das? Japan ein so
blühender Staat ist?
Die Gründe hierfür find folgende:
1. Die Japaner sind ein sehr gut beanlagter Volksstamm.
Körperlich ähneln sie zwar in vielen Dingen den Chinesen. (Gesichts-
färbe, hervorstehende Backenknochen, schiefliegende Augen, schwarzes,
straffes Haar, das sie zu einem Zopfe vereinigen) aber sie zeichnen sich
vor ihren Nachbarn dnrch Reinlichkeit, Kunstsinn und durch das Streben
aus, fremde Vorzüge bei sich einzubürgern.
2. Die japanische Regierung sorgt unermüdlich dafür,
daß europäische Bildung und europäische Erfindungen und
Einrichtungen im Lande Eingang finden.
Sie sorgt für den Bau von Eisenbahnen lind Dampfern und für
die Anlage von Telegraphenlinien. Sie läßt das Heer nach europäischem
Muster ausbilden. Sie schickt begabte Japaner nach Europa, läßt sie
dort ausbildeu und überträgt ihnen nach ihrer Rückkehr solche Staats-
ämter, in denen sie ihre erworbenen Kenntnisse zum Nutzen des Landes
verwenden können. So wird z. B. solchen, die ans der Bergakademie
in Freiberg studiert haben, die Leitung von Staatsbergwerken übertragen.
Sie hat weiter mit großen europäischen Staaten Handelsverträge abge-
schlössen und so nicht nur den Produkten und Erzeugnissen des eigenen
Landes neue Absatzgebiete erschlossen, sondern mich die Einfuhr europäischer
Wareu und Stoffe erleichtert. Welcher Umschwung sich in Japan in
*) 1893 zählte Japans Handelsflotte 18193 Seeschiffe einheimischer und
1492 Seeschiffe europäischer Banart, darunter 643 Dampfer.
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Extrahierte Personennamen: Japans
Extrahierte Ortsnamen: Japan Japan China Japan Europa Freiberg Japan Japans
— 113 —
Die Anstalt, welche eine Menge Diener und der Tierarznei kundige
Wärter unterhält, hat sogar Nebenanstalten auf dem Lande für Tiere,
welche Luftkuren gebrauchen müssen. Die durch Privatwohlthätigkeit be-
strittenen Kosten dieser Spitäler betragen jährlich fast 200 000 Mk.
Dieses manchem lächerlich erscheinende Institut ist jedenfalls ein beredtes
Zeugnis für die Herzensgüte und Menschlichkeit des Hinduvolkes, welches
in seiner mildthätigen Liebe keines der von der höchsten Gottheit er-
schaffenen Wesen hilflos leiden lasten will, und nicht nur Krankenhäuser
jeder Art fürstlich ausgestattet, sondern auch für arme Reisende überall Gast-
Häuser (Dharamsalas) errichtet hat, worin sie unentgeltlich verpflegt werden.
Zur sachlichen Besprechung.
a. Wie ist es zu erklären, daß ein Volk, das körperlich
und geistig so gut beanlagt ist, unter fremder Herr-
schast steht und nicht sein eigenes Staatswesen hat?
(Die Jndier haben einen sehr sanften Charakter und eine große
Neigung zur Ruhe. Sie sehen sich als zum Dulden und Ge-
horchen geschaffen an und sügen sich mit Gleichgültigkeit dem
Gebote fremder Eroberer. Sie haben den Spruch eines alten
indischen Schriftstellers zur Lebensregel gemacht: „Es ist besser ?
zu sitzen als zu stehen, besser zu liegen als zu sitzen, besser zu '
schlafen als zu wachen, aber der Tod ist besser als alles."
b. Haben nicht (Durch den
Weltverkehr! Indische Perlen und Edelsteine schmücken unsere
Ringe, indische Baumwolle ist iu unseren Kleidern, indischer
Reis und indischer Pfeffer und indischer Zimmet erscheinen auf
unserem Tische, indische Kokosnüsse werden auf unserem Jahr-
markte feilgeboten, indisches Opium kann aus ärztliche Vor-
schrist hin auch aus unserer Apotheke bezogen werden, indisches
Pelzwerk verarbeiten unsere Kürschner, indische Tiere können
wir im Tiergarten der nahen Residenz betrachten.)
0. Auf welche Weise suche« wohl die Eng länder das Land
immer mehr nutzbar zu machen? (Anlage von Landstraßen,
Kanälen und Eisenbahnen und Telegraphenlinien und dergl.)
Zusammenfasse" g und Einprägungen an der Hand der Übersicht.
Vorderindien.
1. Die Lage und Größe Vorderindiens.
2. Die Bodenbeschaffenheit (Gebirge, Hochland, Ebenen).
3. Die Bewässerung.
4. Die Pflanzen- und Tierwelt.
5. Die Bodenschätze.
6. Die Bewohner (Aussehen und Kleidung, Charakter, Religion,
Sprachdenkmäler, Sitten und Gebräuche).
Teschendorf, Fremde Erdteile- c>
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— 134 —
bruch zu verstopfen, doch hat der Strom 1889 schon wieder
seine Mündung 70 km nach Südost verlegt. (Matzat.)
c. Ermittle mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes
die Länge der beiden größten chinesichen Ströme!
(Nimm der vielen Windungen wegen nur 200 km in den
Zirkel!) — Vergleiche die gefundenen Werte mit der Länge des
Rheins (1200 in) und der der Wolga (3600 in).
Ii. Wodurch erwirbt sich China die Bezeichnung: „Land
uralter Kultur?"
1. Die Chinesen haben bereits im Altertums bedeutsame
Erfindungen gemacht.
а. Sie besaßen die Kunst des Buchdruckens schon viele Jahr-
hunderte vor uns. Allerdings druckten sie uicht mit beweglichen Typen,
weil ihre Sprache kein eigenes Alphabet hat, sondern fanden es bequemer,
die Schrift in Holztafeln zu schneiden. (Erinnere an die ersten Versuche
Gutteubergs!)
d. Sie haben schon viele Jahrhunderte vor uns das Schieß Pulver
gekannt und zwar in einer Zusammensetzung, die dem besten englischen
am nächsten kommt. Sie benutzten es jedoch nur zur Spielerei. (Feuer-
werk z. B.)
c. Sie kannten den Kompaß schon vor tausend Jahren. Freilich
benutzten sie ihn nicht, um mit seiner Hilfe hinaus anf den weiten Ozean
zu schweifen, sondern er diente ihnen nur als Wegweiser durch die großen
Wüsten ihres Reiches.
б. Auch das Porzellan ist eine uralte Erfindung der Chinesen.
2. Die Chinesen besaßen schon vor Jahrtausenden eine
hochentwickelte Industrie.
Chinesische Elfenbeinschnitzereien, schöngefärbte Seidengewebe der
verschiedensten Art, kunstvoll gearbeitete Metallwaren waren schon in
der frühesten Zeit berühmt. — Der Seidenbau soll im Jahre 2000
v. Chr. eingeführt worden sein.
3. Die Chinesen haben schon vor 1500 Jahren für Volks-
bildung gesorgt.
In jedem Dorfe gab es schon damals eine Schule, der ein wohlge-
prüster Lehrer vorstand, der alles das zu lehren hatte, was das Volk
wissen mußte. Er lehrte insbesondere die von den Vorsahren nieder-
gelegten Regeln für das Leben, Anleitungen zur Tugend u. f. w. Der
ganze Unterricht strebte dahin, jedem die Überzeugung einzupflanzen, daß
Arbeit die hauptsächlichste Lebensaufgabe sei. Das gelang auch im vollsten
Maße. Noch heute sind die Chinesen das fleißigste Volk der Erde.
4. Die Chinesen besitzen die ältesten Schriftwerke der Welt.
Der große und weise Gesetzgeber Kong-fnt-tse, (Consncius), der ums
Jahr 550 v. Chr. lebte, sammelte bereits die ältesten Denkmäler chiue-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Dritte methodische Einheit.
1. Die sächsische Wende!.
-(Sprache und Kleidung der Weuden. — Wendendörfer. — Wendische Heide. —
Beschäftigung der Wenden. — Bautzen und Löbau.)
3icl: Wie es bei den Sorben zugeht, die jetzt noch in
unserem Vaterlande wohnen.
I. Von den Sorben haben wir schon mancherlei gehört. Ihr wißt:
1. Wie es bei den Sorben zuging, die vor tausend Jahren
lebten. Wie? (Sie wohnteu in hölzernen Hütten, beschäftigten
sich mit Ackerbau, Viehzucht, Töpferei und Weberei. Sie beteten
Zu Bielebog und Czernebog und opferten Tiere, Früchte oder gar ge-
sangene Feinde auf den Altären, die unter hohen Bäumen oder auf
Bergen standen. Sie sprachen eine andere Sprache.) So war es bei
den Sorben vor tausend Jahren.
2. Ob es bei denen, die jetzt noch leben, auch so ist? (Ge-
wiß nicht. In den tausend Jahren wird sich wohl manches geändert
haben. Die Sorben werden wohl nicht mehr zu Bielebog und Czerne-
bog beten, sie werden gewiß keine Opfer mehr darbringen; sie werden
sicher auch keine Toten mehr verbrennen wie einst. Sie haben vielleicht
schöne Friedhöfe wie wir, und nicht nur Plätze, aus denen Urnen
vergraben werden.)
3. Manches kann aber auch so geblieben sein wie früher!
Die Sorben reden vielleicht noch immer eine fremde Sprache. Sie be--
schäftigen sich vielleicht noch jetzt mit Ackerbau, Viehzucht oder Töpferei.
Sie haben vielleicht auch heute noch eine Kleidung, die anders ist als
die uusrige.
4. .Und in welcher Gegend unseres Vaterlandes mögen
diese Sorben wohnen? (Sicherlich wohnen sie östlich vom Elbstrom.
König Heinrich hatte sie ja über die Elbe getrieben und feste Burgen,
Z. B. Meißen, am Elbufer angelegt, um ihnen die Rückkehr unmöglich
zu machen.)
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]