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1. Theil 2 - S. 154

1832 - Cassel : Bohné
154 Sued—donau-Laender. Graecia. östlichen Locris gesessen, einem nachfolgenden jiin- gern Stamme gewichen und hierher gezogen war. Den Namen Ozolae, Aoxqoi 'Ogoxcci, leiteten die Ozo- lischen Lokcer selbst-ab топ einer auf eine .wunder- same Weise hei ihnen entsprossten Rebe, da d'qoq ein Ast heisse; andere hingegen топ oqg), „ich stin- ke, rieche,u theils weil sie nach ihren, aus rollen Thierhciuten verfertigten Kleidungen sehr gestunken hätten; vergl. Str. 9, 427 und Plutarch. quaest. gr. quaest. 15.; theils aucli deshalb, weil das übelriechen- de Kraut, Asphodelon genannt, in diesem Lande in Menge erwuchs, wie auch Dodwell T. 1, 131. be- merkt und Paus. 10, 38. dabei anführt. Die My- thenschreiber lassen den üblen Geruch топ dem Blule des daselbst begrabenen Centauren Nessus entstehen. Der Umfang des Landes war früher gegen Westen ungleich bedeutender gewesen und die Gi-enze zwi- schen ihm und Aetolia bildete damals der Fl. Eoe- nus. Die erobernden Aetoli dx\angeu aber immer wei- ter gegen Osten bis zu den Fl. Momo toi*, den man von den Allen nicht erwähnt findet und es bildete sich die Aetolici Epictetus zwischen den heutigen Fl. Fidari (Evenus) und Momo, so dass die Ozolische Locris nur von den Fl. Momo und 'Katzopenicta eingeschlossen bestand, und die Gegenden der neuern Geb. Kophinas und Gaidara umfasste. Als besondere Einzelvölker im Lande werden Hessii und Hyaei angegeben. Bei den Lateinern trugen diese Völker aucli den Namen Lociti Desperii. Städte und Flecken. Naupactus, Туаулаулод (Xepanto), ward durch die He- rakliden, die hier eine Flotte hauten, womitsie ihre Erobe- rung des Pelopoimesus kräftig unterstützten, zu einer Ha- fenstadt, nachmals der wichtigsten an der Nordküste des Corinthischen Meerbusens. Paus. 10, 38. Str. 9. Apoll. 2, S. §. 2. Daher auch ihr Name, Noch mehr erhob sie sich, als die Atheuer die Ueberreste der топ den Spartanern niederghworfehen Messcnier hierher versetzten und hier ihre Flotte hielten. Thueyd. 2,69.91. Darauf kam die Stadt in die Hände der Aetolier, denen sie von den Körnern

2. Theil 2 - S. 160

1832 - Cassel : Bohné
160 Sued — Donau — Laender. Graecia. die ursprünglich in der nördlichen Aetolia ihre fe- sten Sitze hatten und von da aus östlich über Lo- i cris bis nach Boeotia, und westlich bis über Ar- carnania und die Halbinsel Leucadia verbreitet wa- ren. Ihr Stammvater soll als König Lelex über Leu- cadia geherrscht haben, und die Teleboae oder Ta- phii, an der Westküste Acarnaniens, sollen ein Zweig derselben gewesen seyn. Einzelne Unterabtheiluu- gen dieses Urvolkes in der nördlichen Aetolia wa- ren von den Zeiten des Tliucydides, Polybius und Strabo an folgende: 1) Afodoti, Arcodcoxoi^ an der West grenze der Locris Ozolae. 2) Opiiionenses, Ocpiovtig, welches der gemeinschaftliche Name für die zwei folgenden Völkerschaften war, als 3) der Gal- lien ses, Kaxkiuq, die gegen das Gebirge Oeta hin wohnten, und 4) der Bomienses, Jbco/uihq, weiter südlich, an den Quellen des Euenus, im Geb. Oeta und Korax. 5) Eurytanes, Euquxccwg, nordwest- lich ; bei denen, nach Aristoteles, ein Orakel des Ulys- ses sich befand, der hier als Greis sein Leben ver- lor. Ausser diesen werden noch, als kleinere Völ- kerschaften, die Amphilochi, Afa,<pikoy/)i, Agrciei, Ay- qaloc und Aperantii, Atttqavxlol, alle in den nörd- lichen Theilen von Aetolia, genannt. Ii. Curetes, Kovqrjxsg. Ein grosser Volks- stamm, der in den südlichsten Theilen von Aetolia sass und diesen seinen Namen von dem abgeschor- nen Oberhaupte, der Jcovqcc, oder der Tonsura be- kommen haben soll, welche sie deshalb eingeführt hatten, damit ihren Feinden im Kampfe die Gelegenheit ent- zogen würde, sie am Kopfe zu fassen. Hieraus ent- stand in den griechischen Mythen eine Verwechse- lung derselben mit den Curetes aus Creta, und die- ser gemäss liess man diesen Volksstamm aus jener Insel gekommen seyn. Wahrscheinlich waren sie aber eine Abtheilung der Leleges. Zu ihnen ge- sellten sich die von Kadmus aus Boeotia vertriebe- nen Liyantes, 'Yavxsg, und deshalb trug das von beiden Völkern bewohnte südliche Aetolia bald den Namen Kuretis, bald Hyan<tis.

3. Theil 2 - S. 14

1832 - Cassel : Bohné
14 Sued -Donau -Laender. Europa. liehen Kräften des Bodens, als vielmehr in dem herr- lichen Klima seinen Grund hatte, wie Turner, Vo- yage dans le Levant 1, 350. nehst Dodwoll, Class. Tour. 2, 9. richtig bemerken. Die Hauptgetreidear- ten, deren die alten Bewohner von Hellas in einem schon hoch ausgebildeten Zustande ihrer Kultur sich bedienten, waren Tvcdzen, nvqog, und Gerste, xql- 'd'rj. Nach Plin. H. N. 18, 19. 20. und Theophr. H. P. 8, 4./5. zerfiel aber der Waizen in dreierlei Arten, als: 1) in riepr) „Einkorn“ 2) gua „Spelz,“ 3) oxvqcc „weisser Ivuizen“ Aus der Gerste, xqixhri, wurde zum gewöhnlichen Gebrauch die (xa^cc „po- lentnmu der alten Lateiner (viell. die heutige polenta der Italiener ?) bereitet; desgleichen auch die Gersten- graupe, ukcpitu. Uebrigens musste die Gerste mit znm Futter der Pferde, wenigstens im südlicheren Hellas und auf den Inseln dienen, indem der Hafer, ßqo/xoq, dessen Theophr. H. P. 8, 4. Plin. H. N. 18, 42. gedenken, mehr in Nordgriechenland angebaut und bekannt war. Ausserordentlich reich war Hel- las übrigens an allerhand vorzüglichen Zier- und Nutzpflanzen, Gemüssen, Strauchgewächsen, Wald- und Fruchtbäumen. Von so vielen fremden Einzüg- lern aus fast allen Weltgegenden her, schon während der sogenannten mythischen Zeitalter besucht, hatte Griechenland von einem Jeden derselben etwas em- pfangen, was in seinem guten Boden und besonders unter seinem so vorzüglich milden Himmel sich nicht bloss zu erhalten, sondern vielmehr herrlich zu ent- wickeln vermochte; so dass Italien und das gesammte Europa auch in dieser Hinsicht diesem einzigen Lan- de unendliche Jvohlthaten verdanken. Nicht allein der Tveinstock und der Oelbaum, sondern auch die grosse Schaar aller der übrigen Gewächse und Bäume mit essbaren Fruchtarten, oder der Obstbäume aller Art hat durch verständige Zusammenführung dersel- den aus allen übrigen Gegenden der damals bekann- ten Erde (Asia und Africa) , so wie auch durch die sorgsamste Pflege derselben in diesem Lande zuerst seine, dem Menschen wahrhaft förderliche Ausbil-

4. Theil 2 - S. 83

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Megaris. 83 dorischer Anlage und Sprache ward. Herodot. 5, 76. Paus. 1, 39. Str. 9, 390 If. Mtyaqtïç, sagte Pausan., tr)rj xal (pcovrjv /uttalaßovttq, Jcoçuïç ytyovaöi. Ausserdem sollen noch Leleges, die zur See her- angekommen, einen Theil der Bewohner ausgemacht haben. Studie und Flechen. Megara r) , r« Méyaça, <3. i. „ die Wohnungen, Ge- mächer, Vorrathskammernu (Megara); auffallend ist hier die Uebereinstimmung mit dem ächtsemitischen Megurah ,,Wohnung, Vorrathsliaus, u und mit der Angabe des Pausan. 1. c. 89. S. 94 , nach welcher die Megarenser seihst behaupteten, „dass ihre Stadt diesen Namen von den, unter dem uralten mythischen König Karus erbauten Tempeln der Demeter, welche die damaligen Men- schen, als Vorrathshäuser Mèyaça genannt, bekommen ha- be. u Vergl. Sichlers Homerischer Hymnos an Demeter, Hildburghausen 1820. S. 106. Nach Paus. 1, 40. 42. lag sie in einer Ebene, mit zwei Acropolen auf Hügeln, von denen die eine nach ihrem Erbauer, Karia, die andere Alkathous genannt ward. Uebrigens war sie im Ganzen sehr befestigt, indem sie oft die Angriffe grosser Heere zurückgeschlagen und sich noch lange Zeit hindurch als mächtig erhalten hat. In den früheren Zeiten hatte sie bald gegen die Corinthier, ihre Stammväter, bald gegen die Athener zu kämpfen. Sie behauptete sogar lange Zeit hindurch den Besitz der Insel Salamis gegen Athen, und sendete Colonien nach dem Thracischen Bosporus und in den Pontus Euxinus. Als aber die persischen Kriege ihren Wohlstand vernichtet hatten und Athen über- mächtig geworden war, sahen ihre Bewohner sich ge- nöthigt, als Handarbeiter aller Art ihren Lebensunterhalt in und von Athen zu suchen, was sie in eine gänzliche politische Abhängigkeit von dieser Stadt nothwendig brin- gen musste. Als man in Athen dieses zu weit getrie- den, wurde allen Megarensern bei Todesstrafe untersagt, ferner noch in Athen ein Gewerbe zu treiben. Thucyd. lj 67. Dagegen erhoben sie Klagen bei dem pelopon- nesischen Bunde der Dorier und brachten es endlich dahin, dass durch ihr Betreiben vorzüglich der pelopon- nesische Krieg ausbrach, der für Athen so höchst un- glücklich ausfiel. Die Staatsverfassung blieb dorisch- 1) Eckh. D. N. P. 1. Y. Ii, 223—224. 6 * /'

5. Theil 2 - S. 315

1832 - Cassel : Bohné
Mysia. 315 Berge bei Intepe von Lechevalier höchst zweifelhaft ist. Der ganze Küstenstrich zwischen Rhoeteum und Sigeum hiess ’Axouwv Aipi]v, der Achaeerhafen^ avo Strabo 18, 890. ff, die einzelnen wichtigen Tlieile, als das Schiffslager, to vavaxu&fiov, das hager der Griechen, to ot^utotisöov 'Axdixov, und die Mündung des Scamander, 2zo(i-axifivrft anzugeben versuchte. Jhltjm, to’lxiov, bei den Lateinern und von den spätem Griechen Troia, mit der Burg und Sitz des Heiligthums der Athene Pergamum, to und Pergama genannt, das alte homerische llium, lag auf einem isolirten Hügel in einer grossen Ebene, zwischen dem Simois und Scamander, nicht weit von der Kiiste, von der aus man zu ihm gelangte, indem man mehr- mals über den Scamander setzte. Dieses llium kann je- doch lediglich eine bloss mythische Existenz in Anspruch nehmen; denn nach der Mythe selbst ward es gänzlich vernichtet, und auch nicht einer der früheren Bewohner blieb in ihm zuriik, da, was von ihnen nicht getödtet und abgeführt ward, sich in das nahe Gergetha zurück- gezogen hatte. Allen gründlichen Nachforschungen zu- folge ergiebt es sich, dass die Bemühungen von Pcxcoclce, he Chevalier und Choiseul Gouffier den wahren Platz des mythischen llium Vetus auffinden und diesem das heut, türkische Dorf Bunar Baschi anweisen zu wollen, durch- aus auf unhaltbaren Annahmen beruhen. Bloss das spä- tere, von Phrygiern und andern Mysiern mit mehrern Aeoliern erbaute Altilium (denn bald hebt sich ein drit- tes llium empor) vermag es, ein geschichtliches Daseyn zu behaupten. Dieses soll die Stätte jenes frühem, ho- merisch-mythischen eingenommen haben, dem zuerst der abenteuerliche Perserkönig Xerxes eine Art von sehr- auffallender Beglaubigung dadurch verschafft, dass er, nach Herodot. 7, 42., sein grosses Heer Halt machen lässt und — der Iliadensisclien Athene die ohnfehlbar hypermythische d. i. ganz lügenhafte Hecatombe von tau- send Ochsen zum Opfer bringt; welcher Beglaubigung hernach Alexander der Gr. durch seinen Besuch dersel- den Burg, nach Arrian. Exped. Alex, 1, 11. das Siegel aufdrücken muss; wobei schon Priesterbetrug, mehr aber noch nachher, durch Vorzeigung allerhand unzähliger Merkavürdigkeiten aus dem homerisch-mythischen lliumy wacker seine Rolle spielt. Ja sogar dieses Phrygisch- Mysisch-Aeolische lliumy dessen Daseyn doch ungleich sicherer beglaubigt ist, als jener mythisch-homerischen Urstadt des Jlus, hat sich keiner langbestehenden Dauer erfreuen können; denn von ihm aus gegen die Küste hin Avird bald nach Alexanders Zeit ein Neuilium gegrün-

6. Theil 2 - S. 118

1832 - Cassel : Bohné
118 8uep - Donau - Laender, Qraecia. Bode 71. Durch den vom Helikon ausgehenden, von Wes- ten gegen Osten hin streichenden grossen Gebirgs- zug wird Boeolia in das nördliche und in das süd- liche gelheilt. Das nördliche gehurte vor den Troi- sclien Zeiten grosseniheils zum uralten Reiche Or- chomenos; der südlichere Tlieil war zu jener Zeit die eigentliche Boeotict. In beiden Theilen zeigt sich das Land voll sanfter Vorberge und wellenförmiger Hügel, von zahlreichen Buchen und Quellen durch- zogen, von mildernden Lüften aus den hohen Gebir- geu herab im Sommer abgekühlt, von tiefem, äusserst fruchtbarem Erdreich und hierdurch eben sowohl zum Getreidebau als zur Weide und Viehzucht vorzüs- lieh geeignet; dazu kam noch, dass Boeotia au drei Meeren lag, d. i, am Coriulliischen, dem Nord- und Südeuboischen Meerbusen, was auf des Landes Clima einen grossen Einfluss hatte. U r e i 7i iv o h ii e ?\ Nach Pausan. 9, 5. gab man als ursprüngliche Bewohner der südlichen Boeotia die Iiectenae, ^Exti\vcu, an, deren König der mythische Ogygos war, von dem dieser Landestlieil und selbst auch Attica den Landesnamen Ogygia erhalten; Alle aber wurden von einer Pest getödet. Nun folgten auf sie die Hyantes, "Yccvtsg, die, nach Eusth, zu Hom. Ii. 2, 311, Aetoli gewesen seyn sollen, und mit die- sen die Aones, ’'Aoveg, die Pausanias für Helle- Nes, und zwar für Aeores annimmt. Für die Ur- einwohner der nördlichen Boeotia hingegen wurden, nach Pausan. 9 , 34, 36. und Str. 9, flüchtige Pe- Lasgx aus Thessalien, von Andreus, Sohn des Pe- iieus, geführt, sodann die wilden Phlegyae, - yveu, endlich die gleich mythischen Minyae, ]\Ii- vvou, genommen, welche letztere das Reich Orcho- menos, dessen Homer Ii. 9, 381. schon gedenkt, un- ter ihrem König Minyas gegründet haben sollen. Ein gewanderte B ewohner. Nach Paus, 9. i, A. waren diese über das Meer her- angekommene Asiaten und zwar Plloenic'es, <Poi-

7. Theil 2 - S. 119

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Tropria. Roeotia. 119 vixeq, unter Anführung des Ccidmus, Agenor’s Sohn. Dieser vertrieb mit seinem Heere die Hyantes, un- unterwarf darauf die Aones und erlaubte diesen, im Lande zu bleiben und sich mit seinen Phoeniciern zu vermischen, woraus ein Volk endlich hervorging, dos späterhin unter demgesannntuamcn Boeoti, ßoto)- toi, von dem mythischen Anführer Boeolos abge- leitet, in den historischen Zeiten erscheint. Des Pau- sanias Worte hierüber sind: Kasuov Ss xai rt¡g Ф о l vix ы v бтпапссд ¿aih)ov6rjg, ga/h пхцоьу- rtg ol idv 'Yavrtg, tig rijv vvxra rijv ¿xtqyoiib- v/jv ехдсддабхоубг тоид St Aovag о Kccsuog ys- vouivovg ixsvccg xaragtcvcu xcci dvauiy^ Ihrprac rolg Фо/pi^cv Eiaotv* roig ¡uiv ovv Аобс хата хыиад епцебаг cd oixfj6tig. Mit dieser Nachricht stimmen im Allgemeinen die anderen Berichte derselben Sage zusammen; nur dass schon in den älteren Zeiten der Streit darüber geführt ward, ob die von Kadnius ge- führten Ankömmlinge Phonicier oder Aegyptier ge- wesen? Dieser entsend aber wahrscheinlich daher, dass diese Kunde sich noch aus jenen Zeilen erhalten, wo Aegyptier und Phoenicier weder durch Stammver- wandtschaft — denn die Philisiini- Phoenicier wer- den ja ausdrücklich als Aegyptische Ausgewanderte angegeben — noch durch Sitten und Sprache nicht so bestimmt, wie späterhin, von einander geschieden waren. Ausser den Kadmcern nennt Strabo auch noch einen griechischen ein gewanderten Stamm der Tl M Mi К Es, Pbfifxtxtg. In den späteren Zeiten der Sage wird für das Geschick des Landes zuerst merkwürdig der Zug der sieben Pursten gegen The- den, zwei Menschenalter zor dem Troischen Kriege, und sodann zwei Menschenalter nach demselben die Ein- oder Ruch Wanderung der in Thessalien ange- sessenen Arnaeischen Boeoti, welche die Thracier in das Gebirge des Helicon hinabdrängten; drittens die Perbindung des Reichs Qrchomenos mit der übrigen Boeolia zu einer Gemeinschaft unter dem allgemeinem Namen, bald nachher; endlich das Auf hären der kö- niglichen Regierungen und das Entstehen kleiner vei'-

8. Theil 2 - S. 371

1832 - Cassel : Bohné
Paphlagonia» 371 auslaufende Ende des hier als abgesclinitten erschei- nenden Jochgebirges Olgassys. Es steht dem Vor- gebirge Criumetopon in der Taurischen Halbinsel, oder der St. Cherronesus ebendas., in keiner grösse- ren Entfernung als der von 170 röm. Mill. nach Plin. 4, 12. “ 34gepgr. Meilen (welcher auch die von Ii. v. Zach in seiner kleinen 'Charte angegebene sehr nah kommt) gerade entgegen, bildet hier mit jenem eine Art von Meerenge, indem es den Pont. Eux. in zwei Hälften zerlegt, und nähert sich der ihr entgegen- stehenden Küste dieses Meeres am mehrsten. Von dieser, dem Seefahrer besonders auffallenden Eigen- thümlichkeit bekam es wahrscheinlich aus dem Phö- nic. hebr. seiuen Namen Kcirahith oder Kcircibis „die Annäherung“ — Ker ab ah, durch das nach Art der Griechen vor dem B eingeschobene M, wie bei Olym- pus (s. Cyprus) in Kciqugßtc, hellenisirt 5 und es hiess demnach das Vorgeb. der Annäherung, nämlich gegen dib Chersbnesus Taurica. Gegenw. Burnu (d. i. Cap) Kerembe. Vergl. Sir. 7. 2. Dionys. Perieg. 155. 2) Promontorium parvum, oder Surias und Lepte, cixqa httttrj, die kleine und niedrige Landspitze im Ver- gleich zu dem ihr gegenüberstehenden und nur durch den tiefen Einschnitt bei Aboni Ticlios und Kimo- lis von ihr getrennten hohen Vorgebirge Kai,’ambi^. Gegenw.1 Cap Indsche. 4 Flüsse. 1) Parthenius, Haq\hevio$, derjung- franfluss; schon von Homer genannt, in dem Diana sich zu baden und an dessen Gestaden sie, nach An- dern, zu jagen pflegte; ausgezeichnet wegen seines sanften Laufes durch fruchtreiche und biumenvrfe Gefilde; wovon ihm wahrscheinlich sein Name,<laufe dem Phönic. hebr. Ptircith odör Phorath, „die Fruclvt- bare“ gebildet und von den Griechen dichterisch und verschönernd in Parthenos umgeschaflen ward. Schon Männert vermuthete, dass hier nur ein ähnlicher Laut in die Beugung der griech. Sprache hinüber gezogen sey. Er entsprang in des Landes Mitte aus dem Geb. Ol- gassys, floss gegen Westen in weitem Bogen durch Ebenen und trennte P&phlagonia von ■Bithynia. Xe- 24*

9. Theil 2 - S. 381

1832 - Cassel : Bohné
Vy Q A O N I A. 38 t pflanzen, fruchtbar seyn;(i folglich die Stadt des lieber- Jlusses oder der überall äich verbreitenden Fruchtbarkeit: denn sie, die Kybele, Kvßthy, gebildet aus dem Phönic. hehr. Kibbel „ empfangen, aufnehmen C£ ist eben so der ■* Wortbedeutung nach die grosse Empfängerin, wie sie ei dem Sinn des von ihr bekannten Mythus zufolge ist-. Aus ihr erhielten die Römer, nach Liv. 29, 10. das drei Schuh hohe hölzerne Wunderbild der Kybele nach Rom. In ihrer Nähe lag ein Theil des Olympusgebirges unter dem Namen Vindymos oder Didymos von den zwei Gipfeln des- selben, auf deren einem der Attys oder Atys begraben liegen sollte und Adgistis genannt ward. Unbekannt ist es, ob von dieser Stadt noch etwas vorhanden sey. Im Süden von Galatia lagen, von Pessinus aus, folgende Städte: Zuerst am südlichen Abhange des M. Adoreus, Sangia, nah am Quell des Fl. Sangarius; darauf Cedera; Abrostola, und Östlich davon Berecynlhüs, 'd. i. ein der Kybele geheiligter Hain, am Berge gleiches Nam- mens. Virg. Aert. 9, 82. Str. 12. Pi. 5, 29. Polybotus* Panlaberis. Tolosocorium. Bagrum, und an der West- grenze Amorium, welches für den Geburtsort des Aeso- pus erklärt wird. Str. 12. Pt. 5, 4. Tab. Peut. Anmeitk. Au9 dem alten Stadtnamenphissjon oder Pisson wuss- ten freilich die Griechen (vergl. Appian. Hannib. c. 56) bald ein Ilsaivovg uno töv necfelv zu bilden, und so musste datm wohl hiermit auch die Legende von dem herabgef 'alleneu Göt- termutterbilde entstehen. "Ul ' > ;)i'. Il^l* tro» ') ’lti {tu./ • i :i ’ jl> i i s o h Y C A O N I A: . 7rca* o- ‘1 »*. ’ . * /!•■> •>.. ! ! ff'; f ..yinotiti Name* " r> ■ t Lycaonia, rj Avxaovla. Ein uralter Name,’ den dieses Land aus gleicher Veranlassung wie Ly da, das Lichtland, von den Vulkanen erhalten zu haben scheint, welche in den frühesten Seiten in der Landschaft Ka- talelattniene um Laodicea thälig gevveseti sind. Nach Eustalli. ad Dionys. Perieg. 857. hatten die Griechen auch hierüber eine Mythe aufgestellt, der zufolge der Arcadier Lytaon auf des Orakels Befehl hierher zie- hen, und dem Volke, Avxaovsi, wie dem Lande sei- nen Namen gehen musste,

10. Theil 2 - S. 216

1832 - Cassel : Bohné
216 Sued - Donau - Laender» Graecia. Naftien der so eben angegebenen geographischen Ein- theilüngeh Vorkommen. Dass dieses Volk jedoch hel- lenischer Abstammung war, scheint, anderer Beweise liier niblit .zu gedenken, besonders aus dem Fragment hervorzugehen, welches Cönstantm, Porphyrog. L. 2, Tliem. aus einem Gedichte des He^iodus aufbewahrt hat und worüber er also spricht: Jmaxadovia 7) gcö- Qtc dvogaöxdr] dito Mccxsdovog, rov Acoq y.ai Oviag zoii dtyxcixiomog, cög cpr^öiv dloioöog 6 ' [ • ‘11 5 vnoy.vaaaij.evt] All yilvaxo regmue^avvoy Tie 5i10, M<xyvt]Ta, May.söova P innoyuq/jt]Vf Ol 71eql Ille^irjv, Hui * 0xv[Jt10v Öloy,ax Evcuov. Wenn, diesem Bruchstücke zufolge, der ursprüngliche Sitz des Mciceclon, oder des Volks, der Maceclones, zunächst in Pieria war, während Mag ne s, oder die Magnetes, die Ostküste von Thessalia einnahmen; so ergiebt sich nun aus einer anderen Sage, dass der Name des Volkes und des Landes sich von Süden aus, gegen Norden empor, verbreitet haben muss. Diese ist die Sage von dem pderahliden Kciraiios, der aus Argos im Pelqponnesus kommend, vop der soiist auch durch geschichtliche Bedeutsamkeit so auffallenden Ziege Mit, — dem semit. Aeds, Aess (d. i. Assen, oder Aseii) geleitet im J. 814 vor Chr. Geb. in diesem Lande eintrifft. Er, der Assen - oder Asenfärst, erobert in der altqn Emathia die Burg Edessa, "Edsöocc, d. i, die Ziegeroder die Asen- burgy die auch den Namen Aegae, Aiyctl, trug. V gl. Justin. 7,1, Mit diesem mythischen Factum beginnt der Macedonier älteste Geschichte, welche sich in die Geschichte der Dorier vielfach verflochten findet; denn die Macedonier zählten sich zu den Doriern und brach- ten in alle von ihnen eroberte nicht griechische Län- der ihre Cullur und Sprache, wodurch ein eigener Dialekt entstand. Vergl, Buttmann’s gr. Sprachlehre B. L S. ■ 7. Anmerk. 12. Im Allgemeinen lässt sich annehmen, dass die Macedonier kein eigenes, sondern ein aus illyrischen Volkerstämmen gebildetes Volk ausmachten, welche durch die Herakliden aus Avgos
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