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1. Die vaterländische Geschichte von 1648 bis 1815 - S. 55

1903 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
55 Mitte des 9. Jahrhunderts am Jlmensee das Grofrstentum Nowgorod grndeten. Dieses wurde aber bald erweitert und der Hauptsitz der Herrschaft nach Kiew verlegt. Die Normannen verschmolzen mit den Slawen zu einem Volke, das nach jenen den Namen Russen fhrt. Als der Grofrst Wladimir der Groe um das Jahr 1000 sich mit einer byzantinischen Prinzessin vermhlt hatte, fhrte er das griechisch-katholische Christentum in Rußland ein. Unter seinen Nachfolgern wurde Rußland durch wiederholte Teilungen so geschwcht, da es im 13. Jahrhundert unter das Joch der mongolischen Fremdherrschaft geriet, die der 250 Jahre dauerte. Ihr wurde um 1500 ein Ende bereitet durch den Grofrsten von Moskau, Iwan den Groen, einen Nachkommen Ruriks, der auch die mchtige Handelsstadt Nowgorod, die durch ihre Verbindung mit der Hansa zu groer Blte gekommen war und den ganzen Norden Rulands beherrschte, eroberte. Seitdem stieg Rulands Macht. Iwan der Schreckliche (um 1560), der sich zuerst Zar" (Csar, Kaiser) und Selbstherrscher aller Reuen nannte, errichtete als stehendes Heer das bevorzugte Korps der Streichen und begann die Eroberung Sibiriens. Mit seinem Sohne starb 1598 Ruriks Mannesstamm aus. Nach mehrjhrigen Thronstreitigkeiten erhoben die russischen Groen im Jahre 1613 das den Ruriks mtter-licherseits verwandte Haus Romanow (spr. noff) auf den Thron. Unter den Romanows wurde Rußland mehr und mehr zu einem europisch eingerichteten Staatswesen um-geschaffen, mit dem grten Eifer erstrebte dies Peter I. der Groe. Beim Tode seines Vaters war er noch unmndig, und es bernahm deshalb seine herrschschtige Schwester Sophie die Regierung. Sie trachtete danach, sich des krftigen Peter zu ent-ledigen. Er entging aber allen Nachstellungen, schickte seine Schwester in ein Kloster (1689) und war seitdem Selbstherrscher. b) Peter der Groe (16891725) hatte in seiner Jugend durch den Genfer Sefort und den Straburger Timmermann eine vielseitige europische und vor allem militrische Ausbildung erhalten. Als er 1689 Alleinherrscher geworden war, strebte er mit eisernem Willen und groer Beharrlichkeit danach, Rußland aus asiatischer in europische Gesittung hinberzufhren und durch Machterweiterung zu einer Gro-macht zu erheben. Vor allem wollte er sich nach dem Muster der brigen europischen Staaten eine Land- und Seemacht grnden. Um die europische Kultur aus eigener Anschauung kennen zu lernen, unternahm er 1697 eine Reise nach dem Westen, auf der er Berlin, Holland, London, Dresden und Wien berhrte. Obwohl er unter fremdem Namen als Mitglied einer Gesandtschaft unter Leforts Fhrung reiste, so bekundete er doch, wohin er kam, durch eigentmliches Tun, durch Lernbegier, unge-ftmen Drang, zu schauen, nachzuahmen, Ausbrche rohen Mutwillens und beim Trnke wilden Jhzorns, seine Gegenwart. In Saarbarn bei Amsterbam lernte er die Schiffs-Baukunst und sandte aus diesem Lande viele Arbeiter nach Rußland. König Wilhelm lud den Zaren ein, nach London zu kommen, und dort rief er, versunken im Anblick der prchtigen Schiffe: Wre ich nicht Zar von Rußland, so mchte ich englischer Admiral sein!" Im Frhjahr 1698 ging die Reise durch Sachsen nach Osterreich, auch Italien wollte er sehen, ein neuer Strelitzeuausstand rief ihn aber eilig aus Wien in die Heimat zurck. Nach frchterlicher Bestrafung der Schuldigen lste er das Korps auf und bildete ein neues, von auslndischen Offizieren gebtes Heer. Im Jahre 1716 unternahm er zu seiner Belehrung eine zweite Reise ins Ausland und brachte wie von der ersten Reise auch diesmal Handwerker aller Art, Knstler und Gelehrte nach Rußland zurck. In Gemeinschaft mit seinem Gnstling Menfchikoff drngte er

2. Deutsche Geschichte - S. 2

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
2 Die germanische Vorzeit (Urzeit). Solling, Seulingen, Sohlingen, Sllingen, Wiedensahl, Marsiek, Hammerbrook, Konsbruch, Kaiserswerth, Vodenwerder, Marienwerder an der Leine und an der Weichsel u. a.). 2. Die Bewohner, a. Krperbeschaffenheit. In diesem Lande wohnten unsere Vorfahren, die alten Deutschen oder die Ger-manen. Sie waren groß von Gestalt und hatten ungeheure Krper-kraft. Die Kimbern z. B. rissen Baumstmme aus der Erde und schleuderten Felsstcke gegen die von den Rmern der die Etsch erbaute Brcke. Weie, reine Hautfarbe, frische, rosige Wangen, blaue, trotzig blickende Augen und langes, flachsgelbes oder rtliches Haar zeichnete sie aus. Mnnern und Frauen wallte das Haar in Locken bis auf die Schultern herab; sie ringelten es auch wohl auf und befestigten es in einem Knoten auf dem Kopfe. Spter stutzten die Männer das Haar nach Rmerbrauch. Vllig geschoren trugen es nur Hrige und Sklaven. Lang und schmal war der Kopf, gerade, nur wenig gekrmmt die Nase, regelmig die Gesichtsbildung. Baden in Bach, Flu und See hrtete den Deutschen ab; Frost und Hunger ertrug er leicht, weniger leicht Durst und Hitze. In der Provinz Hannover, besonders im nrdlichen Flachlande, in den be-nachbarten und den eingeschlossenen Gebieten (Schleswig-Holstein, Oldenburg, Lippe, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Westfalen) hat sich die ursprngliche Krper-beschaffenheit der Deutschen am reinsten erhalten, auf dem Lande noch mehr als in den Stdten. Beobachte daraufhin die Bewohner deines Heimatortes, deine Bekannten und deine eigene Familie! b. Kleidung. Unsere Vorfahren kleideten sich mit Tierfellen, mit Woll- und Leinenzeug. Das eigene Land lieferte diese Stoffe, und Frauen und Mgde machten daraus die Kleidungsstcke: sie spannen Wolle und Flachs, webten und nhten im Frauenhause oder im Webkeller. Die Männer trugen am Oberkrper ein enganliegendes, rmelloses Wams, je nach der Jahreszeit aus Leinen, Wolle oder Pelz, um die Beine Binden oder kurze Hosen, an den Fen einfache Schuhe aus einem Stck Leder, von Riemen gehalten. Die Frauen kleideten sich in lange leinene Gewnder, die bis auf die Knchel reichten, den oberen Teil der Brust und die Arme frei lieen und an den Schultern von Spangen gehalten wurden. Als Oberkleid brauchten Männer wie Frauen den Mantel, den gleichfalls Spange oder Dorn zusammenhielt. Die Frauen verbrmten ihre Kleider gern mit Purpurstreifen, die Männer ihre Felle mit feinerem Pelzwerk; beide aber schmckten Hals und Arme mit Ringen ans Gold, Silber oder Bronze, auch wohl mit Schnren ans Bernstein ober Tierzhnen. Die Kirtb er gingen barfu und barhaupt und waren hnlich gefleibet wie die Alten. c. Volkscharakter. Die Treue war der alten Deutschen hchste Tugend. Treu war der Mann seinem Volke, treu seiner Sippe, treu feiner Familie; treu war der Freund dem Freunde, der Knecht dem Herrn, das Volk dem Fürsten. Treue hielt der Germane auch dem Fremden, selbst dem Feinde, der seine Gastfreundschaft suchte. Gegebenes Wort und Handschlag galt ihm wie ein Schwur. Gern bten die Germanen Gastfreundschaft. Hohe Achtung hegten sie vor den Frauen, in denen sie etwas Heiliges verehrten; selbst Feinde

3. Deutsche Geschichte - S. 4

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
4 2. Die vorgermanischen Bewohner unsers Landes. Hund noch Haustiere; sie wuten nichts vom Eisen und seiner Be-arbeitung. Mit Mammut und Renntier lebten sie zusammen, trieben Jagd und Fischfang und hausten in Hhlen. Waffen und Werkzeuge verfertigten sie mit Geschick aus Knochen und Steinen, wuten auch, wie man Feuer machte, und verstanden es vorzglich, Renntiere und Bren mit Steinaxt und Steinspeer zu erlegen, wilde Schwne mit dem Pfeil zu treffen und den Fisch mit der Angel aus dem Wasser zu holen. Das waren die. Menschen der lteren Steinzeit. Sie lebten mehr als 3000 Jahre vor Christi Geburt hier und da in uuserm Vaterlande. Auch in den Kieslagern an Leine, Weser und Hase, sowie in den Bodenschichten der Einhornhhle am Sdharz hat man ihre Spuren gefunden. b. Die jngere Steinzeit. Die Zeit danach (bis etwa 1500 v. Chr.) nennt man die jngere Steinzeit. Auch damals kannten die Menschen noch kein Eisen; aber ihre Knochen- und Stein-Werkzeuge waren geschliffen, poliert und durchbohrt, soda man Holzstiele hineinstecken konnte. Sie wohnten, wo sie Gelegenheit hatten, in Hhlen (z. B. in der Einhornhhle am Sdharz), legten in Seen Pfahlbauten an (z. B. im Seeburger See auf dem Eichsfelde, zwischen Gttingen und Duderstadt) oder gruben ihre Wohnungen kellerartig in die Erde und bauten Htten aus Lehm darber, wie beim heutigen Diemarden im Gartetal bei Gttingen, wo man jngst eine ganze Siedelung der jngeren Steinzeit aufgefunden hat. Die damaligen Menschen kannten Ackerbau und Viehzucht, konnten spinnen und nhen, formten Tpfe aus Ton und verzierten sie mit einfachen Ornamenten. Mahlsteine aus Sandsteinen oder aus Grauwacke dienten ihnen zum Zerkleinern der Getreidekrner. Ihre Toten setzten sie in hockender Stellung in Flach- oder Hgelgrbern bei. Auch die Spuren der jngern Steinzeit findet man in verschiedenen Gegenden unsers Heimat- und Vaterlandes. 2. Die Kelten. Lange danach kamen die Kelten ins Land. Sie waren von Osten her bis ins westliche Europa vorgedrungen und hatten sich vorwiegend im heutigen Frankreich und der Rheingegend festgesetzt. Sie waren es, die die Vorfahren unseres Volkes zuerst Germanen nannten. Hier und da siedelten sie sich auch im Lande an Weser, Aller und Leine an. Die Kelten kannten das Eisen und verwandten es bei der Herstellung von Waffen, Werkzeugen, Gerten und Schmuck-stcken. Somit kam durch sie die Kunst des Schmiedens in unsere Heimatlande. Sie hausten nicht mehr in Hhlen oder hhlenartigen Wohnungen wie die Leute der Steinzeit, sondern bauten sich Huser aus Baumstmmen, Reisig und Lehm. An diese keltischen Besiedler in unfern Gegenden erinnern noch manche Ortsnamen, besonders solche mit den Endungen mar Moor, Marsch, Sumpfland (z. B. Weimar), lar, leri, ler Leere, Oede, unbewohnte Gegend (z. B. Goslar, Uslar, Lenglern u. ct.). Auch manche unserer Flu- und Vergnamen rhren von den Kelten her. So werden z. B. Leine (laginaha = Seeflu), Weser (wisaraha = Westflu) als keltische Namen angesehen. Auch der Name Rhein ist keltischen Ursprungs. Ihre Toten verbrannten die Kelten, taten Asche und Knochenreste in Urnen und ver-

4. Deutsche Geschichte - S. 164

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
164 47. Umwandlungen im geistigen Leben. Verbreitung fanden und zusammen mit den Erzeugnissen Amerikas all-mhlich eine Umgestaltung der ganzen Lebensweise der Europer her-beifhrten. So verbreitete sich das Tabakrauchen immer mehr, obwohl es anfangs als Unsitte verboten wurde. Die Kartoffel ist iu der zweiten Hlfte des 16. Jahrhunderts aus Peru und Chile, ihrer nr-sprnglichen Heimat, zuerst von Spaniern der den Ozean gebracht; dann kam sie nach Irland und England. Erst nach vielen Jahren ist sie in Deutschland heimisch geworden, und es hat viel Mhe gekostet, ehe sich der Bauer dazu verstand, sie, die jetzt ein so wichtiges Nahrungs-mittel ist, auf seinem Acker anzubauen. Auch das Gold ist in reichem Mae von Amerika nach Europa gekommen und hat die Anwendung des Goldgeldes gefrdert. Fremde Gewrze, Reis, Tee und Kaffee waren bis dahin dem deutschen Dorfe fremd, wenn sie auch iu der Stadt von den Reichen gebraucht wurden. Nach und nach hat aber auch auf dem Dorfe der Kaffee die Morgensuppe verdrngt, und Kleidungsstcke aus amerikanischer Baumwolle sind vielfach an die Stelle der alten Leinenkleidung getreten. Viele Deutsche sind im Laufe der Zeit nach der neuen Welt ausgewandert, und es gibt jetzt wenig Leute in deutschen Landen, die nicht Verwandte und Bekannte in Amerika haben und Briefe von dort bekommen und dahin schreiben. c. Politische Folgen. Politisch ergab sich die Bildung von groen Kolonialmchten, die naturgem zugleich Seemchte sein muten. Spanien und Portugal bernahmen frs erste diese Rolle, um am Beginn des 17. Jahrhunderts von den Niederlanden und England abgelst zu werden. 1. Handelswege vor und nach der Entdeckung Amerikas! 2. Warum verloren die sddeutschen, nicht die norddeutschen Kstenstdte durch die Entdeckung Amerikas? 3. Erklre die Namen West- und Ostindien, Kap der guten Hoffnung. Natal! 4. Der heutige Seeweg nach Ostindien! Vergleiche ihn mit dem frheren! 5. Seit wann ist der heutige Seeweg nach Ostindien erffnet? 6. Die Anschauung der Alten der die Gestalt der Erde! Warum mute diese erst berwunden sein, ehe Kolumbus seinen Plan der Entdeckung des Seewegs nach Indien fassen konnte? 7. Worauf richten heutige Entdecker ihr Ziel? Nenne Männer, die versucht haben, den Nordpol zu entdecken! 8. Warum mute Kolumbus meinen, da er Indien gefunden habe? 9. Vergl. das Schicksal des Kolumbus mit dem Gutenbergs! 10. Gib die wirtschaftlichen, geistigen und politischen Folgen an. die die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien hatten! 11. Hast du Verwandte in Amerika? Wo wohnen sie? 12. Sind aus deiner Heimat viele Menschen nach Amerika hinbergezogen? 13. Wohin wandte sich vor der Entdeckung Amerikas die deutsche Auswanderung? Grnde dafr! 14. Warum bedeutet jede Aus-Wanderung einen Verlust? 15. Inwiefern knnen unsere Kolonien die Auswanderung beeinflussen? 16. Kaffee und Kartoffeln sind erst nach der Entdeckung Amerikas bei uns bekannt geworden. Wie vernderten sie die Lebensweise? 17. Versuche festzustellen. wann und wodurch die Kartoffeln in deine Heimat gekommen? 18. Warum hat der Flachsbau bei uns nachgelassen, ja, fast ganz aufgehrt? 47. Umwandlungen im geistigen Leben. 1. Universitten und Lateinschulen. Seit der Einfhrung des Christentums hatten die Kl oster schulen nicht nur der Vorbereitung auf das geistliche Amt, sondern auch den Wissenschaften gedient. Die Lehrer

5. Deutsche Geschichte - S. 146

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
146 40. Die Hansa. Burgen, verfallene Stadtmauern, niedergebrannte Tore und Trme, Sagen und Erzhlungen mancherlei Art erinnern noch heute daran. 1. La dir sagen, wo in deiner Vaterstadt das Stadtgericht und wo in deiner Gegend das alte Grafengericht oder das sptere Landgericht des Landesherrn stattgefunden hat! 2. Ist die Sttte noch kenntlich, so gib an. woran! 3. Stelle dir eine Gerichtshandlung an dieser Sttte vor und erzhle davon! 4. In welchem Zusammenhange stehen die sogen- Femgerichte mit den alten Grafengerichten? 5. Die Provinz Westfalen wird oft als rote Erde" bezeichnet. Wie hngt das zusammen? 6. Wie gliedern sich unsere heutigen Gerichte? 7. Wer hat das Recht, die Richter anzustellen? Sage, ob die frhere oder die heutige Art der Recht-sprechung besser ist! Warum? 8. Alte Rechtsbcher unsere Rechtsbcher! 9. Vergleiche die alte Art zu strafen und die heutige! Unterschiede! Warum die heutige menschlicher ist! 10. Wie nehmen auch heute Männer aus dem Volke an der Rechtsprechung teil? Erklre den Namen Schffen, Geschworene! 40. Die Hansa. 1. Der deutsche Handel an Nord- und Ostsee. Durch die Zge der Kaiser nach Italien und durch die Kreuzzge waren dem deutschen Handel die Wege nach den sdlichen und stlichen Lndern erschlossen worden. Unter Heinrich dem Lwen hatten die schsischen Städte viele Freiheiten erhalten; lbische und andere niederschsische Kaufleute fingen an, die Ostsee zu befahren. Durch ihren Unternehmungsgeist ward allmhlich der Handelsverkehr des ganzen Nordens von Europa in deutsche Hnde gebracht. In den fremden Lndern wurden frmliche Niederlassungen (Kontore) deutscher Staufleute grndet, um die Er-zeuguisse Deutschlands dorthin einzufhren und die Erzeugnisse jener Lnder nach Deutschland zu bringen, so in Nowgorod in Rußland, in Wisby auf der Insel Gotland, in Bergen, wo die Hafenstrae roch heute den Namen die deutsche Brcke" trgt, in Brgge und Antwerpen, sogar in London; dort war die Gildehalle, spter der Stahlhof, der Sitz aller deutschen Kaufleute. 2. Die Entstehung der Hansa. Im 13. Jahrhundert hatte der Handel gar viel unter der allgemeinen Unsicherheit und dem Fehdewesen zu leiden. Ohne Geleit von Reisigen und Knechten konnte kein Frachtwagen sicher durchs Land fahren. Jede Stadt hielt daher Reisige oder eine Schar gewappneter Knechte, die dem Kaufmannsgute das Geleit gaben. Benachbarte Städte schlssen Bndnisse oder Einungen miteinander, um gemeinsam ihre Kaufleute zu schtzen. Mehrfach hatten niederschsische Städte solche Bndnisfe geschloffen. Noch mehr als der Landhandel war der Handel der See bedroht. Piraten und Seeruber lauerten den Handelsschiffen auf. Da schloffen gegen Ende des 13. Jahrhunderts niederdeutsche Handelsstdte an Ost- und Nordfee, an ihrer Spitze Lbeck und Hamburg, einen groen Bund zur Sicherung des Verkehrs auf der See und den Landstraen, stellten gemeinschaftlich ein Sldnerheer auf und rsteten Kriegsschiffe aus, um Handel und Habe zu Wasser und zu Lande zu schtzen. Dieser Bund wurde deutsche Hanse oder Hansa (d. h. Genossenschaft, Gilde) genannt, während die Mitglieder Hansen hieen. Eine Stadt nach der andern trat dem Bunde bei. Bald gehrten ihm mehr als

6. Deutsche Geschichte - S. 229

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
69. Vorgeschichte der Mark Brandenburg. 229 4. Verfall der deutschen Sprache und die Auslnderei. Sogar unsere deutsche Muttersprache, die Dr. Martin Luther in ihrer ganzen Kraft und Reinheit wiederhergestellt hatte, wurde damals durch die Aufnahme zahlreicher Fremdwrter und Redensarten verunziert, soda Schriftstcke aus jener Zeit heute fast unverstndlich sind. Daneben griffen franzsische Sprache, franzsische Sitten und Moden Platz. Franzsisch wurde damals die Sprache der vornehmen Welt, und wer deutsch sprach, glaubte sich dann am feinsten auszudrcken, wenn er mglichst viele Fremdwrter anwandte. Nur einzelne deutschgesinnte Männer verachteten dieses und mahnten, wie Fr. v. Logau es tat: Diener tragen insgemein ihrer Herren Liverey; Soll's denn sein, da Frankreich Herr, Deutschland aber Diener sei? Freies Deutschland, schm dich doch dieser schnden Knechterei". 1. Welche Folgen hat der Dreiigjhrige Krieg fr deine Heimat gehabt? 2. Von welchen Ortschaften deiner Heimat sagt man, da sie infolge des Dreiig-jhrigen Krieges wste geworden? 3. Was berichten die alten Chroniker der die Leiden deiner Vaterstadt und_ der ihren Zustand nach dem Kriege? 4. Was kannst du daraus schlieen, da unser Volk alle Schden gern dem Dreiigjhrigen Kriege zuschiebl? 5. Welche schlimmen wirtschaftlichen Folgen hatte der Krieg? 6. Weise an einzeln Beispielen den Niedergang des Handels und Gewerbes nach! 8. Sind aus deiner Heimat Erinnerungen an den Hexenwahn vorhanden? ^ Hexe = hagedisse bedeutet Waldfrau. Vergl. ihre Stellung bei den alten Deutschem Wodurch sind sie in Verruf gekommen? 10. Gib Fremdwrter an die noch heute in unserer Sprache gebruchlich sind! 11. Beacbte die Mahnung Fr. v. Logaus und halte dich in Sprache und Sitte von Auslnderei frei! Vii. Das Zeitalter des Cmporkommeus des Brandenburg-Preuischen Staates. 16481786. A. Geschichte Brandenburgs und Greuens bis zum Regierungsantritt des Kroen Kurfrsten. 69. Vorgeschichte der Mark Brandenburg. 1. Das Eindringen der Wenden. Die Mark Brandenburg, das Stammland des preuischen Staates, war vor der Vlkerwanderung von Germanen bewohnt. Zwischen Elbe und Oder wohnten damals dte suevtschen Semnonen, ein volkreicher Stamm. Whrend der groen Volkerwanderung verlieen sie ihre Heimat. Dann drangen im fy Jahrhundert von Osten her slavische Stmme in die verlassenen Gebiete, rckten nach und nach bis zur Elbe vor, ja stellenweise noch darber hmaus: im Norden bis an die Jetzel und Ilmenau im heutigen ^uneburgtschen (hannoversches Wendland), weiter sdlich in das Gebiet zwischen Elbe und Saale, vereinzelt selbst bis in das Tal des Mains, (fe. 39.) An der Havel wohnten die Heveller. im heutigen Branden-brg die Wtlzen. in Mecklenburg die Abotriten, um die Oder-

7. Deutsche Geschichte - S. 449

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
120. Unsere Kolomen. 449 Abneigung der Sddeutschen gegen Preußen bald berwunden wurde. Nach der Kaiserproklamation in Versailles war Friedrich Wilhelm Kronprinz des Deutschen Reiches geworden. Mit groer Hoffnung sah das deutsche Volk auf ihn, als das hohe Alter Wilhelms I. an des Menschen Sterblichkeit erinnerte. Aber noch ehe der Herr dem Leben des Kaisers ein Ziel gesetzt, zehrte eine tckische Krankheit am Leben des Kronprinzen. Als er im sonnigen Italien Heilung und Linderung suchte, ereilte ihn die Kunde von dem Tode des Vaters. Sterbenskrank und todesmatt eilte er in die Heimat, durfte aber nicht dem Vater zu Grabe folgen. Als Friedrich Iii. hat er die Regierung bernommen und nur neunundneunzig Tage gefhrt. Am 15. Juni 1888 erlag er seinem Leiden. Mit stiller Wehmut denkt der Deutsche sein und ruft sich gern das Wort in die Erinnerung, das er sterbend als Vermchtnis hinterlie: Lerne leiden, ohne zu klagen!" 1- Weise an Friedrich Wilhelm I., Friedrich Ii., Friedrich Wilhelm Iii., Wilhelm I. und Friedrich Iii. nach, da Einfachheit und Pflichttreue ein Grundzug der Hohenzollernfamtlie ist! 2. Gib Beispiele an, aus denen die Liebe des Volkes zum Kaiser Wilhelm hervorgeht! 3. Weise nach, da Bismarck ein treuer, deutscher Diener Kaiser Wilhelms I." war! 4. Man hat Kaiser Wilhelm den Barbablanca genannt. In Beziehung auf welchen Kaiser des alten Reichs hat man das getan? Ptc It..man. dazu gekommen? 5. Warum hat man gerade auf dem Kyffhuser dem Km,er em Denkmal gesetzt? 6. Zeige an Kaiser Wilhelm, da menschliches Leld vor Kalserthronen nicht ausweicht! 7. Inwiefern ist auch Kaiser Wilhelm Jura geworden? 8. Hast du schon ein Denkmal Kaiser Wilhelms gesehen? Wo? Beschreibe es! 9. Gib andere Erinnerungszeichen an! 10. Wodurch ist Friedrich Iii. der Liebling des Volkes geworden? 11. Worin liegt das Ergreifende im Leben Kaiser Friedrichs? 130. Unsere Kolonien. 1. Notwendigkeit. Unter dem Einflu der Dampfmaschine, des wachsenden Verkehrs und der steigenden Volkszahl wurde Deutschland seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts immer mehr zum Industrie-staat. Von Jahr zu Jahr mehrte sich die Zahl der Fabriken. Der Abrikbetrieb lohnt aber nur, wenn er Gegenstnde des alltglichen Gebrauchs m groen Massen herstellt und wenn er fr seine Erzeugnisse gengend groe Absatzgebiete findet; die Industrie bedarf des Weltmarktes. Weil aber die verschiedenen Absatzgebiete nicht dauernd gesichert erscheinen, so sucht jeder grere Staat in eigenen Kolonien und Schutzgebieten seinem Handel und seiner Industrie sichere Absatzgebiete zu verschaffen. Aber unser Vaterland hat auch nicht genug Rohstoffe und Halbfabrikate. Wolle und Baum-wolle Hlzer, Gummi, Metalle und andere Rohstoffe vermag Deutschland nur zum Teil oder berhaupt nicht zu erzeugen. Die deutsche Industrie ist also auch hierin von auslndischen Gebieten abhangig. Diesen Uebelstand knnen die Kolonien vermindern, falls sie imstande sind der heimischen Industrie die ntigen Rohstoffe zu liefern. Ebenso ist es mit den Kolonialwaren. Je mehr wir davon gebrauchen, desto abhngiger sind wir vom Auslande; je Tecklenburg u. Querfurth. Hilfsbuch f. d. Geschichtsunterricht. 29

8. Deutsche Geschichte - S. 3

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
2. Die vorgermanischen Bewohner unsers Landes. 3 rhmten ihre Sittenreinheit. Mit Ehrerbietung begegnete die Jugend dem Alter. Als hchstes Gut galt jedem Germanen die Freiheit. Wer die bedrohte, dem traten sie mit Mut und Tapferkeit entgegen; Leib und Leben opferten sie fr die Freiheit, und hatten sie die Wahl, so zogen sie den Tod der Knechtschaft vor. Nicht immer nutzte der Mann seine Freiheit zu gutem Tun. Leicht ergab sich der Germane dem Trunk, dem Miggang und dem Wrfelspiel. Diese Schwchen im Volkscharakter sind auch heute noch nicht ganz berwunden. d. Name. Die alten Deutschen betrachteten sich noch nicht als ein einheitliches, zusammengehriges Volk, hatten daher fr sich auch noch keinen gemeinsamen Namen, nannten sich also weder Deutsche noch Germanen. Sie bezeichneten sich je nach der Vlkerschaft, der sie an-gehrten, als Cherusker, Friesen, Goten usw. Der Name Deutsche" ist erst im 10. Jahrhundert it. Chr. aufgekommen. Viel lter ist der Name Germanen", d.h. Nachbarn; er stammt von den Kelten, einem Volke, das schon zur Rmerzeit westlich des Rheins wohnte. Sie haben zunchst die benachbarten Deutschen am Rhein so bezeichnet, und der Name ging dann auf die brigen Vlkerschaften der. Die Rmer haben dann spter diesen Namen aufgenommen und unser Vaterland Germanien (Germania) genannt. 1. Suche hnliche Beispiele wie oben unter den Ortsnamen deiner Heimat und des Vaterlandes! 2. Beachte die Flur-, Wald- und Bergnamen in der Umgebung deines Heimatortes und schreibe die auf, die zu den obigen passen! 3. Versuche zu erfahren, ob noch Spuren der ehemaligen Beschaffenheit deiner Heimat vorhanden! 4. Berichte alsdann mndlich und schriftlich: wo und welche! 5. Das Wort Trift" kommt her von treiben". Erklre es! 6. Vergl. unsere Kleidungsstcke mit denen unserer Vorfahren! Gib Unterschiede an! 7. Liefern Leinen und Wolle auch heute noch allein unsere Kleidung? Welche Stoffe auer ihnen? 8. Ob unser Land diese allein liefern kann? Woher kommen Baumwolle, Seide, Sammet? 9. Vergl. die Herstellung der Kleidung bei unfern Vorfahren mit der heutigen Kleideranfertigung! Welche Unterschiede? 10. Warum dient Pelzwerk heute nicht in gleichem Mae zur Kleidung wie bei unfern Vorfahren? 11. Wiederhole das Simrocksche Gedicht Deutscher Rat"! 12. Worin knnen unsere Vorfahren uns Vorbild sein? Worin nicht? 13 Merke Schillers Wort: Wir wollen frei sein wie die Vter waren, lieber den Tod als in der Knechtschaft leben!" 14. Auf dem Niederwalddenkmal steht die Figur der Germania", ebenso auf vielen Kriegerdenkmlern (auch auf dem deiner Heimat?); auf unfern Briefmarken findest dn den Kopf der Germania. Was denkst im dir dabei? 15. Welche hhere Bedeutung hat also der Name Germania" bei uns erhalten? 2. Die vorgermanischen Bewohner unsers Landes. 1. Die Menschen der Steinzeit, a. Die ltere Steinzeit. Nicht immer haben Germanen unser Vaterland und unsre Heimat bewohnt. Lange vor ihnen lebten Menschen hier, von bereit Dasein wir nur dunkle Kunde haben. In Kieslagern, auf Aeckern, in Hhlen und Hnengrber fand man Ueberreste von Knochen, Waffen, Schmucksachen, Hausgerten und Werkzeugen, die von den Menschen der Vorzeit er-zhlen. Sie kannten keinen Ackerbau, keine feste Wohnung, hatten weder l*

9. Deutsche Geschichte - S. 5

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
3. Die Befiedelung unseres Landes durch die Germanen. 6 wahrten diese in Einzelgrbern oder Friedhfen. Hnengrber und Urnenfriedhfe, die sich in den Regierungsbezirken Lneburg, Stade und Osnabrck hier und da finden, geben in unserem Heimatlande noch heute Kunde von diesem Brauche der Kelten. 1. Sind in deiner Heimat Zeugnisse der Steinzeit oder der keltischen Zeit aufgefunden? Wo? Wo werden sie aufbewahrt? La sie dir zeigen! 2. Beschreibe sie und versuche Gegenstnde der lteren Steinzeit von denen der jngern zu unter-scheiden! 3. Ist es dir mglich, so besuche auch die Fundsttten! 4. Es gibt in deiner Schule eine Tafel vor- und frhgeschichtlicher Altertmer der Provinz Hannover. Studiere sie und la sie dir erklären! 5. Sind in deiner Heimat Orts-namen mit der Endsilbe mar, mer, lar, ler, lern, ter, tern, affa, eff? Nenne sie und bezeichne die Lage der Orte! 6. Welches Ursprungs werden sie sein? Ver-gleiche die Zahl dieser Orte mit der der brigen Ortschaften! 7. Gibt es in deiner Heimat Hnengrber? Urnenfriedhfe? Was erzählen sie dir? 8. Welche Handwerke gehren zu den ltesten? 3. Die Befiedelung unseres Landes durch die Germanen. 1. Herkunft und Einwanderung. Etwa ein Jahrtausend spter als die Kelten kamen die Vter im fers Volkes, die Germanen, ins Land der Elbe, Weser und Ems. Ihre ltesten bekannten Wohnsitze sind an der Ostsee zu suchen, in dem Tieflande zwischen der unteren Weichsel und der Oder. Die Germanen sind ein Zweig der groen indogermanischen (arischen) Vlkerfamilie, deren Urheimat das stliche Europa war, wahrscheinlich das Wald-und Steppengebiet an der mittleren Wolga; dort wohnten sie als ein Nomaden-Volk. Zu den Jndogermanen zhlt man die Inder, die Perser, die Kelten, die Griechen, die Jtaliker und die Slaven, mit denen zusammen die Germanen einst ein Volk gebildet haben. Im Laufe der Zeit lsten sich einzelne Glieder von dem Urvolke ab und zogen weiter; so auch die Germanen, die sich dann zunchst an der Ostsee niederlieen. Seit dem 5. Jahrh. v. Chr. lsten sich immer neue Teile des wachsenden Volkes ab und begaben sich auf die Wanderung und Land-suche nach Sden und Westen. So kamen die Wandernden auch der die Elbe in unser Heimatland. Mit sich fhrten sie groe Viehherden und Wagen voll Hab und Gut. An Aller, Leine und Weser trafen sie auf einzelne keltische Niederlassungen. Aber die Germanen waren strker, unterwarfen die Kelten oder drngten sie weiter nach Westen bis der den Rhein und nach Sden bis in die Alpenlnder. Nun waren die Germanen" die Nachbarn" der Kelten geworden und wurden von diesen als solche mit dem Namen Germanen bezeichnet. 2. Die Ansiedlnng. Sobald die wandernden Germanen ein Ge-biet erobert hatten, teilten sie es unter sich. Eine Schar von hundert wehrhaften Mnnern, die Hundertschaft, mit Frauen, Kindern und Alten erhielt ein bestimmtes Landstck von mehreren Quadratmeilen zu-gewiesen. Dieses wurde dann an die einzelnen Sippen verteilt, jede Sippe verteilte weiter an die einzelnen Familien. Das zugewiesene Land bestand aus Urwald, Snmpf oder Heide und mute erst urbar gemacht werden. Die Siedelnngen wanderten anfangs jedes Jahr; denn dem Germanen war der Ackerbau noch Nebensache, Hauptsache dagegen

10. Deutsche Geschichte - S. 6

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
6 4. Das altdeutsche Haus und seine Bewohner. Viehzucht und Jagd. Mit der Zeit aber wurden die Einwanderer se-Haft und ihre Niederlassungen fest. Die erste Bedingung fr die feste Besiedelung war Wasser zum Trinken und eine geeignete Flur fr den Ackerbau. Im sdlichen Berg-lande folgten die Einwanderer daher dem Lauf der Flsse und Bche, deren Quellen sie suchten. Der Boden, die Enge der Tler und der dichte Wald zwangen zur Anlage geschlossener Ortschaften oder Drfer, deren Gehfte jedoch zerstreut und regellos nebeneinander lagen, da sich jeder da anbaute, wo es ihm gefiel. Daher nannte man eine solche Anstellung turba, thorp, trup, dorp, Dorf, d. i. Haufen. Städte kannten die Ansiedler nicht. Im nrdlichen Flachlande dagegen konnte man berall in geringer Tiefe das Grundwasser erschlieen und Brunnen anlegen. Die Einwanderer konnten sich also nach Belieben der das ganze Land verbreiten. Sie brauchten mit dem Grund und Boden nicht zu kargen. Jede Familie suchte sich daher eine besondere Siedelsttte; so entstand im Flachlande vorwiegend der Einzelhof, der von dem zugehrigen Felde rings umgeben war. Die weiten Marsch-lnder an der Nordsee, am Unterlauf der Elbe, der Weser und der Ems wurden von der Geest aus besiedelt. So kamen zu den vor-handenen keltische Ansiedlungen neue germanische an Flu und Bach, an Berg und Wald, an Moor, Marsch und Ried, in Hude und Heide. Gern bezeichneten unsere Vorfahren ihre Wohnsttten als ihr Heim hem, em, en, um (3. B. Hildeneshem = Hildesheim, Bockenem = Buchenheim, Bornum Bornheim); als Wohn- und Ruhesttte = stedt, stede, stide, ste (Dorstedt, Dorste); als Bau bdel, bttel (Wolfenbttel); als Burg, d. i. Bergeort, Zufluchtssttte (Harburg); als Bauer- oder Anbauerstelle borstel, bostel (Bedenbostel); als Haus hus, husen, hausen, sen (Osterhusen, Barsinghausen, Seesen); als Erbe und Eigen leven, leben (Fallersleben), oder sie nannten die Niederlassung nach dem Wasser = aha, aue, a, e (Grona, Gronau, Grone), bach, beek, beck, beeke ke (Einbeck, Steimke); nach dem Walde oder nach sonstiger auffallender Beschaffenheit der Gegend, nach Berg und Tal, auch nach dem die Siedelung schtzenden Zaun tun, ten, den (Drnten, Wulften, Bovenden). 1. Wie denkst du dir die Einwanderung der alten Deutschen in deine Hei-mat? 2. Suche die lteste Form des Namens deines Wohnortes festzustellen! Versuche den Namen zu erklären! Desgl. andere Namen deiner Heimatgegend! 3. Suche Beispiele zu den obigen Gruppen unter den Ortsnamen der Heimat und anderer Gegenden! 4. Versuche nun, dir die Reihenfolge der einzelnen Bestede-lungsarbeiten an einem bestimmten Wohnorte deiner Gegend vorzustellen, sage es und schreib es nieder! 4. Das altdeutsche Haus und seine Bewohner. 1. Das Haus. Steinbauten kannten uusre Vorfahren noch nicht, also auch keine Huser nach der Art der unsern, die von Maurern und Zimmerleuten errichtet werden. Jeder Familienvater ballte sein Haus selbst mit den eignen Leuten und mit Hlfe der Nachbarn, baute es aus gewaltigen Baumstmmen, viereckig, die Wnde als Fachwerk, flocht die Fcher mit Reisig aus, berkleidete sie mit Lehm und tnchte sie hell-farbig und bunt. Eine schmale und niedrige Tr fhrte in das Innere,
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