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1. Der geographische Unterricht - S. 5

1879 - Grimma : Gensel
— 5 — Länder - und Völkerbeschreibung die Wahrheit sagen. Vor „Blindheit und Affect" und einseitigem Bevorzugen eines Landes will er sich hüten, „denn des Lügens und Hofierens ist guug". Aus astronomische Erörte- rungen läßt sich Franck nicht viel ein; solche Dinge gehen über sein Vermögen hinaus, weil er „dahin nicht gesehen hat". Auch hat er deswegen seine Arbeit nicht unternommen, sondern um die Zerrissenheit der Welt in so viele Völker und Seeten zu zeigen, „diesen Jamer zu beweynen und der blinden, torechten Welt yr blinds Tappen, Felgreiffen und Scharmützeln, ja iren Narrenkolben um den Kopf zu schlagen". Auch bei Franck findet sich mancherlei Seltsames. Den Winden schreibt er allerlei märchenhafte Eigenschaften zu. Unklar ist die Grnppirnng der Länder: Asien theilt er in ein kleineres und größeres, ebenso Afrika. Kleinafrika ist Libyen, Großafrika dagegen Aegypten und alles westlich davon gelegene Land bis zur Meerenge von Gibraltar. Rhodns, Kreta und Sieilien werden als „Inseln in Aphrica" bezeichnet. In der Reihenfolge der Länder steht Schweden unmittelbar neben der Krim. Schottland foll eine Insel neben Britannien sein. Bei der Aufzählung der nordwestdeutschen Stämme wirft Franck Altes und Neues, Ptolemäische und spätere Völkernamen bunt durch- einander. Höchst lustig ist der Abschnitt über „Berg und Wäld in Ger- manien" — eine wüste Menge von Namen und ein wahres Conglomerat von Berghöhen. Zwischen dem Bamberger und Polnischen Gebirge soll der Wald „ Hercinia oder Schwarzwald" liegen. In den Schilderungen „von deutscher Sitte u. s. w." bringt Franck eine Fülle historischen Wissens zum Vorschein. Die speciellen Angaben über Germanien's Völker geben ihm Gelegenheit, seinen geographisch-historischen Stoff mit einer überreichen Menge moralischer Redensarten auszustasfiren, die er durch Bibelsprüche zu stützen versucht. Friesland's Gesammturtheil lautet: „Franck's Welt- buch macht nach einer Seite hin einen Rückschritt gegen Apian, indem es die mathematisch-astronomische Grundlage der Weltkunde nicht berücksichtigt. Im Uebrigen ist der Stoff des Buches unvergleichbar größer und mannich- faltiger, die Schilderung lebendiger und eindringender. Franck nimmt an den Gegenständen, die er bespricht, persönlichen Antheil und neigt stark zur Subjeetivität, außer wo es sich um religiöse Dinge handelt, in denen er große Toleranz zeigt. Wichtig ist ferner sein Fortschritt in Bezug auf die Gliederung des Stoffes, wenngleich die von ihm hier und da versuchte Theilung der Länder noch sehr willkürlich ist und daher Jnconsequenzen nicht ausbleiben. Ebenso ist seine physikalische Geographie noch sehr roh und unansgebildet. Die Zeichnung der Volkstypen geschieht in markigen Strichen, während Franck die staatlichen und kirchlichen Institutionen in wortreicher Darstellung ausführt und den geschichtlichen Stoff in der Form einzelner Histörchen und Anecdötchen vorträgt." c. Sebastian Münster (1489 —1552) aus Ingelheim, erst Fran- ziskaner, später protestantischer Professor zu Basel, ließ 1544 eine deutsche Kosmographie erscheinen, die in nicht ganz 100 Jahren 24 Auflagen er- lebte und in viele sremde Sprachen übersetzt wurde. 1550 erschien zu Basel die cosmographia universalis in 6 Büchern (in späteren Auslagen 8). Der Titel des erstgeuannten Werkes ist folgender: Cosmographey oder Beschreibung aller Länder, Herrschaften und fürnemsten Stetten des gantzen Erdbodens sampt ihren Gelegenheiten, Eygenschaf- ten, Religion, Gebräuchen, Geschichten und Hautiruugeuu. s.w."

2. Der geographische Unterricht - S. 42

1879 - Grimma : Gensel
— 42 — Namen und Zahlen). 3. Physikalische Geographie. 4. Pflanzen- und Thier- geographie (wegen der Classificationen und Auszählungen von Pflanzen- und Thierfamilien mehr als Geobotanik und Geozoologie). 5. Der Mensch (nur schwache Andeutungen der hierher gehörigen Elemente). 6) A. von R00n, Grundzüge der Erd-, Völker- und Staatenkunde. Ein Leitfaden für höhere Schulen. In 2 Abtheilungen. Berlin 1832. Dieses von Karl Ritter bevorwortete, bald allgemein verbreitete Werk, das noch gegenwärtig eine schöne Grundlage für den erdkundlichen Unter- richt darbietet, und welches von den besten neueren geographischen Lehr- büchern — namentlich in der Terrainkunde — stark ausgebeutet worden ist, war bereits nach vier Jahren vergriffen. Da erschien 1837 —1840 die zweite gänzlich umgearbeitete Auflage, welche in 3 Abtheilungen (Lehrstnsen?) zerfällt. Die erste Abtheilung enthält in 10 Abschnitten die topische Geo- graphie: 1. Vorläufige Erläuterungen aus der mathematischen und 2. physikalischen Geographie. 3. Oceauographie. 4. Vorbegriffe aus der Oro- und Hydrographie. 5. bis 9. die einzelnen Erdtheile. Die zweite Abtheilnng (p h y s i s ch e G e o g r a p h i e) erweitert und ergänzt das in der ersten dargebotene Material. Sie bringt im ersten Abschnitt fernere Erläuterungen aus der mathematischen Geographie und im zweiten eine allgemeine Physik der Erde (p. 38 —120). Die übrigen Abschnitte behandeln die einzelnen Erdtheile — und zwar Europa am ausführlichsten — nach ihren oro-hydrographischen Verhältnissen, nach ihrem Klima und ihrer organischen Natur. Was der Verfasser giebt, ist vorzüglich; nur muß man bedauern, daß das historische Element unberücksichtigt geblieben ist. Die dritte Abtheilung (politische Geographie) gliedert sich in 2 Theile. Der erste Theil: „Darstellung der allgemeinen Verhält- nisse und Erscheinungen der Völkerkunde als Propädeutik der politischen Geographie" (3. Aufl. Berlin 1855.) kann als ein für sich bestehendes Werk betrachtet werden. Hier ist der Versuch gemacht, alle ethnographischen Erscheinungen in ihrem wahren wissenschaftlichen Zusammen- hange, nicht nach äußeren, fondern nach inneren Eintheilnngsgründen zu behandeln. Inhalt: I. Vorstudien. 1. Das Menschengeschlecht nach seiner physiologischen Mannichfaltigkeit und Einheit. 2. Die geistige Entwickelung der Menschheit vermöge äußerer Einflüsse (Nahrungs-, Lebensweise, Heimath). 3. Die aus die Entwickelung der Menschheit einwirkenden inneren Ursachen. (Sprache, Religion, Gesellschaft, Staat, Cnlturzustände.) Ii. Allgemeine Völkerkunde: 1. Verbreitnngsfphären. 2. Ethnographische Übersichten. — Der zweite Theil enthält die europäische und außereuropäische Staaten- künde. Das ganze Werk ist ein epochemachendes in der Geschichte der geogra- phischen Literatur. Wenn die „Grnndzüge" der Lehrer benutzen sollte, so waren für den Schüler bestimmt: A. von Roon, Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde. Ein Leitfaden für Schüler von Gymnasien, Militär- und höheren Bürgerschulen. Für einen stufenweisen Unterrichtsgang berechnet. Berlin 1834'. 11. Aufl. 1860. Fast nur trockenes Gerüst, das die Geistesthätigkeit des Lehrers heraus- fordert. Andeutungen zum Nachweis des Zusammenhanges der Natur und

3. Der geographische Unterricht - S. 27

1879 - Grimma : Gensel
— 27 — gewöhnlich ohne wissenschaftlichen Gewinn bleiben — vom höchsten Interesse für die Geschichte der Geographie ward. Von dieser Reise zurückgekehrt, kam er in Frankfurt mit Alexander v. Humboldt in Berührung, der im Hause seines Chefs seine berühmte Abhandlung über die Steppeu und Wüsten vortrug, und für dessen geniale Ideen sich Ritter bald begeisterte. Es trafen hier zum ersten Male die beiden Männer zusammen, welche als die Be- gründer und die Säulen der vergleichenden Erdkunde dastehen. Ritter ver- schlang Humboldt's Werke mit Heißhunger; während Hnmboldt's Aufenthalt in Frankfurt war Ritter für alles Andere verloren; alle seine Zeit mußte nur Humboldt und dem Andenken an ihn gehören. „Noch nie — schreibt Ritter an Guts Muths — wurde von irgend einer Gegend ein so anschau- liches, in sich vollkommenes Bild in mir erweckt, als durch Humboldt in mir von den Cordilleren entstand". In dem eben erwähnten Briefe hebt Ritter Hnmboldt'sche Ideen hervor, die er später in seiner vergleichenden Erdkunde so trefflich verarbeitet hat. Er habe — schreibt er — Humboldt reden hören über den Einfluß der Klimate auf Gesundheit, Ausbildung u. s. w., über die jedem Klima eigentümlichen Bewohner, Freuden und Leiden u. s. w. 1809 unternahm Ritter seine zweite Reise in die Schweiz, die ihn wiederholt zu Pestalozzi brachte, die ihn aber immer bestimmter das Feld seines künftigen Wirkens erkennen ließ. Denn wenn Ritter bisher hauptsächlich nur als Erzieher thätig war, so tritt von nun an — trotz seines fortgesetzten hofmeisterlichen Wirkens — der Pädagog allmählig immer mehr in ihm zurück, der Geograph hingegen immer entschie- dener hervor. b. Schon 1803 veröffentlichte Ritter sein erstes geographisches Werk, eine Abhandlung „über die Gebirgshöhen von Deutschland nebst zwei Karten", und bereits 1804 folgte der erste Band seines „Handbuches von Europa". In der Vorrede zu diesem Buche sprach Ritter aus, was er eigentlich wollte, und welches das Princip der neuen geographischen Schule werden müsse. Es war „die Sprache der neuen Erdkunde, die Sprache Ritter's, die Sprache eines epochemachenden Gelehrten, die Sprache, die vor ihm nur zwei der größten Männer geredet hatten, Herodot und Strabo". Wir erfahren bereits daraus, worin das eigentliche Wesen der vergleichenden Erdkunde besteht. „Mein Zweck war, den Leser zu eiuer lebendigen Ansicht des ganzen Landes, seiner Natur- und Kunstproduete, der Menschen- und Naturwelt zu erheben und dieses Alles als ein zusammenhängendes Ganze so vorzustellen, daß sich die wich- tigsten Resultate über die Natur und den Menschen von selbst, zumal durch die gegenseitige Vergleichnng entwickelten. Die Erde und ihre Bewohner stehen in der genauesten Wechselver- Verbindung, und ein Theil läßt sich ohne den andern nicht in allen seinen Verhältnissen darstellen. Daher werden Geschichte und Geographie immer unzertrennliche Gefährten bleiben müffen. Das Land wirkt auf die Bewohner und die Bewohner auf das Land. Es fchien, als wenn man bisher den wichtigen Einfluß der Naturbeschaffenheit in den Geographieen zu leicht und oberflächlich behandelt, und ich machte mir zum besondern Augenmerk, ihren Einfluß zu zeigen. Sowie Chronologie die Basis der Geschichte ist, ohne deren Hilfe alle Facta verwirrt find, ebenso nothwendig schien mir die physikalische Beschaffenheit die Basis der Geographie zu sein (im Räume,

4. Der geographische Unterricht - S. 45

1879 - Grimma : Gensel
— 45 — land erhalten, die ebenso der vaterländischen Gesinnung des Verfassers alle Ehre macht, wie sie für die wissenschaftliche und patriotische Auffassung der Erdkunde allgemein Bahn brechen wird". Daniel's Lehrbuch und Leitfaden haben ein Analogon gefunden in den Compendien von Pütz, ebenso sein größeres Handbuch in dem drei- bändigen Werke von Kl öden. 14) W. Pütz, Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung, für die oberen Clafsen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 10. Aufl. Freiburg 1877. W. Pütz, Leitfaden bei dem Unterrichte in der vergleichen- den Erdbeschreibung für die unteren und mittleren Clafsen höherer Lehr- anstalten. 16. Aufl. Freiburg 1877. Pütz schließt sich der Ritter'schen Schule noch enger an, als Daniel in seinem Lehrbuch und Leitfaden. Beide Compendien von Pütz gehören neben dem von Guthe gegenwärtig zu den besten geographischen Lehrbüchern für höhere Schulen. Ritter selbst nannte das Lehrbuch das empfehlenswerteste von den nach den Grundsätzen seiner Methode verfaßten Schulbüchern. Stets ist die Beziehung des Landschaftlichen zum Menscheuleben, insbesondre zur Geschichte, festgehalten. Ans der astronomischen Geographie nimmt Verf. nur diejenigen Partieen auf, die eine nähere Beziehung zu unferm Planeten haben oder doch Vergleichungspunkte zu diesem darbieten. Was das Buch namentlich auszeichnet, ist die weise Beschränkung in der Auswahl des Stoffs. Mit großer Cousequeuz hat Verf. Verzicht geleistet auf die in so vielen geographischen Lehrbüchern übliche Beimischung von naturwissen- schaftlichen und historischen Notizen, auf jene nur das Gedächtniß in An- sprnch nehmenden Angaben aus den verschiedenen Zweigen der Natur- Wissenschaft, der politischen, Cultur- und selbst Literaturgeschichte, ohne inneren Zusammenhang, sowie auf die Aufzählung sogenannter Merk- Würdigkeiten der einzelnen Städte, die 'in dem Gedächtnisse des Schülers oft die sonderbarsten Verwechselungen veranlaßt. Sein Buch enthält darum allerdings etliche tausend Namen weniger als viele andre geogra- phische Lehrbücher, welche zugleich die Stelle eiues geographischen Lexikons vertreten sollen. Aber dafür find die physikalischen, namentlich die Terrain- Verhältnisse als die wahre Basis der Erdkunde, überall an's Licht gestellt, und der organische Zusammenhang, die innere Wechselwirkung und Wechsel- beziehnng der geographischen Elemente eines Erdraumes ist durchgängig auf das Gründlichste nachgewiesen worden. In besonderen Abschnitten entwickelt Verf. die Weltstellung der Erdtheile und die geographische Stellung der wichtigeren Länder, namentlich der europäischen, und zieht daraus die interessantesten Schlüsse auf das Klima, die Produetiou und namentlich die geschichtliche Entwickelung der Völker in den betreffenden Erdräumen. Ebenso deutet er die aus der geographischen Lage hervorgehende Bedeutung großer und selbst mittlerer und kleinerer Städte vielfach an. 15) G. A. von Klöden, Handbuch der Erdkunde. 3. Aufl. Berlin 1872. Erster Band: Handbuch der physischen Geographie. Mit 274 Holzschnitten. Zweiter Band: Handbuch der Länder- und Staatenkunde von Europa.

5. Der geographische Unterricht - S. 30

1879 - Grimma : Gensel
— 30 — herausgab, und der von Grimm, Mahlmann und Kiepert später fortgesetzt wurde. Wir heben aus der Einleitung der ersten Ausgabe folgende Partieen hervor: „Wenn es anerkannt ist, daß jeder sittliche Mensch zur Erfüllung seines Berufes, und ein Jeder, dem das rechte Thun in etwas gelingen soll, das Maß seiner Kräfte im Bewußtsein tragen und das außer ihm Gegebene oder seiner Umgebungen, wie sein Verhältniß zu denselben, kennen muß: so ist klar, daß auch jeder menschliche Verein, jedes Volk seiner eignen innern und äußern Kräfte, wie derjenigen der Nachbaren, und feiner Stellung zu allen von außen hereiu wirkenden Verhältnissen inne werden sollte, um sein wahres Ziel nicht zu verfehlen...... Die Eigentümlichkeit des Volks kann nur aus seinem Wesen erkannt werden, aus seinem Verhältniß zu sich selbst, zu seinen Gliedern, zu seinen Umgebungen, und weil kein Volk ohne Staat und Vaterland gedacht werden kann, aus seinem Verhältniß zu beiden, und aus dem Verhältniß von beiden zu Nachbar-Ländern und Nachbar-Staaten. Hier zeigt sich der Einfluß, den die Natur auf die Völker, und iu einem noch weit höhern Grade, als auf den einzelnen Menschen, ausüben muß, weil gleichsam hier Massen auf Massen wirken und die Persönlichkeit des Volkes über die des Menschen hervorragt. Dieser Einfluß ist anerkannt und von jeher ein wichtiger Gegenstand der Untersuchung für Völker-, Staats- und Menschen-Geschichte gewesen; auch in unsern Tagen ist er laut zur Sprache gekommen. Es wirkt aber die Natur überall nur allmählig, und mehr noch im Verborgenen, als am hellen Tage. Das Saamenkorn keimt unter der Erde, und iu der verhüllten Knospe ist schon wieder die Schöpfung eines neuen Geschlechtes vorbereitet. So sind ihre Verhältnisse und Einwirkungen überall tiefer, als sie erscheinen, einfacher, als sie in der ersten Mannich- faltigkeit aussehn, und zum Erstaunen weit sich verbreitend und folgenreich. Ja die stille Gewalt, die sie ausübt, bedarf einer gleich stillen Seele, in die ihre Erscheinungen eingehen, um in ihrer Gesetzmäßigkeit ungestört bis zum Mittelpunkte zu dringen. Es bedarf, um eine ähnlich gebildete Seele zu begreifen, oft nur eines äußern Zeichens, des rechten Blickes, des innigen Wortes, weil das Gleiche das Gleiche versteht. Aber die Natur steht dem Menschen jetzt wenigstens nicht mehr so nahe; sie ist ihm ein geheimnißvolles Wesen geworden, und nur im großen Zusammenwirken ihrer Kräfte, im Zusammenhange ihrer Erscheinungen, will sie betrachtet sein. Dann erst wirft sie und strahlt sie Licht und Leben aus auf alle Wege, welche der menschliche Eifer zu betreten wagt; ja ihr Glanz wird dann ein blendendes Gestirne, dessen ganze Fülle er doch nicht auszusaffeu vermag. Dann hellt sie alle Verhältnisse der Schöpfung, die wir belebte und unbelebte Natur zu nennen pflegen, auf, gibt, über alles, worüber wir sie befragen, die ersten Ausschlüsse und vor allem auch über den Menschen. Sollte es sich nicht der Mühe verlohnen, um der Geschichte des Men- schen und der Völker willen, auch einmal von einer minder beachteten Seite, von dem Gesammtschauplatze ihrer Thätigkeit aus, der Erde, in ihrem wesentlichen Verhältniß zum Menschen, nämlich der Oberfläche der Erde, das Bild und Lebeu der Natur in ihrem ganzen Zusammenhang so scharf und bestimmt, als Kräfte es vermögen, anfzufafseu, und den Gang ihrer

6. Der geographische Unterricht - S. 31

1879 - Grimma : Gensel
— 31 — einfachsten und am allgemeinsten verbreiteten geographischen Gesetze in den stehenden, bewegten und belebten Bildungen zu verfolgen? Von dem Menschen unabhängig ist die Erde, auch ohne ihn und vor ihm, der Schauplatz der Naturbegebenheiten; von ihm kann das Gesetz ihrer Bildungen nicht ausgehen. In einer Wissenschaft der Erde muß diese selbst um ihre Gesetze befragt werden. Die von der Natur auf ihr errichteten Denkmale und ihre Hieroglyphenschrift müssen betrachtet, beschrieben, ihre Cottstruetiou entziffert werden. Ihre Oberflächen, ihre Tiefen, ihre Höhen müssen gemessen, ihre Formen nach ihren wesentlichen Characteren geordnet, und die Beobachter aller Zeiten und Völker, ja die Völker selbst müssen in dem, was sie ihnen verkündigte, und in dem, was durch sie vou ihnen bekannt wurde, gehört und verstanden werden. Die darans hervorgehenden oder längst schon überlieferten Thatfachen müssen in ihrer oft schon wieder zurückgedrängten und vergessenen Menge, Mannichfaltigkeit und Einheit zu einem überschaulichen Ganzen geordnet werden. Dann träte aus jedem einzelneu Gliede, aus jeder Reihe vou selbst das Resultat hervor, dessen Wahrheit sich in den localisirten Naturbegeben- heiten und als Wiederscheiu in dem Leben derjenigen Völker bewährte, deren Dasein oder Eigentümlichkeit mit dieser oder jener Reihe der charakte- ristischen Erdbilduug zusammenfällt. Denn durch eine höhere Ordnung bestimmt, treten die Völker wie die Menschen zugleich, unter dem Einfluß einer Thätigkeit der Natur und der Veruuuft hervor aus dem geistigen wie aus dem physischeu Elemente, iu den alles verschlingenden Kreis des Welt- lebens. Gestaltet sich doch jeder Organismus dem iunern Zusammenhange und dem äußern Umfange nach, und thut sich kund in den: Gesetz und iu derjenigen Form, die sich gegenseitig bedingen und steigern, da nirgends ia ihm ein Znfall waltet. Nicht nur in dem beschränkten Kreise des Thales oder des Gebirges oder eines Volkes und eines Staates, sondern in allen Flächen und Höhen, unter allen Völkern und Staaten greifen diese gegenseitigen Bedingungen in ihre Geschichten ein, von ihrer Wiege bis auf nnsre Zeit. Sie stehen alle unter demselben Einflüsse der Natur, und wenn auch nur in dem einen oder dem andern Pnnete dieser sich auszudrücken scheint oder ausgesprochen ward: so ist es doch eben so gewiß, daß dieser überall und zu allen Zeiten tiefer im Verborgenen wirkte, gleichwie der einst unbekannte Gott in einer höhern Welt, der doch auch vordem schon immer und überall gegenwärtig gewesen war. Wie man diesen anfangs nur in seinen einzelnen Wirkungen erkannte und verehrte, ohne daß ihn selbst noch das sterbliche Auge erblickt hatte, so löset sich auch wohl einmal noch der Widerstreit tausendfältig zerspalteuer Naturkräfte, der ihre Einheit für unfern Blick einstweilen verhüllende Nebel verschwindet, und diese tritt in den Gesichtskreis menschlicher Weisheit. Mit diesem Glauben kann jedes Streben nach Uebersicht der Natur- Wirkungen in ihrem Zusammenhange, wie schwach es auch sein mag, wenn es nur von dem Geiste der Wahrheit geleitet wird, ersprießlich sein, und in dieser Hinsicht nur kann ein Versuch, wie der gegenwärtige, von den Zeitgenossen mit Liebe aufgeuommeu werden, wodurch sein Inhalt erst lebendig gemacht wird...... Die Palme des Ruhms ist denjenigen Forschern als den Heroen der Historie zuerkannt, die, selbst ausgerüstet mit tiefgreifender Seelenkraft und

7. Der geographische Unterricht - S. 32

1879 - Grimma : Gensel
— 32 — großer Eharaeterstärke. aus der Verwicklung der einzelnen Begebenheit, aus dem Gedankengange und der Geschichte des einzelnen Wesens oder des einen Volkes oder der Völkervereine, im Stande waren, die menschliche Natur in ihren bewußtlosen Tiefen bis zu ihren schwindelnden Höhen in ihren Thaten zu beleuchten und darzustellen, und durch ihre Nachweisung über den eigen- thümlichen Entwicklungsgang zur Erreichung der größten nationalen und sittlichen Höhe für alle Völker der Erde zu unsterblichen Lehrern zu werden. Vielleicht rückt einst die Zeit heran, in welcher gleichstarke Naturen, indem sie mit ihrem Scharfblick zugleich die natürliche wie die sittliche Welt umspannten, und aus der Totalität ihrer welthistorischen Begebenheiten, im Stande wären, von dem Verhältnisse Aller mit gleichuntrüglicher Sicherheit, wie jene hinauf so herab zu steigen, aus diesem allgemeinen Gegebenen den selbst zu setzenden, nothwendigen Entwicklungsgang jedes einzelnen Volks auf der bestimmten Erdstelle vorherzuweisen, welcher genommen werden müßte, um die Wohlfahrt zu erreichen, die jedem treuen Volke von dem ewig gerechten Schicksale zngetheilt ist. Um einem so vielfach nachgestrebten und wahrhaft großen Ziele, der höchsten Aufgabe der Staatsweisheit, das in seiner ganzen Größe nur in den Gesängen der Propheten mit dem begeisterten Blick in die Natur und in die Geschichten aus einer dunkeln Vorwelt zu uns herüberleuchtet, um einem solchen verlornen Ziele uns wieder anzunähern, kann eine der Vor- bereitnngen im Gebiete der Wissenschaften auch dieser Weg sein, welcher hier- mit seinen Resultaten vor Augen gelegt wird...... Ohne in das Endlose einer jeder einzelnen Erfahrung abzuirren, führt er nur fchrittweis von specieller zu specieller Erfahrung und wird so selbst zur Eurve, die das allgemeine Gesetz ausspricht, durch welches die Mannich- faltigkeit der Erfahrung oder des Materiellen beherrscht und für den höhern Zweck gehandhabt werden kann. Aber nicht nur das allgemeine Gesetz einer, sondern aller wesentlichen Formen, unter denen die Natur im Größten auf der Oberfläche des Erd- balls, wie im Kleinsten jeder einzelnen Stelle derselben erscheint, sollte Gegenstand der Untersuchung auf diesem Wege sein: denn nur aus dem Verein der allgemeinen Gesetze aller Grund- und Haupt-Typen der nnbe- lebten, wie der belebten Erdoberfläche kann die Harmonie der ganzen, vollen Welt der Erscheinungen aufgefaßt werden. Und wenn die Idee des ganzen Menschengeschlechtes durchaus ohne den Erdball gar nicht gedacht werden kann: so können auch der einzelne Mensch, ja das ganze von der Erde noch weit minder unabhängige Volk, wie der an die Landesnatur gefesselte Staat, ohne das Bewußtsein der rechten Stel- lnng zu ihr uie zum volleu Einklänge mit sich selber gelangen. Oder mit andern Worten, nur dieser Einklang zwischen Volk und Vaterland, zwischen Stellung des Staats zur Natur wie zum Menschen- leben, oder zur Physik und Politik hat eben von der einen Seite her in der Weltgeschichte das Blühen der Völker und Staaten bedingt und gefördert". ä. 1819 wurde Ritter Schlosser's Nachfolger als Professor der Ge- schichte am Gymnasium zu Frankfurt a. M. 1820 veröffentlichte er feine „Vorhalle europäischer Völkergeschichte vor Herodotus um den Kaukasus und an den Gestaden des Pontns", und noch in demselben Jahre erhielt er einen Mus als Professor der Geographie an die Universität und allgemeine Kriegsschule zu Berlin, wo seine Arbeiten die besondere Aufmerksamkeit

8. Der geographische Unterricht - S. 33

1879 - Grimma : Gensel
— 33 — des Ministeriums unter Wilhelm v. Humboldt, vou Nohen und von Alten- stein auf sich gezogen hatten. Ritter erhielt zunächst eine auf 300 Thlr. geschätzte freie Wohnung und einen Gehalt von 700 Thlr. mit Aussicht auf Erhöhung. Dafür hatte er wöchentlich vier Stunden in der Kriegsschule zu geben und an der Universität ein Colleg zu lesen. So blieb ihm jeden- falls die Hälfte seiner Zeit zur Verfügung, und in dieser für einen gelehrten Schriftsteller würdigen Stellung fchnf er seine Werke (namentlich die zweite schon obeu erwähnte Ausgabe seiner Erdkunde), auf welche die ganze Nation als Zierde stolz sein kann. Außer dem Hauptwerke Ritter's sind folgende seiner erdkundlichen Arbeiten von Bedeutung: Abhandlung über geogra- phifche Stellung und horizontale Ausbreitung der Erdtheile. In den Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissenschaften. Berlin 1829. Bemerkungen über Veranschaulichungsmittel räumlicher Verhält- nisse bei graphischen Darstellungen durch Form und Zahl. In den Schriften der Königl. Akademie der Wissenschaften. Berlin 1831. Heber d as historische Element in der geographischen Wissenschaft. Eine in der Königl. Akademie der Wissenschaften gelesene Abhandlung. Berlin 1834. Der tellurische Zusammenhang der Natur und Geschichte in den Productioueu der drei Naturreiche, oder über eine geographische Producteukunde. Berlin1836. Einleitung zur allgemeinen vergleichenden Geographie und Abhandlungen zur Begründung einer mehr wissenschaftlichen Behandlung der Erd- kunde. Berlin 1852. Diese Sammlung enthält die werthvollsten Einzelab- Handlungen R.'s über universelle Fragen der geographischen Wissenschaft. Ritter wirkte in Berlin bis zu seinem Tode, den 28. September 1859. Sein Schüler Dauiel in Halle gab aus seinem Nachlasse noch folgende Schriften heraus: Vorlesungen über „Geschichte der Erdkunde und der Ent- deckuugen", Berlin1861, über „allgemeine Erdkunde", Berlin 1862, und über „Europa", Berlin 1863.*) In den Vorlesungen über allgemeine Erdkunde zeigt Ritter zunächst, wie sich die ganze Festlandsmasse in eine Land- und Wasserhalbkugel theilt, wie durch den Gegensatz dieser continentalen und oceanischen Welt so große klimatische Verschiedenheiten von dein mächtigsten Einflüsse auf die Ent- Wickelung des organischen Lebens hervortreten, und wie namentlich auch jener Contrast das Leben und Weben der Menschen und Völker in ganz verschiedenen Formen und Entfaltungen zur Erfcheiuung kommen lassen mußte. (S. 44—55.) Weiter betrachtet er die Weltstellung (55 — 69) und die horizontale Gliederung der Erdtheile (197—240) in ihrem Einflüsse auf den Entwicklungsgang der Geschichte, und sehr ausführlich verbreitet er sich über die Hoch-, Stufen- und Tiefländer nnsres Planeten (80—191) und zeigt (191 — 197), wie sie so einflußreich gewesen sind auf die Ent- wickelungsgeschichte der Zeiten, und wie auch durch sie Natur und Geschichte als ein großes Ganzes in einander greifen. Die Vorlesungen über Europa bieten die physische Geographie dieses Erdtheils und achten aus die Be- ziehuugeu derselben zur geschichtlichen Entwickelung der europäischen Völker. 1) Vgl. „Karl Ritter, ein Lebensbild nach seinem handschriftlichen Nachlaß". 7^°^ „wrame5* 1875. Die Biographie Ritter's von Gage. London Nr 5 "ba^ Seöen Ä'art 3*itter'g" eilt Aufsatz im „Ausland". 38. Jahrgang Oberländer, geographischer Unterricht. 3. 3

9. Der geographische Unterricht - S. 34

1879 - Grimma : Gensel
— 34 — Wir heben aus den Vorlesungen über „Allgemeine Erdkunde" folgenden Passus hervor: „ In Beziehung auf ihre vernunftbegabten Bewohner ist die Erde nicht nur der Boden, die Wiege, der Wohnort, fondern auch das Erziehungshaus, die große Erziehuugsanstalt des Menschengeschlechts. Dies geht für deu Forscher aus der Geschichte der Menschheit auf das entfchie- denste hervor. Für die Erde als Planet eröffnet sich außer dem Natur- dasein hierdurch aber eine weit höhere Bestimmung: ihr Einfluß auf die geistige Welt. Diese ethische, d. h. sittliche Bestimmung zeichnet den Erd- körper charakteristisch aus vor allen andern uns bekannten Körpern der söge- nannten uuorganisirten und der organischen Naturen. Nur der Mensch hat noch den Vorzug seiner ethischen (sittlichen) Bestimmung, die wir bei Thier und Pflanze vermissen oder doch nicht nachweisen können. Nur dem menschlichen Körper, der Menschengestalt, ist also noch derselbe analoge ethische Charakter mit der Erde gemeinsam. Aber jedesmal nur für ein Individuum und ein menschliches Lebensalter; der Erde aber, die immer Jahrtausende fortbesteht, dauert die ethische Bestimmung auch sür alle Judi- vidueu auf ihr und für alle Lebensalter der Völker fort — bis auch dereinst die Erde selbst das Ende ihres Daseins und ihr uns unbekanntes Ziel erreicht haben wird! Einer solchen höheren Bestimmung gemäß mußte die Erde von ihrem Entstehen und Werden an auch eingerichtet, also höher organisirt sein.--Die Erforschung der Verhältnisse diefer höheren Organisation, ihrer Gesetze und Erscheinungen, muß natürlich einen wesentlichen Theil unserer geographischen Wissenschaft ausmachen.--Wie jeder Mensch in seinen Lebensperioden die zeitlich verschiedenen Stusenalter der Weltge- schichte durchlaufen muß als Kind, Jüngling, Mann und Greis, so ist Jeder im Räumlichen und Leiblichen auch der Spiegel seiner Erdloealität. Der Bewohner des Nordens und Südens, des Orients und des Oecideuts, der Aelpler von seinem Berglande Tyrol's, der Bataver von seinem Tiefboden Hollands: jeder Mensch ist der Repräsentant seiner natürlichen Heimath, die ihn geboren und erzogen hat. In den Völkern spiegelt sich ihr Vaterland ab. Die örtlichen Einwirkungen der Landschaften auf die Charakteristik ihrer Bewohner, bis auf Gestalt und Körperbau, Schädelbildung, Farbe, Temperament, Sprache und geistige Entwickelung sind unverkennbar. Daher die unendliche Mannichsaltigkeit in den Erscheinungen, wie in den Bildungen und Charakteren, so auch in den Bestrebungen der Völker." ^) 3. Karl Ritter ist als derjenige anzusehen, welcher die oben ange- deuteten beiden Hauptfehler der früheren geographischen Methode beseitigte und somit der Schöpfer einer neuen geographischen Schule wurde. In allen seinen Schriften fncht er dem physischen Momente zu dem ihm gebührenden Rechte zu verhelfen, überall stellt er dasselbe als Basis alles erdkundlichen Unterrichtes hin, und stets weist er den organischen Zusammenhang und die innere Wechsel- beziehnng der verschiedenen geographischen Elemente der Erd- räume nach, iusbesoudre den Einfluß der Erde auf ihre Be- wohner, die Bedeutung uusres Planeten als eines großen Erziehungshauses für das Menschengeschlecht. a. Jedoch ist neben Ritter auch Alexander von Humbllldt (geb. 1769, f 1859) als Mitbegründer der neueren Erdkunde zu nennen. Er 1) Ritter, Allgemeine Erdkunde 12 —15.

10. Der geographische Unterricht - S. 36

1879 - Grimma : Gensel
— 36 — folgende Stellen: Vergleichende Naturschilderungen Iii, 155 ff; Gegensatz von Culturboden und Wildniß V, 122 ff; Gegensatz des wilden und civi- lisirten Menschen Ii, 200; Vergleich zwischen der Entwickelung der Colouien des Alterthums und der spanischen in der Neuzeit Ii, 35 ff; Einfluß der Oertlichkeit auf die keimende Cultnr der Völker V, 265 ff; Wanderungen der Menschenstämme Vi, 266 ff; Culturstellung der neuen Welt zur alten nach der Emaneipation der spanisch-amerikanischen Colonien. Ansichten der Natur. Stuttgart 1817. 3. Aufl. in 2 Bänden Stuttgart 1849. 1859 in der „Volksbibliothek" (Stuttgart) erschienen. Hier zeigt sich Humboldt als Meister in malerischer und plastischer Dar- ftelluug, besonders der Grasfluren. Examen critique de l'histoire de la Geographie du Nouveau Con- tinent etc. Paris 1836 —1839. 5 Bände. Mit Atlas. Deutsche Bear- beituug, aber ohne Karten, von I. L. Jdeler: Kritische Untersuchungen über die historische Entwickelung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt u. s. w. Berlin 1836 — 1852. 3 Bände. Das für den Geo- graphen wichtigste Werk Hnmboldt's. L'asie centrale. Recherches sur les chaines de montagnes et la climatologie comparee. 3 Vols. Paris 1843. Uebersetznng: Centralasien. Untersuchungen über die Gebirgsketten und die vergleichende Klimatologie. Aus dem Französischen von W. Mahlmann. 2 Bände. Berlin 1843—1844. Enthält die Ergebnisse einer auf Wunsch und unter Begünstigung der russischen Regierung mit den Gelehrten Ehrenberg und Rose unternommenen Reise nach Sibirien und dem easpischen Meere bis zum Altai und der chinesischen Grenze. Kosmos. Entwnrs einer physischen Weltbeschreibung. 5 Bände Stuttgart 1845, 1847, 1851, 1858, 1862. Band 1—4 sind auch in der Volksbibliothek (Stuttgart 1860) erschienen. In diesem Werke zieht Humboldt recht eigentlich die Summe seiner eigenen so umfangreichen Entwickelung und Bildung und stellt die Gesammterscheinnngen der Natur iu ihrem Zu- sammeuhauge dar. Der Kosmos ist eine meisterhaft geschriebene, sorgsam genaue, kritisch äußerst scharfe Musterung des Naturwissens seiner Zeit. Aber er ist theilweise schon veraltet und wird täglich mehr veralten und dadurch der naturwissenschaftlichen Compendiengeschichte verfallend) Ueber Humboldt: H. Kleuke, Alex. v. Humboldt. Ein biographisches Denkmal. Leipzig 1851. 6. illustrirte Ausgabe von Kühne. 1870. Neuer- diugs hat Peschel Humboldt's Bedeutung für die Geographie in folgenden Abhandlungen eingehend beleuchtet: 1) Al. v. Humboldt. Ein Nachruf. In der „Deutschen Vierteljahrsschrift". 1860. Heft I Nr. 89. 2) Al. v. Humboldt's Stellung in der Wiffenfchaft im „ Ausland" 1866 Nr. 19. 3) Humboldt's Wirksamkeit aus dem Gebiete der Erd- und Völkerkunde, Staatswirthschaft und Geschichtsschreibung in Bruhu's Al. v. Humboldt (eine wissenschaftliche Biographie). Leipzig, 1872. Band Iii, p. 186 — 231. c. Humboldt und Ritter bilden in ihrem Wissen und Denken ein unzertrennliches, zusammengehöriges Ganzes; beide sind die größten Denker in der vergleichenden Erdkunde, wenn sie es auch auf verschiedenen Wegen geworden sind. Humboldt erreichte sein Ziel mit Hilfe der Natnrwiffen- 1) Peschel, 1. e.
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