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1. Bd. 3 - S. 80

1793 - Hannover : Helwing
8o Die Weltgeschichte. gleich, daß die heilige Schrift unmöglich das Werk eines Menschen ftyn müsse. Ein bisher unbekanntes Volk erscheint. Unterdessen Rom gebaut und wieder verbrannt, Athen und Sparta von persischen Lander-Raubern ver- geblich angesallcn, die Acgyptier ihrer Freyheit und ihres Apis / der reiche Crö<Us aber seiner Größe beraubt, und die Juden wieder mit ihrem Vaterland beschenkt wurden, lebte unbekannt und entfernt von der übrigen Welt in der östlichen Ecke von Asien ein Volk, die Chinesen. Schon lange war China bevölkert gewesen; aber die ganze übrige Welt wußte nichts von ihren Einwohnern. Jetzt aber machte sich ein Mann unter ihnen bekannt, der auch Eure Achtung verdient: er hieß Co?.g-fu-tz oder Consucius. Er war Staatsbedienter am chinesischen Hof, und zugleich Lehrer des Volks : denn er trug die natürliche Religion uad Sittenlchre in einer besondern Reinigkeit vor. Von dieser Zeit an ist diese Religion am Hofe des Kaisers und unter den Großen in China die herrschende. Seck ft er Zeitraum. Von Alexander dem Großen bis auf Christum, oder vom Jahr der Welt 3648 bis 3983. Untergang des persischen Reichs. Bersten war zwar seit vierzig Jahren durch innere Kriege sehr erschüttert worden, aber cs blreb doch noch immer ein sehr großer, reicher und mächtiger Staat. Jetzt beherrschte es ein König, der Darms Cphomait- Nus hieß. Er war ein sanfter, gütiger und friedferti- ger Regent, aber zugleich etwas langsam in Entschließung aen. Zu seinem Unglück wurde er von einem jungen, raschen.

2. Bd. 3 - S. 84

1793 - Hannover : Helwing
84 Die Weltgeschichte- das Reich einer sehr schönen Prinzessin, die den Römer mit ihren buhlerischen Künsten eingenommen hatte. Nun herrschte also eine Dame, die Königin Qi'.'öpottrciy über Aegypten. Bald nachher vermahlte sie sich mit einem andern vornehmen Römer, Namens Antonius, und die stolze Dame hatte nichts geriügerö im Sinne, als durch ihn Mvnarch'n von Rom zu werden. Allein ein anderer gleichfalls be- rühmter Römer, Octavisss Augustus, vereitelte ihre schönen Traume; denn er lieferte dem Autonilts eine Schlacht, worin dreser das Ledm verlor. Da legte sich die schöne Clcopatm,' um nicht m die Hände des siegm- dm Augusts zü fallen, zwey Nattern an die Brust, und starb so eines schrecklichen Todes. Ihr Reich ward nun, wie Makedonien und Syrien, auch eine römische Pro- vinz» kehkes Schicksal der Grieckeu. Da dle neuen Könige in Syrien, Babylon, Aegy- pten rc. lauter macedonische Generale und also Gricst-en waren, so wurden die Sprache und Religion, die Sit- ten, Künste und Wissenschaften der Griechen jetzt in allen diesen großen Ländern verbreitet. Die europä schell Griechen selbst, die unter Philipps und Hindus Zeiten unter macedomschcr Herrschaft gestanden hatten, suchten jftzt, da Alexanders Generale sich um ferne Lan- der stritten, ihre alte Freyhcit wieder zu erlangen. Sie errichteten also einen gcmrinschaftlrch'en Bund, welcher -er achäische hieß, und wurden dadurch stark und fürch- terlich. Da sie aber in der Folge ihrem Bunde nicht ge- treu blieben, und zugleich den Römern trotzig begegneten- wurden sie von diesem mächtigen Volke angegriffen, und ihn? Lander wurden unter dem Namen Achuta zu einer römischen Provinz gemacht, Athen ausgenomnren, wel- ches seine Frepheit noch etwas langer behauptete, aber *"•' - v» end<°

3. Bd. 3 - S. 85

1793 - Hannover : Helwing
Begebenheiten vor Christi Geburt. 85 endlich doch auch den Römern zinsbar werden mußte. ~~ Mlt dem Verfall ihrer Lander kamen die Griechen auch m den Künsten und Wissenschaften wieder rückwärts. Sie hatten jedoch in diesem Zeiträume beständig noch eine große Menge gelehrter Männer, die durch ihre Schriften die Lehrer der übrigen Welt und der Nachkommen wurden. Der Sitz der Gelehrsamkeit war noch immer Althen, und in Corlttth lchten die meisten Bildhauer und Mahler» Elstiuniiche Fortschritte, die die Mmer machen. In den Künsten und Wissenschaften der Griechen waren im Anfänge dieses Zeitraums die Römer noch so unerfahren, wie vorher. Blos durch kriegerische Tapfer- keit und durch gutegesetze übertrafen sie die übrigen Völker in Italien. Mit d eser Tapferkeit beseelt, setzten sie ihre Kriege gegen die Bewohner Italiens noch immer fort, und bezwang n sie endlich völlig. Unter diesen italiänischen Völkern war eines, daö sich durch Wollust und verderbte Sitten bekannt machte. Es wohnte da, wo jetzt die zu Häuft ist, und eben von ihnen und ihrer Hauptstadt hat diese berüchtigte Spinne den Namen: denn die Stadt hieß Tarent. Die Einwohner derselben thaten einst einigen römischen Gesandten, die einen wichtigen Auftrag in patent zu besorgen hatten, dadurch einen sehr großen Schimpf an, daß einige vornehme Jünglinge derselben mit Ehren zu melden ihr Wasser an den römi- schen Botschaftern abschlugen, als diese gerade ihren Vor- trag thaten. Die Gesandten reisten sogleich wieder ad, und sagten beym Weggehen: „Diesen Fleck sollet Ihr mit Eurem Blute wieder abwischcn." Wirklich wurden die Römer so aufgebracht, daß sie ihnen den Krieg ankündig- ten. Da riefen die Tarentiner einen kriegerischen König aus Epüus, Namens Pyrrhus, zu Hülfe. Dies Gpllus, heutiges Tages Albanien, war eine Nachbarin F 3 von

4. Bd. 3 - S. 100

1793 - Hannover : Helwing
Ioc Die Weltgeschichte. werdet manches daraus bey vielen Gelegenheiten zu Eurem Vortheil nützen können. Wenigstens habet Ihr in gar manchen Stücken Eure Neugier befriedigt: Ihr habet ge- sehen, wie daö große, ausgebreitete, zum Therl so auf- geklärte, weise, geschickte Menschengeschlecht zu entstehen anfieng; habet schon so manches alte, ansehnliche, be- rühmte Volk in seiner Geburt und in seinem Tode erblickt; styd bey dem ersten Ursprung der Gewerbe, Künste, Wis- senschaften zugigen gewesen; habet im grauen Alterthum so manchen Strahl der wundervollen Vorsehung für die Menschen leuchten gesehen; habet manchen vortreflichen, edlen, weisen, gelehrten Menschen aus der ersten Welt, von dessen Asche kein Stäubchen mehr vorhanden ist, ken- nen gelernt; habet beobachtet, daß Gott unter allen Völ- kern sich Menschen sammlet, die ihn fürchten und recht thun; habet gelernt, daß Tugend f Rechtschaffenheit und Weisheit zu allen Zeiten und unter allen Nationen mit dem Segen Gottes und mit dem Beyfall der Menschen gekrönt, und daß dagegen Thorheit, Laster und Verbre- chen mit göttlichen Ahndungen und mit dem Abscheu der Menschen bestraft werden. Jedoch, alles, was ich Euch bisher erzählt habe, betrift Nationen, die in uralten Zei- ten und in fremden Landern gelebt haben; was ich Euch aber nun erzählen werde, ist die Geschichte der neuern Zeit und die Begebenheiten solcher Völker, die uns nahe ver- wandt sind, und unsere eigene Geschichte, die Geschichte der Deutschen. Gern möchte ich Euch daher recht lange mit diesem Theil der Geschichte unterhalten; aber Euer Gedachlniß ist schwach, und meine Zeit kurz. Ich trage Euch also wiederum nur sehr weniges vor, jedoch immer in der Auswahl, daß Ihr von dem Ursprung, den Ver- änderungen und Schicksalen jeder Nation einen kurzen Be- grif bekomrnt. Zweyttr

5. Bd. 3 - S. 103

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, ioz göttliche Person, oder — wie ihn die heilige Schrift nennt — daß er der Sohn Gottes sey. Von diesen Weißagungen geht eine derselben noch bis auf diesen Au- genblick vor den Aum der ganzen Welt auf eine wirklich erstaunliche Art in Erfüllung: und dies ist das genau von Jesu vorhergesagte Schicksal der jüdischen Nation. Ihr habet schon so viel aus der Weltgeschichte gelernt, daß selbst reiche, ausgedreitete, mächtige Völker, z. B. die Myrer, Aegyptier, Spartaner, Macedonier, ein Ende nahmen; das jüdische Volk dagegen, diese arme, kleine, ohnmächtige Nation, die keinen Regen- ten, kein Vaterland, kein festes Eigenthum hat, dir keine nützlichen Künste und Wissenschaften treibt; die im Gegenthcil durch ihre Sucht zu wuchern und durch ihre traurige Lage jedem Staate zur Last fallt; die die meisten Bettlerheerdcn, Vagabundcnhaufcn und Räuberbanden anfüllt; die jede Obrigkeit von den Thoren der Städte zurückhält: diese Natron erhalt sich gleichwohl; fast al- lenthalben, wo Ihr nur hingehet, findet Ihr Juden, und keine Ehen in der Welt find so fruchtbar, als die jüdi- schen. Wie geht das zu? Ist es die Weise der Nationen, sich auf diese Art zu erhalten? Nein, lieben Leser: noch hat sich, so lange die Welt sicht, kein Volk auf diese Weise fortgepflanzt: es ist ein göttliches Wunder, das nun seit beynahe 2000 Jahren beständig vor> unseren Au- gen fi ch zuträgt. Wer dies Wunder der Allwissenheit Jesu im neuen Testamente liest, und gleichwohl behauptet, daß Christus nicht Gott seyn müsse, der begeht die größte Lüge gegen sich selbst, der spricht sich allen Verstand ab. Diese Spuren der Göttlichkeit haben alle Thaten und Reden Jesu. Und doch verfolgten ihn die Juden unaufhörlich, weil er nicht, wie sies Höften, ihr weltlicher König war, und weil sie ihn für einen Feind ihrer Religion hielten, die er doch vielmehr in ihre alte Reinigkcit brachte und G 4 »u-

6. Bd. 3 - S. 119

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. 119 Erste Geschichte der Deutschen. Schon im vorigen Zeitraum habe ich Euch bey Gele- genheit der römischen Geschichte manches von den Deut- schen gesagt; jetzt, da die eigentliche Geschichte dieser berühmten Nation anhebt, ist es Zeit, Euch mehr davon zu erzählen. Wahrscheinlich seyd Jhr sehr begierig, dies unser Muttervolk von seinem Entstehen an kennen zu lernen; allein ich kann Eure Neugierde nicht ganz befriedigen, weil wir vom Ursprünge unserer Nation, und also von der Geschichte ihrer Kindheit und ihrer ersten Verfassung gar nichts wissen. Die Ursache ist: unsere ersten Ahnen konnten nicht schreiben, sie hatten also kein Mittel, ihre Geschichte aufzuzeichncn; auch wohnten sie anfänglich in ihren dichten Wäldern so sehr von allen übrigen Völkern abgesondert, und lebten mit Nachbar - Nationen so ganz ohne alle Gemeinschaft, daß niemand sie kannte, und daß also auch kein römischer oder griechischer Schriftsteller uns etwas von ihnen sagen konnte. Erft vor und zu den Zei- ten Cñsttts lernten die Römer sie etwas genau kennen, weil hier große Haufen deutscher Völker es wagten, den Bezwingern so vieler Nationen die Stirn zu bieten. Hie- durch erfuhren dre Römer mit Schrecken, daß ein kühnes, tapferes Volk, die Deutschen genannt, in ihrer Nahe wohne, und eben diese Furcht bewog sie, die Sitten, Ge- brauche und Gewohnheiten dieser tapferen Nachbaren und den Zustand ihres Landes genau zu beobachten. Es gaben sich daher auch einige römische Schriftsteller die Mühe, Nachrichten von den Deutschen einzuziehn. Die vornehm- sten sind: Julius Cäsar; er hat, wie schon gesagt worden, verschiedene Kriege mit unfern Stammvätern ge- führt, ist selbst in ihrem Lande gewesen und war folglich Augenzeuge dessen, was er geschrieben hat; — der vor- hin genannte Pllmus stand als Officier bey einer römi- schen Armee, die gegen die Deutschen focht, und ist also H & gleich-

7. Bd. 3 - S. 121

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt» 121 gleichfalls ein mächtiger deutscher Stamm, der im 5üne- burgischen, Braunschweigischen und Magdeburg!- schen wohnte; — diemareomannen, in Böhmen ; die Qua den , in Schlesien und Mähren; — die Go- thonen oder Gothen, an der Ostsee. Diese Völkerschaft, die Ihr dem Namen nach auch schon kennet, theilte sich in das Volk der Ost-und Westgothen, und beyde Stamme sind durch ihre Eroberungen sehr berühmt geworden. Als die Römer von den Deutschen zu Kriegen gereizt worden waren, konnten diese einzelnen Völkerschaften ge- gen die römischen Kricgsheere nicht bestehen. Viele der? selben schlossen daher Bündnisse mit einander, vereinigten sich genauer und gaben sich andere Namen. Die wichtig- sten solcher vereinigten deutschen Völkerschaften, die be- sonders vom Jahr 200 an berühmt zu werden anftcngen, waren: 1) die 51 leffi (innen, ein Zusammenfluß von vielen Stämmen. Sie wohnten an beydcn Ufern des May ns, und führten fast beständige Kriege mit den Rö- mern, aber auch mit ihren eigenen Landsleuten und Nach- baren, den , von denen sie jedoch überwunden und zuletzt ihrer Freyheit beraubt wurden» 2) Die Franken (so viel als die Freyen), ein großes, mäch- tiges , gleichfalls aus sehr vielen kleinern Stämmen beste- hendes Volk, das im heutigen Franken, bis an den Rhein wohnte. 3) Die Sachsen, die eigentlichen Vorfah- ren derhannoveran"r, ebenfalls ein zahlreiches und sehr tapferes Volk, vom Ausstuß der Elbe an, bis an die Un- strut. Ihren Namen sollen sie von dem Worte Süv (Dolch) haben, womit sie bewafnet waren. Sie bezwan- gen die Thüringer, und eroberten die Gegenden an bey- den Ufern der Weser. Dieser Fluß theilte sie in das Volk der Ost - Phalen und in das Volk der West-Phalen, oder in die östlichen und westlichen Sachsen. 4) Die Thüringer (Tlstruinger). Diese Völkerschaft wurde H Z jedoch

8. Bd. 3 - S. 246

1793 - Hannover : Helwing
24 6 Die Weltgeschichre. thend durch die Stadt und ermordete ohne Unterschied der Alters und Geschlechts alles, was von der französischen Nation in derselben war. Eben diese Wuth verbreitete sich über die ganze Insel und es geschah ein allgemeines Blutbad. Dies unmenschliche Würgen, wobey die er-- feüterten Sicilianer selbst der Säuglinge nicht' verschon- ten, heißt die Sicilianische Vesper, weil eine aus der Trauungs - Vesper zurückkehrcnde Braut dazu die zufällige Gelegenheit gegeben hatte. Da der spanisch- arragonische König Peter Anspruch auf Sicrlien machte, so öfneten ihm die Sicilianer willig ihre Thore; Neapel aber behielt der grausame Carl noch einige Zeit, worauf auch dieses Reich an Arragonien kam. Und als der spa- nische König Ferdinand der Catholische ganz Spanien eroberte, so gelangte im Jahr 1504 das Königreich bey- der Sicilien gleichfalls unter seinen Scepter. Ursprung des Königreichs Portugall. Als wir im vorigen Zeitraum in Spanien waren, sähet Ihr, daß Heinrich, Prinz von Burgund, nach einem glücklichen Feldzuge gegen die Araber das ehemalige Tusitamett oder Portugall vom König von Spanien un- ter dem Titel einer Grafschaft geschenkt bekam. Dieses H Ulrichs Sohn, Alphonsu , nahm im Jahre 1139 zuerst den Titel eines Königs von Portugall an, tnib er und seine Nachkommen erhielten sich in dieser Würde, auch machten sie einige Eroberungen gegen die Araber; doch als ein kleines Königreich hatte es fürs erste noch keinen Einfluß auf die übrigen Staaten von Europa. Aber seit dem Jahre 1415 entdeckten pvrtugi sische Seefahrer viele Lander und Inseln an der afncanlschen Küst ; auch gelang cs ihnen, verschiedene dieser Inseln zu erobern. Die wichtigsten waren Porftnmto und Madera, die sie mit Weinreben und Zuck-.-rohr der pst-n-.»-

9. Bd. 3 - S. 272

1793 - Hannover : Helwing
272 Dte Weltgeschichte. malige zügellose Macht de- Adels schwächte, fast uns rimschränkt über England. Er starb im Jahr izoz, und ihm gebührt der Ruhm, daß er der erste war, der die Engländer ruhig, gehorsam und dabey gesittet mach- te. Ihm folgte sein i8jähriger Prinz, ein thätiger, gelehrter, freygebiger und allgemein geliebter Jüngling unter dem Namen Heinrichs 8. Da jedoch der größte Theil seiner Regierung in den folgenden Zeitraum fallt, so verlassen wir jetzt England so lange, bis wir es zum letztenmale wieder besuchen» Dänemark, Norwegen und Schweden werde« mit einan, der vereinigt. In diesem Zeitraum verbreitete sich das Christen- thum fast in alle Provinzen der nordischen Reiche. Dadurch wurden die Sitten der rohen Normanner gemil- dert und ^Künste und Wissenschaften fiengen an zu blühen. Vielleicht würde die Nation noch schneller zu ihrer Aus- bildung gekommen ftyn, wenn nicht viele inner« Kriege, die in den ersten Jahren dieser Periode geführt wurden, das Reich verwüstet hatten. Endlich kam im Jahr 1158 Waldmann I. auf den Thron aller drey nordischen Königreiche. Nachdem es ihm gelungen war, Ruhe und Ordnung wieder herzuftellen, bekriegte er die (Klaven (Wenden), in den Ländern an der Ostsee, die jetzt Mecklenburg und Pommern heißen, und die sich den Normannern durcß Seeraub und Plündereyen furchtbar gemacht hatten. Er bezwang sie und nahm deswegen den Titel: König von Wenden an. Sein Sohn Ka- tlut 6. unterwarf sich Esthland und mehrere deutsche Län- der von Holstein an, bis an die Weichsel, auch stiftete er dadurch, daß sein Volk deutsche Tracht, Waffen und Gebräuche annahm, und daß die Jünglinge aus seinem Reiche die deutschen Universitäten besuchten, eine genauere Ver-

10. Bd. 3 - S. 279

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Gebm» 37s war er in allen seinen Unternehmungen glücklich. Er schlug die Mogolen, Rußen und Lichauer, nahm den Venetianern das Königreich Dalmatien und ward einer der mächtigsten Regenten in Europa« Unter seiner Re« gierung ficngen die Ungarn auch an, Geschmack an Wis- senschaften und Künsten zu bekommen; allein dlcser schöne Keim wurde unter den folgenden Königen wieder erstickt und Wildheit und Varbarey verbreiteten sich aufs neue, bis endlich Matthias, genannt Corvmus, am Ende dies ser Periode zur Regierung kam. Dieser kluge, tapfere und thätige König eroberte nebst einem großen Stück von Oesterreich auch die Stadt Wlen, besiegte die Türken, und nahm dem König von Böhmen Mähren und Schi ften weg. Doch nicht blos kriegerische Tapferkeit zierte den Thron dieses Königs, sondern Matthias war auch ein weiser, rechtschaffener und gelehrter Fürst, und ein großer Beschützer der Wissenschaften. Er redete fast alle europäische ©: rachen und wußte seine Kenntnisse mit großer Klugheit zum Besten seines Landes zu gebrauchen«. Denn er veglückte es mit guten Gesetzen, gab der Naz rion sanftere Sitten, berief fremde Gelehrte in seine Staaten, fegte Bibliotheken an, und verbesserte die Uni- versität Ofen. Er starb im Jahr 1492. Ende des Chrlifats. Die mächtigen Nachfolger Muhameds, die so viele Länder erobert, ihr Reich so ftst gegründet und ihre Staaten so blühend gemacht hatten, waren, wie Ihr noch wissen werdet, durch türkische Miethsoldatcn in bloße Hoy priesier verwandelt worden, und ihr Gebiet erstreckte sich nicht weit über Bagdad hinaus. Zwar er- langten sie zu Anfang dieses Zeitraums wieder einige Macht; allein als die Mogolm Asien verwüsteten, traf auch sie das fürchterliche Schwerdt dieserkrieger, denmsie S 4 «ahmen
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