8o
Die Weltgeschichte.
gleich, daß die heilige Schrift unmöglich das Werk eines
Menschen ftyn müsse.
Ein bisher unbekanntes Volk erscheint.
Unterdessen Rom gebaut und wieder verbrannt,
Athen und Sparta von persischen Lander-Raubern ver-
geblich angesallcn, die Acgyptier ihrer Freyheit und ihres
Apis / der reiche Crö<Us aber seiner Größe beraubt, und
die Juden wieder mit ihrem Vaterland beschenkt wurden,
lebte unbekannt und entfernt von der übrigen Welt in der
östlichen Ecke von Asien ein Volk, die Chinesen. Schon
lange war China bevölkert gewesen; aber die ganze übrige
Welt wußte nichts von ihren Einwohnern. Jetzt aber
machte sich ein Mann unter ihnen bekannt, der auch Eure
Achtung verdient: er hieß Co?.g-fu-tz oder Consucius.
Er war Staatsbedienter am chinesischen Hof, und zugleich
Lehrer des Volks : denn er trug die natürliche Religion uad
Sittenlchre in einer besondern Reinigkeit vor. Von dieser
Zeit an ist diese Religion am Hofe des Kaisers und unter
den Großen in China die herrschende.
Seck ft er Zeitraum.
Von Alexander dem Großen bis auf Christum,
oder vom Jahr der Welt 3648 bis 3983.
Untergang des persischen Reichs.
Bersten war zwar seit vierzig Jahren durch innere
Kriege sehr erschüttert worden, aber cs blreb doch noch
immer ein sehr großer, reicher und mächtiger Staat.
Jetzt beherrschte es ein König, der Darms Cphomait-
Nus hieß. Er war ein sanfter, gütiger und friedferti-
ger Regent, aber zugleich etwas langsam in Entschließung
aen. Zu seinem Unglück wurde er von einem jungen,
raschen.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Rom Athen Sparta Asien China China Christum
84
Die Weltgeschichte-
das Reich einer sehr schönen Prinzessin, die den Römer
mit ihren buhlerischen Künsten eingenommen hatte. Nun
herrschte also eine Dame, die Königin Qi'.'öpottrciy über
Aegypten. Bald nachher vermahlte sie sich mit einem andern
vornehmen Römer, Namens Antonius, und die stolze Dame
hatte nichts geriügerö im Sinne, als durch ihn Mvnarch'n
von Rom zu werden. Allein ein anderer gleichfalls be-
rühmter Römer, Octavisss Augustus, vereitelte ihre
schönen Traume; denn er lieferte dem Autonilts eine
Schlacht, worin dreser das Ledm verlor. Da legte sich
die schöne Clcopatm,' um nicht m die Hände des siegm-
dm Augusts zü fallen, zwey Nattern an die Brust, und
starb so eines schrecklichen Todes. Ihr Reich ward nun,
wie Makedonien und Syrien, auch eine römische Pro-
vinz»
kehkes Schicksal der Grieckeu.
Da dle neuen Könige in Syrien, Babylon, Aegy-
pten rc. lauter macedonische Generale und also Gricst-en
waren, so wurden die Sprache und Religion, die Sit-
ten, Künste und Wissenschaften der Griechen jetzt in allen
diesen großen Ländern verbreitet. Die europä schell
Griechen selbst, die unter Philipps und Hindus
Zeiten unter macedomschcr Herrschaft gestanden hatten,
suchten jftzt, da Alexanders Generale sich um ferne Lan-
der stritten, ihre alte Freyhcit wieder zu erlangen. Sie
errichteten also einen gcmrinschaftlrch'en Bund, welcher
-er achäische hieß, und wurden dadurch stark und fürch-
terlich. Da sie aber in der Folge ihrem Bunde nicht ge-
treu blieben, und zugleich den Römern trotzig begegneten-
wurden sie von diesem mächtigen Volke angegriffen, und
ihn? Lander wurden unter dem Namen Achuta zu einer
römischen Provinz gemacht, Athen ausgenomnren, wel-
ches seine Frepheit noch etwas langer behauptete, aber
*"•' - v» end<°
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Extrahierte Personennamen: Namens_Antonius Antonius Octavisss_Augustus Augustus Augusts Philipps Alexanders Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Rom Makedonien Syrien Syrien Athen
Begebenheiten vor Christi Geburt. 85
endlich doch auch den Römern zinsbar werden mußte. ~~
Mlt dem Verfall ihrer Lander kamen die Griechen auch m
den Künsten und Wissenschaften wieder rückwärts. Sie
hatten jedoch in diesem Zeiträume beständig noch eine große
Menge gelehrter Männer, die durch ihre Schriften die
Lehrer der übrigen Welt und der Nachkommen wurden.
Der Sitz der Gelehrsamkeit war noch immer Althen, und
in Corlttth lchten die meisten Bildhauer und Mahler»
Elstiuniiche Fortschritte, die die Mmer machen.
In den Künsten und Wissenschaften der Griechen
waren im Anfänge dieses Zeitraums die Römer noch so
unerfahren, wie vorher. Blos durch kriegerische Tapfer-
keit und durch gutegesetze übertrafen sie die übrigen Völker
in Italien. Mit d eser Tapferkeit beseelt, setzten sie ihre
Kriege gegen die Bewohner Italiens noch immer fort, und
bezwang n sie endlich völlig. Unter diesen italiänischen
Völkern war eines, daö sich durch Wollust und verderbte
Sitten bekannt machte. Es wohnte da, wo jetzt die
zu Häuft ist, und eben von ihnen und ihrer
Hauptstadt hat diese berüchtigte Spinne den Namen: denn
die Stadt hieß Tarent. Die Einwohner derselben thaten
einst einigen römischen Gesandten, die einen wichtigen
Auftrag in patent zu besorgen hatten, dadurch einen
sehr großen Schimpf an, daß einige vornehme Jünglinge
derselben mit Ehren zu melden ihr Wasser an den römi-
schen Botschaftern abschlugen, als diese gerade ihren Vor-
trag thaten. Die Gesandten reisten sogleich wieder ad,
und sagten beym Weggehen: „Diesen Fleck sollet Ihr mit
Eurem Blute wieder abwischcn." Wirklich wurden die
Römer so aufgebracht, daß sie ihnen den Krieg ankündig-
ten. Da riefen die Tarentiner einen kriegerischen König
aus Epüus, Namens Pyrrhus, zu Hülfe. Dies
Gpllus, heutiges Tages Albanien, war eine Nachbarin
F 3 von
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Extrahierte Personennamen: Althen Namens_Pyrrhus
Extrahierte Ortsnamen: Christi Corlttth Italien Italiens Tarent Albanien
Ioc
Die Weltgeschichte.
werdet manches daraus bey vielen Gelegenheiten zu Eurem
Vortheil nützen können. Wenigstens habet Ihr in gar
manchen Stücken Eure Neugier befriedigt: Ihr habet ge-
sehen, wie daö große, ausgebreitete, zum Therl so auf-
geklärte, weise, geschickte Menschengeschlecht zu entstehen
anfieng; habet schon so manches alte, ansehnliche, be-
rühmte Volk in seiner Geburt und in seinem Tode erblickt;
styd bey dem ersten Ursprung der Gewerbe, Künste, Wis-
senschaften zugigen gewesen; habet im grauen Alterthum
so manchen Strahl der wundervollen Vorsehung für die
Menschen leuchten gesehen; habet manchen vortreflichen,
edlen, weisen, gelehrten Menschen aus der ersten Welt,
von dessen Asche kein Stäubchen mehr vorhanden ist, ken-
nen gelernt; habet beobachtet, daß Gott unter allen Völ-
kern sich Menschen sammlet, die ihn fürchten und recht
thun; habet gelernt, daß Tugend f Rechtschaffenheit und
Weisheit zu allen Zeiten und unter allen Nationen mit
dem Segen Gottes und mit dem Beyfall der Menschen
gekrönt, und daß dagegen Thorheit, Laster und Verbre-
chen mit göttlichen Ahndungen und mit dem Abscheu der
Menschen bestraft werden. Jedoch, alles, was ich Euch
bisher erzählt habe, betrift Nationen, die in uralten Zei-
ten und in fremden Landern gelebt haben; was ich Euch
aber nun erzählen werde, ist die Geschichte der neuern Zeit
und die Begebenheiten solcher Völker, die uns nahe ver-
wandt sind, und unsere eigene Geschichte, die Geschichte
der Deutschen. Gern möchte ich Euch daher recht lange
mit diesem Theil der Geschichte unterhalten; aber Euer
Gedachlniß ist schwach, und meine Zeit kurz. Ich trage
Euch also wiederum nur sehr weniges vor, jedoch immer
in der Auswahl, daß Ihr von dem Ursprung, den Ver-
änderungen und Schicksalen jeder Nation einen kurzen Be-
grif bekomrnt.
Zweyttr
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Die Geschichte nach Christi Geburt, ioz
göttliche Person, oder — wie ihn die heilige Schrift
nennt — daß er der Sohn Gottes sey. Von diesen
Weißagungen geht eine derselben noch bis auf diesen Au-
genblick vor den Aum der ganzen Welt auf eine wirklich
erstaunliche Art in Erfüllung: und dies ist das genau von
Jesu vorhergesagte Schicksal der jüdischen Nation. Ihr
habet schon so viel aus der Weltgeschichte gelernt, daß
selbst reiche, ausgedreitete, mächtige Völker, z. B.
die Myrer, Aegyptier, Spartaner, Macedonier,
ein Ende nahmen; das jüdische Volk dagegen, diese
arme, kleine, ohnmächtige Nation, die keinen Regen-
ten, kein Vaterland, kein festes Eigenthum hat, dir
keine nützlichen Künste und Wissenschaften treibt; die im
Gegenthcil durch ihre Sucht zu wuchern und durch ihre
traurige Lage jedem Staate zur Last fallt; die die meisten
Bettlerheerdcn, Vagabundcnhaufcn und Räuberbanden
anfüllt; die jede Obrigkeit von den Thoren der Städte
zurückhält: diese Natron erhalt sich gleichwohl; fast al-
lenthalben, wo Ihr nur hingehet, findet Ihr Juden, und
keine Ehen in der Welt find so fruchtbar, als die jüdi-
schen. Wie geht das zu? Ist es die Weise der Nationen,
sich auf diese Art zu erhalten? Nein, lieben Leser: noch
hat sich, so lange die Welt sicht, kein Volk auf diese
Weise fortgepflanzt: es ist ein göttliches Wunder, das
nun seit beynahe 2000 Jahren beständig vor> unseren Au-
gen fi ch zuträgt. Wer dies Wunder der Allwissenheit Jesu
im neuen Testamente liest, und gleichwohl behauptet,
daß Christus nicht Gott seyn müsse, der begeht die größte
Lüge gegen sich selbst, der spricht sich allen Verstand ab.
Diese Spuren der Göttlichkeit haben alle Thaten und Reden
Jesu. Und doch verfolgten ihn die Juden unaufhörlich,
weil er nicht, wie sies Höften, ihr weltlicher König war,
und weil sie ihn für einen Feind ihrer Religion hielten,
die er doch vielmehr in ihre alte Reinigkcit brachte und
G 4 »u-
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Die Geschichte nach Christi Geburt. 119
Erste Geschichte der Deutschen.
Schon im vorigen Zeitraum habe ich Euch bey Gele-
genheit der römischen Geschichte manches von den Deut-
schen gesagt; jetzt, da die eigentliche Geschichte dieser
berühmten Nation anhebt, ist es Zeit, Euch mehr davon
zu erzählen. Wahrscheinlich seyd Jhr sehr begierig, dies
unser Muttervolk von seinem Entstehen an kennen zu lernen;
allein ich kann Eure Neugierde nicht ganz befriedigen,
weil wir vom Ursprünge unserer Nation, und also von
der Geschichte ihrer Kindheit und ihrer ersten Verfassung
gar nichts wissen. Die Ursache ist: unsere ersten Ahnen
konnten nicht schreiben, sie hatten also kein Mittel, ihre
Geschichte aufzuzeichncn; auch wohnten sie anfänglich in
ihren dichten Wäldern so sehr von allen übrigen Völkern
abgesondert, und lebten mit Nachbar - Nationen so ganz
ohne alle Gemeinschaft, daß niemand sie kannte, und daß
also auch kein römischer oder griechischer Schriftsteller uns
etwas von ihnen sagen konnte. Erft vor und zu den Zei-
ten Cñsttts lernten die Römer sie etwas genau kennen,
weil hier große Haufen deutscher Völker es wagten, den
Bezwingern so vieler Nationen die Stirn zu bieten. Hie-
durch erfuhren dre Römer mit Schrecken, daß ein kühnes,
tapferes Volk, die Deutschen genannt, in ihrer Nahe
wohne, und eben diese Furcht bewog sie, die Sitten, Ge-
brauche und Gewohnheiten dieser tapferen Nachbaren und
den Zustand ihres Landes genau zu beobachten. Es gaben
sich daher auch einige römische Schriftsteller die Mühe,
Nachrichten von den Deutschen einzuziehn. Die vornehm-
sten sind: Julius Cäsar; er hat, wie schon gesagt
worden, verschiedene Kriege mit unfern Stammvätern ge-
führt, ist selbst in ihrem Lande gewesen und war folglich
Augenzeuge dessen, was er geschrieben hat; — der vor-
hin genannte Pllmus stand als Officier bey einer römi-
schen Armee, die gegen die Deutschen focht, und ist also
H & gleich-
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Die Geschichte nach Christi Geburt» 121
gleichfalls ein mächtiger deutscher Stamm, der im 5üne-
burgischen, Braunschweigischen und Magdeburg!-
schen wohnte; — diemareomannen, in Böhmen ;
die Qua den , in Schlesien und Mähren; — die Go-
thonen oder Gothen, an der Ostsee. Diese Völkerschaft,
die Ihr dem Namen nach auch schon kennet, theilte sich in das
Volk der Ost-und Westgothen, und beyde Stamme
sind durch ihre Eroberungen sehr berühmt geworden.
Als die Römer von den Deutschen zu Kriegen gereizt
worden waren, konnten diese einzelnen Völkerschaften ge-
gen die römischen Kricgsheere nicht bestehen. Viele der?
selben schlossen daher Bündnisse mit einander, vereinigten
sich genauer und gaben sich andere Namen. Die wichtig-
sten solcher vereinigten deutschen Völkerschaften, die be-
sonders vom Jahr 200 an berühmt zu werden anftcngen,
waren: 1) die 51 leffi (innen, ein Zusammenfluß
von vielen Stämmen. Sie wohnten an beydcn Ufern des
May ns, und führten fast beständige Kriege mit den Rö-
mern, aber auch mit ihren eigenen Landsleuten und Nach-
baren, den , von denen sie jedoch überwunden
und zuletzt ihrer Freyheit beraubt wurden» 2) Die
Franken (so viel als die Freyen), ein großes, mäch-
tiges , gleichfalls aus sehr vielen kleinern Stämmen beste-
hendes Volk, das im heutigen Franken, bis an den Rhein
wohnte. 3) Die Sachsen, die eigentlichen Vorfah-
ren derhannoveran"r, ebenfalls ein zahlreiches und sehr
tapferes Volk, vom Ausstuß der Elbe an, bis an die Un-
strut. Ihren Namen sollen sie von dem Worte Süv
(Dolch) haben, womit sie bewafnet waren. Sie bezwan-
gen die Thüringer, und eroberten die Gegenden an bey-
den Ufern der Weser. Dieser Fluß theilte sie in das Volk
der Ost - Phalen und in das Volk der West-Phalen,
oder in die östlichen und westlichen Sachsen. 4) Die
Thüringer (Tlstruinger). Diese Völkerschaft wurde
H Z jedoch
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Extrahierte Ortsnamen: Christi Magdeburg Rhein Sachsen West-Phalen Sachsen
24 6
Die Weltgeschichre.
thend durch die Stadt und ermordete ohne Unterschied der
Alters und Geschlechts alles, was von der französischen
Nation in derselben war. Eben diese Wuth verbreitete
sich über die ganze Insel und es geschah ein allgemeines
Blutbad. Dies unmenschliche Würgen, wobey die er--
feüterten Sicilianer selbst der Säuglinge nicht' verschon-
ten, heißt die Sicilianische Vesper, weil eine aus
der Trauungs - Vesper zurückkehrcnde Braut dazu die
zufällige Gelegenheit gegeben hatte. Da der spanisch-
arragonische König Peter Anspruch auf Sicrlien machte,
so öfneten ihm die Sicilianer willig ihre Thore; Neapel
aber behielt der grausame Carl noch einige Zeit, worauf
auch dieses Reich an Arragonien kam. Und als der spa-
nische König Ferdinand der Catholische ganz Spanien
eroberte, so gelangte im Jahr 1504 das Königreich bey-
der Sicilien gleichfalls unter seinen Scepter.
Ursprung des Königreichs Portugall.
Als wir im vorigen Zeitraum in Spanien waren, sähet
Ihr, daß Heinrich, Prinz von Burgund, nach einem
glücklichen Feldzuge gegen die Araber das ehemalige
Tusitamett oder Portugall vom König von Spanien un-
ter dem Titel einer Grafschaft geschenkt bekam. Dieses
H Ulrichs Sohn, Alphonsu , nahm im Jahre 1139
zuerst den Titel eines Königs von Portugall an, tnib er
und seine Nachkommen erhielten sich in dieser Würde,
auch machten sie einige Eroberungen gegen die Araber;
doch als ein kleines Königreich hatte es fürs erste noch
keinen Einfluß auf die übrigen Staaten von Europa.
Aber seit dem Jahre 1415 entdeckten pvrtugi sische
Seefahrer viele Lander und Inseln an der afncanlschen
Küst ; auch gelang cs ihnen, verschiedene dieser Inseln
zu erobern. Die wichtigsten waren Porftnmto und
Madera, die sie mit Weinreben und Zuck-.-rohr der
pst-n-.»-
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Extrahierte Personennamen: Peter_Anspruch Carl Ferdinand Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Spanien Sicilien Spanien Burgund Spanien Alphonsu Europa
272
Dte Weltgeschichte.
malige zügellose Macht de- Adels schwächte, fast uns
rimschränkt über England. Er starb im Jahr izoz,
und ihm gebührt der Ruhm, daß er der erste war, der
die Engländer ruhig, gehorsam und dabey gesittet mach-
te. Ihm folgte sein i8jähriger Prinz, ein thätiger,
gelehrter, freygebiger und allgemein geliebter Jüngling
unter dem Namen Heinrichs 8. Da jedoch der größte
Theil seiner Regierung in den folgenden Zeitraum fallt,
so verlassen wir jetzt England so lange, bis wir es zum
letztenmale wieder besuchen»
Dänemark, Norwegen und Schweden werde« mit einan,
der vereinigt.
In diesem Zeitraum verbreitete sich das Christen-
thum fast in alle Provinzen der nordischen Reiche.
Dadurch wurden die Sitten der rohen Normanner gemil-
dert und ^Künste und Wissenschaften fiengen an zu blühen.
Vielleicht würde die Nation noch schneller zu ihrer Aus-
bildung gekommen ftyn, wenn nicht viele inner« Kriege,
die in den ersten Jahren dieser Periode geführt wurden,
das Reich verwüstet hatten. Endlich kam im Jahr 1158
Waldmann I. auf den Thron aller drey nordischen
Königreiche. Nachdem es ihm gelungen war, Ruhe und
Ordnung wieder herzuftellen, bekriegte er die (Klaven
(Wenden), in den Ländern an der Ostsee, die jetzt
Mecklenburg und Pommern heißen, und die sich den
Normannern durcß Seeraub und Plündereyen furchtbar
gemacht hatten. Er bezwang sie und nahm deswegen den
Titel: König von Wenden an. Sein Sohn Ka-
tlut 6. unterwarf sich Esthland und mehrere deutsche Län-
der von Holstein an, bis an die Weichsel, auch stiftete
er dadurch, daß sein Volk deutsche Tracht, Waffen und
Gebräuche annahm, und daß die Jünglinge aus seinem
Reiche die deutschen Universitäten besuchten, eine genauere
Ver-
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: England England Norwegen Schweden Ostsee Holstein
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