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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 106

1909 - Leipzig : Hirt
106 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. daß diese sich an die Arbeit gewöhnen, wenn sie den Erfolg ihrer Arbeit in klingender Münze erhalten. Ferner ist Aufgabe der Kolonisation, die Missionstätigkeit zu fördern. Die Volker, deren Zivilisation und Kultur auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, den heidnischen Völkern die christliche Religion, Kultur und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit größerm Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Tätigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das ist erwiesen durch die frühern zahlreichen Christenverfolgnngen in China. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebeus müssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfähigem Körper und zäher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren können, vor allem Männer von reinen Sitten. Für Glücksritter ist dort kein Arbeitsfelds Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolonisieren. { Die Eingeborenen müssen ebensosehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen Überlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europäer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland erfahren, dem das nordamerikanische Alaska gehörte. 1867 wurde das Gebiet von den Amerikanern den Russen um 7 200000 Dollar abgekauft. Im Kongreß zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es wurde gesagt, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen könne, solle man es irgendeiner europäischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Das waren die damaligen Ansichten; jetzt urteilt man anders. In Alaska hat sich das Goldgebiet Klondike gefunden! Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljährlich mehr ein, als die ganze Kaufsumme betrug.x) 13. Soziale Gesetzgebung. Kaiser Wilhelm I. ist von Jugend auf ein Freund der ärmern Bevölkerung gewesen. Als zwanzigjähriger Jüngling wohnte er den Sitzungen des Staatsrates bei. Neue Steuervorlagen wurden beraten, um der Geldnot, in die das Land durch die Befreiungskriege geraten war, abzuhelfen. Bei der Gelegenheit drückte er den Wunsch aus, die reichen Volksklaffen und die hohen Beamten mit einem höhern Prozentsatz zu besteuern, damit die armen Leute mehr geschont werden könnten. Bei seiner Silbernen Hochzeit trat er an die Spitze eines Berliner Vereins, der sich die Aufgabe gestellt hatte, für die Arbeiterbevölkerung gesunde und billige Wohnungen zu bauen. Fremder Not gegenüber hatte er stets eine offne Hand. Wenn des Wassers oder des Feuers zerstörende Kraft Schaden angerichtet hatte, spendete er mit kaiserlicher Freigebigkeit; wenn ein bedrängtes Kind aus dem Volke ihm in einem schlichten Briefe seine Not klagte, hatte er immer Mittel, sie zu lindern. *) Nach Freih. von Stengel, Deutsche Kolonialpolitik, und nach einer Rede des Staatssekretärs Dernbnrg.

2. Für Präparandenanstalten - S. 42

1912 - Breslau : Hirt
42 C. Länderkunde. Aufgaben. Gib nach der Völkerkarte an: 1. Welche europäischen Völker sind Germanen, Romanen, Slawen? 2. Welche Völker wohnen außerdem in Europa? ssuche die Basken, Kelten, Finnen, Mongolen!) 3. Welche Teile sind unbewohnt? (Karte der Bevölkerungsdichte!) 4. Wo liegen Gegenden von weniger als 20 E. auf 1 qkm, wo solche von mehr als 200 E.? 5. Gib nach der Religionskarte die Sitze der Mohammedaner und der Heiden an? § 51. Bedeutung Europas für die Weltwirtschaft. Die dichte Be- völkerung drängte zu einer allseitigen Ausnutzung des Bodens, der aber für die Ernährung der Bewohner nicht ausreichte. Die Lage Europas und die Regsamkeit seiner seefahrenden Völker führte zu einer näheren Kenntnis der fremden Erdteile, deren Produkte den europäischen Handel mächtig belebten. Die Kultur Vorderasiens und Ägyptens gelangte über das Mittelmeer nach Südosteuropa. Im Römerreich verbreitete sie sich über den W des Erdteils, wurde hier weiterentwickelt und dann als europäische Knltur über die Ozeane in die übrigen Erdteile geleitet. Aufgaben. 1. Welche Rohstoffe des Auslandes werden in Europa zu wertvollen Jndnstrieprodukten umgewandelt? 2. Nenne die Erzeugnisse der heißen Zone, an deren Handel Europa in erster Reihe beteiligt ist! 3. Ordne nach der politischen Karte die Länder Europas nach ihrer Größe! 2. Das Deutsche Reich. 540000 qkm, 65 Mill. E., 120 E. auf 1 qkm. Allgemeines. § 52. Lage, Grenzen. In der Mitte Europas liegt das Deutsche Reich, das Land zwischen Alpen, Nordsee und Ostsee. Nur diese bilden im 3 und X natürliche Grenzen; nach W und 0 steht unser Vaterland mit den übrigen Staaten Mitteleuropas — außer Rumänien — in offener Verbindung. Seine Lage ist daher für den friedlichen Verkehr sehr günstig, für den Kriegsfall fehr gefährlich. Das ist der Grund, weshalb auf deutschem Boden so viele europaische Kriege ausgefochteu worden sind, weshalb Deutschland ein starkes Heer unterhalten muß. Deutschlands Lage am Weltmeer weist seine Bewohner auch auf die See, an deren Beherrschung es seit Gründung des Deutschen Reiches in erhöhtem Maße teilnimmt. Eine starke Flotte zum Schutze unserer Küste und des deutschen Handels im Auslande ist die notwendige Ergänzung unserer Armee. Aufgaben. 1. Welcher Breitenkreis schneidet das Maingebiet? 2. Wie verhält sich diese Linie zu England, zu Böhmen, zu den Karpaten, zu Ruß- land? 3. Welcher Längenkreis geht über Görlitz, welche Stadt in Pommern trifft er? 4. Verbinde auf der Karte durch Luftlinien Paris-Moskau, London- Konstantinopel, Madrid-St. Petersburg, Stockholm-Rom, Wien-Brüssel! 5. Was lehrt der Verlauf dieser Linien über die Lage des Deutschen Reiches? 6. Gib nach der politischen Karte an, welche Länder die Grenzen unseres Reiches berühren! 7. Welche drei dieser Länder sind europäische Großmächte? 8. Wo besonders ist das Deutsche Reich auf Verteidigung durch Festungen angewiesen?

3. Für Präparandenanstalten - S. 93

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 93 durch den Havellandsschen und den Rhin-Kanal. Der Oder—spree- Kanal verbindet Schlesien und Berlin. Er benutzt den Friedrich-Wilhelm- .oder Müllroser) Kanal, einen Teil der Spree, bis er bei Köpenick in diesen Fluß endigt. Von Brandenburg zur Elbe führt der Plauesche Kanal. Aufgabe. Wie fährt man nach Berlin auf kürzestem Wasserwege von Breslau, Frankfurt a. £., von Stettin, von Hamburg, von Magdeburg aus? § 141. Die Sumpflandschaft des Spreewaldes wird von der Spree in vielen Armen durchflössen, die, von hochgelegenen Brücken überbaut, im Sommer für die Kähne, im Winter für den Schlitten und Schlittschuh die Verkehrswege sind. Die zahlreichen Inseln sind vorzügliches Weideland, die Gärten liefern Gemüse für die Großstadt Berlin. Vor allem gedeiht die Gurke; Wasservögel aller Art beleben die Landschaft. Die Bewohner sind Wenden, noch kenntlich an Sprache und Fraueutracht, die sie in dem früher fo abgelegenen und unzugänglichen Gebiet bewahrt haben. Die Wenden sind von hier bis Bautzen in der Lausitz verbreitet. § 142. Zwischen der Weichsel und der Oder, im S und N umgeben von den alten Flußläufen, ist ein kleines Tafelland, die müßig fruchtbare Poseuer Platte, gelegen. Sie wird im Bogen durchzogen von der Warthe, an der die Provinzhauptstadt Posen (157) liegt. Posen ist die jüngste preußische Residenzstadt und eine der stärksten deutschen Festungen. Unter den zahlreichen Neubauten ragt die Kaiserpfalz hervor. Nach 0 hin folgen Gnesen, die frühere Krönungsstadt der poluischeu Könige, gegründet von Otto I., und Hoheufalza (polnisch Jnowrazlaw), der östlichste Ort Deutschlands mit Salzgewinnung. Unter der poluischeu Bevölkerung werden neuerdings zahlreiche deutsche Dörfer angelegt. Sie umgebeu oft im Kranze die kleineren Städte. Da, wo die ^feste Gesteinsuuterlage die Oder berührt, erfolgte der Über- gang über den Ätrom bei Frankfurt, während seine Ufer stromabwärts 60. Ansiedlerdorf Jwno, Kr. Schubin. Reihendorf. (Phot. Kgl. Ansiedlungskommission, Posen.)

4. Für Präparandenanstalten - S. 213

1912 - Breslau : Hirt
11. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 213 Jnselarchipel Feuerland südlich der Magalhäes-Straße geteilt. Englisch sind die Falkland Mkländ^-Jnfeln. E. Rückblick. § 330. Aufgaben. 1. Stelle die Ähnlichkeiten von Nord- und Südamerika zusammen! (Lage der Gebirge, Hochebenen, Hochseen, Tiefebenen, Inseln; Richtung der Flüsse, des Verkehrs.) 2. Durch welche Umstände sind beide Teile zunächst auf den At- lantischen Ozean hingewiesen? 3. In welchen tropischen Län- dern Amerikas können wegen der hohen Lage Europäer dauernd wohnen? 4. Wo ist erschlaffende tropische Hitze ein Hemmnis sür europäische Kultur? 5. Wie setzt sich die Bevölke- ruug Amerikas zusammen? Wo haben diese Völker (ober Rassen) ihren Sitz? 6. Wie wirkt dies auf die Ver- breitung vou Sprachen und Reli- gioueu? 7. Warum hat Kuba die dich- teste, Grönland die dünnste Be- völkernng? Zeichnung: Die politische Karte von Südamerika. Der Äquator geht durch die Mündung des Amazonenstromes und über Quito, der Wendekreis fast über Rio de Janeiro und durch die Wüste Atacäma. Die Südost-und die Nordostgrenze können fast ge- radlinig sein. Chile reicht über den 20. Grad und nimmt die Hälfte der Westküste ein. Auf kleine Ausbuchtungen der Grenzen wird verzichtet. Größe: Doppel- blatt im Qnartheft. N- N

5. Die Zeit der Umwälzungen - S. 68

1909 - Leipzig : Hirt
68 Iii. Die Zeit des Deutschen Reiches. 129. und ordnete die Verwaltung. Die Knigin Viktoria nahm den Titel Kaiserin von Indien" an. Der krzeste Weg nach Indien ging seit 1869 durch den von dem Franzosen Lesseps erbauten Suezkaual. Also muten das stliche Mittelmeer und das nordstliche Afrika fr England erhhte Bedeutung gewinnen. Nach dem Russisch-Trkischen Kriege von 1877 1878 lie es sich deshalb von der Trkei, fr die es so krftig eingetreten war, Cypern abtreten, so da es nun drei Sttzpunkte fr seine Mittelmeerflotte hatte. Zugleich wurde der Hafen von Aden git einem starken Kriegshafen ausgebaut. 1882 besetzte es gypten, und der Chediv (Vizeknig) des Landes stand jetzt nur noch dem Namen nach unter trkischer, in Wirklichkeit unter englischer Herrschaft. Von dort aus eroberte England den gyptischen Sudan. Dann kam Britisch-Ostasrika hinzu, dessen Grenzen durch ein Abkommen mit Deutschland zur Zeit Caprivis festgesetzt wurden. In Sdafrika standen der Ausdehnung des englischen Be-sitzes die Republiken der Buren im Wege. Die ersten Buren (oder Boers, d. h. Bauern), von hollndischer Herkunft, waren um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts aus Java nach der Sdspitze Afrikas ge-wandert. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes kamen einige flchtige Hugenotten hinzu. Abgeschlossen vom Weltverkehr, bewahrten die Buren treu ihre heimische Eigenart und Sprache. Seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurden sie von den Englndern nach Norden gedrngt, veranstalteten groe Trecks" (Wanderzge) und grndeten die Sdafrikanische (Transvaal-) Republik und den Oranje-Freistaat. Hier lebten sie grtenteils als Farmer und bildeten sich in Kmpfen gegen Eingeborne und Englnder zu den besten Schtzen und Reitern der Welt aus. Als der groe Goldreichtum der Sdafrikanischen Republik bekannt geworden war, strmten Auslnder, meist Englnder, so massenhaft ins Land, da sie bald zahlreicher waren als die Buren, und diese, um Herren im Laude zu bleiben, sich gentigt sahen, den Fremden volle politische Gleichberechtigung zu verweigern. Das war der Anla des Krieges 1899. zwischen der Weltmacht und den beiden kleinen Republiken, der 1899 ausbrach. Die Buren, denen es an einheitlichem Plan, strammer Kriegs-zucht und gengendem Kriegsmaterial fehlte, konnten sich trotz Helden-mtigen Widerstandes gegen die berlegene englische Kriegfhrung nicht behaupten. Vergebens bemhte sich der ehrwrdige Ohm Krger", 1902. Prsident der Sdafrikanischen Republik, in Europa um Hilfe. 1902 wurden die beiden Republiken dem englischen Besitz einverleibt. Jetzt erstreckt sich Englands Macht der den fnften Teil der festen Erdoberflche, und seine Kriegsflotte kann es mit den zwei oder drei nchstgrten aufnehmen. Gegen das in Asien mchtig vordringende Rußland, das seinem indischen Besitze gefhrlich werden zu knnen schien, fand es einen Bundesgenossen an Japan.

6. Die Zeit der Umwälzungen - S. 69

1909 - Leipzig : Hirt
129. Auerdeutsche Ereignisse zur Zeit Wilhelms H. 69 2. Der Russisch-Japanische Krieg, 19041905. Die Japaner, das tchtigste Volk der mongolischen Raffe, blieben bis in die zweite Hlfte des neunzehnten Jahrhunderts unberhrt von fremden Einflssen. Der Mikado (Kaiser) in seinem Palast in Kioto war dem Volke unsichtbar, stand nicht in Verbindung mit den Daimio (Statthaltern der Provinzen) und wurde beherrscht von dem Oberfeldherrn, der die Regierungsgewalt hatte. Alle Versuche europischer Völker, mit ihnen Handelsverbindungen anzuknpfen, wiesen die Japaner ab. Da erschienen 1853 acht Kriegs-schisse der Vereinigten Staaten von Amerika, und der Befehlshaber ber-brachte einen Brief seines Prsidenten, worin dieser um einen Freund-schasts- und Handelsvertrag bat. Der japanische Oberfeldherr gab nach, und bald folgten hnliche Vertrge mit europischen Mchten. Damit hrte auch das Verbot fr die Japaner, ihr Vaterland zu verlassen, auf. Die Folge war, da die Regierung des Oberfeldherrn, dem die nationale Partei aus der Verbindung mit den Fremden einen schweren Vorwurf machte, 1868 gestrzt wurde und der Mikado seine ursprngliche Gewalt zurckerhielt. Nun begann eine tiefgreifende und schnelle Umwandlung aller Staats- und Kulturverhltnisse. Der Mikado verlegte seine Residenz nach Tokio und gab eine Verfassung nach europischem Muster mit Ministerien und Volksvertretung. Die Japaner befreundeten sich mit den handgreiflichen Vorzgen der abendlndischen Kultur, schickten ihre Shne auf europische Hochschulen, riefen Europer als Lehrmeister ins Land und bewiesen in der Nachahmung des Fremden ein erstaunliches Geschick. Als Rußland, das bis an den Stillen Ozean vorgedrungen war und seine dortigen Hfen, Wladiwostok und Port Arthur, durch die Sibirische Bahn mit Europa verbunden hatte, seine Hand auch nach Korea ausstreckte, sah sich Japan in seinen Interessen bedroht und be-gann den Krieg. Bald muten die Russen Korea rumen. Dann wurde 1904. die sdliche Mandschurei der Kriegsschauplatz. In allen greren Schlachten wichen die Russen zurck, ohne da es den Japanern gelang, ihnen den Rckzug abzuschneiden, zuletzt bei Mukden, wo mehr als eine halbe Million Menschen kmpften. Die Festung Port Arthur hatte sich schon nach erbitterten Kmpfen ergeben. Bald nach der Schlacht bei Mukden wurde die groe, aber minderwertige russische Flotte von den Japanern in der Koreastrae vernichtet. Dann kam durch die Vermittlung des Prsidenten der Union der Friede zu Portsmouth (in Nordamerika) 1905. zustande: Japan erhielt den sdlichen Teil von Sachalin, Port Arthur und die Oberherrschaft der Korea. Die Mandschurei wurde an China zurckgegeben. 3. Die russische Revolution, 19051906. Die Niederlagen und die durch den Krieg hervorgerufene Geldnot vermehrten die Unzufriedenheit des russischen Volkes mit den bestehenden Zustnden ( 127,1). Unzufrieden waren auch die angegliederten Vlkerschaften, besonders die Finnen,

7. Die Zeit der Umwälzungen - S. 8

1909 - Leipzig : Hirt
8 Industrie. 10. Webstuhl mit Fubetrieb. Die Webkunst hatte in gypten schon etwa im Jahre 2000 v. Chr. eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. der Griechenland und Italien verbreitete sie sich nach dem brigen Europa. Der Weber wirst das Schiffchen, in dem sich die Spule mit den Querfden befindet, nach rechts und links zwischen den Lngsfden hindurch, die er mittels Fuantriebs wechselweise ffnet und schliet. Den einfachen Webstuhl verdrngt allmhlich der moderne Maschinenbetrieb. 11. Spinnrad. 12. Spitzenklppeln. Auf dem Spinnrade wuten unsere geschickten Urgromtter einen Faden herzustellen, dessen Feinheit und Gleichmigkeit von der Spinnmaschine kaum erreicht wird. Aber die sparsam arbeitende Klpplerin des Schsischen Erzgebirges, wo das Klppeln seit dem 16. Jahrhundert heimisch ist, gibt doch dem billigen Maschinenfaden den Vorzug.

8. Die Zeit der Umwälzungen - S. 38

1909 - Leipzig : Hirt
38 Il Die Zeit der nationalen Staatenbildung. 117. 1862. nach dem Kriege herrschte, geordneten Zustnden. 1862 wurde er von seinen Untertanen vertrieben. Seitdem ist Georg von Dnemark König. Der Charakter Alexanders I. von Rußland. Wie ist der König von Griechen-land mit unserm Kaiserhause verwandt (Stammtafel S. 64) ? 2. Die Julirevolution in Frankreich, 1880. Auf Ludwig Xviii. 1824. folgte 1824 Karl X., ein Mann, der nichts gelernt und nichts vergessen hatte". Er zog sich durch willkrliche Maregeln die Unzufriedenheit der freiheitlich gesinnten Bourgeoisie" zu. Vergebens suchte er sich durch die Eroberung von Algerien 1830 wieder beliebt zu machen. Als er es wagte, die Freiheit der Presse und die Rechte der Volksver-1830. tretung zu beschrnken, brach im Juli eine Emprung in Paris aus, die in wenigen Tagen die Anhnger des Knigs berwltigte. Die Volks-Vertreter whlten Ludwig Philipp von Orleans, der wegen seines ein-fachen, brgerlichen Auftretens beliebt war, zum König der Franzosen". Karl X. fand in England eine Zuflucht. Das Kaus Bourbon in Frankreich mit dem Seilenzweige Orleans. Heinrich Iv., f 1610. I Ludwig Xiii., | 1643. Ludwig Xiv, i 1715. Philipp, Herzog v. Orleans, | vermhlt mit Elisabeth Ludwig. Charlotte von der Pfalz. Ludwig. Philipp. Regent. Ludwig Xv., f 1774. Ludwig Philipp. | I Ludwig. Philipp Egalit", 11793. Ludwig Xvi., f 1793, Ludwig Xviii., Karl X., Ludwig Philipp, vermhlt mit t 1824. entthront entthront 1848. Maria Antoinette. 1830. Ludwig (Xvii.) t 1795. 3. Die Losreiung Belgiens von Holland, 18301832. Das Knigreich der Niederlande war eine unnatrliche Schpfung. Demi die beiden zu einem Staate vereinigten Völker sind verschieden an Abstammung und Sprache: die Hollnder sind rein germanisch (niederdeutsch), ebenso ihre Sprache; die Belgier dagegen sind zur Hlfte romanisch (wallonisch), und die franzsische Sprache berwiegt. Verschieden ist auch die Religion: während die Belgier fast ausschlielich katholisch sind, berwiegt in Hol-land bei weitem der Protestantismus. Dazu kam, da die Regierung die Unzufriedenheit der Belgier durch Steuern, durch Einschrnkung des freien Gebrauchs der franzsischen Sprache und durch scharfe Maregeln gegen belgische Beamte vermehrte. Unmittelbar nach der Julirevolution

9. Die Zeit der Umwälzungen - S. 15

1909 - Leipzig : Hirt
107. 15 e) Die Verschwrungen lieen die Herstellung dauerhafter Regierungsformen" ratsamerscheinen: 1804 nahm Napoleon nach abermaliger 1804 Volksabstimmung die erbliche Kaiserwrde an. Am 2. Dezember setzte er sich und seiner Gemahlin die Krone auf und wurde vom Papste gesalbt. Welches Recht verletzte Napoleon dadurch, da er den Herzog von Enghien aus einem fremden Lande herausholen lie? Vergleiche Napoleon mit Csar! Wieviele Verfassungsnderungen erlebte Frankreich von 1791 bis 1804? 9. Wirkung und Bedeutung der Franzsischen Revolution. Obgleich die nderungen der Regierungsform ohne Bestand waren, hatten sie doch den dauernden Erfolg, da der Wille des Volkes nicht mehr ber-sehen werden durfte. Die wichtigsten Erfolge der Revolution lagen aber auf gesellschaftlichem Gebiete: die persnliche Freiheit und Gleichheit aller waren Errungenschaften, die durch nichts rckgngig gemacht werden konnten. Von Frankreich, wo die Saat der Revolution unter Strmen von Blut aufging, verbreiteten sich ihre Frchte nach und nach der ganz Europa. 107. Deutschland um die Wende des Jahrhunderts. 1. Das Volk war durch die Franzsische Revolution im groen und ganzen wenig aufgeregt worden. Die Bauern und Brger lebten meist fr sich in behaglichen Verhltnissen, ohne sich um staatliche und nationale Fragen viel zu kmmern. Bei den staatlichen und gesellschaftlichen Zu-stnden der damaligen Zeit konnte die Liebe zum groen gemeinsamen Vaterlande nicht gedeihen. Auch der Reichsdeputationshauptschlu ver-mochte das Volk noch nicht aufzurtteln. In vielen greren Stdten nahm durch die Emigranten, die sich dort in groer Zahl niedergelassen hatten, die Hinneigung zu franzsischer Sprache und franzsischer Genu-sucht wieder berhand. 2. Die Literatur. Die Gre Deutschlands lag auf anderen, auf geistigen Gebieten. Zur Zeit des tiefsten staatlichen Verfalls war es mehr als je zuvor das Land der Dichter und Denker. Aber auch die klassische Literatur war mehr weltbrgerlich als national und der Gegen-wart entsprechend. Der Musenhof des Herzogs Karl August von Weimar, wo Goethe, Schiller, Herder und Wieland wirkten, wurde von den groen Weltbegebenheiten nicht berhrt. Doch hinterlie Schiller (t 1805) in seinem Wilhelm Tell ein Denkmal, an dem-sich die Jugend zur Freiheits- und Vaterlandsliebe begeistern konnte. 3. Das preuische Knigshaus bot ein erfreulicheres Bild als die meisten brigen Frstenhfe. Friedrich Wilhelm Iii., der seinem Vater 1797 in der Regierung folgte, war ein ernster Fürst von ruhiger 1797. Besonnenheit. Er liebte brgerliche Einfachheit und fhlte sich schon als

10. Für Seminare - S. 68

1912 - Breslau : Hirt
68 A. Allgemeine Erdkunde. — Iii. Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer. kleinere, jedes zwischen Teilen eines Kontinents gelegen, gegenüber: das Baltische, das Persische und das Hndsonsche Meer. Die Randmeere breiten sich an den Außenseiten der Kontinente aus und sind von Halbinseln und Jnfelreihen begrenzt. Raudmeere sind die Nordsee und die Irische See; besonders reich an Raudmeereu ist die ostasiatische Küste. Eiuen Übergangstypus bildet das Rote Meer. b) Meerbusen. Während den Nebenmeereu eiue gewisse Selbständigkeit zugesprochen werden muß, insofern in der Regel ihre ozeanische Ausgangs- psorte flacher als das innere Becken und auch ihre Grenze gegen den Ozean schärfer ausgeprägt ist, erscheinen die offenen Meerbusen (Golfe, Buchten, Baien) als einfache Bestandteile größerer Meere. Dahin gehören der Golf von Guinea, der Bengalische Busen, der Arabische Busen, der Golf von Biseaya. $ .'38. c) Bedeutung der Nebcumeere für die Entwicklung menschlicher Kultur. Ob- schon die Nebenmeere an Flächenraum den Weltmeeren beträchtlich nachstehen, so sind sie doch sür die Entwicklung der menschlichen Kultur von höherer Bedeutung gewesen als diese. Sie gestatteten in Anbetracht ihrer verhältnismäßig geringen Ausdehnung die Verbindung zwischen den anwohnenden Völkern schon zu einer Zeit, wo der Mensch noch lange nicht die Herrschaft über den Ozean gewonnen hatte. Die reiche Gliederung der Küsten trug zur Erleichterung des Verkehrs nicht wenig bei. Auf die verkehrsgeographische Bedeutung des Europäifch-Afrika- nischen Mittelmeeres ist nicht an letzter Stelle die blühende Kultur zurückzuführen, die schon in früher Zeit an seinen Küsten zur Entfaltung gelangte. 3. Die wagerechte Gliederung des Landes. § 39. a) Festlandsrumpf und Festlandsglicder. Den Übergang von den Fest- ländern zu den Tiefseebecken der Ozeane vermittelt das Schels oder die Flachsee (vgl. § 50). Sie stellt den unter Wasser befindlichen äußern Rand der Kontinente dar; daher bezeichnet man sie auch als „ Kontinentalstnfe". Jedem Koutiueut ist eine bestimmte Grundform, ein Festlandsrumpf, eigen, dem sich eine mehr oder minder große Zahl von Halbinseln und Juselu angliedern. Diese ueuut man die Glieder des Kontinents. b) Maß der wagerechten Gliederung. Jndemmandas Größenverhältnis zwischen der Rumpssläche und den Inseln und Halbinseln angibt, bestimmt man das Maß der wagerechten Gliederung. Europa ist am meisten gegliedert; denn es ver- halten sich (nach Wagner) die Glieder zum Stamm bei Europa wie 1: 2, bei Asien und Nordamerika wie 1 : 3, bei Australien wie 1: 4, bei Afrika wie 1 : 49, der Südamerika wie 1 : 99. Das Maß der wagerechten Gliederung wird nicht selten auch so zur Anschauung gebracht, daß man die Küstenlänge eines Gebietes zu seiner Flächengröße in Beziehung setzt, also die Küstenentwickeluug ermittelt. A. Die Küsten. § 40. u) Kontinentale und Schwemmlandküste. Meer und Land berühren sich in einem mehr oder weniger schmalen Landstreifen, der Küste. Ist die Ent- stehung der Küste auf positive Strandverschiebung oder aus tektouische Bor- gäuge zurückzuführen, die eine Senkung des Landes zur Folge hatten, steigt'
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