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1. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 37

1816 - Breslau : Holäufer
?n das historische Studium. Z7 hervortretende klimatisch gestaltete physisch körperliche Ver- schiedenheit des Menschengeschlechts; sie offenbart sich in Kno- chen? und Schädelbau, Gesichtsbildung, Hautfarbe und an- deren äußeren Merkmalen. Der Mensch unter zu kaltem Himmelsstriche ringet mit der Natur, um ihr die Erfoder- nisse zu ärmlichem Daseyn abzugewinnen; unter zu heißer Zone bey üppiger Freygebigkeit des Boden- erschlaffe seine Lhätigkeir und Kraftentwickelung; unter gemäßigt-mildem Himmel stehet Dankbarkeit des Bodens mit Anstrengung und Kraftaufwand in erfreulichem Gleichgewichte und gedeihet fortschreitende Menschenbildung am leichtesten. Wie dieses alles bey Würdigung des Zustandes der Völker und ihrer Be- strebungen und Handlungen nicht unbeachtet bleiben darf; so ist auf der anderen Seite auch wohl zu bedenken, daß die sittliche Ausbildung der Menschengruppen nicht nach Einem Maaßstabe, sondern nach Verträglichkeit derselben mit den Naturgränzen der Volks-Jndividuasftät beurtheilt werden muß; daß der Mensch durch seine Anlage zur geistigen Ent- wickelung über die thierische Abhängigkeit von der Natur er- hoben werden kann; und daß durch Natur- oder Kunstver? anderungen des Bodens und Klimas, durch örtliche Stel- lung und Umgebung, durch Verkehr, durch Zusammensetzung mehrerer Volks-Natur-Eigenthümlichkeiten zu einer, aller historischen Erfahrung voraufgegangenen Einheit Umstaltun- gen eintreten, welche die Anwendung allgemeinerer und im Ganzen richtiger Grundsätze verbieten oder wenigstens sehr bedenklich machen. Ueber Menschenracen: M einers; I. K a t? t vermischte Schrift len. Halle 1799. B. r S. 607 fil. — G. Förster kleine Schrift len B, L S. 287 fit. 35, 5 S. 3.81 fll. — D, F. B I v m $ o b a c h de generis humani varietate nativ,a. Gött, 177^» Ed, 3. 1795* S; Decas (i — 4) collectionis luae craniorum dit.erfarum geui tium illuitrata. Gört. 1790 fll. 4 M. K. W. Fa l c onex Betrachtungen über den Einfluß des Hkmmelstrichs, der natürlichen Beschaffenheit eines Landes, der Nahrungsmittel und Lebensart auf Temperament, Verstandesftme, Gesetze und Rftigion de.r Menschen, Aus d. Engl, von H e b e u st r e i t. Lpz. 1782. S.

2. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 75

1816 - Breslau : Holäufer
75 aus der historisch - dunkeln Zeit. den Bergzügen sich ausgebreitet, späterhin, vielleicht geleitet pom Naturtriebe der sie umgebenden Thiere, fruchtbare Ebe- nen und Tbaler gesucht zu haben; aus verschiedenartigen Veranlassungen werden gesellschaftliche Vereine, Familien- gruppen mit patriarchalischer Aufsicht, kindliche Vorstellun- gen von unsichtbaren höheren Kräften, gesellschaftliche Be- dürfnisse und Mittel zu deren Befriedigung unter ihnen ent- standen seyn. Veränderungen des Klima nöthigten zu Wan- derungen; diese wurden lange fortgesetzt und bildeten den Hauptstoff der frühesten Völkersagen, deren Rathselhaftig- keit wohl nie ganz beseitigt werden kann; denn örtliche Vor- stellungen und die hörbaren Bezeichnungen derselben mußten mit Veränderung des Aufenthaltes der Stämme eben so oft wechseln, als sie von manchen Horden beybehalten und auf eine sich bildende Reihe ihrer, nur durch kleine Zwischenräu- me unterbrochenen Niederlassungen übergetragen wurden; die überlieferte Abstammung eines Volkes und der unter ihm angesiedetten Fremdlinge hüllte sich bald in wundersam ge- heimnißvollcs Dunkel und liegt oft unter herkömmlich-my- thischen Collectiv-Namen verborgen. P. F. Kanngiefser Grundrifs der Alterthumswiffenfchafr. Halle i8i5- 8. Dergl. Litterär. Veylage zu den Echtes. Provinr zialblättern 1816 Mon. Iunius, 3) Auch wer dem Labyrinthe der ältesten Völkergenealo- gie ausweichet, wird der sich darauf beziehenden uralten Zend-Sage, neben anderen bekannteren, ferne Aufmerksam- keit nicht, versagen können; mit überraschender innerer Bin- dung und Einheit und in kunstloser Uebereinstimmung mit dem End-Ertrage fast aller neueren Forschungen und Ahn- dungen über Ursprung und Fortgang gesellschaftlicher C-vili- sation, schließet fiesichfaft unmittelbar an die äußerste Granze der historischen Zeit an. Nach ihr schemt ein, mit schon mehr entwickelter Anlage zur gesellschaftlichen Bildung und mit manchen Lebenserfahrungen ausacftatteter Urstamm von der höchsten Scheitclfläche Asiens (zo bis 50" Br.; 90 bis iio° Ol.), wo die Wasserscheide des Ganges, Indus, Oxus und

3. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 76

1816 - Breslau : Holäufer
Bruchstücke 76 Jaxartes ist, aus Thibet südwärts auf Sogdk'ana, Baklrien, Pars; auf Indien; spater durch Medien nach Georgien; vielleicht Familien desselben Stammes schon in frühester Zeit nach Sina (und andere über das Indische Meer nach Afrika?) sich gezogen zu baden. Viele Jahrhunderte lang mögen solche Bewegungen der Völker, bald freyw-llig bald erzwun- gen forrgedauert haben und so daß Zusammenhang und Folge derselben kaum in halb verwitterten Andeutungen zu ahnden ist, da Sprachen wesentlichen Veränderungen unterworfen waren. Die religiös-bürgerliche Urgeschichte Ost-Asiens, als der Wiege des gestalteten und vervollkommneten Staats- lebens, bleibt immer geheimnißvoll verschleiert, wenn sie gleich an Einwirkungen auf alle bekannten Völker und Staa- ten des früheren Aiterthums erkennbar ist. Die Bewohner des gebirgigen Armeniens oder Ararats, die vom Kaukasus herabsteigenden Aramaer, Meroe und Kolchis, Phönizier und Karec lassen sich auf einen gemeinsamen Urstamm zurück- führen. Dsbem, Dsbemscknd, der größte der Pkshdadiden in Pars (Turan und Iran), Urenkel des Noachiden Arfachshad, ist Stüypmrct der ältesten ostastatiscben Geschichte; Tfhilminar zeu- get von ihm. — Valk am Oxus; Dynastie Keanier. I, G. Rhode die heiligen Sagen des Alterthums, ir B, 4) Etwas vollständiger, obschon in großer Verwirrung, sind die Sagen von Vorder-Asien und meist gleichzeitig mit diesen die von Argypken erhalten. — Die Geschichte der As- sy rer (unter welchen die Griechen alle Völker am Euphrat und Tigris vor Cyrus begriffen) besteht aus unverbundenen und genauer Zeitbestimmung ermangelnden Helden - Sagen. F redliche Bewohner der fruchtbaren babylonischen Ebenen wurden [2000?} von dem gewaltthatigenkuschiten Nimrod (kam er aus Süden? ist er Eine Person mit dem Araber Zohak, dem Anführer der Tazen, arabischer Nomaden, welche Persien verwüsteten?) unterjocht; und der wahrschein- lich damals in vier Horden ausgewanderte Gramm Assur er- hob sich nicht lange , nachher zur kriegerischen Beherrschung

4. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 79

1816 - Breslau : Holäufer
79 aus der historisch-dunkeln Zeit. delsm'ederlassungen, welche von Aethiopien (früh civilisirt durch Einwanderungen aus Indien über Deinen?), nament- lich von Meroe ausgingen, gesellschaftlich eingerichtet wor- den. Die Civilifation schritt mir dem Nil von Süden nach Norden fort; Elephantine, Theben, This oder Abydus, Heraklea und Memphis werden als die ältesten prkesterli- chen Handelsftaaten im Nilthale Oberägyptens genannt; zu diesen kamen nachher in Unterägypten Tonis, Bubaftus, Sars, Mendes und Scbennyrus. Mehrere dieser Staaten waren bald vereint, bald getrennt, bald auswärtigen Be- herrschern und inneren Umwälzungen unterworfen. Erst seit dem yten vorchriftl. Iahrh. ging aus den sich im Machrbesitze ablösenden Staaten von dem mit Th's und Elephantine en- ger verbundenen Theben, dem daraus abgeleiteten Memphis und dem der Vernachlässigung der Hierarchie und des alten Religlonsdienstes bezüchtigten Sais, ein die einzelnen Theile umfassender monarchischer Staat hervor, nach ewig gülti- gen politischen Naturgesetzen den Keim des Todes schon in sichtragend. — Die mythisch-historische Nachweisung chro- nologisch-persönlicher Stützpunkte in der Urgeschichte Aegy- ptens von Menes [2|oo?], der Einigen als symbolische Be- zeichnung des Jahres gilt, an bis auf Möris und nachher S e s0 st r 1 s hat unbesiegbare Schwierigkeiten. Zulässig dürfte die Behauptung gefunden werden, daß die für Sicherheit des bürgerlichen Daseyns und Geschäftslebens erfoderlichen Einrichtungen und Anlagen lange vor der historischen Zeit entstanden, oft personifiart oder enger zusammengefaßt, und daß die angebauten fruchtbaren Theile des Landes viel von Fremden und Handelskaravanen besucht worden sind. Schon zu A b r a h a m s Zeit [2000 ?] hatte Unter - Aegypten eine zum Erstaunen reife Hof- und Sraatsöerfassung (Genes. 12, iö fll.); und unter Jo se ph's Ministerium si84§?1 scheint die Königsmachk, mit Schonung der Priester-Rechte, in dem vielleicht Mittel- und Unter-Aegypten umfassenden Staate (Memphis?) im Steigen gewesen zu seyn. — Ueber Sues (?) drangen arabliche Beduinen, die wohl sonst auch die unver-

5. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 81

1816 - Breslau : Holäufer
aus der historisch-dunkeln Zeit; si beiti S. C hep h re n ' s, soll Rückkehr zur alten Religions- Verfassung und Verfall des tn kleinere Staaten sich auflösen- den Reichs statt gefunden haben; und Asych's oder Bo c- ch oriè ßvor l<oo i, als strenger Gesetzgeber berühmt, schlie- ßet die Reche dreier Selbstherrscher. —- Wir finden nun index Zeit des sich furchtbar erhebenden und Aegypten bedrohende»! neu - assyrischen Rcrches einen äthiopischen Oberherrn in Aegypren Sabato £770 — 720?], der vielleicht aus Me- roe kriegerische Hülfe brachte oder die sich neu ermannende Priester ; Aristokratie unterstützte. Nach dieser, angeblich freywilllg aufgegebenen ätbropkichen Herrschaft, bemächtigte sich [719 ?] Seth 0 s, Oberpnester des Phrha zu Memphis- der Regierung und vernachlässigte die Krieger-Kaste; Sa li- beri b's durch Zufall verunglückter Eroderungsplan brachte Aegypten in große Gefahr und mag zu Bewaffnungen ge- führt baden, welche den Sturz der hierarchischen Staatsver- waltung erleichterten [700?] und die Einsetzung der Do des karchen- eines unter Oberleitung des Priester Collegiums zu Memphis regier nden Staats Directorrums. begünstigten; Diese Verfassung warf Psammetichus [67 i — 617?]> dessen Vater von Sab a ko getödret, und der selbst zwey- mai verbannt worden war, mit Hülfe griechischer und kari- scher Kriegsschaaren um und gründete die Sa irische Dy- nastie. Er òfnete das dem Ausländer sonst bittere Land, be- günstigte die Griechen (Hermeneute,»-Kaste; griechische Krie- ger Kolonie In Bubaftus; Auswanderung von 250,000 der Kri-ezer - Kaste nach Meroe, Herod. 2, zo), erweiterte dèli Handel und inachre Syrien und Phönizien zum Ziele seiner Eroberungsentwücfe. Sern S. Ne cao ßst. 594?^, Schöpfer der ägyptischen Seemacht (Herod. 2, 159. 4, 42 Afrikà durch phönizische Seeleute umschifft) und Urheber des (von Darius Hy st. oder von Prolemäus Ii vollendeten) den arabischen Meerbusen mit dem mittelländischen Meere verbindenden Kanals , war siegreich am Euphrat, bis er von Nebukadnèzar ß6o6^>beykarchemischgedemüthigtwurde; Sein S. Psa m m i ö ßst. 588} zog nach Aethwpicn. A p rie s 6

6. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 25

1816 - Breslau : Holäufer
in das historische Studium. 25 stützet sich auf eine hypothetische Iobelperiode. — Ch. Iac. Kraus Encykiopudiscbe Ansichten V. 2 S. '5.yfll. — D. H. Hegewisch Einleitung in die historische Chronologie. Altona 1811. 8. Chronologische Tafeln: Ch. Schräder 1658; Th. Berger 1729; I. Blair 1756. — D. G. I. Hübler sonchron. Ta- bellen d. Völkergesch. (bis 145z) 2te A. Freyberg 1799, über die neue Gesch. das. 1822. F. — G. G. Vredow 4te A. Altona 1816. F.; C. Kruse Atlas (mit Zeittafeln). Halle 1822 fll. Z Lief. F. — A. Cb. Wedekin d chroo. Handb. der Welt- und Volkergefcb. Lüneb. 1312; Ueberiieht der neueitea Welt- begebenheiten. dal. itzl4- gk, 8» 20. Ii. Erd- und Völkerkunde. Die Kenntniß des Schauplatzes, auf welchem, und der Völker, von denen gehandelt wird, ist bey dem historischen Studium so unerläßlich nothwendig, daß Erd-und Völ- kerkunde zu den Grundkenntnissen desselben mit Recht ge- zahlt wird. Die Erdkunde, Geographie, belehret über die äußere Beschaffenheit der Erde; entweder mathematisch-phy- sisch, indem das Verhältniß der Erde als Weltkörpers zu an- dern Weltkörpern, ihr Umfang und ihre Lage, ihr eigenrhüm- liches Leben und Wesen, und ihre natürliche Emtbeilung nach Himmelsstrichen, Gebirgketfen und Flußgebieten bestimmt wird; oder historisch, durch Angabe der zufälligen Verände- rungen, Begränzungen und Verbindungen, welche sie als Wohnsitz der Menschen erfahren hat. Die leztere stehet mit specieller Völkerkunde in Verbindung und setzet Bekanntschaft wenigstens mit den Resultaten der erfteren voraus. Die Verfertigung und Würdigung der zur Versinnlichung erfo- derlichen Karten oder bildlichen Darstellungen geographischer Erkenntniß beruhet ganz auf mathematisch-astronomischen Vorarbeiten und Unterstützungen. J. A Zeune de hiftoria geographiae. Witteyb. |802. 4» Erdñn- stcbten oder Abriß einer Gescb. der Erdkunde, vorz. der neuesten Fortschritte in d. Wiffenfch. Berlin 1815. 8 nt. Ä. — Malte- Brun Gescb. d. Geogr. übers, v. E. A. W. v. Jimmermann. Lpj. 1813- r B. 8. 1

7. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 85

1816 - Breslau : Holäufer
aus der historisch-dunkeln Zeit. 85 Seehandel unter Psammetichus und Necao; bläbend unter Amar sis Hinweisung auf vas persische und Ptolemärscke Zeitalter. 4) Nachbarschaft itô N..Libyen mit nomadisch-kriegerischen Be- bers, Tuariks; im S. Aethiopien; Makrobier und Goldland; ®. Kyrene; Karthago. — Aethiopien höchst räthselhaft; zu seinen Urbewohnern, Neaern, scheinen sehr früh südliche Fremd- linge über Arabien eingewandert zu seyn; neben eingebrachter uralter Civilisation verleugnet sich Troglodyte» - Charakter nichr; Lurch Slammwanderungen, Priesterkoivnien, Handelschge stets wechselseitige Verbindung mit Aegypten. Viele Städte/ Tem- pel , Prachtgebäude, Bilderschrift und altherkömmliche Einrich- tungen. — Am berühmtesten ist das gehemnüßvolle Meroe (Herod- 2, 29) auf einer von Astapus oder Nil im W. und Astabvras oder Lacazze im O. fast eingeschlossenen Halb-Insel, der Hauptsitz des nvrdafrik. und áq., inc>. u. arab. Karavanen- handels, mit vielen priesterlichen Handels -Niederlassungen und Marktvläycn, Die Verfassung war thevkratisch; der König wurde aus der Prresterkaste gewühlt. Von ihren Gottheiten sind Ammon (Ammonium, iezt Siwah in her libyschen Wüste) und Osiris am bekanntesten. Nach Diodor 3, 6 stürzte Ergame- urs fr6o?^die Priesterherrscbaft und mit ihr die Herrlichkeit des Staats. Weniger bekannt ist Axum oder Aux u ma. 6) Die Geschichte der Hebräer, oft die assyrische und ägyptische berührend , ziehet mehr durch ihre religiöse Eigen- rhümlrchkcit als durch ihren auf engen Zeitraum beschränkten politischen Werth an. Der geistige Einfluß dieses, schon,in Entwickelung und langsamer Unbildung seines standhaft-fol- gerechten Natwnalcharakters merkwürdigen Volkes auf die Welt durch Monotheismus und Bestimmung des Verhält- nisses zwischen Gott und Menschen, durch hierarchische Ge- ... sctzgebung und rel-giös - politische Litteratur, so wie durch Uebcrgang seines Parrrcularismus auf spätere Zeitalter, ist sehr ausgebreitet und folgenreich gewesen. Die nomadischen Hebräer zogen [2000?], willkührlicher Königsmacht entwei- chend Ï unter dem Semiten Abraham, Sohn T h ara h ' s (dessen zweyrer S. Na hör sich in Aram niederließ), vom armenischen Gebirge über Ur (Arphachsad) nach Haran; bald darauf führte sie dieser Stammälteste, mit seines Br. Haran S. Lot (in Sodom vor Umwandelung des Thaies Slddim in todres Meer; durch zwey Söhne Anherr der Mo-

8. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 38

1816 - Breslau : Holäufer
Einleitung 33 28- Die von -etlichen Verhältnissen abhängige ursprüngliche pnd vorherrschende Lebensart har den folaenreichsten Einfluß auf die sich beá"nmt ankündiqende Gestaltung allgemeinerer unterscheidender Völker-Eiaenldümlichkeik, Jagervölker sind unsiat und ohne engeren Famchenverem, Troglodyren, min- der empfänglich für Civil-sanon; Nomaden, ihrer Heerden wegen, ausgedehnteren Raumes bedürfend und zu Wande- rungen genemt, fiep ohne Vaterlandsliebe, durch Reich- thumsbegriff von dem Naturzustände der Gleichheit abgezo- gen, bilden sich nach Verhältniß der?hiere,mit denen sie umgehen, schließen sich geselliger an einander an und haben regsameren Familiensinn; bey ihnen wird Ausübung der vä- terlichen Gewalt, als Grundgesetz des Familienlebens, Viel- we-berey der Vermögenderen und Knechtschaft, aus Kriegs? Unglück oder Armukh, gefunden; sie wohnen unter Gezeiten oder beweglichen Hütten, pflegen oft einige Künste des fried- lichen Lebens, lassen Achtung für Genuß ahnden; Beschäfti- gung mit Jagd kann nehen ihrem Hauptberufe bestehen; Ackerbau erscheint als natürlicher Anfangspunkt der fort- schreitend höheren gesellschaftlichen Ausbildung, führt auf Vorstellungen von Grundeigenthum, Sicherstellung des Un- terhaltes, Sorge für die Zukunft, Ordnung in Geschäften, Verthelluiig der Arbeit und Handel; reifer entfalten sich ge- sellschaftliche Zwangsverhältn-sse; es kann herkömmliche Mo- nogamie entstehen; gesellschaftliche Gleichheit wird, unge- achtet alles Geqenstrebens, verdrängt; Sslaverey nimmt ei- ne regelmäßigere Gestalt an; die Wohnungen sind fest, Be- quciflllchkeiten des Lebens vermehren sich; drc Bahn zu Fort- schritten der sittl chen und geistigen Bildung ist gebrochen. Auf niederen Stufen der Civilksation findet Jäger-, Noma- den- und Ackerbau Leben gle-chzeitig statt, veranlasset Rei- bungen und füget sich aus gemischten Grundzügen der ver- schiedenen Lebensarten zu einem Staatsvereine, dessen Wesen seine verschiedenart'ge Zusammensetzung ausdrückt und fort- gesetzte Läuterungen und Veränderungen erheischet.

9. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 48

1816 - Breslau : Holäufer
4& Einleitung 37- Dir historische Numismatik beschäftiget sich mit Kennrniß der Münzen (deren Verfertigung zu erörtern, der Technologie überlassen bleibt, obgleich der Alterthumsfor- scher auch sie beachten muß) in Ansehung ihres Werths und lkebraüches im bürgerlichen Lebest, des auf ihnen ausgedr,'ck- ten Kuaftcharakrers, und besonders der Folgerungen, weiche der Erforschung des Geschehenen in so weit Hülfe leisten , als daraus das Da'cyn eines Person, Stadt, Begebenheit, öder E-genthüml-chke chn derselben, odec Zeitbestimmungen, oder Veist'inlichu'ig einzelner Lebensgebrauche gewonnen werden. D e Münzen, an Metall, Größe, Gehalt und Kunst höchst vèrscheden, haben ernie Hauprseite (Avers) und eine Rück- oder Kehrseite (Revers) und sind mit einem Bilde oder mit eigentümlich? örtlichen Merkmalen bezeichnet. Spater er- hielten sie Inschriften, welche den unmittelbar - histvrischen Gebrauch eigentlich begründen; die Umschrift (Legende) lau- fet im äußeren Kreise der Hauptseite herum; die Inschrift stehet in der Mitte der Kehrseite; auf der sich auch wohl im Nebenraume (Exergue) eine Unterschrift befinden Ch. Hirte h Bibliotheca numifmatica. Nürnb. 1760. F. — Jj G. Liptii Biblioth. numaria. Lpj. 1801. 2 B. z. — L. Jobert la feien ce des medailles. P. 1692 U. s. w. ; V. I. dè Btlüatd la Bastie. 1739. 2 B. 12. — F. Schlichtegroll Annalen der Numismäiik. Lpj. I8o4 fll. 2 B. 4- — O. C. S ch M ie- der Handwörterbuch der Münzkunde. Halle ign; Nachträge. 3815- s. 38. Da über Münzen der Phönizier (nach Untersuchungen Swinton's, Barthele my's, Bellermann's) und Karthager große Ungewißheit herrscht; die samaritamschen von geringer Bedeutung Und die persischen (von Ch. Th. Tychsen erläutert) äußerst selten sind, so beschränket sich die alte Münzkunde auf die in großer Menge (Eckhel giebt 70,000 Arten an und davon sind doch gewiß zo 000 we- sentlich wichtig) vorhandenen Münzen der Griechen und Rö-

10. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 97

1816 - Breslau : Holäufer
aus der historisch-dunkeln Zeit. 97 Corsika, z. Theil hetrurisch, bis 241; die Wküste Siciliens bis 241; die balkarischen und andere kl. I. im Mm. s. 700? bis 24!. Aeltere Niederlassungen in Spanien; Hauptbesitz s. 237 bis 201. — Die Hauptstadt Karthago im blühenden Zustande mit 700,000 Einwohnern; nit. phönizische Kolonien Mica, Leptis u. s. w. mit K. conföderirt. Unterthanen: die von K. civilisirten und ängstlich beobachteten südl. Libyer; in den Sorten Noma- den; östl. u.w. freye, bisweilen zinsbare Nomaden. — Drücken- des Derhältniß phön. u. karth. Kolonien zum Mutterstaat. 4) K's Staatsverfaffnng aristokratisch - demokratisch, durch Zeit und Umstä ibe allmädlig gebilder und durch Herkommen gehei- ligt; die Hauptstadt alleiniger Mittelpuncr aller Sraatskraft. Geld- und Güter-Adel; Macht einzelner Familien. — Süs- seren 2? auf Lebenszeit?) d. ausüb. Gewalt. Senatfrkarn- mern? Gervusta ober Ausschuß) gesetzg. Gew.; Volk, an wel- ches die zwischen Suffeteu und Senat streitigen Angelegenheiten gebracht werden, wählte Snffetcn, Feldherren und Oderricbtcr. Das Collegium der 100 (104?) arrstokrat. Staats - Jngursitivn zur Sicherstellung gegen consticutionswidrige Macht einzelner Männer und Familien, Anfangs aus dem Senate auf Ein Jahr, dann für Lebenszeit durch Pentarchien erwählt; Hannibal kämpfte vergeblich gegen dessen Willkühr. Seit dem ersten Krie- ge mit Rom, Käuflichkeit der höheren Staatsämter und Verei- nigung mehrerer derselben in Einer Person, Parreygeist und we- niger klug geleitete Volksmacht. — War bürgerliche und kriege-^ rische Attitsgewalr getrennt? doch Wohl bis um 221. — Eigene Jusiizbeamte. — Nationalbeschastigungen: Landbau; Handel unter Aufsicht des Staats, Hauptfach!, im w. Mm.; Geheim- haltung des durch leichte Befriedigung der Wilden wucherhaften Tauschhandels: Sklaven, Gold, Edelsteine, Zinn, Bernstein, gegen Salz, Datteln, Fische und Kleiuwaaren. Karavanen- haudel; Verbindung mit Aegypten. — Staatseinkünfte: Abga- den und Lieferungen in Naturalien; Zölle; Bergwerke; Kape- reien. Münzen und lederne Münzzeichen. — Die Seemacht be- stand aus 2 — 30a Tri re men; Seesoldaten und Ruderknechte. Landmacht in Miethschaaren der Libyer, Numidier, Balearen u. . s. w.; die heilige Schaar 2500 M. Hannibal der Schöpfer sei- nes Heeres. — Die Religion phöniziscb, mit Menschenopfern bi§ 478 ; aristokratische Hierarchie. Kaufmännische Scaarsklugheft und örtliche Verhältnisse beförderten Dulduugsgejst. 8) Mesopotamiens und Syriens ältere Geschich- te kennen wir nur aus hebräischen abgebrochenen Andeutun- gen. Von dem volk- und stadlreichen Klein-Asien giebt 7
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