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1. Quellen und Hilfsmittel zur deutschen Geschichte - S. 7

1893 - Berlin : Vahlen
7 I. Deutsche Stammesgeschichte. A. Urgeschichte. Römer und Germanen. 1. Abstammung der Deutschen. Uber das arische Urvolk und seine Kultur handelt kurz und gut F. Dahn, Gesch. d. deutschen Urzeit, Gotha 1883, S. 1—14,*) knapp und schön W. Scherer, Gesch. d. dtsch. Litteratur, S. 5 ff., ein Buch, das überhaupt für die Geschichte unseres Volkes Treffliches bietet; vgl. auch Nitzsch, G. d. d. V., I, I, 1.; über die Wanderungen der Arier Dahn, a. a. O., S. 14 ff. Wer über die Namen Germanen und Deutsche (§ 3) Ausführlicheres haben will, findet alles Nötige in G. Waitz' gründlicher und von umfassendster Kenntnis aller Quellen zeugender, aber weniger zum Lesen als zum Studieren bestimmter Deutschen Verfassungsgeschichte, I3, S. 25 ff. und kürzer in W. Wachernagels Gesch. d. dtsch. Litteratur, I2, I ff. — Die Teutonen an der Nordsee (§ 3) entdeckte Pytheas aus Marseille, vgl. W. Scherer, a. a. O., S. 3. — Über die Abstammungssagen der Deutschen (§ 3) vgl. Wackernagel, a. a. O., S. 5 u. 6 und G. Waitz, I3, S. 11 ff. 2. Kimbern und Teutonen. Cäsar und Ariovist. Die Berichte der Griechen und Römer über diese Zeit s. in Übersetzung in J. Horkel, Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, 1. B. 1849.**) — Über Kimbern und Teutonen vgl. Th. Mommsen, Röm. Gesch., Ii, 4, 5. F. Dahn, Urzeit, S. 314 ff, über des Cäsar Kämpfe mit den *) Ich führe meist nur dies Buch im folgenden weiter an, weil es das handlichste und empfehlenswerteste ist. Dahns Urgeschichte der Germanischen Völker 1881 ff. (in Onckens Allgem. Gesch. in Einzeldarst.) bietet ausführlicher im allgemeinen dasselbe, Dahns Bearbeitung der Gesch. der Völkerwanderung von v. Wietersheim 1881 ist für den Fachmann zum Nachschlagen unentbehrlich, zum Nachlesen wenig geeignet. **) Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, begonnen von G. H. Pertz, fortgesetzt von W. Wattenbach, bis jetzt mehr als 90 Lieferungen, versuchen den in den Monumenta Germaniae historica für den Fachmann gesammelten Stoff in populärer, deutscher Fassung dem Gebildeten näher zu bringen. Das grofsartige, vom Frhrn. von Stein begründete, lange von G. H. Pertz geleitete Unternehmen der Monumenta, welches jetzt mit Unterstützung des Deutschen Reiches und Österreichs fortgesetzt wird, wird für das deutsche Volk seine rechten Früchte erst dann bringen können, wenn diese Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit mehr zum Gemeingut der gebildeten Deutschen geworden sind.

2. Quellen und Hilfsmittel zur deutschen Geschichte - S. 8

1893 - Berlin : Vahlen
8 I. Deutsche Stammesgeschichte. Germanen Th. Mommsen, Röm. Gesch., Iii, 5, 7 und F. Dahn, S. 329 ff. — Zu § 8 vgl. aufser Horkel auch Erler, Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zum Ausgang des Mittelalters in den Erzählungen deutscher Geschichtsschreiber, 3 Bb. 1882 ff. (eine meist recht geschickte Zusammenstellung von Quellen in guten Übersetzungen mit erläuternden Noten), I, 3 ff. Dazu vor allem auch Waitz, I3 a. v. St. — Nitzsch, G. d. d. V., I, 1, 1.*) 3. Das röm. Kaiserreich im Eroberungskampf gegen die Germanen. Die Quellenstellen in Übersetzung vgl. auch hierzu bei Horkel und Erler, D. G. (S. 7—42). — Die Kämpfe der Germanen mit den ersten römischen Kaisern beschreibt Mommsen, R. G. V, I ff, Dahn, Urzeit, S. 339 ff. — Über die Wohnsitze der Stämme handelt auch heute noch am besten K. Zeufs, Die Deutschen und die Nachbarstämme, 1837, zur Orientierung, vielleicht auch zu mehr, genügt auch Dahn, I, S. 50—112. — Wo Arminius den Varus schlug — unzählige Mätlst die Frage gestellt und unzählige Mal anders und nach Ansicht der Forscher allein richtig beantwortet worden — hat Mommsen sehr gut behandelt, R. G., V, 43 und in einem besonderen Schriftchen: Örtlichkeit der Varusschlacht, 1885. — Nitzsch, G. d. d. V., I, 1. 4. Charakter, Sitten und Gemeindeleben der Germanen. Hauptquelle ist des Tacitus Germania. Sie ist übersetzt bei Horkel, a. a. O. und zum Teil bei Erler, D. G., S. 43 ff. — Neben und gegen Dahn, Urzeit, S. 113—276 ist und bleibt das grundlegende Werk Waitz, Verfassungsgeschichte, I3. — Nitzsch, G. d. d. V., I, I, 2. 5. Götterglauben der alten Germanen. Das Hauptwerk ist J. Grimms Deutsche Mythologie. Auf demselben fufsen Simrock, Handbuch der deutschen Mythologie u. a. Auf wenigen Seiten giebt die Hauptpunkte klar und schön Scherer, Deutsche Literaturgeschichte, S. 8—12. Gut ist auch der Abschnitt bei Dahn, Urzeit, S. 277 ff. Bei ihm ist auch des Versuches Erwähnung gethan, den Sophus Bug ge und A. Ch. Bangs gemacht, fremde Einwirkungen auf die nordische Mythologie nachzuweisen. Vgl. S. 278 und 279 Anm. 6. Friedliche Einwirkung Roms auf die Germanen. Ausführlicheres findet sich bei Mommsen, R. G., V, 71 ff, 107 ff, 178 ff., bei Dahn, Urzeit, S. 486 ff, bei W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit I, I, 3. — Über den Pfahlgraben handelt trefflich Mommsen, V, in ff. und 140 ff, dazu vgl. Dahn, S. 504 ff. — agri decumates steht nur Tac. Germania 29. Wie unsicher die Bedeutung ,,Zehntland“ ist und wie wenig man über die ganze Sache weifs, sieht man aus Mommsen, V, 138 Anm. — Nitzsch, G. d. d. V., I, I, 3. 7. Entstehung sog. germanischer Völkerbünde. Erste Angriffe auf das Römerreich. Zum Markomannenkrieg vergl. Mommsen, R. G., V., 209 ff. und Dahn, Urzeit, S. 428 ff. — Über die neuen german. Völkergruppen handelt Dahn, S, 197 ff und S. 448 ff. Doch gehen seine Annahmen nach Waitz, V. G., I3, 368 und Ii3, 10 noch zu weit. — Zur Urgeschichte der Goten vgl. Martens’ *) Bei der Bedeutung, die ich Nitzsch beimessen mufs, habe ich jedem Abschnitt den Hinweis auf die entsprechende Stelle seiner Geschichte des deutschen \ olkes hinzugesetzt. Zu viel glaubte ich nach dieser Seite nicht thun zu können.

3. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 2

1885 - Berlin : Vahlen
2 I. Das Altertum. 1100 Älteres Reich Assyrien. — Tiglath-Pilesar I. Nach längerem Hinsiechen (Sardanapalsage!) 750—650 Blüte des jüngeren Reiches Assyrien. — Der Eroberer ' ' ■ r. -1 . Assur-banip al. 60s Fall Ninives, Babylon selbständig, i Um 600 Nabukodrossor (Neb ukadnezar), König von Babylon, Besieger des Neko v. Ägypten, Eroberer von Jerusalem und Tyros. — Königskanal, me-dische Mauer, Stadtmauern, hängende Gärten. Uni 540 Babylon persisch. b. Phöniker. Religion. Polytheismus: Baal, Aschera, Moloch, Astarte, Melkarth. Verfassung. Stadtkönige, durch die Geschlechtsältesten beschränkt. Kultur. Handelsvolk: Seehandel (Länder des Mittelmeeres, Britannien, Nordseeküsten — Indien), Handelskolonieen (Karthago), Karawanenhandel (Babylon, Arabien) — Industrie (Purpurfärberei — Glas) — Bauten (Holz- und Metallbekleidungen) — Buchstabenschrift. Hauptstädte: Sidon und Tyros. Um 1000 Blüte der phönikischen Macht. — Hiram von Tyros. Um 600 Tyros babylonisch. c. Israeliten. Religion. Monotheismus: Jehovahdienst. Verfassung. Zuerst Nomadentum (Patriarchen), dann auf Ackerbau und Viehzucht gegründete Ansässigkeit ohne dauernde politische Einigung (Richter), endlich nationales Königtum.. Später Sonderung der Stämme. Kultur. Viehzucht, Ackerbau, Handel, Gewerbe. — Buchstabenschrift. — Litteratur: Poesie (Psalmen), Geschichtsschreibung (Geschichtsbb. d. A. T.) Abraham wandert nach Kanaan, sein Enkel Jakob nach Ägypten. — Israel wohnt im Lande Gosen. Um 1300 Moses. Auszug aus Ägypten, Gesetzgebung auf dem Sinai. Josna, der Eroberer des gelobten Landes. — Zeit der Richter. — Samuel. Um 1050 Saul, nationaler König.

4. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 16

1885 - Berlin : Vahlen
16 I. Das Altertum. b) 315—301 Kämpfe um die Reichseinheit. 301 Antigonos und sein S. Demetrios Poliorketes erliegen den vereinten Gegnern (Ptolemaios, Seleu-kos, Kassandros, Lysimachos) in der Schlacht bei Ipsos. Ergebnis der Kämpfe: 3 größere Reiche (Macedonien unter den Antigoniden, Ägypten unter den Ptolemäern, Syrien unter den Seleuciden), aufserdem kleinere Staaten (Pergamon unter den Atta-liden, Bithynien, Pontos, Kappadocien). C. Die Römer. I. Periode. — 500 v. Chr. Urgeschichte. Die Zeit der Könige. Religion. Polytheismus: Naturgötter (Mars [= Quirinus], Juppiter, Saturnus u. a.), Hausgötter (Vesta, Penaten, Laren), Abstraktionen (Janus, Terminus, Concordia u. a.) — Keine Götterbilder — Priester (flamines), Sachverständige (pontifices, augures). Verfassung. Der König, beraten durch 300 Geschlechtsälteste (Senat), hat die Exekutive, souverän ist das Volk, d. h. die Patricier (30 Curien — comitia curiata). Kultur. Ackerbau vorherrschend, Gewerbe bald verachtet. — Bauten (Stadtmauer, Kloaken, Circus). 1. Geschichte. Die Italiker (Latino — Sabello — Umbrer), arischer Abstammung, wandern auf dem Landwege von N. in die Apenninhalbinsel ein — die frühesten Einwohner, die Japyger nach S. geschoben. Die Latiner in Latium — 30 Gemeinden — Alba longa Vorort — Gründung Roms am Tiber als Ausfuhrhafen Latiums — Doppelstadt erwachsen aus 1. der Stadt auf dem Mons Palatinus (Montani) — Roma quadrata — Marskult — drei Tribus: Ramnes, Tities, Luceres. 2. der Stadt auf dem Collis Quirinalis (Collini) — Gemeinsamer Verkehrsmittelpunkt das Forum Romanum — gemeinsame Festung das

5. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 43

1885 - Berlin : Vahlen
Ii. Das Mittelalter. Germ.vorgesch. Die Wanderungen d. Germanen. 43 Ii. Das Mittelalter. — 481. Germanische Vorgeschichte. Die Wanderungen der Germanen. Religion. Urspgl. Naturreligion (Wodan, Donar, Tyr Hel [Berchta, Holle]) Tempel, Götterbilder, Priesterstand fehlen — das Christentum zuerst bei den wandernden Stämmen, aber in arianischer Fassung. Sitte. Urspgl. rein — Heiligkeit der Ehe — hohe Stellung der Frau (Priesterinnen). Verfassung. 3 Stände: Edelinge, Frilinge, Laten — Familie (Sippe), Markgenossenschaft, Gau (an der Spitze des Gaus der princeps — Gauversammlungen am Neu- und Vollmond: Gericht, Schwertleite). — Mehrere Gaue ein Staat — 2 Arten: 1. Republiken (für die Dauer eines Krieges geeint unter gewählten Herzogen); 2. Monarchieen unter Königen (kuning). — Allmählich fast überall Könige — Gefolgschaften der principes, der Herzöge und Könige, daraus Dienstadel. Kultur. Viehzucht und Ackerbau — Handel noch in fremden Händen — Heldenlieder — Vulfilas' Bibelübersetzung ins Gotische. 1. — jyj n. Chr. Römer und Germanen vor dem Einbruch der Hunnen. Die Germanen (Name keltisch = Nachbarn) arischer Abstammung, eingewandert auf dem Landwege aus Asien, den Kelten nachrückend, selbst gefolgt von den Slaven — das erste german. Volk, die Teutonen, genannt von Pytheas aus Massalia (Zeitgenosse Alexanders des Grofsen). a. Erste Berührungen zwischenrömern und Germanen. 113—101 Kimbern und Teutonen — Marius — Aquae Sextiae (102) — Vercellae (101). 58—53 Caesar und Ariovist — Usipier und Tenchterer — Caesars Rheinübergänge (55. 53) — Rhein Grenze zwischen Römern und Germanen, ß. 15 v. Chr.—16 11. Chr. Die Angriffskriege der Römer gegen die Germanen. Tiberius und Drusus gewinnen die Donaulinie (15 v.) — Dru-sus schiebt die Grenze nach 0. über den Rhein vor (12—9 v.), Marobod führt die Markomannen nachböhmen, des

6. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 1

1885 - Berlin : Vahlen
I. Das Altertum. A. Die orientalischen Völker. 1. Hamiten. Ägypter. , ' Religion. Polytheismus: Phra (Rä), Hapi (Apis) — Ammon, Osiris, Isis, Typhon. Verfassung. Despotisches Königtum. — Kasteneinteilung. — Übergewicht der Priester. Kultur. Ackerbau, Gewerbe. — Exakte Wissenschaften. — Steinbauten. — Schrift (Hieroglyphen). Um 2500 Das Reich von Memphis. (Pyramiden). v, -Um 2300 Das ältere Reich von Theben (See Möris/La-byrinth, Obelisken). Fremdherrschaft der Hyksos — Israeliten in Ägypten. Um 1350 Das jüngere Reich von Theben — der Eroberer Ramessu (Sesostris). Fremdherrschaft der Athioper — der Assyrer — Dodekarchie. Um 650 Psametik Alleinherrscher. 605 Der Eroberer Neko (der Suezkanal begonnen, Afrika umsegelt) bei Karkemisch geschlagen. y' Um 550 Amäsis, des Polykrates von Samos Freund, König. 525 Schlacht bei Pelusion. Ägypten kommt unter persische Herrschaft. 2. Semiten. a. Babylonier und Assyrer. Religion. Polytheismus: Assur, Bel (Baal). Verfassung. Despotisches Königtum. Bevorzugter Priesterstand der Chaldäer. Kultur. Ackerbau, Handel, Gewerbe. — Mafs, Münzen, Zeitrechnung. — Backsteinbauten. — Schrift (Keilschrift). ---------------- C ' Iful ' ' Babylon, uralte Weltstadt (Turm des Bel). Assyrien (Hauptst. Ninive), lange Babylon unter-than (Sage von Ninos und Semiramis), dann Babylons Beherrscher. Junge, Geschichtsrepetitionen. j

7. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 4

1885 - Berlin : Vahlen
4 I. Das Altertum, 7. Die Perser. 559—529 Der Achämenide Kyros macht die Perser frei von der Mederherrschaft, unterwirft den Astyages von Medien, den Kroisos von Lydien, die griechischen Städte Kleinasiens und Babylon. 525 Sein Sohn Kambyses unterwirft Ägypten. 521—485 Dareios (Achämenide) unterdrückt alle Empörungen (Babylon — Zopyros), zieht vergebens gegen.die Skythen, unterwirft Thracien und Macedonien. — Grenzen des Reichs: Indos, Nubien, Barka, Olympos, Kaukasos. Ordnung des Reichs. Hauptstadt: Susa (daneben Ekbatana, Babylon, Persepolis). — 20 Satrapieen. — Stehendes Heer von Persern in Garnisonen, Leibwache der 10 000 Unsterblichen, Massenaufgebot. — Grundsteuer und Naturalleistungen. — Handel: Poststrafsen, Kanäle. Reichsgoldmünze (Dareikos). B. Die Griechen. I. Periode. — 1000 v. Chr. Die Urzeit Religion. Polytheismus: Naturgötter: Zeus, Pallas Athene, Phoibos Apollon u. S. w. Verfassung. Heroisches Königtum. Kultur. Viehzucht, Ackerbau. — Bauten (kyklopische Mauern; Burg zu Mykenai). — Künstliche Geräte (Schliemanns Funde zu Mykenai). Die Griechen —älteste Namen: Leleger, Peläsger — arischer Abstammung, aus Asien eingewandert auf dem Landwege von N. (anders nach der Curtiusschen Hypothese). Einflufs des Orients von den Griechen selbst anerkannt durch die Sagen von den Einwanderern Ke-krops, Danaos, Kadmos, Pelops.— (Die Peläsger Semiten?)

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 12

1889 - Berlin : Vahlen
12 Die Griechen. 14.15. Dies Land, seinem Flchengehalte nach nicht viel grer als das Knigreich Bayern, ist die Heimat der Griechen, ist Hellas. 2. Man teilt es gewhnlich in drei Teile: Nordgriechenland, Mittelgriechenland und die Halbinsel Peloponnes, die nur durch eine kaum iy2 Stunden breite Landenge, den Isthmus von Korinth, mit Mittelgriechenland verbunden ist. Zeder Teil zerfiel in einzelne Landschaften, von denen aber nur wenige eine staatliche Einheit bildeten. In der Regel war jede Stadt auch ein Staat fr sich. Die wichtigsten Landschaften und Staaten waren: Thessalien, das fruchtbare Gebiet des Penzus, der zwischen Olymp und Ossa im Thale Tempe sich zum Meere durchbricht; das Herden- und ge-treidereiche Botien mit seiner Hauptstadt, dem siebenthorigen Theben; das von silber- und marmorreichen Gebirgen durchzogene, etwa 40 Dm. groe ttifa, der welchem der Himmel in strahlen-der Reinheit sich wlbt, wo neben Getreide und Wein der lbaum gedeiht, eine Landschaft, die schon frh um Athen staatlich geeint war; endlich Lak6nika, das fruchtbare Thal des Eurmas mit der Hauptstadt Sparta, zwischen dem wilden Taygetus und dem Parnon. 3. Lngs Botien und Attika streckte sich die groe Insel Euba hin. Sdlich davon lagerten sich um die heilige Insel Delos die Cykladen (Kreisinseln"), von denen kleinere Inseln eine Brcke hinberbauten zu den Sporaden (den zerstreuten Inseln") an Klein-asiens Kste. Zm allgemeinen zeigte das Klima auf engem Gebiete groe Verschiedenheiten. In den wenigen Ebenen gedieh der Ackerbau, in den Gebirgslandschaften trieb man Viehzucht, die Kstenstriche wandten sich bald der Seeschiffahrt zu. 15. Die Griechen gehrten dem arischen Sprachftamme an. Wann und wie sie aus ihrer Urheimat Asien in ihr Land einge-wandert sind, wissen wir nicht. Wahrscheinlich ist, da sie auf dem Landwege durch die breite Vlkerpforte, zwischen llrl und Kaspischem See nach Europa gekommen sind und sich dann nach Sden ausge-breitet haben. Sie selbst nannten sich in geschichtlicher Zeit Hellenen und schieden sich in vier Stmme olier, Dorer, Jonier und Acher. Von einer Einwanderung in ihr Land wuten ihre alten Sagen nichts, wohl aber erzhlten sie von fremden Einwanderern, die aus Asien und gypten Bildungselemente in ihr Land gebracht hatten. In Athen und in Theben fhrten die ltesten Teile der Stadt nach solchen Einwanderern, nach Eekrops aus gypten und Kadmus aus Phnizien ihre Namen, den gypter Dnus feierten die Sagen von Argos in der Peloponnes, und die letzt-

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 2

1889 - Berlin : Vahlen
2 Die morgenlndischen (orientalischen) Völker. 5-4. Hamiten waren die gypter, Semiten die Babylonier und Assyrer, die Phnizier und Israeliten, den Japhetiten aber oder, wie man sie als Sprachstamm jetzt hufiger nennt, den Ariern (Zndogermanen) gehren die Inder an und die Meder samt den Persern, die Griechen und die Rmer, die Kelten, die Germanen und die Slaven. I. Die wichtigsten pikt der vlmimmschril Zeit (Iis Altertum) 476 tt. Ehr. f. 3. Begrenzung und Einteilung. Unser deutsches Volk fand bei seinem Eintritt in die Geschichte eine reiche Bildung (Kultur) vor. Nur die Völker, welche diese Bildung, die Frucht jahrhunderte-langer Arbeit, geschaffen haben, sind fr uns wichtig. Sie zerfallen in drei Gruppen: 1. die morgenlndischen (orientalischen) Völker, 2. die Griechen, 3. die Rmer. An Bedeutung sind sie sich nicht gleich. Die morgenlndischen Völker haben die ersten Grundlagen der Bildung gelegt, aber so hoch man das auch anschlagen mag, was sie geleistet, bleibt doch weit hinter dem zurck, was die Menschheit, was wir Deutsche besonders, den Griechen und Rmern verdanken. I. Die morgenlndischen (orientalischen) Völker. 4. Das Morgenland. Asien, die Wiege des Menschen-geschlechts, ist auch die Wiege der Staaten. Nicht die gewaltigen Bergmassen Hochasiens mit ihren ungeheuren Hochflchen und fast zu 9000 m sich erhebenden Gipfeln, nicht die unendlichen Tiefebenen Sibiriens mit ihren fischreichen Strmen haben die Menschen zur Staatenbildung gefhrt; Jger und Fischer mochten hier schweifen und ihre Zelte und Htten aufschlagen, die ersten Staaten haben sich gebildet im Thale des Nil, das in jenen Tagen durchaus zu Asien gerechnet ward, und dann in den Thlern der Doppelstrme, die Asien so eigentmlich sind, des Hoangho und Zangtsekiang, des Ganges und Brahmaputra, des Amu und Sir, des Euphrat und Tigris. Hier, wo die ppige Fruchtbarkeit den Menschen zu dauernder Nieder-

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 67

1889 - Berlin : Vahlen
72. Götter, Verfassung, Stammesnamen d. Germanen, vulfila. 67 rungen in den Staaten der Germanen. Die alten Namen fr die Einzelvlker verschwinden, statt ihrer erlangen seit dem Anfange des 3. Jahrhunderts Gesamtnamen fr ganze Reihen von Stmmen Geltung. Unter diesen stehen die Goten voran, die ihren Sagen nach von der Insel Skanz, d. i. Skandinavien, der die Ostsee an die Weichselmndungen gekommen waren. Von hier gelangten sie allmhlich sdwrts an das schwarze Meer. Zu Wasser und zu Lande waren sie den Rmern furchtbare Gegner. Spter teilten sie sich. Die Westgoten unter mehreren Knigen saen an der unteren Donau, die Ostgoten waren geeint unter einem Herrscher, der im 4. Jahrhundert fast der das ganze heutige Rußland gebot. Im Herzen Deutschlands zwischen Donau und Harz saen noch die alten Hermunduren, nun Thringe genannt, unter Knigen, deren Herrschersitz an der Unstrut stand. Nrdlich von ihnen, in der norddeutschen Tiefebene zu beiden Seiten der Weser, wohnten die Sachsen. Sie standen nicht unter Knigen, sondern lebten in alt-germanischer Gemeinfreiheit. Ihnen hnlich an Einrichtungen, Mut und Wildheit waren die Friesen, welche den schmalen Kstensaum der Nordsee, von der Wesermndung bis zum Zuydersee, inne hatten. Am Niederrhein, an Maas und Scheide wohnten die Franken unter vielen Stammesknigen, furchtbare Feinde des alternden Rmer-reiches durch ihre Raubzge zu Wasser und zu Lande. Die Wohnsitze der Burgund en, deren Könige mit ihrer Resi-denz Worms der deutsche Heldengesang verherrlicht hat, lagen am Mittelrhein. Noch weiter rheinaufwrts an der oberen Donau saen die Alamannen, wie die Franken unter mehreren Stammesknigen. 2. Schon aber lernten einzelne dieser Völker von den Rmern nicht blo uere Gesittung kennen, sondern auch das Christentum begann unter ihnen Wurzel zu fassen. Zuerst in den rmischen Stdten am Rhein und an der Donau finden sich die Verkndiger des gttlichen Heils, sogar noch, der frommen berlieferung nach, Apostelschler. Bald erstand ein Glaubensbote auch unter den streitbaren, jedoch bildungsfhigen Westgoten. Es war Vulfila (Wlf-350. lein), welcher fr sein Volk, unter dem er das Bischofsamt bekleidete, die Bibel bersetzte. Noch jetzt ist ein Teil dieser bersetzung, namentlich die Evangelien, vorhanden und bietet uns das frheste Denkmal germanischer Sprache. Von den Westgoten verbreitete sich spter das Christentum zu den ihnen verwandten stlichen germanischen Vlkern, noch ehe sie durch die Vlkerwanderung in die Provinzen des rmischen Reiches gefhrt wurden. 5*
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