Die geologischen Beobachtungen auf heimatkundlichen Ausflügen. 23
Das Hauptinteresse beansprucht naturgemäß der Kupferschiefer. Die
schwarzen Schieferstücke, die auf der Halde hauptsächlich vorhanden sind, ge-
hören ihm an. Man beachtet die schwarze Farbe und den öligen (bitu-
minösen) Geruch, die beide auf einen Gehalt von Erdöl (Bitumen) zurück-
zuführen sind, von dem Geruch überzeugt man sich am besten, indem man ein
recht frisches Stück zerschlägt und unmittelbar danach an die Bruchfläche riecht.
In der Alasse läßt sich das Bitumen durch Ausglühen des Schiefers vor
dem Lötrohre entfernen. Ferner wird beachtet, daß der Schiefer bei längerem
Liegen ausbleicht. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß das
Bitumen an der Luft oxydiert. Die übrigen Bestandteile des Schiefers,
Aalk und Ton, lassen sich nach dem Ausglühen des Schiefers in der Klasse
Abb. 5. Palaeoniscus Freieslebeni.
leicht auf chemischem Zvege nachweisen. In der Lösung läßt sich dann
auch der Metallgehalt, Aupfer und Eisen, mit Hilfe von Ammoniak leicht
vor Augen führen. An besonders geeigneten Fundstücken läßt sich auf den
frischen Bruchstücken ein feiner metallischer Schimmer feststellen, und ge-
legentlich, wenn schon recht selten, findet man auch die charakteristischen
Erze in Gestalt feiner Adern usw.; nämlich den speisgelben Schwefelkies,
den messinggelben Kupferkies, den tombakbraunen, tiefblau angelaufenen
Buntkupferkies und den ftahlgrauen Kupferglanz. Viel häufiger findet
man die beiden wichtigsten Verwitterungsprodukte, die wasserhaltigen Aar-
bonate des Kupfers, in Gestalt feiner Anflüge auf der Schieferfläche, näm-
lich den grünen Malachit (Grünspan) und die himmelblaue Kupfer-
lasur. Gelegentlich findet man auch Bruchstücke von Fischabdrücken
mit rhombischen Schuppen (Palaeoniscus Freieslebeni sabb. 5]), und wer
42
Werden und vergehen der heimatlichen Gesteine.
durch unfern Vrt fließt, in jeder Sekunde ein einziges Zandkörnchen von
der Stelle gerückt wird, fo sind es im Laufe eines Lahres weit über 3\ Mil-
lionen Sandkörnchen. Und dazu kommt noch, daß jeder Regen, auch der
unbedeutendste Regenschauer, diese Kleinarbeit beträchtlich steigert. Also auch
ohne die l^ochwassertage befördert der Bach recht ansehnliche Erdmassen talab.
2. Umgekehrt werden die Transportleistur>gen bei Ivetterkatastrophen,
wie sie ab und zu einmal vorkommen, sehr weit über die gewöhnliche L)och-
wasserwirkung hinaus gesteigert. Dann übertrifft die Leistung an einem
einzigen Tage vielleicht die eines Durchschnittsjahres noch ganz erheblich.
3. Auch folgendes kommt in Betracht: Als das Tal noch im Entstehen
begriffen war, als es noch als eine schmale Rinne angelegt war, sind sicher
auch Unterwaschungen der Uferwände vorgekommen, die ein Nach-
stürzen der Erdmassen zur Folge hatten. Auch dadurch wurde natür-
lich die Talbildung beschleunigt.
Zvenn wir das alles in Betracht ziehen, so kommen wir vielleicht zu
dem Schlüsse, daß zu der Zeit, als in Ägypten die ersten Aönige regierten,
von denen die Geschichte berichtet, von unserm Tale noch keine Spur vor-
Händen war. Und das ist die Leistung eines Bächleins, das wir in den
Sommerferien mit einer L)and abdämmen können und das an besonders
heißen Tagen ganz versiegt! —
Betrachtungen dieser Art dürfen nicht fehlen, wenn wirklich der An-
fänger zu der festen Uberzeugung kommen soll, daß auch die kleinsten U)ir-
kungen der geologischen Kräfte, dadurch, daß sie ständig wiederholt werden,
erhebliche Veränderungen auf der Erdoberfläche hervorrufen können. Aber
er muß die Leistungen selbst abschätzen, muß selbst die Mengen der um-
gelagerten Gesteine berechnen. Dann reden die Zahlen, die sonst allzuleicht
als leerer Schall an seinem (Dhre vorüberklingen, in lauter, deutlicher Sprache
zu ihm.
Aber wir haben noch ein anderes Hilfsmittel, um dem Schüler die mäch-
ligen Wirkungen der geologischen Aräste vor Augen zu führen. Das sind die
Berichte von Augenzeugen, die solche Vorgänge in Gegenden gesehen haben,
wo sie in gewaltigerem Ulaße auftreten als bei uns. Von Augenzeugen!
Das ist sehr wichtig; denn nur von ihnen kann die Forderung vollkommen
erfüllt werden, die Vorgänge „so zu beschreiben, daß der Zögling zu sehen
glaube".
Für manche Vorgänge, wie z. B. für die vulkanischen, sind wir ja in
Deutschland völlig auf solche Schilderungen angewiesen. Aber auch für die
andern können wir sie nicht entbehren. Sie gehören als notwendige Er-
gänzung zu den Beobachtungen in der Heimat hinzu. Diese werden
erst durch sie ins rechte Licht gesetzt; denn ohne sie könnten sie dem Zög-
linge leicht als unbedeutend erscheinen. Und umgekehrt werden die Schilde-
rungen erst auf Grund der Beobachtungen recht verstanden. Denn von der
eignen Beobachtung fällt auf die nur gelesene oder gehörte Schilderunq der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Werden und Vergehen der heimatlichen Gesteine. 43
Lichtschein der sinnlichen Frische, ohne den sie in den meisten Fällen farblos
und uninteressant sein würde.
Freilich ist es nicht immer leicht, geeignete Schilderungen zu finden, weil
man wissenschaftlich einwandfreie Beobachtung und leichtfaßliche Darstellung
nicht oft vereint findet und weil man von pädagogischer Seite gerade auf
die letztere ganz besondern Wert legen muß. Inan muß daher häufig auf
ältere Forscher zurückgreifen, denen viele Erscheinungen noch nicht etwas so
Selbstverständliches waren,. wie sie es den heutigen Gelehrten sind, und die
darum viele Vorgänge eingehender zu schildern genötigt waren, als der
moderne Forscher es zu tun pflegt.
Um nur einige Beispiele derartiger Schilderungen anzuführen, verweise
ich zunächst auf Richthofens prächtige Schilderung der Staubstürme in
Thina, die im Anschluß an die Betrachtung eines heimatlichen Staub-
windes gelesen werden sollte:
„Selbst bei fast vollkommener Windstille ist oft durch mehrere Tage die
Luft gelb und undurchsichtig. Die Aussicht ist ringsum verhüllt, die Sonne
erscheint nur noch als eine matte bläuliche Scheibe. Am meisten haben
diese Eigenschaften die eigentlichen Staubstürme, welche jedem Besucher
von Tientsin und Peking, und mehr noch demjenigen, welcher im Innern
der nordwestlichen Provinzen von China reiste, wohl bekannt sind. Der
Wind weht dann von Zentralasien her. Wenn er sich beruhigt, bedeckt sich
alles mit einer feinen, gelblichen Staubschicht. In Shensi, wo die Luft nur
selten klar und durchsichtig ist, hat die ganze Landschaft einen gelben Ton.
Straße, Däuser, Bäume und Saaten, selbst der Reisende, dem man auf der
Straße begegnet, und die Luft, sind einförmig gelb gefärbt. Gelb ist dem
Chinesen die heilige Farbe, das Symbol der Erde und ein Attribut der
kaiserlichen Macht über alles, was auf der Erde ist: denn es ist die Farbe
des Löß und der Lößländer, in welchen dieses Volk sich zuerst entwickelte.
Aber wenn auch wegen der sehr vermehrten Entblößungen die Lößatmo-
sphäre, und daher auch die erdigen Niederschläge aus ihr, im nördlichen
Thina noch charakteristischer sind als in Zentralasien, so sind sie doch auch
hier eine gewöhnliche Erscheinung. Die Stärke des Steppenwindes kommt
hier zu Hilfe, um auch bei geringerer Bloßlegung der Erde denselben Zu-
stand herbeizuführen, und häufig begegnen wir den Alagen der Reisenden
über Verdüsterung der Aussicht wegen der gelbgefärbten Luft. Einen Beleg
hierfür sowohl, als für die ökonomische Bedeutung des Staubes im Aufbau
des Bodens, gibt Johnson in seiner Beschreibung des Landes Ahotan: Der
Boden dieser Gegend ist meist sandig und ganz srei von Steinen. Er ist
sehr fruchtbar und verdankt dies dem Umstand, daß der feine Staub durch
die Luftströme von der Wüste herbeigeführt und auf den Ebenen abgelagert
wird. Ich beobachtete diese Erscheinungen zu wiederholten Malen während
meines Aufenthalts in Iltfhi. Auch wenn kein Wind wehte,, war doch
die ganze Atmosphäre so dick mit Staub erfüllt, daß ich um
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Johnson
Extrahierte Ortsnamen: Thina Tientsin Peking China Zentralasien Shensi Zentralasien Iltfhi
Werden und vergehen der heimatlichen Gesteine. 45
stoßend. Ich fühlte mich in die Höhe geworfen, ohne doch das Gefühl
ähnlich raschen Herabsinkens zu haben, da die Geschwindigkeit für die Art
von Bewegung doch nicht groß genug war, und vielleicht 2 oder 3 Sekunden
dauerte. Ein Nachhall mit schwachen Vibrationen erfüllte die nächsten
8 oder \0 Sekunden. Indem ich mich rasch faßte und aufstand, Blick und
Gedanken besorgt auf die nahe See gerichtet, erhielt ich jetzt den vollen Ein-
druck von den viel umfassenden Wirkungen des Erdbebens. In dem Augen-
blicke des anstürmenden Donners und des Stoßes erscholl aus Westen das
Poltern und Rasseln der krümmer, die vielfach in dem nahen Itea
durcheinanderstürzten, vereint mit dem Aufschrei der Bevölkerung am
Strande; das Gebell der Hunde, das kurze scharfe Aufrauschen der
See am flachen Ufer, wo sie kaum 2 m weit die normale Linie über-
schritt. Dann einige Sekunden Stille, und es kam aus dem Osten der
Schall von dem Sturze gewaltiger Felsmassen, die allseitig von den
Höhen der Airphis sich loslösten, in Strömen und Schutthalden sich donnernd
durch die Talschluchten oder auf schroffen Wänden fortwälzten, und mit
ungleichem Tone auf die Ebene des pleistos oder aus die Fläche der See
herabfuhren. Als nach Maßgabe der Entfernungen das sehr mannigfaltige
Getöse zu Ende ging, hörte ich den fernen, schwächeren und tiefen Donner
jener selsmassen, die am parnassos herabkamen, und zuletzt vernahm ich
von West und Nordwest aus dem Aorax und von den Höhen um Amphissa
das Getöse der Felsblöcke, sehr verschieden von dem inzwischen erneuten
Donner der nachfolgenden Erdbeben. So entstand eine scheinbare Aufein-
auderfolge nahe gleichzeitiger Ereignisse, weil von den näheren der Schall
früher als von den entfernteren anlangte. Mitten in dem Aufrühre der
großen Nachtszene hörte ich das klappernde Geräusch der aneinanderschlagen-
den Blätter des Feigenbaumes, das Herabfallen der Heuschrecken und anderer
Insekten von den trockenen pflanzen, den ängstlichen Lauf nächtlicher Tiere,
die erschreckt ihre Schlupfwinkel verlaffen hatten."
Zur weiteren Alärung und Versinnlichung der genetischen Vorgänge
muß auch wiederum das Experiment herangezogen werden. Wie schon
oben hervorgehoben wurde, hat das Experiment im Geologieunterrichte eine
zweisache Bedeutung: einmal soll es die mechanischen und chemischen Be-
standteile der Gesteine und Itüneralien den Schülern vor Augen führen;
von dieser Art war schon die Rede (S. 27). Zum andern aber soll das Experi-
ment geologische Vorgänge versinnlichen. Und erst diese Art können
wir eigentlich als geologisches Experiment bezeichnen. Dieses hat also
eine ganz andere Bedeutung als jenes. Dort war die Hauptsache das Er-
fassen der Bestandteile, hier das Erfassen des Vorganges. Jenes dient
mehr der Einprägung, dieses mehr dem Verständnis, der denkenden Ver-
knüpfung.
Diese zweite Art des Experimentes ist allerdings in ihrer Anwendung
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Werden und vergehen der heimatlichen Gesteine. 37
trocknung des Bodens in der Vorzeit erkennen. Insbesondere ist der
Buntsandstein reich daran. Allerdings muß zum vollen Verständnis der
dort auftretenden Erscheinungen erst eine Zwischenbemerkung gemacht werden:
Iüenrt wir auf den von Trockenrissen durchzogenen Boden eine Decke von
weichem Ton oder von Plastilin drücken, so erhalten wir einen genauen
Abdruck davon, aber so, daß aus der platte statt der Risse ein Netz von
vorstehenden Leisten vorhanden ist und daß die Vogelfährten nicht vertieft,
sondern erhaben sind. Derartige „Abdrücke" stellt in Zvüsten und Steppen
die Natur tatsächlich her. Denn dort lagert über den rissigen Boden der
N)ind Staub und Sand, und diese neue Decke formt in der angedeuteten
Weise den Grund des ehemaligen Gewässers ab: alles, was hier vertieft
erscheint (Risse, Zvildsährten), das ist auf der neuen Decke erhaben abgebildet.
Abb. 9. Buntsandsteinplatte mit Netzleisten und Handtierfährten.
Derartige „Netzleisten" sind es, die man im Buntsandstein gar nicht
selten findet. (Abb. 9.) Auch die Tierfährten fehlen nicht. Zwischen
den Netzleisten erscheinen Abdrücke fleischiger „Hände", in denen man die
Pfoten eines großen, salamanderähnlichen aber schwanzlosen Tieres, des
Landtieres (Thirotherium) erkannt hat. Solche Steinplatten, wie die in
Abb. 9 abgebildete, erzählen uns von den flachen Seen in der Buntsand-
steinzeit, die in der trocknen Luft austrockneten und deren Boden dann unter
den ausdörrenden Strahlen der Sonne rissig wurde. Sie erzählen uns
davon, wie über den berstenden Schlammboden die großen Landtiere krochen,
um zu den letzten Resten des verdunstenden Wassers zu gelangen, und end-
lich davon, wie mächtige Sandstürme über den ausgetrockneten Seeboden
eine Decke von Sand ablagerten und alles, was sich früher gebildet hatte,
zu ewiger Ruhe begruben.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Elsaß-Lothringen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
54
reichen Leuten rechnet man gerne nach, wie reich sie sind. So haben die
Gelehrten auch die Eisenerzvorräte der Welt mühsam nachgerechnet, soweit
man das kann, und haben im deutschen Boden Eisenerzvorräte gefunden,
die noch Hunderte von Jahren ausreichen dürften.
Und unser Lothringen darf sich rühmen, diesem Reichtum die Krone
aufgesetzt zuhaben. Seine Eisenerzlager sind ein Hauptteil des
reichsten und größten Erzgebiets in ganz Europa. Wir haben
also 1871 etwas eingebracht in die deutsche Familie, was man nicht übersehen
und nicht übergehen kann. Wir sind nicht mit leeren Händen gekommen.
Wir selbst sind aber auch, als unser Land wieder deutsch wurde, mit
unserm Lothringer Eisen vor „die rechte Schmiede gekommen". Eisen allein
schafft nämlich noch keine Eisenindustrie. Das Kapital, das in den Eisen-
erzlagern steckt, ist tot oder wird doch nur sehr schwer flüssig, wenn nicht
der zweite düstere Geselle aus dem geheimnisvollen Erdinnern dazukommt,
die Kohle. Nur wo Kohle und Eisen möglichst nahe beisammen vor-
kommen, da entwickelt sich eine bedeutende Eisenindustrie. England z. B.
ist so begünstigt. Daher war seine Eisenindustrie lange Zeit die erste der
Welt. Sie ist aber inzwischen weit überflügelt von der deutschen, die
heute an erster Stelle in Europa steht. (Noch gewaltiger als die unsere
ist die nordamerikanische.) Frankreich dagegen bleibt hinter den genannten
Staaten zurück. Ihm fehlt die nötige Kohle. Es muß daher sein Eisenerz
fortgeben an andere, muß es über die Grenze wandern sehen, auch nach
Deutschland, muß andern die Gewinne überlassen, die aus der Verarbeitung
der Erze entstehen. Als unsere Eisenerzlager ins Deutsche Reich eingefügt
wurden, in das reichste Kohlenland in Europa, da erst eröffnete sich dem
Lothringer Eisen das richtige Feld. Denn der deutsche Boden gehört zu
den kohlenreichsten der Erde. So reich sind seine Lager, daß einzelne
Notvorrat für 1000 Jahre haben.
Zwar als das heutige Reichsland deutsch wurde, ahnte noch niemand,
wie groß der Wert der Eisenerzlager sei, die da nicht allzuweit von jenen
Feldern lagen, auf denen in den heißen Augusttagen des Jahres 1870 das
männermordende Eisen seine Herrschaft aufgerichtet hatte. Noch galt
das Erz aus den Gruben der Diedenhofener Gegend als minderwertig,
noch wurde es geringschätzig „Minette" genannt.
Auch unter den schmutzigen Gesellen nämlich, die die Hand des Berg-
manns aus der Erde hervorwühlt, unter den Erzen, gibt es ein Oben und
Unten, eine Rangordnung. Das edelste Eisenerz mit 72,4 % metal-
lischem Eisen, den Magneteisenstein, müssen wir Deutsche leider
missen. Der sindet sich in Schweden, Norwegen, Rußland, auf Elba und
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Europa England Europa Frankreich Deutschland Deutsche_Reich Europa Magneteisenstein Schweden Norwegen Elba
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Elsaß-Lothringen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
71
Die Zeit Napoleons I. hat die Textilindustrie noch fester an Frank-
reich anrücken lassen. Napoleons Eroberungen eröffneten ihr neue Absatz-
märkte. Die Kontinentalsperre schloß den gefürchteten Gegner, die englische
Textilindustrie, aus. Die Fabriken von Elsaß und von Lothringen blühten.
Als das Jahr 1870 die Wiedervereinigung mit Deutschland brachte,
war unsere Textilindustrie derart erstarkt, daß sie wohl sorgenlos in die
Zukunft blicken durfte. Ja, sie durfte sich gewissermaßen als Er-
oberer fühlen. Der Jubelruf: „Elsaß-Lothringen wieder deutsch!" fand
in allen deutschen Landen freudigen Widerhall. Wenn es jemanden gab,
der nicht ganz so hell mit einstimmte, so waren es die deutschen Baumwoll-
und Wollspinner und -drucker und die Tuchfabrikanten. Die sahen mit heim-
lichem Bangen den neuen Tagen entgegen; denn sie wußten, daß ihnen in
der elsässischen Textilindustrie ein gefährlicher Feind erstanden sei. Ein paar
Zahlen werden darüber aufklären, ob diese Befürchtungen begründet waren.
Im Kampf der Industrien sind die Maschinen die Waffen. Wie
man im Völkerkriege die Kämpfer und Kanonen zählt, um die Stärke der
Gegner richtig einzuschätzen, so muß man in der Textilindustrie z. B. die
Zahl der verschiedenen Vorrichtungen und Maschinen zum Spinnen und
Weben feststellen, um die Stärke des Elsaß mit der des übrigen Deutschland
vergleichen zu können.
Da sind Zunächst die Spindeln, auf die man den gesponnenen Faden
aufwickelt, damit er sich nicht verwirrt, dann die Webstühle, die aus dem
gesponnenen Faden die Gewebe Herstellen, und endlich die Druckmaschinen,
die dem Stoff farbige Muster aufdrucken. Nun, in der Zahl dieser Waffen
stand das Elsaß 1870 dem gesamten übrigen Deutschland beinahe gleich.
Im Jahre 1868 zählte man im
Spindeln Webstühle Druckmaschinen
Elsaß 2131000 48 536 100
übrigen Deutschland 3 000 000 37 000 100
Genaue, sichere Angaben sind zwar nicht vorhanden. Nach einer anderen
Aufstellung zählte das Elsaß 1871 allein: 1435 000 Baumwollspindeln,
während für das übrige Deutschland 3 Millionen angegeben werden. Jeden-
falls war die Sorge der deutschen Textilindustrie nicht unberechtigt, daß das
wiedergewonnene Land seine Erzeugnisse in Massen auf den deutschen Markt
werfen und den altdeutschen den Platz streitig machen würde.
Die elsässische Textilindustrie hinwiederum dachte mit Schrecken daran,
daß sie bisher in Frankreich ihre besten Kunden gehabt. Die mußte sie jetzt
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons_I. Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Lothringen Deutschland Deutschland Deutschland Webstühle Druckmaschinen
Elsaß Deutschland Deutschland Frankreich
319
211. Tat Mssr.
De Bornt1) bewegt fik op un dal,
as gungst du längs en böken Bahlh.
Dat Mater fchülpert inne Graff^;
de Grasnarv bewert op un as.
Dat geit hendal, dat geit tohöch
so lisen as en Ainnerweeg^).
Dat Moor is brun, de Heid is brun.
Dat Mullgras schint so witt as Dunch,
so week as 5id, so rein as Sitee;
den Ladbar H reckt dat bet ant Rnee.
Hier hüppt de Hock^) int Rethh hentlank
un singt uns abends sin Gesank;
de Boß de bru'th, de Machte! röppt;
de ganze Melt is still un floppt.
Du hörst din schritt ni, wenn du geift10);
du hörst de Rüschen"), wenn du steift").
Dat levt un wevt int ganze Held,
as weert bi Nacht en anner Melt.
Denn ward dat Moor so wit un grot;
denn ward de Minsch so lütt to Mot.
Mull weet"), wo lang he dör de Heid
noch srisch un kräfti geit! Klaus Groth.
212. Was die Sonne vermag.
1. Über Berg und Tal rollt der Sonnenwagen unablässig; bald ist
er hoch droben auf der Anhöhe, bald drunten in der Tiefe. Und wenn
er strahlend und blendend über die Höhe rollt, treffen uns seinechenzê^n
Pfeile und erwärmen die _aüe, starre Erde, und sie schmückt sich mit
rauschenden Kränzen und duftenden Blumen, und überall klingt und singt
es, draußen und auch drinnen in den Herzen der Menschen, und es ist
Sommerlust! Gleitet er aber vorwärts, der Sonnenwagen, tief hinab
ins Tal, dann verschwindet er in den Nebeln, und seine Pfeile sind matt
und stumpf und zünden nicht. Dann welken die Blumen, verdorren die
Kränze, und nur der Nordsturm brüllt durch die Lande. Kristallene
Burgen bauen sich aus; es regnet glitzernde Nadeln, und die weiße Decke
*) Boden. 2) Buchene Bohle. 3) Graben. 4) Kinderwiege. 5) Daumen. 6 7) Storch.
7) Frosch. 8) Riedgras. 9) braut. 10) gehst. n) Binsen. 12) stehst. 13) wer weiß.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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321
halb eines Jahres von der Sonne zugestrahlt erhält, reicht hin, um
einen die Erde rings umgebenden Eispanzer von anderthalb Haushöhe
(31 Meter) Dicke zu schmelzen. Aber nur der 2735 millionste Teil der
von der Sonne ausgestrahlten Gesamtenergie kommt unserer Erde zugute;
fehlte diese aber, so würde aus dem fruchtbaren Planeten mit feinem
tausendfachen Leben, seinen rauschenden Wäldern, seinen fruchtbaren Ebenen
ein toter, starrer Gesteinsball,- denn die mittlere Jahrestemperatur, die
jetzt für Europa 13 Grad Wärme betrügt, würde ohne Sonnenstrahlung
auf 73 Grad Külte sinken!
4. Man hat einmal versucht, die Kraft dieser mächtigen Weltleuchte
nach Pferdekräften anzugeben und ist da zu ungeheueren Zahlen gekommen.
Das wird uns verständlich, wenn wir bedenken, daß — von einigen ganz
speziellen Kraftäußerungen abgesehen — alle irdischen Kräfte der Sonnen-
energie entstammen; teils direkt, teils indirekt. Jedes Licht, das unsere
Räume erhellt, wenn die große Leuchte unter den Horizont gesunken ist,
jedes Feuer, das uns erwärmt, wenn im Winter ihre Strahlen uns nicht
kräftig genug treffen können, stammt dennoch von ihr. Der Holzspan,
mit dem der unzivilisierte Naturmensch seine Hütte erleuchtet, das Reisig,
mit dem er sein Lagerfeuer unterhält, stammt es nicht von Bäumen, die
einst im Strahl der Sonne wuchsen? Das Gas des modernen Groß-
städters, die Kohlen, mit denen er seine Häuser wärmt, und aus denen
er das Leuchtgas sog, sind es nicht umgewandelte Sonnenstrahlen? Wir
wissen, daß die Steinkohle Stein gewordenes Holz untergegangener Wälder
ist, die einst — vor Jahrmillionen — die Erde bedeckten und im Strahl
derselben Sonne grünten, die heute unser Korn reifen macht. Auch
die Braunkohle entstammt dem Pflanzenreich, und das Petroleum, jenes
seltsame Erdöl, entstand aus den Leibern von Milliarden untergegangener
Tiere, hauptsächlich Meeresbewohnern, die ebenfalls in grauer Vorzeit
durch die Sonne und das, was sie wachsen ließ, lebten. Den Spiritus
gewinnen wir wiederum ans der Pflanze, und das Wachslicht, dessen
trüber Schein unseren Vorfahren ein ideales Licht dünkte, entstammen
seine Teile nicht ebenfalls dem Tier- und Pflanzenreich? Die rußende
Tranlampe des Eskimo, kommt ihr Brennstoff nicht aus dem Tierkörper,
also indirekt aus der Sonnenkraft? Und unser elektrisches Licht? Die
Dampfmaschine treibt die Dynamomaschine, die die elektrische Energie ent-
wickelt; aber jene Dampfmaschine wird mit Steinkohlen angeheizt oder mit
anderen dem Tier- und Pflanzenreich entnommenen Stoffen! So führt
auch hier der vielgewundene Weg zur Sonne zurück, und Sonnenkraft
vergangener Jahrtausende ist es, die uns mit der Eisenbahn, mit dem
Dampfschiff über Länder und Meere treibt, uns im Fahrstuhl emporhebt,
den Dampfhammer wuchtig niederfallen läßt und Millionen Räder treibt.
— Sonnenlicht vergangener Zeiten blinzelt uns im Schein der Kerze, im
Kappey u. Koch, Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. V. 21
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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den Wasserfällen und im Wind verloren gehen, ins Joch der modernen
Großindustrie zu spannen. Hie und da beginnt man ja schon, Wasser-
kräfte zu nützen, und man hat berechnet, daß man mit der in den Wasser-
fällen Amerikas ruhenden Kraft alle Maschinen der Vereinigten Staaten
treiben könnte, ohne für einen Pfennig Kohle zu verbrennen. Hier liegen
noch ungeheuere Schätze, die dem Nationalwohlstande zugute kommen
könnten. Vielleicht wird man es noch einmal lernen, die Kraft des Windes
besser auszunützen, der ja zuweilen mit einem Druck von zehn Zentnern
ans den Quadratmeter Fläche wirkt. Gelänge es aber, das Sonnenfeuer
selbst zum Heizen der Kessel zu verwenden, wie es in der Tat seit einigen
Jahren auf einer Farm in Süd-Passadena geschieht, wo die Sonnen-
strahlen mit Hilfe eines Hohlspiegels gesammelt werden und auf einen
Kessel fallen, dessen Wasser sie erhitzen, — so wäre das Ideal der Aus-
nützung der Sonnenkraft erreicht. Dem Menschen ist nichts unmöglich,
und so wird er einst die Rosse des Sonnenwagens vor seine Maschinen
spannen und einen mächtigen Stern zu seinem Sklaven machen.
Bruno Bürgel.
213. Rätsel.
Es steht ein groß geräumig Haus
auf unsichtbaren Gäulen.
Ls mißt's und geht's kein Wandrer
aus,
und keiner darf drin weilen.
Aach einem unbegriffnen plan
ist es mit Aunst gezimmert.
Ls steckt sich selbst die Lampe
an,
die es mit Pracht durchschimmert.
Ls hat ein Dach, kristallenrein,
von einem einigen Ldelstein;
doch noch kein Auge schaute
den Meister, der es baute.
Friedrich von Schiller.
214. Hildesheim.
1. Der Ruhm Hildesheims ist besonders durch den Künstlerbischof
Bernward begründet worden, der um das Jahr 993 an die Spitze des
Bistums trat. Das Stift hatte unter den letzten schwachen Karolingern
und unter den ersten sächsischen Kaisern schwer von Normannen und
Ungarn zu leiden gehabt. Mord und Verwüstung waren über die geweihte
Stätte gekommen. Erst unter Otto I. begann der Kirchensprengel wieder
aufzuatmen. Alle andern sächsischen Kaiser sehen wir in Hildesheim weilen,
ja Otto Iii. war in der Domschule Bernwards Schüler. Dieser Bischof
hat vornehmlich dazu beigetragen, die Spuren der verderblichen Zeit aus-
zulöschen. Er hat in dreißigjähriger, unermüdlicher Tätigkeit Hildesheim
so weit emporgehoben, daß damals die ganze Christenheit von dem Ruhme
, 21*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Bruno_Bürgel Friedrich_von_Schiller Friedrich Bernward Otto_I. Otto