Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 34

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
34 einst mit dem Gründer dieser Republik, dem Palnatoke, überwarf, verur- theilte er in seiner herrischen Laune denselben, der ein trefflicher Bogenschütze war, einen Apfel von dem Haupte seines Sohnes zu schießen. Palnatoke gehorchte, der Schuß gelang, und der Vater verbarg seinen Groll, bis ge- legene Zeit zur Rache käme. Als nun der König die Jüten zwang, seinem Vater Gorm und seiner Mutter Thyra bei dem Dorfe I ellinge, nicht weit von Kolding, ungeheure Grabhügel aufzuthürmen, die noch heute stehen, empörte sich das mißvergnügte Volk, und Haralds eigner, mißvergnügter Sohn stellte sich an seine Spitze. Der alte König hielt sich eben bei dem Grabmal seiner Mutter auf. Ein Reisender kam an dem mächtigen Bauwerk vorüber. Als Harald merkte, daß derselbe den Bau staunend betrachte, fragte er ihn, ob er jemals etwas Größeres hätte ziehen sehen, als den Stein, den eben die Bauern den Hügel hinanschleppten. „Ich sah gestern aus dem Wiborger Landtag deinen Sohn Svend das ganze Reich an sich ziehen," sagtejener; „das wird wohl nochgrößer sein." Als der alte Harald so das Vorhaben seines Sohnes merkte, ward er plötzlich sehr niedergeschlagen. Die Bekümmerniß, daß er sich in seinem hohen Alter von seinem eignen Sohn verfolgt sah, betrübte ihn mehr als die Furcht vor dem Verlust der Krone und des Lebens. Dennoch rüstete er ein Heer gegen seinen Sohn und ging ihm mit demselben entgegen. Der alte König ward geschlagen und floh nach Seeland. Hier aber lauerte ihm Palnatoke des Nachts in einem Walde bei Rothschild auf und erschoß ihn zur Rache dafür, daß er ihn gezwungen, nach dem Haupte seines Sohnes zu zielen (980). Als Svend Otto, oder Svend Tveskjäg (Gabelbart) seinem Vater in der Regierung folgte, bemühte er sich Anfangs aus aller Kraft, das Christenthum zu verdrängen und den heidnischen Glauben in seinem alten Glanze herzustellen. Später aber trug er stets den Mantel auf beiden Schultern und bewies dadurch, daß ihm die Religion völlig gleichgültig sei. Er sandte Geschenke an die slavischen Götzen und gab Geld her zur Er- bauung von Kirchen; er hörte die Messe in christlichen Gotteshäusern und trank aus Bechern, die Odin geweiht waren, zu Ehren des Heilandes. Nicht so gleichgültig war ihm die Ausdehnung seines Reiches, und namentlich war auch ihm die Markgrafschaft Schleswig ein Dorn im Auge. Als der Kaiser- Otto Ii. wieder in Italien war, überfiel er die Stadt Schleswig, die der Kaiser befestigt hatte. Es gelang ihm, dieselbe zu erobern, und nun über- schwemmte er mit seinen Schaaren das Land, fiel auch in Holstein ein und Gezeichnete seinen Weg mit Brand, Todtschlag und Plünderung. Der säch- sische Herzog Bernhard war ebenfalls in Italien. Er kehrte rasch zurück, konnte aber, da auch die wendischen Fürsten ins Sachsenland eingefallen waren, nicht sogleich die Feinde vertreiben. Endlich kehrte der neue Kaiser Otto Iii. aus Italien zurück und es gelang den vereinten Bemühungen des Kaisers und des Herzogs, die Feinde über die Grenze zurückzuwerfen und zu besiegen. Als Svend im Jahre 1014 starb, folgte ihm in Dänemark sein Sohn Harald, in England aber, das er mit Waffengewalt unter seine Botmäßig- keit gebracht hatte, der jüngere Sohn, Knud der Große. Nach zwei Jahren wurde dieser durch den Tod seines Bruders auch König von Dänemark.

2. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 118

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
118 Dennoch ging er dem dänischen Heere entgegen, und es kam auf der Lohheide zwischen Rendsburg und Schleswig zum Treffen. Im scharfen Kampf war Gerhard vom Pferde gestürzt; ein Bauer aus Büttel, im Kirchspiel St. Mar- grethen, half ihm wieder hinauf mit den Worten: „So, nu brukt Weller ju vorigen Kräff!" Und das that er und errang mit der Minderzahl einen voll- ständigen Sieg. Der König und sein Sohn Erich ergriffen die Flucht. Christoph rettete sich nach Kiel, eben dahin ward Erich gebracht, blutig und ganz zerschlagen; denn er hatte, mit flüchtigem Roß über die alten Schanzen des Dannewerks sprengend, einen schweren Fall gethan, der bald sein Tod war.- Christophs zweiter Sohn Otto befand sich unter den Gefangenen (1331, 30. November). Gerhard und Johann verglichen sich wieder am 10. Januar 1332, weder den Herzog noch den König viel berücksichtigend. Sie theilten sich so ziemlich in den Besitz der dänischen Lande, unter dem Namen von Pfand- schäften. ^Gerhard erhielt den westlichen Theil, Jütland und Fühnen, und zwar dergestalt, daß diese „Pfandschast" nur für die schwer erschwingliche Summe 100,000 Mark löthigen Silbers, auf einmal entrichtet, wieder aus- gelöst werden konnte. Johann blieb im Besitz der östlichen Hälfte: Schonen, Seeland, Laaland, Falster. Von diesen Pfandschaften verkaufte Johann Schonen bald an den König von Schweden für 70,000 Mark. Der dänische Schattenkönig lebte seitdem mit seiner Schande und seinem Kummer unter dem Schutze seines Halbbruders auf Laaland zu Sarkiöping mit geringem Gefolge in einem steinernen Hause. Noch später zog er nach Langeland, wo ihn zwei holsteinische Edelleute, in der Hoffnung, sich dadurch bei Gerhard in Gunst zu setzen, überfielen. Sie griffen sein Haus an, und da er nicht herauskommen wollte, legten sie Feuer an. Da zwang ihn der Rauch, aus dem Fenster zu springen. Nun führten sie ihn gefangen nach dem Schloß Aalholm. Als Johann davon hörte, ließ er zwar sogleich den König wieder in Freiheit setzen, aber Christoph starb, vom Gram aufgezehrt, bald hernach (2. August 1332). Dänemark war jetzt ohne König, aber an Herrschern fehlte es nicht, auch nicht an solchen, die es werden wollten. Christophs Sohn Erich war freilich an seinen Wunden gestorben, Waldemar lebte in Deutschland am Hofe des Kaisers; aber Otto war auf freiem Fuß. Er beschloß, einen Ver- such zur Erlangung des väterlichen Throns zu machen. Im Sommer 1333 begab er sich insgeheim zu den Nordfriesen. Meh- rere Gemeinden gelobten ihm unter der Bedingung, daß er sie später von allen Auflagen befreie, unverbrüchliche Treue in Leid und Lust. Der „Junker von Dänemark", wie er sich nannte, griff nun im Herbst 1334 gegen Gerhard zu den Waffen und drang in Jütland ein. Nicht weit von Wiborg trat ihm der kriegserfahrene, der unüberwindliche Gerhard entgegen, und ein Kampf von wenig Stunden lieferte den Junker zum zweiten Mal in die Hände des Grafen, der ihm nun auf dem Schloß zu Segtberg.ouar- tier anwies. „Die beiden holsteinischen Grafen herrschten nun über Dänemark, jeder in seinen Pfandschaften, mit eisernem Scepter. Um bei der Unsicher- heit des Besitzes den möglichsten Vortheil aus dem Lande zu ziehen, wurden immer neue Schatzungen aufgelegt, und was die Grafen den Bauern ließen,

3. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 225

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. 225 Weihe. Die Vereinigung aller deutschen Stämme unter einem Haupte fand hier ihren öffentlichen Ausdruck; man beging gleichsam das Fest der Gründung des neuen Reichs. Die Herrschaft, welche die Nachkommen Karls des Großen über die deutschen Lande geübt hatten, war gebrochen und ver- nichtet ; es hatte eine neue Ordnung der Dinge begonnen, als sich die Grafen aus allen deutschen Gauen freiwillig einem Herrscher beugten, der dem sächsischen, jenem reinsten deutschen Stamme entsprossen war, der zuletzt die alte Freiheit der Väter verteidigt hatte. Die Krone der Franken mit ihrem verblichenen Scheine hatte König Heinrich verschmäht; erst durch seine Thaten gewann sie frischen Glanz, und strahlend empfing sie jetzt als Deutschlands Krone sein Sohn in der Kaiserstadt Karls des Großen aus Priesterhand. Es war keine leere Förmlichkeit, wenn die Fürsten, die einst seinen Vater als ihren Lehnsherrn anerkannt hatten, jetzt ihm Dienste leisteten, wie sie solche selbst von ihren Mannen empfingen. Das Königtum war schon mehr als eine Vorstandschaft des sächsischen Herzogs und Otto ganz der Mann, um jedes Recht aufzunehmen, das nur je ein König in deutschen Landen besessen hatte. Erscheint Heinrich fast noch mehr als Sachsenfürst denn als König der Deutschen, so war Otto, obschon auch er sich König der Franken nannte, doch vom Beginne seiner Regierung an im vollen Sinne des Wortes ein König der Deutschen. W. v. Gebrecht. 240. (248.) Kaiser Otto I. 1. Zu Frankfurt in dem Dome ertönet Glockenklang; der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang. Es sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, voll Andacht zu begehen die heil’ge Weihenacht. 2. Hoch ragt er in dem Kreise mit männlicher Gestalt, das Auge scharf wie Blitze, von goldnem Haar umwallt. Man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt; schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. 8. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt; doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt: cs ist der eigne Bruder, den seine Waise schlug, der dreimal der Empörung blutrotes Banner trug. — 4. Zu Frankfurt in dem Dome ertönt die Mitternacht; vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht. Es beugen sich die Kniee, es beugt sich jedes Herz; Gebet in heil’ger Stunde steigt brünstig himmelwärts. 5. Da öffnen sich die Pforten: es tritt ein Mann herein; es hüllt die starken Glieder ein Büfserhemde ein. Schleswig-holst. Kinderfreund. 15

4. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 223

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. Vasallen aus allen deutschen Ländern zusammen, um die von den Franken und Sachsen getroffene Wahl anzuerkennen und dem neuen Könige zu hul- digen, der dann nach altem Brauche gesalbt und gekrönt werden sollte. In der Säulenhalle, welche die Kaiserpfalz mit dem Münster verband, stand der Marmorstuhl Karls des Großen, der Erzthron des Reichs. Hier versammel- ten sich die Großen aus allen deutschen Landen, erhoben Otto auf den Thron und gelobten ihm unter Handschlag Treue auf immerdar und Beistand gegen alle seine Widersacher. So huldigten sie ihm nach alter Sitte auf fränkischer Erde als Karls des Großen Nachfolger und König der Franken. Deshalb hatte Otto auch sein weites sächsisches Kleid mit dem knappen fränkischen Gewände vertauscht. Nur als Franke und auf fränkischem Boden, meinte man damals und hat man noch lange nachher gemeint, könne der neue König die Krone empfangen. Der König, hieß es, hat fränkisches Recht, sobald er gekoren ist, von welchem Stamme er auch geboren sein mag. Nach der Huldigung begab sich Otto von den Herzogen, Grafen und Herren begleitet in feierlichem Zuge zum Münster. Wer nach Aachen kommt, wird diese Kirche noch heute dort sehen. In der Gestalt eines Achtecks steigt sie zu mächtiger Höhe empor, und oben umkreist sie eine zwiefache Reihe mit Säulen gezierter Bogengänge; in der Mitte aber auf dem Boden ist die Stelle bezeichnet, wo Kaiser Karl das Grab gefunden hat. Die Gänge oben erfüllte damals dichtgedrängt das Volk, das von weit und breit zum großen Feste herbeigeströmt war. In dem unteren Raume aber erwartete Erzbischof Hildebert von Mainz, der sich erst nach langem Hader mit den Erzbischöfen von Köln und Trier das Recht der Krönung erstritten hatte, mit allen Erzbischöfen, Bischöfen und Priestern, die sich eingestellt hatten, den jungen König. Als dieser an der Pforte erschien, schritt er ihm ent- gegen, den Krummstab in der Rechten, und führte ihn mit der Linken bis in die Mitte des Münsters, wo Kaiser Karls Grabstein liegt und Otto von allen Seiten gesehen werden konnte. Hier wandte er sich um und rief laut zu dem Volke: „Sehet, ich führe euch Otto zu, den Gott zu eurem König erwählt, König Heinrich bestimmt und alle Fürsten erhoben haben. Gefällt euch solche Wahl, so erhebt eure Rechte zum Himmel!" Alle erhoben die Hände, und donnernd hallte es in der Runde: „Heil und Segen dem neuen Herrscher!" Darauf schritt der Erzbischof mit Otto bis zum Altare vor, wo Schwert und Wehrgehenk, Mantel und Spangen, Scepter, Stab und Diadem, die Zeichen der königlichen Würde, bereit lagen. Zuerst nahm er das Schwert und Wehrgehenk und sprach zum Könige gewandt: „Nimm hin dies Schwert und triff damit alle Feinde des Herrn, Heiden und schlechte Christen; denn darum hat dir Gottes Wille alle Gewalt über das Reich der Franken ver- liehen, daß die ganze Christenheit sicheren Frieden gewinne." Dann ergriff
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 4
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 3
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 3
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 3
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 23
1 11
2 33
3 19
4 3
5 15
6 35
7 31
8 1
9 17
10 31
11 17
12 36
13 33
14 13
15 0
16 2
17 26
18 27
19 11
20 0
21 7
22 0
23 0
24 24
25 97
26 38
27 1
28 27
29 14
30 38
31 53
32 28
33 141
34 129
35 14
36 3
37 0
38 20
39 37
40 17
41 12
42 66
43 31
44 4
45 0
46 8
47 34
48 3
49 31
50 94
51 158
52 13
53 0
54 8
55 9
56 7
57 0
58 18
59 166
60 8
61 17
62 16
63 0
64 34
65 46
66 19
67 53
68 0
69 0
70 1
71 24
72 43
73 4
74 0
75 12
76 0
77 10
78 17
79 1
80 37
81 341
82 7
83 17
84 38
85 0
86 0
87 3
88 2
89 12
90 1
91 20
92 2
93 0
94 29
95 41
96 0
97 165
98 15
99 27
100 190
101 8
102 87
103 9
104 0
105 2
106 45
107 15
108 0
109 2
110 19
111 19
112 40
113 3
114 27
115 0
116 40
117 609
118 2
119 107
120 8
121 86
122 38
123 10
124 21
125 44
126 4
127 23
128 2
129 86
130 0
131 84
132 4
133 82
134 0
135 7
136 39
137 10
138 0
139 7
140 30
141 3
142 77
143 42
144 5
145 19
146 2
147 2
148 2
149 0
150 3
151 34
152 36
153 0
154 12
155 35
156 49
157 18
158 1
159 10
160 36
161 18
162 0
163 1
164 5
165 4
166 10
167 3
168 10
169 21
170 7
171 20
172 2
173 30
174 100
175 68
176 5
177 82
178 0
179 33
180 8
181 0
182 66
183 111
184 2
185 8
186 0
187 27
188 54
189 1
190 0
191 22
192 9
193 30
194 20
195 20
196 109
197 2
198 7
199 25