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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 1

1877 - Altenburg : Pierer
Einleitung. Eine aufmerksame Betrachtung unseres jetzigen gesellschaftlichen Zu-standes (der Lebensweise, der Knste und Wissenschaften, der Staaten und ihrer Verhltnisse zu einander) veranlat uns zu der Frage, tote dieser Zustand geworden ist. Ihre Beantwortung giebt die Welt-geschichte, indem sie die Begebenheiten erzhlt, durch welche sich das Menschengeschlecht aus die Stufe seiner jetzigen Bildung erhoben hat. Die Weltgeschichte fhrt uns also diejenigen Völker vor, in deren Leben sich eine geistige Entwickelung zeigt, und die dadurch zur Aus-bildung des ganzen Menschengeschlechts mitgewirkt haben. Eine solche Entwickelung der Völker kann nur unter einem ge-migten Himmelsstrich stattfinden; sie ist weder in der heien Zone mglich, wo die Kraft des Menschen erschlafft, noch in der kalten, wo diese durch den Kampf mit der Natur vollstndig verzehrt wird. Wir finden sie zuerst im sdwestlichen Asien, und dann im sdstlichen Europa und in allen Lndern um das Mittellndische Meer. Spter zeigt sich im ganzen Europa ein sich immer weiter entwickelndes Vlker-leben, das von hier aus auch den brigen Erdtheilen mgetheilt wird. Sprachstmme: Die Kulturvlker scheiden sich in zwei groe Svrachstmme, den oft asiatisch en, welcher China, Japan und den grten Theil Hinterindiens umfat und den indisch- europischen oder den Sprachstamm der kaukasischen (weien) Rasse, dem auer den In-dern und den Vlkern Vorderasiens sast die gesammte Bevlkerung Europa's angehrt. Er zerfllt in zwei groe Zweige: den indo-germanischen und den semitischen. Der indogermanische sondert sich in dreitheile: a. die Arier, zu denen das Zendvo lk (Meder, Perser) und das Sanskritvolk (Inder) gehren, b. Der sdeuropische Stamm (Thraker, Jllyrier, Pelasger Griechen, Rmer), c. Der nordeuropische Stamm (Celtm, Germanen, Slaven). Der semitische Sprachstamm im westlichen Asien um-fat die Israeliten, Araber, Assyrier, Babylonier, Syrer, Phnicier und Lyder. Dielitz, Gs rur.br. 1

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 3

1877 - Altenburg : Pierer
2ute Geschichte. $)ie alte Geschichte wird in folgende Abschnitte eingeteilt: 1) Geschichte der orientalischen Reiche. 2) Geschichte der Griechen. 3) Geschichte der griechisch-makedonischen Reiche. 4) Geschichte der Rmer. Erster Abschnitt. Geschichte der orientalischen Reiche. . i. - Uebersicht der alten Geographie von Asien. 1. Lnder jenfeit d es Indus. Das mittlere und nrdliche Asien war den Alten fast ganz unbekannt. Im uersten Osten lag ihnen S erica (China), westlich davon bis zum caspischen Meere Scythia. Indien (die vorder-indische Halbinsel), durch den Indus von Persien getrennt, wurde erst nach Alexander dem Groen genauer bekannt. 2. Lnder zwischen Indus und Tigris. a. Das Hochland von Iran, theils gebirgig und reich an frucht-baren Thlern, theils wst und de, namentlich am Sdrande, der zum Ocean abfllt, ist im Norden von dem Caspischen Meere und den Steppenlndern des Oxus, im Sden vom Erythrischen Meere und dem Persischen Meerbusen begrenzt. Es enthielt im Nord-Westen Medien, sdlich vom Caspischen Meere, fruchtbar und gebirgig; Hauptstadt Ecbatana (jetzt Hamadan); im Sdwesten Persis (Farsistan; Hauptstadt Persepolis, die Residenz der frheren Perserknige; Pasargad); ferner im Sden die Land-schatten Karmanien (Hauptstadt Kerman) und Gedrosien (Bilud-schistan); im Norden an der Sdostkste des Caspischen Meeres 1*

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 4

1877 - Altenburg : Pierer
4 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. das waldige Hyrkanien, P a rth i e n, Arien (im Thale des Anus); ferner nordwrts des Paropamisus Baktrien (Hauptstadt Baktra), woran sich auf dem Westabhange des groen Hochlandes von Hinterasien die gut angebaute Alpenlandschaft Sogdiana mit der Hauptstadt Marakanda (Samarkand) anschlo. b. Susiana, zwischen dem westlichen Randgebirge von Iran und dem Tigris; Hauptstadt Sufa, die Winterresidenz der medischen Könige. c. Assyrien (Kurdistan), stlich vom Tigris, zum Theil Steppenland. Hauptstadt Ninive am Tigris; Arbela. 3. Lnder zwischen Tigris und Euphrat. a. Armenien, voll hoher Gebirge, lag zwischen dem Easpischen Meere, Pontus Euxinus, Euphrat und Tigris. Hauptstadt Ti-granocerta. Nrdlich von Armenien, an der Ostkste des Pontus Euxinus, lag Colchis. b. Mesopotamien, sdlich von Armenien, ein von Seeen und fruchtbaren Strecken unterbrochenes Steppenland mit weldereichen Niederungen an den Flssen. c. Babylonien, die Tiefebene im Sden dort Mesopotamien, war durch knstliche Bewsserung lange Zeit das fruchtbarste und reichste Land Asiens. Hauptstadt Babylon am Euphrat; Kunaxa, unweit der medischen Mauer. 4. Lnder im Westen des Euphrat. a. Arabien, mit mehreren Handelsstdten an der Kste des ra-bischen Meerbusens. b. Palstina, zwischen Arabien und Phnicien, spter eingetheilt in Galila, Samaria und Juda. Hauptstadt Jerusalem. e. Phnicien, der Kstenstrich westlich von Palstina. Städte Sidon und Tyrus. d. Syrien, zwischen Libanon, Taurus und Euphrat, im Sden eben und meist wst, im Norden gebirgig und fruchtbar. Städte Damascus, Palmyra, Antiochia. e. Klein-Asien, gebirgig und fruchtbar, vom Halys, Hermus und Mander bewssert, enthielt folgende Landschaften: Im Westen: Mysien, mit den Stdten Jlium und Pergamum. Lydien, mit den Stdten Sardes und Magnesia.^ Carien. An der Kste lagen Mische, ionische und dorische Kolonieen (f. . 8). Im Norden: Bithynien, mit der Stadt Nica. Paphla-gonien, mit der Stadt Sinpe. Pontus mit der Stadt Trapezus. Jmsden: Lycien. Pamphilien. Eilicien, mit den Stdten Tarsus und Jssus. In der Mitte: Phrygien, mit der Stadt Jpsus. Galatien, mit der Stadt Ancyra. Cappadocien. Sdlich von Klein-Asien die Insel Cypern.

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 5

1877 - Altenburg : Pierer
Geographie von Asien. Die ltesten Bewohner Asiens. 5 8. 2. Die ltesten Bewohuer Astens. Unter den verschiedenen Sagen von der Schpfung der Welt sind die hebrischen fr uns die wichtigsten. Sie weisen auf die Gebirge Kaschmirs, wo das Getreide und unsere Hausthiere sich wild finden, als auf die Wiege des Menschengeschlechts hin. Als nach der groen Noachifchen Fluth verschiedene Gegenden der Erde bevlkert wurden, bildeten sich, je nach der Beschaffenheit des Landes, Sprache. Religion, Sitte und Lebensart der Menschen aus mannigfache Weise aus. Whrend die Bewohner der Hochlnder und Steppen das Nomadenleben fortsetzten, wurden diejenigen Völker, welche in die fruchtbaren Tiesebenen einwanderten, durch die zuneh-mende Bevlkerung und die Ergiebigkeit des Bodens zur Grndung fester Wohnsitze und zum Ackerbau veranlat. Unter diesen mute nothweudig eine brgerliche Ordnung und ein Alle bin-dendes Gesetz entstehen, welches in der Staatsverfassung oder m Sitte und Herkommen seinen Ausdruck sand. Es entstand die den alten Culturstaaten eigenthmliche Eintheilnng des Volkes nach streng ge-schiedenen Kasten, deren erste die Priester!aste war. Diese besa groe Macht durch ihre Kenntni der religisen Gebruche und der Gesetze, deren Wchter die Priester waren; sie leiteten und ordneten das ganze Leben, indem sie nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten aus den Erscheinungen des Himmels vorherbestimmten, sondern ber-Haupt die Verkndiger und Vollzieher der gttlichen Offenbarungen und Gesetze waren. Spter trat die Krieg er kste (der Adel) dem Priesterstande ebenbrtig zur Seite. Die Bauern, Handwerker und Hirten bildeten die niederen Stnde. Eine andere Art der Entwicke-lung zeigt sich bei den Bewohnern der Kstengegenden, welche durch Schiffahrt und Handel die verschiedenen Völker in Verbindung brachten und dadurch zur Verbreitung der Cultur wesentlich beitrugen. Die ersten auf Ackerbau begrndeten Staaten finden wir in den Tiefebenen des Hoangho und Jantsekiang, des Ganges und Indus, des Tigris und Euphrat, des Nils. Unter diesen haben die erstge-nannten nur eine geringe welthistorische Wichtigkeit; denn obgleich die durch scharfen Verstand und Kunstgeschick ausgezeichneten Chinesen schon in den frhesten Zeiten einen Staat ausgebildet haben, der in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung den grten Theil von Asien umfate, so haben sie sich doch stets von den brigen Nationen abgeschlossen und sich von jedem fremden Einflu frei erhalten. Die herrschenden Einwohner Indiens waren eingewanderte Arier, (s. Einleitung.) Diese bewohnten zuerst die Quellgebiete des Oxus und Jaxartes und trennten sich bei einer Wanderung nach W., so da der Hindu-Khu die Scheidewand wurde zwischen den iranischen Ariern dem Zendvolke, und den indischen Ariern dem Sanskritvolke. Den wichtigsten Abschnitt in der Geschichte Indiens

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 119

1877 - Altenburg : Pierer
Deutschland unter den Hohenstaufen. Untergang der Hohenstaufen. 119 Mnche und den Einfall der Mongolen vermehrt. Unterde fhrte der heldenmtige Enzio mit feinem Feldherrn Ezzelino den Kampf in der Lombardei fort, gerieth aber (1249) in die Gefangenschaft zu Bologna. Friedrich Ii., der hochherzigste und geistvollste der Hohen-staufen, starb 1250 in Italien. Er hatte sieben Kronen getragen; die rmische Kaiserkrone und die Knigskronen Deutschlands, der Lombardei, Apuliens, Burgunds, Jerusalems und Sardiniens. Die Mongolen indeutschland 1241. Im Anfange des 13ten Jahr-Hunderts hatte sich Temndschin (Dschingis Chan) zum Herrn aller mongolischen Stmme aufgeworfen, und '12061227 fast alle asiatischen Lnder von China bis Rußland verwstet. Unter seinem Enkel Batu Chan drangen die Mongolen bis Schlesien vor, siegten 1241 bei Liegnitz, zogen sich aber dann unter furchtbaren Verwstungen durch Ungarn zurck. 1258 wurde Bagdad erobert und dem Chalifat ein Ende gemacht (f. . 58). Demnchst zerfiel die mongolische Macht in die vier Chanate China, Iran (Persien), Dschagatai (Bucharei) und Kap tschak (nrdlich vom Cas-pischen Meer). Dem letzten war Rußland bis 1477 unterworfen. 74. Untergang der Hohenstaufen. 1268. 1. Nach dem Tode des Gegenkaisers Heinrich Raspe war Wilhelm von Holland (12471256) aus Antrieb des Papstes zum deutschen Kaiser gewhlt worden; er lebte jedoch in sehr geringem Ansehen. Auch Konrad Iv. (12501254), Friedrichs Ii. Sohn, vermochte sich nicht allgemeine Anerkennung zu verschaffen, weil er bis zu seinem Tode um sein Knigreich Neapel kmpfen mute. Da sein Sohn Konradin erst zwei Jahre alt war, so lie sich sein Bruder Manfred zu Palermo zum König krnen; doch auch dieser konnte sich mit den Ppsten nicht ausshnen und blieb im Bann. Nun rief der Papst Urban Iv. den Prinzen Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich, nach Italien. Dieser landete 1265, eroberte Neapel, Besiegte Manfred, welcher 1266 in der Schlacht bei Benevent fiel, und wthete, vom Papste als König besttigt, gegen alle Ghibellinen. 2. Konradin, von seinem bedrngten Volke gerufen, verkaufte die letzten Reste der hohenstaufischeu Gter in Schwaben, zog (1267) mit einem Heere der die Alpen, wurde aber 1268 Bei Tagliacozzo, schon im Siege, geschlagen, durch Verrath gefangen genommen und in demselben Jahre mit seinem Freunde Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet. So erlosch der Heldenstamm der Hohenstaufen. Das Knigreich Neapel und Sicilien, unter Friedrich Ii. das blhendste und freiefte Land Europas (indem hier auer den Prlaten und Baronen auch Abgeordnete der Städte im Parlamente saen), verlor unter Karls tyrannischer Regierung seinen ganzen Wohlstand. Johann von Procida, einer von den vielen Ghibellinen, welche fliehen muten, durchzog als Bar-fermnch Sicilien, nmfrpetervonaragonien, Manfreds Schwieger-

6. Alte Geschichte - S. 16

1903 - Altenburg : Pierer
16 ' 9. 10. Klisthenes. Persisches Reich. anfangs in der Weise des Vaters regierten. Aber seitdem Hipparch der Privatrache eines vornehmen Atheners Verschwrung des 514 Harmodins und Aristogiton (514) erlegen war, wurde Hippias mitrauisch und grausam. Seine Vertreibung war das Werk der Alkmoniden, die durch den prachtvollen Wiederaufbau des durch eine Feuersbrunst zerstrten Tempels von Delphi das Orakel fr sich gewonnen hatten, welches nun wiederholt die Spartaner zur Ver-treibung der Pisistratiden aufforderte. Endlich schickten diese ihren König Kleomenes, der die Akropolis einschlo und Hippias zum 510 Abzge zwang (510). b. Die Reformen des Klisthenes. Kaum waren die Tyrannen. vertrieben, als neuer Streit unter den Brgern ausbrach. In diesem behielt Klisthenes, der Alkmonide, ein Enkel des Tyrannen Klisthenes von Sikyon, die Oberhand, welcher an der Spitze der Volkspartei stand und daher nach seinem Siege die Verfassung in volksfreundlichem Sinne vernderte. Er nahm viele neue Brger auf und richtete eine neue Gemeindeteilung der das ganze Land ein. Seitdem bestehen 10 rtliche, der das gesamte Gebiet verteilte Stmme (Phylen), unter denen die Dorfgemeinden (Deinen) standen. In diesen wurden die Mitglieder des Rates, der von nun an aus 500 bestand, gewhlt, soda nun auch die Landbewohner vertreten waren und das bergewicht der groen Adelsgeschlechter gebrochen wurde. Auch traf er die Einrichtung, da gefhrliche Brger durch eine Abstimmung in der Volksversammlung (Ostracismus, Scherben-gericht) zu einer Verbannung auf 5 oder 10 Jahre gezwungen werden konnten. Auch nach auen hob sich die Macht Athens, nachdem ein Versuch des Kleomenes, Hippias wieder nach Athen zurckzufhren, gescheitert war. Athen galt bereits als die erste Stadt in Mittelgriechenland. Hippias suchte bei dem Perserknige Hilfe. io. Die Entstehung des Perserreiches. a. Die frheren Reiche. An dem Westrande des vorder-asiatischen Hochlandes entspringen nahe bei einander die Strme Euphrat und Tigris, die bald in nherer, bald in weiterer Entfernung von einander flieen und erst kurz vor ihrer Mndung sich vereinen. Das zwischen den beiden Strmen liegende Land war schon in den ltesten Zeiten der Sitz von gebildeten Vlkern. Der nrdliche Teil bis zur Annherung der beiden Flsse hie Mesopotamien, der sdliche Babylonien. Schon im vierten Jahrtausend v.chr. bestand dort das Babylonische Reich. Die Hauptstadt Babylon lag am Euphrat. Da es in dem Lande sehr wenig regnet, so waren die Einwohner gentigt, das im Frhling bertretende Wasser der beiden Flsse durch knstliche Vorrichtungen mglichst weit zu verbreiten, und wurden daher frhzeitig zur Beobachtung der Jahres-zeiten und somit zum Studium der Mathematik und Astronomie ge-

7. Alte Geschichte - S. 17

1903 - Altenburg : Pierer
10. Die Entstehung des Perserreiches. Kyrus. 17 fhrt; auch erfanden sie ein genaues Mnz-, Ma- und Gewichts-system, welches von ihnen zu den Phniziern, von diesen zu den Griechen kam. Im zweiten Jahrtausend erhob sich neben Babylonien das Reich der Assyrer, mit der Hauptstadt Ninive am obern Tigris. Als Grnder des Staates gelten der sagenhafte Ninus und dessen Ge-mahlin emirctmis. Die Assyrer zerstrten unter den Knigen Salmanassar und Sarg on das Reich Israel (722). Zur Zeit seiner 722 hchsten Blte umfate das Reich: Syrien, Babylonien, gypten und den grten Teil von Iran. Allein nach der Mitte des 7. Jahrhunderts rissen sich zuerst die Med er los, dann befreiten sich die Babylonier, und endlich zerstrten beide vereinigt die Stadt Ninive (606). Die Stadt wurde verbrannt, ihre Trmmer 606 sind in neuerer Zeit aufgedeckt worden, wobei wichtige Funde an Kunst-und Denkmlern gemacht worden sind. Seitdem bestanden in Vorderasien folgende Gromchte: 1) Lydien in Kleinasien mit der Hauptstadt Sardes, durch den Halys von Medien getrennt (Alyattes, Krsus). 2) Medien vom Kaspischen Meere bis zum Persischen Golf reichend. Hmhtstadt Ekbatana. 3) Babylonien, dessen König Nebukadnezar Phnizien unterwarf, Jerusalem eroberte (586) und die 586 Juden in die Gefangenschaft fhrte. Er machte Babylon durch seine groen Bauten zu einem Wunder der Welt (die Medische Mauer der See bei Sippara die riesenhaften Stadtmauern, 300 Fu hoch, mit 100 Toren und Trmen die Kanalbauten oberhalb der Stadt der Turm des Bel, 625 Fu hoch, die schwebenden Grten der Semiramis). Diese drei Reiche wurden durch den Perser Kyrus erobert. b. Das Reich der Perser. Kyrus (559529) war der Sage 559-529 nach der Sohn des Persers Kambyses und der Mondne, der Tochter des Mederknigs Astyages. Letzterer, durch Trume be-unruhigt, befahl den kleinen Kyrus zu tten; doch wurde derselbe ge-rettet und von einem Hirten erzogen. Als er in seinem Knabenalter entdeckt wurde, stand ihm zwar Astyages nicht mehr nach dem Leben, bestrafte aber den Beamten, welcher die Ttung nicht vollbracht hatte, sehr grausam. Kyrus wurde nach Persien zurckgeschickt und dort bei seinen Eltern nach persischer Sitte erzogen. Die Perser waren ein den Medern stammverwandtes Volk und ihre sdlichen Nachbarn am heutigen Persischen Meerbusen. Beide gehrten dem Stamme der Arier an, der ein Teil der Jndogermanen ist. Dieselben bewohnten die ganze vorderasiatische Hochebene und das Land am oberen Oxus. Sie zer-fielen in sehr viele kleinere Volksstmme, die alle der Religion des Zoroaster anhingen. Nach dieser Religion gab es einen guten Gott, Ormuzd, den Lichtgott (sein Abbild ist die Sonne), und einen bsen, Ahriman, den Gott der Finsternis. Beiden stehen Geister zur Seite, und alle Geschpfe, Tiere sowohl wie Pflanzen, sind Werke dieser beiden Götter. Des Menschen Pflicht ist es, auf der Seite der Licht- Kromayer Alte Geschichte. 4. Aufl. 2

8. Für Oberklassen - S. 329

1870 - Altenburg : Bonde
329 und von Siam. — Im Süden der Indische Ocean. Theile desselben: Der Busen von Bengalen, der Persische Meerbusen, der Arabische Meerbusen oder das Rothe Meer. — Im Westen steht Asien mit Afrika durch die Land- enge von Suez in Verbindung, gränzt dann an das Mittelländische Meer, Hellespont, Marmara-Meer, Straße von Constantinopel, Schwarze Meer und Europa. Kaukasus, Kaspisches Meer und Ural scheiden Europa und Asien von einander. Größe. 900,000 l^M. Halbinseln oder Glieder. Zwei östliche: Kamtschatka und Korea; — drei südliche: Hinter-Indien mit der Halbinsel Malacca, Vorder-Jndien, Arabien; — eine westliche: Kleinasien. Gebirge. Das höchste Gebirge Asiens und der Erde ist der H i m e l a y a. Die höchste Spitze der Mount Everest oder Gaurisankar, über 27,000'. Andere Gebirge in Inner-Asien sind: derküen-Lün, derthian- sch an, der Altai. In West-Asien und Vorder-Asien: der Hindu-Kusch, oer Paropamisus, die Gebirge von Armenien, der Taurus, der Libanon. Bodengestalt. Die Mitte von Asien bildet ein weites Hochland, das in ein großes östliches, zwischen Altai und Himelaya, und ein kleineres westliches zerfällt. Beide hängen durch den Hindu-Kusch zusammen. Zwei andere kleinere Hochländer, das Plateau von Dekan im Süden von Vorder-Jndien, und das Tafelland von Arabien, hängen dagegen mit dem großen Hochlande von Inner-Asien nicht zusammen. Die Tiefländer und Stufenländer, die das große innere Hochland umgeben, merken wir nun nach den großen durchströmenden Flüssen.' Flüsse. In das Nördliche Eismeer fließen durch das Tiefland von Sibirien der Ob, der Jenisei, die Lena. — Durch das Gebirgsland der Mandschurei der Amur in den Großen Ocean. — Durch das Chinesische Tiefland der Hoangh-ho und der Pantse-Kiang oder der Gelbe und der Blaue Fluß in den Großen Ocean. — Der Jrawaddi, Menam und Mekong durch das Stufenland und Tiefland von Hinter-Indien in den Großen und Indischen Ocean. — Der Bramaputra, Ganges und Indus fließen durch das Tiefland von Vorder-Jndien in den Indischen Ocean. Euphrat und Tigris fließen durch das Tiefland von Mesopotamien in den Persischen Meerbusen. — Zwei Flüsse, Amu und Sir, fließen durch das Tiefland von Turan in den Aralsee. — Bev ölkerung. Asien hat zwischen 700 und 800 Mill. Einw. Sie gehören der Kaukasischen, Mongolischen und Malayischen Race an. Einzelne Länder, n) Das Chinesische Reich besteht aus dem eigentlichen China (Städte: Peking, Nanking, Canto n), der Mand- schurei, der Mongolei, der kleinen Bucharei, Tibet und einigen Schutzstaaten, darunter Korea. b) Das Japanische Reich umfaßt mehrere Inseln. Auf der größten, Nipon, die beiden Hauptstädte Jeddo und Mia ko. e) Das Russische Asien oder Sibirien. Städte: Tobolks und Irkutsk. Baikalsee. d) Im Tieflande Turan mehrere muhamedanische Staaten. Städte: Khiwa und Buchara. 6) Iran liegt auf dem westlichen Hochlande von Asien und zerfällt in das Persische Reich (Städte: Teheran, Jspahan), Afghanistan (Stadt: Kabul) und das Land der Belud sch en. k! Das Türkische Asien begreift: Die Halbinsel Klein asien. Handelsstadt Smyrna. Insel Cype r n. — Einen Theil des Gebirgslandes von Armenien mit der Hauptstadt Erzerum. (Das übrige Armenien gehört den Persern und Russen.) Berg Ararat. — Das Tiefland der Flüsse Euphrat und Tigris oder Mesopo- tamien. Stadt Bagdad. — Syrien mit den Städten Damascus und Aleppo. Gebirge Libanon. Palästina, das heilige, das gelobte Land. Gebirge und Berge:

9. Für Oberklassen - S. 330

1870 - Altenburg : Bonde
330 Hermen, Tabor, Carmel. Fluß Jordan, der durch den See Gene- zareth in das Todte Meer fließt. Städte und Orte: Jerusalem, Bethlehem, Nazareth. — Unter türkischer Herrschaft stehen auch die Wichtigsten Städte in der g) Halbinsel Arabien, Mekka und Medina. u) Vorder-Jndien gehört zum größten Theil als ein Vicekönigreich zu England. Städte: Calcutta, Madras, Bombay, Delhi Portu- giesisch Goa. An der Südspitze'die Insel Ceylon. — i) Hinter-Indien enthält mehrere Reiche, wie das Reich der Birmanen mit der Hauptstadt Ava, das Reich Siam mit der Hauptstadt Bankok, das Reich An am. Andere Theile stehen unter der Hoheit der englischen Krone. Handelsstadt Sincapore. — k) Indische Insel^n gehören zum größten Theil den Nied erländern. Die vier großen Sunda-Jnseln heißen: Sumatra, Java (Städte: Batavia und Surabaya), Borneo und Celebes. Die Gruppen der kleinen Sunda-Jnseln, der Gewürz-Inseln oder Molukken. Spanisch sind die Philippinen. 310. Der Libanon und seine Cedern. Der Libanon liegt an der nördlichen Gränze des heiligen Landes. Man sieht seinen an 9000 Fuß hohen zackenlosen Gebirgskamm an 20 Meilen weit schon von Cypern her. Schnee bedeckt ihn zum Theil das ganze Jahr. Arabische Dichter sagen von ihm, er trage den Winter auf seinem Haupte, auf seinen Schultern den Frühling, in seinem Schoße den Herbst, der Sommer aber schluinmere zu seinen Füßen. Von der Küste des Mittelmeeres bis oben an den ewigen Schnee ist jeder Fuß Landes mög- lichst benutzt. Gemauerte Terrasten steigen wie Stu- fen eines Amphitheaters empor, reich mit Maul- beerbäumen bepflanzt zur Pflege der Seidenwürmer, von deren Zucht die Ein- wohner fast einzig leben. Ein Wald voller Nachti- gallen und anderer Vögel bedeckt das Gebirge. Sil- der- und italienische Pap- peln, Platanen, Eichen und Akazien stehen bunt durch einander, und selbst die dürren Felsblöcke sind von Reben umrankt. Nahe dem höchsten Rücken des Gebirges ist der altbe- rühmte Cedernwald. Er erhebt sich auf einem steinigen Hügel, der etwa
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