Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 49

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
49 Vorderasien. § 128, 129. Die Erzfunde knüpfen sich auch in Sibirien an die Randgebirge. Dort trifft man fast überall auf Erze aller Art; am Altaigebirge gewinnt man viel Gold. Große Graphitlager liefern Reißblei für Bleistifte. Seit Er- öffnnng der Sibirischen Bahn nimmt auch die Kohlenförderung an Um- fang zu. Aufgaben: Vergleiche 1. das Tiefland von Tnran mit Südostrußland, 2. Sibirien mit Mittel- und Nordrußland! Vorderasien. § 129. Bodengestaltung. Wandern wir aus dem Tieflande Turan oder dem Rußlands nach 3, so locken uns fast überall fruchtreiche Land- fchaften am Fuße mächtiger Faltengebirge; je höher wir aber steigen, desto öder und nackter werden sie. Schauen wir endlich vom Kamme nach 8 hinab, so breiten sich vor uns schier endlose Ebenen mit traurigen Salzwüsten und dürftigen Steppen aus. Südlich vom Schwarzen Meer dehnt sich auf der gleichnamigen Halb- infel das Hochland von Kleinasien aus, das mit seiner durchschnittlichen Höhe von 1000—1200 m die Spanische Hochebene noch übertrifft. Hohe Faltengebirge umrahmen es am Nord- und Südrande. Nach 0 steigen die Ebene und die Gebirge zu dem wilden Gebirgslande von Armenien empor, das im Ararat den Montblanc noch um 300 m überragt. Von ihm gehen auch die Raudgebirge des großen Hochlandes von Iran aus, das durchweg noch um 500 m höher ist als das Kleinasiens. — Durch eine tiefe, fruchtbare Grabensenkung von Armenien getrennt, erstreckt sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen See das gewaltige Faltengebirge des Kaukasus, das die Alpen sowohl an Länge als auch Höhe übertrifft. Das Gebirge mit seiner Ab- dachung nach N und mit der Senke im S bilden das russische Kaukasien. — Zu Vorderasien gehört auch das Hochland von Arabien (= fünf- bis sechsmal so groß wie Deutschland), obgleich es seinem ganzen Aufbau nach mehr zu Afrika gehört, wovon es durch die riesige Grabensenkung des Roten Meeres getrennt wird; es ist noch gleichförmiger, noch wüstenartiger als Iran und Kleinasien. Seine Ränder fallen in scharfen Stufen zu einem flachen Küstenstreifen hinab. Von Iran ist es durch die Grabensenkung des Persischen Golfes und Mefopotamiens getrennt. Mesopotamien, d. h. Zwischenstromland (fast so groß wie Preußen), ist in seinem tiesecen Teile eine Schwemmland-Tiesebene, die vom Enphrat und Tigris gebildet worden ist. Beide vereinigen sich vor der Mündung im Schatt el Arab. In breiten Stufen steigt das Land nach Armenien, dem Quellengebiete der beiden Ströme, empor. — Arabien ist nur mit Kleinasieu verbunden, nämlich durch das Hoch- land von Syrien. Durch eine tiefe Grabensenkung, die im Is!" den Libanon vom Antilibanon scheidet, dann sich in der Jordanspalte fortsetzt und in dem Golf von Akaba endet, wird Nordsyrien in eine östliche und westliche Hälfte Stahls Hilfsbücher I. (Schülerheft 2.) 4

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 61

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
61 Staaten. § 140, 141. § 140. Das französische Indien umfaßt besonders das östliche Hinter- indien. Bedeutend ist seine Ausfuhr an Reis. Das niederländische Indien umfaßt beinahe alle Sundainseln und die Molukkeu. Es versendet vor allem Tabak, Tee, Chinin, Zucker, Gewürze, Indigo, Kopra, Guttapercha und Zinn (besonders von der Insel Vanka). Die Haupt- stadt ist Batavia auf Java. Den Vereinigten Staaten gehören die Philippinen. Die Hauptstadt Manila hat lebhaften Handel. Die Inseln führen besonders Hanf, Zucker, Kokosnüsse, Tabak und Zigarren aus. Deutschland besitzt in Asien nur Ki au tschau (§ 142). B. Selbständige Staaten. § 141. Das Kaiserreich China (11 Millionen qkm, 433 Millionen Ein- wohner. Die Bevölkerungsangabe beruht auf Schätzung) umfaßt das eigentliche China, die Mandschurei, die Mongolei, Ostturkestan und Tibet. Die Mongolei und Ostturkestan dehnen sich meist in dem Hanhai aus. Vorbereitende Aufgaben wie bei § 137. China ist wohl das älteste Kulturland der Welt. Die Chinesen erfanden und benutzten schon lange vor den Europäern das Papier, den Buchdruck, das Schießpulver, den Kompaß und das Porzellan. Die Zucht des Seidenschmetter- lings soll schon 2600 v. Chr. eingeführt worden sein. Hervorragend sind auch ihre Leistungen im Kunstgewerbe. Wissen und Bildung schätzt der Chinese hoch. Schon vor 1500 Jahren gab es dort in jedem Dorfe eine Volksschule. Durch eine hohe Mauer über Berg und Tal (2500 km = Paris—moskau) schützten die Chinesen sich gegen die kriegerischen Nomadenvölker der Mongolei. Sie schauten wegen ihrer hohen Bildung mit Verachtung auf ihre barbarischen Nachbarn und schlössen sich darum immer mehr von den Fremden ab. Dadurch erstarrte ihre Kultur, und so kam es, daß die erst später zur Kultur erwachten europäischen Völker sie weit überflügeln konnten. — In jüngster Zeit, nachdem die Chinesen die Erfolge Japans gesehen haben, wenden sie sich nach und nach der europäischen Kultur zu. Nach langem Widerstreben haben sie den Fremden 30 Vertragshäfen geöffnet. — Die dichteste Bevölkerung besitzt das eigentliche China (103 Einwohner auf 1 qkm); die Mandschurei zählt nur 17 auf 1 qkm und die Länder Hochasiens sind nicht stärker besiedelt als Nordasien. Am engsten wohnen die Menschen in der Chinesischen Tiefebene zusammen. Hier kommen in der Provinz Schantung sogar 264 Einwohner auf 1 qkm. China ist das Land der Millionenstädte. Die Hauptstadt ist Peking [14]. Der Vorhafen Pekings (wie Cuxhaven von Hamburg) ist Tientsin . Am unteren Jangtsekiang liegt Nanking Xx, die alte Hauptstadt; ihr Vorhafen Schang- Hai /s\^ ist der wichtigste Auslandshafen Chinas. Am Südchinesischen Meer liegt Kanton [7]; vor ihm auf einer britischen Insel der britische Riesenhafen Hongkong /X, der nach London den größten Umsatz hat; die Hafenstadt heißt

3. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 47

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
Iv. Teil. Außereuropäische Länder. Asien. (45 Millionen qkm, 830 Millionen Einwohner.) Nordwestasien. § 128. Ob wir über das Uralgebirge oder über den Uralfluß durch das Kaspische Gesenke, das uralte Völkertor, nach Asien vordringen, stets glauben wir noch im russischen Tieflande zu sein, überall treffen wir fast die gleichen Verhältnisse in Bodengestaltung, Klima und Erzeugnissen an. Das Tiefland von Turan erscheint als die Fortsetzung der Salzwüsten am Kaspischen See und der Steppen Südrußlands. Dieses weite Gebiet (mehr als fünfmal Deutsch- land) hat gar keinen Abfluß zum Meere. Seine Flüfse, die von den südlichen Hochländern kommen, fließen in falzige Seebecken; manche versiegen auch im Sande. Der Aralsee, der größte (mehr als dreimal so groß wie West- falen) unter ihnen, nimmt wegen seiner starken Verdunstung trotz seiner Zuflüsse nach und nach ab. — In den Steppen weiden die Kirgisen ihre Schaf- und Kamel- Herden. Wo aber am Fuße der Gebirge die Täler reich bewässert werden, da tragen sie reiche Frucht: Weizen, Obst, Südfrüchte, Baumwolle; dort blüht auch die Rinderzucht. In Sibirien treffen wir das Kornland, Waldland und die Tundra Rußlands wieder an. Es nimmt ganz Nordasien ein und kennzeichnet sich als das Gebiet, das durch Ob, Jeuissei, Lena zum Nördlichen Eismeer und nur durch den Amur zum Stilleu Ozean entwässert wird. Diese gewaltigen Ströme haben für den Seeverkehr fast gar keine Bedeutung; denn Mündung und Unterlauf sind den größten Teil des Jahres mit Eis bedeckt. An der unteren Lena hat man die schärfste bisher beobachtete Kälte mit 69 0 wahrgenommen. - Der südliche Gürtel des Ackerbaues und der Viehzucht erstreckt sich nördlich von den Kirgisensteppen, dann den Nordfuß Hochasiens entlang bis fast an die Küsten des Stillen Ozeans. Hier wird Getreide im Überfluß geerntet; aber die Verkehrsverhältniffe gestatten noch nicht einen nutzbringenden Ver- fand. Jedoch liefert die Viehzucht viel Butter, die in großen Mengen auch nach Deutschland versandt wird. — Durch die nördlichen Waldgegenden und Tundren ziehen nomadisierende Völker, die von Jagd, Fischerei und Renn- tierzucht leben.

4. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 51

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
51 Zentralasien oder Hochasien. 130, 131. sind auch die Abhänge der Randgebirge nach dem Persischen Golfe und Meso- potamieu hin. Hier erinnert uns die Rosenstadt Schiras an die Rosenfelder von Kosanlyk im Maritzabecken (§ 118). Ganz anders sieht es hingegen auf den Hochebenen aus. Die Randgebirge fangen fast allen Regen auf; infolgedessen erhalten die Hochflächen — wie in Spanien — fast gar keine Niederschläge. Von dem wolkenlosen Himmel strahlt die Sonne glühend heiß auf die Erde. In der sternenklaren Nacht kühlt sich jedoch die Erde wieder schnell ab, und den heißen Sommern folgen kalte Winter. Auf den Hochflächen Armeniens liegt der Schnee fünf bis sechs Monate lang, und der Gipfel des Ararats wird nie schneefrei. Von hier aus werden die Ströme Mesopotamiens gespeist, so daß sie das ganze Jahr hindurch reich an Wasser sind. Ehemals floß es in vielverzweigten Kanälen durch das ganze Zwischenstromland und verwandelte es in eines der srucht- barsteu und volkreichsten Länder des Altertums. Jedoch ist es unter der uns schon bekannten Mißwirtschaft der Türken fast ganz zu einem wüsten Steppen- lande hinabgesunken. Hier ist es so heiß, daß sich bei Bagdad der Sand bis auf 78 0 und die Luft bis auf 55 0 im Schatten erwärmen kann (vielleicht der heißeste Punk^ auf der Erde). Die kleineren Flüsse, die von den Randgebirgen herniedereilen, münden in flache Salzseen oder verrinnen im Sande; ihre Täler, die meist wasserleer sind, heißen Wadis. Wegen der großen Wasser- armnt kann Pflanzenleben auf den Hochebenen kaum gedeihen. Die Reise, die der Besucher dieser Gegenden auf dem Kamele zurücklegen muß, führt ihn tagelang durch grasarme Steppen oder nackte Salz-, Sand- und Steinwüsten. Ihre wenigen Bewohner treiben die Zucht von Schafen, Ziegen und Kamelen. Kleinasien und Palästina waren jedoch vor der Türkenherrschaft weit fruchtbarer als heute, und die Niederlassungen von Deutschen bei Jaffa an der Flachküste des Mittelmeeres beweisen, daß bei guter Bewässerung noch heute jene Gegenden von „Milch und Honig fließen" können. — In den Oasen Arabiens gedeiht besonders die Dattelpalme. Aufgaben: 1. Vergleiche die fruchtbaren Landschaften mit den Hochebenen nach Klima und Erträgen! 2. Welchen Wert hat das Hochland von Armenien für Mesopotamien? Zentralasien oder Hochasien. § 131. Bodengestaltung. Von der Hochebene Irans trägt uns das Kamel durch die öden Felsengebirge des Hindukusch (Hindukusch heißt „Hindntöter", weil die Hindu, die Bewohner Indiens, die kalte, dünne Höhenlust uicht er- tragen können) auf beschwerlichen, nur im Sommer wegsamen Pässen (der bequemste ist der Ehawakpaß — 3550 m —, auf dem schon Alexander 328 v. Chr. nach Indien zog) hinaus nach dem Herzen Asiens, nach Hochasien, dem höchsten und größten Hochlande der Erde, das eine Fläche von der Aus- dehnnng des europäischen Rumpfes bedeckt. Am klarsten können wir uns dieses 4*

5. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 57

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
57 Oftasien. 135, 136. wird davon gefärbt; darum „Gelbes Meer". Selbstverständlich wächst auch das Bett des Flusses von diesen Senkstoffen; mit mächtigen Schutzdämmen sucht man darum das tiefe Land vor Überschwemmungen zu behüten. Aus dem Chinesischen Tieflande gelangen wir über ein niedriges Gebirgs- land in die Mandschurei, ein Tiefland, das im W von dem Randgebirge oes Hanhai und im 0 von Gebirgsketten, die die Küste des Japanischen Meeres begrenzen, eingeschlossen ist. Die südliche Kette füllt die Halbinsel Korea aus. Nach N wird das Tiefland zum Amur entwässert, nach S zum Gelben Meere. Die steilen Küstengebirge scheinen durch die Eiuseukung des Japanischen Meeres entstanden zu sein, ebenso auch die zerstückelten hohen Gebirgsketten, die Sachalin und die Japanischen Inseln durchziehen. Auch hier ist die Bildung der Oberfläche nicht zur Ruhe gelangt, wie häufige, zwar selten un- heilvolle Erdbeben und viele tätige Vulkane beweisen. Der höchste und schönste von ihnen, der Fnsijama (3790 m), erhebt sich auf Hondo, der größten japanischen Insel. Zu Japan gehört auch noch die bis 1895 chinesische Insel Formosa, in der die Gebirge bis 3900 m ansteigen. Aufgaben: 1. Beschreibe auf einer Reise von N nach S die drei Landschaftsgebiete! 2. Erzähle die Entstehung des Lößgebietes, ferner des Chinesischen Tieflandes, endlich der Japanischen Inseln! § 136. Klima und Erträge. Die Länder Ostasiens stehen noch unter dem meist segensreichen Einflüsse der Monsunwinde, die im Sommer hohe Wärme und reichliche Niederschläge, im Winter scharfe Külte bringen. Peking hat ungefähr eine Sommerwärme wie Italien auf demselben Breitengrade, dagegen eine Winterkälte wie das südliche Schweden. Das Gelbe Meer bedeckt sich dann monatelang mit Eis. Japan hat jedoch — wie England — milde Winter, da eine warme Meeresströmung seine Küste bespült. — Ent- sprechend der Fruchtbarkeit des Bodens und dem günstigen Klima sind be- sonders China und Japan reich an Erträgen des Pflanzenreiches. Nach Südchina greift noch die tropische Pflanzenwelt hinüber; Nordchina und Japan gehören jedoch mehr der Pflanzenwelt der südlichen gemäßigten Zone an, und es gedeihen hier fast alle Früchte wie auf den drei füdenropäifchen Halbinseln. Der Ackerbau wird hier seit mehreren Jahrtausenden auf das sorgsamste wie bei uns der Gartenbau gepflegt; er steht in besonderem Ansehen und unter dem sorgfältigen Schutze der Regierung. Das Land gehört nicht einigen Großgrundbesitzern, sondern Millionen von Kleinbauern. Um Boden für den Ackerball zu gewinnen, leben in China sogar viele Tausende auf Flößen und Pfahlbauten über dem Flußwaffer. Der Wald, der hier die Art unser Laub- und Nadelholzungen zeigt, ist daher auch in China bis in die hohen West- lichen Gebirgsgegenden zurückgedrängt; in Japan nimmt er wegen der hohen Gebirgskämme fast noch die Hälfte des Landes ein. Das Hauptnahrungs- mittel ist in diesen Ländern der Reis; er wird in großen Mengen in Süd- china und im südlichen Japan angebaut; trotzdem muß noch viel Reis aus

6. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 58

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
§ 136, 137, 138. 58 Westindien eingeführt werden. In Nordchina überwiegt der Weizenbau. Einer besonderen Pflege erfreut sich sowohl in Japan als in China der Anbau von Tee. Die Teegärten schmiegen sich wie bei uns die Weingärten an die unteren Abhänge der Berge. Der Tee ist für diese Völker ein unentbehrliches Genußmittel geworden. Von großer Bedeutung sind noch der Anbau der Baumwolle, des Tabaks und des Maulbeerbaumes (zur Gewinnung von Seide). Die Mandschurei und Korea sind bei weitem nicht so fruchtbar wie China und Japan. Aufgaben: 1. Begründe die Fruchtbarkeit Chinas und Japans! 2. Welche Nutz- pflanzen werden besonders angebaut? Staaten. Fremdländische Besitzungen. § 137. Das russische Asien (17 Millionen qkm, 27 Millionen Einwohner) umfaßt Turan, Sibirien und Kankafien. Vorbereitende Aufgabe: Gib in kurzen Zügen Lage, Bodengestaltung, Klima und Erträge der drei Landschaften an! Ruffisch-Asien hat eine äußerst schwache Besiedeluug. Sibirien ist größten- teils fast menschenleer; hier kommt erst auf 2 qkm 1 Bewohner. Die größere Zahl der Bevölkerung fällt auf deu südlichen Strich, wo sich Ackerbau, Vieh- zucht und Bergbau vereinen. Fast alle seine Bewohner sind russische Ansiedler, die ihre Heimat wegen der dort so traurigen Besitzverhältnisse (§ 97) verlassen haben. Dnrch diesen Bezirk führt die 1903 vollendete Sibirische Eisenbahn. An ihr liegen auch alle etwas bedeutenderen Orte. Sie beginnt in Samara an der Wolga und fährt über Omsk (I), Tomsk (T), Jrkutsk (jt) nach Wladiwostok (T) am Japanischen Meer. Eine Zweigbahn geht über Port Arthur nach Peking ab. Wladiwostok ist der einzige Hasen des asiatischen Rußlands, der den größten Teil des Jahres eisfrei ist. Aber auch dieser, obgleich er etwa mit Geuua auf gleicher Breite liegt, ist von Mitte Dezember bis Ende April mit Eis bedeckt. Eine Fahrt von Berlin bis Wladiwostok dauert 13x/2 Tage, während die Seefahrt 45 Tage beansprucht. — Etwas günstiger ist die Besiedeluug in Turan, am besten in Kaukasien; jedoch kommen auch hier nur 20 Bewohner auf 1 qkm. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Beschreibe sie nach Lage und Bedeutung! 3. Vergleiche das russische Asien mit Deutschland und Europa nach Größe, Ein- wohnerzahl und Volksdichte! 4. Worin liegt die stärkere oder schwächere Besiedeluug der drei Landschaften begründet? 5. Fahre mit der Eisenbahn nach Wladiwostok! §138. Das türkische Asien (1800 000 qkm, 17 700 000 Einwohner) umfaßt Kleinasien, Armenien, Mesopotamien, Syrien mit Palästina und den größten Teil der Randgebiete Arabiens. (Das übrige Arabien wird von unab- hängigen Araberstämmen — Beduinen — bewohnt.)

7. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 63

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
63 Staaten. 143, 144, 145. Seidengespinsten weisen sie Leistungen auf, die unerreicht dastehen. Da es dem Lande nicht an Kohlen fehlt und die Wasserfälle der hohen Gebirge Kraft spenden, hat sich auch in letzter Zeit die Großindustrie nach europäischem Muster kräftig entwickelt, so daß die Japaner sogar große Schiffe bauen können. Selbstver- ständlich treibt ein so rühriges Volk auch lebhaften Handel. Die Japaner führen Seide und Seidengewebe, Wollgarne und Wollgewebe, Porzellan, Lackwaren und andere Erzeugnisse des Kunstgewerbes aus. Japan sendet uns für 30 Mill. M., während es von uns für 89—100 Mill. M. bezieht. Japan ist am schwächsten besiedelt auf der Insel Sachalin, am dichtesten in der Mitte und im Süden. Es hat eine Reihe sehr großer Städte. Die größte ist die Hauptstadt Tokio [2^; ihr vielbesuchter Vorhafen ist Jokohama Eine Fahrt von Hamburg nach Jokohama dauert etwa 50 Tage. Seit dem 1904 siegreich beendeten Kriege gegen Rußland besitzt Japan das ehemalige Kaiserreich Korea und den früher russischen Kriegshafen Port Arthur gegen- über der Halbinsel Schantung. — Zu Japan gehört auch die ehemals chinesische Insel Formosa. Aufgaben: 1. Trage die Städte in die Skizze ein! 2. Gib ihre Lage, Größe und Bedeutung an! 3. Bergleiche Japan mit Deutschland nach Größe, Einwohnerzahl und Volks- dichte! 4. Wem hat Japau seine Macht zu verdanken? 5. Vergleiche Japan mit England! § 144. Das Königreich Siam breitet sich im Zentrum Hinterindiens aus; es ist größer als Deutschland, hat aber nur 7 Millionen Einwohner. Bangkok ist ein bedeutender Seehafen. Das Persische Reich (Schah — König) dehnt sich auf dem westlichen Teil der Hochebene von Iran aus; es ist dreimal so groß als Deutschland, zählt aber nur 10 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Teheran /\. Schiras (T) ist die berühmte Rosenstadt. Der Handel versendet vorzüglich prachtvolle Teppiche und feine Schale. Afghanistan und Belutschistan nehmen den östlichen höheren, mehr ge- birgigen Teil des Hochlandes von Iran ein. Sie stehen unter Fürsten, die Emire genannt werden. In beiden Reichen stoßen englische und russische Bestre- bungen aufeinander. Die Engländer wollen sich die Pässe nach Indien sichern, wohin die Russen ihren Einfluß erweitern möchten. Belutschistan steht schon ganz unter der Schutzherrschaft Englands. Die Afghanen neigen mehr zu Rußland. § 145. Volkstum Asiens. Asien, das als „Wiege der Menschheit" gilt, zeigt ein buntes Gemisch von Völkern. Diese gehören zur kaukasischen, mougo- lischen oder malaiischen Rasse. Zur kaukasischen Rasse gehören besonders die Bewohner Vorderindiens (die Hindus) und aller Läuder Vorderasiens, zur mongolischen die Bewohner Nordasiens (die russischen Ansiedler ausgeschlossen), Hochasiens, Westasiens und Hinterindiens. Die Malaien wohnen nur auf der Halbinsel Malaka und auf der Hinterindischen Jnselflur. Der echte Mongole kennzeichnet sich durch eine niedrige, zurückgeneigte Stirn, große, etwas ab-

8. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 112

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
Fremde Namen mit abweichender Aussprache. Niederlande. Utrecht ütrecht. Zuider See seuder See. Belgien. Nämur namühr Frankreich. Aiges-mortes äg-mort. Auvergne owernz Bordeaux bordoh. Bretagne brettanj. Calais kaläh. Garonne garonn. Havre ahwr. Langres langt. Lille lihl, Loire loahr. Lyon liotttts sm-Nasallant). Les Landes lä (ernst). Marne marn. Marseille marßähj. Mont Blanc motte blatte. Mont Cenis motte ßenih. Nancy namßi. Provence prowamß. Rhone rohn. Saone ßohn. Seine ßähn. St. Etienne ßän° etiänn Großbritannien. Belfast belfahßt. Birmingham börminghäm. Bristol bristl. Cornwall kornuäl. Dublin döbblin. Edinburgh eddinboro. Birth förß. Glasgow gliissgo. Leeds lihds. Liverpool liwwerpuhl. London londn. Manchester mäntschestr. Severn ßöwwern. Shannon fchännön. Sheffield scheffihld. Wales uähls. Wight ueit. Rußland. Asowsches M asoffsches. Astrachann astrachann. Kiew fijeff. Ladoga-See ladoga. Samara samara. Österreich-Ungarn. Herzegowina Herzegowina. Szegedin ßegedin. Wieliczka wjelitschka. Pyrenäen-Halbinsel. Almaden almadehn^ Barcelona barßelohna. Biskaya wiskahja. Douro doihro. Granada granahda. Guadalquivir ^uadalkiwihr. Guadiana gwadjahna. Minho mittttjo. Sevilla sewillja. Tajo tahjo. Valencia walenßia. Zaragoza saragohßa. Italien. Palermo Palermo. Verona werohna. Balkanstaaten. Baikau balkahn. Cetinje zetinje. Korfu fotfu. Sofia soffia. Asien. Aden adden. Aral-See arol. Bagdad bagdahd. Baikal-See baikal. Belutschistan Bombay bombe. Celebes ßelehbes. Himalaja Himalaja. Hindukusch hindukusch. Madras madrahs Schiras schirahs. Sumatra Teheran teherahn Tientsin tientsin. Afrika. Algier alschier. Guinea ginea. Kairo keiro. Madeira madehra. Sudan sudahn Tanger tandscher, Tsadsee tschadsee. Australien. Adelaide edeleid. Melbourne Melborn. Murray mörre Sydney ßiddneh. Nord-Amerika. Alleghany allighäni. Antillen antilljen. Boston bostn. Chicago schikago. Erie-See iri. Florida florida.

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 231

1912 - Breslau : Hirt
133. 134. England. Rußland. 231 Erst 1898 fhrte der von General Kitchener sorgfltig vorbereitete Feldzug zur Vernichtung des Mahdi und seiner Anhnger in der Schlacht bei Omdurmau und zur Wiedergewinnung des gyptischen Sudan. Seitdem ist die englische Macht in den quatorialen Gebieten vorge-drnngen, um einen berlandweg zum Viktoria-See und von da nach der Kste von Britisch-Ostafrika und dem Kaplande zu schaffen. Infolge der Kriegsdrohung Englands gab Frankreich seinen Versuch auf, stch tn Faschoda (am oberen Nil) festzusetzen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gewann Afrika fr England erhhte Bedeutung teils aus rnilitrifch-politischeu Grnden, da von Afrika aus die Verbindung zwischen dem Mutterlande und den Kolonien bedroht werden kann, Deutschland und Frankreich aber hier groe Besitzungen erworben haben, teils aus wirtschaftlichen Grnden, da Sdafrika reich an Gold und Diamanten ist und diese weiten und noch fast unberhrten Gebiete dem nach Beschftigung suchenden Kapital Gelegenheit zu lohnenden Anlagen bieten. Diese Grnde fhrten um die Wende des 19. Jahrhunderts zur Unterwerfung des Oranjefreistaates und der Sdafrikanischen Republik durch den Burenkrieg. Seiner alten Erfahrung in kolonialen Angelegenheiten, seinen hochentwickelten Trans-Portmitteln zur See und dem Reichtum der privaten Unternehmer ver-dankt es England, da die von ihm in Besitz genommenen Kolonien schnell emporblhen. Der Anteil der englischen Flagge am Seehandel der Welt betrgt Sandel. 27 Prozent (der deutsche etwa 12,5 Prozent). Seine Handelsmarine ist etwa so groß wie die aller brigen Staaten Europas zusammen. Die Getreide-Versorgung Englands ist von seiner berlegenheit zur See abhngig, die darauf beruht, da seine aktive Kriegsflotte nicht nur der Flotte jeder anderen Macht, sondern auch zweier oder mehrerer verbndeten Mchte an Zahl, Strke und Schnelligkeit der Schiffe, Gte der Geschtze, Ausbildung und Leistungs-fhigfeit von Offizieren und Mannschaften auf allen Gebieten des Seedieustes berlegen ist und bleibt. Da die englische Industrie nicht auf allen Gebieten die Stelle behauptet Industrie, hat, die sie noch vor einem Menschenalter einnahm, hat sich zeitweise gegen Deutschland, das dem englischen Gewerbe auf dem Weltmarkte am erfolgreichsten gegenbertrat, eine starke Verstimmung geltend gemacht, die sich fast bis zu offener Feindschaft zu steigern drohte, nachdem Eduard Vii. 1901 seiner Mutter Viktoria in der Regierung gefolgt war; jetzt regiert (feit 1910) dessen Sohn Georg V. 134. Rußland, das bereits im 16. Jahrhundert Sibirien am Sibirien und Ob und Jrtisch, im 17. Jahrhundert den Norden Asiens erworben hatte, 3en raa,teni drang im 18. und 19. Jahrhundert der den Kaukasus nach Armenien und Persien vor, besetzte das Land zwischen dem Kaspischen Meere und dem Aralsee und unterwarf die Kirgisen und Turkmenen in Zentral-asten. Dadurch hat es sich der Grenze von Britisch-Jndien genhert, und in Afghanistan und Persien stoen die Ausdehnungsbestrebungen der beiden Mchte aufeinander.
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 4
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 3
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 4
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 6
48 1
49 1
50 1
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 5
62 1
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 3
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 1
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 5
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 38
2 3
3 9
4 0
5 16
6 50
7 39
8 1
9 26
10 4
11 23
12 31
13 10
14 71
15 0
16 1
17 12
18 5
19 14
20 4
21 21
22 0
23 0
24 18
25 40
26 2
27 0
28 3
29 23
30 6
31 2
32 28
33 5
34 29
35 23
36 125
37 1
38 3
39 28
40 4
41 12
42 7
43 10
44 25
45 2
46 0
47 46
48 2
49 5
50 15
51 32
52 36
53 8
54 75
55 11
56 5
57 3
58 2
59 19
60 16
61 21
62 15
63 1
64 6
65 3
66 78
67 32
68 2
69 0
70 3
71 16
72 11
73 25
74 3
75 3
76 11
77 6
78 66
79 15
80 17
81 99
82 3
83 38
84 2
85 0
86 14
87 13
88 17
89 15
90 5
91 13
92 0
93 10
94 8
95 70
96 6
97 20
98 12
99 11
100 7
101 16
102 22
103 25
104 10
105 30
106 0
107 22
108 0
109 15
110 12
111 3
112 10
113 3
114 11
115 0
116 3
117 5
118 4
119 55
120 0
121 4
122 19
123 4
124 6
125 12
126 6
127 9
128 0
129 31
130 5
131 21
132 0
133 68
134 9
135 7
136 17
137 8
138 1
139 52
140 28
141 19
142 19
143 4
144 13
145 9
146 0
147 1
148 27
149 1
150 19
151 3
152 4
153 12
154 6
155 8
156 8
157 12
158 1
159 12
160 6
161 1
162 0
163 0
164 15
165 11
166 6
167 2
168 3
169 7
170 14
171 0
172 6
173 3
174 18
175 12
176 42
177 6
178 9
179 3
180 13
181 0
182 14
183 40
184 6
185 7
186 8
187 2
188 83
189 0
190 0
191 9
192 1
193 25
194 5
195 11
196 13
197 11
198 15
199 21