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1. Realienbuch - S. 296

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
296 222. Die deutsche Hansa. herrschte in Deutschland noch immer der greuliche Unfug des Faustrechts. Es wimmelte von Land- und Seeräubern; weder auf den Landstrassen, noch auf den Flüssen und Meeren war Sicherheit zu finden. An der Elbe, am Rhein und an andern Flüssen hatten die Ritter eine Menge Burgen errichtet und nötigten die vorüber- steuernden Schilfe, ihnen hohe Zölle zu bezahlen. An den Strassen aber lauerten sie den Kaufleuten auf, plün- derten sie aus, führten sie gefangen fort und gaben sie nur gegen ein starkes Lösegeld frei. Dieser Plackereien wurden endlich die grossen Handels- städte, besonders Lübeck und Hamburg, müde; sie be- schlossen, sich selbst zu schützen und traten mit einander in einen Bund (1241). Auf gemeinschaftliche Kosten sammelten sie ein bedeutendes Heer und rüsteten Kriegs- schiffe aus, welche die Kauffahrer auf der Elbe in Schutz nahmen. Die Raubritter hatten nun üble Tage. Ihre Burgen wurden belagert, zerstört und der Erde gleich gemacht. Nicht besser erging es den Seeräubern; eine Flotte lief gegen sie aus, suchte sie auf, vernichtete ihre Fahrzeuge und ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte alles vor der deutschen Hansa — so nannte man diesen Bund, dem bald eine Stadt nach der andern beitrat. Die bekanntesten Hansastädte damaliger Zeit waren Braunschweig, Wismar, Rostock, Stettin, Stralsund, Ham- burg und Lübeck, Greifswald, Stolpe, Kolberg; dann Köln, Nimwegen, Frankfurt a. 0., Königsberg, Danzig, Magdeburg etc. — im ganzen über sechzig Städte. Sie hatten sich nun, da sie durch Einigkeit stark geworden, vor den mächtigsten Feinden nicht mehr zu fürchten, rüsteten eine Flotte von 200 Schiffen aus, hielten ein furchtbares Landheer und führten Kriege mit Königen und Fürsten. Der schwedische König Magnus wurde von der deutschen Hansa gezwungen, seine Krone nieder- zulegen und dem dänischen Könige Christoph erklärte ein Bürgermeister von Danzig den Krieg. Andere Städte und Länder bemühten sich um die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihren Schiffen Stapel- plätze und Handelsvorrechte ein. Weithin nach allen Weltgegenden, nach England und tief nach Russland hinein zogen deutsche Kaufleute, geehrt in der Fremde wie in der Heimat,

2. Realienbuch - S. 216

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
216 157. Norddeutschland. In der Provinz Brandenburg liegen Berlin an der Spree, die Hauptstadt der Monarchie, Spandau, Potsdam, Charlottenburg und Frankfurt an der Oder; in Pom- mern, wozu die fruchtbare Insel Rügen mit Bergen gehört: Stettin an der Odermündung und Stralsund (Festung) an der Ostsee; in der Provinz Sachsen die Festungen T o r g a u. Wittenberg und Magdeburg an der Elbe, die Städte Naumburg, Merseburg und Halle an der Saale, Mühlhausen und Langensalza an der Unstrut, die Festung Erfurt und das wegen seiner Klingen berühmte Suhl; in Schlesien Breslau an der Oder, Görlitz, Glogau und Liegnitz an der Katzbach (Schlachtfeld Wahlstatt 1813). — Königsberg am Pregel, wo die preußischen Könige gekrönt werden, die alte Hansestadt Danzig an der Mündung der Weichsel in die Ostsee und Posen an der Warthe, einem Nebenflüsse der Oder, sind die Hauptstädte der Provinzen Ost- preußen, Westpreußen und Posen. Die Rheinprovinz, vom Rhein und seinen Nebenflüssen Mosel, Sieg, Wipper, Ruhr und Lippe durchströmt, hat viele schöne und zum Teil geschichtlich merkwürdige Städte. An der Mündung der Mosel liegt Koblenz (d. i. Zusammenfluß), mit der Festung Ehrenbreitstein; weiter rheinabwärts Bonn, Köln, d. h. Pflanzenstadt, mit einem berühmten Dome (Kaiserglocke) und Düsseldorf (Senf). Grenzstädte gegen Belgien,und Holland sind Trier an der weinreichen Mosel und Aachen, wo Kaiser Karl der Große begraben liegt, und wo früher die deutschen Könige gekrönt wurden. (Ritterburgen am Rheine: Weinstein, Stolzenfels re.) Die im Wupperthale einander gegenüberliegenden Städte Elberfeld und Barmen gehören zu den ersten Fabrikstädten der ganzen preußischen Monarchie. Im eisen- und kohlenreichen Westfalen liegen die Städte Münster, Bielefeld (Leinwand), Dortmund und Essen, das durch seine Fabriken (Kruppsche Kanonen) sich eines Welt- rufes erfreut. Durch die im Jahre 1866 mit Preußen vereinigten Pro- vinzen Hessen-Nassau und Hannover ist eine Verbindung der älteren östlichen und westlichen Provinzen hergestellt worden. Die wichtigsten Städte der Provinz Hessen-Nassau sind: Frank- furt, früher eine freie Reichsstadt, und Hanau am Main, das am Abhange des Taunus liegende Wiesbaden (Bad), das reizend gelegene Kassel (in der Nähe Schloß Wilhelmshöhe), Fulda an der Rhön, wo Bonifazius, der Apostel der Deutsche», begraben liegt; die viel besuchten Bäder Ems und Homburg. Zur Provinz Hannover, welche im Stromgebiete der Ems, Weser und Elbe liegt, gehören: Hannover an der Leine, Göttingen, Lüneburg (Lüneburger Heide), das durch

3. Realienbuch - S. 218

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
218 159. Blick vom Rugard auf Rügen. — 160. Das Königreich Sachsen. 159. Blick vom Rugard auf Rügen. Der Rugard ist ein Berg auf der Insel Rügen, einige tausend Schritte nordöstlich von der Stadt Bergen. Von hier aus übersieht man im Kreise nicht nur den grössten Teil dieser Insel, sondern auch südlich, südöstlich und südwestlich einen ansehnlichen Teil von Pommern. Obgleich die Stadt Bergen selbst schon hoch liegt, so ragt doch der Rugard genug über sie empor, um von ihm aus über die Dächer hin Stralsund und eine unabsehbare Fläche von Neu-Vorpommern überblicken zu können. Rechts und links begrüsst das Auge eine Menge von Dörfern und mehrere Städte, unter welchen Greifswalde besonders hervorsieht. Östlich hat man gleich unter den Füssen schöne Ackerfelder, auf die man, wie auf einen ausgebreiteten Teppich hinabtritt. Im Sommer stechen das gelbe Korn, die dunkelgrüne Gerste, der bläuliche Hafer, der goldgelbe Weizen und die bunten Wicken, die kaum vor den gelbenwucherblumen auskommen können, auf das mannigfaltigste von einander ab. Weiterhin, wo sich der Boden bald senkt, bald erhebt, wechseln Hügel, deren Gipfel nackt und deren Lehnen bebaut sind, mit kleinen und grossen Gebüschen. Am stärksten fesselt die Aussicht nordostwärts. Eine Menge von Erdzungen strecken die Spitzen weit in die grünlichen Fluten. Die eine ist bis an den äussersten Rand mit Getreide besäet, eine andere ist mit Gebüschen bedeckt; auf einer dritten stehen kleine, ländliche Häuser, die von Obstgärten umgeben sind. 160. Das Königreich Sachsen liegt im Herzen Deutschlands und ist von Preussen, Böhmen, Bayern, Reuss, Sachsen-Weimar und Sachsen- Altenburg umgeben. Durch das Erzgebirge und das Lausitzer-Gebirge wird das Land von Böhmen getrennt. Zwischen diesen Gebirgen zieht sich längs der Elbe die sogenannte „sächsische Schweiz“ hin, welche wegen ihrer Naturschönheiten berühmt ist. Der Hauptfluse des Landes ist die Elbe, zu deren Gebiet der grösste Teil Sachsens gehört. Ein Nebenfluss derselben, die Mulde, flieset durch eine kohlenreiche Gegend. Sachsen ist reich an Mineralschätzen, an Silber-, Zinn-, Eisen- und Bleierz, an Braun- und Steinkohlen. Das Salz muss aus den Nachbarländern bezogen werden. Die Bevölkerung Sachsens zeichnet sich durch Fabrik- und Gewerbthätigkeit aus.
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