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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 23

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 23 in nordöstlicher Richtung über Gardelegen nach Stendal, so führt uns unsere Reise durch den Drömling. Auf der Karte ist er als Sumpf- gebiet durch kleine wagerechte Striche bezeichnet. Steigen wir im Drömling aus und blicken von einer höhe: gelegenen Stelle nach N., so erkennen wir die Hellberge; bei klarem Himmel können wir sogar im S. den Brocken sehen. Wir befinden uns in einer Riederting, die uns an den Fiener erinnert. 2. Wie groß mag wohl der Drömling sein? Um den Drömling kennen zu lernen, durchwandern wir ihn von W. nach O. und von S. nach N. Er hat die Form einer Zunge, deren Spitze im So. liegt. Zu der Reise iu der Längsrichtung der Ohre gebraucheu wir bei mäßigem Schritt ungefähr 7 Std. (35 km); in 4 Std. durchwaudern wir ihn von S. nach N. (20 km). Die meisten und ältesten Ortschaften treffen wir nicht im Drömling an, sondern am Rande, der von einer Kante von Wiesen gebildet wird. Die Dörfer, die im Innern des Drömlings liegen, stammen erst aus der zweiten Hülste des 19. Jahrhunderts. Erst nachdem eine teilweise Entwässerung stattgesunden hatte, konnten sich schaffensfreudige Menschen auf höher- gelegenen Stellen (Horsten) ansiedeln. Die Namen einiger Dörfer erinnern heute noch daran, z. B. Miesterhorst, Buchhorst. 3. Wie mag der Drömling vor der Entwässerung ausgesehen haben? a) Schon der Name kennzeichnet seine Beschaffenheit. Das Wort Drömling ist verwandt mit dem niederdeutschen Worte (kernen, d. h. sich hin- und herbewegen. Mit dem Namen Drömling bezeichnen wir demnach „eine sich hin- und herbewegende, schwankende Ortlichkeit". Was da schwankt, das ist die sumpfige Oberfläche des Bruches. b) Die große Niederung des Drömlings soll in den ältesten Zeiten bis Nenhaldensleben gereicht haben. Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr wurde sie iu eiu großes Sumpfgebiet verwandelt, das selbst im heißen Sommer nicht austrocknete. Im W. floß die Ohre in diese muldenförmige Niederung. Sie verzweigte sich bald in viele kleine Arme, deren Wasser sich in die Sümpfe und Morastflächen ergoß. So konnte man den Lauf der Ohre uicht mehr sehen, da ihr Wasser von großen Sumpfgebieten aufgenommen wurde. Die Anwohner meinten, die Ohre müsse unterirdisch weiterfließen und trete erst später wieder an das Tages- licht. Im östlichen Drömling konnte man sehen, wie das dunkle Wasser langsain wieder abfloß. In den tiefer gelegenen Stellen des Drömlings sah man weite Sumpfflächen, aus denen Birken, Erlen, Weiden, Rohr und Binsen hervorragten. Auf den höher gelegenen Wiesen flächen sproßte üppiges Gras, das iu getrocknetem Zustande als Heu von den Dorfbewohnern in großen Mengen heimgefahren wurde. Reguete es häufig.

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. uncounted

1906 - Cöthen : Schulze
Aus dern Kegteitworte des f Ucrftovs Kten;et in Kaufrgk. Es steht zu wünschen, daß das Büchlein freundliche Aufnahme fände vor allem in Schulen, aber auch bei allen Familien Anhalts, die ihr Fürstenhaus und Land lieben und die ein Verständnis haben oder bekommen wollen dafür, welchen Wert es hat, mit der heimischen Geschichte einigermaßen vertraut zu sein. Möchte jung und alt aus dem Büchlein erkennen lernen, daß in Deutschlands weiten Gauen keine besseren Fürsten als die unsrigen zu finden sind, kein glücklicheres Land es gibt als Anhalt. Möchten alle lieben Leser dieses Büchleins die volle Wahrheit des köstlichen Wortes unseres Landsmannes Wilhelm Müller erfahren: Es ist das kleinste Vaterland der größten Liebe nicht zu klein. Je enger es dich rings umschließt, je näher wird's dem Herzen sein. Aus dem Qovxvovxz des Uerfasj'ers zur ersten Auflage. Da die Geschichte eines weniger umfangreichen Staates ohne beschauliches Eingehen auch auf kleinere Züge weder wahrhaft anziehend noch fruchtbar werden kann, so ist alles Fesselnde zu möglichst anheimelnder Darstellung verwebt, die besonders da, wo allgemein deutsche Geschichte in Betracht kommt, mit Wucht und Wärme einzusetzen hat, so daß solche Abschnitte auch als Lesestücke zur Vertiefung des deutschen Geschichtsunterrichts benutzt werden können. Die gleiche Vertiefung und Belebung soll ganz besonders auch durch die Abbildungen erreicht werden. Es wurde dabei erhofft, daß auch in Volksschulen, deren Lehrplan für einen besonderen Kursus anhaitischer Geschichte vielfach kaum Zeit bietet, das vorliegende Buch dem Lehrer deutscher Geschichte als ein heimatliches Veranschanlichungs- und Vertiefungsmittel willkommen und für die Einführung geeignet erscheinen wird. Uorwort |itr zweiten und |itr dritten Auflage. Mit Freude war ich seiner Zeit der Aufforderung gefolgt, das vorliegende Buch mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schule in 2. Auslage neu zu bearbeiten. Mein Bestreben war daraus gerichtet, dem Büchlein, das sich als ein wertvolles Hilfsmittel beim Geschichtsunterrichte in vielen anhaltischen Schulen bewährt hat, seine mannigfaltigen Vorzüge zu erhalten. Zugleich war ich bemüht, durch eine sorgsame Sichtung des Stoffes sowie eine gewissenhafte Durchsicht des Textes es für die Schule noch brauchbarer zu gestalten. In der vorliegenden 3. Auslage konnte der Text im ganzen unverändert bleiben. Hinzugekommen ist noch § 40. Einige Abbildungen wurden durch schönere ersetzt; auch erfuhr der Bilderschmuck eine sicher nicht unwillkommene Bereicherung. Möge das Büchlein weiter seinen schönen Zweck erfüllen, Liebe zu unserem Heimatlande und seinem edlen Fürstengeschlechte, Verständnis für anhaitische Geschichte und für heimisches Volkstum in unserer Jugend zu erwecken! Lothen, am Sedantage 1906. A. Günther.

3. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 61

1906 - Cöthen : Schulze
— 61 — § 31. Aufklärung und Schulwesen. Das Dessauer Philanthropin. 1. So wandelte Fürst Franz durch seine kunstsinnigen Pläne den mehr derben, nüchternen soldatischen Geist, welcher vom Fürsten Leopold her noch herrschte, in das Streben nach dem Edeln und Schönen um. Aber es galt noch einem anderen Geiste zu widerstehen, den schon Fürst Ludwig mit seinem Palmenorden zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges vergeblich bekämpft hatte, dem Geiste der französischen Hofsitte und Modetorheit. Derselbe war besonders durch das üble Vorbild der Franzosenkönige Ludwigs Xiv. und Xv. in die meisten deutschen Fürstenhöfe und höheren Gesellschaftsklassen eingedrungen. Man schätzte sich nur nach Rang, Geburt und Titel. Steife, gezierte Zeremonien und Komplimente, nichtssagende Höflichkeitsphrasen halten die alte deutsche Biederkeit verdrängt. Damen wie Herren stolzierten in gebrannten und gepuderten Perückenlocken einher, die Dämchen in weiten Reifröcken, mit hohen Absätzen an den Schuhen und Schönheitspflästerchen im Gesichte, die Modeherren in steifen, tressenbesetzten Röcken, den dreispitzigen Hut unter dem Arme, den Galanteriedegen an der Seite. Schon der biedere „Alte Dessauer" hatte solches undeutsche Wesen von seinem Hofe ferngehalten. Fürst Franz wollte es durch sein gutes Vorbild sogar vernichten. Von England her wehte bereits ein anderer Wind: der Geist der Aufklärung, der da lehrt, daß alle Menschen am Ende doch Brüder sind, daß man unsinnige Sitten aufgeben und nach der Natur leben müsse, daß die Fürsten nicht für prunkende Hoffeste, sondern zunächst für ihr Volk da seien. 2. Höher als äußeren Wohlstand schätzte Vater Franz die inneren Güter der Geistes- und Gemütsbildung. Hier mußte bei der Jugend angefangen werden. Die Kinder der damaligen Zeit wuchsen entweder ohne jeden Schulunterricht in trauriger Unwissenheit auf, oder sie wurden im Geiste der französischen Mode altklug erzogen. Eingezwängt in dieselbe steife Kleidertracht wie die Erwachsenen, mußten sie nach den Regeln des Tanzmeisters sein säuberlich einhergehen. Springen, Laufen, Jauchzen war verpönt. Flnßfchwimmen und Schlittschuhlaufen galt für wenig fein. Die Lehrer in den Schulen waren ohne genügende Kenntnisse, oft aus dem Handwerker- und Bedientenstande hervorgegangen. Mechanisch bleuten sie den Kindern das wenige Wissen ein und waren als harte Schultyrannen gefürchtet. Manchem haben sie die schöne Jugendzeit gründlich vergällt. 3. Da unternahm es Johann Bernhard Basedow in Altona, das verrottete Schulwesen zu bessern. In begeisterten Schriften forderte er alle Menschenfreunde auf, dazu mitzuhelfen. Fürst Franz holte ihn sogleich mit hohem Gehalte nach Dessau. Hier gründete Basedow im Dezember 1774 seine Musterschule, das Philanthropin, d.h. Schule der Menschenliebe. Obgleich die Anstalt nur 19 Jahre bestand und nur für Kinder aus den besseren Ständen berechnet war, hat sie doch für die Jugend sehr viel Gutes gestiftet. Die Lehrer bemühten sich, im Gegensatze zu den finsteren Schultyrannen die väterlichen Freunde der Zöglinge zu sein, einen angenehmen Unterricht zu erteilen und das mechanische Auswendiglernen möglichst zu beschränken. Die Schüler bekamen gesunde, mäßige Nahrung, eine leichte, bequeme Kleidung und mußten sich möglichst viel in freier Luft aufhalten, auch in den damals erst eingerichteten Freiviertelstuuden. Um den Körper zu stählen, übten sie das Flußschwimmen und den Schlittschuhlauf und machten weite Fußmärsche, einmal sogar bis zum Brocken hin und zurück. Der Philanthropingarten hinter dem jetzigen Amalienstifte zu Dessau ist die Wiege des Turnens und der Jugendspiele. Von hier ist dieser heute so wichtige Unterrichtszweig ausgegangen. Die Schüler verwendeten ihre Freizeit auch zu nützlichen Handarbeiten, zum Tischlern,
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