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1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 7

1912 - Breslau : Hirt
§ 7-9 Größe. —- Oberflächengestalt. 7 Gröhe. Aus der Dreiecksgestalt des Königreichs Sachsen ergibt sich bei 8 7- 200 km ostwestlicher und 150 km nordsüdlicher Ausdehnung die Größe von 15000 qkm1. Da das Deutsche Reich 540 000 qkm umfaßt, so nimmt Sachsen etwa den 40. Teil^ des Reiches ein. Es steht unter den deutschen Staaten der Größe nach an fünfter Stelle^. Die gewöhnlichen Handkarten Sachsens sind in der Regel im Maßstab 1: 600000 § 8. entworfen, so daß 1 km in der Natur lf mm der Karte entspricht. Die E eneralstabs- karten besitzen den Maßstab 1 : 100 000 (1 km der Natur entspricht 1 cm der Karte). Noch ausführlicher sind die Mesztischblätter, die im Maßstab 1: 25000 gezeichnet sind (1 km der Natur entspricht 4 cm des Blattes). Oberflächengestalt. Auch in der Vertikalgliederung kommt die § 9. Mitteuage Sachsens zum Ausdruck, indem das Land am Mittelgebirge und an den Ausläufern des Norddeutschen Flachlandes Anteil hat. Von N her steigt das gesamte Land allmählich an, geht nach 8 in Bergland und schließlich in Gebirge über. Hier erstrecken sich das Elster-, Erz-, Elbs and st ein- und Lausitzer Gebirge. Ihnen vorgelagert sind Elsterbergland, Sächsisches Bergland und Lausitzer Bergland. Zwischen diesen Bergländern und dem Gebirge ist im Xv das Erzgebirgische Becken, nördlich des Elbsand- steingebirges der Elbtalkessel eingebettet (Fig. 2). 1 Der Flächeninhalt dieses Dreiecks beträgt qkm = 15 000 qkm. 2 Genauer den 36. Teil. s Größer sind Preußen, Bayern, Württemberg und Baden.

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. IV

1880 - Halle : Anton
Iv schicke der deutschen Nation sind vielfach von dem Auslande beeinflußt und bestimmt worden. Ohne die allgemeine Geschichte werden darum so manche Partien unsrer vaterländischen unverständlich bleiben, und es muß darum gefordert werden, daß der Unterricht in der deutschen Geschichte auch diejenigen Staaten und Völker, diejenigen Personen und Ereignisse gebührend berücksichtige, welche fördernd oder hemmend auf die Entwickelung des deutschen Volkes einwirkten. Der elementare Geschichtskursus würde also in zwei Haupt-stusen Zu zerlegen sein: 1. in die deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der speciellen Land es geschickte und 2. in die deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der allgemeinen Geschichte. Selbstverständlich ist, daß man sich da, wo die Verhältnisse ungünstig liegen, auf die erste dieser Stufen zu beschränken haben wird; oder sollte man etwa dem deutschen Kinde von Lykurg und Solon, von Romnlus und Hannibal erzählen, um dann aus Mangel an Zeit die Träger der nationalen Entwickelung entweder mit Stillschweigen übergehen zu müssen oder doch nur in mangelhafter Weise zur Behandlung bringen zu können? — Ebenso selbstverständlich ist, daß neben der Staaten- und Kriegsgeschichte, die ja nicht entbehrt werden kann, das kulturhistorische Moment gebührend zu berücksichtigen ist. Diesen Grundsätzen gemäß hat Verf., mehrfacher Aufforderung folgend, es versucht, den Lehrstoff für die Unterstufe des elementaren Geschichtsunterrichts (— derselbe ist für 2 Schuljahre berechnet —) zusammenzustellen und vor allen Dingen die spezielle Stammesgeschichte in die des weiteren Vaterlandes organisch einzufügen. Doch darf trotz dieses letzteren Umstandes vielleicht gehofft werden, das Buch werde sich auch nichtsächsischen Lehrern und Schülern brauchbar erweisen. Es ist ferner mit Entschiedenheit festzuhalten, daß, wie aller Unterricht, so auch der geschichtliche die Ausgabe hat, ein positiv es Wissen zu vermitteln. Darum ist die gedächtnißmäßige Aneignung eines gewissen Quantums geschichtlicher Namen, Zahlen und Thatsachen unerläßlich. In dem vorliegenden Buche ist dieser nach des Vers. Ansicht gedächtnißmäßig anzueignende Stoff durch gesperrten und fetten Druck gekennzeichnet; er bildet gewissermaßen einen fortlaufenden Text durch das Ganze hindurch; nur hie und da wird die Umstellung eines Wortes erforderlich sein, um den Zusammenhang herzustellen. Unter allen Umständen aber darf der in Rede stehende gedacht-nißmäßig anzueignende Stoff nur mit weiser Beschränkung ausgewählt werden. „Nicht nach Fülle des Wissens soll man streben, sondern nach Fülle des Verstandes", sagt schon Demokrit. Zu große Stofffülle aber raubt die Zeit für tüchtige allseitige Durcharbeitung und erdrückt den kindlichen Geist. Es ist in der That erstaunlich, was diesem letzteren in der angedeuteten Beziehung von

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 35

1880 - Halle : Anton
35 das Vordringen des Feindes hätten erschweren und hindern können. Heinrich gründete darum neue und b efestigte alte Städte. Sie wurden mit Mauern umgeben, hinter denen sich die Bewohner des platten Landes sammt ihrer Habe bei feindlichen Einfällen bergen konnten. Aber die Deutschen haßten das Leben hinter Mauern; die rings um* schlossenen Städte erschienen ihnen wie Kerker; am liebsten wohnten sie noch nach alter Sitte auf einzelstehenden Höfen mitten in ihren Fluren und Aeckern oder in offenen Dörfern. Heinrich befahl deshalb, daß von den zum Kriegsdienst verpflichteten sreienland-leuten immer der neunte Mann in die Stadt ziehen und dieselbe vertheidigen sollte; die übrigen acht dagegen sollten das Feld bebauen und von dem Ertrage desselben den dritten Theil in die städtischen Vorrathshäufer liefern, damit in Zeiten der Noth, wenn sich die Landbevölkerung in die Stadt flüchten würde, kein Mangel eintreten könne. Auch bestimmteder König, daß alle Gerichtsverhandlungen, alle Märkte und Volksfeste von nun an in den ummauerten Burgen abgehalten werden sollten; so suchte er die Deutschen an das Leben in den Städten zu gewöhnen und ihnen dasselbe angenehm zu machen. Auf diese Weise wurde Heinrich der Begründer des deutschen Städte Wesens und des eigentlichen Bürger st an des, und man nennt ihn darum mit Recht den „Städteerbauer". — Das Land war geschirmt; es galt, auch ein wehrhaftes Volk zu schaffen. Bis jetzt hatten die Deutschen hauptsächlich nur das Fechten zu Fuß verstanden. Da aber die Ungarn gewandte Reiter waren, so blieben jene ihnen gegenüber stets im Nachtheil. Darum übte Heinrich seine Krieger unermüdlich im schnellen und gewandten Fechten zu Pferde; er verbesserte auf diese Weise das Heerwesen und ;fc£>uf namentlich eine tüchtige Reiterei. Seitdem wurde der Reiterdienst als ein Ehrendienst angesehen; das Fußvolk stand in geringerer Achtung; das Heer wurde ein Reiter- oder Ritterheer. 4. Seine neu getroffenen Einrichtungen erprobte nun Heinrich zuerst im Kampfe mit den Slaven. Von jeher waren diese der Deutschen Feinde gewesen; entweder allein oder im Bunde mit den Ungarn hatten sie Deutschland heimgesucht. Sie mußten zuerst besiegt und unterworfen werden, bevor er den Kampf mit dem schlimmeren Feinde, den Ungarn, wagen konnte. Zunächst zog Heinrich gegen die an der Havel wohnenden Heveller. Er schlug sie in mehreren Treffen und rückte mitten im Winter gegen ihre Hauptstadt Brennabor (— das heutige Brandenburg). Dieselbe war auf drei Seiten von der Havel umflossen, darum hielten sich ihre Einwohner für sicher. Heftiger Frost aber bedeckte den Fluß mit Eis; Heinrich schlug sein Lager auf der Havel auf, und Kälte, Hunger und das Schwert der Deutschen brachte Brennabor zum Fall. Nach Besiegung der Heveller wendete sich Heinrich gegen die Slaven im heutigen Königreich Sachsen. Hier 3*

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. III

1880 - Halle : Anton
Vorwort. Unter „elementarem Geschichtsunterrichte" versteht Verf. denjenigen Geschichtsunterricht, welcher in den Mittel- und Oberklassen der Volksschulen, sowie in den Unterklassen höherer Lehranstalten (— also Schülern von 10—14 Jahren —) ertheilt wird. Welchen Stoff hat derselbe zu verarbeiten? Wenn man bedenkt, daß das Kind als Glied einer Nation nur mit der Nation, in der Nation und für die Nation erzogen werden kann, daß also die allgemein menschliche Bildung, mit der es doch der elementare Unterricht allein zu thun hat, nur in nationaler Form angestrebt werden kann und darf, so wird man des Dichters Wort: „Ans Vaterland, ans theure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen!" getrost auch auf den elementaren Geschichtsunterricht anwenden dürfen — das will sagen: Es muß in demselben die vaterländische Geschichte entschieden in den Vordergrund gestellt werden. Zu diesem Satze machen sich indeß zwei ergänzende Bemerkungen nothwendig. Erstens: „Die partikularistische Strömung, welche vor Wiederherstellung eines einigen deutschen Reichs die meisten Gemüther beherrschte, und der mißverstandene didaktische Grundsatz: vom Einzelnen zum Allgemeinen, vom Nahen zum Entfernten! hat mehr und mehr gewöhnt, die specielle Stammesgeschichte einzeln und gesondert und noch dazu vor der deutschen Gesammtgeschichte zu behandeln." Allein weil nicht die erstere, sondern die letztere, überhaupt nicht das die einzelnen Stämme Scheidende, sondern das sie Einigende unsrer Jugend das Nächste und Verständlichste ist; weil ferner die Einzelgeschichte nur als Glied des Ganzen, nur in lebendigem Zusammenhange mit dem Ganzen faßlich und interessant wird und weil enblich einmal mit vollem Ernst baran gegangen werben muß, deutschen Sinn und deutsches Nationalgefühl zu pflegen — deswegen soll der elementare Geschichtsunterricht mit der d eutschen Geschichte beginnen. Freilich soll die specielle Landesgeschichte nicht vernachlässigt und ignorirt, es sollen die in ihr liegenden bedeutungsvollen Momente gewürdigt und in das rechte Licht gestellt werden; allein dies wird vollkommen zweckentsprechend im Nahmen der deutschen Geschichte geschehen können. Zweitens: Die Entwickelung des deutschen Reichs und die Ge-

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. V

1880 - Halle : Anton
dieser und jener Seite zugemuthet wird. Da soll eingeprägt werden, daß Chlodwig 493 mit Chlotilde sich vermählte, daß Bonifazins 716 nach Friesland ging, 718 zum ersten und 723 zum zweiten mal in Rom war, 732 Erzbischof von Deutschland und 748 Erzbischof von Mainz, daß Huß 1399 Professor, 1401 Prediger in Prag wurde, daß Luther 1497 in Magdeburg, 1498 in Eisleben die Schule, 1501 in Erfurt die Universität besuchte und 1512 Doctor der Theologie wurde, daß Schiller 1777 die Räuber dichtete, daß 1772 Götz von Berlichingen und 1773 Werthers Leiden erschien, daß Freiherr von Stein' 1780 in den preußischen Staatsdienst eingetreten, 1796 Oberpräsident und 1804 Minister geworden ist, wann Cäsar Quästor, Aedil, Oberpriester, Statthalter 'wurde, wann Muhameds Frau starb rc. (Siehe z. B. „Kleine Weltgeschichte für die Hand der Kinder in Volksschulen von Wilsdorf; Leipzig, Peter"). Wird man denjenigen, der derlei Sachen nicht herbeten kann, ungebildet nennen wollen? Und wenn nicht, warum will man doch solch unnützen Ballast dem unreifen Kinde znmuthen? Im Gegensatz hierzu ist Vers. bemüht gewesen, den zu verarbeitenden und anzueignenden Stoff auf das nothwendige Maß zurückzuführen, giebt aber gern zu, daß über Zulässigkeit und Nothwendigkeit dieses und jenes Einzelnen die Ausichten auseinander gehen können. Die zur Belebung des Geschichtsvortrags einzuschaltenden Gedichte sind, soweit sie in Lesebüchern rc. allgemein zugänglich sind, einfach 'augedeutet, die minder bekannten aber ganz aufgenommen worden. Was endlich die Form der äußern Darstellung betrifft, so ist daran festzuhalten, daß sich der Lehrer dieselbe unter allen Umständen selbst zu schaffen hat; er muß frei erzählen, um seinen Vortrag lebendig und warm zu um chm. Kein Buch ist darum im Stande, das zu Gebende so zu bieten, wie es den Verhältnissen und dem Standpunkte der Schüler gemäß gegeben werden muß. Doch wagt der Vers. zu hoffen, daß nicht wenige Partien des vorliegenden Werkchens — weil unmittelbar aus der Praxis hervorgegangen — geeignet sein werden, dem Ausäuger als Anhalt und Anleitung in der Behaudlungsweise zu dienen. Bei Ausarbeitung des Buches sind seine Anzahl neuerer einschlagender Werke verglichen und benutzt worden, doch bemerkt Vers. ausdrücklich, daß er in einigen wenigen Fällen ans leicht begreiflichen pädagogischen Gründen aus streng wissenschaftliche Genauigkeit verzichtet und bezüglich einiger streitigen Punkte sich der zeither üblichen Anschauuugs- und Darstellungsweise angeschlossen hat. Möge dieser erste Kursus wohlwollende Beurtheilung und freundliche Aufnahme finden! P enig, am Sedantage 1879. Mo Kunze.

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 31

1880 - Halle : Anton
31 Das ist Kaiser Karl der Große, der da herrscht gewaltiglich, Welchem nie vor ihm ein Kaiser, welchem nach ihm keiner glich, Löwenmark in den Gebeinen, Adlersinn im hohen Haupt Und ein Kinderherz irrt Busen, welches an das Heil'ge glaubt. Das ist Kaiser Karl der Große, der das Heidenthum zerbrach, Der den Sachsen, eine Sonne, brachte Licht und hellen Tag, Der die Jrmensäule stürzte, der die Eresburg bezwang, Dessen nie gebeugtem Willen auch das schwerste Werk gelang. Das ist Kaiser Karl der Große, der den Thassilo im Flug, Der Avaren und Lombarden, Araber und Sachsen schlug; Der die alten faulen Stämme mit der Wurzel riß heraus. Daß die neuen Bäume wüchsen nach dem Himmel frei hinaus. Das ist Kaiser Karl der Große, wunderherrlich anzuschann, Der zerstörte, um zu schaffen, niederwarf, um auszubauu, Der das Schwert des Krieges führte, nur den Frieden in dem Blick, Der nach Beute nicht, nach Bildung strebte nur und Völkerglück. Das ist Kaiser Karl der Große, voll von hoher Andacht Strom, Der den Dom zu Aachen baute, selbst ein majestät'scher Dom, Selbst ein Thurm und eine Ceder, die im Boden wurzelnb lebt Und nach Sonne, Mond und Sternen ihren Riesenwipfel hebt. Das ist Kaiser Karl der Große, der wie Glas zerstört den Feind, Der's so herzlich mit dem Freunde und mit allen Guten meint, Der im Krieg dem Sturm, im Frieden Maienlüftchen gleichen kann — Aller Nationen Vater und ein ächter deutscher Mann. Uhfsepp. Vi. Are Karolinger in Deutschland. 1. Karls des Großen Sohn und Nachfolger, der schwache Ludwig der Fromme, war dem Vater nur wenig ähnlich. Nach seinem Tode stritten sich seine Söhne Lothar, Karl und Ludwig drei Jahre lang um das Erbe. Endlich einigten sie sich im Jahre 843 durch den Vertrag zu Verdun. Durch denselben entstanden aus dem bisherigen Frankenreiche drei besondere Reiche: Lothar erhielt die Kaiserwürde und mit dieser die Länder, worin die beiden kaiserlichen Hauptstädte Rom und Aachen lagen, nämlich Italien und einen langen schmalen Landstrich vom Mittelmeer bis zur Nordsee auf der linken Seite des Rheins; der nördliche Theil dieses Streifens erhielt später den Namen Lotharingen oder Lothringen. — Karl bekam den westlichen Theil des Reichs von da an, wo Lothars Antheil aufhörte, bis zum atlantischen Ocean; die- sertheil behielt den Namen Frankenreich o d er Frankreich. — Dem dritten Bruder Ludwig wurden die Gebiete östlich vom Rhein zugesprochen; dieses ostfränkische Reich umfaßte die deutsch redenden Volksstämme und erhielt darum den Namen

7. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 3

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorwort. Xtnsre Sextaner und Quintaner mit ihrer lebhaften Einbildungs-kraft und dem frischen, aufnahmefhigen Gedchtnis hren und lesen gern von wichtigen Begebenheiten frherer Zeiten, begeistern sich an den Taten gewaltiger Helden und fragen dabei kaum nach dem geschichtlichen Zusammenhange. Ihnen trgt man darum nicht Geschichte vor, ihnen erzhlt man vielmehr in schlichten Worten Geschichten von bedeutenden Personen und Taten und knpft dabei, wenn irgend mglich, an die Heimat oder an Erlebnisse der Schler an. Solch vorbereitender Geschichtsunterricht will besonders historischen Sinn, das Interesse an der Vergangenheit der Nation, im Kinde wecken und rege erhalten und damit die Grundlage fr den sptern Geschichtsunterricht schaffen. Aus diesen Anschauungen heraus ist das Buch entstanden, das den Kleinen fr den Geschichtsunterricht eine krftigere Sttze sein soll, als sie das Lesebuch bei allem Reichtum an historischen Lesestcken zu bieten vermag. Ursprnglich war es nur fr die erste Unterweisung an Oberreal-schulen und Realschulen bestimmt. Da aber seit der Neuordnung des Geschichtsunterrichts an den hhern Schulen Sachsens der Lehrstoff fr die Unterklassen an gymnasialen und Realanstalten sehr viel hnlichkeit zeigt, fanden Amtsgenossen an Gymnasien, da sich das Buch zu einem guten Teile auch fr ihre Schulen eigne. Mndlich und schriftlich wurde ich ersucht, es fr den Gymnasialunterricht noch brauchbarer zu gestalten. Gern bin ich den Wnschen nachgekommen, und so ist die vorliegende Ausgabe B entstanden. Sie bietet zur Auswahl 45 abgeschlossene Geschichtsbilder. Den wichtigsten klassischen und germanischen Sagen fr Sexta reihen sich 23 Bilder aus der deutschen Geschichte fr Quinra an, wobei auch die Vergangenheit unsers engern Vaterlandes angemessen zu Worte kommt. Durchaus wurde ein berma von Zahlen und Namen vermieden; letztre, sofern sie fremder Herkunft sind, empfingen Betonungszeichen in Form wagerechter Striche. 1*

8. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 9

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Prometheus. gezeichnete Aphrodite (Venus) eine Beschtzerin. Hermes (Mercr) end-lich behtete den Kaufmann und die Wege, auf denen derselbe mit seinen Waren dahinzog; zudem eilte er in Flgelschuhen zur Erde hernieder, um Befehle der Götter auszurichten. Sonst lieen die Himmlischen ihren Willen durch weissagende Das Orakel Priester oder Priesterinnen verknden. Das geschah besonders in dem 8u ei^1-Orakel des Apollo zu Delphi. Dort erhob sich ein Tempel der einem Erdspalt, dem betubende Dmpfe entstrmten. An bestimmten Tagen wurde ein goldner Dreifu der den Spalt gestellt, und eine Priesterin setzte sich darauf. Sie atmete die Dmpfe ein und stie dabei unzusam-menhngende Laute aus, die von den umstehenden Priestern gedeutet und in Verse gebracht wurden. Gesandte von Knigen oder Stdten, oft aus weiter Ferne, nahmen drauen die mehrdeutigen Orakel in Empfang und spendeten kostbare Geschenke dafr. Dem Zeus zu Ehren wurden aller vier Jahre auf der Festspiel- Die statte Olympia die Olympischen Spiele gefeiert. Fnf Tage whrten sie: am zweiten rangen die Knaben, am dritten die Männer im Wettlaufen, Ringen und Faustkampf um den Preis, der vierte Tag galt dem Wett-rennen der Wagen und Reiter sowie dem Fnfkampf (Springen, Laufen, Diskuswerfen, Speerschleudern und Ringen). Am nchsten Tage endlich wurden die Sieger vor den jubelnden Zuschauern mit Krnzen und lzweigen gekrnt. Das war fr einen Griechen die hchste Ehre. In seiner Vaterstadt wurde er feierlich begrt, in Olympia aber wurde ihm zu Ehren eine Bildsule aufgestellt. Die Olympischen Spiele genossen ein so hohes Ansehen, da die Griechen die Jahre darnach zhlten. Einen Zeitraum von vier Jahren nannten sie eine Olympiade. Olympiaden. 2. Prometheus. In den allerltesten Zeiten lebten die Menschen wie die Tiere dahin: sie kannten nicht das wohnliche Haus mit dem wrmenden Herd, sondern wohnten in Hhlen und nhrten sich von rohem Fleisch und Wurzeln. Das jammerte Prometheus, den einzigen der Titanen, den Zeus in dem furchtbaren Kampfe mit dem Riesengeschlechte einst verschont hatte. Er lehrte sie wilde Tiere einfangen und zhmen, unter-wies sie in der Schiffahrt, lie sie Erze aus dem Boden gewinnen, deutete ihnen der Lauf der Gestirne und unterrichtete sie im Gebrauch der Zahlen und der Schrift. Aber noch fehlte den Menschen das wichtige

9. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Der Fudschijama südwestlich von Tokio m). Mit seinem abgestumpften, unten sanft von breiter Grundlage ansteigendem Kegel erhebt sich der heilige Berg, von einer blendend weißen Schneehaube gekrönt, aus der lachenden Landschaft Nippons. Dieser Vulkan, der 1708 den letzten Ausbruch erlebte, wird viel von buddhistischen Pilgerscharen besucht. Im Vorder- gründe eine Vorstadt von Tokio, rechts Schirmtannen.

10. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 244

1911 - Leipzig : Hirt
244 Vi. 3. Die Skandinavisch-Russische Tafel. § 208. Wahrheitssinn wird durch blinden Glauben ersetzt, Forschungstrieb mangelt ihnen. Kriecherei, Bestechlichkeit, Unreinlichkeit sind echt asiatische Eigenschaften. Das Russische Reich ist im Übergange zum Verfassungsstaat begriffen. Das politische Streben der russischen Nation pendelt zwischen zwei Zielen: der Herr- schaft über Asien und der Vereinigung aller Slawen unter russischer Oberhoheit. Religion. Alle Russen sind durch eine Religion geeint in der griechisch- orthodoxen Kirche, die dem Kulturzustand der Russen angepaßt und dem Staate völlig unterworfen ist (Cäsaropapismus). Die Kirche bedrückt wirtschaftlich das Volk schwer. Die Religionen der übrigen Völker zeigt die Religionskarte im Atlas. Besiedlung. An der Ostseeküste liegen die Baltischen Provinzen, die durch Deutsche und Schweden aus eine weit höhere Kulturstufe ge- hoben sind, als das übrige Rußland erreicht hat. -j-St. Petersburg, die moderne Hauptstadt, an der Mündung der Newa, ist der bedeutendste Industrie- und Handels- platz an der Ostsee, geschützt durch die Festung **St?rortstadt. An der Dünamündung stieg ffriga zum dritten Seehandelsplatz des Reiches empor. Die Altstadt ist von deutsch-mittelalterlichem Aussehen. In Westrußland hat die Festung fwilna Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt und Handelsplatz. Polens Hauptstadt fffwarschan ist Industriestadt und Haupt- markt Polens für Wolle und Getreide. fflodz [lübsch] bildet den Mittelpunkt der polnischen Baumwollweberei. Der wichtigste, an steiler Küste gelegene Hafen Südrußlands und des ganzen Reiches ist ff Odessa [abessa], Hauptausfuhrplatz des russischen Getreides nach den Mittelmeerländern, Großbritannien, dem Deutschen Reiche, Belgien und Holland. Den rumänischen Verkehr vermittelt fkischinew ikischinjösf^. frostöw gilt als zweiter russischer Weizenhafen. **Ssewastöpol, der Kriegshasen auf der Krim. fastrachän, der größte Hafen am Kaspischen See. **Jekaterinbürg ist Mittel- Punkt des uralischen Bergbaues, *Perm Mittelpunkt der Eisenindustrie. Im Innern hat ff Kiew [fijeff], die Brückenstadt und Festung am Dnjepr, die „heilige" Stadt Kleinrußlands, als Industrie- und Meßplatz große Bedeutung. Mittelpunkt des Reiches, der Eisenbahnen, der Industrie (Weberei, Leder, Metall, Porzellan) und des Binnenhandels ist fmoskau, die zweite Residenz (Kreml), die „heilige Stadt" aller Russen, der Sitz des altrussischen Adels, voll asiatischer Anklänge. ftula hat Waffenfabriken und liefert silberne Zier waren. fssarätow und **Ssamära sind die Handelsplätze im Gebiete der deutschen Wolgakolonisten. Die Handels- und Fabrifftadt fkasän beherbergt viele moham- medanische Tataren. **Nishnij Nowgorod, die Meßstadt, ist von Juli bis Sep- tember von Asiaten überfüllt (Bild 116). Der Ausfuhrplatz Nordrußlands ist Archängelsk (d. i. Stadt des Erzengels), dessen Fischerei- und Holzhafen von Mitte Oktober bis Mitte April vereist bleibt. § 208. Verkehrsgeographie. Rußland ist das Land der Wasserstraßen. Aber die Schiffahrt wird durch den Winter beschränkt. So friert die mittlere Wolga etwa 140 Tage im Jahre fest zu. Sie ist trotzdem der wichtigste Fluß. Ihr folgen an Verkehrsgeltung die Newa, dann die Düna. Keiner der Flüsse kommt aber an Verkehrsbedeutung dem Rheine gleich. Die Seehandelsflotte ist fast halb so groß wie die deutsche. Ein gutes Drittel ihrer Schiffe gehört Finnland. Das russische Bahnnetz ist nicht ganz so lang wie das des Deutschen Reiches. Von Moskau aus strahlen die Hauptlinien radienartig auseinander. Sie
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