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Von größern Tieren leben im Felde Hasen, Hamster und Maul-
wurf. Der Hase gehört zum Wild. Der Maulwurf ist ein nützliches
Tier und vertilgt zahlreiches Ungeziefer. Der Hamster aber ist sehr
schädlich. In seinen unterirdischen Gängen findet man oft einen ganzen
Zentner Getreidekörner, die er in seinen Backentaschen als Wintervorrat
dahingetragen hat. Er wird darum überall verfolgt.
Auf dem Boden kriechen Schnecken, Würmer und Ameisen.
Um die Blüten aber summen Käfer und Schmetterlinge.
Die Leute, die sich mit dem Anbau des Bodens beschäftigen,
nennt man Bauern oder Ackerbauer.
Sie treiben Ackerbau.
Die Bewohner der Umgegend von Hildesheim be-
schäftigen sich mit Ackerbau, weil Ackerland vorhanden ist.
2. Viehzucht. Durch den Ackerbau gewinnt man auch Futter
für die Tiere, für Schafe, Rinder u. s. w. Im Znnerstetale sind Wiesen.
Auch das Gras der Wiesen, besonders getrocknet, ist ein gutes Vieh-
fntter. Getrocknetes Wiesengras heißt Heu.
Wegen der reichen Futtererträge auf Feldern und Wiesen können
die Bewohner auch Vieh halten. Sie treiben Viehzucht.
3. Weitere Verarbeitung der Erzeugnisse.
Das durch den Ackerbau gewonnene Getreide braucht der Bauer
zum Teil für seinen eignen Bedarf, einen andern Teil kann er ver-
kaufen.
Roggen und Weizen werden in den Mühlen zu Mehl gemahlen.
Wozu benutzt man das Mehl? Wer verarbeitet es? Gröbere Abfälle
beim Mahlen von Roggen und Weizen nennt man Kleie. Aus der
Gerste gewinnt man Malz zur Bierbereitung. Die Gerste wird in den
Mühlen zu Schrot gemahlen. Die Zuckerrüben dienen zur Zuckerbe-
reitung. Das angebaute Gemüse wird zum Teil in frischem Zustande
auf den Markt gebracht. Ein andrer Teil wird in großen Kesseln
gekocht und in Gläser oder Blechbüchsen gefüllt. Das Gemüse hält
sich dadurch lange Zeit für den Gebrauch in der Küche, es wird kon-
serviert. Die Fabriken, die diese Herstellung besorgen, nennt man
Konservenfabriken. (Hildesheimer Konservenfabrik).
Das Fleisch der Rinder, Schafe, Schweine u. f. w. wird gegessen.
Die Häute werden zu Leder verarbeitet (gegerbt). Das Leder verar-
beitet der Schuhmacher zu Schuhen und Stiefeln, der Sattler zu
Sätteln, Zäumen und Zügeln. Aus feinem Leder macht der Hand-
schuhmacher Handschuhe.
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Peiner Kreisbahn ist Bavenstedt, mit Drispenstedt durch eine nach
Westen führende Chaussee verbunden.
Zwischen den Straßen nach Drispenstedt und Einum teilt sich
auch die zweite vom Hauptbahnhof ausgehende Eisenbahnlinie. Die
nordöstlich verlaufende Strecke führt nach Brauufchweig, die nach Süden
umbiegende nach Goslar.
Die erste Haltestelle der Braunschweiger Bahn ist Bettmar, die
erste der nach Goslar führenden Bahn heißt Groß-Düngen.
4. Straße nach Steuerwald. Die Straße nach Steuerwald läuft
in nordwestlicher Richtung am rechten Ufer der Innerste entlang. Steuer-
wald liegt westlich der Straße. Auf der Steuerwalder Straße fährt
die elektrische Straßenbahn über Hasede. Groß-Förste, Sarstedt nach
Hannover.
Auch zu beiden Seiten der Drispenstedter und Steuerwalder
Straße ist das Land eben.
b) Kulturbild.
1. Ackerbau. In der Ebene zu beiden Seiten der Drispenstedter-,
Einumer- und Achtumer-Ehaussee liegen Felder. Sie gehören den
Bewohnern der Stadt und der umliegenden Dörfer. Die Felder find
durch Furchen von einander getrennt. In den Furchen stehen Steine.
Diese Steine bezeichnen die Grenzen der Acker: es sind Grenzsteine.
Sie scheiden das Eigentum zweier Besitzer.
Die einzelnen Felder kann man auf Feldwegen erreichen. Die
Feldwege sind keine festen Wege. Sie werden meist nur bei trockenem
Wetter befahren. Manche sind mit einer dichten Rasendecke überzogen.
Der Boden ist schwer und naß. Manche Besitzer haben ihn
künstlich entwässert (drainiert).
Auf den Feldern werden Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Kar-
toffeln, Zuckerrüben und alle Arten Gemüse (Sellerie, Kraut u. s. w.)
angebaut.
Roggen, Weizen, Hafer und Gerste nennt man Getreide. Roggen
und Weizen werden im Herbste gesät. Die junge Saat wird von der
Schneedecke des Winters geschützt. Roggen und Weizen nennt man
Wintersaat. Hafer und Gerste gehören zur Sommersaat.
Zwischen dem Getreide wachsen allerlei Unkräuter: Kornblumen, Hederich,
Winden, Disteln, Löwenzahn u. v. a. Das Unkraut muß vertilgt werden,
wenn die Früchte gedeihen sollen.
In den Feldern bauen Lerchen und Wachteln ihre Nester. Die
Lerche begleitet die Arbeiten des Landmannes mit ihren Liedern. Die
Wachtel aber ruft ihm zu: Fürchte Gott! Trau auf Gott! Bau auf Gott!
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