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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 8

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 8 — jetzt auf den Äckern. Sie werden zu Taneu, Bindfaden, Segeltuch und Leinewand verarbeitet. Tas Weben geschieht teils in Fabriken, teils besorgt es der Bauer auf seinem eigenen Webstuhl. Obstbäume (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen n. f. w.) haben wir überall, aber wir könnten noch weit mehr anpflanzen. In anderen Ländern verdient der Landmann viel mehr Geld mit dem Obstbau als bei uns. Beeren ob st, besonders Bickbeeren, Kronsbeeren und Wach- holderbeeren wachsen auf unfern Bergen und in der Heide wild. .Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren werden überall in den Gärten gezogen. 3. Unsere nützlichen Haustiere. Unsere Viehzucht ist ziemlich bedeutend, wird aber doch von den anderen Regierungsbezirken unserer Provinz übertroffen. Am wichtigsten ist die Schweinezucht und der Handel mit Schinken nud Speck. 'Dann kommt die R i n d v i e h z u ch t, und in den Heide-, Sand- und Moorgegenden die Schafzucht. Recht zahlreich sind hier noch immer die sogenannten Heidschnncken. Heidschnuckcn. Tie 5) e i d s ch n n ck e ist von allen Schafarten die kleinste und genügsamste. Ihre schwarze, braune oder graue Wolle ist hart und zottig und nicht so wertvoll wie die Wolle anderer Schafe. Aber deuuoch sind diese Tiere für den Bewohner des Moors und der Heide unentbehrlich. Denn sie begnügen sich mit der mageren Nahrung der Heide und haben zu Tausenden da noch ihr Futter, wo andere Hausschafe nichts mehr finden. Besonders im Winter würde der Heidebauer andere Schafe nicht ernähren können. Tas Fleisch der Heidschnncken ist schmackhaft und wird oft weit verschickt. Der Schäfer solcher Herden trägt meist einen großen Mantel aus Heid- schuuckeuwolle, den er Haik nennt. Derselbe ist wasserdicht und hält

2. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 7

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 7 — Vi. Erzeugnisse. 1. Welche Schätze stecken im Innern der Erde? In der Nähe von Osnabrück, besonders im Piesberge und bei Ösede, enthält der Boden wertvolle Steinkohlen. Die Kohlen- bergwerke liegen aber teilweise still, da sie keinen genügenden Gewinn brachten. — Auch Eisenerz giebt es in den Bergen. Ter Eisen- stein wird hauptsächlich im Hüggel bei Osnabrück gebrochen. In den Hochöfen der nahen Georgs-Marien-Hütte wird er zum Schmel- zen gebracht. Wenn er glühendflüssig ist, sinkt das schwere Eisen nach unten, während das Übrige obenauf schwimmt wie Ol auf Wasser. Dann wird unten am Hochofen ein Loch geöffnet, aus dem das flüssige Eisen in nasse Sandformen fließt, in welchen man es erkalten läßt. — Im Lingenschen und Meppenschen giebt es viel Raseneisen st ein. Dieser sitzt in sumpfigen Gegenden unter dem Rasen. Er wächst fortwährend weiter und ist für den Graswuchs fehr schädlich. Auch dieser Steiu wird in Eisenhütten geschmolzen, um daraus Eisen zu gewinnen. Bei Rothenfelde sprudelt eine Quelle, welche Salz enthält. Dieses Salzwasser läßt man durch eine hohe Wand von Dornen tröpfeln. Dadurch verdunstet viel Wasser, und an den Dornen setzen sich die unbrauchbaren Bestandteile an. Solche Dornenwände heißen Gradierwerke. Unten wird das gereinigte Salzwasser aufgefangen und in Siedehäuser geschafft. Hier wird alles Wasser durch Sieden verdunstet und so das reine Salz gewonnen. Steinbrüche sind in unseren Bergen sehr zahlreich. Sie liefern uns wertvolle Sand- und Quadersteine; bei Bent- heim und Gildehaus kommt ein Sandstein vor, der sich gut zu Mühlsteinen eignet. Auch K a l k st e i u wird gefunden, der in Kalk- öfen zu Mauerkalk gebrannt wird (z. B. bei Iburg). An vielen Stellen unserer Heimat giebt es Lehm und Thon, aus dem Ziegel und Töpferwaren gebrannt werden; ferner Mergel, den man zum Düngen des unfruchtbaren Sandbodens gebraucht. 2. Was wächst auf dem Boden unserer Heimat? In dem gebirgigen Teile unseres Landes giebt es viele Wal- düngen, besonders von Buchen und Fichten; auch das Flach- land ist nicht ohne Wald. Wo der Boden unfruchtbar ist, werden gern Nadelhölzer gepflanzt. Die Äcker bringen hauptsächlich Kartoffeln und Korn hervor. Am meisten wird Roggen und Hafer gesäet, aber auch Weizen und Gerste. Buchweizen ist die Hauptfrucht der Moore und des Heide- bodens. Hülsenfrüchte fehlen auch nicht; Ölfrüchte (Raps) bans man nur wenig, dagegen Runkelrüben wieder mehr. An Pflanzen, die als Viehfutter gebraucht werden, kennt der Landmann Esparsette, Luzerne, Lupine und Spörgel, auch wohl Mais. Korn und Kartoffeln werden vielfach für die Branntwein- brennereien gebraucht. Hanf und Flachs sah man früher mehr als

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 58

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
58 — nereten und Webereien geben Hunderten von Arbeitern und Arbeiterinnen lohnenden Verdienst. Andere wiederum finden Beschäftigung in den Stein- brüchen des Penterknapp. Bramsche wird durch den neuen Ems—weser- Kanal, an den sich hier der Osnabrücker Zweigkanal anschließt, noch an Größe und Bedeutung gewinnen. Unterhalb Bramsche beginnt die Hase ihren Lauf durch die Ebene, ihren Unterlauf. In nördlicher Richtung durchfließt sie, bis Bersen- brück in mehrere Arme geteilt, das gesegnete Artland. Bei Quaken- brück, wo sie sich plötzlich scharf nach Westen wendet, teilt sie sich nochmals. Der nördliche, wasserreichste Arm strömt durch das Oldenburger Land, das er nahe bei Herzlake wieder verläßt. Die Abzweigungen vereinigen sich wieder und durch die Südradde vom Hümmling verstärkt windet sich der Fluß durch das sich immer mehr erweiternde Hasetal, das links zum Hahnenmoor und den Fürstenauer Höhen übergeht, rechts zum Hümm- ling ansteigt. Inmitten dieses Tales liegt Haselünne, ebenfalls ein recht gewerbe- fleißiges Städtchen. Mehrere große Brennereien stellen aus Getreide Branntwein her. Beim Brennen wird auch die Hefe gewonnen, mit welcher die Mutter und der Bäcker den Teig anrühren. Die Getreiderückstände, Schlempe genannt, bilden em vorzügliches Mastfutter. Deshalb hat auch die größte der Brennereien in der Nähe eine Mastanstalt eingerichtet (Saut- mannshausen), in der stets über 1000 Ochsen gemästet werden. Unterlauf der Hase,

4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 73

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 73 — wird. Die Insulaner, mit den Wegen vertraut, wandern trockenen Fußes durch das Watt. "Wehe aber dem Unbekannten, der sich hinauswagt! Bald hier, bald dort hemmen die Priele seinen Schritt, und ehe er das feste Land erreichen kann, kehrt die See zurück und verschlingt den, der ihr Reich betritt. Diese tag- lich zweimal wiederkehrende Erscheinung fallenden und steigenden Wassers heißt Ebbe und Flut (Tiden, Gezeiten). Der wilde Nordwest wälzt oft in stür- Mischer Herbstnacht das Wasser mit der kommenden Flut in ungeheuren Wogen heran; es kommt die ,,Springflut". Aber die Küstenbewohner sind auf der Wacht. Wo das Meer den Deich zu durchbrechen versucht, ist sofort die ganze Ortschaft mit Buschwerk und Sandsäcken bereit, den „blanken Hans" abzuwehren. Die Marschen. Unsere Nordseeflüsse tragen mit ihren seewärts eilenden Wogen mächtige Massen von Sand, Ton, Lehm und Kalk fort. Der Regen hat diese Erdmassen los- gewaschen und sie in zahllosen Rinnsalen, Bächen und Flürchen dem Strome zugeführt. Wo dieser aber in Meeresnähe langsam fließt, werden ihm auch die feinsten Sandkörner zu schwer. Sie sinken nieder und bilden den fruchtbaren Schlamm (Schlick), aus welchem die weiten reichen Wiesenflächen am Unterlauf der Ems, Weser und Elbe, die Flußmarsche n^ entstanden sind. Die allerfeinst en vom Flusse aufgelösten Teile lagern sich dort, wo Fluß und Meer sich oereinigen, im Brackwasser. Sie vermischen sich mit den Resten abgestorbener Seepflanzen und Seetiere. Diesen äußerst kostbaren Seeschlick trug und trägt die Flut gegen die Küste. Eilig umsäumt der Mensch den jungen Polder mit einem festen Deiche, und so sind im Laufe der Jahrhunderte auch die Seemarschen immerzu gewachsen. Die Marschen bilden eine unabsehbare, fast baumlose grüne Ebene. Wiese reiht sich an Wiese, Acker an Acker, nur durchschnitten von geradlinigen Wegen und Kanälen. Aus der endlosen Fläche erheben sich meist auf künstlichen Sand- anschüttungen, Warften oder Wurten genannt, die Höfe der reichen Marsch- dauern. Nur bei den Gehöften und an den wenigen, aus immer sauberen Klinkern gebauten Landstraßen sieht man Bäume. Auf den saftigen Weiden aber grasen in großer Zahl schwarzbunte Rinder und braune Pferde; mit dem nahrhaften Wiesenheu füllt der Bauer seine Scheune; die Äcker tragen Hafer, Gerste, Roggen und Weizen in goldener Fülle; dazwischen leuchtet zuweilen ein Rapsfeld oder schimmert der bläuliche Flachs. Ebenso gedeihen üppig Senf, Zichorien, Weiß- kohl, Erbsen und Bohnen. Die bedeutendsten Marschlandschaften des Emsgebietes sind Rheiderland (Weener), Ledinger Land (Leer) und Emsinger Land (Emden). Die Küste ent-
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