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1. Badisches Realienbuch - S. uncounted

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
95 Iy (Stärkemehl) wie die Kartoffel, noch viel weniger aber fleischbildende. Und dennoch ist das Gemüse für die Ernährung des Menschen wichtig. Es führt nämlich dem Magen allerlei Säuren (Milchsäure usw.) sowie feste mineralische Stoffe (Kalk, Kali, Natron u. a.) zu. Während die Säuren hauptsächlich dazu beitragen, die Fleisch- und Fettspeisen im Magen zu verdauen, sind die mineralischen Stoffe zum Aufbau des Körpers notwendig. Warum sollen die Gemüse vor dem Genusse nicht stark ausgepreßt werden, wie das z. B. beim Gurkensalat oft geschieht? 82. Vas Obst enthält wie das Gemüse ebenfalls nur wenig Nahrungsstoff. An Eiweiß ist es noch ärmer als das Gemüse. Es ist aber reich an erfrischenden Säuren (Apfelsäure u. dgl.), die die Verdauung befördern. 83. Zucker Bereitung. Zucker wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben (Natur- geschichte S. 65) bereitet. Die Rüben werden in der Zuckerfabrik gewaschen und auf der Schuitzelmaschine in feine Streifen geschnitten. Die Schnitzel laugt man durch heißes Wasser aus. Der so gewonnene Saft enthält noch Pflanzensäuren und Farbstoffe. Die Säuren bindet man durch Kalk, und die Farbstoffe zerstört man durch schweflige Säure. Darauf wird Kohlensäure eingeleitet, welche den gelösten Kalk in unlöslichen kohlensauren Kalk verwandelt. Der kohlensaure Kalk umschließt die geronnenen Beimengungen und wird mit ihnen abgepreßt (Scheide- schlamm). Der so gereinigte Saft wird in luftleer gemachten Behältern eingekocht, und es scheidet sich aus ihm der Zucker in kleinen Kristallen aus. Mittels Schleuder- maschinen (Zentrifugen) werden die Kristalle von dem nicht kristallisierten Safte getrennt. Dieser so gewonnene Rohzucker wird in Reinigungsanstalten (Raffinerien) vollkommen gereinigt. Die Raffinade sieht etwas gelblich aus, darum wird sie meist gebläut. Dadurch wird der Zucker zwar rein weiß, aber durchaus nicht besser. 84. Vierbrauerei. Bier wird aus Gerste, Wasser und Hopfen gebraut. Aus der Gerste stellt man zunächst Malz her. Zu diesem Zwecke wird sie in großen Bottichen eingeweicht und dann in mäßig warmen Kellern zum Keimen gebracht. Durch die Keimung verwandelt sich das Stärkemehl in Gummi und Zucker. Das ist am vollkommensten in etwa sechs Tagen geschehen. Daun unter- bricht man die Keimung und bringt die Gerste auf die Darre, einen Raum mit etwa 700 Hitze. Hier verdorren die Keime und fallen ab. Die so zubereitete Gerste heißt Malz. Aus dem Malze stellt man die Bierwürze her. Zu diesem Zwecke wird das Malz geschroten und dann im Maischbottich eiugemaischt, d. h. mit kaltem Wasser durchfeuchtet. Hierauf setzt man nach und nach die nötige Menge heißen Wassers aus dem Braukessel zu. Auch wird ein Teil der Maische in den Braukessel getan und dann siedend in den Maischbottich zurückgegossen, bis die Maische Z- 75° 0 hat. Hierdurch erreicht man, daß ein Teil des durch Umwandlung der Stärke entstandenen Gummis (Dextrin) sich nicht in Zucker ver- wandelt und daher in der Würze bleibt. Die Würze wird nun mit dem nötigen Hopfen versehen und dann im Braukessel zum Sieden gebracht. Der Hopfen macht das Bier haltbarer und gibt ihm den angenehmen bitteren Geschmack. Als- dann wird die Würze in flachen Blechkasten (Kühlschiffen) rasch abgekühlt, damit sich nicht bei Berührung mit der Luft Milchsäure bildet. Vom Kühlschiff kommt die Würze zur Gärung in den Gärbottich. Dieser steht in einem kühlen Keller von 5—10° Wärme. Die Gärung wird durch Zusatz von Hefe eingeleitet. Die Hefe spaltet den Zucker in Kohlensäure und Weingeist. Damit die Würze recht

2. Badisches Realienbuch - S. uncounted

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv — W — viel Kohlensäure aufnehmen kann, läßt man die Gärung langsam, also bei niederer Temperatur, vor sich gehen. Die Hefe setzt sich am Boden ab, weshalb man die Gärung Untergärung nennt. Nach vollendeter Hauptgärung wird das Bier in große Fässer getan, und es erfolgt noch eine Nachgärung. Die ganze Gärung vollendet sich in etwa acht bis zehn Tagen. Geschieht die Gärung dagegen bei höherer Wärme (bis 15°), so vollendet sie sich in weit kürzerer Zeit, bei steigender Temperatur schon in vierundzwanzig Stunden. Die Hefe sammelt sich dann oben, weshalb man diese Gärung Obergärung nennt. Das fertige Bier gärt immer noch etwas nach. Diese Nachgärung verläuft beim untergärigen Bier langsamer als beim obergärigen. Daher ist es auch haltbarer als das obergärige, da mit der Nachgärung der Gehalt an Kohlensäure sich erneuert. 85. Meinberertung. Die reifen Trauben werden ausgepreßt. Der süße Saft heißt Most. Er hat stets, auch bei den blauen Beeren, eine weiße Farbe. Will man roten Wein erzielen, so läßt man auch die Stengel und Hülsen mit gären. Durch die Gerb- säure, die in den Stielen und Hülsen enthalten ist, erhält der Rotwein seinen herben Geschmack. Den jungen Most bringt man in großen Fässern zur Gärung, ohne, wie beim Biere, Hefe hinzuzusetzen. Die Hefepilze gelangen aus der Luft in den Most und ver- mehren sich sehr schnell. Die Weintrauben enthalten nämlich viel Zucker, wie ihr süßer Ge- schmack zeigt. Diesen Zucker spalten die Hefepilze in Weingeist und Kohlensäure. Damit die Kohlensäure entweichen kann, müssen die Fässer beim Gären geöffnet sein. Der Most beginnt zu schäumen und wirst die Hefe und alle unreinen Teile an die Oberfläche. Je mehr aber der Zuckerstoff abnimmt, desto ruhiger wird der Most, und endlich fällt die Hefe matt auf den Boden nieder. Der nun halbfertige Wein wird abgezogen, um in anderen Fässern unter Abschluß der Luft seine Gärung zu vollenden. Dazu ist fast ein ganzes Jahr nötig. Durch diese Nachgärung bilden sich wohlriechende Stoffe, die dem Weine einen angenehmen Duft verleihen, den man Blume nennt. Wird der Wein, ehe er ausgegoren hat, mit einem Zusatze von Zucker in fest verschlossene Flaschen getan, so daß die Kohlensäure nicht entweichen kann, so erhält man den Champagner. Die Kohlen- säure ist bei ihm vom Weine aufgesogen. Daher der Knall beim Öffnen der Flasche und das Schäumen des Weines. 66. Spiritusbrennerei. Viele Zentner Kartoffeln werden in einem großen Kocher mittels heißen Dampfes zu dünnem Brei zerkocht. Mit diesem wird Gerstenmalz, das mit Wasser zu dünner Milch zerrieben ist, stundenlang durcheinander gerührt, bis alle Stärke in Zucker verwandelt ist. Die so erhaltene Maische wird rasch abgekühlt und in großen Bottichen mit Hefe gemengt. Diese spaltet den Zucker in Weingeist und Kohlensäure. Die Kohlensäure entweicht. Den Weingeist trennt man durch Destillieren von der breiigen Masse, die nach dem Austreiben desselben Schlempe heißt und als Viehfutter dient. Der fertige Spiritus enthält meist über 90°/o Weingeist, das übrige ist Wasser und ein übel- riechendes Gift, das man Fuselöl nennt. p 87. eiiigbcmtting. Laß Bier längere Zeit in einem offenen Gefäße stehen. Es wird sauer. Sein Weingeist nimmt dabei Sauerstoff auf und verwand^ sich dadurch in Essigsäure und Wasser, d. i. Essig. Um Essig im großen herzustellen, schüttet man in große Fässer ausgekochte und mit Essig getränkte Hobelspäne von Buchenholz. Dann gießt man durch den durchlöcherten oberen Boden verdünnten Weingeist. Dieser sickert von Span zu Span und gewinnt so eine große Berührungsfläche mit der Luft, so daß er ihr den Sauerstoff leicht und schnell entziehen kann. Damit fortwährend frische Lust zu der Flüssigkeit gelangt, sind die Seitenwände des Fasses in der Mitte durchlöchert. Der entstandene Essig sammelt sich unten und fließt durch ein Rohr ab. Druck j«i .* Klaflrrg in Ehewfii».
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