beschvehrt werden; zeigt sich nach einigen Tagen ker>
ne Brühe, so schütte man etwas Wasser zu.
11) Den Kohl reißt man mit den Wurzeln
aus, und versetzt ihn in Keller bis an die Blatter in
Erde; blauen Kohl laßt man im Garten, wie
auch den Vieh - Braunkohl, auf dem Felde stehen,
wenn er vom Wilde nichts zu fürchten hat.
12) Die Rüben werden Ende des Herbsts
auch ausgenommen, in Kellern von den Blattern
und zum Theil auch von den Wurzeln gesäubert, ein-
gegraben und verwahret.
13) Obst, wenn es sich von den Stielen
gerne ablvset, bricht man mit der Hand, so viel
möglich, ab, und wählt sich hiezu einen trocknen schönen
Tag; nasses Obst lege man auf einen luftigen Boden
■¿mn Abtrocknen, trocknes aber bringe man in ein Ge-
wölbe, aber nicht auf Stroh, sondern auf Bretern;
: man schütte es so dünn als möglich aus, damit es
l nicht faule; sehe daher alle Tage ficißig nach, und
s suche, die schadhaften Stücke aus; wähle aber nur
j diejenigen Obstsorten, die sich am längsten eßbar,
\ frisch und schmackhaft erhalten. Die übrigen benutze
a man zu Most, Vrandewein, Essig oder zum Abdör-
1* ren. Hiezu dienen folgende Vorschriften:
a) Birnen müssen, ehe sie anfangen Leig j«
^werden, gedörrt werden.
b) Kw'chen muß man die Stiele abnehmen,
luund so einige Tagp, ehe man sie in den Ofen
umringt, liegen lassen.
c) Birnen und Aepfel müssen gespaltet, und
oi>on den Butzen und dem Kernhause befreyet werden.
-*■-*^-^1-----
■--V>\ V«—**
S$9
Sjsnfttö Jahr. Die zwey langen Reben werden
zu Bögen 36 bis 40 Holl lang geschnitten: die zwey
kurze zu 20 Zoll lang, und eine der schönsten jungen
Reben, aus dem Haupt 6 Zoll lang. Der vollkom-
mene Stock erhalt 4 Pfahle, die 2 lange Reben wer-
den gebögt Ml gebunden.
Sechstes Jahr. Die Stöcke, so voriges Jahr
L Bogen hatten , bekommen jetzo 3 und 4 Bögen und
eine halbe Rebe oder 1 Sturzel von 6 Zoll lang.
'Kann man den Weinberg im Winter behacken , s»
zahlen sich diese wenige Kosten reichlich!
V. Von der Weinlese.
1) Alles nötbige Geschirr, wird in guten und
reinen Stand gesetzet.
2) Die Trauben werden gemostet, das ist, durch
einen Stock, der unten 3 oder 4 Zacken von r 1/2
bis 2 Zoll Lange har, zerstosscn.
3) Diese zerquetschte Trauben werden in ein ande-
res leeres Gesäß geschöpfet, wo oben eine Reitern
(Sieb) angebracht ist, daß die Kamme Zurückbleiben.
4) Wann der Most von den Beeren gepreßt ist,
so wird über dw Trebern entweder Wasser gegossen,
und davon der Trinkwcin, (Lauer ein säuerliches Ge-
tränk,) wieder geprcst, und dann mit den Blättern
von Gemüs zur Fütterung des Rindviehes eingemacht
und mit 2 hon 4 Zoll hoch bedeckt; dann einige Wo-
s chen hindurch nach getreten, oder in ein Gefäß ringe-
r treten, mit Thon verschmiert, daß solche nicht faulen,
l und Brandwein davon gebrennt.
Vi. Von der Behandlung des Weins
im Keller.
1) Wenn der Most in reine Fässer gefüllt worden,
s ss wird das Spundloch nur bedecket: ist die Gahrung
r ganz vorbey ; so wird der Spund veft gemacht.
L) Gegen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
den Seemächten/ nämlich Holland, England und Frank--
Leich zugeführt wird. Der in den Gruben gefun-
dene Eiftnsiem^wird in Schmelzhütten und Hammer-
werken verarbeitet. Der Marmor wird auf den bey
den Brüchen befindlichen Mühlen geschnitten/ und
zu Tischblättern, Urnen u. s. w. geschliffen,
a) Zu Blanke u b u r g ist davon die Niederlage. Diese Stobt
ha! ern Reslve Univß, and ist der Sitz der Regierung, dc§
Cvnstilvriu.ns uu- der fürfuid cu Kammer, hat einigen Ham
N, vorzstglich mit aeschliffenea Marmor,
fe) Beyin Dorfe Rüstetai> d ist die 'sterüdmte Raunrannshor
Ui in der mau mancherlei) Figuren von Tropfstein sinder.
4) Herzogrhum M a g d e b u r g, gehört dem Kö-
nig von Preussen, mit einem Antheil der Grafschaft
Mannsfeld, groß 104 Dm. Einw. 280000, ist
eben, hat die Saale, H a v e l, und Elbe zu seinen
vornehmsten Flüssen. Der Boden ist ungemein frucht-
bar, und brrngc alle Arten von Getreide, vornehm-
lich Welzen hervor. Rübfaamen, Kartoftlu, Flachs,
-Obst, Gartengewächse, müssen wegen ihrer Güte er-
wähnt werden. Salz ist hrer auch reichlich zu fin-
den, so daß man fast ganz Deutschland damit verse-
hen könnte. Die Wiesen sind durch die Urbarmachung
verschiedener Brücher (sumpfige gkasreiche Gegenden),
die Friedrich 1!. vornehmen lreß, verbessert und ver-
mehrt worden. Vieh - und Schaafzucht ist sehr be-
trächtlich. Schiff-und ander Bauholz, Stabholz re.
wud, obgleich der Holzmaugel verspührt wird, die El-
be hinunter nach Hamburg gefiöst. Die Fischerei) in
der Elbe und Saale ist wichtig. Die wichtigsten Ma-
nufakturen sind m Tuch, Wollenzeug, Leinwand, Sei-
de , Stärke. Auf den Mühlen wird Leinöl, Holz zum
Haus - und Schrssbati und Papier zubereitet,
s) M a g d 0 st u r g, die Hanp ftabr an'der Lide, Einwohner über
30000, har viel: Mauulauuten in Scioe, Gaunuvvlle, Lei,
neu und -Todack, und statten 4>anvei zu Lbastrr und ju Lande,
der
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Holland England Preussen Kartoftlu Deutschland Hamburg
7*
r étii
hung des Bodens und dev. Produkte von gleicher Bes
schaffenheit mit Meklenbuvg - Schwerin. Der Star-
gardische Kreis und das Fürstenthum Ratzeburg, mir
Ausschließung der Stadt Ratzeburg, die dem Chur-
hause Braunschweig - Lüneburg gehört, machen die
Strelitzrschen Lander aus.
») Neu-Strelitz, regelmäßig gebaut, Residenz
des Herzogs.
b) Neu - Brandenburg, mit geraden und brei-
ten Strassen.
e)Jm Ratzehurgischen sind verschiedene Kupfermühc-
len im Gange, und überhaupt sind im Strelitzischen
Strumpfmanufakturen, Ledergerberepcn, Papiermüh-
len, Pulver-Salpeter- und Älaunhütten, Pottasche
siedereyen, Puder - und Stärkefabriken angelegt.
7. Herzogthum Holstein, gehört dem Könige
von Dänemark, Christian Vii. geb. 1749, luth. Rel»
groß 175 Ouadratmeilen, Einwohner 310000, ist flach,
in der Mitte zwischen Hamburg und Rendsburg etwas
erhaben und sandig; an der Ostsee ist guter Ackerbau»
Die Viehzucht wird hier so vollkommen getneben, als
m Holland? Die Meere an den Küsten/die inländi-
schen Seen, Teiche und Flüsse wimmeln von Fischen»
Die Salzquellen bey Oldeslohe werden benutzt.
Bep S e geb er g sind Kalkstembrüche. ^Es werden
ausgeführt Butter, Käse, Getreide, vornehmlich Ha-
fer, nach Holland, bisweilen nach England, Frank-
reich, Spanien und Portugal, Malz, Grütze, Buch-
weizen, Erbsen, Bohnen, Gartengewächse, Rübsaamen,
vornehmlich nach Holland, rohe Wolle, und sonder-
lich Pferde, die für die Dänische, Schwedische,
Preußische, Oestreichische und Sächsische Cavalleria
«ufgekauft werden; Rindvieh, lebendig und eingesalzen,
E 4 Schwei-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Christian_Vii
Extrahierte Ortsnamen: Schwerin Ratzeburg Lüneburg Neu-Strelitz Brandenburg Dänemark Hamburg Rendsburg Ostsee Holland Holland England Spanien Portugal Holland Oestreichische
248
der^Ke r nfrüchte, der Aepfel, Birnen rc. und der
Steinfrüchte, als Apricosen und Pfirschenrc.
Die eigentlichste Frucht aller Gewächse, die zu
ihrer Fortpflanzung dient, ist der Saame. Jedes
Saamenkorn besteht aus einer äußern harten oder
zähen Schaale und aus einem Kern, welcher ger
meiniglich in zwey Stücke zerfällt. Innerhalb des
Kernes sitzt der Keim, der mit feinen zarten
Würzelchen aus diesem durch die Feuchtigkeit der
Erde aufgelösten Kern die erste Nahrung saugt. —•
Alle Gewächse entstehen aus dem Saamen, wovon
nur ein geringer Theil durch Menschen ausgesäet
wird. Gott streuet ihn durch die Natur selbst aus,
daher ist mancher mit Flügeln, Härchen rc. versehen,
daß ihn der Wind fortführen und er sich anhängcn
kann. Andere Saamen verschlucken die Vögel, die
sie durch die Wärme ihrer Eingeweide erweichen,
dann wieder von sich geben, und so aussäen. Wäre
die Ausstreuung des Saamens Len Menschen allein
über-lassen, wie bald würden die Wiesen und Wälder
öde seyn!
4) Von den Keimen und Knospen.
Die Fortpflanzung der Gewächse geschieht ei.
gentlich durch den Keim. Dieser Keim enthält die
künftige Pflanze schon im Kleinen. Durch die Feuch-
tigkeit der Erde wird der Kern erweicht, es entsteht
eine Art von Milchsaft, der durch die kleinen Gefäße
dem Keime, als der ersten Anlage der Pflanze, zu-
geführt wird, und ihn zu beleben anfängt. Dieser
Saft ist die erste Nahrung der kleinen noch verbor-
genen Pflanze, die sich immer weiter ausdehnt, dann
mit
2zv
welche ihre Eyer in die Blatter der Eichen legt,
entstehenden Galläpfel dienen zur Bereitung der
Dinte und zum Farben. Mehlthau, Honigthau ,
Brand und Mutterkorn werden durch Insekten veran-
laßt/ oder entstehen aus einer Stockung der Safte,
welche Infekten anlockt. — Endlich wird jede Pflan-
ze durchs Alter zerstört. Ihre Gefässe erhärten unh
werden steif/ die Säfte bewegen sich nicht mehr/ die
Pflanze stirbt/ vermodert und düngt hie Erde, zur
Hervorbringung anderer Gewächse.
6) Nutzen der Pflanzen.
Die Pflanzen haben einen sehr mannigfaltigen
Nutzen. Der größte Theil der Thiere erhalt von den
Pflanzen sein Futter. Uns Menschen verschaffen sie
Speise und Trank/ Kleidung, Warme und Wohnung,
mancherlei) Gerathschaften , Arzneyen und Vergnü-
gungen. Keine Pflanze ist an sich unnütz, keine ist
blos schädlich. Wenn wir gleich den Nutzen aller, die
unnütz scheinen / oder auf eine gewisse Weise schäd-
lich sind/ jetzt noch nicht wisse»/ so wird er doch viel-
leicht künftig entdeckt werden. Manche der giftigsten
Pflanzen sind Heilmittel in vielen Krankheiten. ♦—
Einen allgemeinen und wichtigen Nutzen der Pflan-
zen überhaupt hat man darin entdeckt/ daß sie die
Luft reinigen; welches mit eine Ursache ist, warum
das Wohnen auf dem Lande gesünder ist. '
Man kann alle Theile der Pflanzen gebrauchen:
den Saamen, die Früchte, die Blatter, die Stängel,
die Rinde, das Mark und die Wurzeln. Man kann
auch sowohl entwickelte und reife, als unreife Pflan-
zen , Schosse und Knospen nützen. Man genießt man-
- che
genden wild wächst, nennet man Schwaden oder
Mannagras, woraus, durch Absiossung der Hülsen,
die Mannagrüze bereitet wird, welche wie Reiß
schmeckt. Der Buchweizen (Heidekorn, Heide!) wächst
in sandigen Boden, welcher auch davon verbessert
wird.
Der Mais, oder türkische Weizen hat Kolben,
wovon eine zoo — 600 Körner giebt, und ein einzi-
ger Stengel, wenn er Raum genug hat, treibt
drey oder vier derselben. Er wird zur Mästung ge-
braucht; giebt auch Mehl.
Der Reis ist auch eines der wichtigsten Nah-
rungsmittel aus dem Pflanzenreiche, und dienet zahl-
reichen Völkern anstatt des Vrodrs und vieler andern
Speisen. Er wachst in warmen Landern auf nassem
Boden *). Bey uns aber wird er unter freyem
Himmel nicht rerf.
12) Der Lein und Hanf.
Der Lein ist ein den Menschen unbeschreiblich
nützliches Gewächs. Auf wie vielerlei) Weise der
daraus bereitete Flachs zu Kleidungen und andern
Nothwendigkciten des Lebens gebraucht werden kann,
ist bekannt genug. Vom Bau desselben und des
Hanfes wird in der Deconomie geredet werden. Aus
dem Leinsaamen wird auch ein Del gepreßt, welches
man sowohl zur Mahlerey, als zum Brennen in
Lampen gebraucht.
Der Hanf ist eben so nützlich als der Flachs,
denn man bereitet ihn wie den Lein, und verfertigt
Bind-
*) Bon unser« gewöhnlichen Getreidearten wird in der
Oeconomie umständlich geredet werden.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
Bindfaden, Stricke, Serie, auch grobe Leinwand, inson-
derheit zu Pack-und Segeltüchern daraus. Geschickte
Arbeiter haben nicht allein den feinsten Zwirn, der viel
dauerhafter ist als der Flächserne, sondern auch die
feinste Leinwand davon gemacht. Aus dem Hanfsaa-
men kann ein Del gepreßt werden, auch fressen ihn die
Vögel. — Man hat gefunden, daß es eine beträcht-
liche Menge anderer Gewächse gebe, woraus Faden
und Garn gemacht werden können. Selbst aus Bren-
nesseln kann ein feines Garn gesponnen und zu Nessel-
tuch verarbeitet werden.
iz) Vom Tabak, und einigen Gewürz, und
Arzneykrautern.
Die Tabackspflanze ist aus Amerika nach Europa
gekommen, und wird in vielen Landern gebauet. Wie
das geschieht, wird in der Oekonomie gezeigt werden.
Der Ingwer ist die Wurzel eines ostindischen
Krautes; Kalmus die Wurzel einer Wasserpflanze;
Safran die Staubwege einer Art von Crocus.
Vom Majoran, Thymian, der Salbey, Basilicum,
Melisse, Dragun, Pimpernelle, Krausemünze braucht
man die Blatter. Von Anis, Fenchel, Coriander,
Kümmel, Senf und andern, den Saamen. Der
Saft des Zuckerrohres giebt den Zucker. Es wird
dieses Rohr in Europa wenig, in Amerika aber am
häufigsten gebauet.
Zu Arzneyen dienen unzahliche Pflanzen, in Fel-
dern und Wäldern, in Thälern und auf Bergen.
Sie sind die ältesten und gemeinsten Mittel zur Wie-
derherstellung der Gesundheit, und zur Heilung in-
nerer und äußerer Beschädigungen. Eins der be-
kanntesten und heilsamsten ist die Rhabarber, die
R ; Wur-
294
die Quecken^). Diese auszurotten ist kein des-
seres Mittel, als fleissrges tiefes Ackern und Egen,
und, wenn das Erdreich locker genug geworden
ist, der Queckenrechen. Auch dient zur Vertilgung
des Unkrauts besonders, wenn man auf dem Fleck Kar-
toffeln baut, durch deren fleißiges Behacken, Bear-
beiten und Auslesen diese Absicht erreicht werden
kann. Hat man auf diese Art den Acker zuberei-
tet, so fragt sich
V. wie, und wie oft, soll und kann er ge-
nutzt werden? Die alljährliche und beständige Benu-
tzung ist jedem die erwünschteste; aber nur in folgen-
den Fällen möglich:
1) wenn der Acker aus guter fetter Erde beste-
het; oder
2) wenn der Acker durch reichliche Düngung mit
Mist und andern Düngungsmitteln, und tüchtige Be-
arbettung in felbigen umgeschaffen worden ist;
3) wenn es Früchte gäbe, die bald zeitigten, so
daß man sie abnehmen könnte, und noch Zeit genug
zur hinlänglichen Bearbeitung und Ansaat übrig bliebe.
Giebt es solche? Allerdings! Sie sind folgende:
3) Auf das erstere Jahr Korn, Weizen, Gerste,
Dünkel, Winterreps, oder Rübsaamen rc.
b) Auf das zweyte Jahr Gerste, Haber, Boh-
nen, Wicken, Erbsen, Linsen rc.
c) Auf das dritte Jahr Kartoffeln, Turnips,
Viehmangold rc.
;d) Auf das vierte Jahr wieder Wintergetreide,
und so fort.
V!. Fragt
*) Mehrere Ursachen der Hindernisse der Fruchtbarkeit wer-
den am Sa luße de- Kapitels mitgktbkilr / wv von den
Landgütern die Rede ist.
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
293
Vi. Fragt flchs: wie muß der Acker zu den
Winterfrüchten vorbereitet und behandelt werden?
Er muß gehörig gepflügt, gedüngt und geegt werden.
Ein geschickter Landmann sieht daber) dahin, daß
A) in Rücksicht des Pflügens und Düngens
1) der Acker gehörig und mit dem gedüngt wer-
be, was ihm am meisten fehlt, und die darauf zu
bauende Pflanze am meisten nöthig hat;
2) daß der Dung überall mit der Erde gehörig
Vermischt werde;
3) daß der Boden recht locker und rein gemacht
werde. Dieses Pflügen des Ackers hat eine doppelte Be-
nennung ; bald Heist es Stürzen oder Brachen, bald
Felgen. Das Stürzen geschieht, wenn der Acker
eben liegt, am vorthetlhaftsten im Herbst, indem man
das Feld, welches Wintergetreide trug, umpflügt- Fel-
gen Heist man, ein Feld, das das vorige Jahr Som-
> mergetreide trug und gestürzt worden, zum zweytenmal
: pflügen. Dieß geschieht zu Ende des Monats May,
\ nachdem man vorher den Dung aufgeführt hat; nach
, einigen Tagen wird dieses Geschäfte mit Pflug und
) Ege wiederholt, und dann Heist es Dreyen, das
1 ist, zum drittenmal pflügen. Zum viertenmal bey der
) Einsaat. Man denke darauf, daß der Saame sorg-
^ faltig geputzt, und von allem Unkraut gereiniget, aus-
tz gesaet werde. Die Sommerfrüchte: Haber, Erbsen,
2 Linsen, Wicken, Saubohnen, fordern kein so sehr be-
0 arbeitetes Feld. Es wird ohne Dung gepflügt, der
$ Saame eingesaet, und untergeegt.
Tz L) In
u-
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]