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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 197

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
197 und dunkel, so erwärmt er sich mehr, und theilt der Luft eine höhere Tem- peratur mit als ein lockerer und Heller. Große Sümpfe und Landgewässer wirken durch Verdunstung des Wassers kühlend auf die Luft, ebenso auch große Wälder durch ihre Schattenkühle. Ueber Sandflächen wird eine größere Hitze sich entwickeln. als über Grasfluren, während wiederum angebautes Land auf das Klima günstiger wirkt, als wild daliegende Waldflächen. End- lich üben noch die Winde aus die höhere cher niedere Temperatur einen großen Einfluß, indem dieselben den Orten, an welche sie gelangen, von der Temperatur, welche sie in kalten oder warmen Gegenden angenommen haben, Kälte oder Wärme, Feuchtigkeit oder Trockenheit abgeben. Von den verschiedenen Wärme- und Feuchtigkeitsgraden hängt insbe- sondere die Existenz und das Gedeihen der Pflanzen ab. In der nördlichen kalten Zone, wo nur Schnee fällt, wachsen keine Pflanzen mehr; aber an der Grenze derselben, wo Schnee und Regen mit einander wechseln, treffen wir eine Decke von Moos, zwischen welcher hier und da Rasen und niedriges, heidelbeerartiges Gestrüppe, aber kein Baum und kein Strauch vorkommt. Nähern wir uns der gemäßigten Zone noch mehr, so bemerkt das Auge zunächst neben Rasen und Moos verkrüppeltes Nadelholz, Gebüsch von Birkenholz, später Waldungen von Birken, Tannen und Buchen neben den üppigsten Grasfluren und Getreidefeldern, zierlichen Gartenpflanzen und nützlichen Küchengewächsen. Im Frühjahr grünt und blüht die Pflan- zenwelt, im Sommer reist die Saat heran, im Herbst wird sie einge- erntet, im Winter ruht mit der Natur auch die Pflanzenwelt. Nur im mildesten Theile der gemäßigten Zone, wo der Winter nicht allzu streng ist, gedeihet der Weinstock neben dem Mais und Tabak; der Reis bedarf neben ausreichender Wärme auch überreich bewässerten Boden. Noch südlicher endlich erscheinen Pomeranzen-, Citronen-, Oel- und Oliven- bäume. Sie leiten uns über zu den Datteln und Palmen, welche in der Nähe und in der tropischen Zone selbst uns überraschen. Myrthen, Ros- marin, Feigen und Granaten treffen wir zunächst, später Zimmt-, Mus- katen-, Nelkenbäume, den Kaffeestrauch, das Zuckerrohr, den Pfeffer und Ingwer, lauter Sträucher und Bäume, deren Gewürze und Früchte uns un- entbehrlich geworden sind. B. Asiens Klima und Produkte. Ganz Vorderasien, Syrien, Arabien und Persien haben ein äußerst trockenes, continentales Klima. Ein heiterer, wolkenloser Himmel lagert über den sandigen Strecken der Hochflächen. Nur an bewässerten Stellen und im Gebirge zeigt sich üppiger Pflanzenwuchs, welchen immergrüne Bau- hölzer, herrliche Früchte aller Art, Datteln, die Baumwollenstaude, Myrthen und unsere Getreidearten charakterisiren. Vorder- und Hinterindien nebst den ostindischen Inseln haben einen ungewöhnlichen Reichthum an allen tropi- schen Gewächsen; unzählige Flüsse bewässern das Land und bewahren es vor Dürre, von welcher Arabien und Persien fast verzehrt werden. Auf den beiden Halbinseln von Indien bildet der Reis ein Hauptnahrungsmittel und einen einträglichen Handelsartikel; ferner gedeihen dort unsere Getreide- sorten, die herrlichsten Südfrüchte, Teak-, Ebenholz-, Maulbeer-, Zimmtbäume, Gewürznelken, Muskatnüsse, Kaffee, Thee und Zuckerrohr. Die feuchten

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 198

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
198 Seewinde bringen den verschiedenen Landstrichen im Laufe des Jahres genug erquickenden Regen. Indien ist eines der gesegnetsten Länder der Erde, China daö angebauteste. Unübersehbare, künstlich bewässerte Felder mit Getreide, Reis, Maulbeerbäumen, Baumwollenstauden, Theesträuchern, Mohn nähren die ungeheuer zahlreiche Bevölkerung des Landes und gewähren einträgliche Handelsartikel. Schlägt man doch einzig den Werth des aus China all- jährlich bezogenen Thees auf 70 Mill. Franken an. Dagegen bildet die Hochfläche des innern Hochasiens einen traurigen Gegensatz. Sie hat ein entschieden continentales Klima, im Sommer eine drückende Hitze, und im Winter eine empfindliche Kälte; daneben fehlt eine genügende Bewässerung. Kaum hat der Schnee vor den wärmeren Sonnenstrahlen sich zurückgezogen, so versucht die Pflanzenwelt hervorzutreten. Aber gar bald verdorret Alles, die Steppe wird Wüste, welche im Sommer kein Regen tränkt. Nur das Hochland von Tübet, welches die zahlreichen Quellen des Himalaya bewässern, macht eine Ausnahme. Hier gedeihen unsere Getreide-, Obst- und Gemüse- arten neben vielen einheimischen Blumen noch in einer Höhe von 8 — 12,000'. Besonders bekannt ist Tübet durch eine eigene Gattung von Schafen, welche die feinste Wolle geben, durch Büffel mit seidenartigen Pserdeschweifen und eine Ziegenart, deren Haare die feinsten 'Shawls liefern. Tübet ist zugleich das Vaterland der europäischen Hausthiere; noch birgt es wilde Pferde und Esel, welche in den Gebirgen sich umhertummeln. Die beiden Tiefländer endlich, Turan und Sibirien, haben ein ausgeprägtes continentales Klima. Turan ist ein steppen- und wüstenreiches Land, dessen Fruchtbarkeit nur in den Flußthälern des Sir Darja und Amu Darja ersichtlich wird. Die Sommer sind in beiden Tiefländern bei Tage sehr heiß, in der Nacht ent- schieden kühl; die Winter lang und ausnehmend streng. Sibirien gilt na- mentlich als Symbol eines rauhen, unwirthbaren Landes, ist stark bewässert und an seinen Nordküsten den größten Theil des Jahres mit Eis bedeckt. Im südlichen Theile, in der Nähe des Berglandes, sind Birken- und Tannen- wälder, Felder mit Kartoffeln, Buchweizen, Kohl, Rüben, Hanf und Flachs. Dann folgt nördlicher anfangs eine trockene, ungeheure Steppenfläche, welche einem den größten Theil des Jahres gefrcrnen Sumpflande vorgelagert ist. Dasselbe ist mit Moos und Flechten" bewachsen und hat zuweilen Stellen mit Sträuchern, Beeren und krüppeligem Holz aufzuweisen. Diesen Theil nennt man die Tundra, ein Aufenthalt wilder Gänse und Enten. Asien ist die Heimath unserer meisten Hausthiere. Kameele, Elephanten, Rennthiere, Pferde und Esel werden noch in wildem Zustande angetroffen. Die Rennthiere, Kameele und Elephanten bilden 3 eigenthümliche Thierzonen in Asien; im Norden bedient man sich der Rennthiere, im mittleren Asien der Kameele, im Süden der Elephanten als Last- und Reitthiere. Die das Rennthier begleitenden Raubthiere sind die Bären und Wölfe; im Gefolge der Elephanten ist der Tiger in Vorderindien, während der asiatische Löwe in der südlichen Heimath der Kameele sich aufhält. Wilde Pferde, Esel und Ochsen gibt es namentlich auf der Scheitelfläche des östlichen Hoch- asiens, wo auch vorzügliche Schafe, die Kaschemir-Ziege, die wilde Ziege, Antilopen und Gazellen, das Moschusthier angetroffen werden. Besonders reich ist die Thierwelt Indiens: Riesige Elephanten und Nashörner, Tiger, Affen, die größten der Erde, zahlreiche Hirsche und Antilopen, die buntesten

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 226

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
226 Raub halten die Beduinen für einen ehrlichen Erwerb; nur wenn sie Wider- stand finden, thun sie den Reisenden Gewalt an. Sie ertragen unsägliche Strapatzen, sind kiihn und unternehmend, halten Wort und Eid, üben Gast- freundschaft und stehen einander bis zum letzten Athemzuge bei. Unent- behrlich ist ihnen die Dattelpalme und das Kameel. Letzteres, vorzugsweise in Redsched zahllos, welches auch die Nachbarländer mit diesem unentbehr- lichen Thiere versah, wird von dem Araber sorgsam gepstegt und geliebt. Wie der italienische Maulthiertreiber, erzählt der Araber seinem Thiere aller- lei Geschichten, verspricht ihm schöne Disteln und Salzpflanzen, lobt es und bläst ihm den Tabaksdamps in die Nasenflügel. Ebenso zankt und schimpft er es, wenn es störrig wird. Zur Reise durch die Wüste ist es unentbehr- lich, da es den Durst lange erträgt und mit schlechter Speise sich begnügt. Die alte Eintheilung Arabiens in das steinige (peträische), das glück- liche und wüste ist im Lande selbst unbekannt; dort unterscheidet man die nachfolgenden Landschaften. 1. Hedschas (peträisches A.) umfaßt die Halbinsel des Sinai, auf welcher das berühmte St. Katharinenkloster liegt, und die sogenannte heilige Landschaft mit den Städten Mekka und Medina, die Geburts- und Begräbnißstätten des Pro- pheten. Mekka war schon im Alterthume heilig, enthielt „den Brunnen des Lebens", den schwarzen Stein Abrahams und die darüber gebaute Kaaba. Kein Christ und kein Jude darf Mekka betreten. Der Hafen von Mekka heißt Dschidda. Die Wallfahrten nach Mekka und Medina haben bedeutend abgenommen. Die Ufer am rothen Meere sind voller Korallenriffe und Untiefen; das Küstenland ist trocken, aber gebirgig. 2. Jemen (das glückliche A.),^ theils Küstenstrich, theils Gebirgsland, ist im Sommer ein trocknes, heißes Land; aber von Oktober bis März regnet es drei oder vier Mal des Monats, wodurch sich „die Wadys" der Berglandschaft mit fließendem Wasser füllen und ein üppiger Pflanzenwuchs gedeiht. Diese Bäche versiegen zwar, sobald sie zur Tehama, d. i. Küstenebene, gelangen; aber in der Höhe von 1500' —2000' liegen die herrlichsten Kasseewäldchen; hier gedeihen Arabiens eigenthümliche Produkte, Spezereien, Myrrhen, Weih- rauch, Aloö, Sennesblätter, Südfrüchte, Manna, Balsam k. Höher hinauf liegen Feigen-Waldungen. In Jemen wohnten früher die Sabäer; Königin Saba war Salomons Freundin. Sana, 40,000 E. Beit el Fakih und Mocka sind besuchte Kasfeemärkte. Aden, 40,000 E., gehört den Engländern. 3. Hadrainaut (Hadramät) ist ein oasenartiges Küstenland und reich an Spezereien. Die Einwohner wandern, wie die Schweizer, in die Nachbarländer und kehren dann mit ihrem Verdienste heim. Hadramauts Dromedare werden im In- und Auslande hoch geschätzt. 4. Oman mit der Hauptstadt Masklt, 60,000 E., gehört dem mächtigen Imam von Maskat, welcher auch jenseit des persischen Golfs und an der afrikanischen Ostküste Besitzungen hat. Die Landschaft soll ebenfalls fruchtbaren Boden haben und viel Getreide, Obst, Datteln und Trauben hergeben.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 65

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
65 dem einfachen Geburtsabel hat; 3) die Bürger. Diese sind persönlich frei und stehen [unter selbstgewählten Obrigkeiten und Untergerichten; nur die Polizei wirb vom Regierungsbeamten verwaltet; 4) den Bauernstanb. Noch ein sehr großer Theil der Bauern ist leibeigen; sie gehören entweber der Krone ober dem Abel. Man schätzt die Zahl der Leibeigenen auf 24 Mil- lionen. Man gebraucht die Leibeigeneit als Bedienten, Kutscher, Hand- arbeiter und Knechte. Alle Leibeigene gehören zu den Gütern, auf benen sie leben, und bürfen mit benselbcn verkauft werben. Für ihre Dienste weist ihnen der Herr ein Stück Ackerlanb an, welches sie zu ihrem Gebrauche verwenben, aber nicht als Eigenthum ansehen können. Bei gänzlicher Miß- ernte muß der Herr den Leibeigenen versorgen. Die Leibeigenen dürfen auch gegen eine gewisse Abgabe irgend ein Gewerbe treiben, um sich die zu ihrem Loskauf erforderliche Summe zu ersparen, indem es der Wille des Kaisers ist, die Leibeigenschaft eingehen zu lassen. Znm Kriegsdienste ausgehoben werden nur Bürger und Bauern, welche in der Garde 20, in anderen Re- gimentern 22 Jahre Dienstzeit haben. Nach Ablaus dieser Dienstzeit ist der verabschiedete Soldat frei von der Leibeigenschaft. Die russische Landmacht besteht aus 780,000 Mann regulärer Truppen mit 2200 Geschützen. Die irregulären Truppen sind die Kosacken vom Don, von dem asow'schen und schwarzen Meere, vom Kaukasus, vom Ural, von Orenburg, von der sibiri- schen Linie, von der chinesischen Grenze, von den sibirischen Städten, im Ganzen 130,000 Mann; endlich gibt es noch 20,000 Mann irreguläre asiatische Reiterei, aus Baschkiren, Buräten und Kirgisen zusammengesetzt. Die Seemacht, welche in der Ostsee und dem schwarzen Meere vertheilt in Station lag, wird auf 60 Linienschiffe, 58 Fregatten re. geschätzt, so daß Rußland die dritte Seemacht Europa's ist. Die ungeheure Ausdehnung des Reichs, sowie die Zersplitterung seiner Streitkräfte machen Rußland we- niger gefährlich, als sich nach seiner imposanten Macht sonst befürchten ließe. *) Der Ackerbau, welcher im mittlern und südlichen Rußland, insbesondere in den Ostseeprovinzen, in Polen und am schwarzen Meere sehr lohnend ist, steht im Allgemeinen wegen Mangel an Arbeitskräften hinter dem anderer europäischer Länder zurück. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Mais wachsen aber in so reichlicher Fülle, daß jährlich bei nicht hohen Fruchtprei- sen wenigstens für 60 Millionen Franken Körnerfrucht ausgeführt wird. Die Hafenplätze der Ostsee und des schwarzen Meeres, Riga und Odessa, verladen das Getreide und habett das westliche Europa schon öfter vor voll- ständiger Hungersnoth bewahrt. Die gewöhnlichetr Obstsorten gedeihen in Polen, im mittleren und südlichen Rußland, wo auch Wein, Pfirsichen, Ka- stanien, Oel- und Maulbeerbäume gedeihen. Im nördlichen Theile von Rußland sind ausgedehnte Waldungetr, welche im Süden fehlen. Die Rind- vieh-, Pferde-, Schweine- und Schafzucht ist so bedeutend, daß von diesen Thieren alljährlich viele Tausende ausgeführt werden können. In den Steppen des Czaarthums Astrachati gibt es viele wilde Pferde. Für die Be- wohner der Polargegend ist das Rennthier, welches Nahrung, Kleidung und *) Nach dem Friedensschlüsse von 1856 darf Rußland keine Kriegsflotte auf dem schwarzen Meere haltete; eine bestimmte Aitzahl von Kriegsschisfen ist ihm zu- gestanden. Cassian, Geographie. 4. 2luf[. 5

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 136

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
136 8. Burgund hat, wie die Champagne, durch seine Reben einen weltberühmten Namen erlangt. Der Burgunder Wein wird in Dijon (37,000 E.), Macon, (18,000 E.) und Chalous-siir-Saöne (20,000 Einw.) in den Handel ge- bracht. Dijon ist die alte, schöne Hauptstadt von Burgund, und der her- zogliche Palast steht noch. Bei Fontenai unterlag Lothar seinen Brüdern Ludwig und Karl dem Kahlen (841). 9. Die Dauphins ward im Mittelalter von Grafen beherrscht, welche ihr Land den französischen Königen unter der Bedingung vermachten, daß der jedesmalige Thronfolger den Titel Dauphin (delphinus) führen sollte. Hauptstadt ist das stark befestigte Grenoble an der Isere (35,000 E.), in dessen Nähe im Alpen- land die große Carthause liegt, das Mutterkloster des strengen Carthäuser- ordens. In Vienne, einer alten Römerstadt, wohnte der mächtige Graf der Dauphins, welcher einen Delphin (Dauphin) im Wappen führte. In der Nähe von Grenoble lag das Schloß Bayard des Ritters sans peur et sans repoche f 1524. 10. Lyonnais, das Bergland rechts der Rhone und Saone, hat seinen Namen von der zweiten Hauptstadt Frankreichs, Lyon am Zusammenfluß der Rhone und Saone (320,000 E.). Lyon hat bedeutende Seide- und Sammetfabriken, welche über 90,000 Arbeiter beichäftigen. St. Etienne, mit Lyon durch eine Eisenbahn verbunden, zählt 93,000 E., und ist durch seine Waffen und Seidenbänder, seine Glasfabriken und Steinkohlengruben berühmt. An Lyonnais wollen wir noch eine benachbarte Provinz anreihen, die Land- schaft Auvergne; sie liegt westlich davon, und bildet den höhern Theil des französischen Mittelgebirgslands, welches an jener Stelle zahlreiche Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit aufweisen kann. Auvergne ist die kälteste und unfruchtbarste Landschaft Frankreichs; auf dem erstarrten Lavaboden wächst herber Wein und saures Gras. Die Bewohner wandern zahlreich aus und kehren mit dem Erlös ihrer Händearbeit zurück. Reizend gelegen ist die Hauptstadt Clermont (38,000 E.), deren Häuser und Pflaster aus Lava bestehen. Hier hielt Pabst Urban Ii. in Begleitung des Peter von Amiens 1091 die Versammlung, welche den ersten Kreuzzug zur Folge hatte. 11. Die Provence, vom lateinischen provineia, ward der Theil des alten Galliens genannt, welcher den Römern zuerst unterworfen war. Es ist ein mildes, herrliches Südland, in welchem Wein, Südfrüchte, Getreide vortrefflich gedeihen. Im Mittelalter war es die eigeytliche Heimath der Troubadours oder proven^a- lischen Dichter, welche den Hof der kunstliebenden Grafen von der Provence durch ihr Spiel und ihren Gesang verherrlichten. Hauptort ist Marseille,

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 245

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
245 zwei bis drei Monate im Ganzen. Die nasse Jahreszeit bringt starke Ge- witterrezen, Ueberschwemmungen. Fieber und andere Krankheiten, Schwärme von stechenden Fliegen und Mücken (Moskitos), üppige Grasfluren, wenn das Wasser verlausen ist. Die trockne dagegen erzeugt eine solche unbe- schreibliche Hitze und Dürre, daß die kleineren Gewässer vertrocknen, die Pflanzen verwelken, der Boden wie ausgebrannt erscheint, und die Thiere in das Dunkel der unermeßlichen Waldungen fliehen. Nördlich vom 30° N. B. und südlich vom 23 '/2° S. B. erscheinen allmählich die Uebergangs- zeiten vom Sommer und Winter, der Frühling und Herbst. Afrika zeigt in allen Verhältnissen eine auffallende Einförmigkeit; diese bemerken wir insbesondere auch in seiner Pflanzen- und Thierwelt; ste erklärt sich zum Theil daraus, daß Afrika nur zwei Zonen angehört. Wo Hitze und Feuchtigkeit mit einander abwechseln, hat die Vegetation Afrika's eine auffallende Ueppigkeit und Kraft. Seine Gewächse haben sehr fette, saftige Blätter und bunte Blumen. Afrika bietet besonders viel Gewürz- und Arzneipflanzen dar. An der Nordküste wird vorzugsweise Weizen, Mais und Reis gepflanzt; an der Ostküste bildet der Reis das vorzüglichste Nahrungsmittel. Habesch hat eigenthümlich den Kaffeebaum, dessen Heimath südlich von Habesch, die Landschaften Kassa und Enarea, liegt. Baumwolle liefern nur die Länder am Mittelmeere und das Capland, wo neben Wein (Constantia- und Cap- Wein) alle europäischen Obst-, Getreide-, Gemüsearten und Hülsenfrüchte gebaut werden. Während daneben die Küstenländer am Mittelmeere Oliven, Mandeln, Feigen, Citronen, Orangen, Rosinen, Datteln im Ueberflusse bieten, zeichnet sich das Capland durch eine Menge prächtig blühender Haidearten, besonders Sträucher mit steifen, trocknen und lederartigen Blättern, Geranien re. aus. Am Senegal findet man den ungeheuren Asienbrotbaum, dessen Stamm 80 Fuß im Umfang und dessen Krone 130 Fuß im Durchmesser erlangt, seine Früchte werden genossen und gelten auch als Heilmittel. Neben diesem Wunderbaum charakterisiren die afrikanische Flora noch insbesondere: Palmen, Aloearten, Gewürz-, Spezerei- und Arzneipflanzen, Tischler- und Farbhölzer, Schlinggewächse, die Papyrusstaude, welche Aegypten eigen ist, Gummibäume rc. Afrika übertrifft an Wildheit und Kraft seiner Thiergeschlechter alle andern Erdtheile. Eigenthümlich sind ihm die Giraffe, das Zebra, etwas größer, das Quagga, etwas kleiner als der Esel, das Gnu, eine Antilopen- art, an Größe den Ponies vergleichbar, mit Hörnern versehen, schnell, wild und unbändig. Man trifft Antilopenheerden von 2 — 3000 Stück. Aegypten hat das Krokodil, den Ichneumon, das Nilpferd und den Ibis eigen. Groß ist die Zahl der Raubthiere aus dem Katzengeschlecht: der Löwe, der Leopard, die Pardel-, die Kaffernkatze, die Hyäne rc. Affen sind weniger zahlreich vorhanden; Pferde und Esel finden sich nur in Nordafrika; der Ochse ist in Südafrika Haus- und Zugthier geworden. Auch das Kameel scheint nur der Nordhälfte anzugehören. Es ist das Schiff der Wüste; seine Führer sind die Steuerleute, ihr Kompaß sind Vögel, Winde und Sterne. Innerhalb der Wüste leben die schnellfüßigsten aller wandernden Thiere, die wie der Blitz erscheinen und verschwinden, die Antilopen und Strauße. Buntgefiederte Vögel, Papageien, Flamingo's, Raubvögel aller Art erfüllen die Wälder. Die Störche und andere Zugvögel halten in Afrika ihre Winter-

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 275

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
275 Alleghanies. In Mexiko ist sie beiß und sandig, in der Union fruchtbar und wellenförmig. Hier und da treten bedeutende Sumpfstrecken und riesenhafte Schilfrohrwaldungen auf. 7) Die Savannen und Prairieen des Mississippi und Missouri (52,000 Q.-M.) sind unübersehbare Grassturen, in denen der Baumwuchs bald dicht, wie in den Urwäldern am Marannon, auftritt, bald vereinzelt, bald gar nicht vorkommt. Das Mündungsland des Mississippi ist ein wasserreiches heißes Land und die Heimath der riesenhaftesten Vegetation: undurchdring- liche Schilfwaldungen mit thurmhohen Bäumen vermischt, erregen einen be- wundernswürdigen Anblick. Auf dem linken Ufer des Mississippi, da wo der Ohio hereinströmt, fehlen die Savannen; ein fruchtbares angebautes Hügelland breitet sich daselbst aus. Hinsichtlich des Klimas und der Vege- tation zerfällt dies ansehnliche Tiefland in 4 Gürtel: 1) der südliche bis 31° N. B. ist die Zone des Zuckerrohrs und der Pomeranzen; 2) der zweite bis 37° N. B. ist die Zone der Baumwolle und Feigen; 3) der dritte bis 43° N. B. ist die Zone des Weizens und der Obstbäume; 4) die vierte bis zu den Quellen des Mississippi ist die Zone der Kartoffeln und Futterkräuter. 8) Die Steppen des arktischen Amerika (100,000 Q.-M.) sind ohne eigentliche Gebirge, aber doch reich an Klippen und Felskämmen. Die Ströme sind noch unentwickelt und bilden eine Unmasse größerer und kleine- rer Seen, welche, wie der baltische Seengürtel in Europa, das Tiefland be- gleiten. Theils die steinigte Oberfläche des Bodens, theils die mit der nörd- lichen Lage verbundene Ungunst des Klimas machen eine Bebauung, wenn auch nicht unmöglich, jedenfalls nicht nothwendig, so lange noch besserer Bo- den vorhanden ist. Zweiter Abschnitt. 8 110. Die hydrographischen Berhältniffe Amerikas. Amerika hat die größten Ströme und Stromgebiete der Erde, sowie die meisten großen Süßwasserseen. Im Verhältniß zu seiner Größe hat Amerika nicht viel Ströme. Diese wenigen zeichnen sich aber dadurch aus, daß sie einen kurzen Oberlauf und einen sehr langen, wasserreichen Unterlauf haben. Die amerikanischen Ströme gehören 3 Oceanen an. I. Zum nördlichen Eismeere gehören: 1) Der Mackenzie entsteht unter dem Namen Athabaska im Felsengebirge, durchfließt den Athabaskasce (156 Q.-M.) und tritt unter dem Namen Lcklavenfluß heraus in den Sklavensee (560 Q.-M.), welchen er als Mackenzie verläßt. Er ist ein breiter, schiffbarer Strom, welcher den großen Bären- fluß aus dem großen Bärensee (330 Q.-M.) aufnimmt und in einem Delta ausmündet. 18*

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 279

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279 unter 52° N. B. Im Innern breiten sich südlich des Sklavensees kleine Wälder von Fichten, Zwerglärchen und Birken aus; am nördlichen Ufer des Athabaska (58° N. B.) hat man den Versuck gemacht, Gerste und Kar- toffeln zu ziehen, an der Südseite des Winipeg aber gedeihen schon Zucker- ahorn, kanadischer Reis, Hanf, Gerste, Roggen. Uebrigens ist der ganze Distrikt des nördlichen Amerikas ein Hauptaufenthalt der Jäger und Fischer. Insbesondere werden der Bison, das Elennthier, der amerikanische Hirsch, braune Bären, Eisbären, Wölfe, Füchse, Biber, wilde Gänse und Enten angetroffen, sie beleben das Jagdrevier der Pelzhändler, welche das Land durchstreifen. Südlich des 48° R. B. begegnet uns bereits jene Ueppigkeit des Pstanzenwuchses, welche Amerika so sehr auszeichnet; Heidekräuter werden in dieser Zone nirgends angetroffen, wohl aber jene unermeßlichen Prairieen, von denen schon oben § 109 die Rede war. Oestlich derselben, wo sich Europäer angesiedelt haben, sind die Savannen umgepflügt oder die Wälder gelichtet. Da breiten sich die üppigsten Felder aus, welche alle europäischen Feld-, Garten- und Obstfrüchte in einer Kraft und Fülle hervorbringen, wie der europäische Boden nicht mehr vermag. Californien und die Staaten der Union südlich des 40° R. B. haben ein Klima wie Sicilien und An- dalusien; aber auch hier ist der Pflanzenwuchs der neuen Welt üppiger und saftiger. Die Waldungen bieten ein Gemisch von Bäumen mit immergrünen Blättern und solchen, welche das Laub abwerfen. Außer den europäischen Feld- und Gartenfrüchten baut man daselbst auch Zuckerrohr, Baumwolle, Melonen, Wein, Tabak, Südfrüchte rc. Mit dem 25° R. B. beginnt die tropische Zone die Reichhaltigkeit ihrer Pflanzen in einem Maße zu ent- wickeln, wie in keinem andern Welttheile, und man ist im Zweifel, ob man mehr die Pflanzenfülle der wasserreichen Ebene, oder die Mannigfaltigkeit des Pflanzenwuchses an den Gebirgsabhängen bewundern soll. Denn bis zu 3,000' hinauf gedeiht die tropische Pflanzenwelt (Banane, Palmen, Pisang, Kokosnuß- und Kakaobaum); höher hinauf der Kaffeebaum, Zuckerrohr und Baumwolle (letztere bis 4,200'). Die Region des Mais geht von 3,000 bis 6,000'; ihr folgt die der europäischen Getreidearten bis 9,400'. Stei- gen wir noch etwa 2000' höher, so verschwindet der Holzwuchs, und durch die Region der Alpenkräuter und Moose gelangen wir zuletzt in die Region des ewigen Schnees. Die amerikanische Thierwelt bietet nirgends so große und starke Land- thiere dar, wie Asien und Afrika; nur die Vögel Amerika's machen an Größe und Farbenfülle denen der alten Welt den Vorrang streitig, und die Erscheinung der unzähligen Wandertaubeu in Canada ist einzig in ihrer Art. Welchen Gegensatz bilden der riesenhafte Condor und der winzige Colibri! Besonders fruchtbar ist Amerika an Thieren, welche im Wasser leben. Riesen- hafte Wasserschlangen, Kaimane oder Alligatoren, ungeheure Eidechsen, Frösche, Insekten, ganze Heerden großer Landkrabben finden sich häufig vor. Amerikas eigenthümliche Thierwelt bilden folgende Arten: der Bison-Ochs, das größte Landthier Amerikas; der Bisam-Stier an der Hudsonsbai, die Vikunna, von der Größe eines Schafs mit seidenartiger Wolle (Cord. von Chile), das Llama (Cord. von Peru), die Unze (Jaguar), der Tapir, Gürtelthiere, der Ameisenfresser, das Faul- und Stinkthier, der kanadische Hirsch, das Meer-

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 73

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
73 Wechslung und reichste Mannigfaltigkeit und bringt Alles hervor, was die Be- wohner zu ihrer Erhaltung bedürfen. Freilich gibt es auch arme Landstriche, z. B. die Höhen des Westerwaldes, des Odenwaldes, der Rhön, der hohen Veen, die Moose auf der baierischen Hochebene, die Geest-Felder der nordischen Tiefebene und einzelne Strecken der Lüneburger Haide; allein im Ganzen verschwinden diese Einzelheiten gegen die fruchtbaren Gefilde Badens und Württembergs, Baierns und der Rheinpfalz, Mecklenburgs und der Wetterau, der Marchebene und dem Marschlande der norddeutschen Tiefebene. Schon oben (§ 41) haben wir die wichtigsten Naturerzeugnisse der verschiedenen deutschen Gauen kurz erwähnt. Wir wollen Genaueres hier nachtragen. Der Getreidebau ist ansehnlich genug, um dem Be- dürfniß zu genügen, vorausgesetzt, daß die einzelnen bessern Distrikte den rau- heren, unfruchtbaren aushelfen; bei mittelmäßigen Ernten aber muß aus Rußland und Amerika Getreide eingeführt werden. Die allgemein verbrei- teten Kartoffeln gedeihen seit einer Reihe von Jahren nicht mehr so gut wie früher, und haben in allen Viktualien höhere Preise hervorgerufen. Dagegen wachsen alle Küchengewächse, Hülsenfrüchte, Obstsor- ten, Weintrauben in Menge. Der Weinstock gedeiht bis zum 51? N. B. Ausgezeichnete Weine werden gezogen im badischen Oberlande (Mark- gräfler, Affenthaler), am Neckar, in der baierischen Rheinpfalz, im Rheingau, an der Mosel, am Main und an der fränkischen Saale. Tabak wird vorzugweise am Main und in der Pfalz gebaut und int In- und Auslande verbraucht. Flachs, Oel aus Hanf- und Flachssamen, Reps und Mohn, ferner Hopfen in Baiern („Spalter Stadtgut") und Böhmen gewinnt man zur Genüge. Obwohl es noch an vielen Orten große und reichhaltige Waldungen gibt, so verspürt man doch hier und dort Mangel an Brenn- holz. Ter Bergbau, 80 Salinen, die Dampfmaschinen, die Flöße, welche vorzugsweise nach Holland gehen, haben bei einer mehr oder minder vor- theilhaften Durchforstung der Wälder die letzteren arg gelichtet. Zum Glücke hat die weise Mutter aller Menschen, die Natur, in ihrem Schoße durch reichhaltige Torf-, Braun- und Steinkohlenlager diesem Mangel vorerst noch abgeholfen, und die Kreuz- und Querbahnen der Schienenwege befördern in Verbindung mit der Schifffahrt das neue Brennmaterial in holzarme Ge- genden. *) Ten Reichthum an Mineralien und Gesundbrunnen haben wir ebenfalls schon oben (§ 41) berührt; es bleibt uns demnach noch zu erwähnen übrig, wie es in den deutschen Ländern mit der Viehzucht be- stellt sei. Das Wild, woran die Wälder vormals zum Nachtheil der Landbewohner so überaus reich waren, ist, wie der Wald, sehr stark gelichtet. Dagegen hat sich die nützlichere Schaf-, Rindvieh-, Pferde-, Schweine- und Bienenzucht sehr vermehrt und verbessert. Viele Pferde wer- *) Torf findet sich vorzugsweise in den Mooren des norddeutschen Tieflandes, in den Mooren von Oberbaiern, auf der hohen Veen re.; Braunkohlen in Thü- ringen, Sachsen, Böhmen, Hessen; Steinkohlen an der Ruhr, an der Saar, in Schlesien, Sachsen und Böhmen. — Geestland nennt man das trockene, Marsch- land das wohlbewässerte, Moorland das sumpfige, torfreiche Land.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 99

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
99 — Während in dem südlichen Theil die Allgäuer- und Tiroler Alpen das baierische Hochland erfüllen, welchem die ausgedehnte baierische Hochebene vor- gelagert ist mit ihren herrlichen, fischreichen Seen (z. B. dem Königs-, Tegern-, Starnberger- und Bodensee), erfüllt das deutsche Mittelgebirge, der fränkische und schwäbische Iura, der Böhmerwald, das Fichtelgebirge, der Frankenwald, der Spessart und die Rhön, sowie links vom Rhein die Aus- läufer der Vogesen, die Haardt und der Donnersberg das übrige Land. Nur ein kleiner Theil gehört zun: mittelrheinischen Tieflande. Das baierische Hügel- und Tiefland liefert namentlich in der Pfalz guten Wein und viel Tabak neben Getreide, Obst, Gemüse, Hanf und Hopfen. „Spalter Stadt- gut" ist eine sehr geschätzte Hopfenart; die Stadt Spalt*) zieht jährlich über 3000 Centner ä 60 bis 250 fl. Die Umgebung von Bamberg liefert Küchengewächse aller Art nach den Hauptstädten des Rheins und der Donau.. Die baierische Hochebene, welche Raum für eine doppelt so große Bevölkerung bietet, hat neben recht ergiebigem Ackerland auch ausgedehnte sumpfige oder- moorige, kahle Ebenen, Riede oder Moose genannt, z. B. das Donau-Ried zwischen Günzburg und Donauwörth, das Donau-Moos im Süden von Neuburg und Ingolstadt, das Erdinger-Moos zwischen München und Frei- sing an der Isar. Die ungeheuren Gerstenfelder der baierischen Hochebene und die Sorgfalt für den Hopfenbau zeigen an, daß Baiern vorzugsweise Bier liefert. Bäurisches Bier wird jetzt, echt oder unecht, in der ganzen Welt getrunken. Das Bier von München, Erlangen, Nürnberg, Würzburg, Kitzingen und Kulmbach hat im Auslande großen Ruf. Außer Wein, Bier, Tabak, Küchengewächsen, Obst und Hopfen führt Baiern noch Torf, Holz, gute lithographische Steine (sie werden bei Sohlenhofen unweit Eichstätt gebrochen), Nürnberger Spielwaaren und Lebkuchen, Spiegel und Glaswaaren, Salz von den Salinen Reichenhall, Berchtesgaden, Traunstein, Rosenheim, Kissingen und Dürkheim, welche jährlich 900,000 Centner liefern, aus. Der Pfälzer Tabak geht sogar nach Amerika. Gute Landstraßen, Eisen- bahnen, schiffbare Flüsse erleichtern den Verkehr im Innern. Die Bevölkerung von Baiern zerfällt in 4 Hauptstämme, in Baiern, Schwaben, Franken und Rheinpfälzer. Die Baiern oder Altbaiern sind meist stämmige und kräftige, aber kleine Leute, nur die Gebirgsbewohner sind groß. Sie sind im Allge- gemeinen weniger gebildet und Naturmenschen der kräftigsten Art, lieben Bier, Spiel, Tanz und Gesang. Die Franken sind gebildeter, heiterer und zutraulicher. Die Schwaben gleichen den Württembergern. Die Rheinbaiern sind laut und lebhaft, trinken mehr Wein als Bier, und tragen viel von französischer Beweglichkeit an sich. Die Baiern haben sich alle Zeit als tapfere und unerschrockene Soldaten bewährt. Baiern zerfällt in 8 Kreise: 1) Dtier-Kaiern: Hauptstadt ist München an der Isar, 167,000 E. Uni- versität, Kunstakademie. Sehenswerth sind die Glyptothek, die alte und neue Pinakothek, die vereinigten Sammlungen, die Säle mit Fresko- malereien aus dem Ribelungen-Liede im neuen Königsbau, reich ge- schmückte Kirchen, die Sternwarte re.; in der Umgebung Münchens die Ruhmeshalle mit Bildnissen berühmter Baiern und der kolossalen, 54' hohen Erzstatue der Bavaria. Berchtesgaden in der Nähe des Königssees, *) Sie liegt in Mittelsranken an der Rezat unweit Nürnberg. 7*
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