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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 103

1846 - Aachen : Benrath
103 (fade salzig) und ist widerlich zu trinken. Wo Quellen und Bäche sind, bringen sie etwas Gras und seltsames Gesträuch hervor, und bilden die einzigen bewohnbaren grünen Plätze der Wüste, Oasen genannt. Diese Grasinseln und die düstern Salzpflanzen der weiten Steppen geben den Schaaf-, Antilopen-, Pferde- und Rindvieh- heerden, so wie dem schätzbaren Kanieele, „dem Schiff der Wüste," ihre Nahrung. In vielen Ebenen trifft man auf unabsehbaren Strecken keine Spur von Anbau, weder Wald, noch Gebüsch, noch Grasteppich; so weit das Auge reicht nichts als Sand und Steine; es sind Wüsten im eigentlichen Sinne des Wortes. Andern Ebenen ist dagegen seltene Fruchtbarkeit verliehen, so z. B. der flachen Po- oder Lombardischen Tiefebene; ferner den welligen Südrussischen Provinzen Jmirethien und Min- g relien. Nußbäume, Buchen-, Eichen-, Ulmen-, Kastanien-, Feigen-, Granat-, Lorbeer- und Buchsbäume, Stechpalmen, Platanen, Weinranken, bunt durcheinander wachsend, bilden dichte Wälder. Außer Wein sind daselbst Hirse und Mais Hanptgegen- stände der Kultur.— Ist der Boden der Ebenen abwechselnd thonig und sandig, so ist er zum Ackerbau, zur Wiesen- und Waldkultur geeigneter, wie z. B.die ausgedehnten europäischen Ebenen ; doch sind auch mehrere vorherrschend sandige Distrikte darunter, mit un- fruchtbarem Heideboden bedeckt, und andere, von mehr thoni- ger Unterlage, mit großen Sümpfen und Torfmooren aus- gefüllt. 4. Aus den Ebenen steigen nicht selten einzelne Anhöhen und 200 — 500' hohe Hügel empor, die uns einen Ueberblick über die Gegend erlauben. Mehrere Hügel, welche itt eine Reihe geord- net sind, bilden eine Hügelreihe oder Hügelkette. Berge von 600' Höhe und darüber steigen im allgemeinen selten verein- zelnt aus den Ebenen empor. Weit gewöhnlicher liegen Berge in Gruppen oder Haufen mit gemeinsamem Fuße zusammen und bilden ein Gebirge (Fichtelgebirge, S ie b eng e b ir g e, H arz), oder sie liegen in langen Reihen dicht hintereinander und formiren eine Bergkette, einen Höhen- oder Gebirgszug. (Schwarz- wald, Vogesen, Böhmer Wald, Thüringer Wald, Erzgebirge). Treffen oder kreuzen sich mehrere Bergketten, so bilden sie einen Gebirgsstock oder Gebirgsknoten (Sll Gotthard).

2. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 104

1846 - Aachen : Benrath
104 — 5. An einem Berge unterscheidet man den Fuß, den Abhang oder die Seiten und den Gipfel oder die Spitze. Viele Gipfel stellen eine größere oder kleinere Vergebene dar, wie der 4000' hohe Tafelberg auf der Südspitze Afrika's. Manche Berggipfel erscheinen gerundet und werden in gewissen Gebirgsgegenden Kopfe (Schneekopf, Ochsenkopf), Kuppe oder Koppe, auch Belchen oder Ballons genannt. Noch andern Gipfeln ist die Kegelform eigen; es gehen dieselben in himnielanstrebende schroffe Spitzen aus und tragen alsdann sehr bezeichnende Namen : Nadeln, Zahne, Zinken, Hörner, Gräthe. Nadeln und Hörner sind für Alpenbewohner natürliche Barometer; sie verkündigen ihnen, je nachdem dieselben hell erscheinen oder mit Wolken umhüllt sind, bald schönes Wetter, bald Regen. ll. Die Abhänge erhalten nach ihrer Neigung ebenfalls ver- schiedene Namen. Sanfte Abhänge steigen sehr allniählig an und sind leicht zu ersteigen, jähe, steile und schroffe Abhänge neigen so bedeutend, daß ihre Ersteigung höchst beschwerlich wird; senkrechte oder dem Senkrechten nahe Abhänge bezeichnet man mit dem Ausdrucke Wände, Bergwände, weiche unersteiglich sind. Solche Wände sind allen Hochgebirgen eigen und werden namentlich in den Schweizer-, Salzburger - und Tyroler- Alpen angetroffen. Die Berghänge einzelner Berge wie ganzer Gebirgsketten sind meist von der Schichtenneigung abhängig. Die einst durch Erdspalten aufgestiegenen Gebirge haben die Erdschich- ten bald gleichmäßig zu beiden Seiten (wie Taf. I zeigt) , bald nur an einer Seite gehoben. Im erster» Falle sind die Abhänge beiderseits gleich sanft, steil oder schroff; im andern einerseits sanft verflachend, anderseits steil abfallend. Gegen die Meeresseite hinstürzen Berge oft außerordentlich stark ab, nach dem Landes-Jnnern zu senken sich dieselben allniählig. Air der Nordwestküste Amerika's und Norwegens kennt man 3—4000' hohe, mit Schnee bedeckte Granitberge, deren Westfuß vom Meere bespült wird, an der Landseite aber sanft abdacht und sich all- mählig in das niedrige Land verflacht. Die Vogesen und der Schwarzwald, welche den Rhein auf bedeutende Strecke be- gleiten, kehren die Steilabfälle diesem Strome zu; ihre sanften Abhänge sind demselben abgewandt,

3. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 109

1846 - Aachen : Benrath
109 Die Wasser des schmilzenden Schnees und der an Gebirgshäugen hervorsprudelnden Quellen werden durch den Gebirgskamm genöthigt, nach 2 entgegengesetzten Nichtnngen abzuschließen. Ein Theil des Bergwassers folgt der einen, der andere der andern Abdachung Lcsgebirgs; die Firste oder der Kamm scheidet dieselben; hier be- findet sich die eigentliche Wasserscheide. Zieht ein Gebirge von Norden nach Süden, so dacht es gegen Westen und Osten ab, nach welchen Himmelsgegenden auch die Quellen und Bäche ab- fließen; erstreckt sich ein Gebirgszug von Osten nach Westen, so folgen die Schnee-, Regen- und Qnellwasser theils der nördli- chen, theils der südlichen Abdachung. 11. Gebirge von mehr als 60 Stunden Längenstrecknng nennt man Hauptgebirge. Die Alpen, Pyrenäen, der Kauka- sus, Himalaja haben mehr als 100 Stunden Länge und 30—40 Stunden Breite; ihre Höhe beträgt mindestens 6000 Fuß. Mittelgebirge wechseln in ihrer Längenausdehnung zwischen 20 und 60 Stunden, und ihre Höhe reicht von 3000 — 6000' hinauf. Zn Deutschland sind das Riesengebirge, die Sudeten, das Erzgebirge, der Böhmer-Wald, der Schwarz-Wald, die rauhe Alp, das Fichtelgebirge und andere sämmtlich Mittelgebirge. Kleine Gebirge, gewöhnlich auch niedere Ge- birge genannt, sind nicht über 20 Stunden lang und erheben sich zu einer Höhe von 600—3000'. Das hohe Veen, die Eifel, der Westerwald, der Taunus, Hunds rück, das Rvth- haargebirge, der Teutoburger-Wald, das Sie beug e- birge rc. gehören zu den kleinen Gebirgen. 13. Einige Geographen unterscheiden auch noch Massen-, Ketten- und Ringgebirge. Zu erstern Gebirgen, welche fast so lang als breit sind, und deren gemeinschaftlicher Fuß eine zu- sammenhängende Masse bildet, über welche zuweilen noch eine oder mehrere Spitzen hervorragen, gehören das hohe Been, die Eifel, der Harz, der Fichtelstock und die meisten hohen In- seln. Kettengebirge haben bei geringer Breite eine sehr bedeu- tende Länge und ziehen oft hunderte Meilen weit; es sind die obengenannten Gebirgsketten. Ringgebirge umgrenzen erhabene Ebenen und sind zum Theil unsere Randgebirge. Unter Alpen- gebirge versteht man gewöhnlich das Schweizer-, Tyrvler-

4. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 110

1846 - Aachen : Benrath
110 und österreichische Hochgebirge; indessen belege» neuere Geo- graphen auch noch andere Gebirge wie: die Siebenbürg i- schen, Abissinischen, Daurischen, Altaischen mit dem Namen Alpen. Sie verstehen darunter hohe Gebirgsmassen von bedeutender Breite, welche sehr häufige und tiefe Einschnitte, also viele tiefe Thäler, hohe Bergspitzen, schmale Firsten und schroffe Thalgehänge haben. 16. Vom Hochlande zum Tieflande findet gewöhnlich ein stufe,unäßiger Ucbergang statt, svodurch eine Gesammtneigung oder Abdachung entsteht, welcher die Hauptflüsse folgen. Man nennt das zwischen dem Hochlande und dem Ticflande gelegene niedere Berg- und Hügelland Berg-Terrassen oder Stnfenland. Der Rhein z. B. entspringt im Schweizer Gebirgslande, fließt durch die deutschen Mittelgebirgs- oder Stttfenländer, und mündet im Niederländischen Tieflande, welchen Abstufungen auch die 3 Stromtheile, der Ober -, Mittel- und Unterrhein entsprechen. 17. Daß der Schnee sich in den höher», kältern Luftschichten und vorzugsweise im Winter aus Dunsttheilchcn bildet, zierliche, vielgestaltige Sternchen und Spießchen darstellt, die im Hernuter- sallcn zu Schneeflocken sich formen, ist uns schon bekannt. In den Ebenen heißer Erdzonen ist Schnee eine unbekannte Erscheinung; er fällt hier nur auf beträchtlichen Höhen, so z. B. in Südamerika erst auf Berghöhcn von 12,600' Seehöhe, und die wenige Zoll dicke Schneedecke bleibt hier mitunter 5—6 Wochen liegen. Nur auf den 17,000' hohen und höher» Bergspitzen bleibt er beständig liegen. Im griechischen Jnselmcer (Archipel), wo ein sehr mil- des, südenropäisches Klima herrscht, soll das Jahr 1779 durch anhaltend heftige Nordwinde eine daselbst gänzlich unbekannte Kälte bewirkt haben. Auf Bergen des nahen Festlandes lagen große Schneemcngen; auf den Inseln Milo und Argentierre betrug die Dicke des Eises stellenweise 1 Zoll. Die ältesten Be- wohner konnten sich nicht entsinnen, solchen Frost erlebt zu haben. Das Staunen der Griechen über die in verschiedener Gestalt von Dächern und Bäumen herabhangenden Eiszapfen war im eigentli- chen Sinne komisch. Sie brachen Stücke ab, trugen dieselben sorg- fältig auf Schüsseln durch die Straßen und konnten nicht Worte finden, ihre Verwunderung auszudrücken. Nach 24 Stunden ver-

5. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 47

1846 - Aachen : Benrath
47 Sudeten, Karpaten, Alpen, Kiölen; auch im Hyma- laya-Gebirge und in den Cord iteren. — Außer diesen er- sten oder Urgebirgs-Mafsen kennt man noch eine Menge an- derer Gebirgs- und Felsarten, welche sämmtlich in verschiedenen Zeiträumen dem Erdinnern entquollen und jetzt einen sehr bedeu- tenden Theil der Erdrinde, vorzüglich der höher» Gebirge bilden. Die bekannter» derselben sind : 1. Der Trachyt, welcher große Berge mit runden Kuppen bildet und sich zumal am Rhein (Drach ensels), in Böhmen, Ungarn, S ñd fra n kre i ch, Südamerika (Chimborazo) u. a. O. häufig findet. Man be- nutzt denselben als- Baumaterial und Chaussecsteiu, auch dient er zu mauchfachen Steiuhauerarbeitcn (der Cöluer Dom). 2. Der Basalt, sehr weit verbreitet, bildet theils einzelne kegelförmig gestaltete Berge und Klippen, theils kommt er als Ausfüllungs- masse von Spalten und Lavaströmen vor. Er findet sich im Rie- se ngebir ge, im Böhmischen Mittelgebirge, in den Karpaten, in Sachsen, in der Lausitz, am Thüringer Walde, im Meißner, Habichtswalde, Rhö ne-Gebir- ge, Vogelsberg, Westerwald, Siebengebirge, Hardt- gebirge, in der Eifel rc. Der Basalt ist ein sehr nützlicher Stein: er wird als Chaussee-Material und Pstasterstein, ferner zu Pfosten, Schwellen, Minutenfteinen, Vaustücken und Ambossen benutzt. Der sogenannte Rheinische Mühlstein ist ein poröser, schlackenartiger Basalt. 3. Der Porphyr, in ähnlichen Verhältnissen wie der Granit, nur minder häufig vorkom- mend, findet sich in Böhmen, Schlesien, Sachsen, im Thüringer Walde und südlichen Harze, in den Ki ö len g e birgen Norwegens und Schwedens rc. Er wird zu architektonischen Verzierungen, Säulen (im Aachener Münster), Simsen, Platten und Vasen verwendet; auch dient er als Bau-, Pflaster- und Chauffeestein. 4. Der Serpentinfels, theils ganze Berge bil- dend, theils Spalten und Mulden ausfüllend, findet sich in Schlesien, Sachsen, im Fichtelgebirge,, im Harz, in Mähren, Salzburg, Tyrol, Ungarn, in den Alpen, Apenninen, Pyrenäen, im Uralgebirge ,c. Er wirv zu Tischplatten, Friesen, Altären, Gesimsen, Gefäßen, Vasen, Mörsern, Reibschalen, aber auch als Baustein und Chaussee-Ma- terial gebraucht. 5. Der Bimsstein, jetzt noch stets unter den

6. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 46

1846 - Aachen : Benrath
46 tete, sich hie und da zu Hügeln wölbte oder sich gar zu Bergen und Gebirgsketten aufthürmte. *) Die erste aufgestiegene Masse, welche von allen Gebirgs» oder Fels arten **) auch am allgemeinsten auf der Erde ver- breitet ist, heißt Granit und bildet mit Gneis, Syenit und Glimmerschiefer die unterste bis jetzt bekannt gewordene Riudenschicht. Der Granit ist allgemein verbreitet, formirt theils mächtige und große Gebirge, deren Kern er so bildet, daß er kuppenförmig als höchster Punkt die ihn unigebendeii andern Ge- birgsmassen überragt, theils füllt er Spalte» und Gänge in Ge- birgen aus. Er ist ein sehr gutes Chaussee-Baumaterial und wird als Baustein sehr geschätzt, indem man ihn zu Simsen, Pfei- lern, Schwellen, Säulen (im Aachener Münster), Trottoirs, Steinpflastern ic. gebraucht. Auch wird er zu Mühl- und Reib- steinen für Färb- und Glasurmühle», zu Gußplatten für Messing- hütten (Stolberg), ferner zu Vasen, Tischplatten und Tischge- ftelleu verarbeitet. Der Gneis bildet ebenfalls ganze Gebirge und kommt häufig mit Granit, dem er auch sehr ähnlich ist, vor. Er findet sich in den westlichen Alpen, in den Vogesen, im Eu- lengebirge, im Mährischen Gebirge rc. Der Syenit tritt ebenfalls in ähnlicher Weise auf, wie der Granit, doch nicht so allgemein verbreitet (Harz, Erzgebirge, Vogesen, Altai, Mähren, Böhmen, Ungarn, Finnland, Schottland, England re.) Er wird wie Gneis und Granit benutzt. Der Glimmerschiefer findet sich in Granitgebirgen, häufig auch mit Gneis und spielt in den Haupt- gebirgsketteü von Europa eine bedeutende Rolle, indem er zusam- meuhäugende Bergzüge bildet. Er kommt zumal vor im T h ü ri n- ger Walde, im Erzgebirge, R i ese n g e b ir g e, in den *) Die meisten hohen Gebirge und alle bedeutende Bergspihcn derselben bestehen aus aufgcstiegerien, einst glühflüssig gcweje- nen Stoffen (Anden, Hymalaya, Pyrenäen, Alpen, Kaukasus, Kiölen, Karpathen, R i e se u g e bi rg e, Böhm er Wald, Erzgebirge, Rhöne, Vogelberg, Siebengebirg, die Eifel zum Theil ic.) **) Fels- oder Gcbirgsarten nennt man diejenigen Bestandtheile der Erdrinde, welche die Hauptmassen der Gebirge ausma- chen, im Gegensatz zu den Steinen, Erzen und Versteinerun- gen, welche nur einzeln oder in kleinen Lagern, Nestern und schmalen Gängen vorkommen.

7. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 55

1917 - Aachen : Jacobi
55 Australien. Dieser Erdteil besteht aus dem Festlande und den Inseln. (Polynesien.) Das wasserarme Festland, fast so groß wie Europa, ist nur an der gebirgigen Küste bewohnt, im Innern noch wenig erforscht. Eigentümliche Produkten Gold, Brotbaum, Sagopalme; Schnabeltier, Känguruh, weiße Adler, schwarze Schwän--. S3ew. 7 Mill,, teils ungebildete Eingeborene, teils einge- wanderte Europäer Das Festland gehört den Engländern Hauptstädte: Sydney [fidne], Melbourne [Melborn]. Bedeutende Inseln: Neuguinea [ginea], mit Kaiser- Wilhelmsland und Neuseeland östlich davon der Lismarckarchipel und weiter östlich die Marschallinseln.

8. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 6

1917 - Aachen : Jacobi
6 der der Landrat sein Amt hat? Zu welchem Kreise gehört deine Bürger- meisteret? Wie viele Bürgermeistereien umfaßt dein Heimatkreis? Gib diese an! Mein Heimatkreis. Wieviel qkm ist dein Heimatkreis groß; wie viele Einwohner zählt er? Gehört er dem Flach-, Hügel- oder Gebirgslande an? Gib die bedeutendsten Hügel oder Berge an! Nenne das bedeutendste Gewässer deines Kreises! Welche Erzeugnisse liefert dein Kreis aus dem Tier-, Pflanzen- und Mineralreiche? Welche Waren werden in deinem Kreise vorzüglich verfertigt oder fabriziert? Womit beschäftigen sich die Kreisbewohner also hauptsächlich? Wie viele Städte, Flecken und Dörser gibt es in deinem Kreise? Wie heißt der Hauptort des Kreises? Wie gelangst du von deinem Wohnorte dahin? Welche Verkehrswege berühren die Kreisstadt? Welche Verkehrswege durchschneiden deinen Heimatkreis? Wer berät mit dem Landrate das Wohl des Kreises? Nenne Beamte, die mit dem Landrate die Angelegenheiten des Kreises besorgen! Was tun die Behörden für die Ge- fundheit der Bewohner? Nenne einige merkwürdige Orte des Kreises! (Zeichnung des Kreifes.) Unser Heimatkreis bildet mit 10 andern Kreisen den Regierungsbezirk Aachen. Beschreibe auch die übrigen Kreise des Regierungsbezirks Aachen, indem du folgende Fragen beantwortest! Der Kreis N. Wie liegt der Kreis N. zu deinem Heimatkreise? Ist er größer oder kleiner als dein Heimatkreis? Hat er mehr oder weniger Einwohner als dein Kreis? Gibt es dort auch Gebirge? Welche? Wie heißt der Hauptfluß oder -bach des genannten Kreises? Was wird in dem Kreise hauptsächlich gezogen, gewonnen oder verfertigt? Womit beschäftigen sich also die Bewohner hauptsächlich? Gib die Hauptstraße aus deimm Kreise nach dem Kreise N. an! Welche andere Verkehrswege durchziehen den Kreis? Was weißt du über die Kreisstadt zu sagen? Welche andere Orte des Kreises sind noch bemerkenswert? Der Regierungsbezirk Aachen. Die Landschaften des Regierungsbezirks Aachen. Unser Heimatkreis ist ein Teil des Regierungsbezirks Aachen, der Haupt- sächlich im Flußgebiete der Rur liegt. Nach seiner Bodengestaltung zerfällt der Rurgau in ein südliches Gebirgsland, ein mittleres Hügelland und ein nördliches Flachland. Die obere Rur teilt das Gebirgsland wieder in zwei verschiedenartige Landschaften: das Hohe Venn und die Nordeisel. Im Hügel- lande besteht der westliche Teil, das Aachener Kohlenbecken, aus der Wurm- und der Jndemulde; der östliche Teil, der Kreis Düren, ist mehr wellenförmig. Der Regierungsbezirk Aachen hat demnach fünf Landschaften: 1. das Hohe Venn, 2. die Nordeifel, 3. das Aachener Kohlenbecken, 4. das Dürener Wellenland und 5. das Flachland von Jülich.

9. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 7

1917 - Aachen : Jacobi
7 I. Lage, Gestalt, Größe und Grenze des Regierungsbezirks. Die Karte, die unserer Heimatkunde beigegeben ist, stellt den Rcgierungs- bezirk Aachen dar. Er liegt zwischen Rhein und Maas, zu beiden Seiten der Rur, zwischen dem 6. und 7.° [©rat)!] östlicher Länge und dem 50.-51.° nördlicher Breite. Welche Gestalt hat diese Fläche? Nach welcher Himmels = gegend liegt die Spitze des Dreiecks? die größte Seite? die kleinste Seite? die dritte Seite? Nach welcher Richtung hat der Regierungsbezirk die größte Ausdehnung? Eine Linie von der Südspitze (Dorf Ouren) bis zur Nordspitze (Dorf Dillborn) des Bezirks mißt 120 kw. Die größte Breite ist 60 km und wird bezeichnet durch die beiden Orte Malmedy und Lammersdorf. — Der Flächeninhalt des Regierungsbezirks beträgt 4150, genau 4155,17 qkm (Quadratkilometer). — Welche Landesteile stoßen im Norden an den Regierungs- bezirk Aachen? welche im Osten? im Süden? Woran grenzt der Regierungs- bezirk nördlich? östlich? südlich? westlich? Nach welcher Himmelsgegend liegt der Regierungsbeziik vom Großherzogtmn Luxemburg und vom Regierungs- bezirk Trier? von den Bezirken Coblenz und Cöln? von den Königreichen Belgien und Holland? vom Regierungsbezirk Düsseldorf? Schriftliche Aufgabe: Zwischen welchen Flüssen liegt der Regierungs- bezirk Aachen? Welche Gestalt hat der Bezirk? Wie lang und wie breit ist er? Wieviel qkm beträgt sein Flächeninhalt? Woran grenzt er im Norden, Osten, Süden und Westen? Ii. Bodengestaltung und Bodenbeschaffenheit. Der kleinere Teil unseres Regierungsbezirks ist eben oder flach. In welchem Teile des Bezirks liegt das Flachland? In welchem das Hügelland? In welchem das Gebirgsland? In dem Gebirgsland unterscheidet man die Ardennen und die Eifel, die hauptsächlich durch die Rur und die Ur getrennt werden. Teile der Ardennen sind das Hohe Venn und der Ösling. Nenne die Städte, die am Fuße des Hohen Venn liegen! Der höchste Punkt dieser Hochfläche, die mit großen Torfmooren oder Vennen bedeckt ist, liegt nordwestlich von Conrbrodt. Wie heißt er? (Brotange.) Wie hoch liegt dieser Punkt über dem Spiegel des nächsten Meeres, der Nordsee? In welcher Richtung dehnt sich das Hohe Venn aus? Wieviel Meereshöhe hat der nordöstliche Grenzpunkt des Hohen Venn, der Ort Gey? — Südlich vom Hohen Venn, auf dem linken Ufer der Amel, enden die Ausläufer des Ösling oder Eisling, der seine höchste Erhebung im Großherzogtum Luxemburg hat. Der Ausläufer rechts vom Emmelsbach führt den Namen Buchholz und der links den Namen Kockerell. — Ostlich vom Ardennenwalde liegt die Eifel ), die nur mit einem kleinen *) 0. 209: Aus der Westeifel.

10. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 8

1917 - Aachen : Jacobi
8 Teile im Regierungsbezirk Aachen liegt. Ihr Hauptrücken, die Schneifel d. i. Schneeeifel, ist mit der Südgrenze des Bezirks gleichlaufend (parallel). Der Höhenzug zwischen der Olef- und der Urftquelle ist der höchste Bergrücken des ganzen Bezirks. Welche Richtung hat er? Der höchste Punkt ist der sog. Weiße Stein (691 m), an dem 4 Flüsse entspringen. Welche? — Nördlich von der Linie, die die Orte Enpen, Langerwehe und Nideggen bilden, liegt das Hügelland. Das Flachland beginnt nördlich van der Linie, die durch die Orte Herzogenrath, Langerwehe und Düren gebildet wird. Welche Bodengestaltung hat das Dreieck, das durch die Orte Eupen, Langerwehe und Herzogenrath an- gegeben wird? Das Dreieck, das zwischen Langerwehe, Düren und Nideggen liegt? Welche Figur bildet das Flachland? Gib die dreifache Boden- gestaltung des Bezirks an! Das Gebirgsland unseres Bezirks besteht hauptsächlich aus Schiefer und ist ein Teil des großen Rheinischen Schiefergebirges. Das Hohe Benn besteht ebenfalls aus Schiefer, ist aber im südwestlichen Teile (zwischen Montjoie, Eupen, Spa und Malmedy) vielfach mit einer Schicht Torf überzogen. Die Bildung des Torfes wird dadurch gefördert, daß die Unterlage, der Schieferton und ähn- liches Gestein, das Wasser nicht durchfließen läßt. Auf dein Venn selbst gib t es daher wenig Pflanzenwuchs; nur Torfmoore, Heidengestrüpp und graue Binsen findet man auf der weiten Fläche. Zwischen Moos und Gräsern rieseln kleine, dunkle Moorwasser zu Sammelpunkten, den Anfängen der Vennbäche. So entsteht z. B. die Rur in den Torfsümpfen bei Sourbrodt. Dagegen sieht man an den Abhängen des Venn große Nadelwaldungen, auch wohl eine magere Wiese und ein kleines Stück Ackerland. Die Bodenbeschaffenheit des Ösling ist von der des Ho^en Venn wenig verschieden; nur sind dort die Torf- moore minder tief und die Scheiderücken der vielen Flußtäler mehr bewaldet; auch finden sich hier mehr fette Wiesen und urbar gemachtes Land. Um Vieh- zucht und Ackerbau auf dem Hohen Venn und dem Ösling zu heben, hat die Königliche Staatsregiemng staatliche Güter oder Domänen in Berterath, bei Bütgenbach, Sourbrodt und Mützenich eingerichtet. Diese haben viele Ödländereien in Ackerland und Viehweiden umgewandelt. Diesem Beispiele folgten auch die Landwirte und machten viel unbebautes Land urbar. Als Naturschutzpark des Venn wurde 1911 das Königl. Torfmoor südlich von der Landstraße Enpen — Montjoie bestimmt. In dec Nord-Eifel ist der Schiefertonboden mit Sand und Kalkstein vermischt, was sehr zum Gedeihen der Pflanzen beiträgt. Zwar gibt es auch hier waldlose Gebiete, Ödland und manche Torfmoore; doch ist diese Gegend im allgemeinen weit fruchtbarer. Hier findet man auf den Höhen große Heiden, Weideplätze und Waldungen und in den Tälern gute Wiesen und fruchtbare Äcker. Der Untergrund weist auch hier viel Buntsandstein auf, in dem große Mengen von Bleierzen eingeschlossen sind. — Das Hügelland hat auch hie und da Schieferboden. Hauptsächlich weist es Kalkstein und Kreide- stein auf. Auch finden sich hier Steinkohlen, Braunkohlen, Zink-,
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