Der Kreis Darmstadt.
Größe: 298,04 qkm. Einwohner: 137 773.
A. Seine Lage.
Der nicht weitausgedehnte Kreis Darmstadt ist da zu suchen,
wo die letzten Ausläufer des Gdenwalöes an dessen Nordwestecke
an die Ebene herantreten. In seinen Bezirk ragen in sanften Ab-
dachungen die Gehänge jenes Gebirgszuges hinein, die den Namen Verg-
strahe führen, und die aus einer Anzahl flach gewölbter Kuppen bestehen,
zwischen denen sich tief eingerissene, oft schluchtenartige Täler hindurch-
winden. Eine der letzten ist der Hrankenstein, dessen Fortsetzung sich
von Eberstadt bis Gber-Namstadt erstreckt. Der Grundstock des
Darmstädter Gebietes ist der Granit? doch finden sich daneben auch noch
andere Gesteinsarten. So liegt der größte Teil von Darmstadt — Messun-
gen auf einer mächtigen Granitplatte, die nach Westen an der Rhein-
ebene endet, nach Nord und Ost mit rotliegenden Sandfteinbildungen ver-
bunden ist und nach Süden sich bis an den Fuß der Ludwigzhöhe aus-
dehnt. Bei Roßdorf aber finden wir einen mächtigen Basaltkegel, den
Rohberg. Am Glasberg bei Darmstadt, bei Traisa und Messel zeigt sich
noch sogenannter Melaphyr. ttalkmassen sind bei Kranichstein und am
Karlshof bei Darmstadt anzutreffen. §chieserbildungen können vor allem
bei Eberstadt beobachtet werden. Bei Traisa und Gber-Namstadt werden
Ltrahenschotter und Pflastersteine gebrochen.
Die westlichen und nördlichen Teile des Kreises gehören der
Rheinebene an,' sie bringen zu den Laubwäldern des bergigen
Gebietes vor allem Nadelwaldungen, neben feuchten Wiesen und Mooren
auch fruchtbaren Sandboden, der durch seine Ertragsfähigkeit die Ittithe
des Landmannes lohnt. Die Waldungen des Kreises sind schön,' be-
sonders gilt dies von denjenigen Wäldern, die dicht an Darmstadt heran-
reichen. In ihnen sind viele bemerkenswerte Bäume, vor über 100 Jahren
hat Matthias Elaudius, ,,Der Wandsbecker Bote", bei einem Abend-
spaziergang durch die Darmstädter Waldungen sein bekanntes Lied ge-
dichtet:
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Georgsstraße zu erwähnen. In der Nachbarschaft der letztgenannten
Schule hat die Stadt ein großes, wohl eingerichtetes Hallenschwimm-
bad angelegt. Oer davor liegende freie Platz ist der Jugend als lneß-
platz wohlbekannt. 5lm Schlachthaus vorüber führt nach Norden die
Straße zu den Fabrikbauten der weltberühmten Firma Merck.
L. Die nächste Umgebung der Kreisstadt.
Einer der besuchtesten Punkte in der Nachbarschaft Darm-
stadts ist die Ludwigshöhe (242 m), von deren Aussichtsturm
wir eine prächtige Nund- und Fernsicht haben. Ebenso viel
Freude gewährt der Blick auf Neunlircher Höhe, Bergstraße,
Rheinebene und Donnersberg von der südlich davon gelegenen Marien-
höhe (227 m) und der Vilbrandsruhe. Nordöstlich von der Ludwigs-
höhe liegen der Moosberg, der Herrgottsberg (219 m) und die Ceusels-
klaue. Dies ist ein gewaltiger Felsblock, mit dem der Sage nach der
vom Baumeister der Martinskapelle um seinen Lohn geprellte Teufel
das neu errichtete Gotteshaus auf dem Herrgottsberg 'zertrümmern wollte,
aber fehl warf. Im Osten haben wir Bordenberg, 5indenberg und
Uirchberg (280 m). hierhin führt am kleinen Rirchbergteich vorbei die
früher wohl viel benutzte Kirchschneise. Nördlich davon kommen wir zum
Vismarckturm auf dem 289 In hohen Dommersberg. Der Schnampelweg
Der große Woog.
leitet uns bei schönem Spaziergang durch prächtigen Laubwald zur
varmquelle, deren Wasser dem großen lvoog zufließt, auf dem in früheren
Zeiten zur Belustigung der Einwohnerschaft von den Landgrafen sogar
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zwei Regimentern. Am 12. Januar 1813 zählte der Rest der hessischen Division im ganzen (vier Kompagnien und 1 Kanone) 18 Offiziere, 74 Unteroffiziere, 14 Spielleute, 371 Gemeine, 35 Mittelstab usw., Summa 512 Mann.
Rapoleölf hatte nach seiner Rückkehr aus Rußland rasch ein neues zahlreiches Heer geschaffen und dieses den Verbündeten Preußen und Russen entgegengeführt. Die ersten Schlachten fanden in Sachsen im Mai 1813 bei Groß-Görschen und Bautzen statt. In der Schlacht bei Groß-Görschen (2. Mai) nahmen die hessischen Regimenter unter Anführung des Prinzen Emil die Dörfer Klein- und Groß-Görschen, wobei sie einen Verlust von 13 Offizieren und 1109 Mann erlitten. In der Schlacht bei Bautzen (21. Mai) bildete die hessische Division nur die Reserve, und hatte sie da, weil dem feindlichen Feuer nur zeitweise ausgesetzt, geringe Verluste. Mehr litten die hessischen Truppen durch den Rückzug aus Schlesien nach Sachsen nach der Schlacht an der Katzbach am 26. August (Blücher gegen Macdonald). Der Übergang über die ausgetretenen schlesischen Gewässer (Neisse, Bober, Queiß) zog verheerende Krankheiten nach sich.
In der Schlacht bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober) führte Prinz Emil nur noch 5 hessische Bataillone und die Artillerie. Diese hatten am 18. Oktober die Dörfer Holzhausen und Zuckelhausen zu verteidigen und hielten sich dann in ihrer Stellung vor Stötteritz. Der Verlust der 6 Bataillone betrug bei einer Mannschaft von 1784 Mann 14 Offiziere und 364 Mann. Am 19. Oktober verteidigten die Heften das Grimmaifche Thor von Leipzig. Trotz tapferer Gegenwehr mußten dieselben der feindlichen Übermacht weichen. Der Prinz mit 45 Offizieren sowie 200 Unteroffiziere und Soldaten gerieten in Gefangenschaft. Nur einer kleinen Zahl gelang es noch zu entweichen.
Nach der Schlacht bei Hanau schloß sich Großherzog Ludwig den Verbündeten an. Das Leibregiment der hessischen Division kämpfte tapfer unter des Prinzen Emil Führung in den Gefechten bei St. George, Limondit und Lyon am 18.—20. Mürz 1814 und erlitt dabei einen Verlust von 6 Offizieren und 233 Mann. Im Jahre 1815 nach Napoleons Rückkehr von Elba zählte die großherzogliche Division (5 Infanterie-Regimenter, 2 Batterien), aus 8337 Mann bestehend, zu dem 3. Armeekorps des Kronprinzen von Württemberg. Am 23. Juni fochten die großherzoglichen Truppen tapfer bei Rhein-Zabern und am 28. bei Straßburg, wo sie den Feind hinter die Wälle der Stadt zurücktrieben. Ihr Verlust betrug 16 Offiziere und 311 Mann.
Im ganzen haben die großherzoglich-hessischen Truppen von 1792—1815 an 27 Hauptschlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten teilgenommen.
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Extrahierte Personennamen: Rapoleölf Emil August Macdonald Emil Ludwig Ludwig Emil_Führung George Napoleons
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Starkenburg. Iii
Baden hinüber. Westlich vom Odenwald dehnt sich die Rheinebene, nördlich das
Hügelland des oberen Rodgaus und die Mainebene aus.
Die durchschnittliche Höhe des Odenwaldes beträgt 400 m. Seine
höchste Erhebung ist der Katzenbuckel iu Baden (626 m). Die höchsten Berge
im hessischen Odenwald sind: die Nennkirchener Höhe (605 m) und der Krehberg
bei Seidenbuch (598 m). Der Abfall des Gebirges ist im W. und S. steil, all-
mählich im O. Nach N. verflacht es sich in die Mainebene. Die Oberflächen-
gestaltnng des Gebirges ist sehr mannigfaltig. Der Westen ist vielfach verzweigt
und weist viele hervorragende Kuppen und Spitzen auf. Der Osten dagegen hat
mehr langgestreckte Bergrücken und fast auf gleicher Höhe verlaufende Hochebenen.
Dem entspricht auch die Talbildung. Im Westen sind vielfach gewundene und ver-
zweigte Quertäler, im Osten langgestreckte, gleichmäßig abfallende Längentäler.
Deutlich lassen sich vier durch Flußtäler geschiedene Höhenzüge unterscheiden.
Dieselben verlausen von S. nach N. und sind durch einen Querzug vou wechseln-
der Höhe und Richtung verbunden. Dieser beginnt mit dem Melibokus an der
Bergstraße und endet im Krähberg östlich von Beerfelden. Er bildet die Wasser-
scheide zwischen Neckar, Main und Rheiu.
Der westliche Gebirgszug, in dem der Melibokus und der Felsberg beson-
ders hervortreten, ist von kleinen, reizenden Quertälern durchbrochen. Vou Süden
nach Norden merke: das Birkenauer, das Schönberger, das Balkhäuser, das Stett-
bacher und das Modautal. Die Schloßruinen und das herrliche Bucheugrüu, wo-
mit feine Abhänge bedeckt sind, verleihen diesem Zuge ein malerisches Aussehen.
An seinem Fuße zieht die altberühmte Bergstraße hin, von der die ganze Gegend
ihren Namen erhalten hat. Dieselbe wird ihrer reinen, gesunden Luft und ihres
milden Klimas wegen vielfach von Fremden besucht. Jugenheim, Seeheim, Auer-
bach u. a. sind beliebte Kurorte daselbst.
Von hervorragenden Höhen merke: Im zweiten Zuge: Hardtberg, Tromm
und Neunkirchener Höhe; im dritten: Hirschhorner Höhe, Otzberg und Breuberg;
im vierten: Sensbacher Höhe, Krähberg mit 3100 m langem Eisenbahntunnel
und Eulbacher Höhe.
Die Gebirgsmasse besteht im westlichen Teile aus Granit, Gneis und
Syenit, in O. herrscht der Sandstein vor. Basalt tritt nur in einzelnen Kuppen
auf, wie im Roßberg, Otzberg, Auerbacher Schloßberg und Katzenbuckel. Kalk-
lager findet man an der oberen Weschnitz, bei Auerbach und in geringer Ausdeh-
uung bei Erbach. Eisenerz wird im oberen Gersprenztal (Unter-Ostern) bei Fürth
und Wald-Michelbach gewouuen. Braunkohlen findet man bei Seligenstadt und Messel.
Die Ebene zwischen Odenwald, Rhein und Main, sowie das Tiefland im
S.-W. von Oberhessen bilden das Nordende der Oberrheinischen Tiefebene. Die
Fruchtbarkeit ist verschieden. Neben fruchtbarem Marschboden finden sich w^nig
ergiebige Sandflächen, ja sogar Torsmoore. Sehr fruchtbar ist das Ried, d. i.
der Teil der Rheinebene von der Weschnitzmündung bis zum Schwarzbach. We-
niger fruchtbar ist im allgemeinen die Mainebene. Torfmoore finden sich bei
Lampertheim, Pfungstadt und südlich von Offenbach. Neben den gewöhnlichen
Erzeugnissen des Ackerbaus wird bei Lampertheim, Viernheim und Lorsch Tabak
gebaut. An den sonnigen Bergabhängen von Zwingenberg bis Heppenheim ge-
deihen selbst Weintrauben, Pfirsiche und Mandeln.
Bewässerung. Hauptstuß ist der Rhein, der die Westgrenze der Provinz
bildet und sie von Rheinhessen scheidet. Er tritt etwas oberhalb Worms in das
Land ein und verläßt es wieder bei Bingen nach einem Lauf von 90 km. Auf
dem rechten Ufer verläßt er^ die Grenze schon unterhalb Kastel. Die User in
starken bürg sind flach, so daß man nur durch hohe, starke Dämme die Ebene vor
Überschwemmungen schützeu kann. Die Orte liegen aus diesem Gruude größten-
teils mehr landeinwärts.
i*
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Vi Heimatkunde.
Denkmal hier steht, Kartoffelmehlfabrik, Zuckerfabrik; Erfelden am Altrhein, in dessen
Gemarkung die Schwedensäule zur Erinnerung an den Übergang Gnstav Adolfs über
den Rhein (1631); Crumstadt, nahe dabei die Irrenanstalt Philippshospital; Rüssels-
heim am Main, früher eine Festung, Fabriken; Gustavsburg zwischen Rhein und Main
mit vielen Fabriken und großen Hafenanlagen.
6. Heppenheim.
Der Kreis ist durchweg gebirgig und von Neckar, der oberen Weschnitz und dem
Ulfenbach bewässert.
Heppenheim am Fuße der Starkenburg mit einer Landesirrenanstalt, einer Real-
schule und einer landtv. Winterschule, Weinbau; Birkenau an der Weschnitz mit Schloß
der Herren von Wamboldt; Fürth; Hammelbach mit ausgedehnten Sandsteinbrüchen;
Wald-Michelbach am Ulfenbach, in dessen Umgebung viele Sandsteinbrüche; Viern-
heim, großes Dorf in sandiger Ebene, Tabaksbau; Wimpfen (wo?), Realschule, Salz-
werk Ludwigshall; Hirschhorn am Neckar, altes Schloß; Neckar-Steinach (wo?) mit
4 alten Burgen, Sandsteinbrüche.
7. Offenbach.
Der Kreis liegt im N.-O. der Provinz und ist fast ganz eben.
Offenbach am Main, Sitz eines Amtsgerichts, mit einem Gymnasium, einer
Realschule, Kunstgewerbeschule, Garnison :c., ist die bedeutendste Fabrikstadt Hessens.
Die Offenbacher Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Herstellung von Leder, Leder-
waren, Anilinfarben, Wagen, Maschinen, Lichtern, Seife, Ranch- und Schnupftabak ze.
Berühmt sind auch die Offenbacher Pfeffernüsse. Das Schloß der Grafen von Isenburg-
Birstein, ein interessantes Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, ist jetzt Staatseigentum.
Neu-Isenburg mit vielen Fabriken wurde von französischen Kolonisten gegründet; Drei-
eichenhain mit den Ruinen einer Burg, bildete früher den Mittelpunkt des kaiserlichen
Forstes Dreieich; Offenthal, in dessen Nähe das Schloß Philippseich; Rumpenheim am
Main mit einem Schloß des Landgrafen von Hessen; Seligenstadt am Main, mit
sehenswerter Pfarrkirche, in welcher noch Teile der Eginhardskapelle gezeigt werden,
Reste einer hohenstanfischen Pfalz, Braunkohlen; Langen, landw. Winterschule, Haus-
Haltungsschule; Groß-Steinheim mit einem ehemals kurmainzischen Schlosse und einem
Basaltsteinbruch. Zum Kreise Offenbach gehört auch der Ort Steinbach bei Frankfurt.
Höerhessen.
Gib Lage und Grenzen an!
Bodengestaltung. Die Provinz zerfällt in das rauhe Gruppengebirg des
Vogelsbergs und das wohlbewässerte Hügelland der Wetterau. Der Vogelsberg
nimmt sast den ganzen Osten der Provinz ein. Seine Ausläufer verbreiten sich
östlich und südöstlich bis zur Fulda und Kinzig. Mit Recht führt dieses Gebirge
den Namen Vogelsberg, denn es bildet eigentlich nur einen riesigen stumpfen
Kegel, von dem die Flußtälcheu wie Furchen ringsum herabziehen. Quertäler
sehleu gänzlich. Den Mittelpunkt des Gebirges bildet die zum Teil sumpfige Hoch-
ebene des Oberwaldes mit einer durchschnittlichen Höhe von 600 m. Vou hier
erheben sich noch einzelne Kuppen, wie der Tausstein (782 m), der Hoherodskopf,
der Geißelstein, der Bilstein, die Feldkrücker Höhe. An diesen höchsten Ring schließt
sich ein Kranz von niedrigeren Kuppen an.
Nach S.-W. und W. fällt der Bogelsberg zur Wetterau ab; nach N. geht
er in das hessische Hügelland über; nach S.-O. hängt er durch einen breiten Land-
rücken mit den Basaltgebieten der Rhön und des Spessarts zusammen. Die Haupt-
Masse des Gebirges besteht aus Basalt, nur am Räude findet sich Buntsandstein.
An Eisenerzen ist der Vogelsberg reicher als der Odenwald. Der Ackerbau liefert
— abgesehen von den Flichtälchen — geringe Erträge, dagegen sind Wiesen und
Wald im Uberfluß vorhanden.
Die Wetterau gehört zu den fruchtbarsten Gegenden Deutschlands. Aus-
gedehnte Braunkohlenlager und Mineralquellen in Bad-Nauheim, Schwalheim und
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Extrahierte Personennamen: Adolfs Adolfs
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Main Rhein Main Heppenheim Heppenheim Starkenburg Birkenau Wald-Michelbach Ulfenbach Offenbach Offenbach Main Hessens Isenburg-
Birstein Neu-Isenburg Dreieich Rumpenheim Main Hessen Seligenstadt Main Langen Groß-Steinheim Offenbach Steinbach Frankfurt Wetterau Fulda Tausstein Bogelsberg Wetterau Räude Vogelsberg Odenwald Deutschlands Bad-Nauheim Schwalheim
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ii. Deutschland.
Deutschland liegt etwa in der Mitte Europas. Es umfaßt ohne seine
Schutzgebiete 540000 qkm (9800 Q.-M.) mit ungefähr 59 Mill. Einwohner,
von denen 36,9 Mill. evangelisch, fast 21,3 Mill. katholisch und etwa 590000
Israeliten sind.
Gib nach deiner Karte die Grenzen an!
Der Bodenbeschaffenheit nach zerfällt Deutschland in zwei Hauptteile: Ober-
deutschlaud und Niederdeutschlaud. Elfteres ist mit Ausnahme der ober-
rheinischen Tiefebene Hochland und umfaßt:
1) das deutsche Alpengebiet,
2) die oberdeutsche Hochebene,
3) das deutsche Mittelgebirg.
Niederdeutschland erstreckt sich zwischen dem deutschen Mittelgebirg und beu
Küsten der Nord- und Ostsee. Es zerfällt in einen östlichen und einen westlichen
Teil und steht in Verbindung nach O. mit dem großen osteuropäischen Flachland,
nach W. mit dem französischen Tiefland. Ober- und Niederdeutschland dürfen
nicht verwechselt werden mit Nord- und Süd deutschlaud. Während Ober-
deutschlaud bis zur Nordgrenze des deutschen Mittelgebirgs vorrückt, wird als
Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland gewöhnlich der Lauf des Mains an-
genommen. Oberdeutschland ist deshalb erheblich größer als Süddeutschland.
Deutschlands Klima. Unter dem Klima eines Landes versteht man die
Summe seiner Witterungserscheinuugeu. Es wird bestimmt durch den durchschnitt-
liehen Grad der Wärme, die vorherrschende Windrichtung und die Feuchtigkeit.
Das Klima Deutschlands ist ein durchweg gemäßigtes. Die Wiutertemperatur
beträgt — 1° bis 0° 0, die Sommertemperatur + 16° bis -1-18° 0. Die Jahrestem-
peratur nimmt von S.-W. nach N.-O. ab. In der oberrheinischen Tiefebene beträgt
die mittlere Jahreswärme +11° C, in Ostpreußen nur +7° C. Während der Rhein
durchschnittlich 26 Tage mit Eis bedeckt ist, bleibt die Weichsel 90 Tage gefroren.
Der Niederschlag (Regeuhöhe) beträgt durchschnittlich 50—60 cm. Der Osten ist
ärmer an Niederschlägen als der Westen. Münster hat 69, Posen 51 cm Regen-
höhe. Nur die Gebirge weisen erhebliche Abweichungen auf. Der Belcheu hat
177,5 cm, der Brocken 170 cm, das Riesengebirg 138 cm Regenhöhe. Infolge
der geringen Abweichungen der klimatischen Verhältnisse ist auch das Pslauzeu-
Wachstum -in Deutschland ziemlich gleichartig. Die wichtigsten Getreidearten:
Weizen, Roggeu, Gerste und Hafer können fast überall geerntet werden, und die
Waldbäume sind, soweit dies der Boden gestattet, überall die gleichen. Wein,
Hopfen und feineres Obst bleiben in der Hauptsache auf die wärmsten Gebiete:
südl. Rheintal, Maintal und Neckartal beschränkt. Durch besonders rauhe Tempe-
ratur zeichnet sich die Oberdeutsche Hochebeue aus.
1. Deutschlands natürliche Beschaffenheit.
A. Höerdeutschland.
1. Das Gebiet der oberen Donau.
Bevor wir den Fluß selber ins Auge fassen, werfen wir einen Blick auf
die Bodengestaltung seines Gebietes. Da fällt uns im Süden der gewaltige
Grenzwall der Alpen ins Auge. Vou diesen gehören zum Deutschen Reiche:
Geographie. A. (Emil Roth in Gießen.) 3. Aufl. * 1
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Emil_Roth
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Europas Deutschland Niederdeutschlaud Niederdeutschland Ostsee Niederdeutschland Mains Oberdeutschland Deutschlands Deutschlands Rhein Niederschlägen Posen Deutschland Rheintal Maintal Deutschlands Donau
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Deutschlands natürliche Beschaffenheit. 7
Basaltkegel des Knüll, teils zwischen Fulda und Werra mit dem Sandsteinrücken
des Meißner aus. Der Absall desselben in das Dreieck zwischen Fulda und Werra
heißt der Kausuuger Wald. Der Habichtswald mit der Wilhelmshöhe westlich
von Kassel und dessen nördliche Fortsetzung, der Reinhardswald, sind eine einförmige
Hochfläche zwischen Weser und Diemel. Die Egge ist ein schmaler, niedriger Ge-
birgszug, dessen nordwestliche Fortsetzung, der Teutoburger Wald, 60 km lang im
Tiesland verlaust. Unweit Detmold ist die Grotenburg, d. i. großer Berg (388 m)
mit dem Hermannsdenkmals
4. Der Oberlauf der Elbe und Dder.
Die Elbe entspringt ans dem Südabhaug des Riesengebirgs aus den sogenannten
Elbwiesen. Ihr Lauf in Böhmen bildet einen großen nach Norden geöffneten Bogen.
Wegen der verschiedenen Änderungen ihres Laufes merke die Lage der Städte Pardu-
bitz und Kolin. Rechts geht ihr hier die Jfer vom Jfergebirg, links die Moldau
vom Böhmerwald mit Sazawa und Beraun und die Eger vom Fichtelgebirg zu.
Nachdem sie das Elbsandsteingebirg in einem engen Tal mit zerklüfteten Felsen und
fast senkrechten Felswänden durchbrochen hat, gelangt sie in das sächsische Bergland,
das sie bei Meißen verläßt, um iu das Tiefland einzntreten^Von ihren Neben-
flüffen entstammen dem Hochlande:
Rechts: Die schwarze Elfter vom Lausitzer Gebirg.
Links: Die Mulde, die aus Vereinigung der Zwickauer und Freiberger
Mulde entsteht. Sie sammelt fast sämtliches Wasser des sächsischen Berglandes und
mündet im Tiefland unterhalb Dessau. Die Saale vom Fichtelgebirg. Sie fließt
anfangs zwischen dem Frankenwald und dem Westrand des sächsischen Berglandes,
dann bildet sie die Ostgrenze des Thüringer Hügellandes und tritt bei Halle in
das Tiefland. Ihr fließen zu: Von rechts die weiße Elster (woher?) mit der Pleiße,
von links die Ilm vom Thüringer Wald, die Unstrut vou der Hainleite und die
Bode vom Harz./
Die Oder entspringt im mährischen Gesenke und tritt schon nach einem Lauf
vou etwa 100 km bei Ratibor, wo sie schiffbar wird, ins Tiefland. Sämtliche
von links ihr zugehenden Flüsse entstammen dem Zuge der Sudeten. Es sind
dies: Die Glatzer Neiße, die Weistritz, die Katzbach, der Bober und die
Lausitzer Neiße.
Die Gebirge dieser Flußgebiete sind:
a; Zwischen dem Fichtelgebirg und Lausitzer Neiße.
Das Elstergebirg, eine hügelige Hochfläche zwischen dem Fichtelgebirg und der
Zwickauer Mulde. Das Erzgcbirg zwischen der Zwickauer Mulde und dem Elb-
dnrchbruch. Es füllt nach Süden steil ab und geht nach Norden allmählich in das
fächfifche Bergland über. Seine bedeutendsten Höhen sind Keilberg (1240 m) und
Fichtelberg. Seinen Namen verdankt das Gebirg seinem Erzreichtnm. Es ist ein
Hauptsitz der sächsischen Industrie. An seinem Südabhange finden sich die berühmten
Heilquellen von Teplitz, Karlsbad und Franzensbad. i Zwischen dem Erzgebirg und
der Eger liegt zu beiden Seiten der Elbe das Böhmische Mittelgebirg, das wegen
seiner mannigfaltigen Naturschätze (Kohlen, Mineralquellen) und seiner landschaftlichen
Schönheiten einen weitverbreiteten Ruf genießt. Der Mileschaner (845 m). Das
Elbsaudsteingebirg, auch die Sächsische Schweiz genannt, ist das Durchbruchsgebiet
der Elbe. Die fchluchtartigeu Täler und die zahllosen einzelnen, zum Teil schwer
zugänglichen Kegel verleihen dem bewaldeten Gebirge mannigfache Reize. Schnee-
berg 724 m. Das Lausitzer Gebirg, ein unregelmäßiges Gebirgs- und Hügel-
land, erstreckt sich zwischen den Quellen der Spree und der Lausitzer Neiße.
Jeschkeuberg 968 m.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Deutschlands natürliche Beschaffenheit. 9
vorgelagerten langgestreckten, niedrigen Inseln, ehemals ein Teil des Festlandes,
und die Einschnitte des Meeres ins Land (welche?) zeugen von der zerstörenden
Arbeit des Meeres. / Die Küsten der Nordsee sind durch diese vorgelagerten stachen
Inseln und zahllose Sandbänke, welche sie umsäumen, für die Schiffahrt sehr ge°
sährlich. Diese Gefahren werden noch vermehrt durch die wilden Nordweststürme,
die im Frühjahr und Herbst hier hausen. In jedem Jahre gehen deshalb viele
Schiffe und Menschenleben zugrunde, so daß die Nordsee nicht umsonst „Mordsee"
genannt wird. Man hat deshalb am Strande der Nord- und auch der Ostsee zahl-
reiche Rettungsstationen errichtet. Es sind dies große Schuppen, in denen Rettungs-
Werkzeuge: Boote, Leinen, Raketen u. a., aufbewahrt sind. Ein Mann hält Wache.
Sobald ein Schiff in Gefahr kommt, wird die Rettungsmannschaft des nächsten
Dorfes gerufen, die mit Mut und Opferwilligkeit den Schiffbrüchigen zu Hilfe
kommt. In einzelnen Jahren siud so nicht selten mehr als 100 Menschen dem
sicheren Tode entrissen worden.
Die Inseln: Borkum, Norderney, Wangeroog und au der Westküste
Schleswigs: Föhr und Sylt sind zum Teil beliebte Seebäder geworden. — Das
Hinterland dieses niedrigen Küstenstrichs ist eine im allgemeinen waldleere Fläche.
Deren höher gelegene Striche, trockene, unfruchtbare Sandwüsten, sind größtenteils
mit Heidekraut bewachsen. Das niedrige Land an den Flüssen besteht entweder
aus sehr fruchtbarem fetten Marschboden oder aus weit ausgedehnten Torfmooren.
Diese sind spärlich mit kurzem schilfigen Moorgras und Binsen überzogen; überall
tritt braunes, übelschmeckendes Wasser zutage. Totenstille herrscht aus ihuen,
höchstens unterbrochen durch den Schrei des Kibitz' oder den Klagelaut des Moor-
Huhns, die hier nisten. Die eigentlichen Torfmoore sind mit einer trügerischen
Decke von Sumpfmoos überzogen und besitzen eine Mächtigkeit von 2—5 m. Die
seichteren Strecken werden durch Abzugsgräben nach und nach trocken gelegt. Die
eigentümliche Kultur dieser Moorstrecken erfordert in jedem Frühjahr das Abbrennen
der dünnen Pflanzendecke. Die dann aufsteigenden dichten Ranchwolken ziehen als
Höhenrauch bis ms Innere von Deutschland.
A^Das ostdeutsche Tiefland.
Es umsaßt den Unterlauf der Elbe, fast den ganzen Lauf der Oder und die
Küstenstüffe der Ostfee. Auch der Unterlauf der Weichsel und der Memel, die
eigentlich dem osteuropäischen Tiesland zugerechnet werden müßten, sind der Voll-
ständigkeit wegen hier zu nennen. Dieser Teil wird von zwei niedrigen Höhenzügen
oder Landrücken durchzogen.
Der baltische Landrücken zieht in einiger Entfernung von der Küste der Ostsee
als breiter Gürtel bis zum Nordende der Halbinsel Jütland. Er ist mit größeren
und kleineren Seen reichlich besetzt und deshalb das Quellgebiet der zahlreichen Küsten-
flüsse, wie Trave, Peene, Rega, Persante, Pregel n. a. Merkwürdig sind hier die
sogenannten erratischen Blöcke oder Findlinge, große abgerundete Felsblöcke, die
ihrer Masse nach den skandinavischen Gebirgen angehören. Sie sind, wie man an-
nimmt, in vorgeschichtlicher Zeit durch schwimmende Eisberge hierhergeführt worden.
Der karpathische Landrücken, so genannt, weil er in seinem Ostende den Karpathen
vorgelagert ist, begleitet die Oder auf ihrem rechten Ufer bis zur Mündung der
Katzbach (Tarnowitzer, Trebnitzer Höhe, Katzengebirg), zieht dann aus dem linken
User bis zum Elbknie (Fläming) und verläuft in der Lüneburger Heide. Da ge-
nügendes Gefälle nach Norden vorhanden ist, so haben sich hier im Gegensatz zum
baltischen Landrücken keine Seen gebildet. In der großen Bodensenke zwischen
beiden Erhebungen fließen Elbe und Oder mit den meisten ihrer Zuflüsse.
In der Lüneburger Heide trägt der magere Sandboden stundenweit nur die
braune Heide, unterbrochen von kümmerlichen Kiesernwäldchen. Wo eine Quelle
zutage tritt und ein Bächlein die Unfruchtbarkeit des Bodens unterbricht, liegen
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
14 Deutschland.
dehntem Bergbau auf Kupfer. (Mausfelder Bergbau.) Wettin, Stammsitz des fach-
fischen Fürstenhauses. Steinkohlenwerk. Naumburg wo? An der Elbe: Mühlberq
(1547), Torgau (1760) und Wittenberg (1517). Lützen (1632). Roßbach (1757).
— Erfurt an der Gera, die in die Unstrut mündet. 90000 Einw. Nordhausen
am Südfuße des Harzes, bekannt durch seine Branntweinbrennereien. Mühlhausen
an der Unstrut. Langensalza (1866). Suhl auf dem Thüringer Wald, bekannt
dnrch seine Gewehrfabriken.
Ii. Die Provinz Hannover.
38500 qkm, 2,6 Mill. zu 4/s evang. Ew.
Sie erstreckt sich längs der Nordseeküste von der holländischen Grenze bis
zur Elbe. Im Süden folgt sie dem Rande des Mittelgebirgs und erstreckt sich
nur im Südosten in dieses selbst hinein. Das Großherzogtum Oldenburg und
das Herzogtum Braunschweig liegen innerhalb ihrer Grenzen. Längs der Küste
erstreckt sich fruchtbarer Marschboden, in den Flußniederungen findet man zum Teil
sehr ausgedehnte Moore und Sümpfe und aus den flachen Erhebungen Geestland*)
und Heidestrecken. Die ostfriesischen Kühe sind berühmt. Nenne die ostfriesischen Inseln!
Hauuovkr an der Leine, Hauptstadt (254000 Einw.). Hameln an der Weser.
Hildesheim mit sehr altem Dom. Göttingen an der Leine, Hochschule. Goslar,
Klausthal und Andreasberg, Bergstädte im Harz. Lüneburg: Celle an der// '
Aller. Zwischen beiden die Lüneburger Heide, in welcher das Einsammeln von Beeren,
Schaf- und Bienenzucht fast die einzigen Erwerbszweige bilden. Stade unweit der Elbe.
Harburg, Hamburg gegenüber an der Elbe und an dessen Geschäftsverkehr teilnehmend.
Verden (782). Osnabrück (1648) wo? Aurich in Ostfriesland. Emden an welcher
Mündnng? Zollhafen. Wilhelmshafen, deutscher Kriegshafen am Jadebusen.
1. Die Provinz Schleswig-Holstein.
19000 qkm, 1,4 Mill. evang. Ew.
Sie erstreckt sich zwischen Nord- und Ostsee von Hamburg und Mecklenburg
bis zur Königsau. Im Osten ziehen sich die bewaldeten Höhen des baltischen
Landrückens hin, an der Westküste befinden sich die fruchtbaren Marschen Nord-
srieslands. Weniger fruchtbar ist der sandige Strich in der Mitte. Die ganze
Provinz ist durch kleine Flüßchen und die Föhrden der Ostküste reichlich bewässert.
Nenne die wichtigeren Inseln der Westküste! der Ostküste! Berühmt sind die hol-
steinischen Pferde. Beide Herzogtümer mit dem Herzogtum Lauenburg bilden den
Regierungsbezirk Schleswig.
Schleswig an der Schlei, Sitz der Regierung. Altona (170000 Einw.) und
Ottensen dicht bei Hamburg. Kiel, Kriegshafen. Hochschule. Rendsburg an der
Eider. Flensburg. Sonderburg auf der Insel Alsen. Alsen gegenüber auf der
Halbinsel Sundewitt das Dorf Düppel (1864).
Das Herzogtum Lauenburg, etwa 1200 qkm groß, liegt rechts der Elbe
südöstlich von Hamburg. Es ist ein fruchtbares, zum Teil schön bewaldetes Ländchen.
Lauenburg an der Elbe. Die Hauptstadt Ratzeburg liegt auf einer Land-
Zunge im Ratzeburger See. Friedrichsruh, Schloß der Familie Bismarck.
k. Die Provinz Westfalen.
20200 qkm, 3,5 Mill. überwiegend kath, Ew.
Westfalen, das Land der roten Erde, ist größtenteils Gebirgsland. Es liegt
zwischen den Provinzen Rheinland, Hannover und Hessen-Nassau und wird von
den Höhen des Haarstrangs, des Westerwalds, des westfälischen Sauerlands, des
Rothaar- und Eggegebirgs und des Teutoburger Waldes durchzogen. Die Be-
Wässerung besorgen Sieg, Ruhr, Lippe, Ems und Weser. Kohlen- und Eisenin-
*) Geest ist plattdeutsch und bedeutet trocken. Man versteht deshalb unter Geestland sandiges,
trockenes und wenig sruchtbares 2a,id.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]