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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Die bayerischen Alpen. 17
in seinen Grundzügen festgelegt worden. Die durch den Lafatschboden
verlaufende Muldenachse und die im Laliderboden erkennbare Sattel-
achse zerlegen das eigentliche Karwendelgebirge in drei Parallelketten,
zu welchen sich durch das Auftreten eines Längsbruches, der sich vom
Hinterauthal in das Roßkar hineinzieht, noch eine vierte Parallelkette
von geringerer Ausdehnung gesellt. Der südlichste dieser Parallelzüge,
Gleierschkette genannt, steigt mit wenig geneigten Gehängen, die von den
Schiefern und Quarzsandsteinen der Werfener Schichten gebildet werden,
aus der 500 m hohen Jnnthalflüche zu einer meist von Wald bedeckten
Terrasse auf, welche sich von 800 in allmählich bis zu ca. 1200 m
erhebt. Aus diesem breiten Sockel erhebt sich nun in drei Stufen, die
genau mit den Formationsgrenzen der Myophorienschichten, des Muschel-
kalks und des Wettersteinkalks zusammenfallen, die in der Bettelwurf-
spitze (2460 in) kulminierende Gleierschkette, deren Südhang (bis ca.
1700 m noch bewaldet und begrast) trotz seiner bedeutenden relativen
Höhe (1500 in) infolge der erwähnten zweimaligen Abstufung bei weitem
nicht so steil erscheint wie der ganz aus Wettersteinkalk bestehende Nord-
hang, dessen weiße Felswände in einer etwa 1 km hohen Jache zu
dem Lasatschgruud, dem oberen Ende des Hinterauthales, abstürzen.
Die drei übrigen Parallelzüge, die Sundiger-, die Hintere und die
vordere Karwendelkette, stellen eine ziemlich genaue Wiederholung der
Gleierschkette mit flachen Gehängen nach Süden und Steilabfall nach
Norden dar. Bei dieser Uebereinstimmnng der Abdachungsverhältnisse
im großen und ganzen lassen die drei Parallelketten, entsprechend ihrem
wechselnden geologischen Aufbau, doch auch wieder deutliche Unterschiede
in den Neigungsverhältniffen der beiden Flanken erkennen. Die kürzer
verlaufende Suudigerkette, die ganz aus Wettersteinkalk aufgebaut ist,
läßt infolge ihrer Schmalheit den Unterschied zwischen Steilabfall nach
Norden und Flachhang nach Süden unter den drei Ketten am wenigsten
hervortreten; die Brandlspitz (2630 m) und die Hochkanzel (2600 m),
die beiden Kulminationspunkte des Suudigerkammes, steigen vom Knapp-
Waldboden sast ebenso schroff in die Höhe wie aus dem Roßloch, der
großartigsten Karbildung des Karwendels. Im Gegensatz zu der Sundiger-
kette ist in der aus Muschelkalk und Wettersteinkalk bestehenden hinteren
Karwendelkette die Verschiedenheit der Neignngsverhältnisse im Norden
und Süden gleichsam typisch zum Ausdruck gebracht. Als die südliche
Hälfte des über dem Laliderboden geborstenen Schichtensattels sich
darstellend, müssen die Schichten des hinteren Karwendelzuges gegen
Süden sich allmählich senken, am Nordabhang dagegen, wo sie jäh
abgebrochen sind, steil zur Thalsohle abfallen.
Die vordere Karwendelkette, die den Nordflügel des Sattels bildet,
dessen Südflügel die südfallenden Schichten des hinteren Karwendelzuges
darstellen, sollte infolge des im Süden auftretenden Längsbruches des
Schichtengewölbes den Steilabfall zum Laliderboden und allmähliches
Abfallen der Schichten nach Norden vermuten lassen. Durch eine
I. Müller, Lberfl.'icheubau Deutschlands. ^
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18 Die deutschen Alpen.
Stufenbildung an der Südseite, die wie bei der Gleierschkette mit der
Formationsgrenze zwischen Muschel- und Wettersteinkalk fast genau
zusammenfällt, wird jedoch der Steilabfall der vorderen Karwendelkette
zum Laliderboden bedeutend gemildert. Dadurch ferner, daß die vordere
Karwendelkette wenigstens in ihrer Osthälfte gerade so nach Norden
Seitenkämme aussendet, wie dies seitens des Hinteren Karwendelzuges
nach Süden geschieht, und daß diese Seitenkämme nach einer flachen
Einsenkuug gegen ihre Mitte in ihren nördlichen Ausläufern nochmals
zu wenigstens 2 km Meereshöhe sich erheben, erhält der Nordabhang
der vorderen Karwendelkette ein fast so steiles Gepräge wie der Südhang.
Das von dichtem Wald fast ganz bedeckte Karwendelvorgebirge,
das infolge des Mangels kulminierender Kämme keine kettenförmige An-
ordnung mehr erkennen läßt, stellt, wie schon oben erwähnt, eine Mulde
vor, deren beide Flanken isoklinal nach Süden geneigt bezw. nach
Norden übergekippt sind. Die im Profil angegebenen Gipfelpunkte der
beiden Muldenflügel, die Fleischbank (2000 m) und der Scharfreiter
(2100 in), erscheinen darum mit schwach geneigten Gehängen nach Süden,
mit etwas steilerem Abfall nach Norden.
Gegen Norden, zur Isar und Walchen, schließt das Vorland des
Karwendels, das sich hier aus Plattenkalk und Dolomitmassen aufbaut,
mit dicht bewaldeten Bergrücken von ca. 1600 m Höhe ab. Bedeutendere
Höhenunterschiede sind in diesem ganzen Gebiet außer an den Rändern
nur da vorhanden, wo lokale Einbrüche auf Verwerfungsspalten zwischen
dem Dolomit und dem Plattenkalk entweder tiefere Thäler oder See-
becken, wie am Soiernsee, eingeteuft haben.
3. Die Salz bürg er Alpen. Oestlich von der Achen beginnt
der Wetterfteiukalk allmählich zurückzutreten und dafür der Dachsteinkalk
mächtig sich zu entwickeln. Diese Kalkart, ein Gestein von ungemein
festem Gefüge, wurde aus ihrer ursprünglich horizontalen Lagerung nicht
durch Faltung, sondern durch gewaltige Brüche verschoben; darum finden
wir in den Salzburger Alpen statt der langgezogenen, zugeschärften
Grate der Nordtiroler Kalkalpen breite Bergmassive, die auf ihren
höchsten Teilen verkarstete Hochflächen von schauerlicher Oede tragen.
Auch die Thalbildung der Salzburger Alpen zeigt einen von den
westlichen Gebirgszügen verschiedenen Charakter. Während das Gebirge
zwischen Bodensee und Inn von keiner Querspalte, außer der des Lech,
in seiner ganzen Breite durchschnitten wird, schneiden auf der furzen
Strecke zwischen Inn und Salzach zwei beträchtliche Wasserläufe,
Achen und Saalach, das Randgebirge seiner ganzen Breite nach
quer durch und gewähren auch Eisenbahnlinien (Trannstein-Marquartstein
im Acheuthal, Freilassing-Reichenhall im Saalachthal) genügend Raum
zur Anlage. Es entstehen durch diese großen Qnerthüler, die wieder
durch kürzere Längsthäler unter sich verbunden sind, quadratähnliche,
nach allen Seiten scharf abgegrenzte Tafeln, die zur Zweiteilung der
Salzburger Alpen, wenigstens soweit sie das deutsche Reich berühren,
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8 Der Bau und die Oberflächengestalt Mitteleuropas.
Depression mit der nordwestlich verlausenden herzynischen Hebungsachse
des Böhmerwaldes, des Fichtelgebirges, des Frankenwaldes, des Thüringer
und des Teutoburger Waldes zerlegt sich das deutsche Mittelgebirge in
vier symmetrisch zu einander liegende Parallelogramme
bezw. Rauten, die sich nach ihrer Lage zu den beiden Hauptströmen
Deutschlands, dem Rhein und der Elbe, als das oberrheinische (Südwest-
dentschland), niederrheinische (Nordwestdeutschland), oberelbische (Böhmen)
und mittelelbische Parallelogramm (Sachsen und Thüringen) bezeichnen
lassen. Die beiden westlichen Mittelgebirgslandschaften Deutschlands,
durch die Eckpunkte Lausen a. d. Birs — Cham — Ilmenau im
Thüringer Wald — St. Mihiel a. d. Maas und St. Mihiel—valen-
ciennes— Minden—ilmenau bezeichnet, stimmen in den Umrißformen
und in den Größenverhältnissen (Langseite vier, Kurzseite zwei Meridian-
grade) vollkommen überein, zeigen aber im geologischen Aufbau und in
der Oberflächengestalt die größten Verschiedenheiten.
Im Innern Süd Westdeutschlands, dessen Boden neben den
Graniten und Gneisen der oberrheinischen Randgebirge fast nur aus
Gesteinen der mesozoischen Formationen besteht, sanken nämlich während
der Tertiärzeit ganze Schollen in Staffeln zur Tiefe und gaben dadurch
Anlaß zur Bildung abgeschlossener Becken bezw. Gräben, aus welchen
meist nordnordöstlich, zum.teil auch nordnordwestlich gerichtete Thal-
engen in die benachbarten Gebiete hinüberführen.
Das Nordwest deutsche Gebirgssystem, an dessen Aufbau
vorwiegend Thonschiefer, Grauwackeu und Quarzite sich beteiligen, bildet
in seinem Innern ein eintöniges, flachwelliges Schieferplateau, das nur
von den meist nordöstlich gerichteten, tief eingeschnittenen Thälern aus
einen gebirgshaften Charakter zeigt. Im Gegensatz zu dem nach allen
Seiten scharf abgeschlossenen südwestdeutschen Becken ist das nieder-
rheinische Gebirgssystem durch Raudeiubrüche (Münsterebene, Kölner,
Trierer Tieflandbucht, Hessische Senke) an seinen Grenzen eingekerbt und
stellt sich darum nicht mit so regelmäßigen Umrißformen dar wie sein
südwestliches Nachbargebiet.
Noch mehr erscheint die regelmäßige Rautenform bei der dritten
Gruppe der deutschen Mittelgebirge, den sächsisch-thüringischen
Landen nebst dem Weserbergland, gestört. Von dieser durch
die Punkte Münden a. d. Weser — Wuusiedel — Zittau — Branden-
burg a. d. Havel bezeichneten Raute mit eiuer Seiteulüuge von zwei
Meridiangraden ist die ganze Nordosthälfte, das ehemalige Urgebirge
zwischen der unteren Elbe, Havel und Spree einerseits, zwischen dem
Nordostrand Thüringens und Sachsens anderseits, in die Tiefe der
norddeutschen Ebene versunken; die nordwestlich gerichteten Höhenzüge
des Fläming und der Lüneburger Heide, in deren Fels-Unterlage
permische Gesteine nachgewiesen wurden, deuten die Nordostseite der
mittelelbischen Urgebirgsrante nur noch schwach an. In dem durch
die Leipziger Tieflandbucht in zwei ungleiche Teile geschiedeneu
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
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32 Das südwestdeutsche Becken.
die Reihenfolge der Formationen: Wunsiedler Gneis- und Phyllitgebiet,
Granit und Syenit des Reichsforstes, von neuem, um mit dem Auftreten
eines vierten und letzten Phyllitstreiseus am rechten Wondrebnfer ob-
und an den Gneis des bayerisch-böhmischen Grenzgebirges anzuschließen.
Trotz dieser scheinbar symmetrischen Anordnung der Formationen im Nord-
und Südflügel des Fichtelgebirges herrscht nun aber doch ein großer
Unterschied im Aufbau der beiden Ketten (Waldstein- und Reichsforstkette)
selbst wie in der Richtung und Bildung der Thäler beider Gebiete.
In der südlichen Kette, dem Reichsforst, schieben sich nämlich zwischen
die Granitmassen Basaltzüge ein, die teils als Kegel, teils als Zacken
die im Reichsforst in breiter Lagerform austretenden Granitmassen
ebenso an Höhe überragen wie die braunkohlenführenden Tertiär-
schichten, die sich von der Egerer Bucht her in mehrfach unterbrochenem
Zuge dem Südrand des Reichsforstes anlagern.
Die zum Teil tief eingeschnittenen Thäler des nördlichen Teils des
Fichtelgebirgs haben, wie dies besonders an der Lamitz, der oberen
Saale und der Selbitz hervortritt, teilweise die gerade Südnord-Richtung
neben der Richtung Südwest-Nordost. — Im Wunsiedler Gneis- und
Phyllitgebiet fließen die Gewässer in schwach angedeuteten Mulden meist
nach Nordost mit mehrfachen Umknicknngen nach Südost. Die Falten
und Querbrüche der Falten sind also im südlichen Fichtelgebirge für die
Richtung der Thäler allein maßgebend gewesen.
Wegen der vielfach wechselnden Richtung der Thäler des Fichtel-
gebirges können dieselben ebenso wenig wie diejenigen des Vöhmerwaldes
bei der Anlage des Wegnetzes von ausschlaggebender Bedeutung sein.
Das Fichtelgebirge, das wegen seiner beträchtlichen Anzahl niederer Sättel
und Einsendungen zwischen den verschiedenen Gebirgsabschnitten zu den
gangbarsten Gebirgen Deutschlands gehört, wird nur von zwei, in
Markt Redwitz (unweit Wnnsiedel gelegen) sich nahezu senkrecht schneidenden
Bahnlinien, den Linien Kirchenlaibach—eger und Wiesau—hof, geschnitten.
Nur die erstgenannte Eisenbahnlinie benutzt auf ihrer letzten Strecke,
von Redwitz bis Eger, das nordöstlich gerichtete Thal der Röslan, die
die Gewässer der Wunsiedler Mulde sammelt und der Eger zuführt.
Die eigentliche Fichtelgebirgsbahn sowie die Fichtelgebirgsrandbahnen
(Bayreuth—hof' und Weiden—eger) halten die Richtung der Thäler
der Saale und der Wondreb nur auf ganz kurze Strecken ein.
Die süööeutsche Mittetgebirgszone.
A. Z>as böhmische Wecken und seine Mmtvallung.
(S. Seite 27 und 108)
B. Acts oberrheinische Heöirgssystem oder das
füön>estöentfche Wecken.
Der Wanderer, der von der oberdeutschen Hochebene aus sich gegen
Norden wendet und dabei den im Mittel kaum 700 in hohen Jura
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Extrahierte Ortsnamen: Wunsiedler_Gneis- Nordost Deutschlands Eger Eger
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10 Der Bau und die Oberflächengestalt Mitteleuropas.
schwellen des älteren Grundgebirges, der baltischen Seenplatte und
dem südlichen Grenzrücken, sowie nach der verschiedenen Ausdehnung
des großen skandinavischen Inlandeises innerhalb der einzelnen Stadien
der Eiszeit lassen sich im norddeutschen Flachland folgende Glieder
unterscheiden:
1. Das uiederländisch-westdeutsche Flachland, zwischen
den Mündungen der Schelde und der Elbe gelegen, entbehrt einer in
dem ostelbischen Tiesland deutlich ausgeprägten Gliederung, stellt vielmehr
eine fast wagrechte, gegen die Küste sogar häusig unter das Meeres-
niveau herabsinkende Fläche vor, die in ihren etwas höher gelegenen
Teilen, den Geestflächen, von Heiden, in den niederen Teilen dagegen,
wo die Felsengrundlage das Einsickern des Wassers in den Boden ver-
hindert, von Mooren bedeckt ist.
2. Das ostdeutsche Tiefland, das von dem westelbischen das
zwischen der Aller und unteren Elbe gelegene Gebiet noch mitumfaßt,
zerfällt durch die beiden großen Aufwölbungen, deren Kern aus tertiären
und mesozoischen Schichten besteht, in vier konzentrische Streifen, die von
der Ostsee bis zum Mittelgebirgsland in folgender Aufeinanderfolge zu
einander liegen:
a) Die baltische Seenplatte, eine Fortsetzung des westrussischen
Höhenrückens, umzieht im Bogen die Süd- und Westküste der Ostsee
vom Niemeu bis zur Königsau in Schleswig. Die Platte, deren Ober-
fläche die glacialen Erscheinungen, wie Moränenwälle und -seen, infolge
der langandauernden Eisbedeckung in besonders hohem Grade zeigt, wird
durch die Durchbrüche der Weichsel und Oder sowie durch die Ratze-
burger Senke wieder in vier Teile, die preußische, pommersche, mecklen-
burgische und holsteinische Seenplatte, zerschnitten.
b) Der zweite Streifen des ostdeutschen Tieflandes ist die oft-
deutsche Tieflandmulde oder die Zone der großen Thäler.
Drei große vielfach versumpfte Thalzüge, das Thorn-Eberswalder Thal,
das Warschau-Obra-Berliner Thal und das Glogan-Baruther Thal, durch-
ziehen die zwischen der baltischen Seenplatte und dem südlichen Grenzrücken
gelegene Mulde in ostwestlicher Richtung, indem sie nach Westen zu
konvergieren und sich schließlich im Thal der unteren Elbe vereinigen.
c) Die dritte Zoue ist der südliche Grenzrücken des Flach-
landes, der sich von dem polnisch-schlesischen Hügelland im Bogen nach
Westen und Nordwesten zieht, als Niederschlesisches und Niederlausitzer
Hügelland zu beiden Seiten der Oder und der Spree, als Fläming und
Lüneburger Heide zu beiden Seiten der Elbe auftritt. Da dieses Gebiet
die glazialen Wirkungen der späteren Eiszeit nicht mehr erreichten, so
fehlen den meist aus Geschiebesand bestehenden Hügelketten des südlichen
Grenzrückens die für die baltische Seenplatte so charakteristischen Er-
scheinungen der Moränenwälle und -seen fast gänzlich.
6) Die vierte Zone wird von einer großen Thalfurche gebildet,
die die obere Oder von Kosel bis Leubus, die Schwarze Elster und die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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36 Die oberrheinische Tiefebene.
Basaltkuppen, wie der Steinsberg und der Felsberg, hervor. Im übrigen
besteht der Boden der Rheinebene, die nach der Bildung der Rheinthal-
spalte zunächst oou einem von Süden hereindrängenden Oligocäumeer
bedeckt wurde, dann aber durch die von den Randgebirgen herabgeflößten
mesozoischen Schichten allmählich zugefüllt wurde, entsprechend dieser
geologischen Entwickelung zunächst aus marinen und brakischen Strand-
bildnngen der Tertiärzeit, dann mehr und mehr aus limuischen und
endlich fluviatileu Ablagerungen. Der Rhein, der etwa zu Beginn der
Diluvialzeit die Juratafeln unterhalb des Bodensees durchbrochen hatte,
füllte nämlich mit seinem Schutte die Rheiuebeue so weit aus, daß die
diluvialen Sande und Schotter über der tertiären Unterlage zumeist
bis 100 m mächtig aufgehäuft liegen.
In der Ausbildung der diluvialen Schichten der Rheinebene lassen
sich drei Entwickelnngsstufen unterscheiden; zur Zeit des untern Diluviums
lagerten sich in der Tiefe des großen rheinischen Süßwassersees Thone
ab. Zur mittleren Diluvialzeit gelangte die Zuschüttung des Oberrhein-
sees mittelst der Deltaabsätze des Rheines und seiner Nebenflüsse bis zur
Mittelrheingegend und erfüllte die Ebene bis zu Tiefen von mindestens 170m
mit ihren Sauden und Gerollen. Zur oberen Diluvialzeit greift eine
Steppenbildung im Rheingebiet Platz; in der Rhein- und unteren Main-
ebene werden vom Wind ausgedehnte Sanddünen aus den in der Ebene
lagernden älteren Dilnvialfanden aufgehäuft; der Flugsand verbreitet
sich bis auf die Randgebirge und geht hier allmählich in den feinsten
Staubsand, den Löß, über.
4. Kapitel.
Z)ie oberrheinische Tiefebene.
Nachdem der Rhein die Alpen verlassen und eine westliche Richtung
angenommen hat, eilt er zwischen den hohen Rändern des Alpenvorlandes
hindurch, durchbricht den Tafeljura und fließt dann in enger Rinne
zwischen den Abstürzen dieses Gebirges und denjenigen des Schwarzwaldes
bis Basel. An diesem Punkt ändert der Strom plötzlich seine Richtung
und gleichzeitig auch sein Profil. Er tritt in die etwa 300 km lange
und im Mittel 35 km breite oberrheinische Tiefebene, eine sanft geneigte
Fläche, die auf ihrer ganzen Länge von Basel (243 m) bis nach Mainz
(80 m) nur ein Gefälle von 163 m hat, die ferner vom Strom nach
den beiderseitigen Rändern nur ganz unmerklich ansteigt und in ihrer
Ebenheit nur im südlichen Teil durch die vulkanische Gruppe des Kaiser-
stuhls (557 m) bei Freiburg und durch einzelne niedrige Hügelzüge in
der Nähe desselben, den Tnniberg ?c., sowie durch langgestreckte Sand-
dünen im nördlichen Teil, von der Mnrg abwärts, unterbrochen ist.
Im Süden geht die Rheinebene ganz allmählich in ein welliges Hügel-
land über, das sich in der burgundischen Pforte, der breiten und mühelos
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Hohes Venn und Sauerland. 75
Bereich der Schneifel und des Hohen Venn, der einförmigsten und
unwirtlichsten Teile des ganzen Schieferplateaus, angelangt.
Querprofil durch das Hohe Venn und die Schneise
(Aachen—birgel a. d. Kyll).
Längenmaßstab 1:600000, 8fache Ueberhöhnng.
Ehe man den sanft sich erhebenden Nordhang der Schneifel erreicht,
überschreitet man eine zwischen Gerolstein und Birgel das Kyllthal
umsäumende Buntsandsteinfläche, die hier den mitteldevonischen Granwacken '
in einer Mächtigkeit oon 60—70 m auflagert und als Rest der Bunt-
sandsteindecke zu betrachten ist, die einst das ganze Eifelplatean verhüllt hat.
Die Bewahrung dieses Buntsandsteinstreifens vor der gänzlichen Abwaschung
ist dem Umstand zuzuschreiben, daß derselbe in der oben erwähnten großen
Senke liegt, die die ganze Eisel von Norden nach Süden durchzieht. Dieser
wichtigen geognostischen Senke verdanken auch die von Nordwest nach Südost
aufeinanderfolgenden fünf mitteldevonischen Mulden der Schneifel, deren
Achsen in der Streichrichtung des ganzen Gebirges liegen, ihre Erhaltung;
zwei von diesen mitteldevonischen Eifelkalkmuldeu, die Lommersdorfer und
die Blankenheimer, die durch Verwerfungen rings abgeschnitten sind und
daher im Unterdevon als Grabenversenkungen liegen, werden bei der
Überschreitung der Wasserscheide zwischen der Kyll und der Urft, einem
Nebenfluß der Roer, gequert; an den Rändern dieser Verwerfungslinien
treten auch zum letzten Mal und ganz vereinzelt trachytische Kegel, wie
der Stefflerberg bei Stadtkyll, entgegen. Dieser Trachytkegel ist bereits
dem nordöstlich streichenden Quarzitrücken der Schneifel, die auf ihren
höchsten Teilen (Kirschgerot 696 in) kleine Hochmoore trägt, aufgesetzt.
Zu noch größerer Höhe erhebt sich das Devonplateau an den Quellen
der Roer und der Our im Los he im er Wald, einem ausgedehnten
Waldgebiete mit Gipfeln von mehr als 700 in (Weißer Stein südlich
von Schleiden 710 m); die Scheitelfläche dieses höchsten Teiles der
ganzen westlichen Eisel ist ebenfalls von Hochmooren besetzt, an den
Hängen nimmt unter dem stark vorwiegenden Laubholz der niedrige
Eichenschälwald den größten Teil der bewaldeten Fläche ein. Jenseits
der Roer breitet sich das mit der Schneifel nach Höhe und Streichrichtung
vollkommen übereinstimmende Hohe Venn (Bortrange 695 m) aus,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Hohes Venn und Sauerland. 77
ist die Beobachtung zu machen, daß analog der Überkippung an dem
geborstenen Hauptsattel im Hohen Venu auch an den Verwerfuugs-
spalten der Aachener Kohlenmulde Ueberkippungen stattfanden, die sich zum
Teil, wie z. B. an dem oberdevonischen Sattel von Aachen-Burtscheid, zu
Ueberschiebuugeu ausgebildet haben. Neben den in der Streichungsrichtung
erfolgenden Verwerfungen wurde das Aachener Kohlengebiet aber auch
von einer Reihe von Quersprüngen durchsetzt. Die bemerkenswerteste
dieser quer verlaufenden Störungen ist die, welche von Haal (nordöstlich
von Aachen) über Verlautenheid bis nach Münsterbusch verläuft und längs
welcher die devonischen und karbonischen Schichten so geradlinig unter
das anstoßende Tertiär und Diluvium abgesunken sind, als ob sie durch
ein scharfes Messer abgeschnitten worden wären.
4. Oestlich von der Kölner Tieflandbucht, die durch mehrere solche
Quersprünge entstanden ist, wie sie eben vom Aachener Kohlengebiet
nachgewiesen wurden, erhebt sich die ausgedehnte Hochfläche des
Sauerlandes (westfäl. Süderlaud), ein im wesentlichen aus mittel-
devonischen Grauwackeu und Schiefern bestehendes Plateau, das im Süden,
gegen die Sieg, von unterdevonischen Thonschiefern und Quarziteu, im
Norden, an der Ruhr, von karbonischen Gesteinen flankiert wird. Das
in seiner Oberflächengestalt recht einförmige Sauerland erreicht gegen
den Rhein zu noch nicht 400 in Meereshöhe (Heckberg bei Ründeroth
384 m), erhebt sich aber gegen Osten in zwei ostnordöstlich streichenden
Bergrücken bis zu 666 bezw. 842 in. Der nördliche von diesen beiden
Bergzügen ist die Ebbe, ein aus unterdevonischen Schiefern bestehender
Rücken zwischen der Wupperquelle und der nordwestlich gerichteten oberen
Lenne, der in der Nordhelle mit 666 m gipfelt. Noch stattlicher sowohl
nach Ausdehnung wie nach Höhe ist das südlich von der Ebbe gelegene
Rothaargebirge, das im Kahlen Astenberg 842 in Meereshöhe
erreicht. Ein durch die obere Eder vom Rothaargebirge getrennter dritter
Parallelzug endlich ist der Kellerwald, der zwar durch eine flache
Triassenke auf der linken Seite der oberen Lahn von der übrigen Plateau-
masse nahezu gänzlich abgetrennt wird, aber nach seiner Gesteinsbeschaffenheit
und seiner Streichrichtuug noch zu dem Schieferplateau gerechnet werden
muß. Die relative Erhebung dieses östlichsten Teiles des rheinischen Schiefer-
gebirges ist noch eine ziemlich bedeutende (der Wüstegarten 673 m); denn
die umrahmenden Thäler, wie das der Eder bei Fritzlar (222 in), sind ziemlich
tief eingeschnitten. So stellt sich die östliche Hälfte des Sauerlandes als einer
der höchst gelegenen Teile des ganzen Schieferplateaus dar, der an Rauheit
des Klimas und Geschlossenheit des Waldbestandes den Hnnsrück noch um
ein gutes Stück hinter sich läßt. So wenig ergiebig der Ackerboden des
Sauerlandes wie des übrigen Schiefergebirges ist, so reich ist dasselbe
an Mineralschätzen, vor allem an Kohlen- und Eisenerzen. An der
Ruhr liegt die durch die Kölner Bucht unterbrochene Fortsetzung des
Aachener Kohlenreviers, das durch das Ruhrkohlengebiet in der Schicht-
folge und Anordnung der Mulden annähernd nachgeahmt, aber an Aus-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die oberrheinische Tiefebene. — Die Vogesen. 41
c) Die Hauptverkehrslinien der oberrheinischen Tiefebene.
Durch die die oberrheinische Ebene einrahmenden Parallelzüge der
Vogesen und des Schwarzwaldes entsteht eine rechteckähnliche Figur, die
durch den in der Mitte dahinfließenden Rheinstrom in zwei Teilrechtecke
zerlegt wird. Dem Strom bezw. den Gebirgsründern entlang ziehen
in den beiden Teilebenen die Hauptverkehrslinien von Süd nach
Nord, und zwar in der schwächer bevölkerten Südhälfte des Elsasses
und Badens nur je eine Linie, von Straßburg bezw. Karlsruhe an
dagegen zwei Parallelstränge, von denen der eine an dem entsprechenden
Gebirgsrand, der andere unmittelbar am Flußufer hinläuft. Dadurch
nun, daß diejenigen Orte der Hauptschienenstränge, welche den Ausgangs-
Pforten der wichtigeren Querthäler der links- und rechtsrheinischen
Randgebirge vorliegen, wieder unter sich durch westöstliche Eisenbahn-
linien verbunden sind, erhält das Eisenbahnsystem der oberrheinischen
Tiefebene das Aussehen einer sich nach Norden verbreiternden Leiter,
deren Sprossen um so näher an einander gerückt erscheinen, je mehr
man sich den beiden Enden der Leiter nähert. Zwölf Querschienenstränge
verbinden die Uferlandschaften des Stromes von Basel bis Mainz und setzen
sich von den Einmündungsstellen in die Nordsüdlinien aus auch samt und
sonders nach den Qnerthälern der beiderseitigen Randgebirge fort. Aber nur
die Hälfte dieses Dutzends von Quersträngen überschreitet die Kammlinie der
Wallgebirge und stellt Verbindungen mit den der rheinischen Ebene benach-
barten Gebieten her. Von internationaler Bedeutung sind außer der südlichen,
das obere Rheinthal und die Belsorter Senke benützenden und der im
Norden, im Main- und Nahethal dahinziehenden Eisenbahn folgende vier:
1) Zabern—straßburg—kehl—appenweier bezw. Offenburg—hausach;
2) Niederbronn—hagenau—röschwoog — Rastatt bezw. Karlsruhe —
Pforzheim; 3) Landau—germersheim—graben-Nendorf — Bruchsal—
Bretten; 4) Neustadt—ludwigshafen—mannheim—heidelberg—eberbach.
Sämtlichen sechs Linien sind die Wege, wie ein Blick auf eine orohydro-
graphische Karte des oberrheinischen Gebietes lehrt, durch Flußläufe
vorgezeichnet; auf der linken Rheinseite sind es die Zorn, die Moder-
Zintzel, die Queich und der Speyerbach, auf der rechten Rheinseite die
Kinzig, die Enz, die Pftnz und der Neckar, welche den genannten Quer-
schieuensträngen die Hauptrichtung und den Verlauf im einzelnen
vorgeschrieben haben.
5. Kapitel.
Die Linksrheinischen Wcrnögebirge.
1. Die Wogesen.
a) Gliederung. Die Vogesen zerfallen zunächst in zwei geologisch
und orographisch gesonderte Hälften: das die Rheinebene überragende
granitische Grundgebirge, an dessen Granitfundament sich nur
untergeordnet kristallinische Schiefer, in reicherem Wechsel jedoch kleinere
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
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Die Vogesen. 45
Oberrhein, b. h. in der jüngeren Tertiärperiode, das oberrheinische
Grundgebirge von den überlagernden Jura- und Triasplatten noch nicht
entblößt war, daß der Strand, den das oligocäne Meer umbrandete,
von den Schichtköpfen der in die Tieft gesunkenen Jurakalkplatten gebildet
wurde.
Hat man die etwa 430 m hohe Hügelkette bei Ruffach überschritten,
so gelangt man über eine zweite Verwerfungsspalte, au der sich Keuper-
sandsteine mit Muschelkalkbänken berühren (Störungsgebiet von Wintz-
felben), zu dem östlichen Hauptzug der Vogesen, dessen Osthang wiederum
durch eine Verwerfungsspalte in nordnordöstlicher Richtung zerschnitten
wird; an dieser Linie treten aber nicht mehr Trias- und Juraschollen
mit einander in Kontakt, sondern die Triasschichten schneiden daselbst
am Granit des Rnffacher Hinterwaldes, des östlichen Ausläufers des
Kahlen Wasen (1374 m), ab. Dabei herrscht in der Lagerung der an
der innersten Verwerfungslinie abgerutschten Triasschollen die Eigen-
tümlichkeit, daß dieselben im Gegensatz zu den östlich von der Wintzfelder
Dislokationslinie abgesunkenen Jura- und Triasschichten nicht gegen
Osten, sondern gegen Westen einfallen, eine Erscheinung, die auch
sonst bei Tafelbrüchen zu beobachten ist und aus der Mechanik dieser
Bewegungen des Erdgerüstes, nämlich aus dem Auseinanderweichen der
erhobenen Teile des Grundgebirges, zu erklären sein dürfte.
Der Granit des Ostabfalles des Kahlen Wasen erhebt sich im
Dornsyl, einem kahlen, durch seine umfassende Aussicht über das Lauch-
thal bekannten Vorgipfel des Kahlen Wasen, bis zu 982 in, erleidet dann
aber an Böhnles Grab, der Wasserscheide zwischen dem Lauchbach und
dem Krebsbach, einem südlichen Zufluß der Fecht, eine Einsenknng bis
zu 860 m und taucht westlich von der genannten Paßhöhe rasch unter
ein neues Element in der geoguostischeu Zusammensetzung der Südvogesen,
unter Schichten der Kulmformation unter. Diese nnterkarbonischen
Granwacken und Schiefer, an dem Südhang des Belchenstockes in der
gleichen Weise entwickelt wie im Brenschthal, der Nordgrenze des Granit-
Massivs des Hochfeldes, überlagern den Vogesengranit gerade in den
höchsten Gipfeln, dem Bürenkopf, dem Roßberg, dem Sulzer Belcheu,
und setzen auch die höchsten Teile des Kahlen Wasen zusammen. Sie
bilden, nach ihrer Lagerung im Breuschthal zu schließen, jedenfalls auch
am Kahlen Wasen das Hangende des Vogesengneises, wurden mit
demselben zugleich zusammengefaltet, dann von den Graniten durch-
brachen und bewirken durch ihre flache Auflagerung auf den Granit-
Massen die bekannte ballonartige Kuppenform, die für den Kahlen Wasen
oder Kleinen Belchen ebenso charakteristisch ist wie für den gegenüber-
liegenden Großen Belchen.
Die von Süden her steil aufgekippten Knlm-Schichten des Kahlen
Wasen fallen in steilen Winkeln nach Nordwesten zum oberen Münster-
thal ein und tauchen jenseits dieses tief eingeschnittenen, alpenartigen
Thales — Metzeral an der oberen Fecht liegt nur 523 m hoch — unter
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]