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den) regiert, das vom Jahdebusen bis ins Osnabrückische sich
erstreckende und von Hannover umschlossene Oldenburg.)
3. Der südliche Landrücken, sandige Fortsetzung des
sogen, südnralischen Höhenzuges, niedriger, unfruchtbarer und
weniger zusammenhängend, als der nördliche. Zwischen der
oberen Oder, die ihn vom Nordabhange der Sudeten trennt, der
oberen Weichsel und dem Quellbezirk der Warthe, der höchste
Theil: Die Tarnowitzer Höhen, der reichste ostdeutsche
Bergwerksbezirk (Kohlen, Eisen, Galmei), zugleich der von vielen
Straßen schon seit alter Zeit durchzogene Grenzbezirk zwischen
preußisch und östreichisch Schlesien, Mähren und Galizien. Von
Oppeln an macht er gleichmäßig mit dem reicheren Vorlande
der Sudeten dem breiten Oderthale Raum, der Mitte Schlesiens
mit der Hauptstadt Breslau (s. d. Sudetenland). Im N. die--
ser Stadt senken sich die Trebnitz er Höhen (Katzengebirge),
in der Richtung des Sumpfgebietes der Bartsch, allmählich zur
Oder. Jenseits derselben beginnt zwischen Gr. G log au*)
und der Katzbachebene von Liegnitz, in größerer Annäherung
an den Fuß der Sudeten, der meist noch 300' hohe Lausitz er
Landrücken, theils mit Kiefern bestanden, theils mageres
Ackerland, durchbrochen von Bober und Neiße (mit freundlichen
Thallandschasien, Weinbau! bis gegen die Oder) und von der
Spree. Zwischen dem wendischen Spreewalde (einer charak-
tervollen Welt für sich) und dem Snmpflande der schwarzen
Elster, und bis gegen Magdeburg hin der Fläming**), mit
geringerer Breite, aber größerer Höhe. Bei Wittenberg
erreicht der Südrand die Elbe. Hier der Uebergang aus Frau-
ken und Thüringen nach der Mark***). Jenseits der Elbe das
waldige Plateau der Altmark, und zwischen Aller und Elbe
die öde, doch kulturfähige Lüne burger Haide, nur noch durch den
Bardengau und das breite Stromthal vom baltischen Landrücken
im Lauenburgischen geschieden.
4. Weiterhin bis zur Nordsee und dem Niederrheiu flaches,
durch große Moore und Flußmarschen unterbrochenes Geestland
*J an der Dresden mit Warschau verbindenden sächsisch-polnischen Königs-
straße.
**) Dessen vlämische Kolonien (v, Albrecht d, Bären gegründet) noch heute
in ihrem Typus von den germanisierten Lausitzern unterschieden. Die großen
Städte Brügge und Nymwegen erkennt man freilich in den Städtchen
Brück und Niemegk nicht wieder.
***) vergl. die Linie Berlin, Großbeeren, Denuewitz, Wartenburg, Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Bartsch Albrecht_d Albrecht
— 11 -
die Politik festgestellt.- Die lothringisch-fränkischen Herzogthümer
Jülich, Cleve, Berg") haben fremden Einflüssen kräftiger wider-
standen. Cleve, die erste hohenzollern'sche Residenz in den
Rheinlanden, unfern des oranischen Geldern. Auch im alten
Lothringen entwickelt sich die Zollernmacht vom Tieflande her.
— Von hier Straßen durch und um den Gebirgsrand zur Ver-
biudung mit dem Saal- und Elblande, den alten Billingschen
und Askauischeu Marken gegen die Sorben; dazwischen
das Erzbisthum Magdeburg, dessen christlich-germanische
Mission Hand in Hand mit der Ausbreitung des sächsischen
Rechtes bis tief in Polen hinein auch den Handelsbeziehungen
des großen Stapelplatzes Magdeburg zu Gute kam. — Der
geringe Umfang des Tieflandes zwischen Saale und Elbe, ferner
seine günstige Lage im S. von den zersplitterten wölfischen und
askanischen Besitzungen, zwischen den Abdachungen des Thürin-
ger- und Erzgebirgslandes, erleichterte den Wettinern, den Herrn
der Markgr. Meißen und Landgr. Thüringen «ihre Wiege am
am Fuße des Petersbergs bei Halle) die Vereinigung dieser Land-
striche zu einem größeren Ganzen, dessen Mittelpunkt in der Ebene
von Leipzig (d. i. Liudenstadt), dem großen Knotenpunkt der
Völkerstraßen; dessen Hauptstädte aber an den Ostgrenzen, den
Uebergängen über die Elbe zu den mit Knrsachsen lange ver-
bnndenen Lausitzen: das alte Wittenberg im Kurkreise uörd-
lich, das moderne Dresden in der Markgrafschaft Meißen
südlich, am Fuße des Gebirges.
5. Im östlichen weit umfangreichern Tieflande, dem
vom Bereiche der römisch-kaiserlichen Majestät am entferntesten
gelegenen Landstriche, hat sich eine größere Staatseinheit ent-
wickeln können. Ihr Schwerpunkt in dem durch Havel und
Spree dem Elbgebiete zugehörigen ältesten Theile der Mark
Brandenburg zwischen den beiden Landrücken, mit der Alt-
mark als Stützpunkt jenseits der Elbe, und der Neumark
als Angelpunkt jenseits der Oder; nördlich durch das weite Müu-
duugslaud der Oder skandinavischem Einflüsse ausgesetzt, ehe
Pommern gewonnen war, südlich durch die bis über den Spree-
Wald hineinragende unselbständige Lausitz und deren Herren
beengt. In der Mitte Berlin, das geographische und politische
*) Jülich links des Rheins in der Ebene, Berg (Düsseldorf) rechts zum
^chiefergebirge hinauf. Cleve links und rechts vom Unterrhein zwischen
den Geldernschen Landen b s zur Schenkenschanz vorgeschoben.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
- 50 —
Dover, mit den umliegenden kleinen Inseln über 4200 Qm.
groß, aber mit ebenso viel Bewohnern als Preußens) Das
keltische Element jetzt bis auf Nordschottland und die Hebriden
zurückgedrängt, doch bewahrt das westliche Bergland, namentlich
Wales, die Erinnerung an die frühere Selbständigkeit in der
Pflege der kymrischen Literatur und Sage.
a. Das Königreich England nebst dem Fürstenthum
Wales. Wegen der an beiden Längsseiten tief einschneidenden
Meerbusen ist kein Punkt weiter als 16 Meilen vom Meere
entfernt; die großen Hafenplätze Liverpool, Bristol im W.,
Plymouth und die durch die Insel Wight und den Kriegs-
Hafen Portsmouth gesicherte Rhede von Spithead, gegen-
über dem neuen französischen Kriegshafen Cherbourg, im S.,
London mit seinen befestigten Vorhäfen und Hull im O.,
stehen deshalb, wie die übrigen vielen Häfen, mit allen Punkten
im Innern in Verbindung. Zahlreiche Flüsse, größtentheils dem
Nordseegebiete zugehörig, mit kurzem Laufe, aber reichlicher,
durch die weit hinaufsteigende Meeresflut vermehrter Wasser-
fülle. Die Flußgebiete untereinander und mit den verschiedenen
Busen durch zahlreiche kunstvolle Kanäle verbunden (Bridgewa-
ter), nirgends durch die Gebirge gehindert.
Das Gebirgsland, theils isoliert im W., in den alten
gälischen (kymrischen) Zufluchtsstätten der Halbinseln Corn-
wall und Wales, und der wie letzteres wegen seiner land-
fchaftlichen Reize gepriesenen Grafschaft Cumberland, theils
von der fchottischen Grenze her unter dem Namen des Pennini-
schen Gebirges mitten durch Northumberlaud und als hohe
Peaks um die Tieflandsbucht von Liverpool herum, bis zur
Mitte von England; es überragt nirgends (Snowdon 3500') die
Höhe des Harzes; eine niedrigere Gruppe erreicht zwischen Tees
und Ouse in Jorkshire die Ostküste. Das Gebirgsland bildet
nicht sowohl wegen seiner Erhebung, als in Folge seiner Pro-
dukte einen Gegensatz gegen das östlich davorliegende Tief-
land**): meist von langen nach O. und No. gerichteten Hügeln
*) Trotz der großen Unterschiede in den Bevölkerungszahlen des ge-
werblichen Englands und Hochschottlands und trotz der stätigen Abnahme
der Bevölkerung Irlands durch die Auswanderung geht die Einwohnerzahl
des gesammten Königreiches (mehr als 32,000,000) weit über die Durch-
schnittszahl hinaus.
**) Trotz des Reichthums an Getreide und Vieh ist bei der besonders
seit diesem Jahrhundert durch den Aufschwung der Gewerbe entstandenen
Uebervölkerung stets große Zufuhr nöthig.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Dover Wales England Wales Liverpool Bristol Plymouth Portsmouth Rhede Cherbourg London Wales Liverpool England Englands Hochschottlands Irlands
— 53 —
her dacht sich das höchste britische Bergland (Grampiangeb.)
ab, dessen öde und rauhe Scheitelflächen von langgedehnten See-
(Loch-) und Flnßthälern tief durchfurcht werden; jene besonders
an der höheru Westseite bilden bald freundliche, bald düstere
Seelandschaften; diese folgen, wie das wildromantische Deethal
(Balmoral), meist der östlichen Abdachung. Die nordöst. Nich-
tung Nortschottlands deutet das weiter von Meer zu Meer zie-
heude Grenzthal Glenmore an, mit seinen Weiden und Tan-
nenwäldern und dem fruchtbaren Küstenstreifen zugleich Kultur-
grenze gegen den unwirtlichen Norden. In ihm der caledonische
Kanal, eine schiffbar gemachte Seenkette. An seiner Ansmün-
dnng Jnverneß und Macbeths Schloß Cawdor, unweit von
Cullodeu Moor.
2) Das Königreich Jrlau d, keltisch: Erin, ein mit
Seen, Hügel- und Berggruppen überdecktes, nach der Mitte zu
sumpfiges, aber überaus fruchtbares Tiefland mit den üppigsten
Wiesen Europa's. Die höheren Berggruppen wie auf der Nach-
barinfel: im W. die niedrigern und das Hügelland im O. Das
Tiefland, ununterbrochen die Mitte durchziehend, durchsetzt das
Bergland nach allen Richtungen und bringt durch bequeme Was-
serstraßeu das Innere mit der reich entwickelten Küste in Ver-
bindung. Ihren Häfen an der oeeanischen Küste fehlt das Hau-
delsgebiet für die auf Ackerbau und Viehzucht begründete geringe
Industrie. Mit der Annäherung an die europäischen Küsten
steigt die Bedeutsamkeit der Häfen. Im S. in der Landschaft
Munster Cork und Waterford. Am bedeutendsten Belfast
in reicher Ackergegend in der nördlichen Landschaft Ulster; hier
nahe Berührung mit der bis auf die Gesteinsarten (Basalt) ver-
wandten Küste Schottlands und engster Verkehr unter den Be-
wohnern desselben Stammes seit alter Zeit. Im Gegensatz zu
den übrigen Landschaften ist hier die Hälfte der Bewohner der
englischen oder schottischen Staatskirche zugehörig. In der öst-
lichen Landschaft Leinster, England zunächst Du Min*), der
Politische Mittelpunkt der Insel, an der Grenze der weiten hüge-
ligen Ebenen des Boyneslnsses und einer mit Schlössern
und Parks und altkirchlichen Ruinen gezierten Berggruppe.
Plymouth Eddystone und bei Cap Landsend Wolf Rock, bedeutendere Bau-
werke als der Pharos von Alexandria.
*j Verbindung mit London über Holyhead, Anglesea, Nordküste von
Wales.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
— 18 -
belebte und betriebsame Thal der Lahn*), das sich unterhalb
des weiten Beckens von Wetzlar zusammenschließt, trennt dieses
von dem in seinen höheren Theilcn rauheren Platean des arm-
lichen Westerwaldes und des Sauerlandes (Süderland).
An deren Ostseite (Wasserscheide des Rheins und der Weser) der
Quellbezirk der Lahn, Sieg und Eder, und nördlicher der der
Lenne, Ruhr und Diemel. Das Sauerland **), zwischen Ruhr
und Rhein, in der Mitte von der Lenne, im Westen von der
Wupper (Elberfeld-Barmen) durchfurcht, in den höchsten
Gegenden für den Ackerbau wenig geeignet, gegen den Rhein
hin „auf Grund des westfälischen Flachsbaus", der Kohlen- und
Eisenlager, der bevölkertste Landstrich Deutschlands. Nordgrenze
der Haar- (Hardt-) sträng. Von hier (wo der Märker Eisen
reckt) östlich:
4. Das hessische und Weser-Bergland. Ersteres
zwischen Diemel (Ebene von Fritzlar), Eder, Fulda (Ebene von
Cassel) und Werra, im S. durch die rauhen zwischen großen
belebten Weitungen gelegenen Bergmassen des Vogelsbergs
und der Rhön, weiterhin durch isolierte, meist, wie jene, basal-
tische Kuppen und hohe Waldplateaux markiert***). Uebergaugs-
Ianb durch jene Weitungen vom Mittelrhein und Main zum
*) Stolzenfels, über dem Königsstuhl von Rense, schaut vom Rhein
hinüber in das Lahnthal; hier die Wiege der Grafen von Nassau und
des Freih. vom Stein („des Rechtes Grundstein, des Bösen Eckstein, des
Deutschen Edelstein") oberhalb Ems. Weiter aufwärts: der Dom in Lim-
bürg, eine der ältesten romanischen Kirchen fränkischer Baukunst in,Sand-
stein. Im Sandstein- wie im Backsteinbau (der Niedersachsen z. B. Tan-
germünde, Stendal) fügt sich das Material dem Stil der Zeit. Klarste Ent-
Wicklung des Stils in den Kirchen von Köln; Herrschaft des gothifchen Stils
auch über die profane Kunst am klarsten in Nürnberg. Eigenartig der Holz-
baustil der Hochgebirge. — Einfluß des Materials auf die monumentale
Kunst der verschiedenen Völker: Granit, das Urgebirge, Symbol der Urkraft;
der griechische und italische Marmor der gefügige Stein der Plastik —
Steine die redenden Zeugen untergegangener Völker und Naturperioden.
**) Dieses nebst dem östlichen Nachbargebiete seit bec Befriedigung
durch Karl d. Gr. die Stätte friedlicher, bäuerlicher und bürgerlicher In-
dustrie, aber auch Deutschlands Waffenschmiede (Essen, Solingen). — Zwi-
schen der Grafschaft Mark und dem Herzogthum Berg Grenze Westfalens
und der Rheinprovinz, uralte Grenze der westfälischen Sachsen und der
ripuarischen Franken, daher auch Sprachgrenze der westfälischen und nie-
derrheinischen Mundart, welch letztere auf dem rechten Rheinufer reiner
als auf dem linken geblieben.
***) Meißner, Habichts-Kanffnnger-Reinhardswald.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Eder Eder Cassel Karl_d Karl
— 20 —
Bewohner *) vielfach gepriesenen schwäbischen Lande blieben bei
den großen Wanderungen von N. und O. her über Basel nach
Burgund manche Suevenreste in den Seitenthälern und Bergen
zurück und verschmolzen theils mit den Alemannen (deren Sprache
noch heute südlich von der fränkischen, die Ufer des oberen Rheins
entlang bis zu seinem Quellgebiete), theils mischten sie sich mit
nachfolgenden Sneven, die sich mit Namen und Sprache nun im
nordöstlichen Alemaunien auch gegen die Franken, und zwischen
Donau und Lech gegen die Baiern behaupteten^). — Vom Rhein
ist Würtemberg abgeschlossen durch das Großherzogthum Baden
(zwischen Schweiz und dem alten Bisthum Würzburg). Der hohe
westliche Rand des Terrassenlandes: im S. der Schwarzwald,
düsterer als der Wasgenwald aus dem Kamme, mannichfal-
tiger an den Abhängen und Thälern und im vorliegenden schma-
lern und festern Uferlande ***), im übrigen jenem Nachbargebirge
ganz ähnlich. Den symmetrischen Bau beider zeigen auch die
von ihnen quer über das Rheinthal führenden Pässe (s. S. 15).
Das reiche Leben hier noch vermehrt durch die zahlreichen
meist nordöstlich gerichteten Flußthäler, durch die der Ueberfluß
des Gebirges an Holz, wie weiter abwärts die Obstsülle, den
Wald- und obstarmen Niederlanden vermittelst des Rheines zu-
geführt wird. Nördlich vom Breisgau, vom Kiuzigthale an, in
der alten Markgrafschaft Baden, verflacht sich das Gebirge; seine
Fortsetzung von Pforzheim (Porta) bis Heidelberg: die Neckar-
berge gegenüber kr Hardt, und von da bis gegen den Main:
der Odenwald in Hessen gegenüber dem Donnersberge, wohl-
bebaute niedrige Berglandschaften, deren Ränder sich steil und
malerisch über der Bergstraße erheben. Bei Darmstadt
Abfall zur flachen sandigen Mainebene. — Der fränkischejura,
eine nur durch Felskuppen und tief eingeschnittene Thäler mit
durchhöhlten Wänden (die fränkische Schweiz: das Thal der
Wiesent) unterbrochene ärmliche Ebene, fällt steil nach W. ab
zur einförmigen fränkischen Terrasse. Hier erreicht die
*) Auch andern deutschen Stämmen fehlen diese von den heutigen schwä-
bischen Dichtern besungenen Eigenschaften nicht.
**) Damit in Übereinstimmung das bunte Gewirr vieler kleiner durch
das wechselvolle Terrain begünstigter Reichsstände, deren Erbe das kleine
Königreich Würtemberg (354 Ö,M.).
**-) Bei Freiburg im Breisgau der isolierte vulkanische Kaiserstuhl.
Hierher mündet das charaktervolle Höllenthal (Dreisam).
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
— 22 —
Auch im Erzgebirge und in den Sudeten behaupteten die Deutschen
die Höhen, die Staden die tieferen Landstriche.
7) Thüringen und der Harz. In der Richtung des
Frankenwaldes setzt sich auf dem rechten Werranfer ein in den
kleinen Fürstenthümeru parkartig kultiviertes Kammgebirge fort,
der Thüringer Wald, bis jenseits der gastlichen Wartburg*)
bei Eisen ach, an der Uebergangsstelle von der westlichen zur
östlichen Landgrafschaft (Hessen-Thüriugen)^). Vom Jnselsberge,
auf dem Kamme zwischen Gotha und Schmalkalden (dem
früher hessischen Theile der Grafschaft Henneberg), Ueberschan
über die nördlich vorliegende Thüringer Hochebene bis zum
Harze. Sie senkt sich vom hohen Eichsfelde***) zwischen
Werra, Leine und Unstrutquelle in der Richtung auf die Saal-
ebene. Auf ihr bewaldete Bergrücken in derselben Richtung, die
längsten Hainleite und Finne, erstere von der Leinequelle bis
zur Sachsenburger Pforte, dem Durchbruch der Xtnstrut, letztere
von da bis zur Köseuer Pforte (Schulpforte) zwischen Ilm- und
Unftrutmündung und dem Saalkessel von Naumburg. Diese
Pässe nebst dem von Eisenach beherrscht Erfurt (zwischen Gotha
und Weimar), das letzte Mainzer Besitzthum in diesem von
Bonifazius für das christliche Ostfranken erworbenen Lande. Der
Gartenboden von Erfurt senkt sich die Gera entlang zur Uustrut
bis zu deren Durchbruch. Von da nach Nordhausen hinauf
die noch tiefere und fruchtbarere Einsenkung (altes Seebecken)
der Helme, die goldene Aue, von Barbarossa's Kysfhäuser
überragt. Weiterhin an der Unstrnt Memleben, die Sterbe-
stätte Heinrichs I. und Ottos I., deren Ahn das Laud für das
Herzogthum Sachsen erwarb, und die Höhe, wo Burg Schei-
düngen stand, der Sitz der Thüriuger Könige, der Herren des
ganzen Saalgebietes (Nordthüringen) bis in die Gegend von
Magdeburg. — An der Saale Verbindung mit dem Ost er-
lande (Zeitz, Altenburg), dem nördlichen Vorlande des Voigt-
*) gerade in der Mitte des Wegs von Worms nach Wittenberg.
Hin schar vert üz, diu ander in, naht unde tac. Walther v. d. Y.
**) An diese einstige Verbindung erinnert auch die heil. Elisabeth (Wart-
bürg — Marburg); später an die Mark Meißen gefallen, bildete die thürin-
gische Landgrafschaft beim Beginn der Reformation einen Theil Kursachsens.
***) Dessen magerer Kalkboden zwingt die Bewohner zur Wanderung
ins Tiefland; aus demselben Grunde wandernde Arbeiterbevölkerung im
polnischen Oberschlesien, in den hannoverschen Mooren (Hollandsgänger), in
den Hochthälern der Alpen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Bonifazius Barbarossa's_Kysfhäuser Heinrichs_I. Heinrichs_I. Ottos_I. Walther Elisabeth
— 60 —
die nördliche und nordöstlich gerichtete Streichungslinie der Al-
Pen, um die sich Mittelgebirge und Tiefland herumlagern.
Die Westalpen nebst der Montblancgruppe (Savoyen)
durch das Tiesland der Rhone vom Mittelgebirge geschieden,
bilden mit dem an die Schweiz anliegenden Juralande, dem Ge-
biete des Doubs und der Saone, ein selbständiges, lange auch
von Frankreich getrennt gebliebenes Ganzes, das nach S. geöff-
nete Rhonegebiet (das Königreich Burgund nebst Provence),
an welches sich das Tiefland der Garonne zwischen den
Pyrenäen und dem Mittelgebirge schließt. Rhone und Garonne,
die beiden Hochgebirgsslüsse. Zwischen beiden Flußgebieten das
südfranzösische vulkanische B ergland, auffällig durch die
aus einem Knotenpunkt im Quellbezirk der Flüsse Tarn, Lot,
Allier und Loire innerhalb eines Bogens zwischen Toulouse und
Lyon strahlenförmig ausgehenden Bergrücken. Parallel mit dem
Jura vermitteln die burgundischen Kalkplateaux Cote d'or
und Plateau von Langres den Zusammenhang mit dem
deutsch-frauzösischeu Berglande, das bogenförmig den
Quellbezirk der Saone umgibt. Steiler Abfall zur Rhone und
Garonne, allmähliche, fast unmerkliche Senkung durch breite Ter-
raffen zum äußern, den größten Theil des Ganzen umfassenden
wellenförmigen Tieflaude. Nur in einzelnen Küstenstri-
chen horizontale Ebene ist dasselbe weniger mit dem deutschen
als mit dem englischen übereinstimmend. Niedere Terrassen (Cham-
pagne) und Plateaux (Picardie), Landschwellen (flandrische Land-
rücken, Bergebene Gatine) und gebirgartige, Cornwall ähnliche
Höhenzüge, durch welche die Halbinsel Normandie und Bretagne
gebildet werden, gliedern die großen Flußgebiete der Seine und
Loire unter einander und gegen das Garonnegebiet — zusam-
men mit dem dahinter liegenden Mittelgebirge ein vom S. abge-
wandtes Ganzes.
Weitere Gegensätze zwischen N. und S.: Dort umfange
reicherer Getreide - und Waldboden unter einem dem rheinischen
ähnlichen Klima*); hier von Burgund**) bis Bordeaux die
*) Frankreich ist im allgemeinen eines der gesegnetsten Fruchtländer,
und wo die Ackerkrume auf dem Kalkboden der Mittelgebirge fehlt, trägt
die Rebe. Aber der Getreidebau reicht bei der größten Zerstückelung des
Bodens selbst für die genügsamen Franzosen nicht aus. Die Dichtigkeit der
Bevölkerung übersteigt nur in den germanischen Theilen die mitteleuropäische
Durchschnittszahl. Auffällig schwache Zunahme derselben ohne Auswanderung.
**) Das Gold der Cote d'or fließt aus den Reben.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
— 24 —
dersheim), Bisthümern und Stiften (Hildesheim, Halber-
stadt, Quedlinburg) und weltlichen Städten (wie Goslar
und Nordhausen). Die durch Otto d. Gr. erschlossenen Silber-
gruben des Rammelsberges*) Veranlassung, daß Goslar Kai-
serpsalz wurde, wie Dresden ein Fürstensitz durch Freibergs
Silbergruben.
8. Das sächsische Erzgebirge von der Elsterquelle nord-
östlich bis gegen die Elbe, wo es durch ein von diesem Strome
und vielen kleinen Bergwüssern zerrissenes Sandsteinplateau**),
die sächsische Schweiz, mit dem Lausitzer Gebirge zusammen-
hängt. Gegen Böhmen steiles, bewaldetes Randgebirge mit flachen
Kuppen (Keilberg 3800') und wenig großen Straßen; die Höhe
von Nollendorf der alte, das Clbthal der neuere Paß zwischen
Prag und Dresden, beide vom Königsstein bei Pirna
überwacht. Gegen das Tiefland zwischen Aldenburg, der Leipziger
Ebene und Meißen ein sich ganz allmählich in breiter Ausdeh-
uuug herabsenkendes Plateau mit den tief eingeschnittenen Thä-
lern der Mulde und Zschopau. Der Boden im einförmigen
noch wenig besuchten Oberlande kaum noch fähig, die dichte Be-
völkerung zu ernähren, trotzdem bleibt sie den von ihren Vor-
fahren gegen Czechen und Daleminzier vertheidigten Wohnsitzen
treu. Weiter ^abwärts wird die Gewerbthätigkeit (Chemnitz)
durch den Reichthum an Erzen (Freiberg), Kohlen (Z w ick au)
und Viehweide begünstigt (Electoralwolle), ähnlich wie in dem
daranstoßenden Sudetenlande. Vor dem Fuße des Gebirgs
Leipzig, Centrum der Handelstätigkeit und der ernsten Wis-
fenschasten, und Dresden, Centrum der schönen Künste (in
der Nähe freundlicher Berglandschaften). Das Königreich Sach-
sen ein rechtwinkliges Dreieck zwischen Plauen, Zittau, Leipzig.
9. Die Sudeten, von der Elbe südöstlich bis zum Quell-
bezirk der Oder (über 40 Meilen), weisen durch ihre breite Ab-
dachung ***) und durch den Lauf der Flüsse (das Marchgebiet
*) Hier die Wiege des deutschen Bergbaus, der im Erzgebirge zu noch
größeren Ehren gelangte. — Der deutsche Bergmann ein Lehrmeister in
der ganzen Welt.
**) Der große Steinbruch für die Bauwerke der Elbstädte.
***) Auf und an ihr ist die Landschaft mit vielen isolierten, bewachsenen
Höhen geschmückt, wie die Landskrone bei Görlitz und der Zobten (Sobotka
Gora, Feuerberg) bei Schweidnitz; öfter zu größern Rücken ausgedehnt,
zwischen denen auf fruchtbarem Boden eine sehr zahlreiche Bevölkerung in
vielen kleinen Städten und langgestreckten Dörfern große Regsamkeit zeigt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Otto Bergmann Sobotka
Gora
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rücken und Kegeln und mit natürlicher Eommunication nach Trau-
tenau und zu den blutgetränkten Feldern der böhmischen Elbter-
rassen. Das Waldenburger reiche Steinkohlenrevier eine neue
Quelle des Erwerbs für schlesische Weber, e) Höher erhebt sich
wieder zwischen dem Schweidnitzer Wasser und der Quelle der
Glatzer Neiße die Grafschaft Glatz, die rechteckige Akropolis
Schlesiens mit hohen Rändern, in deren Mitte Glatz; 2 Thore:
nach W. an der Heuscheuer *) der Paß von Rein erz auf Nachod
(Soor), nach O. der Durchbruch der Neiße zwischen dem Eulen-
und Reichensteiner Gebirge zu der durch die Festung Neiße
gedeckten Oder, f) Das Mährische Gesenke**), ein von den
Quellen der March bis zur Krümmung an der oberen Oder sich
herabsenkendes Plateau mit hoch hervorragenden Gipfeln (Altvater
4600'), durchfurcht von tiefen und breiten Flußthäleru mit
üppiger Vegetation; Wasserscheide der Oder und March. Mitten
hindurch an der Oppa die Landesgrenze. Hier Troppau und
und Jägerndorf, fammt den jenseits der Oder zum Karpa-
thenlande aufsteigenden Fürstenthum Teschen durch die uatür-
liche Lage noch werthvoller für Oestreich als durch den Reich-
thnm des Bodens und die (auf Schafzucht begründete) Industrie.
Paß von Oderberg zur Weichsel (Krakau), zur Waag (Jablun-
kapaß — Ungarn), zur March (Wien und Olmütz). — Trotz
der gegen Polen geneigten Breitseite des oblongen Herzogthums
Schlesien blieb das deutsche Element mächtig genug, um das in
die Fürstenthümer der polnischen Piasten zerstückelte Land vom
Gebirge und vom Mittelpunkte Breslau aus zu germanisieren
und das rechte und linke Oderufer mit den Sudeten zu einem
eigenartigen Ganzen (mit eigentümlichem oberdeutschem Dialeet)
zu verbinden. Nur in Oberschlesien noch polnische Arbeiter-
bevölkerung.
10. Das Böhmisch-Mährische Terrassenland. Ge-
meinsame Grundlage der Böhmerwald (30 Meilen langes Gra-
nitgebirge, Scheide zwischen Elbe und Donau) und dessen niedri-
gere plateauartige Fortsetzung längs der Donau und Taya bis
zum Marchfelde hin. Durch eme drei Meilen breite Einsenkuug
zwischen Tauß und Cham (seit alter Zeit die böhmische Pforte
zwischen Regensburg und Prag), Theiluug des Hauptgebirges in
*) Niedere Fortsetzung dieses Sandsteingebirges das Adersbach-Weckels-
dorfer Labyrinth, Zuflucht der verfolgten evangelischen Böhmen.
**) Gesenke: Jesenik = Eschengebirge.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]