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den Beskiden, dem Tatra nordwärts anliegend, im O. vom
Donajec, im W. von der March und Beczwa begrenzt;
den kleinen Karpathen, einem schmalen Gebirgsarm zwi-
schen Waag und March, der von der Weichsel-Quelle bis nach
Preßburg zur Donau reicht.
bb. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften stoßen im
S. an den Nord-Fuß der Alpen, im N. und N.q. an das ger-
manische Tiefland, und werden im W. durch das untere Nheinthal,
die oberrheinische Ebene und die obere Saone von den französischen
Mittelgebirgen gesondert. — Ihre größte Dimension von S.w. ge-
gen N.o., von der Ain-Mündung (Rhone) bis zur Oder-Quelle,
— 140 Mln.; in der Richtung von S. gegen N. sind sie im O.
am schmälsten — 27, im W. am breitesten = 72 Mln.
A. Das süd-deutsche Bergland, zwischen dem Rhein, dem
Main, der Eger, der Elbe, der Beczwa und March und den Alpen,
besteht aus einer Abwechselung von Hochebenen, Hügcllandschaften
und Bergzügen.
Zunächst den Alpen liegt die s ch w e i z e r i sch - b a y r i sch e H o ch -
ebene, von S.w. g. N.o., vom Genfer See bis zur Inn-Mdg.
72 Mln. lang, im N.w. von dem Neufchateler- u. Bieler-See, der
Aar u. oberen Donau begrenzt, durch den Bodensee u. den Rhein
(zw. Konstanz u. der Aar-Mdg.) in zwei ungleiche Theile getheilt:
die Hochebene der nördl. Schweiz und die der oberen Donau.
Der Jura-Zug umwallt sie im N.w , beginnt an der Rhone,
zieht 80 Mln. gegen O.n.o. zur Altmühl-Mdg., dann gegen N.
zwischen Naab und Regnitz zum Main, wird vom Rhein durch-
brochen, heißt im S. des Durchbruchs französischer od. Schwei-
zer-, im N. desselben deutscher Jura (rauhe od. schwäbische Alp,
Aalbuch-Geb., fränkische Höhe); der ganze Bergzug von der Rhone
bis zum Main 100 Mln. lang.
Ein zweiter Gebirgszug, der Böhmer Wald, streicht von der
Donau (bei Linz) nordwestw. 30 Mln. weit bis zur Naab-Quelle,
und bildet den N.o.-Rand der bayrischen Hochebene.
Ein dritter Höhenzug, das mährische Gebirge, zieht von
der Donau (zwischen Linz u. Krems) gegen N.o., 36 Mln. weit,
bis in die Quellgegend der March.
Der vierte Gebirgszug S.-Deutschlands, der Schwarz- und
Odenwald, hängt in d. Quellgegend d. Donau mit dem ersten zu-
sammen, beginnt im S. am Rhein, u. begleitet diesen Strom in nörd-
licher Richtung bis zum Main, in einer Ausdehnung v. 36 Mln.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Donajec March Weichsel-Quelle Donau Oder-Quelle Rhein Main Eger Neufchateler-_u._Bieler-See Rhein Konstanz Donau Main Rhein Main Donau Linz Donau Linz March Odenwald Rhein Main
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demselben Grade ausgezeichnet ist durch hochstämmige Waldungen und einen
üppigen Pflanzenwuchs, als der innere durch die Armuth und Einförmigkeit sei-
ner Vegetation. —
Iii. Die abgesonderten Gebirgsglieder Asia's.
15. Der Kaukasus. — Wir unterscheiden kaukasische
Alpen und kaukasische Vorberge. — Die kaukasischen
Alpen bestehen aus mehreren, von der Kur- bis zur Kuban-Mdg.
streichenden Parallelketten. Sie sind von N. gegen S. im Mittel
15 Mln. breit, und an ihrem Ost-Ende am breitesten. Die Haupt-
kette hat eine Kammhöhe von 10000 bis 11000'. Das Gebirge
ist nicht durch die Bildung zahlreicher Gipfel und Spitzen, sondern
durch das Vorherrschen plateauförmiger Hochterrassen (7000 — 8000')
ausgezeichnet; die Thäler bilden meist enge und sehr tiefe Spalten,
daher Hindernisse, nicht Mittel der Kommunikation, wahrend
die Pfade meist auf den Hochflächen hinlaufen. Zwischen den Quel-
len des Kuban und Terek, im mittleren Drittel des Gebirgs, fin-
den wir jedoch, neben zahlreicheren und höheren Gipfeln und Ket-
ten, breitere Thaler und daher auch eine größere Zugänglichkeit
und Uebersteigbarkeit. Die höchsten Gipfel sind hier: der Elbrus
(17300'hoch) an den Quellen des Kuban, und der Kasbek (15500')
im Quellgebiet des Terek. — An den beiden äußeren Enden des
Gebirgs Schlamm-Vulkane u. a. vulkanische Erscheinungen.
Die kaukasischen Vorberge bilden im S. niedere, noch
sehr wenig bekannte Berglandschaften, und verbinden hier (im W.
der Kur-Quellen) den Süd-Abfall des hohen Kaukasus mit der
nördlichen Abdachung des armenischen Hochlandes. Im N. sind
es klippige, von Felsschluchten durchfurchte, mit Gestrüpp und Wald
bedeckte Plateaustächen niederer Art (1200'), mit Ausnahme des
zwischen Terek und Kuban liegenden Besch-Tau, einer isolirten
Gruppe steiler, zackiger Felsgipfel, die bis zu 4300' aufsteigen.
16. Das syrische Hochland ist ebenfalls mit dem vorder-
asiatischen Hochlande im Zusammenhänge, besteht aus einer ostwärts
gegen die syrisch-arabische Wüste allmählig niedriger werdenden Ge-
birgsplatte, der Basis mehrerer kleiner, theilweis hoher Berggruppen.
Ein tiefer, zum Lheil wasserloser Längenspalt setzt in der Verlänge-
rung des Golfs von Akaba, doch nicht ohne Unterbrechung, gegen
N. bis zum Taurus-Fuß fort, wird im S. Wady el Arabah,
dann das Thal el Ghor genannt, vom Tobten Meere, vom Jor-
dan u. vom oberen Orontes benetzt, und bildet im S. des letzteren
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
26
ler Ausdehnung ab. Die Kettenform der Gebirge ist allgemein,
mit einer einzigen Ausnahme.
Iii. Die Wasser-Systeme und unteren Stufenlander
S ü d - A m e r i k a's.
13. Die patagonische Ebene, das untere Stufenland zweier
großer Ströme (Rio negro u. Rio colorado), ist sehr wenig bekannt,
größtentheils salzige oder steinige Steppe mit ärmlicher Vegation.
14. Die Pampas und der Rio de la Plata. Der
Parana entquillt dem N.w.-Abfall der Kette von Villa Rica,
bricht in zwei verschiedenen Absätzen durch ihre westlichen Zweige
in sein unteres Stufenland, die Tiefebene der Pampas, eine un-
absehbare, anbau-, Holz-, berg- und hügelarme Grasflur, welche an
einigen Stellen zum Sumpf oder zur Salzsteppe wird. Der Pa-
raguay, der auf dem niedrigen Wasserscheiderücken der wüsten Cam-
pos Parexis entspringt, durchfließt sie ihrer ganzen Länge nach. —
An seiner Mündung 5—15 Mln. breit; — 210 Mln. oberhalb
derselben schon schiffbar. —
15. Der S. Francisco durchfließt ein weites, 900 —1700'
hohes, oft überschwemmtes Thal, und ist weit aufwärts schiffbar. —
Der Paranaiba, ein Fluß d. Tieflandes, zeigt denselben Wafser-
reichthuin wie alle, selbst die Küsten-Flüfse Amerika's.
16. Der Maranon und seine Stufenländer. Sein
oberer Lauf in einem tiefen, engen Längenthale der Cordilleren
von Peru; im mittleren durchbricht er die ostw. vorliegenden
Cordilleren in einem engen Querspalt; beide sind unverhältnißmäßig
kurz im Vergleich mit seinem unteren Lauf durch die, von O. nach
W. 450 Mln. breiten, nach ihm benannten Tiefländer, welche nur
durch einen niedrigen Wasserscheiderückcn von den Pampas geson-
dert, 300 Mln. von der Küste nur noch 600' über d. M. und zu
beiden Seiten des Maranon meist mit undurchdringlichen Urwäl-
dern bedeckt, zum Theil aber auch als weite, bäum- und hügellose
Grasebenen (Llanos) ausgebreitet sind. — An der Mündung ist
d. Hauptarm des Stromes 12, der Nebenarm Para 5 Mln. breit. —
Seine Nebenflüsse sind, wegen ihrer riesenhaften Dimensionen, sämmt-
lich Ströme zu nennen. Mehrfache Bifurkationen, am bekann-
testen und merkwürdigsten die des Rio negro mit dem Cassi'quiari.
17. Die Tiefebene von Guyana. Die in der I. Abth.
S. 31 unter b. angeführten Flüsse stürzen, nebst vielen anderen, in
Wasserfällen von dem waldreichen Hochlande von Guyana in das
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
51
nur die Mala-Diven und Lakka-Diven, so wie die kleinen Korallen-
Eilnnde, welche den hohen Inseln vorliegen.
24. Rückblick. Asien steht, wie in Ansehung seiner horizon-
talen Dimensionen, ebenso in Bezug auf die Form seiner Uneben-
heiten, in der Mitte zwischen Amerika und Afrika, denn wir finden
die vorherrschende Bildungsweise der Gebirge des einen wie des
anderen Erdtheils (Kelten- und Plateau-Form) in Asien vereint.
Asien übertrifft Amerika nicht allein in der horizontalen, son-
dern auch in der vertikalen Ausdehnung seiner Gebirge, man mag
nun die Erhebung der Hauptgebirgsmaffen, oder die der gesonder-
ten Gebirgsglieder beider Erdtheile vergleichen.
In Amerika haben wir eine, in Asien drei Vulkan-Reihen
kennen gelernt. Die eine asiatische folgt, wie die amerikanische,
im Allgemeinen der Richtung der Meridiane, die beiden andern
streichen in der der Breitenkreise.
Iv. Die Wasser-Systeme und unteren Stufenländer
Asiens.
25. Die chinesischen Tiefebenen bilden den entschieden-
sten Gegensatz zu den kahlen, wüsten Scheitelflächen des Hochlan-
des, an dessen Ost-Fuße sie, wie Gärten, fruchtbar, angebaut, als
wellenförmige, von unzähligen künstlichen und natürlichen Wasser-
adern befeuchtete Fruchtfelder ausgebreitet sind. Nur in der Ebene
des Yan-tse-Kiang sind Seen, Teiche und Sümpfe nicht selten.
Die hydrographischen Verhältnisse der! beiden chinesischen Ströme
liegen noch im Dunkel. Man weiß, daß sie auf dem inneren Hoch-
lande entspringen und das chinesische Alpenland in wilden Wasser-
fällen durchrauschen, bevor sie die Tiefebenen gewinnen. In ihrem
Delta-Lande sind sie durch den 120 Mln. langen Kaiser-Kanal
mit einander verbunden.
26. Hindustan; — Ganges und Indus. — Die wasser-
reichen Ströme Ganges und Dzang-bo-tsiu entspringen, ein-
ander benachbart, im Himalaya, jener an dem S.-, dieser an dem
N.-Gehänge. Der Ganges durchbricht nur die südlichen Hima-
laya-Ketten, strömt dann durch waldige und hüglige Landschaften
in sein stromabwärts allmählig ebener und niedriger werdendes un-
teres Stufenland. Der Dzang-bo-tsiu dagegen bildet ein be-
deutendes Längenthal im N. des Himalaya, durchbricht dann, als
Brahmaputra, die ganze Breite des Gebirgs, tritt in die
Ebene, und vereinigt in den fruchtbaren Marschgegenden von Ben-
4*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Afrika Asien Amerika Amerika Asien Asiens
36
15. Die Sahara, — die größte Wüste der Erde, ohne Be-
wässerung und ohne Vegetation, mit Ausnahme weniger, verhält-
nißmäßig kleiner, mit Quellen ausgcstatteter, inselartiger Strecken,
Oasen genannt, wie Fezzan, Siwah (Oase des Jupiter Ammon),
die kleine und die große Oase, die Oasen von Kordofan
und Darfur u. m. a. Die Sahara scheint sanst geneigt zu sein,
hat im N. des Tschad-See's ein Niveau von etwa 1200' absol.
Höhe, besteht im W. aus beweglichem Flugsande und wird hier
Sahel genannt, — im oasen-reicheren östlichen Theil, — in der
libyschen Wüste, — aus kahlen Felsenplatten und Kieselfeldern,
überhöht von Klippenreihen und riffähnlichen Felsenkämmen. —
16. Der Nil-Strom und seine Stufenländer. Der
Baher Abiad entspringt wahrscheinlich zw. 0— 1"N.b. und zw.
48 u. 490 O.l. auf dem N.-Rande von Hoch-Afrika, ist bei der
Vereinigung mit dem blauen Nil ungleich mächtiger und strömt
viel langsamer als dieser, welcher dem Tzana-See entfließt, und
nach einem spiralförmigen Laufe, mit Wasserfällen aus dem Hoch-
lande von Habesch in sein
mittleres Stufenland (Sennaar, Meroe, Nubien) hervorbricht,
wo sich der dritte Quellfluß des Nil, der auf dem höchsten Theil des
abyfsinifchen Alpenlandes (13000' hoch) entspringende Atbara mit
dem Strome vereinigt. Dies mittl. Stufenland ist eine Wüstenplatte
(600 — 2000, höchstens 3000' üb. d. M.) besetzt mit Gruppen vul-
kanischer (?) Kegelberge und mit niedrigen, meist von N.w. und W.
gegen S.o. u. O. streichenden Felskämmen, die der Strom in vie-
len Katarakten durchbricht. Die-letzten bei Assuan oder Syene.
Jenseit derselben beginnt sein
unteres Stufenland — Aegypten. — Ober- (nordw. bis
26°N.b.) und Mittel-Aegypten (bis 30"N.b.) bestehen aus
dem tiefeingeschnittenen Stromthale und aus höheren, klippigen Wü-
stenstrichen zu beiden Seiten desselben, deren steile, gegen das Thal
gekehrte Abfälle, in Gestalt zweier niedriger, kahler Feksketten (die
libysche im W., die arabische im O.) die Strom-Ufer bis30°N.b.
begleiten, und dann, nordwest- und nordostwärts fortsetzend, Un-
ter-Aegypten im S. umgrenzen. Die arabische, von den Wasser«
losen Thälern von Kosseir und der Verirrung (im S. des
letzteren der isolirte, 6000' hohe Djebl Ghareb) quer durchsetzt,
füllt zum Theil die Landenge von Suez, wird hier aber im O.
scharf begrenzt durch eine Einsenkung, welche vom Golf von Suez
bis zum Mittel-Meere reichen soll. In der libyschen: der Quer-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
39
die durch Randgebirge und Gebirgs- Umwallungen eingeschlossen
wird, deren Scheitelfläche im Allgemeinen von N. und N.w. ge-
gen S. und S.o. anzusteigen scheint, — eine Scheitelfläche, die
jedoch keineswegs durchaus eben ist, da sowohl hohe Gebirgsketten
als verhaltnißmäßig tiefe Einsenkungen die Gleichförmigkeit ihres
Niveau's unterbrechen. —
2. Der Süd-Rand besteht aus sehr hohen, wahrscheinlich
den höchsten Alpengebirgen der Erde. Sie werden von den Lhä-
lern des Indus und Brahmaputra quer durchbrochen, heißen zwi-
schen beiden Himalaya (d. i. Wohnung des Schnee's), weiter im
O. Sine-Schan.
Der Himalaya, von N. gegen S. etwa 40 — 50 Mln. breit,
370 Mln. lang, besteht aus mehreren, in der Hauptrichtung des
Gebirges streichenden Parallelketten, deren nördlichste und höchste
eine mittlere Kammhöhe von 15000 und Gipfel von 20000 bi§
26000' absol. Erhebung hat. Der höchste Gipfel ist der Dhawala- w-™'/-
Giri (weißer Berg), im S. der Dzang-bo-tsiu- Quellen, 26300'*
üb. d. M. Die oberen Thäler des Indus, Brahmaputra u. m. a. '
bilden im N. des Gebirges Längenthäler, deren Sohlen zum Theil
nur 1000' niedriger liegen, als sein Kamm. — Im S. steigen die
Himalaya-Ketten nicht unmittelbar aus den Ebenen Hindustans
auf, sondern ein Hügelland (Tarai) voll dichter Wälder und un-
durchdringlicher Sümpfe vermittelt beide Formen.
Der Sine-Schan gilt für das unzugänglichste, unübersteig-
lichste Hochgebirge Asiens, besten ungeheure Glätschermassen noch
von keinem menschlichen Fuße betreten worden seyn sollen. Nähere
Kunde fehlt. — Selbst seine östliche Fortsetzung, der Nan-Ling,
ist noch ein breites Hochgebirge. —
3. Der Ost-Rand ist wenig bekannter, soll aber nicht, wie
der Himalaya, aus einem Kettengebirge, sondern aus wilden, viel-
verzweigten Alpenlandschaften bestehen. Durch den Hoang-Ho wer-
den sie in zwei ungleiche Theile getheilt. Der südliche, das chine-
sische Alpenland, hängt im S. auf das engste mit dem Sine-
Schan zusammen, und soll ihm an Höhe und Wildheit gleichen;
seine östliche Fortsetzung, der Pe-Ling, hat nur Mittelgebirgs-
höhe. — Der nördliche, das mandschurische Alpenland,
•— vielleicht nicht so hoch, aber viel ausgebreiteter, — füllt fast das
ganze unter dem Namen der Mandschurei bekannte Stromland
des Amur, und fällt im O. mit 3000 — 4000' hohen Steilwänden
unmittelbar zum japanischen Meere ab. Seine westlichen, wie es
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
40
scheint, höchsten Ketten trennen die Mandschurei im O. von der
Mongolei im W. — Der Gebirgszug von Korea scheint, wie
der Pe-Ling, nur ein Mittelgebirge zu seyn. —
4. Der Nord-Rand. Die östliche und mittlere Gruppe
desselben bestehen nicht aus bloßen Randgebirgen, sondern, gleich
dem Ost-'Rande, aus Alpenlandschaften und hohen, dem Ganzen
gleich Umwallungen vorliegenden Alpcnketten; — die westliche
scheint des Hochgebirgs-Charakters zu entbehren, und aus niedri-
geren, mehrfach durchbrochenen Berglandschaften zu bestehen.
Die östliche Gruppe steht im genauen Zusammenhänge mit
dem mandschurischen Alpenlande, und führt verschiedene Namen:
mongolisches Grenzgebirge zw. Kerlon und Schilka, da-uri-
sches Alpenland im N. des vorigen, zw. der Lena-Ouelle und
Schilka-Mündung. Nordwärts reicht dasselbe 90 — 100 Mln. weit
bis in die Gegend der Witim-Münd., umschließt den Baikal-See,
und führt mehrere Spezial-Namen. — Die genaueren Vertikal-
Verhältnisse dieser östlichen Gruppe sind nicht bekannt; wir wissen,
daß ihre Gipfel mit ewigem Schnee bedeckt sind, daß Glätscher
in die etwa 2000' hohen Thäler Da-uriens hinabhängen (Baikal-
See 1700' üb. d. M.), u. daß der Süd-Fuß des mongolischen Grenz-
gebirges noch 4200' üb. d. M. liegt. —
Die mittlere Gruppe mit dem unbestimmten, eigentlich nur
einem gewissen Theile zukommenden Namen des Altai- (Gold-)
Gebirges, wird von mehreren, unter verschiedenen Namen von O.
und O.s.o. gegen W. und W.n.w. streichenden Bergketten von
anscheinend geringer relativer Höhe gebildet, deren südlichste ei-
gentlich allein „Altai" (großer Altai) heißt. Sie verzweigen sich
im N.o. des Dsaisang-See's und um den oberen Ob zur Alpen-
landschaft des sogenannten kleinen Altai, welche Gipfel von
10800' absol. Höhe tragt. — Diesen Hochgebirgen der mittleren
Gruppe liegen nordwärts erzreiche Mittelgebirgslandschaften vor,
deren Nord-Fuß die bekannten Grenzen des Tieflandes erreicht.
Die westliche Gruppe, das dsungarische Gebirgsland,
niedriger, unzusammcnhängender und darum zugänglicher, als beide
vorhergehende, besteht aus vielen, durch weite, aber wohl noch an
2000' hohe Steppenflächen und eine große Zahl von Seen (Dsai-
sang-See 1500' üb. d. M.) gesonderten Gebirgsgliedern, welche die
Grenze des ewigen Schnee's nicht mehr erreichen. — Das (nicht ganz
verbürgte) Vorhandenseyn eines Vulkans innerhalb dieser Gruppe
deutet vielleicht auf die Ursache ihrer zertrümmerten Gestalt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Mongolei Korea Schilka Lena-Ouelle Witim-Münd Baikal-See Baikal-
See
75
zunehmen, und fallen stell gegen die nordwärts vorliegende Ebene
und ins Beczwa-Thal ab. Ihr höchster Gipfel erreicht die Höhe
von 5500'. — Die kleinen Karpathen sind niedere, nur etwa
1500 bis 2000' hohe, bewaldete Bergzüge mit verschiedenen Na-
men, welche gegen die March und Waag zum Lheil scharfe Abhänge
bilden. —
Die Thäler haben in dem ungarisch-karpathischen Hochlande
eine ganz andere Form und Bedeutung erhalten, als im transsylva-
nischen, wo die.aluta, Samosch,-Körösch, -Marosch große
Längenthälcr bilden, deren Richtung und Beschaffenheit die Glie-
derung der Randgebirge bedingt, indem die Körösch und Marosch
diesen Charakter bis zum Eintritt ins Tiefland behalten, Aluta und
Samosch aber, mittelst tiefer Querspalten, aus dem Hochlande
ins Tiefland hervorbrechen; jedoch heben sie die physische Einheit
und Abgeschlossenheit ihres oberen Stufenlandes nicht auf. — Die
Thäler des-Hernad, der Gran,. Waag,-Arva, des-Donajec
und-Poprad bilden dagegen, vermöge ihrer großen Breite, die
Kultur - Centra, vermöge ihrer Offenheit und Aufgeschlossenheit, die
natürlichen Verbindungswege zwischen den einzelnen Theilcn des
Hochlandes und den benachbarten Ebenen, so daß jenes nur im
Norden unzugänglicher erscheint; die Thäler bedingen hier ebenfalls
zugleich die Gliederung des Hochlandes. —
/d. Kommunikationen. ■— Die Gangbarkeit der karpathischen
Mittelgebirge ist beschränkter, als ihre meist geringe Höhe erwarten
läßt. Die wichtigsten Pässe sind: der Teregovaer Schlüssel,
der Rothethurm-Paß, der Borgo-Paß im siebenbürgischen
Hochlande; — der Paß von Vereczke, der Paß von Uszok und
die Dukla-Pässe in dem karpathischen Waldgebirge; — die
Zipser-Pässe, der Paß von Dobschau, die Pässe von Altge-
birg, Dubova und Neumark, der-Jablunka-Paß u. m. a.
22. Centrale Mittelgebirgslandschaft; — deutsches
Bergland.
a. Das süd-deutsche Bergland. — Die Bergzüge Süd-
Deutschlands stehen auf einer gemeinschaftlichen, plateauartigen,
mehr oder minder ebenen Grundfläche, deren abs. Höhe im Allge-
meinen von S. gegen N. abnimmt.
aa. Die bayrisch-schweizerische Hochebene, im Mit-
tel 1000—1200' üb. d. M., an der unteren Aar unebener, als an
der oberen Donau, aber das allgemeine Niveau dort weniger hoch,
als hier, wo sich Höhen von 2000 — 2500', aber auch breite Ebc-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
76
neu mit horizontalem Boden finden, namentlich in der Nahe der
Flüsse, wo häufig mcilenweite Sumpfstrecken (Moose und Riede)
angetroffen werden. —
bb. Der Jura-Zug steigt aus den tiefsten Gegenden der
eben genannten Hochebene auf. — Der Schweizer Jura besteht
aus mehreren, durch enge uno tiefe Thaler getrennten Parallelketten,
und fallt steil gegen S.o., allmahlig gegen N.w. ab. Die höch-
sten Punkte liegen meist auf langgestreckten Felsenkämmen; Gipfel
sind nur im N. häufiger. Die Höhe der Ketten nimmt von S.
gegen N. und von O. gegen W. ab. Der höchste Punkt ist der
Prü de Marmiers (5300'). — Zwischen dem Jura und den
Vogesen niedrige Hügel und Plateauflächen von 1000' abs. Höhe.
— Die Form dieses Gebirges bedingt das Vorhandenseyn mehrerer
Pässe in einer und derselben Passage. — Der deutsche Jura,
obgleich die Fortsetzung des schweizerischen, und, wie dieser, höhlen-
reich, wasser- und gipfelarm, ist ihm doch in mehreren Beziehun-
gen unähnlich. Seine höchsten Punkte liegen sämmtlich in der
Nähe der Neckar-Seite. Der höchste Theil des Gebirges (2000'
über dem M.), zwischen den oberen Thälern der Donau und des
Neckar, heißt rauhe oder schwäbische Alp, und trägt Gipfel
von 3100' abs. Höhe. Von hier nimmt die Höhe gegen die untere
Altmühl nordostwärts allmählig ab. Der nördliche Theil, von der
Mündungsgegend der Altmühl bis zum Main, ist nur wenige 100'
höher als das allgemeine Niveau, und fällt zum Regnitz-Thale und
der tieferen Ebene im 23. steiler ab, als ostwärts gegen die frän-
kische Hochebene. — Der Zusammenhang des deutschen und schwei-
zerischen Jura ist nicht sehr augenfällig. — Eigentliche Gebirgs-
pässe fehlen dem deutschen Jura. — Die Thäler der Wernitz und
Altmühl durchbrechen ihn. — Mittelst des letzteren Thals Kanal-
verbindung der Donau mit deni von der Regnitz-Mündung abwärts
schiffbaren Main.
cc. Der Schwarzwald und Odenwald. Der Schwarz-
wald ist in seinem südöstlichen Theile eng mit dem Jura-Zuge ver-
wachsen, und hat eine mittlere Breite von 4 Mln.; sein südlicher
höchster Theil — der obere Schwarzwald — ein wildes,
rauhes Waldgebirge, trägt den 4600' hohen Fel db erg und meh-
rere a. Gipfel von ähnlicher Höhe und cigenthümlicher Form, die
meist in der Nähe des westlichen Gebirgsfußes liegen. Im N. der
Murg endigt der Schwarzwald, aber der Odenwald hängt sich nicht
unmittelbar an; zwischen beiden ist eine 7 Mln. lange Lücke, deren
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Riede O.
Extrahierte Ortsnamen: Donau Main Donau Main Schwarzwald Odenwald Schwarzwald Odenwald
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Sohle nicht höher und nicht unebener, als die anliegende schwä-
bische Hochebene. — Der Odenwald steigt in seinen höchsten
Punkten nur 1600—2000' üb. d. M. auf, seine Kuppen sind flach,
angebaut oder bewaldet. — Der ganze Bergzug dacht sich ost-
wärts sehr saust, gegen das Nheinthal aber, sowohl süd- als west-
wärts, steil u. schroff ab. Selbst jener Lücke fehlt ein scharfer W.-Rand
nicht. — Der Odenwald setzt den Kommunikationen nur un-
bedeutende Schwierigkeiten entgegen; im Schwarzwald ziehen sie
durch enge Thäler (Höllthal rc.) und wirkliche Gebirgspässe oder
„Steige": Kniebis-Paß rc.
dd. Die schwäbischen und fränkischen Ebenen. —
Die ersteren sind weniger einförmig und minder hoch, als die
bayrische, deren tiefste Furche (das Donau-Thal) um 1000' höher
liegt als der Neckar-Spiegel, die tiefste Furche Schwabens, —
während die höchsten Gegenden nur etwa das Niveau der Donau
erreichen. Sie haben eine wellenförmige Oberfläche; ihre Hügel
steigen höchstens 1300—1800' üb. d. M. aus, überhöhen aber die
Thäler meist um 000 bis 1300'. — Die fränkischen Ebenen,
zu beiden Seiten des nördlichen Aura-Endes, sind einförmiger und
höher (900—1100' üb. d. M.), haben zwar steile, aber minder tief
eingesenkte Thäler; auch sind ihre Hügel relativ unbedeutender,
als in der schwäbischen: jedoch erreichen sie auf der Wasserscheide
zwischen den Main-, Donau- und Neckar-Zuflüssen eine größere
absolute Höhe (1800 bis 2000'). —
66. Der Böhmer Wald ist im S. kettenförmig, breit ver-
zweigt, und steigt im großen Arber 4500' üb. d. M. auf; wird
im N. plateauartig, sinkt bis zu 2500 und 2000' abs. H., und
hängt mit den nordwärts angrenzenden Gebirgen nicht zusammen.
Nur das mittlere Drittel des Bergzugs ist schwierig zu übersteigen
und ohne bequeme Pässe. Diese liegen sämmtlich im südlichen oder
nördlichen Drittel: Paß von Kirschbaum, von Philippsreuth, von
Neumarkt, von Waldmünchen, Fraucnberg rc.
Íí. Das böhmisch-mährische Hügelland mit dem
mährischen Gebirge. — Im Westen der Beskiden und kleinen
Karpathen, südwärts bis zur Donau, nordwestwärts bis zum Mol-
dau -Thale, und jenseit desselben bis zum Böhmer Walde hat der
Boden vorherrschend das Ansehen eines sehr durchschnittenen Hügel-
landes. Dieser allgemeine Charakter fehlt indeß dem bereits be-
kannten Marchfelde und dem mittleren March-Thale, des-
sen mehrere Meilen breite Sohle aus Auen und Wiesengründen be-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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