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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 394

1833 - Halle : Schwetschke
394 A. Europa. sehr bald in eine demokratische über. In dem nördlichen Theile des Landes erwarb Argos das gänzliche Uebergewicht; im südlichen er- hielten Epidaurus und Trözen ihre Unabhängigkeit. Mit den Lace- damoniern hatten die Argiver unaufhörliche Gränzstreitigkeiten. Die bedeutendsten Oerter in Argolis sind: Argos, eine der ältesten, wo nicht die älteste Stadt in Grie- chenland, amfl.jnachos, mit einer Burg auf einer Anhöhe, La- rissa. Zur Zeit des trojanischen Krieges war sie die Residenz des Diemedes. Sie behauptete sich als die mächtigste Stadt von Ar- golis bis zum Untergange der griechischen Freiheit und zerstörte mehrere ihrer Nebenbuhlerinnen. Pyrrhus, König von Epirus, fand den Tod bei Erstürmung der Stadt. Der Hafen von Argos war N a u p l i a, jetzt Napoli di Romania. Mycenä, in unbedeutender Entfernung von Argos, vom Perseus gegründet und einst die Residenz des Agamemnon, welcher auch hier seinen Tod von der Hand seiner Gemahlin, Klytämnestra, fand. Sie ward bald nach den persischen Kriegen von den Argi- vern zerstört. Zwischen beiden Städten und ihnen ehemals gemeinschaftlich zugchorend lag das berühmte Heräon, ein Tempel der hier vor- zugsweise verehrten Juno (Here). Tiryns, ebenfalls eine uralte Stadt, ward im peloponne- sischen Kriege von den Argivern zerstört und die Einwohner nach Argos verpflanzt. Unfern Epidaurus lag der berühmteste und von Kranken viel besuchte Tempel des Aesculap (Asklepios). Trözen, jetzt Da mala, am Ende der Halbinsel, hatte ei- nen berühmten Tempel des Neptun. Nem ea, ist der Name eines Fleckens und einer Gegend, in welcher Herkules einen Löwen erlegte, wo die dem nemeischen Ju- piter geweihten Kampfspiele gefeiert wurden. Bei dem Flecken Lerna, am lernäischen See, tödtete Her- kules jene berühmte mehrköpfige Schlange, deren Häupter, so wie sie abgeschlagen wurden, sich wieder erzeugten. In der Nähe war ein Tempel der Ceres, bei welchem Mysterien gefeiert wurden. Von den Inseln bei Argolis sind vorzüglich zu merken: Aegina, im saronischen Meerbusen, einst durch Handel und Schifffahrt mächtig: die Aegineten trugen viel zum Siege über die Perser in der Seeschlacht von Salamis bei und erhielten an dem Tage den Preis der Tapferkeit. Die eifersüchtigen Alhenienser er- oberten und verwüsteten Aegina im ersten Jahre des peloponne-

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 419

1833 - Halle : Schwetschke
419 Ix. Griechenland. Erzählungen der griechischen Geschichtschreiber sehr verschieden und abweichend dargestellt wird. Dein Cyrus folgte sein ihm sehr un- ähnlicher Sohn Cambyses, welcher Aegypten eroberte und mit tol- ler Grausamkeit gegen den dort herrschenden Götzendienst wüthete. Die Perser bekannten sich nemlich zu der uralten, im ganzen In- nern Asiens und in Indien weit verbreiteten Lehre des Zoroaster, dessen Zeitalter unbekannt, dessen vom rohen Aberglauben der mei- sten übrigen Völker des Alterthums und besonders der Aegyptier weit entfernte, Sittlichkeit athmende, Bilderdienst verwerfende Lehre uns in einer spätern Sammlung heiliger Schriften, unter dem Namen Z end ave st a bekannt, aufbewahrt worden ist. Die Perser, so berichten uns auch die Griechen, hatten keine Tempel und beteten im Freien den Himmel und die Gestirne an; das Feuer wurde von ihren Priestern, den Magiern, einem medischen Stam- me, als ein Heiligthum und als das reinste Sinnbild des höchsten Wesens unterhalten und verehrt. Argwöhnisch, wie jeder Despot, ließ Cambyses seinen Bruder Smerdis ermorden. Bald aber, wahrend er noch von Aegypten aus an Unterjochung der Aethiopier dachte, verbreitete sich das Gerücht, Smerdis sey noch am Leben; ein Magier, der ihm sehr ähnlich sah, hatte seinen Namen ange- nommen und sich auf den Thron geschwungen. Cambyses rüstete sich ihm entgegen zu gehen, verwundete sich aber, beim Aufsteigen aufs Pferd, mit seinem eignen Schwerdte, und starb an der Wunde. Die Herrschaft des falschen Smerdis währte nur einige Monate. Sieben edle Perser entdeckten den Betrug, tödteten den Magier, und einer unter ihnen, Darius, Sohn des Hystaspes, ward als König anerkannt. Darius Hystaspes ist unstreitig der bedeutendste und merkwürdigste unter den persischen Königen. Er versuchte zuerst, das weite Reich, welches seine Vorgänger in wilder Erobe- rung gebildet, zu ordnen und zu befestigen. An eine Verfassung, wie wir sie in gebildeten Staaten finden, war freilich bei der un- endlichen Verschiedenheit an Sprachen, Sitten und Ansichten der vielen unterjochten Völker, worüber die Perser herrschten, nicht zudenken. Indeß führte er doch eine feste Ordnung ein, theilte sein Reich in Provinzen oder Satrapien, deren man in der Zeit der höchsten Blüthe 20 zahlte, stellte an die Spitze jeder einen Satra- pen oder Statthalter, dem aber anfänglich keine Kriegsgewalt über- tragen war; suchte die Abgaben und Einkünfte zu ordnen und durch Vertheilung seiner Krieger in die verschiedenen Provinzen Ordnung und Gehorsam zu erhalten. Eigne königliche Beamte bereiften die Satrapien, um von Allem Bericht zu erstatten, und Eilboten, wel- che auf verschiedenen Straßen gehalten wurden, die erste Art von Pofteinrichtung, setzten den König in Kenntniß von Allem was vor- ging. Unter den Nachfolgern des Darius verfiel diese Ordnung gar bald; ausschweifender Luxus herrschte an dem Hofe des beinahe göttlich verehrten Königs, welcher von zahllosen Weibern und Ver- 27 *

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 241

1833 - Halle : Schwetschke
Vili. Italien. 241 Schlacht an den Thoren Roms, in die Stadt ein, 673 d. St. 81 v. Chr. Sertorius entflieht nach Spanien, wo er sich noch meh- rere Jahre siegreich behauptet; der jüngere Marius tobtet sich selbst. Mit furchtbarer Grausamkeit wüthete Sylla gegen die Ma- rianer; über 100,000 römische Bürger und darunter viele ange- sehene Senatoren, Beamte und Ritter, wurden hingerichtet; er selbst ließ sich zum Dictator ernennen, vertheilte viele Ländereien der Bundesgenossen an seine Soldaten, nahm an 10000 neue Bürger auf und schränkte die Macht der Volkstribunen ein. Leicht besiegte nun der junge Pompejus die Marianer in Sizilien und Afrika; schwerer war es, den in jeder Hinsicht ausgezeichneten Sertorius in Lusitanien zu überwinden; er ward endlich von einem seiner Offiziere Perperna ermordet, und dieser unterlag nun bald dem Pompejus. Als unbestrittener Herr des römischen Reiches legte Sylla aus unbekannten Gründen seine Herrschaft, 675 d. St. 79 v. Chr., nieder und starb 78 an einer furchtbaren Krankheit. Diese bürgerlichen Kriege pflegt man wohl auch das erste Triumvi- rat (Dreiherrschaft), nemlich des Sylla, Marius und Cinna, zu nennen, wiewohl mit Unrecht, da unter ihnen statt einer gemein- schaftlichen Verwaltung vielmehr Feindschaft Statt fand. Glück und Talente vereinigten sich, den schon unter Sylla be- rühmt gewordenen Pompejus zu erheben. Ein furchtbarer Skla- venkrieg, veranlaßt durch die ungeheure Zahl der in Italien ange- häuften und unmenschlich behandelten Sklaven, bedrohte Rom. Drei Jahre lang siegte der eines bessern Schicksals würdige Anfüh- rer Spartakus, 681 — 684 d. St., bis er vom Crassus geschlagen und die letzten zerstreuten Haufen von dem aus Spanien zurückkeh- renden Pompejus vernichtet wurden. Seeräuber aus Cilicien hat- ten die unruhige Zeit benutzt und mit unzähligen Schiffen alle Kü- sten Asiens und Griechenlands verwüstet und allen Verkehr ge- hemmt.^ Pompejus, dem man eine ganz außergewöhnliche Voll- macht über alle Meere anvertraut hatte, schlug und vernichtete die Macht der Seeräuber in 40 Tagen und versetzte die unruhigen Be- wohner der cilicischen Küste in vom Meere entfernte Gegenden. Noch größere Vollmacht ward ihm übertragen, als ein neuer Krieg gegen Mithridates seiner zur Beendigung desselben zu bedürfen schien. Der rastloseste Feind der Römer, Mithridates, hatte aufs neue fast ganz Kleinasien erobert; Lucullus hatte ihn zwar geschla- gen und genöthigt zu seinem Schwiegervater Tigranes, König von Armenien, zu fliehen, indeß hatte er nach Lucullus Abgang wieder bedeutende Vortheile errungen. Pompejus siegte auch hier mit leichter Mühe und durchzog ganz Syrien im Triumph; Mithrida- tes aber nahm Gift, um nicht in die Hände der Römer zu fallen, 691 d. St. 63 v. Chr. Indeß hatte Catilina, ein Mensch von ed- ler Geburt aber höchst verworfenen Sitten, den rasenden Plan ent- worfen, die Consuln und einen Theil des Senats zu ermorden, um Blanr Handb. 1t. 2, Ausi. 16

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 350

1833 - Halle : Schwetschke
350 A« Europa. tsnysten sin-: der Imrgo del dastello, unweit des königlichen Schlosses am Rastel nuovo, mit 5 schönen Springbrunnen ge- schmückt,^ der rechte Mittelpunkt alles Lebens in Neapel, wo sich das Gewühl bis tief in die Nacht hinein nicht verliert; der.largo del Mércalo, am östlichen Ende der Stadt, unweit des Meers, der große Speisemarkt und daher der Tummelplatz des niedrigen Volks; hier war es, wo ein armecfischer und Obsthändler Masa- niel l o (eigentlich Thomas Amello) 1647 durch seine kühne Beredt- samkeit Hunderttausende gegen die Bedrückungen der damaligen spanischen Regierung zum Aufruhr entflammte, 7 Tage die Stadt beherrschte, dann durch Meuchelmord fiel, vom Pöbel verhöhnt, später beinahe vergöttert wurde; hier war es aber auch, wo am 25. October 1269 die edlen Häupter Conradins von Hohenstaufen und Friedrichs von Baden unter Henkershand sielen; sie ruhen in der nahe gelegenen Kirche del Carmine, welche die mit großem Lösegeld einige Tage zu spät angekommene Mutter Conradins aus- baute und mit dem höchsten Thurm in Neapel zierte. Auf dem Platze selbst, an der Stelle wo Conradins Haupt fiel, steht eine kleine Kapelle. Vergebens sucht man in Neapel Werke der Kunst, welche sich denen, woran Rom so überreich ist, vergleichen ließen; alles ist hier kleinlich oder übertrieben, kein Gebäude von einfacher Größe, keine Kirche, welche Erwähnung verdiente; ein bunter überladener Schmuck, eine sinnlose Schnörkelei vertreten hier die Stelle der sinnigen Kunst; kein Gebäude, kein Werk des Alter- thums hat sich hier erhalten lind mahnt an eine würdige Vergan- genheit, alles athmet hier nur den unmittelbaren Genuß des Augen- blicks; daher wenn Rom durch seine beinahe ländliche Stille zur Betrachtung einladet, so ist es schwer, in dem alle Vorstellung übersteigenden Geräusch und Getümmel Neapels nur zur Besin- nung zu kommen. Alles was bei uns im Hause geschieht, wird hier auf der Straße verrichtet, alle Handwerker arbeiten vor den Thüren, im Freien wird gekocht, gebraten, gespeist, geschlafen, und alles was der Neapolitaner thut, ist von lautem Geschrei be- gleitet; das einfachste Gespräch scheint oft der wüthendste Streit zu sevn, und doch ist bei aller Lebendigkeit das Volk nicht bösartig und Dolchstiche seltener als in Rom. Die Lazzaroni, deren man hier 40 — ¿>0060 zählt, sind im Allgemeinen übel berüchtigt, man hält sie gewöhnlich für gänzliche Müßiggänger, die nur vom Rau- den, Stehlen und Morden leben; so ist es aber nach den Zeugnis- sen der zuverlässigsten Reisenden keinesweges. Eine solche phleg- matische Trägheit, wie wohl manche Bewohner des Nordens zei- gen, ist dem Südländer fremd, und wenn er gern sich in der Sonne ausstreckt und ruht, so geht er auch eben so gern zu einer lärmenden und oft angestrengten Thätigkeit über. Die Lazzaroni sind nichts anders als der zahlreiche, eigenthumlose Pöbel dieser großen Stadt. Sie haben meist keine Wohnung, nichts als ein

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 473

1833 - Halle : Schwetschke
Ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei. 473 Stadt gegenüber und an der Küste des Bosporus entlang ausbrei- ten; mir diesen mag sie leicht 5 — 0 M. im Umfang haben, ohne noch die auf der asiatischen Küste ihr gegenüber liegende Stadt Es- ki udar oder Skutari, welche als eine ihrer Vorstädte betrach- tet wird, mitzurechnen. Die Zahl der Einwohner läßt sich, da die Türken nichts von Geburts- und Sterbelisten wissen, durchaus nicht genau bestimmen; die gewöhnlichen Angaben weichen von 560,600 bis auf 1 Million ab, so daß 6 — 700,000 wohl die wahr- scheinlichste Zahl seyn möchte, wovon etwa ^Türken, ^Grie- chen und vielleicht noch über 60000 Armenier, Iudeil und Euro- päer. — Die Lage von Conftantinopel wird von allen, welche sie beschrieben, als entzückend gepriesen; ja schon im höchsten Alter- thume beschuldigte der Perser Megabazus die Chalcedonier, welche sich vor der Gründung von Byzanz auf dem gegenüber liegenden asiatischen Ufer angebaut, der Blindheit, daß sie die schlechtere Lage der schönern, die ihnen zu wählen freistand, vorgezogen. In der That vereinigt auch Conftantinopel alles, was man nur für die Hauptstadt eines großen Reiches wünschen mag. In einem milden, gesunden Klima gelegen, von einem überaus fischreichen Meere, welches zugleich den geräumigsten und sichersten Hafen von der Welt darbietet, umgeben, an den Gränzen zweier Welt- theile, deren fruchtbare und reizende Ufer sich hier so nähern, daß der Bosporus nur als ein mächtiger Strom erscheint, durch ihre Lage zugleich der Schlüssel zweier großen Meere und dadurch in Verbindung mit den schönsten Ländern beider Welttheile, ist Con- ftantinopel recht dazu gemacht, die Gebieterin der angränzenden Länder Asiens und Europas und ein Mittelpunkt des lebendigsten Handels zu seyn. Der Anblick der Stadt vom Meere aus, das mit unzähligen Schiffen und zierlichen Barken bedeckt ist, erregt die größten Erwartungen; prächtig erhebt sich amphitheatralisch die unübersehbare Masse von Gebäuden, Pallästen, Dschamien, mit ihren zahlreichen, vergoldeten Minarets und vielen schönen da- zwischen zerft.eut liegenden Bäumen; aber diese Pracht verschwin- det, sobald man das Innere betritt. Man findet nun nichts mehr, als unzählige enge, krumme, übel oder gar nicht gepflasterte, mit Unrath und zahllosen Hunden bedeckte Gassen, des Nachts ohne Erleuchtung; wenige und unbedeutende öffentliche Plätze; widriges Volksgewühl jedoch nur in der Nähe des Hafens und des großen Bazars, unzählige elend von Holz und Lehm erbaute Hütten neben wenigen Prachtgebäuden, ganze große Gegenden voll Trümmer und Brandstätten, andre öde und als Weideplätze benutzt. Mit Einbruch der Nacht tritt Todtenstille und Finsterniß ein, nurhunde und Raubvögel, welche den weggeworfenen Unrath verzehren, be- völkern die Gassen; nur hin und wieder läßt sich das Geräusch der umherwandelnden nächtlichen Patrouillen vernehmen.

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 485

1833 - Halle : Schwetschke
485 Ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei- unwiederbringlich die Macht der Servier. Der gefangene Fürst Lazar, ward im Zelte des Siegers Murad enthauptet, aber dieser selbst von einem gefangenen Servier getödtet. Seitdem wurde das Land eine türkische Provinz. Die harten Bedrückungen, wel- che die Einwohner zu erdulden hatten, führten 1801 einen Aufstand herbei, in welchem ein kühner Mann von geringem Stande, Czerny Georg, den Grund zur jetzigen fast gänzlichen Unabhängigkeit seines Vaterlandes legte. Dieser, geboren 1770, soll eigentlich Georg Petrowitsch geheißen, und den Namen Czerny, der schwarze, sei- ner Grausamkeit und seiner Verbrechen wegen erhalten haben: er soll nemlich eine Räuberbande angeführt, und seinen Vater, der Ihn verrathen wollen, ermordet haben. Gewiß ist nur, daß er eine Zeitlang als Gemeiner bei den Oestreichern gedient, dann die Unruhen in Servien benutzt und sich durch Tapferkeit und Talente emporgeschwungen hat. Mit Hülfe Rußlands, welches ihn den Titel General-Lieutenant und die Fürstenwürde beilegte, hoffte er sein Vaterland unabhängig zu machen. Der Friede vom Jahre 1812 vernichtete seine Hoffnungen; er mußte nach Rußland flie- hen, kehrte 1817 heimlich nach Servien zurück, ward aber ver- rathen und ermordet. Indeß hatte sich der jetzige Beherrscher des Landes, der Fürst Milosch, erhoben, und sowohl durch seine Tapfer- keit als durch geschickte Unterhandlungen gelang es ihm seit 1815 die erbliche Fürstenwürde zu erlangen. Im letzten russischen Krie- ge 1828 — 29 blieben die Servier theilnahmslos und es wurden ihnen im Frieden von Adrianopel sehr günstige Bedingungen cje* stellt. Der Fürst regiert das Land ohne alle Einmischung der Tür- ken und zahlt dafür einen mäßigen Tribut. Im ganzen Lande darf kein Türke sich ansiedeln, nur in der Festung Belgrad liegt eine türkische Besatzung, und überdies sollen noch 6 Distrikte, östlich der Morawa, fast ein Drittheil des ganzen Landes, wieder mit Ser- vien vereinigt werden. Unter der Regierung des Fürsten Milosch hat das Land außerordentlich gewonnen, jeder Einwohner ist per- sönlich frei, es giebt keinen bevorrechteten Stand, und die größte Sicherheit des Eigenthums herrscht überall. Zu bemerken sind: Semendria oder Sandrew (St. Andreas), ander Mündung der Jessowa in die Donau, mit etwa 10000 Einw. Oestlich, nicht weit davon, an der Morawa, der Flecken Passa- rowiz, mit einem Schlosse, wo der Friede von 1718 geschlos- sen wurde. — Belgrad, auch Griechisch-Weissenburg (Singidunum) genannt, die wichtigste Festung an dieser Gränze, am Zusammenfluß der Save und der Donau, mit 30000 Einw., welche einen bedeutenden Handel treiben. Sie besteht aus der auf einem Felsen liegenden sehr starken eigentlichen Festung, in welcher der Pascha wohnt; aus der sogenannten Unterstadt, an der Westseite, und mehreren Vorstädten, worunter die Raizcnftadt, an der Oflseite der Festung. Sie zählt über 100 Moscheen und
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