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1. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 38

1884 - Köln
- 38 - sangen genommen zu werden. Von den Seinen qaiu um lassen, flüchtete ei; sich bis an die Havel. Die Feinde im Rücken imd den Fluß vor sich, warf er sich auf die Knie und sprach: „Ehristengott! wenn Du mir hilfst, daß ich das andere Ufer erreiche, will ich mich taufeu lassen!" Darauf warf er sich in den Strom und kam glücklich hinüber. Zum Tont stieß er seinen Schild in die Erde. Diese Stelle auf der jetzt ein Denkmal steht, heißt Schildhorn. ^aczo hielt fein versprechen und ließ sich mit einem großen ^eile der Wenden taufen. Durch diesen Sieg über die Wenden nahm Albrecht beinahe das ganze Wendenland in Besch und vergrößerte dadurch die Mark bedeutend, ^er Kaiser belohnte ihn dafür, indem er ihn zum (§15* käm nt er er des deutschen Reiches ernannte und ihm die Mark als erbliches Eigentum verlieh mit dem Titel: „Markgraf von Brandenburg." Albrecht gab sich nun alle "Mühe, au» dct sehr verwüsteten Mart ein schönes Bündchen zu machen. Er ließ aus Holland und Frieslaud Kolonisten kommen, welche die Wälder lichten und die Sümpfe in fruchtbarev Ackerlauö verwandeln mußten. Er ließ die Städte Bürlin (Berlin), Kölln ct. d. Spree und Stendal einlegen und dort Kirchen bauen. Bon einer Wallfahrt nach Palästina brachte er I 0 hannite r mit, welchen er Kirchen und schulen baute, um das Bolk im Christentum, sowie in der deutschen Sprache zu unterrichten. 24. Die Weiber von Iveinsberg. Kaiser Konrad Iii. von Deutschland führte Krieg mit den Welse n. Manche Städte hielten mehr mit diesen als mit dem Kaiser, aber keine von allen leistete ihm mehr Widerstand als die Stadt Wein sb erg bei Heilbronn. Darüber wurde dieser so erbittert, daß er beschloß, die ganze Stadt mit Feuer und Schwert vom Erdboden zu vertilgen. (1140.) Er ließ sodann den Besehl ausgehen, an einem bestimmten Tage sollten die Frauen die Stadt verlassen, und sie dürften auch ihr Liebstes, was sie hätten, mitnehmen. Als nun, so erzählt man weiter, der bestimmte Tag erschien, kamen die Weiber ans der Stadt heraus und alle trugen ihre Männer auf dem Rücken. Die Soldaten

2. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 13

1884 - Köln
— 13 — glaubten, baran sei Velleba Schulb. Deswegen suchten sie sich der Jungfrau zu bemächtigen, was ihnen enbltch auch gelang; sie starb in römischer Gefangenschaft. 5. Attila, König der Sunnen. Im Jahre 375 würden die Deutschen und die Römer von einem fremben Volk aus Asien überfallen, es waren bte wilben Hunnen, Leute, welche ein tierisches Aussehen hatten. Sie waren klein von Wuchs, aber von starkem Knochenbau, stämmig und breitschulterig; sie hatten eme braungelbe Gesichtsfarbe, kleine tiefliegenbe Augen, einen übermäßig dicken Kopf, einen kurzen, bissen Hals und krumme 5?eine. Hausei kannten sie nicht, Tag und Nacht saßen sie auf ihren kleinen, aber kräftigen Pferben, aßen, tranken und schliefen darauf. Sie ernährten sich von Wurzeln und rohem ^’let]che, welches sie mürbe ritten. Ihre Kleib ung bestaub aus leinenen Kitteln und zusammengenähten Fellen von Wald- _ ntäusen und Böcken. Weiber und Svinber fuhren auf karren dem großen Heere der Männer nach. Als sie die Wolga und den Don überschritten, hatten sie einen König mit 3camen Attila, b. i. Geißel Gottes. Sein Aussehen war furchtbar, so daß sesbst sein eigener Sohn ihn nicht anzusehen wagte. Trotz seiner ungeheuren Reichtümer lebte er sehr einfach, aß aus einer hölzernen Schüssel und trank aus einem hölzernen Becher. Die Hunnen hielten sich eine Zeitlang amschwarzen Meere aus, wo sie schöne Weibeplätze für ihr Vieh fanden und vom oströmischen Kaiser viel Golb bekamen, damit sie bessen Land verschonen sollten. Aber balb warfen sie sich auf die Alanen und Goten, welche nach Spanien und Italien flohen. Die Songobarben zogen ebenfalls nach Italien, die Franken nach Gallien, welches von da an Frankenreich hieß, die Angelsachsen nach (Snglanb (Angellanb.) So veranlaßten die Hunnen eine wirkliche Völkerwanb er un g. Sie hatten es aber hauptsächlich aus die Römer abgesehen, zogen bah er der Donau nach durch Schwaben über den Rhein nach Gallien bis vor Orleans. Auf biesem Zuge haben sie mehr als zwanzig Städte und unzählige Dörfer zerstört, die Bewohner gemordet und die Felber verwüstet. Wo Attilas Pferb hintrat, ba wuchs kein Grashalm mehr. Enblich würde

3. Bd. 1 - S. 17

1873 - Köln : Schwann
Glück für die Römer, daß die Gothen Christen waren. Alles, was sich in die Kirchen geflüchtet hatte, wurde verschont. Den kaiserlichen Palast aber und viele Häuser der Großen plünderten die Gothen. Grausam rächten Hch 40,000 deutsche Sklaven, welche von den Römern unbarmherzig behandelt worden waren. Wer von ihren ehemaligen Herren sich nicht in die Kirche oder durch die Flucht rettete, wurde als Sklave verkauft. Am 24. August 410 war Alarich in Rom eingezogen; 6 Tage später zog er mit seinem Heere ab nach Süden, um nach Afrika überzusetzen. Aber unterwegs erkrankte er am Fluße Busento und starb, erst 34 Jahre alt. Sein Volk trug ihn wehklagend an den Fluß, leitete das Wasser ab, und in dem irockenen Bette grub es seinem Könige das Grab. In voller Rüstung, das Schwert in der Hand und mit einem kostbaren Schatze senkte es ihn hinab, und nachdem es den Sarg mit Erde bedeckt, opferte es die Gefangenen, die beim Werke gedient hatten und ließ dann den Fluß über das Grabmal wieder hinströmen. Keine Menschenseele hat die Stätte erkundet, wo der Gothenkönig begraben liegt. An seiner Stelle erwählten die Gothen seinen Vetter Athaulf oder Adolf zum Könige. Dieser zog zurück aus Rom. Der Kaiser mußte ihm seine Schwester zur Gemahlin geben. Dann verließ er Italien, ging mit seinem Volke nach Gallien und gründete ein neues Reich, welches fast ganz L-panien und das südliche Frankreich bis zur Loire umfaßte, und dessen Hauptstadt Toulouse an der Garonne war. Ein nachfolgender König dieses Reiches, ^heodcrtch, schlug im Jahre 451 mit dem römischen Feldherrn Antius bei Chalons den Hunnenkönig Attila, wie bereits erzählt worden. Klein, Bilder a. d. luitetl. Geschichte. I. 2

4. Bd. 1 - S. 63

1873 - Köln : Schwann
— 63 — was das Schwert der Sieger nicht niedermacht, findet in den Fluchen den Tod. Nach dem Siege halt Arnulf mit seiner ganzen Streitmacht einen feierlichen Umzug, preisend den Herrn der Heerschaaren. Das geschah im Jahre 891 am Flusse Dyle unweit der Stadt Löwen; noch im vorigen Jahrhundert ward alljährlich die Erinnerung an diesen Sieg am 1. September in der dortigen Gegend gefeiert. Arnulf hatte durch diesen Sieg das Vaterland bleibend von den Normannen gerettet. Im Jahre 899 ward Arnulf von einer schweren Krankheit befallen und starb nach langem Leiden. Ihm folgte in der Regierung sein teohn Ludwig, der erst sieben Jahre alt war und deshalb Ludwig das Kind genannt wird. Ludwig starb 911 und mit ihm erlosch das Geschlecht Karls des Großen in Deutschland.

5. Bd. 1 - S. 40

1873 - Köln : Schwann
— 40 mr,'L'£(,n Schwertgriff, Eisenringe Nn,hüllten seine Hüsten m u"d Schild schimmerten Ctjen und bte neben, vor und hinter ihm ritten waren gleichfalls mit Eisen bebetft. Da fiel dem Lonao- Vth ^ Gsifc?8' mit welchem Karl bewehrt übergab bm die S ^ * °°" ^ und b. Karls Kaiserkrönuug. Mer Nachfolger be<3 Papstes Habrian war Papst Mfleo. Derselbe hatte von bösen Leuten, beten M Ungerechtigkeit er nicht bulben wollte, 'viel zu leiben. Bei einer feierlichen Prozession überfiel thu eine Rotte von Wüstlingen, warf ihn zu Boben riß chm bte Gewänber vom Leibe, schlug ihn, wollte ihm die Äugen ausstechen und die Hunge ausreisen. Die Freunbe des heil. Vaters vertheibigten biesen so gut sie konnten-aber die Ruchlosen schleppten den blutenben Mann in ein Gefängniß, wo er umkommen sollte. Der Papst hatte aber auch hier Freunbe, welche ihn pflegten und ihm zur Flucht verhelfen. Er floh zu den Franken, zu dem mächtigen Könige Karl. Karl war in Paderborn. Dorthin geleiteten fromme und vornehme Franken den heil. Vater Zum zweitenmale sollte Karl den Vater der Christenheit flüchtig und um Hülfe flehenb in seinem Reiche sehen Er empfing ihn mit allen Ehren, fanbte ihm hohe Reichsbeamten zum Geleite entgegen, ließ ihn beim Einzüge in Paberborn mit heiligen Festgesängen empfangen, umarmte den Vebrän^ten unter Thränen und küßte ihn vor allem Volke. Dann trat der Papst hervor, erhob feine Augen zum Himmel, betete und ertheilte dem Volke den apostolischen Segen. Papst Leo zeigte Karl die Narben, die von seinen Wunben geblieben waren und erzählte ihm, wie er miß-hanbelt worben sei. — Karl erfuhr zugleich, daß die ?)’einbe des Papstes bte Kirchen in Rom geplünbert und

6. Bd. 1 - S. 106

1873 - Köln : Schwann
— 106 — angethan mit einem grauen Pilgerkleide, auf einen Esel, umgürtete seinen von Hunger und Mühseligkeiten abgezehrten Leib mit einem Strick, nahm ein Cruzifix in die Hand und zog von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt, wie ihm der hl. Vater geboten hatte. Wo er einen Haufen Menschen um sich sah, hielt er seinen Esel an, hob das Cruzifix in die Höhe und schilderte die Noth der christlichen Brüder im hl. Lande. Seine Worte erfüllten die Herzen der Christen mit Trauer über den Zustand des hl. Landes und mit Erbitterung gegen die Türken; überall strömten die Menschen zusammen, feine Rede zu hören. Vornehme und Geringe, die Bewohner von Palästen und Hütten horchten gläubig feinen Worten, und Alle brachten ihm reichliche Gaben dar. Aber Peter nahm sie nur, um Arme und Dürftige damit zu unterstützen. Sein Zug durch Italien und Frankreich glich einer ununterbrochenen Prozession. 3. Aufruf des Papstes und Vorbereitungen zun: Kreuzzuge. blieb auch der Papst Urban nicht unthätig. Er berief im Jahre 1095 eine Kirchen-Versammlung nach Piacenza in Ober - Italien. Ueber 4000 Geistliche und 30,000 Laien fanden sich ein. Kein Gebäude vermochte die Menge zu fassen. Die Versammlung mußte auf freiem Felde gehalten werden. Alle wurden zu Thränen gerührt von den Drangsalen der Christen im hl. Lande; alle gaben ihren Beifall zu einem Kreuzzuge gegen die ungläubigen Barbaren. Einige Monate darauf hielt der Papst eine Versammlung zu Clermont in Frankreich. Es war eine der zahlreichsten Versammlungen, welche die Welt je gesehen hat; 14 Erzbischöfe, 400 Aebte waren erschienen, und der andern Geistlichen und des Volkes war so viel, daß die ganze weite Ebene bei der Stadt mit Menschen angefüllt mar. Zuerst trat Peter auf und schilderte der ftilllaufchenden Menge mit den

7. Bd. 1 - S. 100

1873 - Köln : Schwann
— 100 — andern Ort, wo sie vorher fünf Tage verweilt hatten. Dann beschlossen sie, nochmals einen Versuch zum Nordringen in das Innere des Landes zu machen. Um die Morgenröthe brachen sie auf und wanderten erst durch einen Wald, bis sie in eine offene Gegend kamen. Dort verrichteten sie ihren Morgengottesdienst, nahmen dann ein wenig Speise zu sich und legten sich nieder, um eiu wenig zu schlafen. Plötzlich weckte sie ein furchtbares Geschrei der Heiden; denn das Gerücht von Fremdlingen, welche die heimathliche 9mtgioit und die Götter des Volkes anzutasten wagten, war durch das ganze Land gedrungen und alle Schritte und Tritte Adalberts und seiner Begleiter waren bewacht worden. Man warf sie in Ketten; aber Adalbert ermunterte feine Begleiter zur Standhaftigkeit. Dann trat Siggo heran, der zugleich Priester und Anführer der Heiden war, und warf einen schweren Speer auf Adalbert, die andern schossen Pfeile auf ihn. Adalbert fiel zu Boden, er legte die Arme in Kreuzesgestalt über einander und flehte zu Gott für seine Mörder. Also hauchte er seine Seele aus; an seinem Leichnam sand iimtt später sieben tödtliche Wunden. Die Heiden schnitten ihm den Kopf ab, steckten diesen auf eine Stange und zogen davon; der Leichnam aber blieb dort liegen. Das geschah am 22. April 997. Den Ort von Adalberts Tode gibt man in Samland an. Zwischen Danzig und Königsberg ist ein Ort Fischerhausen, hier soll Adalbert gelandet sein und nicht weit davon liegt ein Ort, der Adalberti genannt wird. Den Leichnam kaufte der Polenherzog Boleslaw um eine Summe Goldes und ließ ihn nach Gnesen bringen, wo er ihm ein prächtiges Grabmal erbaute. ^g||g| 3. Otto Iii. und Herzog Heinrich Ii. von Bayern. Otto Ii. starb, war sein Sohn Otto Iii. ein von drei Jahren und wurde 983 vom Erz-^E^'bischof von Ravena und vom Erzbischof Willegis von Mainz zu Aachen gekrönt. Dann ward der

8. Bd. 1 - S. 104

1873 - Köln : Schwann
— 104 — oft ganze Haufen der Barbaren in die Kirchen der Christen, übertäubten mit wildem Lärm die frommen Gebete und Gesänge und besudelten schamlos die heiligen Altäre und Gefäße. Die Diener der Kirche wurden geschlagen und gestoßen, selbst der ehrwürdige Patriarch von Jerusalem wurde einst bei seinen grauen Haaren vom Altare hin-weggerissen und festgesetzt, um für feine Loslaffnng ein hohes Lösegeld 511 erhalten. Bon allen Pilgern wurde eine hohe Abgabe verlangt, und wer diese nicht bezahlen konnte, durfte Jerusalem nicht betreten. Tausende arme Pilger mußten vor den Thoren der Stadt bleiben. Im Angesichte des Hl. Ortes starben viele vor Hunger. Immer lauter wurden die Klagen in Europa über die Leiden der Pilger. Selbst der griechische Kaiser in Konstantinopel bat den Papst, die Fürsten von Europa zum Beistände gegen die übermüthigen Feinde des christlichen Glaubens aufzufordern. 2. Peter von Amiens. v\p7 1 E dleser Zeit der Noth war unter den Pilgern mn Peter von Amiens, einer Stadt im nördlichen {(jjr Frankreich. Er hatte früher als Einsiedler im ^ Walde gelebt und wird daher auch Peter der Einsiedler genannt. Aber die Sehnsucht nach dem hl. Grabe hatte ihn veranlaßt, feine einsame Klause zu verlassen. Er war klein und unansehnlich von Gestalt, aber aus seinem hagern Gesichte leuchteten ein Paar Augen hervor, die wie Sterne blitzten, wenn er feine Rede begann. An der Stadt Jerusalem bezahlte er nach dem Gebote der Türken sein Goldstück und betrat dann mit Ehrfurcht die hl. Stadt. Der Anblick der hl. Orte, welche einst der göttliche Heiland durchwandert hatte, erfüllte ihn mit unaussprechlichem Entzücken. Als er aber den Jammer und das Elend der Christen und die Entweihung ihrer Kirchen durch die Türken sah, ergriff ihn so tiefe Wehmuth, daß er Tag und Nacht nicht Ruhe fand. Er

9. Bd. 1 - S. 26

1873 - Köln : Schwann
— 26 — schaltete und waltete in seinem Gau nach altem Brauch und Recht und kümmerte sich wenig um das Ansehen des Königs. Chlodwig erlangte zu dem Königstitel auch königliche Gewalt. Er starb 511 zu Paris, das sich schon unter ihm zu einer bedeutenden Stadt erhoben hatte. 5. Lar! Marteu besiegt die Mohamedaner. E lie Nachkommen Chlodwigs waren nicht so kräftige Regenten wie Chlodwig; sie lebten in Genußsucht und überließen die Regierung des Landes ihrem Haushofmeister oder Hausmeier. Dieser zog an der Spitze des bewaffneten Volkes in den Krieg gegen die Feinde des Reiches und regierte im Namen des Königs. Im Jahre 714 wurde Karl, mit dem Beinamen „Martell", Hausmeier des fränkischen Königs. Den Beinamen Martell hat er durch seinen Sieg über die Mohamedaner erhalten. Diese kamen aus Spanien über die Pyrenäen in's Land der Franken, um dasselbe zu erobern und drohten dem Christenthums in Europa den Untergang. Ein Heer von 400,000 Mann verwüstete das Reich, mordete die Einwohner und zerstörte die Kirchen. Schon standen sie bei Tours, der Ruhestätte des hl. Bischofs Martinus, des Schutzpatrons der Franken. Alles Land bis dahin glich einem Leichenfelde; der Gemordeten, hieß es, seien so viele, daß nur Gott sie zählen könne. Durch ganz Europa erscholl die Schreckensnachricht. In Rom lag der heilige Vater der Christenheit auf den Knien und betete Tag und Nacht um Befreiung aus der Trübsal, und mit ihm beteten alle Christen. Und nicht unerhört blieb das Gebet.

10. Bd. 1 - S. 60

1873 - Köln : Schwann
— 60 4. Aruiilf und die Normannen. ^Mur Zcit Karls des Dicken wohnte im Norden von Deutschland, in Dänemark, Schweden und Norwegen, ' ein wildes, räuberisches Volk, das von seinen nördlichen Wohnplätzen den Namen Nordmänner oder Normannen sührte. Ihr ganzes Land war mit großen Waldungen bedeckt, und vor ihnen breitete sich das Meer aus. Sie benutzten den Holzreichthum ihrer Wälder, bauten sich Schiffe und fuhren nuf denselben längs der Meeresküste nuf Rnub nus. Sie drangen durch die Flüsse ins Land, überfielen die wehrlosen Dörfer und unbefestigten Städte, raubten den Reichthum der Einwohner und fanden ein wildes Vergnügen am Zerstören und an der Ermordung der Ueberwundenen. Fast kein Land in Europa blieb von ihren verwüstenden Einfällen verschont. Schon unter den Nachkommen Chlodwigs waren sie aus der Maas hinauf gefahren, mit Raub und Verwüstung alles heimsuchend, bis Karl Martell, Pipin der Kleine und Karl der Große das Reich vor ihren Einfällen schützten. Als Karl der Große einst in einer Stadt am mittelländischen Meere weilte und dort beim Mahle sah, erschienen Normannen in dem Hafen, um nach Raub zu spähen; einige von bett Begleitern Karls hielten die Schiffe für afrikanische, anbere für brittische Handelsfahrzeuge. Karl aber sah sofort an ihrer Bauart und Schnelligkeit, daß sie keine Handelsschiffe waren, und sprach: „Die Schiffe sind nicht mit Waaren, sondern mit den furchtbarsten Feinden beladen." Auf der Stolle eilte alles an's Meer; doch die Normannen haben kaum gehört, daß Karl der Hammer, wie sie den Kaiser nannten, in der Stadt weile, als sie schnell die Flucht ergreifen und dem Blicke entschwinden. Karl erhob sich und stellte sich ans Fenster nach Osten und weinte lange. Niemand aber wagte ihn zu fragen, warum er meine. Endlich sprach er: „Wißt ihr, Freunde, weshalb ich geweint habe? Nicht fürchte ich, daß jene Schwächlinge mir zu schaden vermögen ; aber das betrübt mich, daß sie dieses Gestade
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