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1. Bilder aus der württembergischen Geschichte - S. 16

1907 - Nagold : Zaiser
- 16 Rittergter und machte ihn zum Obervogt von Kirchheim. Wie schon auf Hohentwiel war er auch hier ein Wohltter der Armen, Kranken und Notleidenden. Sein Vermgen verwendete er zu ge-meinntzigen Zwecken. Noch heute ist sein Grabmal in Kirchheim zu sehen (Inschrift!). Z3. Die Raubzge der Franzosen und Herzog Eberhard Ludwig. Frankreich ist uns stets ein schlimmer Nachbar gewesen, kriegslustig und gierig nach deutschem Land und Gut. Zur Zeit der Reformation untersttzte der franzsische König die Evangelischen in Deutschland und lie sich dafr von Moritz von Sachsen Metz und 2 andere Bistmer verpfnden. Die Evangelischen in Frankreich wurden aber grausam ver-folgt (Hugenotten, Waldenser!). Die Zeiten Ludwigs Xiv. (1643-1715) waren fr Deutschland und besonders auch fr Wrttemberg hchst traurige. Im Westflischen Frieden erhielt Frankreich das Elsa ohne die Städte. Nach dem Dreiigjhrigen Krieg fhrte der prunkliebende, verschwenderische und sittenlose Ludwig Eroberungskriege. Hiebei verfuhr er ohne alles Recht und ohne alle Menschlichkeit. Mit frecher Raubgier uahm er mitten im Frieden 600 Städte und Ortschaften im Elsa weg. Wer hat nicht schon von den emprenden Schandtaten des Generals Melac gehrt, die derselbe in der Pfalz (Worms, Heidelberg) und beson-ders auch in unserem Wrttemberg verbte? Das Heidel-Berger Schlo ist noch heute ein stummer Zeuge der Zerstrungswut Ludwigs und seiner Generale, die wahre Henkersknechte waren. Mitten im Frieden nahm Ludwig dem hilflosen, von den Trken bedrngten Deutschen Reiche das wunderschne Straburg durch Verrat und Bestechung weg (1681). Ju den Jahren 16881693 wurden durch die Horden Melacs Stuttgart, Cannstatt und Elingen geplndert, Calw, Zavelstein, Hirsau, Marbach, Back-nang, Vaihingen und Beilstein aber verbrannt. Schorndorf zwang durch feine Weiber (Knkelin!) die Franzosen 1688 zum Abzug; hnlich ging es in Gppingen. Diese Raubzge kosteten Wrttemberg allein mindestens '/ der Bewohner und 20 Mi. Mark. Der wrttembergische

2. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 8

1896 - Stuttgart : Bonz
Schweden und Pommern, von Ludwig veranlaßt, in sein Land ein. Er schlug sie jedoch bei Fehrbellin 18. Juui 1675. 3n dieser Schlacht, so erzählt man, war das Leben be^ Kurfürsten .tn höchster Gefahr. Die feinblichen Kugeln pfiffen bicht um ihn her, benn Schweden kannten ihn an dem Schimmel, den er ritt. Da sprach sein Stallmeister ftroöen: „Herr Kurfürst, ich sehe, Euer Schimmel ist scheu qe= worben, gebt ihn nur und besteigt meinen »raunen." Kaum waren die sterbe gewechselt, so sank der treue Diener, von einer Kugel getroffen, tot 3u »oben. Der Kurfürst selber kämpfte mit Helbenmnt. Als eine Schwabron ihren vauptmann verloren hatte, stellte er sich an ihre Spitze nnb rief: " ' Ämber! ^ch, euer Fürst, bin jetzt euer Hauptmann und will siegen ober ritterlich mit euch sterben!" Er gewann den ruhmreichsten Sieg und legte bctburch den ©ruub zu Preußens Größe. Der Friede von Nym wegen 1678 machte dem grausamen Raubzuge ein Ende. Er brachte Lndwig eine bedeutende Länderver- rnehrnng. Vom deutschen Reiche erhielt er Freiburg und Hünjngen. Das reizte ihn zu weiterer Gewaltthat. In seinen Vergrößerungsplänen fortfahrend, errichtete er die sogenannten Rennions- (2b iedervereinigungs)kammern, die ermitteln sollten, welche Städte und Bezirke von den feit dem westfälischen Frieden an Frankreich abgetretenen Ländern in früheren Zeiten von letzterem abhängig gewesen waren. Auf diese Weise eignete er sich das Herzogtum Lothringen, einen Teil des Herzogtums Luxemburg, die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, die Grafschaft Mömpelgard, sowie 10 el-fäfjtfche Reichsstädte an; und wie ein Dieb in der Nacht nahm er w'der alles Völkerrecht mitten im Frieden im Jahre 1681 Straßburg dem deutschen Reiche weg. Daß Derartiges ungestraft geschehen konnte! zeigt deutlich die damalige Ohnmacht des deutschen Reiches und feiner Fürsten. Um der Landersucht Ludwigs ein Ziel zu fetzen, entstand zwischen Brandenburg, Schweden und den vereinigten Staaten der Niederlande ein Bündnis. Auch der Kaiser schloß zum Schutze des deutschen Reiches mit Bayern und Spanien das Augsburger Bündnis, dem sich nachher Sachsen und Savoyen und später noch England anschloß. Darüber erzürnt, begann Ludwig einen neuen Raubkrieg. Ohne Kriegserklärung ließ er die ganze Rheinlinie besetzen und die Pfalz wiederholt schauerlich verwüsten. 1200 Städte und Dörfer sanken

3. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 10

1896 - Stuttgart : Bonz
— 10 — es ihm bei Otisheim, wo seine ungeübten Truppen, als sie die Franzosen erblickten, die Flucht ergriffen, so daß er gefangen genommen wurde. Nun drangen die Franzosen aufs neue in Württemberg ein. Knittlingen, Vaihingen, Liebenzell wurden geplündert, Calw und Zavelstein verbranntuud auch das prächtige Kloster Hirsau, das so vielen Stürmen getrotzt hatte, sank 20. September 1689 in Asche. Im Jahr 1693 wurde das wehrlose Württemberg abermals von den Franzosen überschwemmt. Sie besetzten das ganze Unterland und mißhandelten es so, daß man froh war, sie durch einen Brandschatzungsvertrag, der ihnen l'/4 Millionen Mark bewilligte, aus dem Lande hinauszubringen. Die Städte Beil st ein, Marbach, Backnang, Vaihingen und Winnenden, nebst 37 anderen Orten waren ganz zerstört. Als 16 9 7 der Ry Zwicker Friede geschlossen wurde, hatte Württemberg über 8 Millionen Gulden (nahezu 14 Millionen Mark) eingebüßt, ohne daß man den Franzosen etwas zu leide gethan hätte. Ludwig selber hatte durch feine Raubkriege nichts gewonnen. Wohl durfte er Elsaß mit Straßburg behalten, dagegen mußte er Lothringen an seinen Herzog, Zweibrücken an Schweden, Mömpelgard an Württemberg und Freiburg, Breisach und Kehl au das deutsche Reich zurückgeben. Das verdroß ihn. Er benützte daher eine andere Gelegenheit, seine Eroberungsgelüste zu befriedigen. Am 1. November 1700 starb der König von Spanien kinderlos. Nun fragte es sich, wer den Thron einnehmen solle. Frankreich, Österreich und Bayern glaubten erbberechtigt zu sein. Ohne eine rechtliche Entscheidung abzuwarten, erklärte Ludwig seinen Enkel Philipp zum König vou Spanien. Darüber entstand der spanische Erbfolgekrieg 17 00—1 714, in welchem sieben Mächte, nämlich Österreich, England, Holland, Preußen, das deutsche Reich, Portugal und Savoyen wider Frankreich auftraten. Auch Württemberg, das sich an Österreich angeschlossen hatte, beteiligte sich am Kriege. Am 3. Juni 1700 wurde von den Feldherren der Verbündeten, Marlborough von England, Prinz Eugen von Savoyen und Markgraf Ludwig von Baden, im Lamm zu Großheppach im Remsthal der Kriegsplan gegen Frankreich entworfen. Der Krieg fiel für Ludwig ungünstig aus. Er mußte uach und nach alle seine Macht hinsinken sehen; dagegen

4. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 59

1896 - Stuttgart : Bonz
— 59 — Stufe der Erhöhung und ries mit lauter Stimme: „Seine Majestät König Wilhelm, der Kaiser von Deutschland, lebe hoch!" Und brausender Hochruf brach aus der Versammlung mit Sturmesgewalt, rollendem Donner gleich. Die Hände reckten sich empor zum Gruß und Schwur, die Helme wurden geschwungen, die Blicke leuchteten, und dreimal schlug der Ruf an die Spiegel-und Marmorwände an und tönte wider in den hohen Hallen. Aus des Königs Augen brachen Thränen. Er drückte dem Großherzog die Hand; der Kronprinz neigte sich und küßte die Hand seines Vaters. (Gedicht von Chr. Fr. Scherenberg: Heil, Kaiser Wilhelm, dir iin Siegerkranze.) Der Friede mit Frankreich wurde am 10. Mai 1871 in Frankfurt ct. Main abgeschlossen. Die wichtigsten Bestimmungen desselben waren: 1. Frankreich überläßt das Elsaß mit Straßburg und seinen anderen festen Plätzen, jedoch mit Ausnahme von Belfort, sowie Deutsch-Lothringen mit Metz dem Sieger. 2. Frankreich zahlt an Deutschland eine Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franken oder 4 000 Millionen Mark, eine Milliarde noch im Jahre 1871, die übrigen in dreijähriger Frist. Mit diesem Geld ist freilich nicht bezahlt und läßt sich nie bezahlen das Blut der Gefallenen und die Trauer von Tausenden, die der Krieg zu Witwen und Waisen gemacht hat. Aber die herrlichen Errungenschaften, voran die von Dichtern und Denkern langersehnte Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu einem mächtigen, achtunggebietenden Kaiserreich, war des Schweißes der Edlen und des Blutes der Helden wert. Allen, die zum ruhmreichen Gelingen des großen Werkes beigetragen haben, bringt das Vaterland unvergänglichen Dank dar. Wir aber, die Nachgeborenen, geloben, die hohen Güter, für die unsere Väter ihr Blut vergossen haben, zu schützen und zu schirmen in deutscher Kraft und Treue. Vii. Kaiser Wilhelm I und seine Nachfolger. 1. Wilhelm I (1861—1888). Kaiser Wilhelm I, der Siegreiche, wurde am 27. März 1797 als Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und dessen unvergeßlicher Gemahlin Luise geboren. Als Knabe erlebte er Preußens Demütigung durch Napoleon I, und als Jüngling beteiligte er sich an den letzten Kämpfen der Freiheitskriege. Nach Beendigung derselben widmete er sich ganz dem Militär. Bald leuchtete er Offizieren und Soldaten als Beispiel treuer Pflichterfüllung voran. Im Jahre
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