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1. Der Verlauf des Weltkrieges - S. uncounted

1918 - Leipzig : Voigtländer
M*~N Ii g ™ Ii s 3 Ii 3/5 j London Nve Der Lande England .ntwerpen {yixjrnuiden olöwen Aachen Boulognjt^^ Neu vejchapeueo. Lüttich Coblen. lau'beuge Luxem J-Burgz fla Fere .Laon Rouen So/ssons Somihie/j Pari's” Don\ä\Mousson mßbur£ Äberfichtskarten des östlichen^ westlichen^ italienischen u. Balkan-Kriegsschauplatzes bis Ian. )9ts Entworfen und gezeichnet in der Kartographischen Anstalt von Wagner & Debes in Leipzig. R. Boigtländers Verlag in Leipzig. ’ Kilom. Schlachtlinie vom 4-.-9.Sept 1914- —— Fronuinie Ende Januar 1918 Wichtige Eisenbahnen. Schinmeck < .r- ,V/ Tw Irreiburg •\jgw ■ ijalmü (Ihausen

2. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 176

1916 - Stuttgart : Franckh
176 Schlagfertigmachung der Armee mitzuwirken. Damit sagen wir dem Hügel des Lerxes und der Enge von Sestos und Abydos mit Hero- und Leandererinnerungen Lebewohl, verlassen Kilid Bahr, den Schlüssel des Meeres, mit dem Meh-med el Fathi Byzanz den Weg zum Mittelmeer zuschloß. Man hat hier die größte Geschichte der Gegenwart in einem Milieu von 2500 Jahren erlebt. Balduin von Flandern, der uns in Gent und Brügge schon recht mythisch schien, war in dieser Gegend ein grüner Parvenü, als er sich Ein fideler Feldgrauer. auf den Thron der Kaiser von Byzanz setzte. Sein Benehmen soll auch darnach gewesen sein. Doch hat er wesentliches an der Hagia Sofia nicht ruinieren sönnen; diese herrlichste Blüte am Riesenleib des Erdbaumes kann nur die Erde selbst vernichten, wenn sich ihre Feste schüttelt. Hoffentlich bekommt sie nicht eines Tags das Schauern über diese Zeit . . . Die größten Kaliber. Das große Kaliber feiert in diesem Krieg seine besonderen Triumphe und es will einem fast verwunderlich erscheinen, daß unsere Feinde sich hierin haben von uns überflügeln lassen, zumal sie ja doch früher schon mit noch wesentlich wuchtigeren Geschützen und Geschossen auf dem Plan erschienen sind als wir. So hat z. B. Belgien schon 1836 einen Mörser gehabt, der ein 60 em-Kaliber aufwies. Und trotzdem war auch dies noch nicht das größte. Die Engländer ließen 1858 einen schweren Mörser gießen, dessen Kaliber sogar 93 cm betrug. Wie „Schuß und Waffe" mitteilt, soll dieses Monstrum ein Gesamt-Gewicht von 1838 Zentnern gehabt^und eine Bombe von etwa 1400 kg mit einer Sprengladung von 192 kg Schwarzpulver verfeuert haben. Seine Entstehung verdankte dieses Ungeheuer vermutlich den unbefriedigenden Ergebnissen, die die schweren Mörser im Krimkrieg gezeitigt hatten. Man hat indessen nie etwas von den Leistungen des „Folly Palmerston", wie die Engländer den 93 em-Morser zu Ehren ihres damaligen Premierministers getauft haben, gehört. Im übrigen wurde ja nun in diesem Krieg bewiesen, daß 93 cmige Mörser gar nicht unbedingt nötig sind, uns genügen unsere 42er, deren Wirkung auch nicht von Pappe ist. -z- Ein Kriegsmuseum in Straßburq im Elsaß. Nun wird auch Straßburg im Elsaß sein Kriegs-mufeum erhalten. Einem Antrag des Bürgermeisteramts entsprechend, hat kürzlich der Gemeinderat der Stadt die Errichtung eines elsaßlothringischen Kriegsmuseums in Straßburg beschlossen. Diese Sammlung soll, wie das „Buch-Händler-Börsenblatt" berichtet, zunächst bildliche Darstellungen umfassen, namentlich Bildnisse von Armeeführern, Regimentskommandeuren und Führern anderer selbständiger Truppenteile, die während des Krieges dauernd oder zeitweilig im Elsaß tätig waren oder im Frieden dort ihren Standort hatten, Bildnisse gefallener Elsässer, hervorragender Staats- und Gemeindebeamter und Photographien elsässischer Orte. Sodann sollen auf den Krieg bezügliche Drucksachen, besonders alle wichtigen Zeitungen und die mit der Kriegsfürsorge im Zusammenhange stehenden, beispielsweise Brotkarten u. dgl., dauernd aufbewahrt werden. Uniformen, Waffen und andere Kriegserinnerungen werden nach Möglichkeit die Sammlungen des Museums im alten Bischofspalaste, dem sogen. Rohanschlosse, das vor einigen Jahren einer gründlichen äußeren und inneren Erneuerung unterzogen wurde, ergänzen. Ein vorbildlicher Feldwebel. Feldwebel Hopf aus Stuttgart hat einen Sturmangriff von Anfang bis zu Ende in vorderster Linie mitgemacht, obgleich er schon bei Beginn des Gefechts durch einen Armschuß verwundet worden war. Nachdem der Führer des ersten Zuges, Leutnant Neumann, gefallen war, hat er die in feiner Nähe liegenden Leute des Zugs zusammengenommen und mit ihnen ein wirksames Feuer auf den Gegner eröffnet. Trotz feiner Verwundung ist Hops bis nachts 11 Uhr im heftigsten Artillerie- und Jnfan-teriefeuer bei feiner Kompagnie verblieben, ohne sich verbinden zu lassen, bis ihn feine Kräfte verließen und er zum Verbandplatz zurückgehen mußte. Hopf, der schon früher wegen verschiedener, mit Umsicht und Schneid ausgeführter Patrouillen das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die silberne Militärverdienstmedaille erhalten hatte, erhielt nun auch die goldene Militär-verdienstmedaille.

3. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 39

1915 - Paderborn : Schöningh
Merke: Französische Truppen fielen von Belfort her in das Eisah ein. Sie erlitten bei Mülhausen am 10. August eine schwere Niederlage. Nack noch einigen kleineren Gefechten mar Elsaß vom Feinde gesäubert. Übersicht: August 2. Deutsche Truppen besetzen Luxemburg. August 7. Lüttich wird im Sturm genommen. August 10: Die Franzosen erleiden bei Mülhausen eine schwere Niederlage. Das, was wir bis jetzt hörten, war gewissermaßen nur die Einleitung Zu den großen und schweren Kämpfen, die nun folgten. Das große Westheer hatte sich unterdessen geordnet. In sieben Armeen vollzog sich der Aufmarsch. Die erste, zweite und dritte Armee rückten von Lüttich aus vor. Die vierte und fünfte Armee nahmen ihren Weg durch Luxemburg, die beiden andern Armeen hatten von Metz bis Mülhausen Aufstellung genommen. (Ihre Führer — von der I. Armee angefangen — sind Generaloberst von Kluck, von Bülow, von Hausen, der später durch von Einem ersetzt wurde, Herzog Albrecht von Württemberg, unser Kronprinz, der Kronprinz Rupprecht von Bayern, Generaloberst von Heeringen.) Die Eroberung Belgiens. Ostende ^Antwerpen s X Köln^ . gl ®Aachen , Lüttich c. ^Namur 3 o^aimedy Brüssel r 'iwmaubeuqi ® // \ S Cambrai/ Xfi * Gulse V“/"\ ® . o fr# St. Quenhn o Mezieresx, W rvins Sedan Soissona V ■g-Reims Vrtryle Francois) -Longwy Saarlouis Verdun yz Lunevitle Joigny ® Auxerre Beifort-g-

4. Teil 1 - S. 47

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der schnelle Aufmarsch. 47 Kriegsanfang bekommen. Z. B. in Essen und Dortmund und in der ganzen Gegend wohnen die Menschen sehr dicht zusammen. Da sind also sehr viele alte Soldaten. Aber gerade in dieser Gegend gibt es wenig Regimenter. Da müssen also sehr viele Leute bei der Mobilmachung weiter weg geschickt werden. Das muß aber alles im Frieden schon lange vorher richtig ausgerechnet sein, und Jedem muß Bescheid geschrieben sein, wo er sich melden soll. Sonst gibt es soviel Arbeit und Schreiberei bei der Mobilmachung, daß die Leute nicht fertig werden. Deshalb haben schon lange vorher im Frieden die Offiziere im Generalstab jedes Jahr von neuem ausrechnen und festsetzen müssen, wie die Mobilmachung vor sich geht. Das ist jedesmal eine ganz furchtbare Arbeit gewesen, und die Generalstabsoffiziere haben in der Zeit oft nicht gewußt, wann sie einmal zum Schlafen und zum Essen kommen sollten. Aber das war ihnen ganz gleich; sie haben ohne Murren ihre ganze Kraft daran gesetzt. And darum hat denn, als wirklich Krieg wurde, auch alles so gut geklappt. Da seht ihr, daß alle Leute sehr fleißig sein müssen und immer genau tun, was ihnen befohlen wird; sonst gibt es Anordnung. And nun geht die Mobilmachung wirklich los. Da wollen auf einmal Tausende, nein Lunderttausende, nein Millionen von alten Soldaten zum Regiment reisen. Die einen fahren in der Richtung, die anderen in jener. Die Züge, die im Frieden fahren, sind viel zu wenig für die Anzahl von Menschen. Also muß die Eisenbahn lauter neue Züge besonders für die Soldaten fahren lassen. Dazu muß sie aber genau wissen, wieviel Leute wohl etwa von Dortmund nach Westen zu, nach Köln und Aachen und Koblenz, und wieviele von Dorrmund nach Osten, nach Münster und Hannover fahren müssen. And so muß sie das von allen den Tausenden Städten im Deutschen Reiche wissen. Das sagen ihr nun die Offiziere, die das bestimmt haben. Da muß dann wieder schon im Frieden berechnet werden, wieviel Lokomotiven und wieviel Wagen an jedem Bahnhof bereit stehen müssen. Die Personenwagen reichen ja doch lange nicht aus, die Soldaten müssen dann in Güterwagen fahren, wißt ihr solche, wo dran steht: 48 Mann oder 6 Pferde. Aber all diese Wagen sind während des Friedens doch in Gebrauch, um Kisten und Fässer oder Pferde und Kühe zu verschicken. Wenn nun der Kaiser die Mobilmachung befiehlt, dann müssen die Eisenbahnbeamten schnell

5. Bürgerkunde - S. 47

1915 - Berlin : Parey
2. Staatsverwaltung. 47 nicht einmal mit den Landesgrenzen. So greift der Sprengel des Fürstbischofs von Breslau auch nach Österreich-Schlesien hinüber, während der Erzbischof von Prag die geistliche Gewalt über die Grasichast Glatz in Preußen ausübt. Verschiedene Diözesen bilden eine Erzdiözese, an deren Spitze ein Erzbischof steht. Er ver- waltet mit dem Domkapitel die Angelegenheiten seiner Erzdiözese. Manche Bischöfe sind exempt, d. h. sie sind nicht dem Erzbischof, sondern direkt dem Papste unterstellt (Breslau, Ermland, Hildes- heim). An der Spitze der gesamten katholischen Kirche steht der Papst in Rom. Er gilt als unfehlbar und übt die unum- schränkte Herrschaft in Glaubenssachen aus. Seinen Beirat bildet das Kardinalkollegium. Die zweite Abteilung des Kultusministeriums leitet das ge- samte Unterrichtswesen des Staates: der Universitäten, der höheren Knaben- und Mädchenschulen (Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen, Realschulen, Oberlyzeen, Lyzeen), der Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare, der Präparandenanstalten und der Mittel- und Volksschulen. Preußische Universitäten besitzen wir in Königsberg, Berlin, Greifswald, Breslau, Halle, Bonn, Kiel, Göttingen, Marburg, Frankfurt am Main und Münster. Jede Universität hat 4 Fakultäten (theologische, medizinische, juristische und philosophische). Das höhereschulwesender Provinzen (Gymnasien, Real- gymnasien, Oberrealschulen, Oberlyzeen, Lyzeen) und der Lehrer- bildungsanstalten wird durch die Provinzialschulkollegienver- waltet. Die Aufsicht über die Volksschulen, Mittelschulen und Privatschulen leitet die Kirchen- und Schulabteilung der Regierung. In dem Kreise steht an der Spitze der Schul- verwaltung der Kreisschulinspektor. Die Kreisschulinspektions- bezirke decken sich nicht immer mit den politischen Kreisen. Unter ihm stehen die Ortsschulinspektoren, sowie die Schulvorstände in ländlichen Gemeinden und kleinen Städten und die Schuldeputationen der Städte. Die Schuldeputation größerer Städte sind der Kreis- schulaufsicht nicht unterstellt. Der Schulvorstand wird aus den Mitgliedern der Schulgemeinde gewählt. Ihm gehören als nicht- wählbare Mitglieder an der Ortsschulinspektor, der Lehrer und der

6. Merkbüchlein zum Weltkrieg - S. 4

1915 - Breslau : Hirt
4 I. Verlauf des Krieges. niedergekämpft. Die Stadt wurde schwer bestraft. Ein Sechstel brannte ab Belagerung Kathedrale und Rathaus retteten die Deutschen. Gegen Antwerpen drang General von Beseler vor. Durch mehrere Gefechte wurden die Belgier in die Festung getrieben. Immer enger schloß sich der eiserne Gürtel unserer tapferen Armee um die vom Feinde als uneinnehmbar bezeichnete Festung. Am 28. September begann die Beschießung der äußeren Forts. Die deutschen Riesenmörser und österreichische Motorbatterien bezwangen ein Fort nach dem andern. Nach Antwerpens Mölstägiger Belagerung war der zweite Fortgürtel durchbrochen. Am 9.Oktober (9. io.) fiel die Festung. Die Besatzung, Engländer und Belgier, war vorher abgezogen. 20 000 Mann der flüchtenden Besatzung wurden in die Niederlande gedrängt und dort gefangen gesetzt. Eine ungeheure Menge an Munition, Kriegsgeräten und Vorräten wurde erbeutet, darunter 500 Geschütze. ®Äserter Belgien wurde unter deutsche Verwaltung gestellt und zum Generalgou-Verwaltung verneur Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz ernannt. Vormarsch ®ie fliehenden Feinde wurden verfolgt, Gent, Brügge und Ostende bis Ostende besetzt. So war ganz Belgien bis auf ein kleines Gebiet am Nserkanal in deutschen Händen. Hier stießen die Deutschen am 30. Oktober auf heftigen Widerstand, der zu blutigen und noch nicht abgeschlossenen Kämpfen führte. 3. Die ersten Kämpfe in Elsaß und Lothringen. Während die Deutschen in Belgien einrückten, versuchten die Franzosen durch Elsaß-Lothringen durchzubrechen. Der französische Oberbefehlshaber *r„ffxn Joffre wollte durch einen raschen Einfall das deutsche Reichsland zurückerobern; dann sollte der Siegeszug nach Berlin gehen. Neutres- Schon am 2. August zogen französische Flieger unter Neutralitäts- bruch über Belgien und Holland nach Deutschland. Französische Truppen überschritten kompagnieweise die deutsche Grenze und besetzten einige Grenzorte. Am 6. August rückten stärkere französische Truppen aus der Richtung von Belfort über die Grenze, wurden aber am 8. August vom deutschen Grenz-schütz bei Altkirch in Oberelsaß zurückgeworfen. Am 9. August besetzten 1v2 französische Armeekorps Mülhausen. Am 10. August -wurden sie in der Mülhausen Schlacht bei Mülhauseu von der Armee des Generalobersten von Heeringen glänzend geschlagen. Am 14. August wurde eine kleine deutsche Festungs-Schirmeck abteilung aus Straßburg im engen Vogesenpaß bei Schirmeck überfallen und gezwungen, ihre zerschossenen Feldgeschütze und Maschinengewehre zurückzulassen. Am 19. August besetzten die Franzosen mit 2 Armeekorps Mülhausen zum zweitenmal. Nach vier Tagen zogen sie aber wieder ab, um der schwerbedrängten Hauptarmee in Lothringen zu Hilfe zu eilen. Unsere Sicheruugstruppen in Loth-Lagarde ringen warfen am 11.August bei Lagarde eine vorgeschobene französische Brigadezurück. Hier wurden 1000 Gefangene gemacht und die erste französische Fahne erbeutet. Das 1. bayrische Korps hatte zwischen dem 10. und 16. August starke feindliche Abteilungen in siegreichen Gefechten weit über die Grenze Lothringens zurückgetrieben. Trotz der Siege kam der Befehl zum Rückmärsche. Unwillig zwwen Metz zogen die siegreichen Bayern bis hinter Saarbnrg zurück. Zwischen Metz und den und den Vogesen kam es dann am 20. August zu einer großen Feldschlacht. i2°o88? Unter der Führung des Kronprinzen Rupprecht vou Bayern wurden die Franzosen, 8 Armeekorps, vollständig geschlagen. Vom frühen Morgen an tobte sieben Stunden lang ein furchtbarer Artilleriekampf. Auf Punkt 11 Uhr war

7. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 5

1915 - Wittlich : Fischer
— 5 — viele Eisenbahnlinien und Wasserstraßen sie verbinden, und daß die Bevölkerung des uns verbündeten Landes zu einem Viertel deutsch ist. Auch die Gefahr, die von Rußland droht, spricht für eine Verbindung von Deutschland und Österreich. Wenn auch Preußen 1866 gegen Österreich das Schwert ziehen mußte, so wollte es doch unsern Nachbarn für die Zukunft nicht als Feind und Gegner. Um die Aussöhnung zwischen beiden zu erleichtern, brauchte Österreich im Prager Frieden kein Land abzutreten. Zudem mußte Österreich erkennen, daß eine Verbindung mit Deutschland ihm nur Vorteil bringen könne. Schon 1872 wurde zwischen den Kaisern von Deutschland, Österreich und Rußland das Dreikaiserbündnis abgeschlossen, das der Erhaltung des Friedens dienen sollte. Die Freundschaft mit Rußland schwand immer mehr, und dieses näherte sich Frankreich. Dadurch vergrößerte sich die Gefahr eines Rachekrieges von feiten unseres westlichen Nachbarn. Um sich dagegen zu sichern, schloß 1879 das Deutsche Reich mit Österreich ein Bündnis zu gegenseitigem Schutz und Beistand. Ihm trat 1883 auch Italien bei. So entstand der Dreibund. Zwischen dem Deutschen und dem Kaiser von Österreich besteht eine innige persönliche Freundschaft, worin die Einigkeit und Verbindung der beiden Länder einen sichtbaren Ausdruck findet. 3. Frankreichs Deutschlands Erbfeind. 1. Bis zum Kriege 1870/71. Das heutige Frankreich ist ein Teil des ehemaligen Frankenreiches und deshalb deutschen Ursprungs. Durch den Vertrag von Verdun (843) wurde es ein selbständiges Reich. Wiederholt haben seine Fürsten versucht, ihr Gebiet durch deutsches Land zu vergrößern und Deutschland zu schwächen. Namentlich trachteten sie danach, die Ostgrenze Frankreichs bis an bett Rhein vorzuschieben. In den letzten Jahren des 30 jährigen Krieges gehörte auch Frankreich zu den Gegnern des deutschen Kaisers. Im Westfälischen Frieden erhielt es den österreichischen Besitz im Elsaß; der Besitz der Bistümer und Städte Metz, Toul (tul) und Verdun (wärdöng), die es früher dem geschwächten Deutschland entrissen hatte, wurde ihm bestätigt. Zur Zeit, als der ländergierige König Ludwig Xiv. regierte, sielen die

8. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 30

1915 - Wittlich : Fischer
— 30 — ist Umschauer. Es ist ein 3 bis 7 m langes Rohr, das wie ein Fernrohr ausgezogen werden kann. Oben ist ein sinnreicher Spiegel angebracht, in dem sich die Meeresoberfläche und alles, was daraus vorgeht, genau abspiegelt. Das wiedergespiegelte Bild wird nach unten ans eine ebene Tischplatte geworfen, von der es abgelesen werden kann. Damit man das Meer nach allen Seiten auskundschaften kann, ist das Periskop drehbar. 4. Die Seeminen. Um feindliche Schiffe zu zerstören, bringt man im Meere Minen an. Das sind große eiserne Gesäße in der Form eines Kürbis, die eine starke Ladung von Sprengstoff enthalten. Sie sollen am Grunde des Wassers so fest verankert sein, daß sie sich nicht losreißen können. Wenn ein Schiff darüber fährt und sie berührt, so entsteht infolge einer eigenartigen Einrichtung eine Explosion. Es wird ein großes Loch in das Schiff gerissen, so daß es stark beschädigt wird und oft sogar sinkt. 22. Die ersten Kampfe in Elsatz und Lothringen. 1. Die Schlacht bei Mülhausen. Es war die Absicht der Franzosen, möglichst bald in deutsches Gebiet einzudringen und den Vormarsch der Deutschen aufzuhalten. Deshalb stießen starke französische Streitkräfte von der Festung Belfort aus nach dem Elsaß vor. Sie glaubten, dieses bald sicher in ihren Händen zu haben und von den Bewohnern als Befreier von der deutschen Herrschaft begrüßt zu werden; aber sie haben sich arg getäuscht. Zuerst gingen sie nur bis Altkirch vor; dann aber kamen sie bis Mülhausen, wo sie sich einquartierten. Aber nur für einen Tag dauerte ihre Herrschaft daselbst. Am Nachmittage des 9. August griffen die Deutschen die Franzosen in ihren festen Stellungen an. In der Stadt selbst kam es zu blutigen Straßenkämpfen. Am andern Morgen wurden die Franzosen aus der Stadt vertrieben. Fluchtartig zogen sie sich zurück. Schon nach einigen Tagen machten sie einen erneuten Angriff von Beifort aus und besetzten Mülhausen zum zweitenmal; aber ant 19. und 20. August wurden sie wieder zurückgeworfen.

9. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 15

1915 - Wittlich : Fischer
— 15 — tönte überall begeistert der Schlachtgesang: „Es braust ein Ruf wie Donnerhall." 10. Der französische Aufmarschplan. Wie die Franzosen in Deutschland einbrechen wollten, ergibt sich aus dem Plan, den sie für ihren Aufmarsch ausgestellt hatten. Danach hatten sie vor, mit fünf Armeen, die nach ihrem Standort benannt waren, von je 500000 Mann gegen Deutschland aufzumarschieren und dessen Westgrenze zu besetzen. Die erste oder Armee Maubeuge (moböj) sollte sich mit den belgischen und englischen Truppen vereinigen, durch Belgien marschieren und Köln und Koblenz besetzen. Die zweite oder Armee Verdun sollte Metz einnehmen und sich dann gegen Saarlouis und Koblenz wenden, um sich hier mit der ersten Armee zu vereinigen. Die britte ober Armee Toul bringt in Lothringen ein, besetzt die nördlichen Vogesen und nimmt dann Stellung vor Straßburg. Die vierte oder Armee Epinal besetzt den übrigen Teil der Vogesen und folgt den beiden andern als Reservearmee. Die fünfte oder Armee Belfort bemächtigt sich der Städte Altkirch und Mülhausen und vereinigt sich dann bei Straßburg, das zu nehmen ist, mit der dritten Armee. Somit bleiben nur noch drei Armeen: die Armee A in Koblenz, die Armee 6 bei Straßburg und die Armee B als Reserve. 11. Die Besetzung Luxemburgs. An der Westgrenze des Deutschen Reiches liegt Luxemburg, ein Ländchen mit etwa ein Viertel Million Einwohnern. Seine Eisenbahnen stehen unter deutscher Verwaltung. Da sie für den Aufmarsch der deutschen Truppen von großer Wichtigkeit waren, mußte die deutsche Regierung sie schützen und deshalb militärisch besetzen lassen. Zudem war bekannt geworden, daß französische Streitkräfte im Vormarsch auf Luxemburg feien. Deshalb wurde das Land von Truppenteilen des Viii. Armeekorps bereits am 2. August morgens früh besetzt. Wegen der drohenden Gefahr blieb der deutschen Regierung keine Zeit mehr, um sich vorher mit der luxemburgischen zu verständigen. Die Neutralität Luxem-

10. Der Weltkrieg - S. 18

1918 - Leipzig : Voigtländer
18 Geschichte des Weltkrieges ooiel Km 20. Rugust wurde die belgische Hauptstadt Brssel besetzt. Die an der Maas vorrckenden Truppen errangen am 25. Ruguft durch schwere rssur beschtze die Festung tlamur; hier nahm der preuische Leutnant Gtto von der Linde mit geringer Mannschaft das Fort Malonne. Rm 26. Ruguft war Belgien mit Rusnahme der stark befestigten Hafenstadt Rntwerpen und des nordwestlichen Grenzgebietes von deutschen Truppen besetzt. (Es ^a'rundin tdur^e unter deutsche Verwaltung gestellt. Der Generalfeldmarschall Deigicn von er (Boltz wurde (Beneralgouvemeur; er wurde spter nach der Trkei entsandt, weil er die dortigen Verhltnisse sehr genau kannte. "Das belgische Heer hatte sich nach Rntwerpen zurckgezogen; die Deutschen bereiteten die Belagerung dieses groen Waffenplatzes vor und wiesen die versuche der Belgier, nach Brssel und Lwen durchzubrechen, in heien Gefechten zurck. Gleichzeitig mit dem Rusfall der belgischen Truppen nach Lwen zu unternahmen die Brger dieser Stadt einen 32iin berfall auf die dort stehenden Deutschen. Nach wtendem Kampf in 25. fluguft den Straen und hufern wurde das verbrecherische Unternehmen vereitelt. Ein Teil der Stadt fiel während des Kampfes den Flammen zum Gpfer; doch retteten die Deutschen die Kunstschtze, besonders die Kirchen und das herrliche Rathaus; nur die Bibliothek wurde durch Flugfeuer vernichtet. e<Ei|a6=in 2. Einmarsch in Frankreich. Xdhretifc die Deutschen Belgien Lothringen besetzten, drangen franzsische Abteilungen nach Elsa-Lothringen vor. Sie besetzten die Stadt Mlhausen im sdlichen Elsa, wurden aber wieder zurckgedrngt (10. Rugust). In Lothringen schlugen deutsche Truppen eine feindliche Brigade bei La gar de zurck (11. Rugust); sie nahmen 1000 Franzosen gefangen und erbeuteten die erste franzsische Fahne. Dagegen geriet eine deutsche Rbteilung am vogesenpa von Schirm eck (14. Rugust) unerwartet in franzsisches Geschtzfeuer und mute beim Rckzug mehrere (Beschtze und Maschinengewehre dem Feinde berlassen. Mitte Rugust waren die Franzosen auf der ganzen Linie im Vordringen; den Oberbefehl fhrte General Jos fre. Daudt 26' toar aber auch der Ruf marsch der deutschen Truppen voll- im Westen zogen und der deutsche Kaiser begab sich ins Groe Hauptquartier. Die siebente Rrmee berschritt in zhen Gebirgsfcmpfen die vogesen und trieb die Franzosen bis vor die Festung Cpinal. Die sechste Rrmee unter dem Kronprinzen Ruprecht von Bayern, die in der Gegend von Metz stand, hatte sogleich einem gewaltigen Vorsto des Feindes nach Lothringen entgegenzutreten; sie schlug acht fran-Schlacht bei zsische Rrmeefcorps zwischen Metz und den vogesen (20.21. Rg.) 20.-21.ug. und drngte sie der die Grenze.
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