14
I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I.
106.
der die Schnee- und Eiswelt des Groen St. Bernhard, erschien unvermutet in Italien und schlug die sterreicher entscheidend beima-rengo. Gegen Ende des Jahres wurden sie auch in Bayern besiegt (von Moreau bei Hohenlinden). In dem darauffolgenden Frieden zu Lue-1801. lulle berlie der Kaiser 1801 das ganze linke Rheinufer an Frank-reich. 1802 schlo auch England mit Napoleon zu Amiens Frieden.
7. Der Reichsdeputationshauptschlu. Zur Entschdigung der Fürsten, die auf dem linken Rheinufer ihre Besitzungen verloren hatten, trat in Regensburg eine Reichsdeputation" zusammen, bestehend aus den Ab-
1803. gesandten der greren deutschen Staaten, deren Beschlsse 1803 in einem Hauptschlu" zusammengefat wurden. Die Fürsten wurden mit ein-gezogenen geistlichen Lndern und Reichsstdten entschdigt. 112 Staaten hrten dadurch auf zu bestehen. Die gewaltsame Umgestaltung, deren eigentlicher Leiter Napoleon war, hatte wenigstens das Gute, da sich die Zerrissenheit Deutschlands verminderte; die Verteilung wurde die Grundlage der spteren Gestaltung Deutschlands. (Karte Nr. 10.)
Preußen erhielt zur Entschdigung fr die 1795 abgetretenen Gebiete die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das zum Kurfrstentum Mainz gehrige Erfurt und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar.
8. Napoleon als Konsul, a) Napoleon gewann in Frankreich immer neue Freunde. Die tchtigsten und fr feine Plne brauchbarsten Be-amten zog er in sein Interesse und feinen Dienst. Den Emigranten erlaubte er die Rckkehr. Durch die Stiftung der Ehrenlegion, des einzigen in Frankreich bestehenden Ordens, entstand eine neue, dem Stifter ergebene Ritterschaft.
b) Dankbar begrte es das Volk, da er durch einen Vertrag mit dem Papste, der auch den Kirchenstaat zurckerhielt, die katholische Kirche wiederherstellte. Den brigen Bekenntnissen gewhrte er Duldung.
c) Einen weiteren Schritt zur Erneuerung der Verfassung des ancien regime" tat Napoleon, indem er sich 1802 durch Volksabstimmung das Konsulat auf Lebenszeit bertragen lie.
d) Auch an Feinden fehlte es dem Ersten Konsul nicht. In der Pariser Gesellschaft war die geistreiche Frau von Stael der Mittelpunkt der gebildeten, mit seiner Alleinherrschaft unzufriedenen Kreise. Napoleon schickte sie deshalb in die Verbannung. Der Dichter Chateaubriand ging aus eigenem Antriebe ins Ausland. Mehrere Verschwrungen und Mordversuche gegen den Konsul gaben willkommene Veranlassung zur Verbannung und Vernichtung der Gegner. So lie er den Herzog von Enghien, der in dem badischen Stdtchen Ettenheim lebte, und den er irrtmlicherweise fr das Mitglied einer Verschwrung hielt, durch Straburger Soldaten der die Grenze holen, nach Paris bringen, durch ein zu diesem Zwecke eingesetztes Kriegsgericht verurteilen und erschieen.
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Extrahierte Personennamen: Napoleons_I. Bernhard Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon
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264
^ Der König Friedrich von Bhmen, spottweise der Winter-fitig"1) genannt, flchtete nach Holland und wurde in die Reichsacht erklrt. Die Hauptanstifter des Anfstaudes wurden hingerichtet und ihre Gter eingezogen. Viele Protestanten wanderten aus, das gauzeland wurde zur katholischen Religion zurckgefhrt, und den Majesttsbrief lie der Kaiser vernichten.
Fr den geflchteten Winterknig" traten jetzt drei Abenteurer auf den Kampfplatz, der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach, der Administrator des Bistums Halberstadt Christian von Braunschweig, der tolle Christian" genannt, und der schon genannte Graf Er ust vou Mansf eld. Mit ihren rohen Sldnerscharen brand-schtzten sie das ganze westliche Deutschland, lebten nach dem von ihnen aufgestellten Grundsatze, da der Krieg den Krieg ernhren msse." vom Raube und verbten die unerhrtesten Greuel. Der kaiserliche Feldherr Tilly zog gegen sie und besiegte den Markgrafen von Baden-Dnrlach bei W i m p f e n am Neckar, den Halberstdter bei H ch st am Main und vertrieb die wilden Raubscharen aus der Pfalz, die nebst der Kur-wrde vom Kaiser dem Herzog Maximilian von Bayern verliehen wurde.
3. Der niederschsisch-dnische Krieg. 16251629. Christian von Braunschweig hatte sich mit seinen Scharen nach Norddeutschland geflchtet und plnderte und verwstete die Bistmer Paderborn und Mnster in der schndlichsten Weise. Tilly zog gegen ihn, stellte ihn bei Stadtlohn im Regierungsbezirk Mnster und besiegte ihn voll-stndig in jener Gegend, die noch heute als das Blutfeld" bezeichnet wird (1623).
Unterdessen hatten die Protestanten und die norddeutschen Fürsten einen neuen Bundesgenossen an dem Könige Christian Iv. von Dnemark gefunden, der als Herzog von Schleswig-Holstein zugleich deutscher Reichsfrst war und den es nach den beiden Bistmern Bremen und Verden gelstete; auch Erust vou Mansseld war wieder ans dem Kampfplatze erschienen.
> Dem Kaiser, der zu sehr von der Liga und dem Herzoge Maximilian von Bayern abhngig war. kam unerwartet neue Hilse durch Wallen-stein, der sich erbot, auf eigene Kosten ein Heer von 40 000 Mann ins Feld zu fchickeu.
Walleustein und der kaiserliche Feldherr Tilly drangen gemeinsam gegen die Feinde in Norddeutschland vor, Tilly schlug Christian Iv.
*) Vergleiche H. Linggs Gedicht Der Winterkvnig."
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Bhmen Friedrich Georg_Friedrich_von_Baden-Durlach Friedrich Christian_von_Braunschweig Tilly Maximilian_von_Bayern Maximilian Christian_von_Braunschweig Tilly Christian_Iv Maximilian_von_Bayern Maximilian Tilly Tilly Christian_Iv H._Linggs
Extrahierte Ortsnamen: Holland Deutschland Baden-Dnrlach Main Norddeutschland Stadtlohn Regierungsbezirk_Mnster Schleswig-Holstein Bremen Walleustein Norddeutschland
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/ ' / ' ' / - ,!/ .-in dem von einer zncht- nnb schamlosen Solbateska die scheulichsten Greuel verbt und Land und Leute in der unerhrtesten Weise bedrckt wrben; gauz besonders hatten Elsa. Bayern und Bhmen durch den langen Krieg schrecklich zu leiden. Die Heere kmpften mit Wechsel-seitigem Glcke, weil es an einer einheitlichen Leitung fehlte. Wichtige Schlachten wrben bei 33reitenfetb (1642) und Jankau (1645) geschlagen ; in beiden siegte der schwedische Feldherr Torsten son. Die letzte Kriegstat war die Eroberung der Kleinseite von Prag; tn^. Prag hatte das traurige Kriegsdrama begonnen, in Prag sollte es auch beendigt werden. Nach langen, schwierigen Verhandlungen, die", teils in Osnabrck, teils in Munster i. W. stattsanben, kam enblich im Jahre 1648 der lang ersehnte Friebe zustande.
(>. Der Westflische Friede. 1648. Durch den sogenannten Westflischen Frieden wrbe folgendes beschlossen:
a. Politische Bestimmungen. Schweden erhielt Vorpommern mit Stettin, die Odermndnngen und die Insel Rgeu, auerdem die Stadt Wismar und die Bistmer Bremen ohne die Stadt und Verden, ferner 5 Mill. Taler Kriegsentschdigung. Das Ziel Gustav Adolfs, die Beherrschung des Handels auf der Ostsee, war mit erreicht. Als Reichsstand hatte Schweden Sitz und Stimme auf den deutscheu Reichstagen.
Fraukreich bekam den grten Teil vom Elsa auer der Stadt Straburg; die Besitzergreifung von Metz, Toul und V er dun wurde besttigt.
Brandenburg machte zwar seine Rechte ans Pommern geltend, bekam aber nur Hinterpommern nebst dem Stifte Kamin und als Entschdigung fr Vorpommern die ehemaligen Bistmer Magdeburg, Halber st adt und Minden.
Hollanc und die Schweiz schieden als selbstndige Staaten ans Deutschland aus.
b. Staatsrechtliche Bestimmungen. Die Ncichssrsten erhielten volle Landeshoheit zugebilligt; sie dursten ferner unters sich und mit auswrtigen Fürsten Bndnisse schlieen, nur,^ nicht gegen Kaiser und Reich.
Der Kaiser war in allen wichtigen Reichs an gelegen heitert an die Abstimmung der Reichs stnde gebunden.
c. Religise Bestimmungen. Den Katholiken, Pro -testanten und Reformierten wurde freie Religionsbung zuerkannt unl) ihnen der Besitz jener geistlichen Gter besttigt, die sie vor dem Jahre 1624 (Normaljahr) in Hnden gehabt hatten.
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Extrahierte Ortsnamen: Prag Prag Osnabrck Munster Stettin Wismar Ostsee Elsa Brandenburg Hinterpommern Bistmer_Magdeburg Minden Deutschland
Iv
Vorwort zur fünften Auflage.
umsoweniger zweifelhaft sein, als sie, zum Teil wenigstens, zugleich Kultur- und Sittenspiegel im kleinen sind.
Möge das Buch auch in seiner jetzigen Gestalt wohlwollende Ausnahme finden und mit dazu beitragen, daß der Geschichtsunterricht auf Geist und Gemüt der weiblichen Jugend gleicherweise bildend und veredelnd wirse.
Köln, im Mai 1887.
M Weck.
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§. 12, 5. Der große Kurfürst.
185
durch Schwarzenberg verleitet, dem Prager Frieden beitrat und kaiserliche Besatzung in seine Festungen nahm, fielen die Schweden sengend und brennend ins Land ein. Die Mark glich zuletzt einer Einöde, und der Kurfürst ging nach Preußen, das von dem verheerenden Krieg weniger gelitten hatte. Hier starb er 1640.
5. Die Regierung des großen Kurfürsten 1640—1688.
Friedrich Wilhelm der große Kurfürst hat den Grund zu Preußens Macht und Größe gelegt. Geboren 1620, wurde er in der unglücklichen Zeit des 30jährigen Krieges zuerst in Küstrin, dann bei dem pommerschen Herzog Bogislav Xiv. in Stettin in Sicherheit gebracht. 14 Jahre alt, besuchte er die Universität Leyden, wo er sich Sprach- und Geschichtsstudien widmete. Als man ihn später im Haag in das üppige Hofleben ziehen wollte, entzog er sich den Verlockungen mit den Worten: „Ich weiß, was ich meinem
Lande und mir selber schuldig bin", und eilte zu dem Prinzen Heinrich von Dr anten, der Breda belagerte. Dieser ries ihm bei seiner Ankunft zu: „Eure Flucht beweist mehr Heldenmut, als wenn ich Breda erobere". Unter diesem tüchtigen Fürsten bildete sich Friedrich Wilhelm zum Feldherrn und Staatsmann aus; er studierte die Bodenkultur und machte sich mit den Handels- und gewerblichen Unternehmungen des betriebsamen Landes bekannt. Auf Verlangen seines Vaters kehrte er dann, reich an Anschauungen und Kenntnissen, in sein Land zurück.
Als sem Vater 1640 starb, waren die Marken verarmt und verwüstet, die Festungen von Truppen besetzt, welche dem Kaiser den Eid der Treue geleistet hatten. Friedrich Wilhelm begann seine Regierung damit, daß er die bisherigen Truppen entließ und ein neues Heer von anfänglich 3000, dann 8000 Mann schuf, das ihm allein eidlich verpflichtet war. Nach Schwarzenbergs Ableben schloß er 1641 mit den Schweden Waffenstillstand und wußte den Kaiser Zu beschwichtigen. Im westfälischen Frieden setzte er seine Ansprüche auf Pommern, wo das herzogliche Haus mit Bogislav Xiv. 1637 ausgestorben war, wenigstens soweit durch, daß er Hinterpommern erhielt, und für das in schwedischem Besitz bleibende Vorpommern durch die Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin entschädigt wurde.
Als Karl X. von Schweden (§. 11, 2) bei seiner Thronbesteigung mit Polen in Krieg geriet und den Kurfürsten zur Teilnahme an demselben nötigte, bot sich Gelegenheit zur Befreiung Dst=
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Dritte Periode der Neuzeit.
Niederlande begonnen, als die Preußen unter dem Herzog Ferdinand von Braunschweig in Lothringen einrückten und die Festungen Longwy und Verdun eroberten. Der Herzog hatte (25. Juli 1792) ein Manifest an die französische Nation erlassen, worin er unter anderem sagte: „Alle Franzosen, welche die geheiligten Rechte ihres
Königs nicht sogleich anerkennen würden, besonders aber Paris, sollten die schwersten Strafen erleiden. Es solle dieser Stadt des Aufruhrs ergehen, wie einst Jerusalem; kein Stein solle auf dem andern bleiben, die stolze Stadt solle vom Erdboden vertilgt werden." Diese übermütige Sprache erbitterte das französische Volk aufs äußerste. Alles strömte zu den Fahnen, um dem Auslande das Recht zu bestreiten, sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs zu mischen. Bei St. Menehould hemmte Dümouriez, der französische Führer, die Fortschritte der Preußen und ihrer Verbündeten, und nachdem die Franzosen unter Kellermann in der Kanonade von Valmy (Sept. 1792) den Angriff der Verbündeten glücklich zurückgeschlagen hatten, gaben diese den Plan weiter vorzudringen auf und traten den Rückzug an. Ungünstige Witterung und schlechte oder kärgliche Nahrung hatten die Ruhr im deutschen Heere verbreitet und eine solche Entmutigung hervorgerufen, daß man alle Eroberungen wieder ausgab. Dümouriez rückte jetzt den von den Niederlanden aus eingefallenen Ost reichern entgegen, schlug sie bei Jemappes (6. Nov. 1792) und eroberte ganz Belgien, das die Franzosen als Befreier von der verhaßten östreichischen Herrschaft freudig begrüßte. An alle Völker erging nun der Ruf zur Freiheit: „Krieg den Palästen, Friede den Hütten." Der französische General Eüstine eilte, von der günstigen Stimmung der Rheinländer für die Freiheit unterrichtet, über Speier und Worms nach Mainz, bekam diese wichtige Festung (21. Okt. 1792) in seine Gewalt und eroberte auch Frankfurt. Aber von hier ward er durch die Hessen und Preußen bald wieder vertrieben und kehrte über den Rhein zurück. Da der König von Sardinien sich den Verbündeten angeschlossen hatte, so nahmen ihm die Franzosen Nizza und Sardinien weg.
Ludwigs Xti. Verurteilung. Die Jakobiner, durch die Siege ihrer improvisierten Krieger, welche sich mit der kältesten Todesverachtung pfeifend und singend in das Gewühl der Schlachten gestürzt hatten, noch kühner gemacht, leiteten nun, um Ludwig auf das Schafott zu bringen, einen Prozeß gegen denselben ein. Sie klagten ihn des Verrates und der Verschwörung gegen Frankreich an. Die Häupter der Jakobiner, Robespierre, Danton, Marat,
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§.5, 6. Der westfälische Friede. Die Folgen des Krieges. 107
da ihre Länder von den Greueln des Krieges ganz verschont geblieben waren und die zunehmende Ohnmacht des Kaisers und der katholischen Partei ihren Interessen entsprach. Lange war man uneinig, wo und wie unterhandelt werden sollte, bis endlich festgesetzt wurde, daß zu Osnabrück mit den Schweden, zu Münster mit den Franzosen eine Verständigung stattfinden solle. Der neue Kampf mit Christian von Dänemark hatte die Verhandlungen noch einmal unterbrochen, und erst 1645 wurden sie wieder aufgenommen. Nach langer, mühevoller Arbeit kam endlich zwischen den Bevollmächtigten fast aller europäischen Staaten am 24. Oktober 1648 der westfälische Friede glücklich zu stände. Die Hauptpunkte desselben sind folgende:
1) Frankreich erhält den östreichischen Teil des Elsaß und den Eundgau, ohne die Reichsstädte, und bleibt im Besitz von Metz, Toul und Verdun, die es im schmalkaldischen Kriege sich angeeignet hatte.
2) Schweden bekommt Vorpommern und Rügen, Stettin und Wismar, die Bistümer Bremen und Verden, Sitz und Stimme auf dem deutschen Reichstage und 5 Million Thaler.
3) Hessen-Kassel empfängt für seine treue Anhänglichkeit an Schweden die Abtei Hersfeld, die Grafschaft Schaumburg und 600 000 Thaler.
4) Brandenburg erhält Hinterpommern und wird für das ihm nach Erbschaftsvertrag zustehende, aber von den Schweden in Besitz genommene Vorpommern und Stettin mit den Stiftern Minden, Halberstadt, Magdeburg und Kamin abgefunden.
5) Mecklenburg wird für Wismar mit den Bistümern Schwerin und Ratzeburg entschädigt.
6) Bayern wird die Oberpfalz nebst der Kurwürde zuerkannt; die Rheinpfalz bekommt nebst der achten, neu errichteten Kurwürde Karl Ludwig, der Sohn des geächteten Königs Friedrich V.
7) Die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien und der schweizerischen Eidgenossenschaft vom deutschen Reiche wird anerkannt.
8) Der Augsburger Religionsfriede wird für die lutherischen Stände gesichert und auch auf die Reformierten als Religionsverwandte ausgedehnt; sie dürfen alle Kirchen und Güter behalten, welche sie seit 1624 besaßen. Der 1. Januar des Jahres 1624 wurde als Norm für den Besitzstand der beiden Konfessionen festgestellt. Einem jeden Reichsstand wurde die Duldung Anders-
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266
Dritte Periode der Neuzeit.
Rückzüge nach Mantua und zur Räumung von Piemont, Genua und Mailand. Der französische General Moreau, welcher gleichzeitig mit Napoleons Einfall in Italien mit seiner Armee über den Rhein gegangen war, schlug die östreichischen Heere wiederholt, am entscheidendsten bei Hohenlinden (3. Dez. 1800) und drang bis Linz vor. Da sah sich der Kaiser Franz genötigt, für sich und das deutsche Reich den Frieden zu Lüneville (9. Febr. 1801) zu schließen. Ein trauriger Friede! Alles deutsche Land links des Rheines wurde Frankreich einverleibt.
Um die Entschädigungen für die dadurch in Nachteil versetzten deutschen Fürsten und Stände zu ordnen, wurde ein eigener Ausschuß bestellt, welcher durch den Reichsdeputatious-Hauptschluß 1803 sein verwickeltes Geschäft erledigte. Hierdurch wurden die Kurwürden von Köln und Trier aufgehoben; der Kurfürst von Mainz, Karl Theodor von Dalberg, erhielt den Titel Kurerzkanzler, bekam das Fürstentum Aschaffenburg, die freie Reichsstadt Wetzlar und das Bistum Regensburg, wo er nunmehr residierte. Hessen-Kassel Württemberg, Baden und Salzburg wurden Kurfürstentümer. Die Reichsstädte verloren bis auf sechs (Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck, Bremen) ihre bisherige Selbständigkeit, die meisten Bistümer und Abteien wurden eingezogen, die Bischöfe zu Beamten der Fürsten gemacht, die Reichs grafen rne-diatisiert d. h. zu Unterthanen der größeren Landesherren erklärt, die kaiserliche Gewalt gemindert und die Macht der Fürsten erhöht. Preußen erhielt für das aufgegebene linksrheinische Gebiet von 48 Q-M.: Hildesheim, Paderborn, Erfurt, einen Teil von Münster und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar, zusammen 230 Q.-M. mit !/2 Mill. Einw.; Hannover bekam Osnabrück; Hessen-Darm st a d t: Westfalen; Baden: Mannheim, Heidelberg, Konstanz; Bayern: Würzburg, Bamberg, Passau und 17 Reichsstädte. Der Fürstenrat wurde noch durch 82 Stände gebildet; die inneren Landesverträge und die bestehenden Religionsverhältnisse hatten keine Änderung erfahren.
England schloß mit Frankreich in übereilter Weise (27. März) 1802 den Frieden zu Amiens, in welchem es die meisten der eroberten westindischen Kolonien an Frankreich zurück gab und die Insel Malta, die es an sich genommen, dem Johanniterorben wieber zu überlassen versprach, was jeboch unterblieb. Frankreich erkannte die Republik der sieben ionischen Inseln an.
Nachbetn Bonaparte mit allen Mächten Frieden geschlossen
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§. 10, 3. Ludwigs Xiv. Krieg mit Holland.
145
getreten" richtig auslegen lasse, bestellte Ludwig 1680 sogleich vier Gerichtshöfe, unter dem Namen Reunionskammern, zu Metz, Doornik, Breisach und Besanyon, welche feststellen sollten, was nach Rolands Ansicht Frankreich an Land und Leuten noch auszusprechen habe. Man klügelte heraus, daß Rechtsansprüche auf das Kloster Weißenburg, aus Germersheim, Zweibrücken, Saarbrücken, Mömpelgard Straßburg und die freien Städte im Elsaß vorlägen. Ludwig ließ sich durch nichts beirren, seine ungerechten Forderungen beizutreiben, und lud die Besitzer, welche Glieder des deutschen Reiches waren, vor die französischen Gerichte, um ihre Einreden vorzubringen. Da sie nicht erschienen, so zog er ihre Gebiete ein. Alle Beteiligten erhoben laute Klagen, und Ludwig versprach, sich auf einem Kongresse zu Frankfurt rechtfertigen zu wollen. Aber er trieb fein Raubsystem noch weiter und entriß mitten im Frieden dem deutschen Reiche 1681 die freie Stadt Straßburg. Unerwartet erschien er vor dieser Stadt und forderte sie unter Drohungen zur Übergabe auf. Man war auf keinen Widerstand vorbereitet, öffnete die Stadtthore und ließ sich die Waffen abnehmen. Der ehrvergessene Bischof Egon von Fürstenberg, der schon längere Zeit mit Frankreich in verräterischem Bunde war, empfing den König an den Pforten des Münsters und begrüßte ihn: „Herr! nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben den Heiland gesehen!"
Während eine freie deutsche Stadt dem französischen Oberherrn huldigen und ihre Religion nach dem Willen ihres neuen Gebieters ändern mußte, saßen die deutschen Fürsten zu Frankfurt und stritten mit den Franzosen und unter einander über den Gebrauch der lateinischen Sprache in diplomatischen Verhandlungen und zankten heftig darüber, wem von den Gesandten die Bezeichnung Excellenz gebühre, und ob man bei den Beratungen im Kreise, im Viereck, in Hufeisen- oder Eiform sitzen wolle. Kaiser Leopold, dessen Land und Hauptstadt von den Türken hart bedrängt war, verlangte Waffenstillstand, bis der gemeinsame Feind der Christenheit verjagt sei. Ludwig sagte denselben endlich zu, wenn ihm Straßburg und die vereinigten Gebietsteile verblieben. Dies wurde ihm auf dem Reichs-tage zu Regensburg 1684 zugestanden, wenn er sich von nun an aller Reunion enthalte. Ludwig versprach einen 20 jährigen Waffenstillstand, hielt aber nicht Wort.
Der Orleanssche Krieg 1689—1697. Als 1685 mit dem Kurfürsten Karl die männliche Linie der Pfalz ausstarb und das Land
Saffians Weltgeschime. m. 5. Stuft. ü. Ph, Beck. 10
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378
Dritte Periode der Neuzeit.
am Mont Valerien ebenfalls zurückgewiesen. Die Not stieg in Paris, und als der Mangel an Lebensmitteln immer drückender wurde, war endlich der Stolz der Hauptstadt gebrochen: nach einer Belagerung von 130 Tagen mußte sie sich gedemütigt den Deutschen ergeben. Am 28. Jan. wurde nach mehrtägigen Verhandlungen zwischen dem deutschen Kanzler Grafen Bismarck und dem französischen Minister Jules Favre in Versailles ein Waffenstillstand unterzeichnet, unter der Bedingung der Übergabe aller Forts, der Auslieferung der Waffen seitens der eingeschlossenen Armee und der Berufung einer aus allgemeinen Wahlen hervorgehenden Nationalversammlung zur Herbeiführung des Friedens.
Der Friedensschluß. Am 12. Febr. 1871 trat in Bordeaux die Nationalversammlung zusammen, die in ihrer Mehrheit auf die deutschen Forderungen einzugehen geneigt war, und wählte am 16. Febr. den alten Staatsmann Thiers zum Haupt der neuen Regierung. Nach hartnäckigen Verhandlungen kam der Präliminarfriede am 26. Februar in Versailles zustande. Am 1. März zogen 30 000 Mann deutsche Truppen unter dem Arc de Triomphe hindurch in Paris ein und hielten den bis zur Place de la Concorde reichenden Teil der Hauptstadt 3 Tage besetzt. Unter dem Eindruck dieser Besetzung erteilte die Nationalversammlung am gleichen Tage dem Friedensvertrage ihre Zustimmung. Laut dieses Vertrages trat Frankreich das Elsaß (außer der Festung Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz und Diedenhosen (263 Q.-M. mit 1 l/S Mill. Einw.) an Deutschland ab und zahlte innerhalb 3 Jahren 5 Milliarden Kriegskosten, bis zu deren vollständiger Entrichtung Teile von Frankreich besetzt blieben. Am 2. März meldete Wilhelm I. seiner Gemahlin nach Berlin: „Soeben habe ich den Friedensschluß ratifiziert, nachdem er schon gestern in Bordeaux von der Nationalversammlung angenommen worden. Soweit ist also das große Werk vollendet, welches durch siebenmonatliche siegreiche Kämpfe errungen wurde, dank der Tapferkeit, Hingebung und Ausdauer des unvergleichlichen Heeres in allen seinen Teilen und der Opferfreudigkeit des Vaterlandes. Der Herr der Heerscharen hat überall unsere Unternehmungen sichtlich gesegnet und daher diesen ehrenvollen Frieden in seiner Gnade gelingen lassen. Ihm sei die Ehre! Der Armee und dem Vaterlande mit tief erregtem Herzen meinen Dank." Am 10. Mai 1871 wurde der endgültige Friede zu Frankfurt abgeschlossen. Die neu erworbenen Gebiete Elsaß-Lothringen sollten mit den beiden Festungen Straßburg und Metz Deutschland gegen französische Angriffe sicher
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