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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 37

1917 - Aachen : Jacobi
37 Niedergang der Karolinger nahm auch die Herrlichkeit des Landes mehr ab. Die Gauverfassung hörte nach und nach auf, und an ihre Stelle traten erbliche Grafschaften, Herzogtümer, Herrschaften u. a. Das Land zwischen Maas und Niederrhein mit den Städten Aachen und Liittich gehörte zum Herzogtum Nieder- lothringen, unter dessen Herzögen Gottfr'ed von Bouillon zu merken ist. Die Ansiedelungen in der Nähe der Burgen erweiterten sich im 10. bis 12. Jahr- hundert zu Dörfern und Städten. Manche der letzteren, die mitunter viele Bor- rechte bekamen, machten sich von ihren nächsten Herren los und erkannten nur den Kaiser als ihren Herrn und Richter an. Das waren die Reichsstädte, wie Aachen und Düren. Die erblichen Landesherren, sowohl die weltlichen wie die geistlichen Fürsten, und die emporblühenden Städte suchten in der Folge mehr ihce Größe und Herrschaft als die Herrlichkeit des Deutschen Reiches; das geschah namentlich in den Reichskriegen und bei der Kaiserwahl. Unserem kleinen Bezirk gehörten da- mals nicht weniger als 13 selbständige Herrschaften an: 1. Das Herzogtum Jülich, 2. die kaiserlich öftere. Pcwinz Limburg, 3. die kaiferl.-österr. Pcoviriz Luxemburg, 4. die freie Reichsstadt Aachen, 5. die Reichsabtei Burtscheid, 6. die Reichsabtei Kornelimünster, 7. das Kurfürstentum Cöln, 8. das Kur- fürstentum Trier, 9. die Reichsgrafschaft Blankenheim, 10. das Herzogtum Arenberg, 11. die Reichsgrafschaft Salm-Reifferscheidt, 12. das Fürstentum Stablo und 13. die Reichsgrafschaft Wickerath. Durch die französischen Revolationskriege zu Ende des 18. Jahrhunderts wurden die vielen Landesherrschaften beseitigt und 1802 das linke Rheinufer in 4 französische Departements eingeteilt; unser Bezirk gehörte hauptsächlich dem Rurdepartement mit der Hauptstadt Aachen an. Die Kriege in den Jahren 1813—15 befreiten Deutschland von der Herrschast der Franzosen, und Rhein- land kam durch den Frieden zu Wien an Preußen. Über die Verteilung bezw. Überlassung des Altenberg mit bedeutenden Galmeibergwerken konnte man sich nicht einigen, weshalb dieser neutrale Teil, Neutral-Moresnet, von Belgien und Preußen gemeinschaftlich verwaltet wird. Am 15. Mai 1815 fand die feierliche Vereinigung Aachens mit der Preußischen Monarchie ftatt. Die Rheinpreußischen Lande, die ansang? in 2 Provinzen (Jülich-Cleve- Berg und Niederrhein) zerfielen, wurden 1824 zur Rheinprovinz vereinigt. Xii. Sagen ans der Heimat.^ 1. Der Bau des Münsters in Aachen. Bei dem Baue des Münsters in Aachen ging den Bauleuten das Geld aus. Da erbot sich der Teufel, Geld zu schaffen, wenn man ihm die erste Seele x) Hoff mann, Heinr., Zur Volkskunde des Jülicher Landes. Eschwnler, Dostall 1911.

2. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 19

1885 - Aachen : Jacobi
19 er gegen die Raubritter. In Thüringen ließ er 29 hinrichten und 66 ihrer Burgen abbrechen. — d. Krieg mit Ottokar von Böhmen. Der mächtige Böhmenkönig Ottokar hatte sich widerrechtlich das Herzogtum Österreich angeeignet und verweigerte dessen Herausgabe; auch kam er nicht zur Huldigung des neuen Kaisers. Darum kam es zum Kriege. Ottokar wurde (1278) in der Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien besiegt und fiel in der Schlacht. Das Erzherzogtum Österreich bekam Rudolfs Sohn Albrecht, der Stammvater des österreichischen Kaiserhauses. 17. Die Städte tut Mittelalter. a. Entstehung. Manche deutsche Städte entstanden aus römischen Standlagern (Mainz, Köln, Trier, Worms, Regensburg, Augsburg), andere aus Bischofsitzen und Klöstern (Bremen, Paderborn, Münster, Minden, Halberstadt, Fulda), wieder anderere aus kaiserlichen Burgen und Schlössern (Aachen, München, Braunschweig, Nürnberg, Ulm). Auch in der Nähe von Bergwerken und au wichtigen Flußübergängen entstanden Städte. In den Ländern an der Oder und Weichsel wurden alte Slavenfesten in Städte umgewandelt oder von deutschen Einwanderern ganz neue angelegt. Bei vielen Städten ist die Entstehung unbekannt oder es wirkten mehrere Entstehungsursachen zusammen (Breslau). — b. Bauart. Jede Stadt war eine Festung. Breite Gräben und hohe Mauern mit wenigen Thoren umgaben sie. Die Straßen waren eng und ungepslastert, die hohen Häuser mit dem Giebel der Straße zugekehrt. Die öffentlichen Gebäude, Rathaus und Kirchen, wurden möglichst groß und prächtig aus geführt (Dome zu Köln, Ulm, Bamberg, Mainz; Rathäuser zu Breslau, Munster, Braunschweig.) — c. Städtisches Leben. Die Bewohner der Städte bestanden aus den Vornehmen oder Geschlechtern (adelige Burgmannen und Kriegsleute des Landesherrn), aus freien Bürgern (Kaufleuten und Handwerkern) und Hörigen (Pfahlbürgern). Das Gerichtswesen und die Verwaltung befaß in den freien Reichsstädten der Rat; in andern Städten übte das Gericht ein vom Landesherrn ernannter Vogt Die Kaufleute und Handwerker bildeten Innungen und Zünfte unter gewählten Zunft- oder Gildemeistern. Jede Zunft hatte ihre besonderen Fahnen, Schutzheiligen und Gebräuche und bestand aus Lehrlingen, Gesellen und Meistern. Nur zünftige Handwerker wurden in den Städten geduldet. Jede Zunft hatte eine bestimmte Stelle der Stadtmauer bei feindlichen Angriffen zu verteidigen. Mit dem Aufblühen von Handel und Gewerbe stieg der Wohlstand der Städte und damit auch Ansehen und Macht, aber auch Wohlleben, Prunk und Verschwendungssucht. Die Städte pflegten auch Wissenschaft und Kunst; sie gründeten Schulen und ihre Handwerker (Goldschmiede, Waffenschmiede u. s. w.) waren vielfach mehr Künstler als Handwerker. Fröhliches und lustiges Leben war in den 2*

3. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 28

1885 - Aachen : Jacobi
28 sich der Kaiser um Hilfe an Wallenstein. Dieser stellte nach vielen Bitten und gegen große Versprechungen ein Heer auf und zog mit demselben nach Baiern. Bei Nürnberg lagerte er lange den Schweden gegenüber und folgte diesen, als sie abzogen, nach Sachsen. Bei Men kam es (1632) zur Schlacht. Wallenstein wurde besiegt, aber Gustav Adolf fiel. Walleustein ging mit seinem Heere nach Böhmen und war trotz aller Bitten des Kaisers nicht zu bewegen, noch einmal gegen die Schweden zu ziehen. Da auch bekannt wurde, daß er verräterische Verbindungen mit den Feinden des Kaisers angeknüpft hatte, setzte ihn der Kaiser ab. In Eger wurde (1634) der gefürchtete Feldherr von seinen eigenen Offizieren ermordet. - - An der Spitze des Walleustein'schen Heeres errang des Kaisers Sohn Ferdinand bald darauf einen Sieg' über die schwedischen Feldherrn bei Nördlingen (1634). Das bewog die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg zum Frieden von Prag (1635). e. Der französisch-dentsche Krieg. Frankreich hatte die Feinde des Kaisers bisher nur heimlich unterstützt, jetzt erklärte es offen den Krieg. Ein französisches Heer unter Bernhard von Weimar eroberte das Elsaß. Die Schweden siegten unter den Generalen Ban er und Torstenson wiederholt über die Kaiserlichen und drangen einmal sogar bis Wien vor. In den Jahren 1646—48 verwüsteten die Franzosen :unter Tureune und die Schweden unter Wrangel Baiern. 1648 eroberte der schwedische General Königsmark die Hälfte von Prag; da flogen Trompeter durchs Reich und versündigtet, daß der gräuelvolle Krieg endlich beendet sei. In Münster war mit den Franzosen, in Osnabrück mit den Schweden der sogenannte westfälische Friede geschlossen worden. f. Friedensbedingmlgeil. Frankreich erhielt: Metz, Toul, Verdun und das Elsaß. Schweden erhielt: Vorpommern mit den Odermündungen und Rügen, die Bistümer Bremen und Verden, die Stadt Wismar und noch 15 Millionen Mark. Brandenburg hatte Anspruch auf ganz Pommern, bekam aber nur Hinterpommern und zur Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Magdeburg, Halberstadt und Minden. Die übrigen norddeutschen Bistümer fielen den Fürsten zu, in deren Gebiet sie lagen. Die Pfalz wurde als Kurfürstentum wieder hergestellt und dem Sohne Friedrichs V. gegeben. Die Schweiz und Holland wurden vom Reiche getrennt. Den deutschen Fürsten wurde die Landeshoheit zugesprochen und dadurch der Reichsverband gelockert. Protestanten, Katholiken und Reformierte er-

4. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 55

1885 - Aachen : Jacobi
55 auf Anregung des Königs Ludwig von Baieru dem Könige Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an. Der König nahm dieselbe an und wurde ant 18. Januar 1871 rat Schlosse zu Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufen. Der norddeutsche Bund wurde durch Beitritt der süddeutschen Staaten zu einem deutschen Bund erweitert und diesem der Name „deutsches Reich" beigelegt. Der um die Einigung Deutschlands hochverdiente Fürst Bismarck wurde der erste deutsche Reichskanzler. — i. Frieden. Der Friede wurde ant 10. Mai 1871 zu Frankfurt,a. M. abgeschlossen. Frankreich mußte Elsaß und Deutsch-Lothringen mit den Festungen Straßburg und Metz abtreten und 5000 Millionen Franken (= 4000 Millionen Mark) Kriegskosten zahlen. Für ihren Übermut waren die Franzosen hart gestraft; sie hatten durch den leichtfertig begonnenen Krieg nur zu stände gebracht, was sie hatten verhindern wollen: ein starkes und einiges deutsches Reich, C. Aus der allen Ke schichte- 1. Die morgenländischen Völker. a, Israeliten. Die Wege Gottes sind wunderbar. Das sehen wir ganz besonders an dem israelitischen Volke, welches unter allen Völkern des Altertums allein gewürdigt wurde, daß aus ihm der Heiland hervorgehe. Der Stammvater dieses Volkes ist Abraham, welcher etwa 2000 Jahre vor Christus in das „gelobte Land" einwanderte. Mitten unter der heidnischen Bevölkerung des Landes bewahrten Abraham, Jsak und Jakob die Kenntnis des wahren Gottes. Ums Jahr 1050 v. Chr. zog Jakob mit seiner Familie nach Ägypten, wo diese im Lause von 300 Jahren zu einem großen „Volke heranwuchs. Auf Besehl des Herrn führte Moses das Volk aus Ägypten heraus und unter Gottes wunderbarem Schutze durch das rote Meer und die arabische Wüste. Dort gab Gott vom Sinai herab die zehn Gebote, und nach des Herrn Anordnung sührte Moses eine religiöse und bürgerliche Gesetzgebung durch. Nach vierzigjähriger Wüstenwanderuug führte Josua das ganz erneute Volk über den Jordan in das verheißene Land, welches nach und nach erobert und unter die zwölf Stämme verteilt wurde. Über 300 Jahre lebten die Israeliten ohne sichtbares Oberhaupt und erkannten nur Jehovah als Herrn an. War das Volk von den Nachbarvölkern bedroht, so erweckte der Herr starke Männer und Frauen (Gedeon, Simson, Deborah, Jephte, Samuel), welche sich an die Spitze des Volkes stellten und die Feinde besiegten. Das waren die Mchter. Wurde das Volk wankelmütig im Glauben und siel es in Götzendienst zurück, so erstanden Propheten,
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