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heilen, Bestätigung des Stimmrechts in allen Reichsangelegenhei-
ten, das Recht, Bündnisse mit Auswärtigen zu schließen, vorbehalt-
lich der Rechte des Kaisers und des Reichs. Nun aber: Schwe-
den erhielt ganz Vorpoinmern und Rügen nebst einem Theile von
Hinterpommern, Wismar und als Herzogthümer die Stiftslande
von Bremen und Verden, so daß die Könige von Schweden hin-
fort Stände des Reichs waren. Außerdem erhielten sie noch 5 Mil-
lionen Thaler. Und Frankreich erhielt ohne weitere Beziehung zum
Reiche die Hoheit über Metz, Toul und Verdun, Pignerol, Brei-
sach, die Landgrafschaft Ober- und Unterelsaß, den Suntgau und
die Reichsvoigtei über 10 Reichsstädte im Elsaß. Brandenburg be-
kam für seinen Verlust in Pommern die Bisthümer Halberstadt,
Minden und Camin als weltliche Fürstenthümer, und das Erzstift
Magdeburg als Herzogthum u. s. w.
Der Krieg war vorbei, aber nicht das grenzenlose Elend, das
er über Deutschland gebracht hatte. Die halbe Bevölkerung war
ausgerottet, Städte und Dörfer so verwüstet, daß man jetzt von
vielen weder Ort noch Namen kennt, aller Wohlstand vernichtet,
das Volk in Bettler und Räuber verwandelt, die ganze Art des
deutschen Volkes verändert, aller Glaube verschwunden, die Sitt-
lichkeit in feige Selbstsucht und gemeine Sinnlichkeit verkehrt, die
innere Ehre verloren, die Treue und Liebe gegen das Vaterland
vergessen, Liebe zum Auslande, Nachäffung namentlich französischen
Thuns und Treibens an der Tagesordnung, der Sinn für Freiheit
erstorben: kurz die Feinde Deutschlands, namentlich die Franzosen,
hatten durch Anfachung und Schürung dieser furchtbaren Flamme
des Bürgerkrieges ihren Zweck erreicht, hatten Deutschland macht-
los, arm und elend gemacht.
44
König Ludwig Xiv. von Frankreich.
Am 5 .Sptbr. 1638 wurde Ludwig geboren. Er kam mit
Zähnen auf die Welt und machte gleich seinen Ammen viel Noth,
21
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Hinterpommern Wismar Bremen Schweden Frankreich Verdun Elsaß Brandenburg Pommern Minden Magdeburg Deutschland Deutschlands Deutschland Frankreich
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den Rhein zu Frankreichs Grenze zu machen und vielleicht noch
darüber hinaus zu greifen. Nachdem er sich ein tüchtiges Heer
geschaffen hatte, schickte er unter dem Vorgeben, auf die spanischen
Niederlande ein altes Recht zu haben, seine Feldherren Turenne und
Conde dorthin, zog aber, als England, Schweden und Holland
sich gegen ihn verbanden, seine Truppen zurück, gab das eroberte
Land wieder heraus, freilich mit geschleiften Festungen, und behielt
deren zwölf für sich. Nun ließ er aufsuchen und zusammenlügen,
welche Ansprüche Frankreich auf andere Länder habe, und da kamen
natürlich beinahe alle angrenzenden, ja auch entlegenere Länder, wie
England, Italien rc. an die Reihe. Holland hatte durch seinen
Seehandel große Macht und außerordentlichen Neichthum erworben;
danach war Ludwig lüstern. Auch zu diesem Kriege, der gar
keinen Grund, nicht einmal einen Schein des Rechts hatte, fand er
Bundesgenossen: der Kurfürst von Cölln, der Bischof von Münster,
Hannover und andere deutsche Fürsten sagten Hülfstruppen zu, selbst
der bestochene Minister des Kaisers schloß ein heimliches Bündniß
mit den Franzosen; bloß der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Bran-
denburg dachte deutsch und sagte den Holländern seine Hülfe zu.
Conde und Turenne brachen mit einem Heere von 112,000 Mann
auf. So tüchtigen Feldherrn konnten die Holländer, welche wohl
zur See mächtig waren, aber darüber ihre Landmacht ganz ver-
nachlässigt hatten, nicht widerstehen, eine Menge fester Plätze siel
in die Hände der Sieger. Aber diese hielten sich beim Besetzen
derselben zu lange auf, und als sie auf Amsterdam losgehcn woll-
ten, hatten die Holländer ihre Schleusen geöffnet und weit und
breit ihr Land in einen See verwandelt. Endlich kamen auch die
Brandenburger, mit ihnen unter Montecuculi 12,000 Kaiserliche.
Da aber diese den geheimen Befehl hatten, nicht zu schlagen, und
dadurch den Kurfürsten an Allem hinderten, so schloß dieser seinen
Frieden mit Frankreich ab. Auch der König von Schweden, durch
sein Volk gezwungen, und Münster und Cölln sielen von diesem
Raubbunde ab. Ludwig aber schickte auf's Neue drei Heere in's
Feld: Conde zog in die Niederlande, Turenne drang in Deutsch-
land ein und verwüstete die Pfalz auf die schändlichste Weise, siel
aber am Tage vor einer Schlacht, die er mit Montecuculi zu schla-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Friedrich_Wilhelm_von_Bran- Friedrich Wilhelm Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Frankreichs England Holland Frankreich England Italien Holland Hannover Amsterdam Frankreich Schweden Niederlande
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gen gedachte. Die Verwüstungen am Rhein dauerten fort, ohne
daß es zu einer ernstlichen Schlacht kam; tausende von Orten gin-
gen in Flammen auf. Auch nach Spanien wurde der Krieg ge-
spielt und nicht ohne Glück geführt. Indessen nun ging das Geld
aus, der Finanzminister Colbert erklärte, ohne Frankreichs Unter-
gang den Krieg nicht fortsetzen zu können, der König entschloß sich
zum Frieden: er erhielt die Franche Comte und 16 niederländische
feste Plätze von Spanien, von Deutschland Philippsburg; aber
Holland büßte auch nicht ein Dorf ein. Ein Eroberer aber ist wie
das Raubthier, das einmal Blut geleckt hat, eine unwiderstehliche
Begier treibt nach Mehr, und Ludwig war ein Eroberer. Er ent-
warf in den nächsten Jahren, wo er sich ausruhen, neues Geld
zusammenpressen und gleichsam neue Soldaten wachsen lassen
musste, einen großartigen Plan. Da er Deutschland und seines
Kaisers Schwäche kennen gelernt hatte, so sollte der Türke Wien
einnehmen, bis an den Rhein Vordringen, und dann wollte Ludwig als
der Netter des christlichen Europa auftreten und natürlich auch
Herr desselben werden. Ehe aber noch dieser Plan ausgeführt
wurde, wurde etwas ganz Neues erfunden und eingerichtet. Es
wurden s. g. Neunionskammern den einzelnen Parlamenten beige-
fügt, welche untersuchen mussten, welche Länder und Städte einst
als Lehen oder sonst wie zu den deutschen Gebieten gehört hätten,
die Frankreich durch den westphälischen Frieden erhalten hatte.
Bald waren an 666 Städte, Flecken und Schlösser herausgebracht.
Nun wurden die deutschen Fürsten aufgefordert, sich damit auf's
Neue von Frankreich belehnen zu lassen und, als sie nicht erschie-
nen, die Lehen für verfallen erklärt. Man brauchte Gewalt. Die
Verletzten klagten beim deutschen Reichstage; allein dieser stritt sich
lieber darüber herum, wie man sitzen oder das Wort Kurfürst
schreiben solle, als daß er die Neichsangelegenheiten behandelte, und
unversehens hatte Ludwig Straßburg und Casale, die Schlüssel zu
Deutschland und Italien, genommen. Das herrliche Münster in
Straßburg wurde wieder eine katholische Kirche; der Bischof war
so verrückt, den König bei seinem Eintritt in dasselbe mit den Wor-
ten zu empfangen: „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden
fahren, nachdem er deinen Heiland gesehen!" Dann brach er in
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_Straßburg Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Spanien Frankreichs Spanien Deutschland_Philippsburg Holland Deutschland Wien Rhein Europa Frankreich Frankreich Casale Deutschland Italien Straßburg
325
die Niederlande ein, nahm Courtray, Dirmuyden, Luxemburg, Trier
und verlangte die Pfalz. Nun schien sich Deutschland zu erman-
nen. Aber was halfs? Melac brach mit 80,000 Franzosen in
die Rheinpfalz ein und bekam Befehl, aus derselben eine Wüste zu
machen. Er that's. Erst wurden die Einwohner gebrandschatzt,
dann mussten sie Alles hergeben, was sie hatten, konnten nun aus-
wandern, mussten aber selbst da noch ihre Kleider und sogar die
Lebensmittel aus den Reisetaschen zurücklassen, und hinter ihnen
gingen ihre Städte und Dörfer in Flammen auf: so brannten
Mannheim, Frankenthal, Worms, Speier (wo man sogar die Kai-
sergräber umwühlte), Heidelberg und sein schönes Schloß nieder.
Ketzer, hieß es, müsse man nicht anders behandeln. Das Reich
erklärte 1680 den Krieg. Aber überall siegte Frankreich, freilich
mehr noch durch Bestechung und Verrath, als durch die Überle-
genheit seiner Truppen. Endlich kam der Friede zu Ryswick 1607
zu Stande: Einiges gab Ludwig an Deutschland zurück, wie
Kehl, Philippsburg, Freiburg, Breisach, nahm statt der pfälzischen
Ansprüche 300,000 Thaler; aber der Religionszustand musste in
den zurückgegebenen Orten so bleiben, wie er eben war. An 1000
Orten hatte Ludwig den Katholicismus eingeführt. Das Reich
legte keinen weiteren Widerspruch ein.
So ungerecht und despotisch, wie Ludwig als Eroberer ver-
fuhr, machte er es auch in seinem eigenen Lande. Durch Bürger-
kriege war vor ihm das Land arm und unglücklich geworden, er
sorgte durch Einrichtung der ersten Polizei dafür, daß Niemand
mehr an Unruhen, Aufruhr, Revolution denken konnte. Aber frei-
lich schloß er auch das Volk von aller Theilnahme an der Regie-
rung aus, selbst die Parlamente, die letzte Stütze des Rechts, wur-
den zum Schweigen gebracht, ungerechte Urtheile waren an der
Tagesordnung. Ein ehebrecherisches Weib bat um seinen Schutz
gegen ihren von der Reise zurückkehrenden Mann; er ließ den un-
schuldigen Mann über ein Jahr ins Gefängniß stecken und, als die
Frau unterdessen gestorben war, ihm sagen, seine Haft sey ein Ver-
sehen gewesen. Um den Adel für seinen verlorenen Einfluß schein-
bar zu entschädigen, brachte er ihn Theils in die höheren Militär-
stellen, Theils an den Hof. Hier herrschte zwar eine peinliche Eti-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Courtray Melac Ludwig_an Ludwig Ludwig_den_Katholicismus Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Luxemburg Deutschland Rheinpfalz Mannheim Frankenthal Worms Heidelberg Frankreich Deutschland Kehl Philippsburg Freiburg Breisach
386 —
rechten Zorn vergnügen wollen; aber Kaiser Alexander verhinderte
es. Der Friede jedoch enthielt härtere Bedingungen: sie muss-
ten die Festungen Philippeville, Marienburg, Saarlouis und
Landau abtreten, Hüningen schleifen, 18 Grenzfestungen von deut-
schen Truppen bis zur Herstellung der alten Ordnung besetzt lasten,
150,000 Mann Bundestruppen bis 1818 im Lande behalten und
ernähren, 700 Mill. Franken Kriegskosten zahlen und alle geraub-
ten Kunstwerke wieder herausgeben. Die Eintheilung des neuen
Europa in seine jetzige Gestalt und die Einrichtung des deutschen
Bundes wurde zu Wien festgesetzt.
Fürsten und Völker hatten in diesen gewaltigen Erschütterun-
gen erkannt, daß eine höhere Hand die Geschicke der Völker wie
des einzelnen Menschen leitet, sie demüthigten sich vor dein dreiei-
nigen Gotte, schlossen (Rußland, Österreich, Preußen) im Namen
desselben den heiligen Bund, verpflichteten sich zur Ehre Got-
tes und zum Segen der Völker an Gottes Statt auf Erden für
Frieden, Tugend und Gerechtigkeit zu walten und ihre Völker zu
dem Einen, was Noth thut Jedermann, hin zu führen.- Frankreich
ist seitdem noch nicht zur Ruhe gekommen, es hat sein Glück in
Constitutionen gesucht, hat einen abermaligen Kronenraub geduldet,
ja befördert und hat sich endlich, weil's mit der constitutionellen Ver-
fassung den Frieden, den es sucht, nicht finden konnte, wieder in
das republikanische Irr- und Wirrsal hineingestürzt. Auch andere
Völker, die sich immer noch nicht von dem Schlangenblick der
„großen Nation" losmachen können, haben die Wege ver-
gessen, auf denen der Christ, unterthan jeder Obrigkeit,
auch der wunderlichen, in seinem Glauben an den Erlöser
überall durch die göttliche Gnade zum wahren Heil, Glück und
Frieden gelangen kann, haben auch constitutionelle Verfassungen ver-
langt und bekommen, haben die alte deutsche Reichsverfassung mit
ihrer Vertretung aller Stände und Interessen vergessen und sich der
Majorität zufällig oder nach dem Geldbesitz zusammengebrachter
Vertreter unterworfen und doch bis jetzt, eben weil sie von echt
christlichem Glauben und Gehorsam abgekommen sind, das rechte
Glück noch nicht gefunden. Das.volk wird cs zuerst finden, wel-
ches insgefammt am innigsten den in Christo geoffenbarten Gott
liebt: die Engländer, das frömmste Volk, sind bis jetzt auch das
mächtigste. Christus ist das A und O aller Dinge. Er ist Anfang,
Mittelpunkt und Ende der Weltgeschichte; die Weltgeschichte oder
vielmehr ihr Ende ist das Weltgericht, aber Christus der Weltenrichter,
Druck bei F. W. Wenig in Halberstadt.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Jedermann Christus Christus F._W._Wenig
Extrahierte Ortsnamen: Marienburg Landau Europa Wien Gottes Frankreich Christo Halberstadt
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den gebeten, des Reiches Ehre lag ihm zu sehr am Herzen; allein
Heinrich war so niedrig gewesen, die Stadt Goslar und andere
weiblingische Güter als Preis seines Bleibens zu verlangen. Das
hatte der Kaiser empört verweigert. Nun zog er eine ehrenvolle
Niederlage einer feigen Flucht vor, ließ sich bei Lignano (1176)
schlagen, machte Frieden, erkannte Alexander als Papst an, über-
ließ den Städten unabhängiges Regiment und kehrte nach Deutsch-
land zurück. Hier musste Heinrich bestraft werden. Wegen einer
Fehde mit dem Erzbischof von Cölln wurde er vor Gericht gela-
den. Er kam nicht. Der Kaiser erklärte ihn in die Reichsacht
und nahm ihm seine Länder. Heinrichs Feinde brachen gegen ihn
auf, nur die Sachsen blieben treu, und mit diesen focht er wie ein
Löwe um sich und hielt sich drei Jahre. Endlich wurde er zu
Stade eingeschlossen und er ergab sich. Zu Erfurt bat er den
Kaiser fußfällig um Gnade. Da regte sich des Kaisers alte Groß-
muth, er hob den Gedemüthigten auf und schloß ihn weinend in
seine Arme. Allein die Wclfenmacht musste zertrümmert werden,
so große Herzogthümer waren dem Reiche gefährlich. Heinrich be-
hielt bloß Braunschweig und musste auf drei Jahre das Land mei-
den. Baiern kam an Otto von Wittelsbach, dessen Geschlecht es
hinfort behauptete. Um aber noch sicherer die Übermacht der Her-
zöge zu brechen, gewährte Friedrich den Städten die größten Frei-
heiten, er machte Lübeck, Regensburg, Eßlingen, Ravensburg, Reut-
lingen, Nürnberg, Speier, Altenburg und viele andere zu unmit-
telbaren Reichsstädten. Das Bürgerleben erreichte seine schönste
Blüthe.
Je schöner es aber im Abendlande geworden war, desto
schlimmer stand es um die morgenländische Christenheit. Die Mo-
hamedancr waren durch Einheit stärker geworden, die Christen durch
Zwietracht schwächer. Jene hatten einen großen Führer in dem
Sultan Salaheddin, diese entbehrten vorragender Helden. So
konnte es geschehen, daß 1187 die Christen eine schreckliche Nieder-
lage erlitten, fast alle Tempelherren und Johanniter umgebracht
und Jerusalem selbst erobert wurde. Kaum war diese traurige
Kunde nach Deutschland gelangt, als auch der Geist christlichen Hel-
denmuths wieder mächtig aufloderte und sich Alles zum Kampfe rü-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Alexander Alexander Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich
— 320
Gallas leitete das Ganze. Von ihm wurde Bernhard bei Nörd-
lingen gänzlich geschlagen, Horn gefangen genommen. Nun schlos-
sen Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg, Braunschweig, Anhalt
und viele Städte Frieden mit dem Kaiser; sie behielten, was ihnen
durch das Restitutionsedikt hatte genommen werden sollen. Die
Schweden, dadurch bedrängt, verbanden sich mit den Franzosen,
diese besetzten Lothringen und Trier. Die Kaiserlichen warfen sie
wieder hinaus. Der schwedische General Banner siel in Sachsen
ein, hauste fürchterlich und setzte sich in Pommern fest. Bernhard
warb mit französischem Gelde ein neues Heer, zog an den Ober-
rhein, eroberte Breisach, starb aber. Sein Heer nahmen die Fran-
zosen in Sold. Banner kam mit seinen wilden Horden wieder
zurück, drang in Böhmen ein, plünderte und verbrannte über 1000
Städte und Dörfer und verließ, mit reicher Beute beladen, das
ungückliche Land. Endlich zog ihm seine Völlerei (in Halberstadt)
den Tod zu (1641). Aber die Schweden hatten mehr solcher Hel-
den. Torstenson nahm den Oberbefehl, rückte in das noch nicht
ausgeplünderte Mähren, wurde wieder hinausgetrieben, belagerte
Leipzig, schlug die Kaiserlichen und zog wieder nach Mähren. Un-
terdessen waren die Franzosen schon bis nach Thüringen vorgedrun-
gen, hatten aber dann schnell wieder umkehren müssen. Sie schick-
ten ein neues Heer; das wurde aber schmählich geschlagen. Tor-
stenson aber war, nachdem er noch einigemal die Kaiserlichen ge-
schlagen hatte, bis vor Wien vorgedrungen. Allein eine so feste
Stadt konnte er doch nicht nehmen. Der Hunger nothigte ihn wie-
der umzukchren. Er legte wegen seiner Krankheit seinen Oberbe-
fehl nieder: Trümmer und Leichen lagen hinter ihm! Ihm folgte
Gustav Wrangel. Dieser verband sich gleich mit dem französi-
schen Heere unter Turenne. Man machte bedeutende! Fortschritte:
da endlich erscholl der Ruf des Friedens. Es war am 24. Octo-
der 1648 zu Münster und Osnabrück (daher der westphälische Frie-
de) abgeschlossen worden. Der Passauer Vertrag und der Religions-
friede wurden bestätigt, die darin zugestandenen Rechte auch auf die
Ealvinisten ausgedehnt. Der geistliche Vorbehalt ward beseitigt;
der Besitzstand des 1. Jan. 1624 sollte als Norm gelten. Die
Reichsstände erhielten Bestätigung ihrer früheren Rechte und Frei-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard_bei_Nörd- Bernhard Gustav_Wrangel Gustav Jan